Klick

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich so. Jahrelang war ich als „Wirtschaftsförderer“ hier in unserer Stadt unterwegs. Keine „Wirtschaft“ war vor mir sicher. Damals hieß das: „Ein Lokalreporter muss dem Volk aufs Maul schauen“. Oder eben ins Kölschglas. Die Zeiten haben sich geändert. Heute habe ich wundervolle Nachfolgerinnen in der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung: Miriam Brackelsberg, Lucie Leyendecker und Andrea Hauser (v.l.).

Demnächst werde ich ein „Date“ mit den drei bezaubernden Damen von der WIFÖ haben, um ihnen die besten „Wirtschaften“ in unserer Stadt vorstellen zu dürfen. Scherz! Was seinerzeit ganz locker über die Bühne (Kneipe…schick mir mal ne Anzeige…) ging, ist heute ein knallharter Job geworden. Und garantiert ohne Kölsch. Die Damen müssen die wichtigsten Stränge für die Zukunft der Stadt zusammen knüpfen: Wirtschaftsförderung, Tourismus und Internet.

Wahrlich keine leichte Aufgabe, denn: Die Übernachtungen in der Stadt nehmen ab, weil es immer weniger Übernachtungsmöglichkeiten gibt. KSI, Uhlhof, das Commundo Hotel und demnächst auch das Avendi Hotel schlossen oder schließen. Wirtschaftsförderung heißt: Neue Unternehmen ansiedeln. Dafür ist der Platz in Bad Honnef sehr knapp geworden. Lichtblick: „Wirtgen“ in Aegidienberg. Guter neuer Steuerzahler.

Und noch ein Lichtblick: „Intersport Axel Schmidt“ in der Bad Honnefer Innenstadt. Schmidt hat in die Zukunft investiert. Weil er an die Stadt glaubt (Herr Schmidt, schick mir mal ne Anzeige). Nachahmer herzlich willkommen. Es gibt kaum erkennbare Innovation in der Innenstadt. Thema Internetportal für den Bad Honnefer Einzelhandel. Eine Herkulesaufgabe für Andrea Hauser. Noch ist kaum einer der Innenstadtunternehmer von dem Konzept so richtig  überzeugt, weil: „Unsere Geschäfte leben von der persönlichen, individuellen Beratung“.

Das kann „Internet“ nicht leisten. Die inhabergeführten Geschäfte in der Innenstadt leben aber davon. Bisher. Entschuldigung, hier blinkt´s. „SALE“. Oha. „Amazon“ hat Hilfiger-Jeans reduziert. 32/32. Meine Größe. Jetzt bin ich nur noch einen Klick von der neuen Jeans entfernt. Klick.

So, nun stellen wir uns einmal vor, wir sitzen am Laptop und schreiben oder lesen so vor uns hin, und auf einmal blinken „Bähr“, „Beth“, „Philomena“ „Schmidt“ oder „Werber“ auf. Alte Bekannte. Wohlklingende Namen. Da würden wir doch ruckzuck klicken und bestellen. Oder der Bürgermeister blinkt auf: „Bitte wählen Sie bei der nächsten Wahl zum Bürgermeister Hansjörg Tamoj.“ Blink. Blink. Blink. Könnte ja sein. Alles ist möglich. Im kommenden Jahr beginnt der Wahlkampf. 

Beste Freundinnen

 „Ich will nicht in den neuen Kindergarten!“ zeterte sie und hockte sich störrisch auf den Fußboden. „Aber dort sind auch Birgit und Stefan!“ versuchte Mutter zu locken. „Wer sind denn Birgit und Stefan?“ fragte sie im Stillen und ließ sich von dieser Info nicht dazu überreden, ihren Protest einzustellen. Letztendlich erreichte Mutter dennoch ihr Ziel und die Kleine den Kindergarten. Dort lernte sie also Birgit und Stefan kennen.

Die Geschwister wohnten – welch eine Überraschung! – in derselben Straße wie sie selbst. Schnell wurde Birgit ihre beste Freundin. Die beiden Mädchen verbrachten möglichst viel Zeit gemeinsam. Wenn sie sich nicht treffen konnten, telefonierten sie. Sonntags lauerten sie in aller Frühe durch’s Fenster, ob die Freundin schon wach ist – in der Hoffnung, sich verabreden zu können.

