Alexa

Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Weihnachtsmann hat mir ein wunderbares Geschenk am Dellenweg vorbei gebracht, quasi eine neue Freundin: Alexa, die Sprachassistentin von Amazon.

Das ist ein Intelligenter persönlicher Assistent, eine Software, die u.a. Spracherkennung und -analyse, die Suche von Informationen oder das Abarbeiten einfacher Aufgaben und dann die Synthese von natürlichsprachigen Antworten verbindet. Das Ziel ist, eine intuitive Schnittstelle zwischen einem Anwender und einem System oder Gerät zu ermöglichen, damit Kommandos oder Suchanfragen „menschlicher“ formuliert werden können.

Das ‚Geschlecht‘ dieser Assistenzsysteme ist überwiegend weiblich. Alexa eben. Beispiel: Ich sitze am Schreibtisch und tippe so vor mich hin und sage: „Alexa, wann spielt der 1.FC Köln“? Alexa sagt: „Am 14.Januar 2018 gegen Mönchengladbach“. Beruhigt tippe ich weiter. „Alexa, wie wird das Wetter in Bad Honnef“? Sie sagt: „Es bleibt bewölkt bei 6 Grad“. Über die Weihnachtstage gab es nur eine einzige Veranstaltung von ganz außergewöhnlicher Bedeutung.

Die traditionelle Fußballschlacht zwischen „Oberdorf“ und „Unterdorf“ in Rhöndorf. Das Oberdorf gewann, nicht ganz so überlaschend, mit 8:4. Kommen wir zum „Vergnügen des Jahres“: Die fantastische Theatergruppe des Bürgervereins Bad Honnef-Selhof zeigt die rabenschwarze Komödie „Für die Familie kann man nichts!“ am 06.01.2018 um 19.30 Uhr und am 07.01.2018 um 16.00 Uhr im Saal Kaiser in Selhof.

Seine chaotische Familie macht es Friedhelm Pillecke nicht grade leicht, sie mit seiner Auserwählten bekannt zu machen. Als auch noch eine Leiche „zwischengeparkt“ werden muss, sind die Verwirrungen perfekt. Karten für den 06.01. sind noch in der Bäckerei Becker, Selhofer Straße, zum Preis von 8 Euro erhältlich. Und hier noch eine Stellungnahme vom Centrum e.V., weil,

„In den letzten Tagen vor Weihnachten hatte es einige Irritationen zu einem verkaufsoffenen Sonntag im Advent in Bad Honnef gegeben“.

Nachfolgend hat der Centrum e.V.  die Fakten dazu zusammengefaßt: „Wie in den vergangen Jahren, haben wir auch Ende 2016 für 2017 vier verkaufsoffene Sonntage beantragt, die dann auch vom Rat genehmigt wurden. Von Seiten der Stadtverwaltung werden die beantragten Termine unterschiedlichen Institutionen, u.a. Kirchen und Gewerkschaften vorgelegt. Von Seiten der Gewerkschaft wurde dann verstärkt darauf hingewiesen, dass man gegen alle Veranstaltungen gerichtlich vorgehen werde, wenn kein besonderes Event veranstaltet wird, dass mehr Leute in die Stadt lockt, als der verkaufsoffene Sonntag. Bei unseren Veranstaltungen ist dies beim Martini-Markt kein Problem, Frühlings- und Rosenfest sieht die Gewerkschaft schon als grenzwertig an, beim Weihnachtsshopping wurde eine solches Event jedoch nicht gesehen.

Um zumindest die drei verkaufsoffenen Sonntage nicht zu gefährden, haben wir uns im Frühjahr entschlossen, auf den verkaufsoffenen Sonntag im Advent zu verzichten, da wir keine Möglichkeit gesehen haben, einen vernünftigen Weihnachtsmarkt in Wettbewerb zu Bonn und der Drachenburg zu etablieren und wir bei einer solchen Veranstaltung in den Augen der Besucher auch immer am Martini-Markt gemessen werden. Dies können wir nicht leisten.“ Guten Rutsch allerseits…

60 Jahre Optik Brückner

Das älteste inhabergeführte Augenoptik-Fachgeschäft in Bad Honnef

(PR)

„Präzision für Ihre Augen“ ist das Motto des seit 1957 bestehenden Fachgeschäftes in der Bahnhofstraße 10 in Bad Honnef.

