Lions Club fördert Musikschule

Weihnachtszeit und Jahreswechsel stehen im Zeichen von jeder Art von Bescherung. So auch bei den Lions. Auch 2017 folgt der Lions Club Bad Honnef dem Motto der weltweiten Lions-Bewegung: „We serve“. Ziel des Honnefer Clubs ist es, sowohl lokale als auch Projekte im Ausland zu unterstützen.

Über den Förderverein erhält die Musikschule Bad Honnef auch im kommenden Jahr eine Spende in Höhe von 1000,- Euro. Die Leiterin der Musikschule Antonia Schwager bedankte sich auf der Weihnachtsfeier des Lions Clubs Bad Honnef mit einem stimmungsvollen Flötenkonzert einer kleinen Gruppe ihrer Schule. Dank des Förderbeitrags ist es der Musikschule vor allem möglich, ihre Inklusionsprojekte durchzuführen, die Antonia Schwager besonders am Herzen liegen.

Im afrikanischen Ruanda engagiert sich der Lions Club Bad Honnef in einem Projekt, das der ethnischen Minderheit der Batwas zu mehr Lebensqualität verhelfen soll. Durch die Vermittlung einer ehemaligen Entwicklungshelferein, die selbst in Ruanda im humanitären Einsatz war, ist sichergestellt, dass die 2000,- Euro-Spende des Lions Clubs Bad Honnef auch sinnvoll eingesetzt wird.

Der Lions Club hat sich schon in der Vergangenheit vor allem in Afrika engagiert. Über die Organisation „Hand in Hand for Children“ wurde in einer Vorortsiedlung der namibischen Hauptstadt Windhuk eine Suppenküche für die dort lebenden Kinder betrieben. sm

Was Bad Honnef wirklich braucht! (2)

Städtische Verwaltung und private Unternehmen – Eine schlagkräftige Verbindung

Ein Stadtmarketing muss federführend in der Stadtverwaltung angesiedelt sein, denn hier ist eine funktionierende Infrastruktur und fachliches Know-how vor allem in den Bereichen Stadtentwicklung, Planung, Wirtschaftsförderung vorhanden. Zudem ist die Stadtverwaltung in der praktischen Umsetzung von Maßnahmen und Projekten ein wichtiger Akteur. Das heißt auch, kurze Informationswege, denn Entscheidungen werden innerhalb des Rathauses getroffen. Mögliche Gefahren ergeben sich jedoch aus der Abhängigkeit der Finanzierung aus dem kommunalen Haushalt und ein weitest gehender Ausschluss der Öffentlichkeit, also einer Abhängigkeit von Politik und Verwaltung.

Um das Problem zu beseitigen, haben sehr viele Städte eine Marketing GmbH als Partnerorganisation ins Leben gerufen und damit die Aspekte der Wirtschaftlichkeit und Effizienz gebündelt und wesentlich erhöht. Diese Partnerschaften funktionieren seit Jahren recht erfolgreich und etwas Vergleichbares erscheint gerade für unser zersplittertes Bad Honnef sinnvoll. Im Laufe der Jahre haben sich in unserer Stadt zunehmend etliche abgegrenzte Aktivitäten entwickelt, die viel Kraft und Geld kosten, sich aber nicht unbedingt ergänzen und – außer unseren Stadtfesten – kaum nach draußen wirken. Aus diesen Gründen ist es wichtiger denn je, eine übergreifende, alle Interessen umfassende Organisation zu bilden, die unter anderem auch das ISEK unterstützt. Eine Organisation, die alle bisherigen Aktivitäten bündelt und neu ordnet und in ein professionelles Stadtmarketingkonzept einbettet. Auch Budgets müssen neu verteilt werden, denn Stadtmarketing ist ein Prozess, der neben weichen Faktoren wie Kommunikation, Kooperation, Engagement auch eine solide Finanzierung braucht.

 

Wer soll das bezahlen?

