35. Planspiel Börse

Nach zehn spannenden Wochen  endete das 35. Planspiel Börse Mitte Dezember 2017 und die Sieger stehen nun fest. Über 120.000 Teilnehmer aus 17 Ländern haben mit virtuellem Startkapital ihr Geschick an der Börse getestet und einige waren dabei besonders erfolgreich. Die europäischen Sparkassen vermitteln mit dem Planspiel Börse finanzielle Bildung spannend, praxisnah und „zum Anfassen“.

Seit Spielstart im September haben Themen wie das Rekordhoch des DAX, Bitcoin sowie der globale Konjunkturaufschwung das Börsengeschehen geprägt. Die Ergebnisse unserer Schüler können sich sehen lassen.

In der Depotgesamtwertung errang im Endspurt das Team „Bananenexpress“  vom Gymnasium Schloss Hagerhof den ersten Platz. Die Gruppe investierte in Wertpapiere der Firmen adidas AG, Porsche Automobil Holding und Royal Dutch Shell.

Vorstandsvorsitzende Dorit Schlüter gratulierte den Gewinnern: „Unsere Sparkasse möchte Jugendliche und junge Menschen ermutigen, sich mit Finanzthemen zu beschäftigen. Mit dem Planspiel Börse gelingt es uns, Börsenhandel und wirtschaftliche Zusammenhänge auf spielerische Art und Weise aufzuzeigen. Über die tollen Ergebnisse und die Begeisterung, mit der alle Beteiligten bei der Sache waren, freuen wir uns daher sehr. Von dem erworbenen Wissen können die Teilnehmer profitieren, wenn sie in Zukunft eigene Finanzentscheidungen treffen müssen.“

Die erfolgreichsten Teams der Spielrunde wurden bei einer Siegerehrung im Haus der Stadtsparkasse durch die Vorstandsvorsitzende Dorit Schlüter und Bereichsleiter Privatkunden Matthias Weiler mit Geldpreisen geehrt.

1.Preis: Team „Bananenexpress“ vom Gymnasium Schloss Hagerhof

2. Preis: Team „Die Finanzberater“  vom Nell-Breuning Berufskolleg

3. Preis: Team „broke-r of wallstreet“ vom Gymnasium Schloss Hagerhof

Bad Honnef: Neubürgerempfang

Vereine und Institutionen präsentierten sich beim Neubürgerempfang 2018 im Bad Honnefer Ratssaal. Sie zeigten, was sie leisten, und warben gleichzeitig um neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Wie bei den Empfängen in den vergangen Jahren, war offensichtlich, wie vielfältig das gesellschaftliche Engagement in Bad Honnef ist. Die Night Train Big Band der Musikschule der Stadt Bad Honnef spielte auf und trug mit ihrem satten Sound zur guten Stimmung bei. Organisiert worden war die Veranstaltung gemeinsam von Kultur- und Verkehrsverein und Stadt Bad Honnef.

Bürgermeister Otto Neuhoff begrüßte und hieß die Neubürgerinnen und Neubürger herzlich willkommen. Er plädierte dafür, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Da er selbst in der Stadt und näheren Umgebung ausschließlich mit dem Fahrrad fährt, legte er auch den Neubürgerinnen und Neubürgern ans Herz, statt das Auto zu nehmen, auf das umweltfreundlichere Fahrrad umzusteigen.

Persönlich eingeladen worden waren Bürgerinnen und Bürger, die im Jahr 2017 zugezogen waren. Für sie gab es während des Empfangs einen Einkaufsbeutel aus Stoff mit aufgedrucktem Dachmarken-Logo „Lebensfreude verbürgt“ und rotem Herzen im Wappen. Gefüllt war er mit Flyer und Beigaben wie Aufkleber und Anstecknadel. Der Neubürgerempfang bewies, wie viele gute Seiten Bad Honnef hat, die es zu entdecken gilt.