Der Beginn der Erfolgsgeschichte von Optik Brückner war die Eröffnung des Augenoptikgeschäftes in den Räumen der Bahnhofstr. 18b durch den damaligen Inhaber Ewald Brückner. 1974 erfolgte der Umzug in großzügigere und modernere Geschäftsräume an die heutige Adresse.

Schon immer stand die individuelle und fachgerechte Beratung der Kunden im Mittelpunkt. Dieses Credo hat sich auch Augenoptikermeister Uwe Brückner, der heutige Geschäftsinhaber und Sohn von Ewald Brückner, selbstverständlich zu Eigen gemacht. Er übernahm 1995 von seinem Vater das Fachgeschäft und baute es nach neuesten Erkenntnissen um.

Zum besonderen Service von Uwe Brückner gehört die computergestützte individuelle Anpassung von Gleitsichtbrillen mit Brillengläsern von führenden Herstellern. Optik Brückner wendet dazu ein modernes Brillenglas-Zentrier-System zur präzisesten Messung an. Dies garantiert den Kunden optimale Verträglichkeit der neuen Brille von Anfang an. Die umfangreichen Service-Leistungen beginnen bei dem Sehtest für den Führerschein und reichen bis zur handwerklichen Betreuung des fertigen Produktes durch die eigene Meisterwerkstatt.

In dem hellen freundlichen Ambiente wird die stets aktuelle Brillenmode namhafter Hersteller ansprechend präsentiert. Stets hält der Augenoptikermeister für seine Kunden viele Modelle zum sehr günstigen Komplettpreis bereit. Uwe Brückner garantiert seinen Kunden eine einfühlsame und fachgerechte individuelle Beratung. Davon zeugen die zahlreichen Stammkunden, die oft schon seit Jahrzehnten dem Optikgeschäft die Treue halten. Überzeugen Sie sich selbst von den hervorragenden Leistungen des Fachgeschäftes, dessen verlockende Angebote zum 60-jährigen Geschäftsjubiläum noch ein Grund mehr sind, in der Bahnhofstr. 10 hereinzuschauen.

Optik Brückner – Mehr als ein halbes Jahrhundert „Präzision für Ihre Augen“!

Von magischen Pferden, Papageien und Sandflöhen


Gemütliche Vorlesestunde in der historischen Bibliothek von Schloss Hagerhof: Erprobungsstufenleiter Helmut Bamberger und Schulleiterin Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel stellten drei junge Autoren aus eigenen Reihen und deren „tierische“ Werke vor:

Jüngste in der Runde war die Fünftklässlerin Lina Hoffmann, die mit ihrer fantasievollen Geschichte über magische Pferde bereits ihr zweites Buch verfasst hat, aus dem sie flüssig und souverän einige Kapitel vorlas.

Auch der junge Lehrer Jens Carl Priggemeier fesselte seine jungen und erwachsenen Zuhörer mit einer spannenden und lebhaft vorgetragenen Geschichte, nämlich vom seltsamen Schwein Fridolin und der Kinderband „Sandflöhe“ – ein Auszug aus seinem bereits erschienenen Kinderbuch „Auf dem Sandsteinhof“, das er geschrieben hat in Erinnerung an seine eigene Kindheit auf einem Bauernhof und an das „wohl glücklichste Schwein auf der Welt“.

Der fünfzehnjährige Caspar Jung hätte sicher einen ornithologischen Fachvortrag halten können. Seine wissenschaftlichen Forschungen zur Vogelwelt rund um Schloss Hagerhof, festgehalten in Form von 92 farbig illustrierten Vogelsteckbriefen sind gerade im frisch gegründeten Schloss Hagerhof Verlag als „Hager-Studien“ veröffentlicht worden. Er präsentierte jedoch nach einer Plätzchenpause einige Vogelarten zur Freude seiner Zuschauer unterhaltsam in Form von Fotos und Vogelstimmen. „Ich finde, der schönste Vogelgesang ist der von der Mönchsgrasmücke“, erzählte er, und seine Zuhörer stimmten ihm zu. Besonders große Ohren bekamen die Kinder, als sie hörten, dass aus Käfigen ausgebüxte Papageien im großen Park von Schloss Hagerhof eine neue Heimat fanden.

