Natürlicher Lern-, Lehr- und Erholungsraum für Groß und Klein

Bürgerinitiative (BI) „Rettet den Stadtgarten“ erstellt Konzept zur Nutzung des nördlichen Stadtgartens

Die jüngsten regionalen Presseveröffentlichungen über das Engagement Bad Honnefer Schulen, Bildungseinrichtungen und Parteien zum Schutz bedrohter Tiere – speziell von Bienen und Insekten – ermutigt die BI, ihr Konzept zur Nutzung des nördlichen Stadtgartens der Öffentlichkeit und Kommunalpolitik vorzustellen.

Anstelle einer geplanten Wohnbebauung, gegen die ein Bürgerbegehren angemeldet und in Vorbereitung ist, wünscht sich die BI, dass dieser Bereich des Stadtgartens ein natürlicher und öffentlich zugänglicher Lern-, Lehr- und Beobachtungsraum, grüner Treffpunkt zum Seele-baumeln-lassen und ein gepflegtes Verbindungsglied der Honnefer Parkanlagen wird.

Das Konzept der BI beinhaltet z.B. das Aufforsten neuer Bäume und Sträucher, das Anlegen von partiellen Erdwällen, die – mit Blumen und Gräsern bewachsen – Lärm dämmen und gleichzeitig ein Tummelplatz für Insekten werden können. Es sieht u.a. die Re-Aktivierung von Schrebergärten vor, Bienen- und Schmetterlingswiesen im Zusammenspiel mit nektarreichen Anpflanzungen, Nistkästen und Eidechsenmauern.

Auch die aktive Integration der (Grund)Schulen ist Bestandteil des Konzeptes. So könnten Schulparzellen angelegt und pflegt werden. Hierfür sind Patenschaften angedacht, um diese Projekte fachkundig zu begleiten. Angesprochen werden damit auch naturbegeisterte Jugendliche, Familien, Seniorinnen und Senioren.

Neben ihren Ideen, wie das Gelände aufgewertet werden kann, setzt sich die BI in ihrem Konzept auch mit Finanzierungsmöglichkeiten auseinander und verweist auf Fördermöglichkeiten im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“, regionale Fördermöglichkeiten und eigenes Engagement über den in Gründung befindlichen Verein „Stadtgarten Bad Honnef e.V.“.

Ginge es nach der BI, sollte der „verwunschene“ Stadtgartenteil keinesfalls bebaut, dafür um Sitzgelegenheiten, die mit den natürlichen Gegebenheiten im Einklang stehen, bereichert werden und weiterhin in seiner vollen Größe allen Bürger*innen der Stadt und ihren Gästen zur Verfügung stehen. 

Das Grund-Konzept stellt die BI auf ihrer Website zur Verfügung. Es kann Impulsgeber für kommunalpolitische Überlegungen und Entscheidungen sein:

https://bad-honnef-stadtgarten.org

Kontakt:

Bürgerinitiative: „Rettet den Stadtgarten“

Ansprechpartner: Heinz Jacobs

Alexander-von-Humboldtstraße 29

Telefon: 02224/3306

E-Mail: info@bad-honnef-stadtgarten.org

Rosenkönigin

Foto: Rosenkönigin Marie Schmitt und ihrer Prinzessin Lara Imming

Meine sehr verehrten Damen und Herren, diese Ausgabe der HWZ (Printausgabe) ist quasi eine „Notausgabe“, auch wenn Sie das vielleicht gar nicht so wirklich merken. Montag hatten wir einen, wie sagt man so schön, totalen Systemausfall. Es ging nichts mehr. Dienstag hatten wir dann mal gerade acht Stunden Zeit, um die gesamte Ausgabe zu produzieren. Auch der Mittwoch als Korrekturtag fiel komplett ins Wasser.

Immer mal wieder auftretende Fehlerteufelchen konnten somit nicht vertrieben werden. Wir bitten um Nachsicht. So, nun zum Thema Insel: Ein Neubürger hat bei einem Spaziergang am Sonntag über die Insel auf der Rasenfläche 16 Hundekothaufen gezählt. Ekelhaft. Und: eine bodenlose Unverschämtheit der Hundehalter. Wär das nicht mal eine vernünftige Aufgabe für unsere geliebten Knöllchenschreiberlinge: Hundehalter verdonnern. Zum Wohle der Allgemeinheit. Gut, oder eben auch nicht.