Geld wird unter anderem für Beratungsleistungen, Projekte, Aktivitäten und Personal benötigt. Viele Kommunen finanzieren durchschnittlich fünfzig Prozent der Kosten für den Stadtmarketingprozess selbst. Andere tragen die Kosten sogar ausschließlich. Mit neuen Ideen, wie zum Beispiel dauerhaften Stadttombolas, Einkaufsgutscheinen, die Übernahme von kommunalen Aufgaben durch die GmbH, Parkraumbewirtschaftungen, städtische Werbeflächen und die Unterstützung durch Sponsoren lassen sich für das Stadtmarketing Finanzierungsmodelle entwickeln. Gemeinsam können dann die notwendigen Ziele erreicht werden. Dazu gehören Wirtschaftsförderung, die Weiterentwicklung der Innenstadt für den Einzelhandel und die Gastronomie, das Stadtimage, Attraktivität und Lebensqualität in der Stadt, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, PR, Wohnen und Wohnumfeld, Verkehr, Kulturpolitik, Soziales und Gesundheit, Bildung und Forschung, Sport und Freizeit, Natur und Umwelt, Tourismus sowie die Inszenierung und Bespielung des öffentlichen Raumes also die Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Eine Fülle von Aufgaben, die auf die Dauer von der Verwaltung allein nicht gestemmt werden können.

 

Fazit

Es gibt viel zu tun. Ein funktionierendes Stadtmarketing gemeinsam mit der Verwaltung und einer privaten GmbH muss auf die Beine gestellt werden. Dringlichste Aufgabe: alle Kräfte und Aktivitäten auch mit Partnern aus der Region müssen gebündelt und ausgebaut werden. Eine Dachmarke muss entwickelt, und mit hohem Druck und nachhaltig nach draußen kommuniziert werden. Das alles kostet Geld, ist aber nicht unbezahlbar. Wir alle müssen mehr über den Tellerrand schauen und von anderen Kommunen lernen. Gute Ideen gibt es reichlich und nicht alles muss neu erfunden werden. Auch die Beschaffung von Geldmitteln nicht. Wenn das Paket richtig geschnürt wird, dann klappt es auch mit der Zukunft. Wir sollten allerdings nicht mehr allzu lange warten!

9. Dezember 2016

Lesen Sie mehr unter http://www.konzept-backhaus.de/blog/

Der Autor, Peter Hurrelmann ist Marketingfachmann und Teilhaber von Konzepte Backhaus Marketing in Bad Honnef.

Was Bad Honnef wirklich braucht! (1)

 

Na klar wohnen wir in einer tollen Stadt! Wir haben hier wirklich alles, worum uns andere Städte beneiden. Berge und Wasser, Burgen und Weinbau, große Wälder und ein bezauberndes und unzerstörtes Stadtzentrum mit einer fast gut funktionierenden Infrastruktur. Sogar eine tolle Insel gehört uns. Bei uns beginnt der Sommer vier Wochen früher und auch das Herbstlaub leuchtet hier länger. Und es fühlt sich hier manchmal sogar ein bisschen mediterran an. Kurz gesagt: Wir leben dort, wo andere Urlaub machen.

 

Vieles gab es schon mal!

„Rheinisches Nizza“ – so nannte damals Weltenbummler Alexander von Humboldt unsere faszinierende Stadt. Und er musste es wissen, war er doch schon zu seiner Zeit weit in der Welt herumgekommen. „Rheinisches Nizza“ – ein Name mit Wohlgefühl, der angenehme Bilder im Kopf erzeugt. Eine Wellnessoase, die damals viele Besucher fasziniert hat. Sogar königliche Majestäten pflegten ihre Ferien hier zu verbringen. Unsere Vorfahren waren schon damals stolz darauf, hier zu leben. „Rheinisches Nizza“ – In der modernen Kommunikation würde man heute „Claim“ oder „Slogan“ dazu sagen. Ein „Leistungsversprechen“ oder die „Philosophie“ des „Unternehmens“ Bad Honnef.

 

Wer sind wir eigentlich?