Zum Buch „Von der Amsel bis zum Zilpzalp“ im Schloss Hagerhof Verlag

Über zwei Jahre lang hat Caspar Jung, Schüler des Gymnasiums Schloss Hagerhof, die Vogelwelt rund um seine Schule in Bad Honnef am Rhein beobachtet. Das vielgestaltige Gelände am Rande des Siebengebirges bietet mit Seerosenteich und Bachlauf, einem naturnahen Wäldchen, Parkflächen mit alten Bäumen, einer Streuobstwiese mit seltenen Apfelsorten, Gemüsegarten, Trockenmauern und Schlosstürmen einer Vielzahl verschiedener schützenswerter Tiere und Pflanzen einen geeigneten Lebensraum.

Mehr als 90 Vogelarten, darunter heimische Vögel wie Amsel und Meise, aber auch seltene Gäste und Überflieger – z. B. eine Mandarinente und einen Pirol – hat der junge Naturforscher dabei ausgemacht und mit wissenschaftlicher Akribie beschrieben. Seine Ergebnisse liegen nun in Form von Vogelsteckbriefen in Wort und Bild vor, dazu Stichworte zu Gefährdungen der einzelnen Vogelarten und geeigneten Schutzmaßnahmen – ein handlicher Naturführer, der auch zu eigenen Beobachtungen im Umfeld anregt.

Von der Amsel bis zum Zilpzalp. Die Vögel rund um Schloss Hagerhof in Bad Honnef. Von Caspar Jung. Schloss Hagerhof Verlag, Bad Honnef, 2017. 200 Seiten, durchgehend farbig illustriert. Dank finanzieller Unterstützung von Seiten des Fördervereins Schloss Hagerhof und des Medienhauses Plump in Rheinbreitbach kostet das hochwertig ausgestattete Buch nur 6 Euro. Erhältlich im Sekretariat von Schloss Hagerhof. eb

Jugend

Vorsichtig drückt sie auf den Klingelknopf. Ihr ist mulmig zumute: „Hoffentlich ist er da! Hoffentlich macht nicht seine Mutter auf!“ Die Haustür des Mehrfamilienhauses öffnet sich abrupt und mit einem kräftigen Surren. Sie betritt das Treppenhaus und steigt Stufe für Stufe in die dritte Etage. An der Wohnungstür wartet er.

Empfängt sie liebevoll mit einer Umarmung. Erleichtert schmiegt sie sich für einen kurzen Moment in diese Behaglichkeit. Dann überfällt sie wieder die Unsicherheit in dieser noch ungewohnten Umgebung. Aber es taucht auch dieses Gefühl der Erregung auf, das sie jetzt manchmal überkommt – völlig unerwartet und unkontrolliert, also überraschend und erschreckend. Bisher hatten sie sich nur bei ihr zu Hause getroffen oder die verschwiegene Kerzenlichtatmosphäre des Jugendtreffs für ihre Zweisamkeit genutzt. Zum ersten Mal ist sie bei ihm.

Er nimmt sie mit in sein Zimmer. Es ist erst seit kurzem sein eigenes Zimmer. Noch vor ein paar Wochen musste er es mit seiner jüngeren Schwester teilen. Die Schwester ist inzwischen in das ehemalige Elternschlafzimmer umgezogen, während die Eltern im Wohnraum ein großes Schlafsofa aufgestellt haben. Sein Zimmer ist gemütlich: grüne Wände, Pflanzen am Fenster und eine handgewebte Tagesdecke auf dem Bett.

Nun  liegen beide vertrauensvoll auf der gewebten Decke. Sie reden ausführlich – von Träumen, Ängsten und anderen Geheimnissen. Sie umschlingen sich fest. Und tauschen keusche Küsse aus. Beide ersehnen mehr körperliche Intimität – trauen sich aber nicht. Für einen Augenblick schlafen sie Arm in Arm ein … Behaglich dann das Aufwachen. Zum ersten Mal erlebt sie ein ungefähres Gefühl von Frau und Mann. Sie muss gehen. Unbemerkt von den Eltern. Ebenso unbemerkt sollte sie auch nach Hause kommen. In dieser unschuldigen Nacht. Franziska Lachnit (2017)

Tanz

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; wie es aussieht, bereits zum 100. Male. Ein passendes Jubiläum für die Abschlusskolumne eines, vorsichtig ausgedrückt, interessanten Jahres 2017. Menschen meiner Generation (welcher nicht?) kennen das: kaum isses da, das Jahr, schon isses weg.