Das Rosenfest steht vor der Tür. Ein Highlight für unsere gebeutelten Innenstadthändler und ein Augen- und Gaumenschmaus für alle Gäste aus nah und fern. Marktmacher Jürgen Kutter lässt 60 Stände anrollen, dazu den wundervollen „Französischen Markt“ auf dem Kirchplatz. Eisbrecher ist am Freitagabend die „BandM“ mit City-Managerin Miriam Brackelsberg am Mikrophon. Ein phantastischer Auftakt. Versprochen!

Unsere Kolumnistin Franziska Lachnit schreibt bezaubernde Worte zu dem Rosenfest: „Stolz trägt sie ihre Krone: Den sommerlichen Hut, der geschmückt wurde mit Rosenblüten – so frisch wie der Tau am frühen Morgen. Freundlich schreitet sie durch ihr kleines, aber feines Reich. Die Rosenkönigin! Begleiten wir sie entlang der stilvollen Häuserfassaden, in die attraktiven Läden, über den bunten Markt oder ganz einfach durch unser hübsches Städtchen. Feiern wir gemeinsam das Rosenfest – und erleben ein Event des guten Geschmacks. Selbstverständlich lädt auch die ansässige Gastronomie zum Verweilen und Genießen ein. Und nicht nur am verkaufsoffenen Sonntag sind Tür und Tore des lokalen Einzelhandels geöffnet“. Herrlich. Das macht doch Lust auf einen Bummel über die Festmeile.

Zur Fußballweltmeisterschaft: Bisher weiß ich von Public- Viewing im Freibad, am Inselcafé und an der Evangelischen Kirche. Mehr ist zu mir noch nicht durchgesickert. WM-Partyzone wird natürlich auch wieder in der Bahnhofstraße sein. Im Kneipeneck vor und neben dem Netto-Markt. Weitere Nachrichten: Unser Bürgermeister hat Urlaub. Mein Sohn hat sein erstes Golfturnier gewonnen. Meine Tochter zieht wieder um, in Berlin. Armes Kind, wo sie doch für die Masterarbeit büffeln muss. City-Managerin Miriam Brackelsberg war vier Tage lang schwer erkältet. Nun singt sie wieder. Siehe oben. KODI in der Innenstadt hat neu eröffnet. Tenor: Größer, moderner, heller, freundlicher. Schön. Ein kleines Zugpferd für die Fußgängerzone. Am vergangenen Samstag stand ein Bus in Flammen unter dem Honnefer Kreuz. Hier das Foto von der Feuerwehr Bad Honnef. 

„Stadtneurotiker“

Wie Recht hatte Woody Allen! In der Stadt wird man neurotisch. Unausweichliche Enge, aufdringliche Helligkeit der von Laternen beschienen Nächte und die tagein-tagaus herrschenden Geräusche. Ganz schlimm wird es, wenn man dem Geruch der anderen nicht mehr entfliehen kann: Das typische, überdosierte Aftershave alter Männer; schlimmstenfalls im Zusammenspiel mit dem Duft der trockenen Mottenkugeln, die ihre Ehefrauen zwischen die Wäsche gestopft haben.

Das ist der Geruch, den das abrückende Leben noch übrig hat. Und dann die Raucher, die ausgerechnet vor meinem offenen Fenster ihre heimliche Zigarette rauchen, während ich die morgenfrische Luft atmen möchte. Restaurants, eines neben dem anderen, dünsten ihre nicht immer appetitlichen Dämpfe in die Atmosphäre. Mülltonnen am Straßenrand zwingen den Passanten, zu erfahren, was der Nachbar in der letzten Woche konsumiert oder an seine Katze verfüttert hat. Hunde hinterlassen einen feuchten Mief im Treppenhaus.

Hunde! – nicht nur durch die Nase, auch durch das Ohr bedrängen sie einen mit ihrem Geltungsbedürfnis: Hallo! HIER bin ich! Hallo hörst Du mich? Wau Wau Wau! In diese Aufmerksamkeitsrufe stimmen dann sämtliche Hunde der Nachbarschaft ein und schaukeln sich gegenseitig auf. „Bitte, bitte haltet euer dummes Hundemaul!“ Äußerst beschämend sind die Gespräche der Mitmenschen, deren ungewollter Zuhörer man oft wird.