OK – das war damals. Städte werben heute vor allem um die Gunst von Unternehmen, die für eine Ansiedlung gewonnen werden sollen und um Touristen. Aber auch um junge Einwohner, den Zuzug von Arbeitskräften und nicht zuletzt den Besuch von Konsumenten. Doch wer oder was ist Bad Honnef heute? Welche Bilder entstehen im Kopf, wenn man unseren Namen hört oder liest? Was beschreibt unsere Attraktivität für Unternehmen, potenzielle Einwohner und Besucher? Was macht uns besonders gegenüber anderen Städten? Kurz – was erzeugt ein gutes Gefühl in den Menschen? Wenig! Nach außen sind wir heute eine Stadt, wie viele andere. Wir haben keine ausgeprägte Identität! Eine unverwechselbare Dachmarke kann das ändern. Eine nicht austauschbare Qualitätsmarke, die unsere Stadt regional und überregional mit einem hohen Wiedererkennungswert und funktionierender Markenarchitektur als Lebensraum, Wirtschaftsstandort, Einkaufs- und Kulturstadt sowie als Erholungsraum beschreibt. Das klingt als wäre unsere Stadt ein Unternehmen. Im gewissen Sinne ist sie das auch, denn im Gegensatz zu früher hat sich auch unsere Stadt zu einem Güter- und Dienstleistungsanbieter und zu einem Verkäufer seiner Produkte und seines Standortes im Wettbewerb mit anderen Städten entwickelt.

 

Also, was müssen wir tun?

Besucher zum Beispiel, kommen nur in den seltensten Fällen mit dem ausschließlichen Ziel zu uns, hier einzukaufen, denn die meisten Produkte kann man sich heute überall und vor allem im Internet beschaffen. Also – warum sollten sie zu uns kommen und einige Stunden bei uns verweilen, um so vielleicht beiläufig zum Konsum verführt zu werden? Menschen sind stets auf der Suche nach einem guten Gefühl und ansatzweise erahnen wir, was zu tun ist. Zu unseren großartigen Stadtfesten brummt es bei uns. Zigtausende drängeln sich durch die Straßen und erleben unsere liebenswerte Stadt. Das hilft schon mal. Aber die Aktionen brauchen viel Kraft, sind nicht gerade preiswert und wie so häufig im Leben fehlt auch hier die Nachhaltigkeit, denn an den anderen Wochenenden ist hier „tote Hose“, wie man so schön sagt. Helfen soll hier momentan das Internet und dafür wird derzeit eine Menge Geld investiert. Zweifellos ist eine topmoderne Präsenz im Netz sehr wichtig und Unternehmen, die dort nicht vorhanden sind, werden über kurz oder lang verschwinden. Aber das Internet ist nur ein Kommunikationskanal, der nur eine abgegrenzte Zielgruppe erreicht. Und es reicht nicht, Angebote ins Netz zu stellen und zu warten, dass sie jemand findet, geschweige denn, online kauft. Wenn schon müssten sie proaktiv vermarktet werden. Hier wäre eine Kooperation mit zum Beispiel Ebay denkbar, ein lange bestehender Marktplatz, auf dem sich Millionen Konsumenten tummeln. Mönchengladbach hat diesen Weg im vergangenen Jahr getestet und scheint gute Erfahrungen gemacht zu haben. Für die mittelfristige Zukunft ist diese Aktion aber sehr wahrscheinlich nicht nachhaltig genug. Es reicht nicht aus, an isolierten Kommunikationsmaßnahmen, die ausschließlich dem Verkauf dienen, zu schrauben! Im Vordergrund muss eine allumfassende Marketingkonzeption stehen. Eine unverwechselbare Dachmarke muss aktiv, dauerhaft und nachhaltig kommuniziert werden. Wenn wir unsere Botschaften nicht proaktiv und sympathisch in die Welt kommunizieren, werden wir auch in Zukunft nicht wahrgenommen! Wir müssen ein nachhaltiges Feuerwerk zünden, das regional oder noch besser überregional unübersehbar ist. Die Sterne dafür standen nie so günstig, wie heute und wir haben eine gute Chance.

ausgebaut werden. Eine Dachmarke muss entwickelt, und mit hohem Druck und nachhaltig nach draußen kommuniziert werden. Das alles kostet Geld, ist aber nicht unbezahlbar. Wir alle müssen mehr über den Tellerrand schauen und von anderen Kommunen lernen. Gute Ideen gibt es reichlich und nicht alles muss neu erfunden werden. Auch die Beschaffung von Geldmitteln nicht. Wenn das Paket richtig geschnürt wird, dann klappt es auch mit der Zukunft.

Wir sollten allerdings nicht mehr allzu lange warten!

 

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Der Autor, Peter Hurrelmann ist Marketingfachmann und Teilhaber von Konzepte Backhaus Marketing in Bad Honnef.

