20 Jahre Werning-Immobilien

Seit 1996 ist Eva Werning in der Immobilienbranche tätig, 1997 machte sie sich selbstständig mit einem Büro in Königswinter-Oberdollendorf.

Nachdem das Unternehmen erfolgreich an den Start gegangen war, entschloss sie sich gemeinsam mit ihrem Mann Rolf, das Ganze größer aufzuziehen. Ein weiterer Expansionsschritt erfolgte im Mai 2013 mit der Eröffnung eines weiteren Büros in Bad Honnef, Hauptstraße 38 f.

„Wir hatten schon vorher sehr viele Kunden in Bad Honnef und verfügen hier auch über ein großes Netzwerk. Die Lage des Objektes in direkter Nähe zur Stadtsparkasse und der Volksbank war für uns optimal“, so Eva Werning. Den Entschluss, nach Bad Honnef zu gehen, haben Wernings nie bereut. Die Zeit rast. Am vergangenen Freitag feierten die Wernings mit Kunden und Freunden ihr 20jähriges Firmenjubiläum.

Neben dem Geschäft engagieren sich die Wernings auch für wohltätige Zwecke. So bei der Aktion ‚Geschenke der Hoffnung e.V.‘, bei der Kindern aus armen Ländern zu Weihnachten eine Freude gemacht werden kann. Rolf Werning unterstützt darüber hinaus den Malteser Hilfsdienst in der „Artus-Runde“. bö

Karneval

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; deshalb sollte an dieser Stelle passend zur närrischen Zeit eigentlich eine Alternative Büttenrede stehen, die leider etwas länger als gewohnt war.

Nachdem ich die drohende „Zensur“ des Herausgebers noch mit geschmeidigen Worten umgehen konnte, scheiterte es aber letztendlich doch am Veto des Layouters, der schlichtweg keinen Platz mehr frei hatte. Ergo hab ich mich aus Zeitnot nochmal mit meinem letztjährigen Karnevalsgeflüster beschäftigt, in dem ich leichtsinnig die Frage nach der Kultur des Karnevals stellte.

Mittlerweile gehöre ich allerdings auch in dieser Beziehung zu den gemäßigten Gönnern, getreu dem rheinischen Motto: „Jedem Tierchen sein Glas Bierchen“. Wie bei allen Dingen kommt es halt hier auch auf das Maß an. Karnevalsvereine, die ganzjährig das Brauchtum pflegen und ein hohes Maß an gesellschaftlicher und karikativer Verantwortung tragen, haben sich meine ausdrückliche Hochachtung verdient.

Auch meine karnevalistischen Aktivitäten haben sich mittlerweile vom 2-stündigen Zugbejubler am Sonntag auf den Besuch des Rhöndorfer Hotspots an Weiberfastnacht im Weingut Broel ausgedehnt. Von dort aus kann ich mich auch Geld sparend mit der Sackkarre um die Ecke nach Hause schieben lassen. Bis gleich also, hören Sie wohl.

Trautes Heim

Im späten Frühjahr zogen Ella und Walter mit ihrem Baby in die schöne, alte Villa am Stadtrand, die sie nach harten Verhandlungen mit der Bank endlich finanzieren konnten.

Die letzten Renovierungen der Vorbesitzer waren zwar frisch, aber so stümperhaft, dass im Laufe der Zeit das Gefühl aufkam, man befände sich eher in einer Bruchbude, als in einer Villa. Für neue Renovierungen fehlte allerdings vorläufig das Geld. Und das Paar versuchte, den Charakter ihres Hauses mit eigenen Händen aufzufrischen.

Als sich jedoch der Sommer verabschiedete und herbstliche Stürme aufkamen, pfiff der Wind durch die klapperigen Holzsprossenfenster. Ella und Walter erkannten, dass ihr Heim gar nicht so gemütlich war, wie sie es sich vorgestellt hatten. Und dann kam auch noch das Wochenende, an dem das Heizöl ausging: Ella musste mal wieder früh aufstehen, weil das Baby nach seinem Fläschchen schrie.