Ich will diese Nähe nicht! Und nachts, wenn man endlich den letzten Rest vom Weltfrieden genießen möchte, dann gehen überall Lampen an. Es wird hell. Man kann kein Auge zumachen. Ich kann also nicht schlafen. Aber in den Sternenhimmel kann ich mich auch nicht versenken: Alles rundherum ist so beleuchtet, dass der Himmel lediglich wie ein fadenscheiniges, dreckiges Bettlaken aussieht. Überall und immer wird einem mit voller Wucht bewusst gemacht, dass man nicht allein ist. Beleuchtet, bedrängt, beschallt, geruchsintensiv belästigt und letztendlich beobachtet. Franziska Lachnit (2016)

Fit durch die Fußball-WM

 Apotheker im Rhein-Sieg Kreis geben Gesundheits-Tipps für Fans

Ob zu Hause auf dem Sofa, bei der Grillfeier im Garten, in der Kneipe oder beim Public Viewing: Mit Beginn der Weltmeisterschaft am 14. Juni packt fast jeden das Fußballfieber. Feierlust und Partylaune verwandeln ganz Deutschland in eine einzige Fanzone. Damit Fanpartys und das Ver- folgen der Spiele vor dem heimischen Fernseher der Gesundheit auch gut bekommt, haben die Apotheken im Rhein-Sieg Kreis für alle Fußball- Begeisterten praktische Gesundheits-Tipps zusammengestellt.

1. Richtig anstoßen

Fußball, Geselligkeit und Alkohol gehören für viele Fußballfans zusammen. Alko- hol trocknet den Körper jedoch aus, wenn nicht ausreichend Flüssigkeit in Form von nicht-alkoholischen Getränken zugeführt wird. Hier ist Mineralwasser am besten geeignet. „Als Faustregel gilt: Nach jedem Glas Bier oder Wein ein Glas Wasser. So wird der Alkohol verdünnt und der Durst gelöscht. Als Alternativen zu Bier, Wein und Cocktails lassen sich Eistees mit Mineralwasser, frischen Früchten oder Minze zu erfrischenden Drinks aufpeppen“, rät Ulrike Jüngel- Sandner, Pressesprecherin der Apotheker im Rhein-Sieg Kreis. Statt Wein schmeckt an heißen Tagen auch eine gut gekühlte Schorle. Alkoholfreie Biere und Biermixgetränke sorgen ebenfalls für die notwendige Erfrischung.

2. Gesund grillen

Grillfleisch und -würste lassen sich hervorragend mit Gemüse wie z. B. Zwiebeln, Paprika oder Tomaten verfeinern. Ein großer gemischter Salat ergänzt die ge- grillte Gaumenfreude. Fetttriefenden Steaks und Würstchen zeigt der gesund- heitsbewusste Fan die rote Karte und greift stattdessen zu mageren Fleischstücken wie Putenbrust, Hähnchen und Filets.

3. Anders knabbern

Chips, Erdnuss-Flips, kleine Salami-Würste zur Halbzeit und überbackene Nachos zum Nachtisch – da kommt einiges an Kalorien zusammen. Genauso viel Knab- berspaß, aber weniger Kalorien, bringen salziges Popcorn, Salzstangen, Brotchips, Grissini oder Wasabi-Erbsen. Eine Schüssel mit frischen Erdbeeren oder Cocktailtomaten sollte dazu gestellt werden. Übrigens sorgen die leckeren Knabbereien dafür, dass Alkohol besser vertragen wird, weil er langsamer ins Blut aufgenommen wird.

4. Spielfreie Zeiten nutzen

Fußball schauen hat außer dem Tor-Jubel wenig mit Bewegung zu tun. Da ist es hilfreich, für spielfreie Zeiten oder langweilige Partien feste Pläne zu schmieden. Mit den Fußballkumpels selbst kicken, gemeinsam joggen oder schwimmen ge- hen oder mit dem Partner eine kleine Radtour machen. Wer Aktivitäten mit Freunden oder Partner plant, überwindet seinen inneren Schweinehund viel leichter!

5. Herz schonen

In der emotionalen Anspannung während eines Spiels, z. B. bei einem Elfmeter, schüttet der Körper vermehrt Stresshormone aus. Diese können zu Herzrhythmusstörungen führen. Gefährlich kann das insbesondere für Herzkranke wer- den, da das Herzinfarkt-Risiko deutlich steigt. Wer koronar erkrankt ist, bzw. eine Herzschwäche hat, sollte besonders auf sich Acht geben. „Was zur täglichen Routine der Bertoffenen gehört, gilt erst recht in dieser Zeit: Herz- und Blutdruckmedikamente unbedingt regelmäßig einnehmen! Bei Anzeichen wie aus- strahlenden Schmerzen um die Herzgegend, Atemnot, Übelkeit oder Engegefühl sollte unverzüglich der Notarzt 112 gerufen werden“, rät Ulrike Jüngel-Sandner.

