Familienbewusste Personalpolitik

Kreisverwaltung erhält Zertifikat

Vereinbarkeit von Beruf und Familie – für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist das eine große Herausforderung. Der Rhein-Sieg-Kreis unterstützt seine Beschäftigten mit betreuungspflichtigen Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen durch vielfältige Maßnahmen. Dafür, dass die Kreisverwaltung ihre Angebote weiterentwickeln und verbessern will, erhält sie jetzt das Zertifikat des audits berufundfamilie.

Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster l.), seine allgemeine Vertreterin Svenja Udelhoven (m.) und die Gleichstellungsbeauftragte Brigitta Lindemann konnten das Zertifikat von John-Philip Hammersen von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung und Oliver Schmitz, dem Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, entgegennehmen.

„Es bedeutet immer eine Herausforderung, berufliche Verpflichtungen und ökonomische Notwendigkeiten mit familiären Betreuungsaufgaben und –Wünschen  zu vereinbaren“, sagt Landrat Sebastian Schuster im Vorfeld der Veranstaltung. „Insbesondere Mütter stehen vor der Herausforderung, allen Anforderungen gleichermaßen gerecht zu werden.“

Die Unterstützungsangebote der Kreisverwaltung sollen sich zukünftig verstärkt am Ziel der Chancengleichheit orientieren, damit die  Wahrnehmung familiärer Aufgaben kein Hindernis für eine berufliche Entwicklung und Karriere darstellt.

Der Rhein-Sieg-Kreis bietet seinen Beschäftigten derzeit rund 350 verschiedene Teilzeitmodelle. Die Kreisverwaltung hat großes Interesse daran, gut ausgebildete Fachkräfte zu halten – auch um die Ansprüche einer qualifizierten Aufgabenerfüllung und eines hochwertigen Dienstleistungsangebots für die Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden.

„Wir suchen daher nach Möglichkeiten, die die familiären Betreuungsgegebenheiten berücksichtigen und gleichzeitig – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels – dem Bedarf der Verwaltung an gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegen kommen“, so Landrat Sebastian Schuster. „Diese Bemühungen und nicht zuletzt die Zertifizierung steigern die Attraktivität des Rhein-Sieg-Kreises als Arbeitgeber.“

Der Zertifikatserteilung ist ein etwa dreimonatiger Auditierungsprozess vorausgegangen, der von der berufundfamilie Service GmbH gesteuert wurde. So wurde zunächst der Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen ermittelt. In anschließenden Workshops wurden dann Maßnahmen und Ziele für die kommenden drei Jahre entwickelt. Diese orientieren sich an den Handlungsfeldern Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Information und Kommunikation, Führung, Personalentwicklung sowie Service für Familien. An deren Umsetzung wird der Rhein-Sieg-Kreis unter Beteiligung des Personalrates kontinuierlich arbeiten.

Schirmherrin der Maßnahme ist Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey.

Rettungsschwimmer im Unwetter

DLRG: Jugend und Ausbilderfahrt

Ein abwechslungsreiches Wochenende in der Luxemburgischen Schweiz, Orientierung im Wald und in der Stadt, Kanufahren auf der Sauer, Schwimm- und Ausbildungstraining im fließenden Gewässer und Freibad“ das war der Plan für die diesjährige Jugend- und Ausbilderfahrt der DLRG Ortsgruppe Bad Honnef-Unkel. Teilgenommen haben 17 Mitglieder aus der Gruppe der aktiven ehrenamtlichen, überwiegend jugendlichen Mitarbeiter in Ausbildung und Einsatz.

In diesem Jahr führte die Rettungsschwimmer die Veranstaltung auf den Campingplatz „Alte Schmiede“ in Bollendorf, gelegen in der Nähe von Trier und Bitburg. Direkt am Fluss Sauer, ausgestattet mit einem wunderschönen Freibad, der richtige Ort für das Training, abwechslungsreiche Wanderungen und den Besuch der historischen Altstadt von Trier. Übernachtet wurde im Mannschaftszelt der DLRG.

