Schopp- Immobilien erfreut die Jugend

Knapp 150 Jugendliche des JFV sind am vergangenen Sonntag mit Trainern und Betreuern vom Bahnhof in Bad Honnef zum Bundesligaspiel nach Leverkusen aufgebrochen.

Dort erlebten sie das Bundesligaspiel zwischen Leverkusen und Ingolstadt auf Einladung der Firma Schopp Immobilien GmbH. Inhaber Markus Osterbrink: „Wir haben uns dieses Jahr entschlossen von Geschenken an Geschäftsfreunden, Kunden und Handwerker abzusehen, und dafür den Kindern und Jugendlichen des JFV diese Freude zu machen“.

Weihnachtsfeier für Freunde der Firma Schopp-Immobilien

Mit Geschäftsfreunden, Kunden und Handwerkern hatte das Schopp-Team den Jahresausklang bei Glühwein und Gegrilltem am Nikolaustag unter dem Weihnachtsbaum am Firmensitz in der Hauptstraße begangen. Der stattliche, mit 1.400 elektrischen Kerzen geschmückte Weihnachtsbaum, soll nunmehr fester Bestandteil der Adventszeit im Honnefer Stadtbild werden. mo

Halt Pol präsentiert die Paveier im Kurhaus

Nach den großartigen Erfolgen in den Vorjahren machten die Musiker mit ihrer Advents-Tournee „Paveier und Freunde“ auf Einladung der KG Halt Pol erneut im festlich geschmückten Kurhaus Station.

Wie bei den bisherigen drei Kult-Konzerten war der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Zu den „Freunden“ der Paveier gehörte auch in diesem Jahr wieder der Selhofer Kinderchor St. Martin. bö

Dragons begeistern gegen den FC Bayern Basketball II

Dragons Rhöndorf vs. FC Bayern Basketball II 87:63 (22:19/15:21/31:11/19:12)

Die Erleichterung unter den 1180 Zuschauern war fast schon greifbar, denn dank eines 87:63-Erfolgs gegen den FC Bayern Basketball II gelang es den Dragons Rhöndorf ihre Serie von 5 Niederlagen in Folge eindrucksvoll zu beenden.

Headcoach Matthias Sonnenschein startete mit einer großen Lineup in die Partie gegen die Zweitvertretung des FC Bayern Basketball und beorderte neben Capitano Viktor Frankl-Maus Thomas Michel, Mike Lucier, Aaron Nelson und Florian Wendeler aufs Parkett des DragonDome. Vor der Kulisse von 1180 Zuschauern starteten die Drachen mit viel Dampf in die Partie und konnten sich früh auf 6:2 absetzen, ehe Karim Jallow mit einem 3-Punktspiel auf 6:5 verkürzen konnte. Besonders der 19 Jahre alte Jallow war ein Aktivposten der Gäste von der Isar und war an nahezu allen erfolgreichen Aktionen seiner Farben beteiligt.

Die Dragons konterten ihrerseits mit erfolgreichem Team-Basketball und schafften es immer wieder den Ball unter den Korb der Münchner zu bekommen, wo die Drachen vermehrt nur durch Fouls zu stoppen waren. Nach einem Ballgewinn war es Youngster Anton Geretzki vorbehalten mit dem Buzzer zum 22:19 die letzten Punkte des ersten Spielabschnitts zu markieren. Obwohl die Stärke des Bayern-Nachwuchs von jenseits der 3er-Linie bekannt war, gelang es den Drachen zu selten, die Schützen der Gäste vor ernsthafte Probleme zu stellen. Entsprechend bat Headcoach Matthias Sonnenschein seine Mannen beim Stand von 26:27 zum ersten Timeouts des Abends an die Seitenlinie.