6. Kater vorbeugen

Alkohol spült viele Mineralstoffe wie etwa Kalium, Natrium und auch Magnesi- um aus dem Körper. Wer der Katerstimmung am nächsten Tag vorbeugen möch- te, sollte am besten vor dem Schlafengehen reichlich Mineralwasser trinken. Wacht man dennoch mit einem flauen Magen auf, sind stilles Wasser oder eine Gemüsebrühe zu empfehlen. Kopfschmerztabletten können zusätzlich reizen und sollten nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden.

7. Ohne Fußball geht auch

Zuletzt noch ein Tipp für all jene, die tatsächlich nichts mit der WM anfangen können: Eine Reise in die benachbarten Niederlande, Österreich oder nach Italien sorgt sicherlich für mehr Ruhe vor lauten Fans als während anderer WM- Turniere. Diese Mannschaften nehmen diesmal nicht an der Weltmeisterschaft teil. Wer dennoch in heimischen Gefilden bleiben möchte, besucht am besten fußballfreie Naherholungsgebiete oder besorgt sich Ohrenstöpsel aus der Apotheke.

Foto: Ob auf Fanpartys draußen oder vor dem heimischen Fernseher: Die praktischen Gesundheitstipps der Apotheker helfen, fit durch die Fußball-WM zu kommen.

Quelle: ©wpadington – stock.adobe.com Herausgeber: Apothekerkammer Nordrhein Poststraße 4, 40213 Düsseldorf

Die „Baustellen“ in Bad Honnef

STECKBRIEF: Zum Teil großartige Immobilien stehen leer oder sind marode

Zuerst die gute Nachricht: Bürgermeister Otto Neuhoff hat angekündigt, dass noch vor den Sommerferien, in Bezug auf die enormen Leerstände in unserer Stadt, positive Nachrichten zu verkünden sind. Bleiben wir also gespannt. Gute Nachrichten werden von der Innenstadtgemeinschaft sehnsüchtig herbei gewünscht.

Schlechte Nachricht: Die Inhaberinnen vom DroNova- Markt sind kurz davor, das Handtuch zu werfen. Heißt: Quasi gegenüber vom leerstehenden Ex-Kaisers wird wohl bald eine weitere unschöne Lücke klaffen. Nicht so prickelnd für den Eingangsbereich in die Fußgängerzone. Und überhaupt: In der Damenmodehauptstadt Bad Honnef haben in den vergangenen Wochen gleich drei Boutiquen zu gemacht.

Dieser Boom scheint nun auch vorbei zu sein. Es ist wohl das Schicksal der Stadt: Auf der einen Seite liegen die wunderbaren Stadtentwicklungskonzepte auf dem Tisch, auf der anderen Seite kommen die Einschläge mit den Leerständen immer näher. Noch sind wir glücklich mit unserer „intakten Innenstadt“. Im Gegensatz beispielsweise zu Linz oder Königswinter. Bei Stadtfesten hören wir immer wieder von unseren Gästen aus der Region: „Hier scheint ja die Welt noch in Ordnung zu sein“.

Jawohl. Sie kennen zum Glück nicht die Probleme hinter den Kulissen. Was wird mit dem Kurhaus? Was wird mit dem Avendi Hotel? Weiter im Takt: KSI leer, Uhlhof leer, Commundo leer. Mit den Leerständen in den Tagungshäusern fehlen der Stadt in etwa 100.000 Gäste, Konsumenten, die hier bisher in schöner Regelmäßigkeit Geld ausgegeben haben. In Restaurants, in Kneipen oder im Einzelhandel.

Nicht mehr da. Mesenholl, die alte Wäscherei von Hohenhonnef, die seit 30 jähren leer steht soll einer Wohnbebauung zugeführt werden. Im denkmalgeschützten Gemäuer mitten im Naturschutzgebiet. Ein kühner Plan. Aber immerhin ein Plan. Ob im ehemaligen Kaisers eine Markthalle etabliert wird, entscheidet sich wohl in den kommenden Tagen. Ein Investor soll bereit stehen. Die städtischen Gebäude wie Rathaus, Kurhaus oder SIBI sind hoffnungslos marode. Auf Stadtverwaltung und Rat kommen schwierige Entscheidungen zu. bö

„Griller“ gesucht

Noch Teams gesucht: Grillmeisterschaft im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth am 16.06.201.