Allerdings machten dann meistens die Eltern der einen oder der anderen einen Strich durch diese Rechnung. Wenn sie zusammen waren, vergeudeten sie keine Minute: Falls eine mal musste, ging die andere mit. Und auch am stillen Örtchen setzten sie ihre Gespräche über Barbie-Puppen, Schlagerstars, Jungen usw. fort. Sie spielten zu zweit Stadt-Land-Fluss bis zur Perfektion. Gemeinsam mit ihren Brüdern und anderen Jungs pirschten sie durch die nahe gelegene Wildnis, bauten dort Hütten, und bei den Spaßkämpfchen im großen Sandkasten schlugen sie sich ebenso tapfer wie alle Jungs der Straße.

Die Jahre vergingen. Aus den Spielen und Raufereien wurden Teekränzchen und Kuchenback-Sessions. Irgendwann kam  der Moment, als sie sich aus den Augen verloren. Doch eines Tages trafen sich ihre Mütter zufällig und erzählten von den Töchtern: Beide nun längst erwachsen, Studium abgeschlossen und im Job.  Als Mutter ihr von der Begegnung erzählte, entfachte sie wieder den Kontakt zur alten Freundin. Heute ist jedes Treffen der beiden so, als hätte man gestern noch auf’m Klo über Barbie-Puppen gequatscht. Franziska Lachnit (2018)

Swingjazz

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; insbesondere das ganze Drumherum wie Mails, Verträge, Rechnungen, Steuern, etc. Aber was beschwer ich mich über die Geister, die ich rief, und die ich jetzt mit Beelzebub nicht mehr aus dem Wald gefegt bekomme, in den ich vorher hineingerufen habe, damit es mir doppelt so laut wieder heraus brüllt. Also gibt‘s angedenk des bevorstehenden HWZ-Redaktionsschlusses erstmal ein kleines Entspannungsgeflüster für mich, Lockerungsübung für Geist und Finger.

Da freu ich mich besonders, zur Abwechslung auch wieder mal eine Konzertankündigung machen zu dürfen. Diesen Sonntag, 18.3., begrüßen wir den Frühling ab 11 Uhr mit der letzten Wintermatinée und der Formation BLUESTONE. Das in der Region beheimatete Quintett um die charmante Sängerin Ruth Zimmermann lockt die Sonne mit einem smoothigen Swingjazz hervor.

Clemens Chamai wird im gleichnamigen Restaurant in Rhöndorf am Ziepchesplatz mit seinem Team dafür sorgen, dass die Atmosphäre durch ein passendes Weinchen und einen leckeren Imbiss dementsprechend aufgelockert wird. Tja, und ab April geht es dann weiter mit dem 7 Mountains Summer Jazz Festival, welches am 8. seine Premiere in der Talstation der Königswinterer Drachenfelsbahn feiert. Später dazu an dieser Stelle mehr. Alsdenn wieder zurück zu Finanzamt, Bank, Rechtsanwalt und Provider. Bis Sonntag also, hören Sie wohl.

Public Viewing zur Fußball-WM frühzeitig anmelden

Bad Honnef. Am 14. Juni 2018 beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Die Verwaltung bittet, geplante öffentliche Public-Viewing-Veranstaltungen frühzeitig anzuzeigen, damit zeitgerecht geprüft werden kann, ob die Voraussetzungen für die Genehmigung der Veranstaltung gegeben sind.

Wie bei den zurückliegenden Welt- und Europameisterschaften hat die Bundesregierung auch für das anstehende Ereignis erneut Ausnahmeregeln vom Lärmschutz für öffentliche Public-Viewing-Veranstaltungen beschlossen. Die Ausnahmeregelung erweitert den Spielraum der Kommunen für die Genehmigungsverfahren für Public-Viewing-Veranstaltungen. Im Einzelfall erfolgt regelmäßig eine Abwägung zwischen dem herausragenden öffentlichen Interesse an den Fußballspielen und dem Schutzbedürfnis der Nachbarschaft gegen Lärm.

Fragen zu Public-Viewing-Veranstaltungen beantwortet der Fachdienst Ordnung, Gerrit Schöne-Warnefeld, unter der Rufnummer 02224/184-151, E-Mail gerrit.schoene-warnefeld@bad-honnef.de .

Foto: Jens Zehnder/pixelio.de

Winter-Comeback

Der Beginn des kalendarischen Frühlings naht – doch der Winter gibt keine Ruhe. Nach den vergangenen milden Tagen wird es zum Wochenende hin noch einmal richtig kalt und eisig. Winterjacke, Schal und Mütze sollten also vorerst griffbereit bleiben.