Der Aufbau wurde nach Erörterung der Wetterlage „sturmsicher“ vorgenommen. Es waren Gewitter angekündigt. Dass das die richtige Entscheidung war, fand die Gruppe in der zweiten Nacht bestätigt. Eine gewaltige Gewitterfront ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag über die Luxemburgische Schweiz hinweggezogen, 77 Liter Regen auf den Quadratmeter hinterlassend, unter anderem knöchelhoch durch das Verpflegungszelt fließend.

Was das für die Sauer, neben der die Zelte standen und alle anderen Camper bedeutete, konnte am Morgen festgestellt werden. Der Campingplatz verwüstet, die Sauer ein reißender Fluss, im Begriff über die Ufer zu treten, im Fluss ein Lieferwagen, weitere PKWs, ein Anhänger.

Viele Zelte waren zerstört oder in kleinen Seen stehend. Zweidrittel der Camper waren noch in der Nacht evakuiert worden. Das Unwetter hat die Stromzuführungsmasten zum Campingplatz umfallen lassen, sodass die Stromversorgung bis zum Nachmittag unterbrochen war. Der Wasserstand der Sauer war so hoch, dass die geplante Kanufahrt aus Sicherheitsgründen nicht angetreten wurde.

Flexibel wurde die Planung für die nächsten Tage umgestellt. Da das Freibad „Alte Schmiede“ durch die Schlammmassen nicht mehr betriebsbereit war, wurde das Schwimmtraining in die Trierer Kaisertherme verlegt und anschließend im Rahmen einer Stadtrally die Sehenswürdigkeiten der Stadt besucht.

Am Abend sank der Pegel der Sauer und die DLRG Bad Honnef-Unkel konnte ihr Ausbildungs- und Trainingsprogramm fortsetzen. Durch das Unwetter konnten alle Teilnehmer hautnah erleben wie schnell ein Fluss zu einem reißenden Gewässer werden kann, welche Kräfte Wasser entwickeln kann, die sogar Lieferwagen in den Fluss reißen und mitschleppen können.

Das erzeugt Respekt vor den Gefahren fließenden Wassers und dem Umgang damit. So konnte die Gruppe am Sonntag, nach dem gemeinsamen Abbau des Lagers und dem Verstauen des Materials, noch Zeuge der Fahrzeugbergung werden. Die Strömungsretter der DLRG befestigten Bergetrosse an den im Fluss liegenden Fahrzeugen, welche dann mit einer großen Seilwinde aus dem Wasser gezogen wurden. Sehr eindrucksvoll, wie unsere Kameraden der Ortsgruppe Bitburg hier vorgegangen sind. Da zeigt sich, dass eine gute DLRG Ausbildung sehr wichtig ist, auch für die eigene Absicherung.

Diese vier Tage, die ständigen Aktivitäten und Herausforderungen, das gemeinsam durchlebte Unwetter haben ein starkes Team zusammengeschweißt. Mit diesem Team starten wir im Herbst im Hallenbad Unkel wieder in das Training und die Schwimmausbildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. lb

MALTESER: 750 Jahre Ehrenamt

Viel Dienst, viel Ehr‘ – unter diesem Motto hätte das diesjährige Patronatsfest der Bad Honnefer Malteser stehen können. Es galt nämlich Dienstjubiläen im Umfang von fast 750 Jahren zu feiern. Die Malteser begehen traditionell bei ihrer Johannisfeier den Ehrentag ihres Patrons, des Heiligen Johannes des Täufers. Zahlreiche Aktive, Förderer, Ehemalige und Freunde nahmen daran teil. Nach einer Heiligen Messe mit Präses Dr. Herbert Breuer in der Rommersdorfer Anna-Kapelle ging es am Malteser-Quartier in der Quellenstraße mit der weltliche Feier und den Ehrungen weiter.

Aufgrund der Neueinführung des „Dienstalterskennzeichens“ des Malteser-Hilfsdienstes zur Ehrung langjähriger Mitglieder erhielten rund 40 Aktive gleichzeitig ihre Abzeichen, die für 10, 20, 25, 30, 40 und 50 Jahre vergeben werden. Zehn Aktive, deren Dienstjubiläen im aktuellen Jahr liegen, wurden dabei besonders herausgehoben.