Am Samstag, 16.06.2018,  ab 12:00 Uhr bis voraussichtlich 18:00 Uhr, wird die Grillmeisterschaft im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth ausgetragen. Es werden noch Teams gesucht, die um den Titel des Bad Honnefer Grillchampions wetteifern. Es gibt Preise zu gewinnen.

Die fachkundige Anleitung erfolgt durch Schmidt Freizeit und frische Lebensmittel liefert der HIT Markt Bad Honnef. Grillmeister Marc Güldenring wird den Teams und den Zuschauerinnen und Zuschauern Tipps und Tricks verraten. „Clara & Tiago“ sorgen mit südamerikanischer Musik für blendende Unterhaltung.

An Getränke und knackige Wurst für den kleinen Hunger ist gedacht. Teams können sich anmelden oder einen Tisch reservieren per Telefon 02224/960 05 03 oder E-Mail redaktion@creativ-badhonnef.de .  Auch im Freizeitbad selbst am Eingang oder von den Schwimmmeistern werden gerne noch Anmeldungen entgegen genommen. Gegrillt wird ein komplettes Menü aus Vor-, Haupt- und Nachspeise. cp

Foto: Rainer Sturm/Pixelio

 Bleiben Sie auf dem Laufenden  (10)

Foto: Eine Stadt voller Rosen: Rosenfest in Bad Honnef

Zum Wochenende: Überangebot an Unterhaltung

Die Woche endet spektakulär. Honnefer Menschen werden wieder von zahlreichen Unterhaltungswilligen und Neugierigen besucht werden. Sie können zwischen gleich zwei Großveranstaltungen und mehreren kleinen wählen. Hier eine helfende Handreichung.

Die „Gipfelstürmer Mittelrhein“ veranstalten auch ihr 2018er Festival im Weinberg am Drachenfels. Vier jungen Winzer stellen ihre drei Weingüter und deren Produkte, Philosophie, Besonderheiten vor. Jeweils im eigenen kleinen Zeltdorf entlang des Wanderwegs unter dem Siegfriedsfelsen. Am Freitagnachmittag und -abend (8.6.), am Samstag ganztags (9.6.). Speisen und die bei Winzern unvermeidlichen Getränke stehen für viele Hungrige bereit, die dann einen wirklich tollen Blick auf den Rhein unter ihnen haben. An zahlreichen beschatteten Tischen. Beeindruckend dabei immer wieder, wie selbstverständlich die Gäste mit ihren Nachbarn ins Gespräch kommen. Wein lockert eben die Zunge, das Ambiente die Atmosphäre. Das Festival gewann in kurzer Zeit erhebliche Tradition, auch diesmal werde einige Tausend erwartet. Noch allerdings sind die Winzer Felix Pieper, Sebastian Schneider, Thomas und Martin Philipps in der Tat jung. Auch modern, innovativ, anders. Probieren Sie! Werfen Sie Ihre eventuellen Vorbehalte aus grauer Vergangenheit über den Haufen! Aus eigener Erfahrung, mit Lust an Qualität, jenseits des Mainstreams von Großhandels-Pinnohgrischijoh oder –Schaddonnäh.

Das „Rosenfest“ heißt wohl so. weil es irgendwie heißen muss. Es ist ein Sommerfest, eine Art sommerliches Pendant zu „Fühl Dich Frühlich“ und Martinimarkt. „Centrum e.V.“ als Vereinigung der Honnefer Geschäftsleute zelebriert in bewährter Art, lässt Stände in der Innenstadt aufbauen. Von Freitag bis Sonntag mit verkaufsoffenen Läden bis 18 Uhr. Ausgelobt wird „ein Event des guten Geschmacks“; so gut, dass einst Verona Pooth – die mit dem Blubb – einige Meter neben Wolfgang Clement über den Marktplatz schwebte. Das ganz Besondere an diesem Stadtfest ist aber die Rosenkönigin. Über die diesjährige Regentin blieb alles noch total geheim. Dennoch wird das Rosenfest wieder viele zufriedene Gäste haben und läuft am Sonntag dann ohne Konkurrenz aus dem Weinberg.