Nachdem es nochmal eingeschlafen war, nutz Ella die Zeit, die sie nun ganz für sich hat, um zu lesen. Zwar noch im Schlafanzug, aber auch in Winterjacke und Decke gehüllt – sitzt sie mit ihrem Buch in der Küche. Der Tee dampft in die Kälte des Raums. Ein Stück Pappe, das eine kleine, kaputte Scheibe des Sprossenfensters ersetzen soll, klappert leise im Windzug.

Der Kronleuchter wirft schummriges Licht auf den Tisch. Die Flamme einer flackernden Kerze täuscht ein wenig Wärme vor. Ella ist in die Geschichte vertieft, die sie liest: Sie hört, wie Schnee unter den Hufen eines Pferdes knirscht und wie Feuer in einem Kamin knistert.

Duft von heißem Würzwein steigt ihr in die Nase – angenehm und verlockend… Als sie irgendwann von den Seiten des Buches aufschaut und sich aus der Geschichte herauslöst, empfindet sie trotz der Kälte in ihrer Küche wohlige Gemütlichkeit, und sie fühlt, dass dies ihr Zuhause ist. Franziska Lachnit (2017)

Die Bebauungspläne der Stadt

Zu der Ausschusssitzung für Stadtentwicklung,Planen und Bauen zwei Meinungen: „Das war doch sehr unterhaltsam“, oder eben, „das war der reinste Kindergarten“.

Ausschussvorsitzender Klaus Munk merkte an: „Das ist nicht mehr mein Bauausschuss“. Ohne Rücksicht auf Redezeitbegrenzung, ohne Wortmeldungen, es wurde munter drauf los geredet. Die Verwaltung ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und so wurden die diskutierten Bebauungspläne „Sportplatz St.Josef“, „Drachenquelle“ und „Hockeyplatz“ abgesegnet (siehe Zeichnungen).

Bekanntlich beabsichtigt das Erzbistum Köln für die Gesamtschule St.Josef einen Neubau auf dem heutigen Schulgrundstück zu errichten. Gleichzeitig sollen eine Zweifachsporthalle und neue Außenanlagen realisiert werden. Aufgrund dieser Umstrukturierung soll die heutige Sportplatzfläche aufgegeben werden, um sie einer Wohnbebauung zuzuführen. Aktuell läuft ein Wettbewerbsverfahren mit acht Planungsbüros, sodass spätestens im April 2017 räumliche und funktionale Aussagen getroffen werden können.

Auf den historischen Flächen der ehemaligen Drachenquelle soll ein neues Mischgebiet entwickelt werden, das ein geordnetes Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten ermöglicht und sich in die vorhandene Nachbarbebauung einfügt. Es sollen Wohnungen unterschiedlicher Größe angeboten werden, der Schwerpunkt wird im Bereich kleinerer 1-2-Personen-Wohneinheiten liegen. Die Zielsetzung des Bebauungsplanes „Hockeyplatz“ ist die Erschließung und Entwicklung eines Wohngebietes.

Der Erlös aus dem Verkauf des Baulandes soll soweit wie möglich zum Deckungsausgleich von Kosten für die notwendige Sanierung und Aufwertung der Sportanlagen Menzenberg beitragen. Im Zuge dieser Sanierungsmaßnahmen ist zugleich die Ertüchtigung des Stadions für die Belange des Hockeysports möglich. bö

Jeckes Gipfeltreffen im Siegburger Kreishaus

„Kreishaus – Alaaf“, so schallte es aus nahezu 550 jecken Kehlen beim größten närrischen Gipfeltreffen der Region im Siegburger Kreishaus. Landrat Sebastian Schuster hat auch in diesem Jahr wieder alles, was in Karneval, Politik und Gesellschaft Rang und Namen hat, eingeladen und mit gewohnt kurzweiligem Programm die tollen Tage eingeläutet.