Wochenende: Nachtfrost und stürmischer Ostwind

Der Winter startet sein Comeback zunächst im Nordosten Deutschlands. Dort sickert bis zum Wochenende zunehmend kalte Luft ein. Bereits am Donnerstag liegen hier die Höchstwerte bei knapp 0 Grad. In den anderen Regionen ist es vorerst noch mild. „Ab Freitag ändert sich das Wetter und eine markante Kaltfront bringt Schnee, Frost und einen teils stürmischen Ostwind ins gesamte Land“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe bei WetterOnline. Spätestens ab Samstag wird es dann deutschlandweit noch einmal winterlich. „Ab Sonntag folgen meist sonnige, aber sehr kalte Tage mit Höchstwerten um den Gefrierpunkt. Nur in Schleswig-Holstein ziehen von der Ostsee her einzelne Schneeschauer durch“, so Habel. Der eisige Ostwind bleibt vorerst ebenfalls erhalten. Besonders kalt wird es nachts. Dann herrscht verbreitet Frost bei Tiefstwerten um die minus 10 Grad.

Neue Woche: Zögernd wieder milder

Die kommende Woche beginnt mit meist freundlichem Wetter und es wird zögernd etwas milder. Nachts muss allerdings weiterhin mit Minusgraden gerechnet werden. Auch tagsüber sind zweistellige Höchstwerte noch in weiter Ferne. Wie es im Verlauf der Woche weitergeht, bleibt noch abzuwarten. Ein Schönwetterhoch mit milder Frühlingsluft ist vorerst nicht in Sicht.

Wer die Hoffnung auf Frühlingswetter noch nicht aufgeben möchte, kann die aktuellen Wetterentwicklungen auf www.wetteronline.de nachverfolgen. Ebenso hält die WetterOnline-App oder die WhatsApp Benachrichtigung Sonnenanbeter, aber auch Winterliebhaber stets über neueste Wetter-Trends informiert.

Foto: WetterOnline

Dachmarke unterwegs

Seit Mittwoch werden die neuen Stofftaschen mit dem Aufdruck der Dachmarke im HIT Markt angeboten. Die Taschen werden von der Stadt zum Selbstkostenpreis an den Handel weiter gereicht, wobei jeweils 1 Euro in freiwillige Leistungen oder Projekte der Stadt fließt. Der Verkaufspreis liegt bei 2,50 Euro. Bürgermeister Otto Neuhoff (m.) präsentierte die Taschen mit den HIT-Inhabern Dirk (l.) und Jörg Pütz (r.). Mit dem schicken „Transportmittel“ soll die Dachmarke bekannter und präsenter in der Öffentlichkeit werden. Neuhoff hofft, dass sich möglichst viele Unternehmer an der Aktion beteiligen. bö

„Moritz Witten rudert auf das Siegerpodest“

Honnefer Wassersportler erfolgreich bei der Langstrecke in Oberhausen

In guter Form zeigten sich die jungen Ruderer des Wassersportvereins Honnef beim Start in die Frühjahrssaison, die traditionell auf der 6000m Langstrecke in Oberhausen stattfindet.

Der 15-jährige Moritz Witten, der erstmals in der schweren Altersklasse der U17 Ruderer gestartet war, zeigte ein technisch wie physisch hervorragendes Rennen im Einer und erreichte einen tollen dritten Platz! Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, da er als „leichter Schwerer“ bei den Gegenwindbedingungen gegenüber seinen Konkurrenten körperlich noch unterlegen war.

Aber auch seine Mannschaftskollegen aus der Ruderjugend zeigten, dass sie über den Winter gut trainiert hatten. Noah Gockel und Joel Pütz sowie Joscha Lehnert und Lukas Meinelt erreichten in der leichten Zweierkombination einen guten siebten bzw. fünften Platz. Auch Jakob Kratz zeigte im schweren Einer der U19 Jugendlichen ein gutes Rennen und konnte sich gegen zahlreiche zuvor stärker eingeschätzte Ruderer durchsetzen. Mit einem tollen fünften Platz demonstrierte Jakob damit wie sehr sich konzentriertes und zielgerichtetes Arbeiten in den Wintermonaten lohnen kann.

Nun gilt es, weiter im Training an den verbliebenen Stellschrauben zu drehen, um bestmögliche Leistungen in der Saison abliefern zu können. sw

SPD: Stadt muss Schülertransport verbessern

Die SPD-Fraktion will sich mit den schlechten Bedingungen beim Schülerbustransport innerhalb von Bad Honnef nicht abfinden. Ratsmitglied Werner Sünnen wies im Bildungsausschuss deutlich darauf hin, dass sich die Situation durchaus ändern ließe, wenn die Stadt bereit wäre, für diese Aufgabe höhere Aufwendungen zu übernehmen.