Vom sonstigen Wochenendprogramm seien stellvertretend zwei Veranstaltungen empfohlen. Am Samstag ist der Bad Honnefer „Tag der Elektromobilität“. Unternehmen und Produzenten stellen auf dem Parkplatz Kirchstraße (bei Herrenmode Bähr und Mister Baker) ihre Branche, Ideen, Erzeugnisse aus. Sie informieren über das, was noch immer neu ist. Eine ganz alte Idee wird an allen drei Tagen des Wochenendes im Schloss Hagerhof gründlich verjüngt: Das neue Musical feiert seine Premiere, was wie stets mehr als einen Geheimtipp verdient.   

Ein Denkmal wackelt – und bleibt erst mal.

Bleiben wir bei Kultur im weiteren Sinne. Das Restaurant Vierkotten, gastronomische Ikone mit dem leckeren Schnitzelmontag, prophezeite bereits in 2017 seinen eigenen Abgang. Die Betreiberfamilie Eschbach suchte eine Nachfolgerin. Nicht Wenige erwarteten damit einen vollkommenen Wandel der gastronomischen Ausrichtung des Lokals. Jenes Lokals, in welches der Rat nach Sitzungen regelmäßig „auf ein Bier“ (klassischer Fall von pars pro toto) geht. Wo ein Karnevalsverein seinen Sitz hat und Sportler ihre dritte Halbzeit. Wo gekegelt wird und samstags Eintopf gelöffelt. Und wo es noch richtige Stammtische gibt, die auch in Bad Honnef zunehmend aussterben. Es geht um eine Drehscheibe hiesigen Lebens, um eine Kernkompetenz bürgerlicher Gewohnheiten. Honnefs City, die um ihre Besucherzahlen kämpft, braucht den Vierkotten.

Ein Nachfolger mit ernsthaftem Interesse hat sich bisher nicht gemeldet. Sagen gut informierte Kreise mit unverhohlener Erleichterung. Aus gleicher Quelle die Nachricht, dass bereits wieder für das ganze Jahr reserviert und geplant wird. Stets unter dem Damoklesschwert der fortgesetzten Nachfolgesuche. Vorerst geht es also erstmal weiter „bei Eschi“.

Luft nach oben

Der Biergarten auf der Insel, zurecht als der schönste nördlich von Bayern beschrieben, hatte einen fulminanten Start ins Jahr. Ausnehmend gutes Frühjahrswetter führte zum gewohnten Chaos: lange Schlangen, Warten auf Bier oder alternative Flüssigkeiten. Wer hingeht, weiß es – und will es. Die hohe philosophische Kunst des gelebten Paradoxon. Weil es schön ist. Ein Erlebnis

Überhaupt boomen Biergärten und Ufergastronomie. Anleger 640 im alten Fährhaus am entsprechenden Rheinkilometer – mediterranes Flair, klasse portugiesische Küche! Irgendwo zwischen hölzernen Brauhausgarnituren und lokaler Elite. Noch weiter im Süden die Biergärten am Campingplatz und RheinAir – eigentlich knapp jenseits der Stadt- und Landesgrenze, aber sowas von dazugehörig. Das Rheingold an der Endhaltestelle – grundsolide und stets seine Preise wert. Direkt daneben das Eisatelier – wo Du schmeckst, dass Eismachen ein Handwerk ist. Nur Rhöndorf ziert sich noch und lässt sein Rheinufer meist in privater Nutzung.

Es geht los am Stadtgarten

Letzte Woche rief die Bürgerinitiative ins Hotel Seminaris. „Rettet den Stadtgarten!“ Information und  erster organisatorischer Schritt zur Bewältigung des Bevorstehenden. Und die Zeichen stehen auf Bürgerbegehren.

Klarer Eindruck: Die wollen gewinnen. Wollen durchsetzen, dass der sie und andere schützende Baumbestand nicht gefällt wird, um dann direkt an der Schnellstraße Wohnbauten hochzuziehen. Und weil sie viele Argumente haben, kamen auch Viele.

Wie stets begründete die Bürgerinitiative ihr Anliegen sehr sachlich und ruhig. Weil sie unbeirrt bei dieser Linie bleibt, Bescheidenheit und vor allem Kompetenz ausstrahlt, sind einige zunächst eher wenig qualifizierte Kommentare aus dem Rathaus und durchaus diffamierende Unterstellungen inzwischen verstummt. Das birgt Chancen. Denn so läuft es auf einen sachorientierten Austausch von seriösen Positionen hinaus, an dessen Ende womöglich Bürgerinnen und Bürger an Urnen selbst entscheiden. Die Frage nach „Quantität oder Qualität“ könnte tatsächlich jenseits der ideologischen Gläubigkeit zur gut beleuchteten und damit begründet entscheidbaren Alternative werden.