MALTESER: Integration macht Fortschritte

Die Bad Honnefer Malteser haben beim letzten Erste-Hilfe-Kurs des ausgehenden Jahres zwölf Flüchtlinge ausgebildet. Die Teilnehmer stammen aus Syrien und dem Irak und sind im Bad Honnefer Stadtteil Aegidienberg untergebracht. Es ist bereits der fünfte Honnefer Kurs für Flüchtlinge und der vierte in diesem Jahr. Der Kurs fand erstmals auf Deutsch und mit arabischen Übersetzungen statt.

Malteser Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut sagt: „Die Honnefer Malteser haben in diesem Jahr über 1.700 Menschen in Erster Hilfe ausgebildet. Den ersten und der letzten Kurs des Jahres 2016 haben wir für Flüchtlinge gehalten.“ Beide Kurse fanden im katholischen Pfarrzentrum in Aegidienberg statt, den Kontakt zu potentiellen Teilnehmern erhielten die Malteser im „Café International“ des Ortsteils.

Flüchtlinge haben Deutsch gelernt

Erstmals fand die Erste-Hilfe-Schulung für Flüchtlinge nicht auf Englisch, sondern in deutscher Sprache statt. Dies sei der fortschreitenden Integration der Gäste geschuldet, erklärt Dr. Archut: „Bereits beim vierten Kurs war mir aufgefallen, dass Englisch nicht mehr die optimale Kurssprache ist. Die Flüchtlinge haben zwischenzeitlich zumindest ein bisschen Deutsch gelernt.“ Darum sei es nur konsequent, die Kurssprache umzustellen.

Dies klappte auch dank der Unterstützung durch Ehab Madwar aus Syrien und Abdulsattar Altaee aus dem Irak, die seit dem Frühjahr bei den Honnefer Maltesern mitmachen und die wichtigsten Inhalte des Kurses ins Arabische übersetzen. Dr. Archut sagt: „Ehab und Sattar sind quasi meine ‚arabischen Untertitel‘. Sie haben die wichtigsten Passagen des Kurses übersetzt und die vielen praktischen Übungen mit Hilfestellungen auf Arabisch begleitet.

Projekt mit bundesweiter Strahlkraft

Rund 70 Flüchtlinge haben die Malteser bislang im Rahmen des Projekts  „Gemeinsam helfen, Integration schaffen“ in Erster Hilfe geschult. Eine ganze Reihe von ihnen interessiert sich für die weitere Mitarbeit bei den Maltesern. Die ersten drei Flüchtlinge konnten bereits im März 2016 nach erfolgreicher Helfergrundausbildung zu aktiven Helfern ernannt werden. Das Malteser-Projekt war kürzlich mit dem Helfende-Hand-Förderpreis in der Kategorie „Sonderpreis für Integration“ ausgezeichnet worden. „Diese Ehrung hat unserem Projekt bundesweite Aufmerksamkeit verschafft“, sagt Dr. Archut.

Das Erfolgsmodell findet inzwischen immer mehr Nachahmer. Archut berichtet: „In Bayern und am Bodensee wurde unser Konzept bereits erfolgreich umgesetzt. Weitere Malteser-Gliederungen interessieren sich für unsere Erfahrungen. Natürlich teilen wir diese gerne und ermutigen die Kollegen, es uns nachzutun.“ Darüber hinaus hätten sich über die Sozialen Medien auch Flüchtlinge aus ganz Deutschland bei den Honnefer Maltesern gemeldet, weil sie mitmachen wollen. „Wir haben ihnen dann die nächstgelegene Malteser-Dienststellen genannt und empfohlen, sich dort zu melden.“

Finanziert wurden die Erste-Hilfe-Kurse für Flüchtlinge durch Spenden der Bürgerstiftung Bad Honnef, der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg, des Aalkönigskomitees Bad Honnef und des Bonner Medien-Clubs.

 

Foto: Ralf Klodt/MHD

Danke von Helge Kirscht

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; ….. bis nächstes Jahr also, hören Sie wohl.