Nach einem Pass in Football-Manier von Frankl-Maus auf Will Trawick, der diesen zu sicheren zwei Punkten veredelte, bestand auch bei Gästetrainer Oliver Kostic erstmals gesteigerter Redebedarf und auch die Bayern nutzten ihr erstes Timeout des Spiels zur Unterredung. Über zu wenig Spannung konnte sich in dieser Phase der Partie keiner der Besucher des DragonDome beschweren, denn die Führung wechselte in nahezu jedem Angriff und auch die Freunde gepflegter Freiwürfe kamen dank einiger Fouls auf beiden Seiten reichlich auf ihre Kosten. Bitter aus Sicht der Hausherren war die frühe Foulbelastung von Mike Lucier, der nach seinem 4. persönlichen Foul von Coach Sonnenschein auf die Bank beordert werden musste. Den letztlich etwas entspannteren Gang zum Pausentee in der Halbzeit konnten die Gäste antreten, die mit einer 37:40-Führung die erste Halbzeit beendeten.

Nach der famosen Halbzeitshow von Tänzerin Nina Fischer, in Kooperation mit Dragons-Hallensprecher Roman Gisbertz, war es Karim Jallow vorbehalten, die zweite Halbzeit mit einem Korbleger zu eröffnen, ehe Aaron Nelson für die Dragons antworten konnte (39:42). Angetrieben von der lautstarken Unterstützung auf den Rängen sorgten Capitano Frankl-Maus und Will Trawick für wichtige Impulse im Spiel ihrer Farben und konnten eine zwischenzeitliche 52:45-Führung der Drachen herstellen. Auch bei Gästetrainer Oliver Kostic zeigten sich nun vermehrt Sorgenfalten ob der Foulbelastung von Tobias Korndoerfer und Nemanja Markovic, die beide mit ihrem 4. Foul bedacht wurden.

Erst Karim Jallow gelang es den 15:0-Lauf der immer selbstbewusster aufspielenden Drachen zu brechen (57:47). Doch auch im Anschluss blieben die Korbjäger vom Drachenfels die klar spielbestimmende Mannschaft und entschieden das dritte Viertel klar mit 31:11 für sich, was gleichbedeutend mit einer 68:51-Führung zum Start in den finalen Spielabschnitt war. Das Feld für den so wichtigen Heimsieg der Dragons war also bereitet und die Akteure auf dem Feld ließen keinen Zweifel daran, dass die Punkte an diesem Abend im DragonDome bleiben sollten. Thomas Michel schraubte die Führung mit 5 Punkten in Folge erstmals deutlich über die 20-Punkte-Marke, ehe Tobias Korndoerfer eine der wenigen erfolgreichen Gäste-Aktionen in der zweiten Halbzeit verbuchen konnte (75:55). Bis zur Schluss-Sirene gelang es den Drachen das hohe Niveau der zweiten Halbzeit zu halten und einen letztlich auch in der Höhe verdienten 87:63-Sieg über den FC Bayern Basketball II einzufahren.

Unter dem Jubel der 1180 Zuschauer verabschiedeten sich Frankl-Maus & Co in die nun anstehende Weihnachtspause der ProB, ehe die Drachen am 7. Januar mit einem Heimspiel gegen die Uni-Riesen Leipzig ins Jahr 2017 starten.

Matthias Sonnenschein (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben zur zweiten Halbzeit einige Kleinigkeiten geändert und dies scheinbar erfolgreich. Die Jungs haben als Mannschaft zusammengestanden, die Basics des Basketballs berücksichtig und mit der entsprechenden Kulisse im Hintergrund kam das Selbstvertrauen zurück. Ein großer Dank daher an die Fans, die immer hinter uns gestanden haben.“

Rhöndorf: Reusch (6), Michel (9/1-3er), Geretzki (2), Wendeler (7), Fouhy (0), Nelson (22, 16 Rebounds), Frankl-Maus (23), Lucier (7/1), Trawick (9/1), Winterhalter (2), Lindner (0), Tratnjek (0)

München: Korndoerfer (16), Markovic (2), Beyschlag (10/2-3er), Kovacevic (4), Ersek (3/1), Burkardt (10/2), Jallow (15), Vazquez (3), Jebens (0), Bolovic (DNP)

Der kleinste Weihnachtsmarkt der Welt

Gerd Papenbrock, Festkomiteevorsitzender a.D., hatte die Idee. Und „sein“ Karnevalsverein Halt Pol zog mit. So wurde die Idee vom kleinsten Weihnachtsmarkt der Welt vor dem Hontes am Wochenende umgesetzt.