In dieses Bild passt auch die überraschende Information der Bürgerinitiative, dass sie gerade einen „Verein Stadtgarten“ gründe. Der soll sich – auch (und gerade) nach dem Entscheid – um den Stadtgarten kümmern, dabei die Stadt unterstützen. So wie es der Freundeskreis Reitersdorfer Park seit Jahren tut. Das sei ein Angebot. Und Perspektive, Weitblick.

                                                                                                   Burkhard Hoffmeister

Foto: Rike /pixelio.de

 

 Insektenhotels für den Campus

Rund 40 Schülerinnen und Schüler der Grundschule St. Martinus enterten das Anno-Park-Gelände, Campus der IUBH Internationale Hochschule Bad Honnef, um wenige Tage nach der Auftaktveranstaltung für „Bad Honnef summt!“  auf Schloss Hagerhof weitere sinnvolle Taten folgen zu lassen. Selbstgebastelte Insekten-Hotels für Bienen und Ohrwürmer hatten sie mitgebracht. Studentinnen und Studenten der IUBH halfen den Kindern, die Insekten-Hotels im Park an Zäunen, Bäumen und Sträuchern mit Draht zu befestigen. Campus-Direktorin Margit Rüfner-Bahne begrüßte die kleinen Gäste und versicherte, dass sie sich darauf freue, dass bald ganz viele Insekten da sein werden.

Da passt es gut, dass es eine ökologische Wein-Anbaufläche auf dem Gelände gibt, die auch von den angelockten Insekten profitieren wird. Sie ist bio-zertifiziert von der Gesellschaft für Ressourcenschutz. Tatsächlich hatten die Studentinnen und Studenten, die für dieses Projekt von Professor Willy Legrand betreut werden, schon Traubensaft gewonnen und auch einen ersten Wein hergestellt.

Ohrwürmer-Hotels dürfen übrigens nicht zu nahe an Bienen-Hotels angebracht werden, weil Bienen-Larven ein Leibgericht von Ohrwürmern sind. Auf der anderen Seite vertilgen Ohrwürmer gerne auch Schädlinge wie beispielsweise Läuse. So erübrigt sich bei genügend großer Anzahl an Ohrwürmern der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Das alles wissen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule St. Martinus bereits und die Grundlagen, wie Biodiversität gelingt, sind ihnen vertraut.

Die Hochschule spendierte den Kindern noch eine Erfrischung. An den Insektenhotels werden laminierte Erklärungen in deutscher und englischer Sprache für Studierende und Spaziergänger angebracht. Vielleicht findet sich auch der ein oder andere, um woanders eine ähnliche Aktion zu starten. Nachahmung ist ausdrücklich erwünscht.

„Bad Honnef summt!“ ist eine der Aktionen des Netzwerkes „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“, zu dem sich Internationale Hochschule, Bad Honnef AG, Stadt Bad Honnef und Abwasserwerk, Schulen und Kitas zusammengeschlossen haben. Zu „Bad Honnef summt!“ und mehr gibt es Informationen unterwww.tatenfuermorgen.de. cp

SOLIDARITÄT: 2.000 Euro-Spende

Eine Spende aus dem Solidaritäts-Fonds der Volksbank Köln Bonn in Höhe von 2.000 Euro ist an den schwerbehinderten Yannis aus Buchholz ausgezahlt worden. Die Eltern des 15 Jährigen, Susann und Udo Krauthausen, wollen ihrem Sohn trotz seines Handicaps die bestmögliche Unterstützung für eine gute Lebensqualität bieten. Sie ermöglichen dem autistischen Jugendlichen verschiedene Therapien, die seine Selbstständigkeit und gesellschaftliche Integration fördern. Dazu gehört auch eine Reittherapie, die Yannis seit 2013 im Therapiezentrum Johannisberg in Windhagen erhält. Diese Maßnahme und eine Klettertherapie in Köln haben seine Entwicklung stark verbessert, wie die Eltern bestätigen.

Aufgrund von Yannis Pflegebedürftigkeit muss die Familie ständig hohe Zusatzkosten für Fahrdienste, Therapiestunden und Ausrüstungsgegenstände aufbringen.