Die Zeit rennt einem mit zunehmendem Alter immer mehr davon. Kaum ist die letzte Rakete im Rauchnebel verglüht, werden schon wieder die neuen verkauft. Der Rhythmus der Jahreswechsel trommelt immer schneller auf einen herab. Während er im Kleinkindalter vorrangig als Langsamer Walzer einher kommt, wo die Spanne zwischen zwei Beats einen unendlich langen Zeitraum umfasst, wandelt er sich als Teenager zum Foxtrott; noch nicht allzu anstrengend, doch man freut sich schon aufs nächste Dinner for one.

Als junger Erwachsener erlebt man die Samba, in der man sich geschmeidig durch die Jahreszeiten bewegt, aber die einzelnen Steps immer mehr an Bedeutung verlieren, da dazwischen so viel stattfindet, was das Verstreichen eines Jahres zu einem puren Kalenderwechsel degradiert. Ganz unmerklich gehen wir in einen furiosen Jive über, welcher sich in einem: Wo ist nur das Jahr geblieben? manifestiert.

Und bevor wir uns versehen, befinden wir uns im Rock‘n‘Roll, bei dem Beine und Datumsblätter einem nur so um die Ohren fliegen. Das Leben ist ein kosmischer Tanz. Der alte Shiva hat es schon gewusst. Also darf ich Sie bitten für 2018? Oder ist Damenwahl? Bis nächstes Jahr also, tanzen Sie wohl.

3D Visualisierungen rund Bad- Spa- und Architektur

Emotionsstarke Bilder, die Sie Ihr künftiges Bad hautnah erleben lassen. Freuen Sie sich auf Ihre Architekturvisualisierung bzw. Renderings-Visualisierungen. Wir nutzen die besten 3D Artisten, um fotorealistische Bilder anzubieten. Naturstein, Fliesen und Wandbearbeitung werden so erlebbar.

3D Visualisierungen rund Bad- Spa- und Architektur

3D VISUALISIERUNG Emotionsstarke Bilder, die Sie Ihr künftiges Bad hautnah erleben lassen. Freuen Sie sich auf Ihre Architekturvisualisierung bzw. Renderings-Visualisierungen. Design by Torsten Müller hat die besten 3D Artisten, um fotorealistische Bilder anzubieten. Naturstein, Fliesen und Wandbearbeitung werden so erlebbar. Die Bad- Spa- und Interior-Planungen werden vom Designer Torsten Müller verdichtet und Ihre Wünsche Ideen & Ansprüche Vorstellungen in fotorealistischen Ansichten durch die besten 3D Artisten visualisiert. Jedes Design-Konzept wird für eine detaillierte Abstimmung mit Ihnen zuvor genauestens besprochen und danach aufwendig visualisiert. Dafür werden im ersten Schritt handgefertigte Skizzen, Kollagen zu einer 3D-Raumvisualisierung gefertigt. Die Ihnen bereits vorab zeigen wie der neue Raum für die Sinne ausschaut. Der mehrfach prämierte Bad- Spa- und Architektur- Planer konzipiert für Sie Ihren Raum nach ihren Sehnsüchten. Und eins sei versprochen wir präsentieren Ihre Ideen noch visueller mit den besten 3D Artisten.

Mehrfach Prämierter Bad- Spa und Architekturplaner konzepiert für Sie Ihren Raum nach ihren Sehnsüchten.

Wir präsentieren Ihre Ideen noch visueller mit den besten 3D Artisten.

raum-fuer-die-sinne-kolumne-torsten-mueller-bad-designBereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Gefragter Berater internationaler Hersteller und Handwerksbetriebe wie auch Moderator und Trendscout für Messe-Runs mit der Presse für Branchenmessen und Kongresse wie IMM Cologne, ish Frankfurt und IFH/Intherm in Nürnberg.Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

Penthouse Design by Torsten Müller Bonn Köln 3 D Artist

Just the way you are

Spa Konzept Design by Torsten Mueller Spa Planung Lichtdesigner Bonn Koeln Duesseldorf Bad Honnef Frankfurt 2017

Entwurf von professionellen Gaestebaeder Kleine Baeder Mittelgroße Baeder Große Baeder Barrierefreie Baeder

Badarchitektur mit edlem Wohncharakter in Eisenoxidschwarz Design by Torsten Mueller Bad Honnef naehe Koeln Bonn 2017