Malteser-Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut wies zu Beginn der Ehrungen darauf hin, dass die Deutschen im Durchschnitt zwei Jahre ihres Lebens ehrenamtlich aktiv sind. Die rund 40 zu Ehrenden mit ihren insgesamt 750 Dienstjahren hätten also für Hunderte Landsleute mitgearbeitet. Ausgezeichnet wurden Aktive in allen Altersstufen, angefangen beim 10-jährigen Dienstjubiläum, für das insgesamt 20 Helferinnen und Helfer geehrt wurden.

Etwas ganz Besonderes aber war die Ehrung gleich dreier Goldjubilare: Katharina und Reinhold Beschoner sowie Dr. Hans Michael Höller waren im Sommer 1968 in den Malteser-Hilfsdienst eingetreten. Nun feierten sie die Malteser für ihr 50-jähriges Dienstjubiläum. Dr. Hans Michael Höller hatte über mehr als 30 Jahre als Stadtbeauftragter der Bad Honnefer Malteser-Gliederung geleitet. Katharina Beschoner ist seit fast drei Jahrzehnten Geschäftsführerin der Hilfsorganisation.

Mit rund 200 Aktiven gehören die Bad Honnefer Malteser zu den größten Gliederungen des Malteser-Hilfsdienstes in der Erzdiözese Köln. Sie sind vor allem in den Bereichen Katastrophenschutz, Sanitätsdienst, Erste-Hilfe-Ausbildung und Jugendarbeit aktiv. Die Honnefer Malteser arbeiten rein ehrenamtlich, Verstärkung durch weitere Freiwillige ist stets willkommen. Andreas Archut

Foto: Ralf Klodt

Erfolgreiche Integrationsprojekte

Die Handarbeiten sind bunt, die Möbel und Einrichtungs-Accessoires pfiffig. Internationale Nähstube und Holzwerkstatt „Tutti Paletti‘“ gestalten zusammen eine Ausstellung im Foyer des Rathauses , Rathausplatz 1. Während der Öffnungszeiten können die nützlichen und schönen Dinge bis Freitag, 30.06.2018,  besichtigt werden. Die Internationale Nähstube gibt an ihrem Stand die Produkte gegen eine Spende fortlaufend während der Ausstellung ab. Die Holzwerkstatt nimmt am Donnerstag, 28.06.2018, zwischen 15:00 und 17:00 Uhr Bestellungen entgegen und Ausstellungsstücke können erworben werden.

Beide Projekte stehen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund offen. Erste Beigeordnete Cigdem Bern (l.) sagte zur Eröffnung der Ausstellung: „Internationale Nähstube und Holzwerkstatt ‚Tutti Paletti‘ haben sich zu Begegnungsstätten entwickelt. Sie sind offen für Menschen, die zusammenkommen und miteinander ins Gespräch kommen wollen.“

In der Internationalen Nähstube treffen sich Frauen, die Spaß an Stricken Häkeln und Nähen haben. Babykleidung, Kissenbezüge, Handy-Täschchen, Decken oder Mützen entstehen. Besonders beliebt sind die Stofftaschen, die das Einkaufen erleichtern und die Plastiktüte überflüssig machen. Gegen eine Spende werden die Sachen abgegeben. Die Spenden wiederum kommen anderen sozialen Einrichtungen in Bad Honnef wie Tafel oder Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef zu Gute.

Um die 25 Frauen sind jeden Montag von 14:30 bis 17:00 Uhr in der Konrad-Adenauer-Schule, Rheingoldweg 16, dabei. Frauen mit Migrationshintergrund, die schon länger in Deutschland leben, aber noch nicht so recht Kontakte knüpfen konnten, kommen derzeit öfters hinzu. Kochrezepte und Handarbeitstechniken werden weitergegeben. Die Gemeinschaft ist wichtig und auch die Kinder der Frauen sind willkommen. Leiterin der Internationalen Nähstube ist Brigitte Meyer auf der Heide. Sie kann auf Wunsch eine Spendenquittung ausstellen, falls jemand mehr als 100 Euro für einen großen Posten der Accessoires spenden möchte.