Drei Buden mit den wohl wichtigsten Zutaten für ein gemütliches Beisammensein, Bier, Bratwurst und Glühwein reichten aus, um etliche Besucher hinter dem vorweihnachtlichen Ofen hervor zu locken. So könnte sich der Weihnachtsmarkt der Halt Pöler fest im außerkarnevalistischen Terminkalender etablieren.

Wie die Oktober- und Sommerfeste oder die Kölsch-Kamelle-Touren in die Karnevalshochburg. Gerd Papenbrock orakelte: „Schaun mer mal“. bö

Was machen die Honnefer Junge mit den Honnefer Mädels?

Honnefer Junge treffen Honnefer Mädels

Es sollte ein gemütlicher Abend werden, im Weinhaus Steinbach. Auf der einen Seite kommen die „Honnefer Junge für Honnefer Pänz“ vorbei, um ihr traditionelles „Wintergrillen“ im Hofe des Weinhauses zu zelebrieren. Diesmal zur allgemeinen Auflockerung mit dem Original Verpoorten-Weihnachtsmarktpunsch, von Mister Verpoorten höchstpersönlich zur Verfügung gestellt. Dazu reicht Grillmeister Wolscht rustikales Grillgut aus der HIT Markt- Metzgerei. Auf der anderen Seite, nämlich im Gastraum des Hauses, trifft sich das „Sophias“-Modemädelsteam um Ute Koch zum fröhlichen Weihnachtsessen. Und mitten drin, nicht nur Pfarrer Breuer und Ratsherr Dissmann, sondern eben auch ich. Der einzige noch lebende fotografierende Verleger weltweit. Die Mädels kommen vor die Tür, um nach dem Gänsebraten ein Zigarettchen zu rauchen. Und man kennt sich eben, gemeinsam nimmt man einen Eierpunch ein, und lässt die guten, alten Zeiten Revue passieren. Und so entsteht dabei das erste Foto der Neuzeit mit den Honnefer Jungs in Begleitung von Honnefer Mädels. Ein Projekt für die Zukunft?                                                                                                               bö

Rheinisch-Westfälischer Staatspreis für Denkmalpflege geht nach Bad Honnef

Bauminister Michael Groschek begrüßt Engagement

Das Haus Mayer-Kuckuk in Bad Honnef wurde im Jahr 1967 innerhalb von nur sechs Tagen erbaut. Es gilt als typisches Beispiel für den industriellen Fachwerkbau der Nachkriegszeit. Im Laufe der Jahre traten bei dem Holzbau jedoch Fäulnis- und andere Schäden auf, die das Haus unbewohnbar machten. Die Eigentümer und gleichzeitig Bewohner haben es aufwändig saniert und durch den Austausch des Ständerwerks für die Nachwelt erhalten. Für diese Einsatzbereitschaft wird ihnen der Rheinisch-Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege verliehen. Der mit 7.000 Euro dotierte Preis wird vom Land NRW gestiftet und vom Bauministerium sowie dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) organisiert. Ende März 2017 wird Bauminister Michael Groschek die Sieger im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ehren.

„Es ist toll, dass sich Privatleute und Initiativen so vorbildlich für ihr Denkmal einsetzen. Diesen freiwilligen, zeit- und kraftaufwändigen Einsatz würdigen und fördern wir mit dem Staatspreis“, sagte Minister Groschek anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger. „Die Eigentümer Andrea Köhler und Hartmut Witte ermöglichen uns durch ihre Arbeit einen Blick in die Geschichte der Bautechnik und Bauwirtschaft in unserem Land. Sie sowie die anderen Prämierten haben einen hervorragenden Beitrag zum Denkmalschutz im Rheinland geleistet.“

Insgesamt 26 Bewerbungen aus dem ganzen Rheinland sind dem LVR-Amt für Denkmalpflege als beteiligtem Fachamt eingereicht worden. Jede der Bewerbungen erfüllte die Auslobungskriterien: Die Bewerberinnen und Bewerber mussten als Privatleute ein gefährdetes Baudenkmal innerhalb der vergangenen zwei Jahre instand gesetzt haben. Auch ehrenamtlich Tätige waren dabei. Über den eigentlichen Staatspreis hinaus gibt es fünf undotierte Anerkennungen:

  • Der Trägerverein „Haus der Vereine in der Alten Dreherei“ in Mülheim an der Ruhr hat das vom Abriss bedrohte Industriedenkmal gesichert, wiedergestellt und zu einem Begegnungs- und Ausstellungsort für Vereine umgebaut.
  • Das Kolumbarium in Duisburg ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein nicht mehr benötigtes Kirchengebäude umgenutzt und dadurch eine wirtschaftliche und nachhaltige Verwendung möglich gemacht werden kann.
  • Dank des ehrenamtlichen Engagements des Mühlenvereins wird zukünftig die 1834 erbaute Lohmühle in Duisburg-Baerl im Rahmen von Schauveranstaltungen die Funktionsweise der originalen Mahltechnik vorstellen.
  • Engagierte Privateigentümer haben das 1975 durch den Architekten Dr. Horst Schmitges errichtete Wohnhaus Wolfskull 10 in Viersen grundsaniert. Dabei haben sie einen hohen Anteil der Originalsubstanz übernommen und das Gebäude denkmalgerecht an moderne Lebensumstände angepasst.
  • Das Sudhaus der Lohbusch-Brauerei in Viersen war vollkommen marode – jetzt ist im „Denkmal Sudhaus“ dank der Rekonstruktion durch die Eheleute Marlies und Peter Zaum die Psychiatrische Hilfsgemeinschaft Viersen untergebracht.

Hintergrund: Der Rheinisch-Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege wird alle zwei Jahre im Wechsel im Rheinland und in Westfalen ausgelobt. Er richtet sich an Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer, die ein gefährdetes Denkmal vorbildlich instand gesetzt haben. Die Maßnahmen sollten weitgehend vollendet oder in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossen worden sein. Eine Jury aus namhaften Fachleuten und Praktikern der Denkmalpflege wählt die Preisträger aus. Das Spektrum der Denkmäler ist breit gefächert. Es umfasst unter anderem private Wohnhäuser, Kirchen, Gutshöfe, Gaststätten, Fabrikationsstätten, Grünanlagen, technische Bauten, soziale Einrichtungen und archäologische Zeugnisse der Vergangenheit.

Am 26. März 2017 findet die Verleihung mit Minister Groschek, der Landtagspräsidentin Carina Gödecke und der Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland Ulrike Lubek in der ehemaligen Abtei Brauweiler statt.

Bilder der Preisträger finden Sie unter www.denkmalpflege.lvr.de/de/presse/meldungen/meldungen_1.html

Infos zu Haus Mayer-Kuckuk: http://www.mayer-kuckuk.de , Kontakt: hartmutwitte@gmx.com.

Inselfest zu Rhein in Flammen ab 2017 mit neuem Veranstalter

Foto: Bürgermeister Otto Neuhoff und Sandro Heinemann von RheinEvents unterzeichneten den Vertrag für die Ausrichtung des Inselfestes zu Rhein in Flammen, dahinter stehend: Johanna Högner (Büroleitung Bürgermeister, Wirtschaftsförderung und Tourismus) und Max Baumgarten (RheinEvents)

Rhein in Flammen by Ulrich Dohle

Für das Fest auf der Insel Grafenwerth zu Rhein in Flammen, traditionell am ersten Wochenende im Mai, wurde ein neuer Veranstalter gefunden. Die Agentur RheinEvents wird es im kommenden und in den darauf folgenden Jahren durchführen, denn das junge Unternehmen hat sich bei der Ausschreibung der Stadt Bad Honnef, mit der ein neuer Veranstalter oder Veranstalterin gesucht wurde, durchgesetzt. Das junge Unternehmen bringt bereits viel Erfahrung mit, die es bei der Ausrichtung von Festivals und Veranstaltungen in Bonn gesammelt hat. Es wird das familienfreundliche, hochwertige und gleichzeitig traditionelle Volksfestformat des Inselfestes mit neuem Leben füllen. Alle Alters- und Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche, Familien und musikbegeisterte Besucher und Besucherinnen werden damit angesprochen. Ergänzend dazu wird es ein breites und schmackhaftes Angebot an Speisen und Getränken geben.