Die Jecken aus dem Rhein-Sieg-Kreis folgten dem Ruf des Landrates und feierten frei nach dem Motto „Wir surfen auf der schnellen Welle“, dass sich die Balken bogen. Fast 90 Tollitäten – so viele waren es noch nie – mit ihrem Gefolge aus dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis, der Bundesstadt Bonn und sogar Rheinland-Pfalz erlebten Landrat Schuster als formvollendeten Gastgeber, der alle Prinzenpaare, Dreigestirne und Prinzessinnen – gemeinsam mit seiner Frau und den Vizelandrätinnen und –landräten – persönlich begrüßte und ihnen den Sessionsorden der Siegburger Kreisverwaltung verlieh; tatkräftige Unterstützung erhielt er bei dieser Aufgabe von Hans Hermann Klein, der die Ankündigung der Tollitäten übernahm.

Hans-Peter Hohn aus dem Referat Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises eröffnete um 11.11 Uhr das Programm und in kürzester Zeit schunkelte, sang und tanzte der ganze Saal. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die „Kölsch-Band“ mit ihrem Frontmann Friedel Vogel.

Für das leibliche Wohl war – wie immer – bestens gesorgt. Mit „lecker Kölsch vum Fass un Ähzezupp“ konnte das jecke Volk gut gestärkt in den Straßenkarneval entlassen werden – „bes zum nächste Johr“!

BÜRGERBLOCK: Innenstadt-Einbahnstraße

Parkraumkonzept ist im Zusammenhang mit Probebetrieb Ring-/Carée-Lösung Hauptstraße zu sehen

Das verabschiedete Parkraumkonzept sollte mit einem Probebetrieb Ring-/Carée-Lösung für die Hauptstraße einhergehen. Den Prüfauftrag hat der Bürgerblock in der letzten Verkehrs-Ausschuss-Sitzung gestellt.

Der BB hat sich schon seit langem für eine Einbahnstraßen-Situation in der Innenstadt ausgesprochen – aber mit der klaren Prämisse, dass Autofahrer die Möglichkeit haben, kurz Ihre Einkäufe zu erledigen.

„Mit dem nun verabschiedeten Parkraumkonzept, dass nach einem Jahr kritisch überprüft wird, haben wir nun die Möglichkeit in einer Gesamtlösung für Anwohner, Kurz- und Langzeit Parker, Gewerbetreibende die Situation für alle Beteiligten möglichst vielfältig zu gestalten und den Gesamtzusammenhang auch in Bezug auf ISEK für die Bürger bestmöglich zu gestalten“, so Herbert Krahe, Ratsmitglied im Verkehrsausschuss.

Katja Kramer-Dißmann fügt hinzu: „Die während der Bauphase existente Ring-Lösung hat extrem gut funktioniert. So könnte man auch noch mehr Parkraum für kurze Einkäufe in der Hauptstraße schaffen. Dies wäre ein Mehrwert für den Einzelhandel, die Anwohner sowie einen ruhigeren und sichereren Verkehrsfluss.“ ck

CDU: Floßweg-Lebensqualität erhalten!

„Die CDU Fraktion setzt sich bei der Floßwegplanung dafür ein, daß die Poller erhalten bleiben und der Floßweg nicht zu einer Durchgangsstraße wird. Wir verstehen die Sorgen der Anlieger, daß bei einer Öffnung der Straße der Floßweg eben nicht nur von den Anliegern, sondern als eine Durchgangsstraße Richtung Honnef Süd genutzt würde,“ erklärte Folkert Milch, CDU Ratsmitglied für Bad Honnef Süd.

Am Montag, dem 20. Februar fand eine Begehung des Floßwegs mit den Ratsmitgliedern Ewald, Selzer und Milch mit zahlreichen Anwohnern statt, um deren Bedenken und Anregungen vor Ort zu diskutieren.

Wie schon in der Bürgerversammlung zuvor artikuliert, sehen die Anlieger eine mögliche Öffnung des Floßwegs und die damit verbundene enorme Zunahme des Verkehrs als größtes Problem bei der Planung an. Dies würde, so die Meinung der Anlieger, zu einer Verminderung der Lebensqualität und einer unwiederbringlichen Veränderung des Charakters der Straße als anwohnerfreundliches Wohngebiet führen.

„Uns ist auch wichtig, daß von der Stadtverwaltung Alternativen zu der bisherigen Planung aufgezeigt werden. Ein Zusammenhang einer möglichen Öffnung des Floßwegs mit der geplanten Bebauung am Weiher ist auch nicht aus der Begründung zu den Bebauungsplänen -Am Weiher- zu entnehmen“, so Milch.