Die Holzwerkstatt „Tutti Paletti“ ist für Jugendliche ab 16 Jahren offen. Wer jünger ist, darf mitmachen, aber nur die einfachen Werkzeuge bedienen. Im Rederscheider Weg 7 treffen sie sich samstags zwischen 10:00 und 13:00 Uhr. Ungefähr die Hälfte von ihnen hat einen Migrationshintergrund. Auch junge Frauen sind dabei. Sie bauen aus Holzpaletten Regale, Bänke, Tische oder kleinere nützliche Wohn-Accessoires wie Flaschenhalter oder Garderoben. Leiter Antonios Stamnas freut sich: „Es läuft super.

Wir wollen kreativ sein. Vorurteile werden abgebaut. Damit ist das Ziel erreicht.“ Die gute Stimmung der jungen Menschen ist spürbar, sie verstehen sich gut und sind mit Freude dabei. Für die Sitzbänke gibt es dann die passenden Kissen, die in der Internationalen Nähstube hergestellt werden.

 Wer mitmachen möchte und noch Informationen benötigt, wendet sich an den Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef, Christina Uhlig, Telefon 02224/184-198, E-Mail christina.uhlig@bad-honnef.de. cp

Foto: Christine Pfalz/Stadt Bad Honnef

Im Zeichen der Freundschaft

Kunstwochenende in Berck sur Mer

Das Städtepartnerschaftskomitee von Berck sur Mer hatte zu einem Kunstwochenende in die schöne Stadt am Atlantik im nördlichen Frankreich eingeladen. Bürgermeister Otto Neuhoff und eine Delegation des Partnerschaftskomitees Bad Honnef waren angereist. Mit offenen Armen wurden die Gäste aus Bad Honnef in Berck sur Mer vom Amtskollegen Bürgermeister Bruno Cousein empfangen.

Die Kunstausstellung im „Kursaal“ von Berck sur Mer zeigte Gemälde, Fotos und Skulpturen von Künstlerinnen und Künstlern aus Berck sur Mer, Bad Honnef und aus dem Ort Hythe in England, der auch Partnerstadt von Berck sur Mer ist. Wichtig waren aber nicht nur die Werke, sondern auch die Gespräche, die geführt wurden. Schließlich muss jede Gelegenheit genutzt werden, wenn man sich persönlich begegnet, um die Freundschaften zu pflegen und um Neuigkeiten auszutauschen.

Außerdem wurde ein neuer Städtepartnerschaftsbaum an der Avenue Quettier gepflanzt. Der Baum, der 2016 zur Feier des 40-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft gepflanzt worden war, hatte ersetzt werden müssen. Der neue Baum ist eine amerikanische Roteiche. Er wird kräftig und groß werden und daran erinnern, dass auch die Städtepartnerschaft von Berck sur Mer mit Bad Honnef im Lauf der Jahre stetig wächst und sich festigt.

Foto: „Arbre de Jumelage“ heißt auf Deutsch Partnerschaftsbaum – er ist in Berck sur Mer/Frankreich gepflanzt worden: v. l. Partnerschaftskomittee-Vorsitzender Bad Honnef Rainer Kubis, Bürgermeister Otto Neuhoff (Bad Honnef), aus Hythe: Ray Botwright, Bürgermeister Bruno Cousein (Berck sur Mer), Partnerschaftskomiteevorsitzende Berck sur Mer Colette Martel

1.300 Freizeitradler machen Station in Bad Honnef


Die NRW-Radtour 2018 pausiert auf der Insel Grafenwerth

Am Samstag, 21.Juli, werden rund 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der NRW Radtour 2018 in Bad Honnef auf der Insel Grafenwerth erwartet, wo Bürgermeister Otto Neuhoff die Gäste begrüßen wird. Die Freizeitradler starten morgens in Bonn und erreichen nach einer Pause in Meckenheim das Rolandseck. Dort freut sich die Fährgesellschaft Honnef darauf, die Radler zu ihrer wohlverdienten Pause auf die Insel Grafenwerth zu bringen. Nach einer Stärkung für die letzten Kilometer des Tages verabschiedet sich der Tross zurück nach Bonn, wo WDR 4 am Freitag- und Samstagabend zum großen Sommer Open Air mit Live Musik einlädt.