Bisher werden die Schülertransporte über den ÖPNV abgewickelt. Auf Anregung der SPD wurde daher beschlossen, bei den nächsten Verhandlungen durch die Verwaltung mit dem ÖPNV zusätzliche Verbesserungsvorschläge  beim Schülertransport zu erarbeiten. Über die Umsetzung der Ergebnisse muss dann der Rat entscheiden.

Eine professionell durchgeführte Umfrage des Stadtelternrates hatte zuvor ergeben, dass viele Eltern in der Stadt mit dem Transport ihrer Kinder sehr unzufrieden sind. Die Abfahrtszeiten der Busse sind ungenügend abgestimmt auf die Schulzeiten der Kinder. Besonders die Schülerinnen und Schüler aus Aegidienberg sind benachteiligt. Sie haben keine weiterführende Schule vor Ort und sind daher zwingend auf die Bustransporte angewiesen.

„Um diesen Familien die Situation zu erleichtern und Aegidienberg als Wohnort für junge Familien zu stärken müssen wir hier schnell handeln,“ fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Guido Leiwig. Er hofft, dass sich auch die übrigen Fraktionen für diese Verbesserungen einsetzen und erwartet, dass die Mehrheit bei den knappen finanziellen Mitteln der Stadt hier klare Prioritäten zu Gunsten der Kinder und Familien setzt.

FDP: Stolz auf die Bundestagsabgeordnete

Der Ortsparteitag der Bad Honnefer Liberalen stand ganz im Zeichen der guten Ergebnisse bei den Landtagswahlen in NRW, dem erfolgreichen Wiedereinzug in den 19. Bundestag im Jahr 2017 und dass nunmehr eine Honneferin, Nicole Westig (2.v.l.), als Bundestagsabgeordnete auch die Interessen unserer Region in der 19. Legislaturperiode vertreten kann. So stellte Nicole Westig in ihrem Grußwort zu Beginn des Ortsparteitags nicht nur ihren neuen Aufgabenbereich als Mitglied des Gesundheitsausschusses vor und gab einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen für Deutschland im Bereich der Pflege, sondern stellte auch die Wichtigkeit der strikten Einhaltung der Arbeitsteilung zwischen Berlin und Bonn für die ganze Region hervor.

Nach einem herzlichen Applaus ließen die Liberalen das letzte Jahr in Bad Honnef Revue passieren. So gaben der Parteivorstand, Carl Sonnenschein, und die Fraktionsvorsitzende, Martina Ihrig, in ihren Rückblicken Einblicke in die kommunalpolitischen Entscheidungen, die die FDP im vergangenen Jahr mitgetragen haben. Insbesondere die Entscheidung das u.a. für die Beantragung von Fördermitteln erforderliche Stadtentwicklungskonzept, das ISEK, mitzutragen und die Verwaltung hierbei zu unterstützen, wird als Chance gesehen, Bad Honnef zukunftsfähig zu machen.

Flankierende Maßnahmen, wie z.B. ein ausgeglichener Haushalt und somit die Möglichkeit nach Jahren der Haushaltssicherung gestalterisch und mit finanziellen Mitteln die positiven Entwicklungen in Bad Honnef voranzubringen oder die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit um Einsparmöglichkeiten in den kommunalen Haushalten  zu ermöglichen, werden auch in kommenden Jahren einen Raum in der Arbeit der Liberalen in Bad Honnef einnehmen.

Bei der Meinungsbildung werde der Bürgerdialog weiter im Mittelpunkt stehen, ohne das die Gesamtschau der Themen, wie z.B. das Parkraumbewirtschaftungsgesetz oder die Bebauung des Hockeyplatzes, aus den Augen verloren wird. Die Interessen der Bürger dürfen nicht aus den Augen verloren werden, aber auch nicht jeder in den sozialen Medien verfasste Protest kann Berücksichtigung finden – politisches Handeln erfordert in erster Linie auch Kompromisse!

Als Themen, die in unmittelbarer Zukunft in Bad Honnef erfolgreich gelöst werden müssen, sehen die Liberalen den Ausbau des ÖPNV zwischen dem Berg- und Talbereich. So muss der Runde Tisch der Verwaltung bei den Gesprächen mit der RSVG eine zeitnahe Verbesserung im Allgemeinen erreichen. Insbesondere muss aber auch die Schülerbeförderung aus den Bergregionen, notfalls auch mit Eigenmitteln der Stadt, verbessert werden. Wege von mehr als einer Stunde können SchülerInnen nicht zugemutet werden und die Lösung kann nicht in einem vermehrten Verkehrsaufkommen rund um den sensiblen Schulaußenbereich durch Elterntaxis liegen.