Ausgestellt hatten:

Vier Städtepartnerschaftsvereine (für Berck sur Mer, Cadennabbia, Ludvika, Wittichenau), Deutscher Amateur Radio Club, Freundeskreis Park Reitersdorf, Bürgerstiftung Bad Honnef, Katholischer Kirchengemeindeverband und Katholische Frauengemeinschaft, Evangelische Kirche und Jugend, Regionalgruppe von Oikocredit/Fairtrade/Eine-Welt-Laden, Freiwillige Feuerwehr, Aktive Senioren der Johanniter, Malteser Hilfsdienst, Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef, Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt, CURA Krankenhaus, Jugendamt, Amnesty International, Sportverband, TV Eiche, ATV Bad Honnef-Selhof, DLRG Ortsgruppe, Leichtathletik-Verein, Tennis-Club Rot-Weiß, Schachclub, FIF-Folk im Feuerschlösschen, Verein zur Förderung von Kunst und Kultur, Musikschule und Förderverein, Stadtbücherei und Förderverein, Stadtinfo sowie die Beauftragte für Gleichstellung, Senioren und Menschen mit Behinderung. cp

Wolkenburg seit einem Jahr Sprach-Kita

 Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist

 Das Kinderhaus „Die Wolkenburg“ ist seit einem Jahr offiziell eine „Sprach-Kita“: Es nimmt seit März 2017 am Bundesprogramm „Sprach- Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) teil. Dadurch konnte u. a. eine Mitarbeiterin als Fachkraft mit speziellem Wissen im Bereich der sprachlichen Bildung eingestellt werden. Ziel ist es, Kinder und deren Eltern in den Bereichen Sprache, interkultureller Austausch und sozial-emotionale Entwicklung zu unterstützen, um bei allen Kindern eine Chancengleichheit im späteren Bildungsweg zu erreichen.

 Sprachliche Vielfalt in der Wolkenburg

Schwerpunkt des ersten Sprach-Kita-Jahres war die sprachliche Vielfalt in der Wolkenburg, die von Arabisch bis Panjabi reicht. In diesem Jahr wird der Fokus um die Fortbildung des Teams erweitert: „Ich unterstütze die pädagogischen Fachkräfte, die Mehrsprachigkeit der Kinder positiv einzubinden. Hierbei werden ganz normale Gesprächsanlässe im Kita-Alltag genutzt, um im feinfühligen Dialog mit dem Kind dessen Wortschatz und Sprachfähigkeiten zu erweitern“, so Steffi Adenäuer, die als Fachkraft ihr Wissen ins Team gibt. Alexandra Weiß, Leiterin der Wolkenburg: „Mit der Teilnahme am Programm haben wir die Möglichkeit, unsere Kinder und Familien noch besser bei der Entwicklung ihrer Sprachkompetenz zu fördern. Zudem erhalten wir fachliche Unterstützung vom Bundesministerium und diverse Materialien, die uns neue Impulse und Anregungen geben.“

 Bundesprogramm stellt finanzielle Mittel

Mit dem Bundesprogramm „Sprach- Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien in den Kitas. Von Januar 2016 bis Dezember 2019 stellt der Bund insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können bis zu 4.000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in den Kitas und in der Fachberatung geschaffen werden.

 Das Kinderhaus „Die Wolkenburg“

Das Kinderhaus „Die Wolkenburg“ wurde 1988 als Elterninitiative gegründet mit dem Wunsch einen Kindergarten zu schaffen, in dem Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf miteinander und ohne Vorurteile aufwachsen können. Mehr als 45 Kinder besuchen derzeit das Kinderhaus, sie kommen aus über zehn verschiedenen Ländern, haben zum Teil körperlichen, geistigen oder sozial-emotionalen Förderbedarf oder haben Kriegs- und Flüchtlingserlebnisse erfahren. „Die Wolkenburg“ war das erste integrative Kinderhaus in Bad Honnef und arbeitet nach der Montessori-Pädagogik. Seit 2017 nimmt es am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil.

 Kontakt

Elterninitiative für ein integratives Montessori-Kinderhaus „Die Wolkenburg“ e.V.

Steffi Adenäuer / Alexandra Weiß / Nicole Lorbach

Girardetallee 23

53604 Bad Honnef

Telefon: 02224 10243

E-Mail: willkommen@kindergarten-honnef.de

Erster Schritt zum ISEK

 Investor bekundet Interesse an Gestaltung eines wesentlichen Bereichs der Innenstadt

Genau so war es geplant: Ein Integriertes Stadt-Entwicklungs-Konzept ISEK setzt einen Rahmen, der überzeugend und attraktiv genug ist, um Investoren zu gewinnen. Die Interessensbekundung zur Gestaltung des Karrees an der Ecke von Saynschem Hof und Kirchstraße, angrenzend zu Optik Beth und Textil Bähr, um Mister Baker und zwei Parkareale herum war jüngst Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen.