Bereits im zehnten Jahr veranstalten Westlotto, die NRW-Stiftung und WDR 4 diese Großveranstaltung für Freizeitradler. Die NRW-Radtour 2018 startet zu ihrem runden Geburtstag am 19. Juli in Kerpen und führt an vier Tagen über 240 Kilometer entlang von Rhein, Sieg und Erft. Nach einer Übernachtung in Köln und zwei Nächten in Bonn fahren die Radler am Sonntag (22. Juli) zurück zum Start nach Kerpen. Begleitet wird die Gruppe von ADFC-Scouts, dem DRK-Sanitätsdienst und der Polizei. Entlang der Strecke machen die Veranstalter auch auf Naturschutz- und Kulturprojekte aufmerksam, die von der NRW-Stiftung mit Lotterieerträgen von Westlotto unterstützt werden. Dazu gehören in Bad Honnef etwa der neu restaurierte Aalschokker Aranka, das neu eingerichtete Museum der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus und in der Nähe liegende Naturschutzgebiete der NRW-Stiftung, etwa am Petersberg.

Einige wenige Plätze für die komplette Viertages-Tour sind noch frei (155 bis 345 Euro einschl. Hotelübernachtungen, Frühstück und weiteren Leistungen). Tagesgäste können auch Einzeletappen für 30 Euro buchen. Noch sind Anmeldungen in allen Westlotto-Annahmestellen oder unter www.nrw-radtour.de möglich. Für Rückfragen steht zudem das NRW-Radtour-Telefon unter 0180 / 500 15 95 (14 Cent / Min., max. 42 Cent / Min. aus Mobilfunknetzen) montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr zur Verfügung. eb

Kirmes in Bad Honnef eröffnet

Vize-Bürgermeister Peter Profittlich eröffnete Freitag um 17 Uhr die Johannes Kirmes mit dem Fassanstich auf dem Kirchplatz. Der Besucherandrang bei der Eröffnung war wie in den vergangenen Jahren eher überschaubar. Neben Profittlich (CDU) war nur ein Ratsmitglied (Werner Sünnen, SPD) anwesend, aus der Verwaltung war niemand zu erblicken. Trotzdem heißt es aus dem Rathaus: „Auf zur Johannes-Kirmes in der Bad Honnefer Innenstadt rund um den Markt! Sie findet von Freitag, 23.06.2017, bis Montag, 26.06.2017, statt. Die Schaustellerinnen und Schausteller freuen sich auch in diesem Jahr wieder auf große und kleine Besucherinnen und Besucher aus Bad Honnef und Umgebung. Sie präsentieren für Jung und Alt ein buntes Programm mit Karussells und Attraktionen“. Kirmes ein Auslaufmodell? Nein sagt Profittlich, „Die Kirmes ist gelebte Tradition und gehört zu unserer Stadt“. Auf geht´s. bö

Ehrung einer Legende

Franz-Josef Neuhoff neben Marita Weinberg

TV EICHE: Turnverein, Tennisverein, Kindergarten, Spielmannszug. Franz-Josef Neuhoff.

Für Franz-Josef Neuhoff gilt ein Lebensmotto: „Es lohnt sich, regelmäßig Sport zu betreiben und sich für den Sport zu engagieren. Jeden Tag ein Zeichen setzen und die Menschen zum Sport animieren“. Dafür hat er sich seit 1952 in „seinem“ TurnVerein Eiche eingesetzt, nicht immer unumstritten, aber erfolgreich.