P.s. Vielen Dank an Helmut B., den Herausgeber dieser Postille, für die Möglichkeit, mich bereits zum 50. Male über die Kultur im Allgemeinen und das Kulturleben im 7gebirge insbesondere auszulassen, an Otto N., Bürgermeister von Bad H., für die Aufbruchstimmung in unserer Heimatregion, die viele Aktivitäten der mittlerweile zahlreichen Kulturaktivisten erst ermöglicht und an Holger B., Vizenetzwerker in meinem Kulturbüro, für seinen unermüdlichen Einsatz zur Umsetzung meiner verrückten Ideen und sein freundliches Veto, wenn die Verrücktheiten mit der Realität kollidieren.

Ein besonders herzliches Dankeschön natürlich auch an die Paten und Unterstützer sowie an alle Besucher der 2016 immerhin an die 120 Einzelkonzerte im Rahmen der Festivals Flammenwerth, 7 Mountains Music Night, 7 Mountains Summer Jazz und dem Straßenmusikfestival in Königswinter sowie etlicher weiterer Einzelvermittlungen, und natürlich meiner eigenen Bühnenpräsenz mit den Bands Lassix, The Bonnsters und mit meinem Soloprogramm. Euer Feedback ist mir Zuspruch und Antrieb, Euer Besuch ist mir Dank und gleichzeitig Verpflichtung, weiterzumachen. Freut euch mit mir auf ein kulturell alles andere als langweiliges 2017.

Love & light & peace & music,

Ihr & Euer Helge Kirscht

Leserbrief: Rettet die Villa Schaaffhausen

Günter Fölsing, Gründer und langjähriger Leiter des Familien- und Gesundheitszentrums Villa Schaaffhausen, verstarb am 20. Juli 2009 im Alter von 67 Jahren. Dieser frühe Tod läutete allmählich die drastische Veränderung von einer äußerst gepflegten Anlage hin zu Verwüstungen und immer weiteren Zerstörungen des ehemaligen Juwels im Ortsteil Rommersdorf ein.

Das gesamte Areal eine Wüstenei, der ehemalige Geräteschuppen verwahrlost, verkommen, der Nutzgarten und der Park verwildert, der Rundtempel (Monopteros) beschmiert, die Farbe bückelt. Am und in dem Gewächshaus an der Bruchsteinmauer, liegen um Gartenstühle leere Getränkeflaschen, Werbedrucke und die Zeitung Rundblick Siebengebirge vom 10.12. 2016. Was etabliert sich dort? Noch scheint die Villa Schaaffhausen nicht „benutzt“ zu sein. Wie lange noch?

1984 übernahm das Ehepaar Fölsing das Anwesen in sogenanntem Erbbaurecht vom Eigentümer dem Erzbistum Köln. Die Anlage ist ein geschütztes Bodendenkmal – Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Bad Honnef erfolgte im selben Jahr, nämlich im April 1984.

Im Jahre 2012 hat eine regionale Investorengruppe das Erbbaurecht erworben. Der Bürgerverein Rommersdorf lehnte jegliche Veränderung des Areals ab. Einen Höhepunkt der Ablehnung zum Projekt Villa Schaaffhausen erreichte die Bürgerbeteiligung bei der Veranstaltung in der Aula des Hauses Rheinffieden am 24. August 2016. Tumultartige Szenen führten zum absoluten Tiefpunkt einer Debattenkultur, die nicht nur überraschte, sondern abschreckte. Bis jetzt, rund fünf Jahre, bemüht sich die Investoren-Gruppe MBM Immobilien Treuhand GmbH auch mit Beteiligung durch die Bürger, um die Genehmigung zur Bebauung des Areals Villa Schaaffhausen, die eine Restaurierung der Villa einschließt.

Wer etwas verurteilt, muss etwas anderes haben, das er an seine Stelle setzen kann (Mo-Ti) In all den Jahren hat sich niemand gemeldet, der die Restaurierung der Villa Schaaffhausen auf seine Kosten übernehmen will. Um sie und den Park zu erhalten, ist die Finanziering über eine Wohnbebauung nötig.

Kommt eine Einigung nicht zustande, was geschieht nach Jahren des Verfalls mit der historischen Villa Schaaffhausen? Das Areal des ehemaligen Klosters der Schwestern vom Guten Hirten am Frankenweg sollte zu Bedenken geben.

Was man nicht nützt, ist eine schwere Last. Nur was der Augenblick erschafft, das kann er nützen. (Goethe Faust)

Heinz Willi Fleischhacker