Bislang wird der Floßweg auch, aufgrund des relativ überschaubaren Verkehrsaufkommens, als Spielstraße genutzt und ist Schulweg für zahlreiche Kinder.
Seitens der CDU Ratsmitglieder wurde angeregt, daß die Bedenken der Bürger schriftlich zusammengetragen werden und der Politik und der Stadtverwaltung zur Prüfung vorgelegt werden sollen. Bestehende Notwendigkeiten, die sich aus zwingenden Rechtsvorschriften ergeben, wie der Ausbau des Floßwegs an sich, sollen den Bürgern in Zukunft besser erklärt werden.

Sein Ratskollege Hans-Joachim Ewald ergänzt: „Die Anliegen der Bürger müssen systematisch aufgearbeitet und erforderliche Maßnahmen erläutert werden. Die Bürger dürfen nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“ fm

KULT: Kölsche Mess

Wenn Pfarrer Breuer zur Kölschen Mess ruft, dann kommen alle. Alle Karnevalisten. Und dann ist das Gotteshaus voll. So voll, wie nie über das gesamte Jahr. Gottesdienst op platt, schunkeln, singen, lachen.

Das lieben nicht nur die Jecken.

Für den Pfarrer, ein gebürtiger Solinger, ist die Kölsche Mess die frömmste und fröhlichste Messe im Jahr. Sie ist Kult. In diesem Jahr zum 24sten Mal. Angefangen hat alles vor dem Narrengericht.

Dort wurde Breuer verurteilt weil er angeblich falsch oder gar nicht gebützt hatte. 50 Mark Strafe. Damit nicht genug: Der damalige Prinz, Büb Brodesser, „bat“ ihn, doch einmal eine Messe op platt zu zelebrieren. Zum Glück konnte der Pfarrer damals nicht „Nein“ sagen. bö

GEDANKEN: De Zoch kütt falsch

Große Angst und Sorge machen sich in mir breit!

Aufgewühlt durch die unzureichenden Informationen seitens der Stadt, der Polizei und dem Festkomitee! Verärgert als Karnevalist, der sich, wie viele Andere müht, das karnevalistische Brauchtum zu pflegen und nun miterleben muss, wie unser Zoch, um die Stadt herum verlegt wird!

Nicht Krieg, Sturm oder Kanalarbeiten sind der Grund, sondern andere Sicherheitsgründe werden angedeutet! Derartige Erkenntnisse sind mir zwischen Düsseldorf und Mainz nicht bekannt geworden! Selbst in Köln, so hörte ich, läuft der Zoch nicht urplötzlich über die innere Kanalstraße! Spricht man nur von einer allgemeinen Sicherheitslage, stellt sich unweigerlich die Frage, warum nur in Bad Honnef, in dieser Konsequenz? Unfälle während des Umzuges in der Innenstadt? Sind mir nicht bekannt!

Sind wir vielleicht das Übungsdorf für den Ernstfall, oder haben die Sicherheitsorgane doch mehr Erkenntnisse, als sie preisgeben wollen? Steht ein Terrorakt  in Bad Honnef unmittelbar bevor? Gibt es IS- Unterstützer in der Stadt? Warum sind wir Primärziel polizeilichen Handelns in NRW? Hierzu fehlen klare Aussagen! Sind alle Volksvertreter der Stadt unterrichtet worden? und in die Tragweite des Handelns eingewiesen!

In Zeiten, wo viele Teile der Bevölkerung Angst vor Überfremdung haben, oder andere bösartig schüren, halte ich diese tiefgreifende Beschneidung eigener Identität, für ein fatales Signal. Dabei steht gerade der Karneval für ein bindendes Element der Kulturen! Stattdessen gibt es Verhaltensregeln in Kulturcafés! Dort dürfte das Warum, ebenfalls erschreckend aufgenommen werden. Wie und Wo, sollen denn die Menschen zusammenfinden, wenn nicht beim gemeinsamen Feiern des rheinischen Brauchtums?

In der Hoffnung auf Besinnung oder Erleuchtung.

Dirk Schneider