Konkret geht es um die Errichtung eines großen, gegliederten Gewerbe- und Wohnkomplexes. Die ersten, noch sehr konzeptionellen Varianten zur Gestaltung lassen erkennen, dass das Objekt seiner Umgebung angepasst wäre. Eine deutliche Aufwertung der Innenstadt. Gleichzeitig großer Schritt zur Eröffnung des Saynschen Hofes als dritter City-Achse neben Haupt- und Bahnhofstraße. Zudem ist eine Tiefgarage Teil der Vorplanung – eine Tiefgarage, die nicht nur die Versorgung des Gebäudes selbst, sondern zusätzlich (!) auch die Gesamtzahl der durch eine solche Bebauung verloren gehenden Parkplätze böte.

Die Realisierung eines solchen Projektes wäre ein Glücksfall für Bad Honnef. Stadt und der als Investor Anfragende haben offensichtlich das gemeinsame Interesse, „dort ein Leuchtturmprojekt zu errichten“. Hand in Hand, neudeutsch eine Win-Win-Situation. Der Betreiber des Projektes leugnet keineswegs seine Verbundenheit mit Bad Honnef. Er sagt darüber hinaus deutlich, dass ihn ISEK auch zu seinem Vorhaben inspiriert habe. Es passe eben, und „es wäre schön für mich und die Stadt“.

So sah es auch der Ausschuss und beauftragte einmütig die Verwaltung, „Sondierungen zur möglichen Einleitung eines Aufstellungsverfahrens für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan Kirchstraße / Am Saynschen Hof vorzunehmen“. Damit ist noch keine Baumaßnahme beschlossen, kein Termin für rollende Bagger fixiert. Beide Seiten machen sich jedoch gemeinsam auf mit gemeinsamer Zielsetzung. Nach Stillstand über viele Jahre in diesem vernachlässigten Bereich der Innenstadt bedeutet das viel.

Denn auf dem Lageplan lässt sich erkennen, wie gut das Vorhaben mit der dort von der Stadt skizzierten Gesamtplanung korrespondiert. Die Planung beträfe die Grundstücke im privaten Besitz samt jener im kommunalen Eigentum. Sie will eine vorzeigbare Objektfront zum Saynschen Hof schaffen, welche die zum Teil historischen Häuser ringsherum in deren eigenständiger Geltung lassen und die Autos ohne Verlust von Parkraum aus der Sicht nehmen, die bisherigen Funktionen Wohnen und Gewerbe bewahren und ausbauen. So verdient sie zu Recht das Prädikat „stilbildend“. Und unterscheidet sich im Grad der Verantwortlichkeit deutlich vom Plan jenes Projektes „Pfarrheim“, das zwischen Kirche und Rathaus zuallererst auf eine Tiefgarage verzichten will mit der so lapidaren wie untauglichen Begründung, dies würde sich nicht rechnen.

Die Parole der Neugestaltung könnte lauten: respektables Entree zur City statt Hinterhofanmutung. Inhaltlich bietet ein solches Projekt natürlich auch die Option, ISEK mit überzeugendem Start orientierende Substanz zuzuweisen. Im Ausschuss waren Alle zufrieden, wollen den Prozess positiv begleiten. Günstig, dass es um ein Vorhaben geht, welches nicht umstritten ist. Welches neben Quantitäten vor allem Qualität liefern will. Welches augenscheinlich dem Gemeinwohl dienen und der Geschäftswelt wie dem Flair der Innenstadt förderlich sein kann. Es sollte selbstverständlich bleiben, die in Frage stehenden öffentlichen Areale zu integrieren – wie es die beiden vom Ausschuss bevorzugten Vorplanungsvarianten auch tun.