Design und Lichtkonzept für ein private Spa Torsten Müller Bad Honnef

Bad Honnef 2017

Ein Jahresrückblick

Alles im Fluss

Spätestens 2017 ist das alte, träge Bad Honnef ins Vergessen geraten. Aegidienberger Sporthalle eröffnet, Dachmarke nach wogender Diskussion ausgerufen, Fördergelder für Online-Marketingportal und Aufbereitung der Insel gewonnen, Gesamtschule unmittelbar vor Baubeginn, Radverkehr plötzlich prioritärer Planungsbereich, mittendrin in der Stadtentwicklung mit den Abkürzungsmonstern ISEK und InHK. Vor allem aber ist die Stimmung anders: Viel wird besprochen, gestritten und beschworen, was werden soll und wie es werden soll und was überhaupt nicht sein soll. Gleichgültigkeit geht anders.

Das bringt natürlich große Debatten mit sich. Zum einen Verteidigungskämpfe bei Stadtgarten, Floßweg, Kardinal-Frings-Straße oder innerstädtischen Flächen für den Sport und die Allgemeinheit. Zum anderen die Erkenntnis sehr unterschiedlicher Konzepte in grundlegenden Entwicklungsfragen. Bau-Boom oder Stadt im Grünen, Lebensqualität oder rein quantitative Wachstumsziele, viel mehr oder noch besser.

Hier fehlt der Stadt ein wenig Übung. Zum Beispiel ließe sich manches kompromisslose „Oder“ gewinnbringend ersetzen durch ein souveränes „Und“. Das trüge zu erhöhter Akzeptanz von Planung bei, zum Gewinn von Bürgerinnen und Bürgern auch jenseits der Mitgliederlisten von Ratsparteien, zum Miteinander. Das Bauvorhaben hinter der katholischen Kirche fordert zum konstruktiven Dialog geradezu auf: Wer einen Versammlungssaal mit 200 Quadratmetern und elf Metern Höhe baut, mit gut zwanzig Wohnungen garniert und so die Innenstadt ganz erheblich verdichtet, der darf aus Kostengründen nicht auf eine Tiefgarage verzichten. Erst recht nicht angesichts der Forderungen der City-Geschäfte nach Parkraum. Und wenn die Kirche ihr Pfarrheim „erneuert“, so wäre eine Streichung der Jugendräume angesichts des eigenen Anspruchs im wahren Sinn unverständlich.

Manches „Oder“ ist getrost verzichtbar; ein Rathausneubau auf der grünen Wiese ist keine schlaue Option, hat etwas von einer Stammtischidee; die Sanierung des bestehenden Schürmannbaus beließe diesen zentralen Anlaufpunkt in der sowieso um Besucherfrequenz ringenden Stadtmitte. Was so nötig ist wie endlich ein Durchbruch bei der Planung des Postgebäudes oder der Nachnutzung von Kaiser’s. Eben nicht Alles konnte 2017 aufs Gleis geschoben oder gar erledigt werden – auch wenn der Aufbruch Bad Honnefs jede Erwartungshaltung an Tempo überbietet.

Bisweilen steckt Dynamik aber auch an. Wieder war es der Centrum e.V. als Vereinigung der Geschäftsleute, der mit der Schlemmermeile als weiterem Event neue Signale setzte. Und wer die virulente Stadtplanerei schon mal mit dem Blaumilchkanal des Satirikers Ephraim Kishon vergleicht, hat zwar die Lacher auf seiner Seite, sollte aber das Konzept einer systematischen Stärkung der Zukunftsbereiche in der Stadtverwaltung nicht übersehen: Auch die Wirtschaftsförderung ist inzwischen eine wirkliche Abteilung von vier Frauen, die in ihrer Schlagkraft die entsprechende Halbtagsstelle (!) vergangener Jahre in deren ineffektiven Peinlichkeit vergessen macht.