Bürgermeister Otto Neuhoff: „Wir freuen uns auf eine langfristige Zusammenarbeit, die wir vertraglich vereinbart haben. Ich bin sicher, dass die Agentur als regionaler und sehr kompetenter Partner für Bad Honnef ein schönes Fest auf die Beine stellen wird. Nun fehlen nur noch zahlreiche Besucher und Besucherinnen sowie gute Bedingungen, damit das 31. Rhein in Flammen mit dem Motto ‚Flower Power‘ ein Erfolg wird.“

Standbetreibende und Markhändler oder –händlerinnen, die einen Stand oder einen Imbiss während des Festes betreiben möchten, melden sich bitte bei RheinEvents, Max Baumgarten (Telefon 0228/88680747, E-Mail max.baumgarten@rheinevents.de).

125 Jahre Profittlich in Rhöndorf

GESCHICHTE: 2017 feiert das Traditionshaus Jubiläum

Im Jahr 1892 erwarb Bäckermeister Stephan Profittlich aus Birresdorf das 1731 erbaute malerische Fachwerkhaus am Ziepchensplatz. 1924 wurde der Bäckerei eine Konditorei nebst einem Café angegliedert. Neben dem „Haus im Turm“, das als einziges Gebäude des Ortes die Brandschatzung durch die Franzosen 1689 „überlebte“, gilt das Haus Profittlich als eines der ältesten Gebäude in Rhöndorf. Wer das Haus erbaut hat, ist nicht bekannt. Nur soviel: 1870 wurde dort eine Essigfabrik betrieben. Handwerker und Gewerbetreibende zogen ein und aus. Bis die Ära Profittlich begann. Stephan Profittlich ließ das Haus renovieren. 1921 übernahm Sohn Peter Profittlich das Haus samt der Bäckerei von seinen Eltern. Er ließ die Betriebsräume neu gestalten und errichtete über dem Café eine Bauernstube.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das stark beschädigte Haus komplett restauriert, dadurch kam das bis heute erhaltene alte Schnitzwerk wieder voll zur Geltung. Und zwei Menschen, quasi Nachbarn, im kleinen Weinort unter dem Drachenfels, gaben in den Nachkriegszeiten so richtig Gas: Eben Peter Profittlich und der Bundeskanzler der jungen Republik, Dr. Konrad Adenauer. Adenauer bedankte sich persönlich bei Profittlich für seinen unermüdlichen Einsatz für Rhöndorf. Der ließ Hilfsmaßnahmen ankurbeln.

Der werkelte mit seinen Hubertusschützen beispielsweise Wochen lang, um die von Granaten getroffene Pfarrkirche von Schutt freizulegen. Seine Triebfeder war immer seine Liebe zu Rhöndorf. Dazu gehörte auch sein legendärer Plan, eine Drahtseilbahn zum Drachenfels bauen zu lassen, um den brachliegenden Tourismus ankurbeln zu lassen. Daraus wurde bekanntlich nichts, weil Nachbar Adenauer keinen „Rummel“ rund um sein Wohnhaus dulden wollte. Peter Profittlich hatte Ecken und Kanten, und konnte sehr ungehalten werden, wenn etwas nicht so lief, wie er es wollte.

Drei Generationen Profittlich

Gegen den Bundeskanzler hatte er allerdings keine Chance. Als Peter Profittlich 1963 starb, wurde Rhöndorf um eine außergewöhnliche Persönlichkeit ärmer. Bereits 1960 hatte sein Sohn Karl-Heinz den elterlichen Betrieb übernommen. Auch er ließ die Betriebsräume nach und nach modernisieren. Seine Bemühungen wurden 1961 durch Hochwasser und 1963 durch einen Brand unterbrochen. Wieder wurde eine komplette Renovierung nötig. Im Zuge dieser Arbeiten kam eine Zentralheizung ins Haus, die Privaträume wurden erweitert, die Außenfassade wurde von Grund auf renoviert.