Zuletzt sei noch an einen Aspekt erinnert. Unisono lobten die Fraktionen die diesmal früh erfolgte Information. Keine Spur von Geheimniskrämerei oder Wagenburgmentalität. Das lässt Überzeugung wachsen, erhöht Anziehungskraft und Attraktivität. Solches Vorgehen etabliert erkennbar auch die Offenheit der Diskussion, stärkt Transparenz gegenüber der Bürgerschaft als eigentlichem Souverän der Stadt. Auch deshalb ist abzusehen: Die Chancen des Projektes stehen gut. bh

Polster

Bösartig

Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir müssen einen neuen Zungenbrecher einstudieren: AnnegretKrampKarrenbauer. Mehr „R“ geht ja kaum. „R“ wie Racing. Die neue Rennmaschine der CDU? Apropos Rennen:  Aus dem „Autohaus Klinkenberg“ wird in den kommenden Tagen und Wochen langsam aber sicher „Auto Thomas“. Damit geht wieder ein Stück Bad Honnefer Zeitgeschichte zu Ende. Aber wir können uns natürlich darüber freuen, dass ein solch erfolgreiches Unternehmen wie „Auto Thomas“ in unserer Stadt Fuß fasst. Die Firmengruppe „Auto Thomas“ hat bereits Standorte in Königswinter, Bonn, Bornheim, Brühl, Hennef und Blankenheim.

Also: Herzlich Willkommen hier bei uns. Und üben: AnnegretKrampKarrenbauer. Otto Neuhoff geht da doch viel leichter über die Lippen. Irgend etwas habe ich wohl falsch gemacht. Unser Bürgermeister hat mich angerufen und geschimpft. Über eine unfassbare Meinungsverschiedenheit, denn die Innenstadtgemeinschaft (Centrum e.V.) fühlt sich von unserer „Regierung“ allein gelassen. Tausendmal beschrieben: Die Innenstadt blute aus, „es gibt keine Parkplätze mehr“. Also auch keine Kunden. Die „Stadt mit Herz“ habe kein Herz für die Innenstadtunternehmer. Das sieht unser Bürgermeister völlig anders. Immerhin sei die Abteilung Wirtschaftsförderung um drei Stellen erweitert worden. Neben Chefin Johanna Högner kümmern sich nun auch Lucie Leyendecker (Tourismus), Miriam Brackelsberg (City-Management) und Andrea Hauser (Online) um die Belange der Bad Honnefer Unternehmer.

Außerdem sei die zukunftsweisende „Online-Plattform“ angeschoben worden. Zur Zeit läuft zu diesem Projekt, „online im Bad Honnefer Einzelhandel einkaufen“, eine Umfrage bei allen 170 Unternehmern in dieser Stadt. Zur Erinnerung: „Lokale Einzelhändler können ihre Produkte zukünftig in einem Onlineshop anbieten, somit bleiben sie gegenüber expandierenden Großunternehmen konkurrenzfähig. Der lokale Einzelhandel wird gestärkt und deren Umsätze fließen wieder in den regionalen Wirtschaftskreislauf. Die Produkte lokaler Einzelhändler werden noch am gleichen Tag zum Kunden geliefert. Die kurzen Lieferwege innerhalb Bad Honnefs ermöglichen eine emissionsfreie Auslieferung durch klimafreundliche Lieferservices. Somit wird nicht nur die letzte Einkaufsmeile sondern auch der Bad Honnefer Stadtverkehr entlastet“. Ein Projekt, das im gesamten Kreis als vorbildlich bezeichnet wird und vom Land NRW Unterstützung erfährt. Chapeau, sage ich da nur.

Lieber Georg, verehrte Unternehmer, wir sehen hiermit, dass unsere Stadtverwaltung doch sehr aktiv ist. Gut, die Nummer mit der Parkplatzsituation lassen wir jetzt mal außen vor. Die ist eben der „schwarzen Null“ geschuldet, die unsere Stadt wieder handlungsfähiger macht. Wie hat meine Oma immer gesagt: „Gut Ding will Weile haben“. Recht hatte sie, obwohl sie Bad Honnef wahrscheinlich gar nicht kannte. Nächstes Problem: Nicht wenige Unternehmer in der Innenstadt gehen auf die wohlverdiente Rente zu. Mir fallen da gleich sechs Unternehmer ein. Alle ohne „Nachwuchs“. Was dann? Wie stellt sich die Innenstadt dann neu auf? Übrigens: der Effzeh wird im kommenden Jahr Meister. Dieser wundervolle Verein hat doch tatsächlich ein Spiel gewonnen. Nach langer Zeit war ich mit meinem Sohn mal wieder im „Müngersdorfer Stadion“. So hieß das früher, als ich da noch ein und aus ging. Mit meinem Freund „Doppelpack“ Tony Polster. Herrliche Erinnerungen.