Als Geschäftsführer und Vorsitzender. Unter seiner Leitung vergrößerte sich der Verein von 350 Mitgliedern auf über 2.000 Mitglieder. Heute hat der Verein 2.700 Mitglieder. Heißt: 10 Prozent aller Bürger der Stadt Bad Honnef sind Mitglied im Verein. Am vergangenen Samstag wurde er von seinem Neffen, Bürgermeister Otto Neuhoff, geehrt. Im Rahmen des 20sten Geburtstages des TV Eiche-Hauses. Denn: Auch der Bewegungskindergarten im Honnefer Süden ist eine Idee von Neuhoff, ebenso wie der Bau der TV Eiche-Tennisanlage im Honnefer Norden. Neuhoff war nicht nur in Bad Honnef für den Breitensport aktiv.

Er war Präsident des Rheinischen Turnerbundes, Mitglied der  Medienkommission des Deutschen Sportbundes und Vizepräsident des Landessportbundes. Aber nicht nur das. Neuhoff war einige Jahre lang Ratsmitglied und auch Förderer der Städtepartnerschaft mit Berck sur Mer. Seine steile berufliche Karriere führte ihn bis an die Spitze der Oberpostdirektion in Köln.

Sein Erfolgsrezept: Gelassenheit und diplomatisches Geschick, gepaart mit Ecken und Kanten. Immer gab ihm der Erfolg recht. Nicht zuletzt deshalb ist er seit 1990 Träger des Bundesverdienstkreuzes 1.Klasse. Bürgermeister Otto Neuhoff versprach in seiner Rede, im Sinne seines Onkels, den Breitensport in der Stadt auch weiterhin intensiv unterstützen zu wollen. Die neue Sporthalle in Aegidienberg sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung. bö   

Kevelaer-Wallfahrt der Malteser

„Warum lieben wir diesen Ort? Weil wir an diesem Ort Trost erfahren“. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, der am Wochenende die Diözesanwallfahrt der Malteser im Erzbistum Köln nach Kevelaer am Niederrhein zum ersten Mal anführte, sprach die vielen kranken und behinderten Wallfahrer direkt an: „Wir kommen zur Trösterin der Betrübten. Wir Menschen leben davon, dass wir Trost erfahren dürfen.

Weil ihn jeder auf seine Weise braucht,“ so seine Worte in der Predigt. Mehr als 1.000 ältere, kranke und behinderte Menschen sowie Aktive der Malteser aus dem ganzen Erzbistum Köln waren am Samstag zum 34. Mal zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ im Marienwallfahrtsort Kevelaer gepilgert. Mit rund 140 Teilnehmern, darunter 45 Helfer aller Altersstufen, waren die Malteser aus dem Siebengebirge auch in diesem Jahr wieder besonders stark vertreten.

Außerdem gehörten Honnefer Malteser dem ehrenamtlichen Team an, das die Wallfahrt organisiert und betreut hat. Für viele ältere Teilnehmer ist die Kevelaer-Wallfahrt der Malteser eine der wenigen Möglichkeiten, ihre Sorgen für einige Stunden hinter sich zu lassen und ihren Glauben in Gemeinschaft zu feiern. So ermöglichten die Honnefer Malteser neun Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, die Teilnahme.

Neu, und für viele besonders war die Teilnahme des Erzbischofs, sagt Malteser-Geschäftsführerin Katharina Beschoner, die das Kontingent aus dem Siebengebirge wie in jedem Jahr anführte: „Die diesjährige Wallfahrt war für viele die beste Malteser-Wallfahrt, die sie je mitgemacht haben.“ Dazu lief im Hintergrund eine eingespielte Organisation wie ein Uhrwerk ab.

Im Anschluss an das Pontifikalamt traf sich die Pilgergemeinschaft zum gemeinsamen Mittagessen aus der Feldküchen der Malteser aus Meckenheim, Neuss und Langenfeld. In vier Feldküchen bereiteten sie rund 1.200 Portionen Rindergulasch mit Rahmwirsing und Petersilienkartoffeln zu. Gegen Abend kehrten die Pilger aus dem Siebengebirge wohlbehalten zurück. „Die allermeisten haben gesagt, wir mögen sie fürs nächste Jahr wieder vormerken“, freut sich Katharina Beschoner. aa