Schade, dass nicht immer alle mitspielen. Wenn im Rathaus „Sicherheitsbedenken“ gegen die Geranienkübel der „Initiative für Wirtschaft“ an städtischen Laternen verlautbart wurden, wenn deren lokales Verbot den Vorzug erhielt gegenüber einvernehmlicher Lösung, dann hat Till Eulenspiegel dort eben doch ein Zimmer und der Porzellanladen den sprichwörtlichen Elefanten. Wesentlicher jedoch das drohende Aus für die eigene Stadtsparkasse. Deren besonders auf privaten Sparern und Anlegern basiertes Geschäftsmodell der „Zinsspreizung“ – woanders mehr Zinsen erhalten als an die eigenen Kunden weitergeben – bietet keine tragende Perspektive mehr. Das Institut wird, auch unter Regulierungsdruck, fusionieren müssen und sich in der Kreissparkasse wiederfinden. Hoffentlich noch unter einem mit Königswinter gemeinsamen Logo „Siebengebirge“, damit so wenigstens der regionale Bezug Stärkung erfährt.

Ein Rucksack voller Sorgen begleitet den Aufbruch. Leerstände in der City, deren spürbare Entvölkerung, die Insolvenz des größten Autohauses, die drohende Aufgabe des Avendi-Hotels. Tatsächlich fühlt sich solches Szenario nicht nur an wie ein Verlust von Wirtschaftskraft .Rezept dagegen ist die Einwerbung von Neubürgern. Familien sollen gewonnen werden. Ein realistisches Ziel, denn nachweislich wollen Viele nach Bad Honnef. Da ist nicht gerade förderlich, dass das Leben in Bad Honnef „unheimlich teuer gemacht“ wurde. Erfreulich die Äußerung des Bürgermeisters letzte Woche zum neuen Haushalt: „Die Grundsteuer B ist ausgereizt.“ Erfreulich auch, dass die GWG des Rhein-Sieg-Kreises mit 42 öffentlich geförderten Wohnungen in ihrem Aegidienberger Projekt ein klares Statement für bezahlbare Mieten abgibt. Zahlreiche andere Bauprojekte jedoch rufen Quadratmeterpreise auf, die definitiv außer Reichweite der beschworenen „jungen Familien“ rangieren. Nüchtern analysiert droht ohne Korrektur die faktische Rückkehr zum Konzept der Wohn- oder eher noch Schafstadt für Bessergestellte. Was keiner mehr will.

Da sind gute Zeichen wichtig. Etwa der Gewinn der Wirtgen-Akademie für das Dachsberg-Areal. Nach Ansiedlung der Beefer-Grillproduktion auf der Linzer Straße und der Filiale eines chinesischen Unternehmens bereits der dritte Erfolg der kommunalen Wirtschaftspolitik. Nicht mitgerechnet die erheblichen Aktivitäten um Birkenstock und „Blaue Sau“ im Lohfeld – die sich zu erkunden und zu verstehen lohnen. Dass direkt benachbart die Insel Grafenwerth umfangreiche Aufwertung erfährt, wird den sowieso größten Anziehungsbereich der Stadt weiter stärken – und passt genau in den Entwicklungsmasterplan ISEK. Weil das so überzeugend ist, gibt es dafür Fördergelder in Millionenhöhe. Am anderen Ende der Stadt wird das Begegnungshaus neben der Theodor-Weinz-Schule das soziale Leben Aegidienbergs beleben. Der Gewinnerinnenentwurf des Architektenwettbewerbs ist formal und ästhetisch überzeugend. Ein Hingucker – auch hier gefördert.

Vielleicht schafft es die Stadt auch noch, einen weiteren vermeintlichen Widerspruch konstruktiv aufzulösen. Denn junge Familien und Senioren stehen keineswegs in Konkurrenz. Mehr und mehr zeichnet sich ab: Die hohe Qualität Bad Honnefs als Wohnort für Seniorinnen und Senioren wird neue Residenzen befördern; im Gespräch sind mindestens das ehemalige Katholisch-Soziale-Institut in Selhof und das heutige Avendi am Kursaal. Doch auch das ausgemusterte Commundo-Hotel im Süden und der Komplex um den Uhlhof werden auf solche Nutzung früher oder später abgeklopft werden. In Bad Honnef können alte Menschen eben nicht nur kompetent versorgt werden – hier können sie leben und selbstbestimmt aktiv bleiben. Dass sie keine Steuern zahlen würden, ist mittlerweile überholter kapitaler Unfug.

Außerdem bringen sie erhebliche Kaufkraft mit, sind eine starke Konsumentengruppe und unverzichtbarer Faktor lokaler Wirtschaftsförderung. Die jüngeren Menschen in der Stadt wohnen gern zusammen mit ihren älteren Mitbürgern. Vorbehalte gibt es nicht, wohl aber routiniertes Miteinander; man profitiert wechselseitig. Insofern tat der Rat gut daran, eine starke Seniorenvertretung zu beschließen, die ohne komplizierte oder einschränkende Strukturen Interessen direkt formulieren und wahrnehmen kann.