Die Zuwendung des Solidaritätsfonds in Höhe von 2.000 Euro deckt die Zusatzkosten für rund ein Jahr ab.

Die Vertreterversammlung der Volksbank hatte 2013 beschlossen, einen eigenen Solidaritätsfonds einzurichten. Die Mittel des Fonds sollen zur Unterstützung von gemeinnützigen, sozialen und kulturellen Initiativen und insbesondere für unverschuldet in Not geratene Mitglieder der Genossenschaft verwendet werden.

Dazu erklärte Volksbank-Regionaldirektor Helmut Rings, der zugleich auch Mitglied im Kuratorium des Solidaritätsfonds ist: „Der Fonds ist eine zutiefst genossenschaftliche Einrichtung. Unsere Gründer Hermann Schultze Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen haben uns die genossenschaftlichen Grundsätze der Solidarität, der Selbsthilfe und Selbstverantwortung ins Stammbuch geschrieben. Wenn jetzt unsere Mitglieder auf einen kleinen Teil ihrer Dividende verzichten, um einen Hilfsfonds zu finanzieren, dann tun sie genau das, was Genossenschaft ausmacht, nämlich nachhaltig solidarisch denken und handeln.“

Durch den Verzicht der Mitglieder auf 0,1% ihrer Dividende wurden dem Fonds in diesem Jahr Mittel in Höhe von rund 130.000 Euro zur Verfügung gestellt, die jetzt an unverschuldet in Not geratene Mitglieder ausgeschüttet werden. ww

Trinken,Trinken,Trinken…

 HITZE: Ausnahmezustand für den Körper:

Nach einem wechselhaften Frühling, hat das Thermometer inzwischen mehrfach die 30 Grad Marke überschritten. Für unseren Körper bedeutet die Hitze vor allem eins: „Ausnahmezustand“. Die Gefäße der Haut erweitern sich, um die Wärme abzuleiten, und auch die „körpereigene Klimaanlage“ läuft auf Hochtouren und kurbelt zur Abkühlung die Schweißproduktion an.

Um die Hitze bestmöglich zu überstehen, hat das Kreisgesundheitsamt einige Tipps zusammengestellt:

 Die allerwichtigste Regel lautet: Trinken, Trinken, Trinken – auch, wenn man keinen Durst hat. Normalerweise braucht der menschliche Körper täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit. An sehr heißen Tagen kann sich dieser Bedarf (je nach körperlicher Belastung) aber durchaus auch verdreifachen. Wasser löscht am besten den Durst. Kaffee und Tee hingegen sollte man nur in Maßen zu sich nehmen. Vorsicht bei eisgekühlten Getränken – sie können in großen Mengen zu Magenbeschwerden führen!

Besonders ältere oder pflegebedürftige Menschen trinken häufig zu wenig. Daher können sich die hohen Temperaturen bei diesen Gruppen fatal auswirken. Hier besteht die Gefahr des Austrocknens und der Bluteindickung. Kreislaufschwäche und Verwirrtheitszustände können auftreten. Um dies zu verhindern, sollte man gefährdete Personen kontinuierlich zum Trinken auffordern. Einzige Ausnahme: Menschen mit Herz- oder Nierenschwäche. Hier kann nach Absprache mit dem Arzt eine Begrenzung der Flüssigkeitszufuhr notwendig sein.

Einfache Tricks zur Trinkmotivation können stetig gefüllte Gläser in Reichweite und „Trinkpläne“ sein. Unbedingt notwendig sind Getränke zu jeder Mahlzeit.

 An sehr heißen Tagen sind auch kleine, leichte Mahlzeiten leichter verträglich – Gemüse, Salat und wasserreiches Obst sind ideal.

Warnung vor Hitzschlägen:

Säuglinge und Kleinkinder sowie andere besonders gefährdete Personen, aber auch Haustiere dürfen niemals in einem abgestellten, unbelüfteten Fahrzeug allein gelassen werden – hier droht die Gefahr eines Hitzschlags.

 Generell sollte jede und jeder seinen Tagesablauf der Hitze anpassen. Das bedeutet, Tätigkeiten im Freien und körperliche Belastungen nach Möglichkeit auf morgens oder in die späteren Abendstunden zu verschieben. ar

 Weitere Tipps gibt es auch unter www.rhein-sieg-kreis.de/hitzetipps.

Foto: Pixelio/Erwin Lorenzen