Tick

Jeder hat einen Tick! Oder? Der eine tritt niemals auf die Fugen zwischen den Pflastersteinen des Gehweges; der andere macht genau das Gegenteil. Manche müssen alle Dinge im rechten Winkel anordnen. Manche kontrollieren zweimal, ob sie ihr Auto wirklich verriegelt haben. Und ich hänge meine Wäsche immer mit farbig passenden Wäscheklammern auf. Unvorstellbar, das nicht zu tun! Selbst wenn ich unter Zeitdruck bin, bringe ich es nicht über mich, die Klammern einfach wahllos aus dem Körbchen zu nehmen. Wenn ich zwei schwarze Klammern für ein Paar schwarzer Socken brauche, suche ich solange, bis ich zwei gefunden habe.

Und wenn ich keine mehr finde, dann sortiere ich die bereits verwendeten Wäscheklammern nochmals um – meinem Tick zu liebe. Meine Familie macht sich darüber lustig. Und meine Tochter hat einmal versucht, mich zu therapieren:  Sie hängte die Wäsche ohne Klammern oder ganz bunt durcheinander auf die Leine. Wahrscheinlich hatte sie insgeheim lediglich gehofft, ich würde sie wegen dieses Chaos‘ vom Wäscheaufhängen entbinden. Tat ich natürlich nicht, allerdings ordnete ich nachträglich das Chaos auf dem Wäscheständer. – Woher habe ich bloß diesen Drang, meine Wäsche unbedingt mit farbig passenden Klammern auf die Leine zu hängen? Als Kind und Jugendliche half ich meiner Mutter immer beim Wäscheaufhängen.

Wir standen beide im feuchten und meistens kühlen Wäschekeller unseres Hochhauses und suchten nach freiem Platz auf den Wäscheleinen. Manchmal mussten wir die trockene Wäsche anderer Leute abhängen und gefaltet auf einen Tisch legen, oder meine Mutter hängte die Wäsche mit Platz sparenden Tricks auf. Ich reichte ihr ein Wäschestück und die Klammern dazu. Um es spannender zu machen, suchte ich stets farblich zum Wäschestück passende Klammern aus. So legte ich wahrscheinlich den Grundstein zu meinem Tick. Franziska Lachnit (2018)

Osterwieck

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; zumindest bei Teilen unserer Kinder in Teilen unserer Republik. Kennen Sie Osterwieck, eine 11.000 Einwohner-Gemeinde in Sachsen-Anhalt? Nein? Ich bislang auch nicht. Aber letzte Woche rauschte eine dort ansässige Grundschule durch den bundesweiten Blätterwald. Ein ursprünglich interner „Elternbrief zur Schulsituation“ erlangte über eine lokale Tageszeitung überregionale Aufmerksamkeit. Das Lehrerkollegium berichtet darin von „permanent auftretenden, gravierenden Verhaltensproblemen vieler Schüler“, „extremer Gewalt, Körperverletzungen und Schlägereien“, „Sabotage“ sowie einer generellen „Gefühlskälte“ der Schüler untereinander. Gewalt auf dem Pausenhof ist ja mittlerweile kein Aufregerthema mehr und leider schon länger Teil unserer Jugendkultur, allerdings hat mich das Präfix „Grund“ vor der Schule denn doch etwas erschüttert. Dass man sich im Kindesalter mal knufft oder schubst, okay, aber dass ein normalerweise für erzieherische Maßnahmen ausgebildeter Lehrkörper mit solch drastischen Worten vor den Mini-Coopern kapituliert, gibt einem mehr als zu denken. Und bevor jetzt wieder jemand die Migrantenkeule schwingt: in der betreffenden Lehranstalt, laut Landesschulamt „ausdrücklich keine Brennpunktschule“, gibt es unter 162 Erst- bis Viertklässlern genau einen ausländischen Mitschüler. Aber wahrscheinlich trainieren die kleinen Racker dort schon für den nächsten G20-Gipfel in Deutschland – oder für die Nachwuchsultras vom 1. FC Magdeburg. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

„Wie digital ist unser Einzelhandel?“

„Wie digital sind unsere Einzelhändlerinnen und -händler?“ Dieser und weiteren Fragen geht die Stadt Bad Honnef im Rahmen einer großen Online-Befragung nach. Bis 12. März 2018 werden alle Einzelhändlerinnen und -händler im Stadtgebiet Bad Honnefs gebeten, ihre Antworten einzusenden. Rund 170 Geschäftsinhaberinnen und -inhaber hat die Stadt angeschrieben und hofft auf guten Rücklauf.