Wie seine Vorfahren setze sich Karl-Heinz Profittlich unermüdlich für seinen Heimatort ein. Und er grub, wie sein Vater, das Kriegsbeil gegen die Adenauers aus, besser gesagt, gegen Adenauers Sohn Georg. Obwohl beide der CDU entstammen kandidieren Kanzlersproß und Konditorssohn bei der Kommunalwahl im selben Rhöndorfer Wahlbezirk gegeneinander: Adenauer für die Christlichen Demokraten, Profittlich für den „Bürgerblock Bad Honnef“. Ursache der Rhöndorfer Stammesfehde: Die Profittlichs werfen den Adenauers vor, das Wohl des Heimatortes vernachlässigt zu haben.

Als sich die CDU bereit fand, den Kandidaten Adenauer gegen Profittlich auszuwechseln, ließ sich der Bäcker vom unabhängigen Bürgerblock in Georg Adenauers Wahlkreis nominieren. Umgehend antworteten die Christdemokraten mit dem Ausschluss ihres widerborstigen Mitglieds. Das trat dann der bayerischen CSU bei. Ein Novum. Und nur möglich mit einem Trick. Denn nur, wer auch in Bayern wohnte, durfte Mitglied der CSU werden. Penaten half aus: Die ruhmreiche, damalige Rhöndorfer Kosmetik-Firma, betrieb ein Erholungsheim in Bayern, in der Gemeinde Wallau. Hier meldete Profittlich mit weiteren Rhöndorfern seinen Zweitwohnsitz an, und sie alle wurden offiziell CSU-Mitglieder. Rhöndorfer Geschichte.

1982 legte Peter Profittlich seine Meisterprüfung ab und leitete seit dem mit seinem Vater Karl-Heinz, der 2001 verstarb, das Familienunternehmen. 1984 ging ein lang gehegter Wunsch der Familie in Erfüllung, mit dem Kauf des angrenzenden Hauses „Eichas“. 1985 wurde in dem ehemaligen Winzer-und Bauernhof ein Original „Königswinterer Steinbackofen“ gefunden, der auch bis vor einiger Zeit seinen Dienst tat. So liegen Vergangenheit und Gegenwart im Hause Profittlich noch immer sehr eng beieinander. Legendär ist der Weihnachtsstollen. „Das Rezept stammt von einem Kriegskameraden von meinem Großvater“. Ein Wunderrezept.

Natürlich wird das nie und nimmer verraten, denn Profittlichs Weihnachtsstollen haben die Welt erobert. Auch daran ist Adenauer nicht ganz unschuldig. Botschaften in aller Welt wurden und werden zu Weihnachten mit dem Stollen aus Rhöndorf beglückt. Peter Profittlich backt heute noch das von Adenauer erfundene Brot mit Maismehl, und jährlich kommen tausende Besucher nach Rhöndorf um das Haus des „Alten“ zu besuchen, das Museum oder die Grabstätte. Logisch: Vor oder nach dem Besuch werden Kaffee und Kuchen bei den Profittlichs eingenommen.

Aber, neben der allgegenwärtigen Vergangenheit hat Peter Profittlich auch die Zukunft des Hauses fest im Blick. „Ständig wird bei uns renoviert und erneuert“. Aber nicht nur das. Es stehen Appartements, Ferienwohnungen oder Gästezimmer zur Verfügung. Seit 1999 findet jährlich der Adventsmarkt statt, es wird ein Mittagstisch angeboten, Sonntags Frühstück vom Buffet. Daneben gibt es Backkurse und „Hofabende“ mit Musik. Auch in Rhöndorf bei den Profittlichs bleibt die Zeit eben nicht stehen.

