Bundesweite Beachtung für Bad Honnef

Es war im März 2003 als Staatssekretär a. D. Friedhelm Ost und Kaufmann Helmut Kloss beim „Honnefer Treff“ in der IUBH die „Aalkönigsidee“ hatten. Ost sagte damals, „es muss endlich eine regemäßige Veranstaltung in die Stadt, die bundesweite Beachtung findet und den Namen Bad Honnef wieder einmal über die eigenen Stadtgrenzen hinaus transportiert.“ Schnell waren sich Ost und Kloss einig, wie in anderen Regionen Kraut-Spargel-oder Grünkohlkönige gewählt werden, hier in der Stadt einen „Aalkönig“ zu proklamieren. Immerhin hätte Bad Honnef ja eine lange Aalfängertradition zu verzeichnen und mit dem alten Aalschocker „Aranka“ ein unübersehbares Denkmal dafür vor der eigenen Tür liegen. Nach der Gründung des „Aalkönigskomitees“ mit dem ehemaligen SPIEGEL-Journalisten Klaus Wirtgen, dem ehemaligen Chef der Berliner Deutschlandhalle, Heinz Warnecke, Stadtdirektor a. D. Johannes Wahl, Kongressparkchef Michael Holmer Gerdes und Jungverleger Helmut Böndel war klar, „der erste Bad Honnefer Aalkönig sollte eine bundesweit bekannte Persönlichkeit werden.“ So fiel die Wahl einstimmig ohne Enthaltung auf den „Bad Honnef- Liebhaber“ Bundessuperminister Wolfgang Clement, der auch spontan und „sehr gerne“ zusagte. Mit diesem „Zugpferd“ gelang es dem „Aalkönigskomitee“ schon Wochen vor der Veranstaltung, alle Karten zu verkaufen, und namhafte Sponsoren aus der ganzen Republik zu gewinnen. Bei monatlichen Treffs mit den Komiteemitgliedern wurde die Veranstaltung dann minutiös geplant und vorbereitet. Bis kurz vorher die entscheidende Tisch-und Sitzplanung vorgenommen wurde. „Falsche Sitzordnungen an Königshäusern haben früher oftmals zu Kriegen geführt,“ schmunzelte Ost bei seiner akribischen Vorbereitung. Es galt immer hin 288 Personen, darunter Staatssekretäre, Vorstandsmitglieder, Präsidenten, Unternehmenschefs oder Bürgermeister aus ganz Deutschland intelligent an den 37 Tischen im Kurhaus zu platzieren. Es hat geklappt. Bis heute hat sich an den Grundregeln nichts geändert. Nur: Seinerzeit wurde bei den Besprechungen noch herzhaft geraucht und getrunken. Damals hatten wir immer einen „Honnefer Tropfen“ auf dem Tisch stehen. Quasi einen Jägermeister, „Made in Bad Honnef“. Den gibt’s heute wohl nicht mehr. Und: Auch ich hatte damals in launiger Runde an der XXL-Theke im Avendi einen atemberaubenden Auftritt. Herr Ost erkannte glasklar, dass Komitee und Fest ein Markenzeichen brauchen. Ein Logo. Ich zückte einen Filzstift und zeichnete völlig zitterfrei ein schwungvolles AK mit Unterstrich auf meinen Bierdeckel. Das gefiel dem Komitee. Und so ist das Logo noch heute das Markenzeichen dieses einzigartigen Komitees. An den zwei ausgefransten Buchstaben kann man sehr gut erkennen, dass die Vorlage von einem Bierdeckel stammt. Coole Geschichte, oder? Noch cooler: „Wolfgang Clement verkaufte heiße Würstchen im Foyer“ lautete die Headline über der ersten Aalkönigsfestgeschichte im Jahre 2003. Natürlich für den guten Zweck, denn, und das ist so fantastisch: Dem Komitee geht es neben all dem „Spass an dr Freud“ immer um die Förderung von Jugendprojekten. 350.000 Euro sind bisher dafür zusammen gekommen. Lang lebe das Aalkönigskomitee mit diesem wunderschönen Logo…bö

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