 So werden die Geschäftsleute etwa gefragt, welche digitalen Anwendungen sie bereits nutzen oder künftig für ihr Geschäft nutzen wollen und welche Haltung und Meinung sie zur Digitalisierung im Allgemeinen haben. Hintergrund der erstmals in der Stadt aufgelegten Marktforschungsprojektes: Im Rahmen der Entwicklung eines neuen Stadtportals www.meinbadhonnef.de  mit angeschlossenem Einkaufsportal wird die Stadt ihren Händlern auch zugeschnittene Expertenvorträge und Schulungen anbieten.

 „Dazu sind Kenntnisse über den Digitalisierungsgrad der Geschäftswelt elementar“, erklärt Bürgermeister Otto Neuhoff. „Es ist daher sehr wichtig, dass möglichst alle mitmachen und sich ein wenig Zeit dafür nehmen.“  Ziel des mit Zuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen aufgesetzten Projektes ist die langfristige Belebung der Einkaufsquartiere. „Unsere Stadt lebt und ist geprägt von ihrer Geschäftswelt. Dieses Projekt ist jetzt die große Chance, in einer zunehmend digitalisierten Welt zu bestehen“, sagt Bürgermeister Neuhoff. 

 Durchgeführt wird die Analyse von der Wiesbadener Agentur Scholz & Volkmer. Die Marktforscher entwickelten einen für Bad Honnef zugeschnittenen Fragekatalog, der jetzt per E-Mail an die Händler gesendet wurde und online ausfüllbar ist.

 Für Fragen rund um die Aktion steht Projektleiterin Andrea Hauser im Rathaus zur Verfügung. Sie wird mit jenen, die Unterstützung beim Ausfüllen  benötigen oder einen persönlichen Termin bevorzugen, Gespräche nach Terminabsprache führen: Telefon 02224 /184-123 oder E-Mail andrea.hauser@bad-honnef.de . cp

Foto: Clipdealer

Sauberes Bad Honnef – Dialogveranstaltung am 14.03.2018

Bad Honnef. Gemeinsam für eine saubere Stadt: Um das Ziel zu erreichen, findet am 14.03.2018, 17:00 Uhr, im Foyer des Rathauses, Rathausplatz 1, eine Dialogveranstaltung statt. Die Stadt Bad Honnef lädt Bürgerinnen und Bürger herzlich ein.

Wo gibt es seit langer Zeit vernachlässigte Ecken in der Stadt? Welcher unschöne Anblick ist ärgerlich? Wo müsste mal dringend gesäubert werden? Wie lässt sich ein „Sauberes Bad Honnef“ nachhaltig verwirklichen? Bürgerinnen und Bürger können vortragen, wo und wie sie sich Verbesserungen wünschen. Anregungen und Ideen sind ausdrücklich erwünscht. Aus allen Vorschlägen wird ein nachhaltiges Konzept, unterstützt durch Marketing-Maßnahmen, entwickelt werden, damit die vielen schönen Plätze in der Stadt freundlich und einladend werden. Ziel wird es sein, die Attraktivität der Stadt und die Qualität des Wohnumfeldes nachhaltig zu erhöhen und zu sichern.

Zu Beginn der Veranstaltung wird ein kurzer Überblick gegeben werden, welche Maßnahmen von der Stadt Bad Honnef bereits ergriffen werden und was der städtische Bau- und Betriebshof leistet. Es wird noch einmal daran erinnert werden, dass Grundstückeigentümerinnen und –eigentümer Pflichten haben und sich nach der Straßenreinigungssatzung richten müssen. Der größte Teil der Veranstaltung ist reserviert für die offene Diskussion und die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger, wie sich mit vielen großen und kleinen Schritten ein sauberes Stadtbild verwirklichen lässt.