Da die neue Koalition in Berlin einen Ganztagsanspruch im Grundschulbereich anstrebt, muss Bad Honnef bereits jetzt anfangen, Konzepte zu entwickeln, die die Umsetzung dieses Anspruchs gewährleisten, ohne davon überrascht zu werden, wie es im Fall der Rechtsanspruchs auf einen U3-Kinderbetreuungsplatzes, bundesweit der Fall war. mi

DRAGONS: Heimvorteil nicht genutzt

In einer intensiven Playoff-Schlacht auf Augenhöhe unterliegen die Dragons Rhöndorf vor 1405 Zuschauern im DragonDome den Gästen des MTV Herzöge Wolfenbüttel und müssen nun mit einem 0:1-Rückstand in der Playoff-Serie am kommenden Sonntag in Wolfenbüttel gewinnen, um nicht schon vorzeitig den Sommer-Urlaub antreten zu müssen.

Das PlayoffFEUER brannte! Vor nahezu ausverkauftem Haus zeigten Viktor Frankl-Maus &Co, dass sie die zweiwöchige Pause zur intensiven Vorbereitung zu nutzen gewusst haben. Bestens eingestellt auf die offensive Rotationen der Herzöge erwischten die Hausherren den besseren Start und lagen früh mit 7:0 in Front. Doch der Kooperationspartner von Erstligist Basketball Löwen Braunschweig konterte im Stile einer wahren Playoff-Mannschaft und konnte mit einem 12:4-Lauf die Partie wieder offen gestalten.

Vor allem die Doppellizenzspieler-Riege um Lars Lagerpusch und Tom Alte, die am Vortag noch in der Basketball-Bundesliga am Ball waren, stellte die Drachen-Defense immer wieder vor Probleme. Im Stile von großen Playoff-Serien diktierte vor allem die Intensität auf beiden Seiten das Geschehen auf dem Feld, womit die Herzöge im ersten Spielabschnitt besser umzugehen wussten und eine 17:23-Führung ins zweite Viertel mitnehmen konnten.

Unter den Augen von Telekom Baskets Coach Predrag Krunic und den Bonner Akteuren Julian Gamble und T.J. DiLeo blieb auch der zweite Spielabschnitt geprägt von viel Dragons-Spirit und einem Basketball-Kampf mit offenen Visier. Keine Mannschaft gab nur einen Quadratzentimeter kampflos her, doch die wichtigen Nadelstiche konnten immer wieder die stark aufspielenden Herzöge setzen. Wenn ein wichtiger Wurf gebraucht wurde, war zumeist US-Boy Demetrius Ward zur Stelle, der sich ein sehenswertes Duell mit seinem Dragons-Gegenspieler Kameron Taylor lieferte und zur Pause bereits 14 Punkte für sich verbuchen konnte. Beim Stand von 40:43 baten die Schiedsrichter schließlich zum Pausentee, den Spieler und Zuschauer nach anstrengenden ersten 20 Minuten zu schätzen wussten.

Mit sorgenvoller Miene beobachte Dragons Headcoach Thomas Adelt den Start seiner Schützlinge in die zweite Halbzeit, denn sowohl Thomas Michel, als auch Alex Möller kassierten früh ihr drittes persönliches Foul und mussten vorzeitiger als geplant wieder auf der Drachen-Bank Platz nehmen. Doch ohne ihren Man in the Middle konnten die Drachen mit einer Extra-Portion Leidenschaft und der lautstarken Unterstützung des Publikums die Partie weiter offen halten und in Person von Capitano Frankl-Maus und Kameron Taylor auf 57:59 zu Beginn des finalen Spielabschnitts verkürzen.

Jetzt waren kluge Entscheidungen in Offense und Defense gefragt, wo die Gäste letztlich mehr zu überzeugen wussten. Mit sicherem Händchen von Downtown sorgten die Herzöge für Schweigen im Rund des DragonDome und sicherten sich am Ende des Abends einen verdienten 76:83-Erfolg und damit die 1:0-Führung in der „Best of Three“-Serie gegen die Drachen. Damit stehen die Dragons am kommenden Sonntag unter Zugzwang, denn nur mit einem Sieg in Wolfenbüttel kommt es zu einem alles entscheidenden Spiel am 20. März in Bad Honnef. ds