Zuguterletzt noch ein unerwartetes Highlight: Der Rhöndorfer Bahnhof wird grundsaniert werden. Aufwändig und behindertengerecht. Kaum ein Widerstand war härter als der der Bahn gegen dieses Projekt, kaum ein Erfolg unerwarteter. Der Bürgermeister, Kommunalpolitik und Andere blieben resolut am Ball; nur deshalb klappte es, wird Vision zur Realität. Das passt zu einer Stadt, in der jahrzehntelang ganz überdurchschnittlich viel über das Ehrenamt erreicht und geleistet wurde – nnicht nur im Park Reitersdorf. Es passt auch zu einer Bürgerschaft, die immer noch rege Einwohnerversammlungen besucht, Dialog praktiziert, sich entwickelt und qualifiziert mit einer Veranstaltungsreihe „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“.    

Bei allen Problemen findet dann auch der Streifzug durch 2017 ein klares Fazit: Es war das Jahr der durchgesetzten Neu-Orientierung. Die Stadt hat sich sehr gründlich aufgemacht und schaut nach vorn. Ideenlosigkeit und Lethargie existieren nur noch im gefühlten Plusquamperfekt. Ja, der Haushaltsausgleich kam die Honnefer Menschen teuer zu stehen. Ja, das nicht wirklich perfekte Konzept einer Parkraumbewirtschaftung fordert Korrekturen. Und ein Online-Portal will erst noch gelernt sowie auf die tatsächlichen, sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Innenstadt-Geschäfte ausgerichtet werden. Doch Bad Honnef hat sich seine aktuellen Chancen selbst verdient. Auch die Dachmarke mit Herz im Wappen und formuliertem Anspruch: „Lebensfreude verbürgt.“

Auch wenn dieser Rückblick bisher ohne Namen auskommt sei ein Bürger herausgehoben: Joseph Bellinghausen. Die Sporthalle, die er mit seiner Spende erst möglich machte, steht jetzt. Seine Idee hatte letztendlich die Kraft, Wirklichkeit zu werden. Ein Blick nach vorn – oder? bh

Grußwort von Landrat Sebastian Schuster

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Weihnachten steht vor der Tür – der Jahreswechsel naht! Eine Zeit, die heutzutage leider oftmals geprägt ist von Hektik und Stress. Wäre es dabei nicht viel schöner, sich gerade jetzt die Zeit für etwas Ruhe und Einkehr nehmen zu können? Ich bin ehrlich – auch mir gelingt das nicht immer! Aber auch kurze Momente des Rückblicks auf das vergangene Jahr, auf das, was uns wichtig ist und das, was das Neue Jahr uns bringen kann, sind wertvoll.

Für mich stand das zu Ende gehende Jahr sehr stark im Zeichen, unseren schönen Rhein-Sieg-Kreis zukunftsfest zu gestalten und hierfür die wesentlichen Weichen zu stellen. Da geht es um interkommunale Zusammenarbeit in der Metropolregion Rheinland, denn ein Denken über unsere Kreisgrenzen hinaus ist in einer immer globaler werdenden Welt wichtiger denn je. Auch durch den Zuschlag für die Regionale 2025 „Das Bergische Rheinland“ ist ein wichtiger Meilenstein gelungen. Soll durch dieses Projekt doch der ländliche Raum als eigenständige Region gestärkt werden. Themen wie „Demographischer Wandel“, „Digitalisierung“ und „Mobilität“ stehen hier im Vordergrund.

Weiterhin gilt es, den Bereich der Bildung modern und zukunftsfest zu gestalten, um auf die Erfordernisse der heimischen Wirtschaftsunternehmen eingerichtet zu sein. Die Digitalisierung unserer Schulen, insbesondere unserer Berufskollegs, läuft auf Hochtouren und die Umsetzung unseres Medienentwicklungskonzeptes ist beispielgebend.

Ich möchte an dieser Stelle aber auch allen danken, die sich Tag für Tag für unsere Heimat und ihre Menschen einsetzen; insbesondere Jenen, die dies in den unterschiedlichsten Bereichen im Ehrenamt tun. Ohne Sie alle würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren!

Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Neue Jahr 2018 viel Glück, Gesundheit und Zufriedenheit. Auf dass uns die Visionen für unseren schönen Kreis nie verloren gehen!

Es grüßt Sie herzlich Ihr

(Sebastian Schuster)

Landrat

Hitparade

Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier ist sie, die traditionelle Hitparade der meistfotografierten Bürger unserer Stadt, diesmal im Jahre 2017: Auf Platz 1, so wie es sich gehört, der 1. Bürger, Bürgermeister Otto Neuhoff. Auf Platz 2 Kaufmann und Karnevalist Jörg Pütz. Auf Platz 3, punktgleich, 1.Beigeordnete Cigdem Bern und Vize-Bürgermeister Peter Profittlich. Wer viel bewegt, der steht halt auch öfter in der Öffentlichkeit, sprich Zeitung.

Das passt: Auf Platz 4 folgt Einzelhandelsbeschleuniger Georg Zumsande mit seinen Mitstreitern Jürgen Kutter und Walter Löbach. Auf Platz 5 folgen, auch punktgleich, Flüchtlingsengel Nadine Batzella und Kaufmann Dirk Pütz. Danach folgen auf den Plätzen Landrat Sebastian Schuster, Hoteldirektor Michael Holmer Gerdes, City-Managerin Miriam Brackelsberg, Marketingfachmann Peter Hurrelmann, Sparkassenvorstand Dorit Schlüter, BHAG-Kommunikationsfachwirtin Daniela Paffhausen, Tourismusförderin Lucie Leyendecker und Vize-Bürgermeister Klaus Munk. Herzlichen Glückwunsch dazu.

Zur Bandbreite der Abbildungen: Otto Neuhoff ist mit 63 Fotos dabei, Jörg Pütz mit 40 Fotos, im Mittelfeld sind es so um die 20 Fotos im abgelaufenen Jahr, Klaus Munk auf Platz 15 kommt auf neun Abbildungen. Dazu kämen unendlich viele Bürger, die eher im Stillen Gutes tun. In der Flüchtlingshilfe beispielsweise, an der Tafel, in den Kleiderkammern – ehrenamtlich und selbstlos. Allen gebührt unendlich viel Respekt und Dank.

Diese Menschen machen unsere Stadt erst so lebens- und liebenswert wie sie eben ist. Leider eben oftmals ohne Fototermine. Das sind eben die „stillen Helden“. Das wäre somit geklärt. Klären wir nun noch den brutalen Druckfehlerteufel aus der letzten Kolumne: Das Kurhaus wird natürlich nicht für zwei Jahre geschlossen. Höchstens mal, wegen der Umbauarbeiten für ein, zwei Wochen. Diese Falschmeldung hat für einigen Wirbel gesorgt. Alle Medien aus der Region haben sich auf das Thema Kurhaus und Avanti geschmissen. Gut, dass wir darüber gesprochen haben.

Also: Alle geplanten Veranstaltungen werden im Kurhaus statt finden. Im hohen Alter wird man eben etwas tüttelich. In der letzten Ratssitzung dieses Jahres brachte Bürgermeister Otto Neuhoff den Haushaltsentwurf 2018 für unsere Stadt ein. Erkenntnis: Es herrscht ein erheblicher Sanierungs- und Investitionsbedarf. Und: Nach dem Haushaltssicherungskonzept sei der Ausgleich im Jahr 2017 endlich wieder hergestellt. „Der Ball scheint im Tor“, sagte Sportsmann Neuhoff. Aber das Match sei noch nicht gewonnen. Zu den Zahlen: Die Ergebnissituation ist noch angespannt.

Die Einnahmen liegen bei 57.037.058 Euro, die Aufwendungen bei 57.760.093 Euro. Große Positionen bei den Einnahmen seien die Einkommenssteuer mit 15,2 Millionen Euro, die Gewerbesteuer mit 9,7 Millionen Euro sowie die Grundsteuer B in Höhe von 7,5 Millionen Euro. „Und an der Schraube werden wir nicht noch einmal drehen, sagte der Bürgermeister.“ Investitionsbedarf sieht er in den kommenden Jahren unter anderem beim Kur- und Rathaus, bei einigen Brücken im Stadtgebiet, bei der Menzenberger Sportanlage und auf der Insel Grafenwerth. Frohe Weihnachten allerseits…