Aber: Wann ist man ein Rhöndorfer? Diese Frage wurde vor 40 Jahren im Honnefer Stadtrat diskutiert. Und zwar ernsthaft. Die Antwort gab damals Ratsmitglied Peter Profittlich, eben der Opa des heutigen Ratsmitgliedes Peter Profittlich: „Wenn einer dreißig Jahre auf dem Rhöndorfer Waldfriedhof liegt, dann können wir ihn als Rhöndorfer anerkennen“. Und so geschieht es. Bis heute. Bürgermeister Franz Josef Kayser hat einmal gesagt: „Das Café Profittlich ist das „Herz- und Kraftzentrum des Ortes“. Auch daran hat sich nichts geändert. bö

Weihnachtsmärchen

Der warme Sommer liegt Monate zurück. Wenn nun die Sonne scheint, ist es klirrend kalt; Raureif liegt über Dächern und Wiesen. In einen rosafarbenen Mantel gehüllt, hüpft die kleine Prinzessin freudig durch die weihnachtlich beleuchtete Stadt. Eifrig beteiligt sie sich an den Vorbereitungen für das baldige Fest: Sie hilft, den Adventskranz zu basteln, übt Weihnachtslieder und malt ihren Wunschzettel.

Am liebsten tanzt sie zum (elektronisch) erklingenden „Jingle bells“ einer Hüften schwingenden Weihnachtmannpuppe. Und für den echten Weihnachtsmann möchte sie eine Überraschung an Heilig Abend bereithalten. Als dieser wundervolle Abend endlich gekommen ist, legt sie ihr Geschenk unter den in Gold und Purpur geschmückten Tannenbaum. „Mama? Meinst du, der Weihnachtsmann wird sich über mein Bild freuen, das ich ihm gemalt habe?“ „Ganz sicher wird er das!“ lächelt die Mutter.

Zur Dämmerung, verlässt die Familie für einen besinnlichen Spaziergang das Haus. „Oh! Stopp!“ ruft die Mutter. „Ich muss nochmal rein; ich habe meine Handschuhe vergessen“ flunkert sie. Denn eigentlich muss sie heimlich ihrer Aufgabe als Weihnachtsmann nachkommen und die Geschenke unter den beleuchteten Baum legen. Routiniert schnell geht das von Statten. Dann wandert die Familie beschwingt durch die Straßen.

Wieder zu Hause leuchten die Schokoladenpudding-Augen der Prinzessin wie nie zuvor. Unter dem glitzernden Baum liegen so viele Geschenke! verpackt in buntem Papier. Aber: „Mama! Da ist ja immer noch mein Bild!“ Enttäuschung und Zweifel hört man in der Stimme der Prinzessin. „Dann hat er es sicher vergessen“, versucht die Mutter ihre eigene Unachtsamkeit zu vertuschen. „Wir legen es nächstes Jahr wieder unter den Baum“, schlägt sie vor. Und siehe da: Ein Jahr später ist das Bild zur Bescherung tatsächlich verschwunden. Franziska Lachnit (2016)

Infektionen

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; insbesondere, wenn das Hirn und die Stirn verstopft sind. Allerorten grassieren zur Zeit Infektionen, Ansteckungen, Übertragungen, Krankheiten, Infizierungen, Entzündungen und sonstige Mikroben, und ich mittendrin.

Ob beim Bäcker, im Laden, auf dem Marktplatz oder an der Theke des Vertrauens, überall lauern die kleinen, miesen Bakterien, Viren, Erreger, Bazillen und Krankheitskeime auf Haut, Haaren, Kleidung, Türklinken und Urinalspülungen. Als permanent unter Leuten sich befindender Netzwerker hat man da natürlich vorab verloren.

So gerne, wie ich mich in der dunklen Jahreszeit mal unter der Decke verkriechen würde, so verlangen die Nächstjahresvorbereitungen durchaus noch den ein oder anderen wichtigen Termin. Also rein in die Seuche und Tschüß. Mich hat es dann am Wochenende flach gelegt. Somit reihe ich mich ein in die Schar der Leidenden und Klagenden.

Wobei die am lautesten klagen meistens am wenigsten … aber lassen wir das. Ich hoffe, mein Herausgeber verzeiht mir die 24-stündige Redaktionsschlussverzögerung und meine Leserschaft vergibt mir diesen Exkurs in die Krankenkultur. Erst schreibt er über seine Militärzeit, dann legt er mit Gebrechen los – alt wird er. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.