Die Müllsammelaktionen an den Samstag, 17. und 24. März 2018 werden gute Beispiele für tatkräftiges Engagement sein. Die Aktionen lassen sich mit Hilfe der Bürgervereine in den Stadtteilen fortsetzen. Vielleicht gelingt es, ein Pfandsystem für Kaffeebecher zu etablieren. Blumenkübel, Parkbänke, Wegkreuze, Plätze verdienen es, sauber gehalten zu werden. Vielleicht gibt es Kümmerer vor Ort, die so etwas mit Unterstützung der Verwaltung übernehmen wollen.

Um nachhaltige Sauberkeit von Straßen und Plätzen in Bad Honnef zu erreichen, ist die Mithilfe aller gefragt. Durch Anpacken und Mitgestalten lässt sich in  Bad Honnef, der Stadt in der Lebensfreude verbürgt ist, vieles verbessern. Die Kampagne „Sauberes Bad Honnef“ gehört zu den Herzensprojekten, die im Rahmen der Dachmarkenaktivitäten umgesetzt werden. cp

Grundgedanke des Parkraumkonzeptes ist richtig!

CDU, BB und FDP gehen hart mit Rot/Grün ins Gericht

„Der Grundgedanke des Parkraumkonzeptes ist richtig, da es eine deutliche Verbesserung für den Handel in der Innenstadt bedeutet, da Parkflächen nicht durch Dauerparker belegt werden, sondern für Kunden zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wird auch für zahlreiche Anwohner die Parksituation verbessert, weil diese ebenfalls nicht mehr mit Langzeitparkern konkurrieren müssen, sondern in der so genannten Zone B mit einem Parkausweis ihren PKW abstellen können“, erklärten Sebastian Wolff (CDU), Katja Kramer Dißmann (Bürgerblock) und Martina Ihrig (FDP) in einer gemeinsamen Stellungnahme.

„Ein gutes Beispiel hierfür ist die Rommersdorfer Straße (Foto) zwischen Bernhard Klein Straße und Bismarckstraße. Hier wurde eine Gebührenpflicht beschlossen, aber für Anwohner mit Parkausweis ist das Parken dort frei. Diese Regelung wurde vor allem wegen der Krankenhausbesucher gewählt, sodass hier die Anwohner besser zum Zuge kommen sollen“, erläutern Werner Seifert (CDU), Hans Heribert Krahe (Bürgerblock) und Hartmut Schneider (FDP). 

„Dennoch nehmen wir die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst und werden die Umsetzung des Konzeptes spätestens unmittelbar nach den Sommerferien kritisch überprüfen. Hierzu soll ein externer Planer konkrete Vorschläge einbringen. Es ist klar, dass es bei einem so sensiblen Thema viele Befindlichkeiten gibt und auch nicht alles auf Anhieb klappt. Es bringt uns allerdings in der Sache nicht weiter, in einem Hauruck-Verfahren, wie von der SPD gefordert, jetzt einzelne Maßnahmen ohne vernünftige Alternative zu stoppen, erläutert Verkehrsausschussvorsitzender Peter Profittlich (CDU) sowie Karl-Heinz Dißmann (Bürgerblock) und Rainer Quink (FDP).

Hart gehen die drei Fraktionen mit der SPD und Grünen ins Gericht.

„SPD und Grüne kritisieren die Kosten zur Umsetzung des Konzeptes und verschweigen, dass diese durch die erwarteten Einnahmen weit übertroffen werden, selbst wenn nur die Hälfte aus den Annahmen der Verwaltung zutreffen sollte.

Zudem waren es die Grünen, die eine 250 m Zone für die Zone A beantragt hatten, welche nach Vorstellung der SPD sogar noch auf 350 m erweitert werden sollte. Nun tun diese Fraktionen so, als hätten sie mit dem Konzept rein gar nichts zu tun.

Vernünftige Korrekturvorschläge sollten selbstverständlich sachlich geprüft werden, leider aber beschränken sich die beiden Fraktionen aber, wie so oft in letzter Zeit, nur auf eine öffentlichkeitswirksame Ablehnung des gesamten Konzeptes“, erläuterten Sebastian Wolff, Katja Kramer-Dißman und Martina Ihrig abschließend. fm