Foto: Sebastian Sehr/MHD

Avendi

Meine sehr verehrten Damen und Herren, vor mir liegen nun 3.400 Buchstaben für Sie. Wenn Sie bitte einmal nachzählen wollen, wenn ich hier unten angekommen bin. Ich hatte es bereits erwähnt, wir befinden uns mittendrin im Sommerloch. Da freut man sich über Kollegen, die perfekte Vorlagen geben. Im Gegensatz zu unserer Nationalmannschaft. Jogi Löw sollte mal bei Beckenbauer oder Overath nachfragen, ob die nicht noch einmal mitkicken wollen. Löw steht ja wohl offensichtlich auf alten Herren, die völlig unbeweglich sind und allen Zweikämpfen aus dem Wege gehen.

Na gut. Wenn ich ein paar Millionen Euro auf dem Konto rumliegen hätte, dann würde ich mich auch nicht mehr bewegen. Jogis Altherrenmannschaft ist reif für die Rente. Die jungen, die hungrigen Spieler hat er zuhause gelassen. Zurück zu den Vorlagen der Kollegen. Unser städtischer Internetguru, der Herr Hombücher, hat auf seiner Internetseite „honnef heute“ einmal mehr die Hitparade der meist angeklickten lokalen Seiten veröffentlicht. Er würde das natürlich nicht tun, wenn er nicht mit seiner Seite auf Platz 1 stehen würde. Er steht auf Platz 1. Natürlich. Laut Herrn Hombücher steht die Internetseite der HWZ auf Platz 3, hinter dem Internetauftritt der Stadt Bad Honnef. Ich google mal eben. Für den Begriff „Bad Honnef“ gibt es bei der ultimativen Suchmaschine 3.350.000 Einträge. Da ist ein dritter Platz doch gar nicht so schlecht.

Zumal der Internetauftritt der HWZ nur ein Begleitmedium zu der gedruckten Zeitung ist. Weiter durchs Sommerloch. Unser Bürgermeister, der, der gerade aus dem Urlaub zurück gekommen ist, hat zwei sehr erfreuliche Mitteilungen angekündigt. Eine ist schon mal raus: „Avendi Hotel und das Kurhaus haben einen neuen Betreiber gefunden. Wie mehrfach berichtet, wird die Seminaris-Gruppe Ende September den Vertrag auslaufen lassen. Mein Lieblingshoteldirektor und Freund Michael Holmer Gerdes wird dann dort nicht mehr allgegenwärtig sein.

Nie mehr auf ein Kölsch mit dem Mischaelll? Undenkbar, aber leider wohl wahr. Tränen kullern mir über die Wangen. Was haben wir beide für Schlachten geschlagen. Als Mitbegründer des „Aalkönigkomitee“, als Erfinder des „Walk of Fame“ im Arkadengang zwischen Avendi und Kurhaus, als Organisatoren des „Honnefer Treff“. Dafür haben wir den Begriff „Brainstorming“ für uns neu definiert. An der Bar im XXL. Gerdes mit Pils, ich mit Kölsch. Zugaben kamen aus dem Hause Kabänes. Stundenlang. Tagelang. Vorbei! Nun aber zu der offiziellen Mitteilung der Stadt Bad Honnef:

In Abstimmung mit der Kurhausbetreiber GbR teilt  die Stadt Bad Honnef mit, dass das Avendi ab dem 1. Oktober 2018 von der RIMC Deutschland Hotels & Resorts GmbH als Hotel der Viersterne-Kategorie weitergeführt wird. Die Übernahme der derzeitigen Mitarbeitenden ist dadurch gesichert. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Wir freuen uns besonders über den Erhalt der Arbeitsplätze in diesem für Bad Honnef so wichtigen Hotelbetrieb.“

 Mit der Betriebsübernahme des Hotels ist auch die Fortführung des Kurhausbetriebes verbunden. Das Avendi wurde im Jahr 1996 erbaut und 1997 eröffnet. Der bisherige Pächter, die Seminaris-Gruppe, hat den Betrieb zum 30. September 2018 gekündigt“. Die zweite erfreuliche Nachricht aus dem Rathaus folgt hier an dieser Stelle.