Jetzt geht´s los

Meine sehr verehrten Damen und Herren, leev Jecke, die Session läuft. Das Motto des Siebengebirgsdreigestirns lautet schlicht und ergreifend: „Jetzt geht’s los“. Und es ging heftig los. Bereits am Sonntag mit einem Kostümball im Weinhaus Steinbach. Dienstag zog das Dreigestirn in ihre Hofburg im Hotel Avanti ein. Ich befürchte, dort gibt es bis Aschermittwoch jeden Abend eine Party.

Leev Jecke, ich bin doch auch nicht mehr der allerjüngste. Mittwoch wurde das designierte Dreigestirn dann im Kursaal proklamiert. Nun dürfen die staatsen Tollitäten ihr Ornat offiziell tragen. Ich stelle mir das gerade mal so vor: Malermeister Prinz Michael II mit Pinsel und Ornat auf dem Gerüst. Scherz! Aber im Ernst: Die Jungs sind wirklich supergut drauf. Sie brennen für den Karneval. So, was wird uns in den nächsten Wochen am Rande der Session noch interessieren? Sicherlich die brenzlige Situation im Innenstadt-Einzelhandel.

Oder die Leerstände, oder die Stadtsparkasse, oder Klinkenberg. Merkwürdige Situation. Auf der einen Seite prescht die Stadtverwaltung mit innovativen Konzepten voran, auf der anderen Seite knirscht es ganz schön im Innenstadt-Gebälk. Überwiegend sieht es dort tatsächlich so aus wie auf den beiden Titelfotos: Leer. Gut, ein Foto ist nur eine Momentaufnahme. Einige Unternehmer haben uns daher gebeten, an verschiedenen Tagen zu verschiedenen Zeiten Fotos zu machen, um die Situation in der Innenstadt „lebensecht“ darzustellen.

Das machen wir. Quasi die Gezeiten in der Innenstadt. Nur Ebbe, oder auch mal Flut? Wir sind gespannt. Übrigens, die Situation in der Innenstadt tangiert uns ganz enorm. Eine Lokalzeitung ist auch immer nur ein Spiegelbild der heimischen Wirtschaft. Nein, nicht Eschi. Wenn es der Stadt gut geht, dann geht es auch den lokalen Medien gut. Oder eben umgekehrt. Wenn sie wissen, was ich meine. Daher freue ich mich umso mehr über das Glück (Können) meiner Kinder. Lange nichts über sie berichtet, ich gebe es zu. Sohnemann (31) ist mittlerweile Geschäftsführer einer ausgesprochen erfolgreichen Werbeagentur in Düsseldorf/Berlin. Und Werbefuzzis sind ja nun mal außerordentlich cool.

Mit seiner bezaubernden Gattin hatte er abgemacht, zwischen Weihnachten und Neujahr nach Berlin zum Shoppen zu fahren (Audi A5). Eine Stunde vor der geplanten Abfahrt sagte er beiläufig zur Gattin: „Du Schatz, ich hatte eine bessere Idee. Ich habe für uns einen Flug nach New York gebucht“. Im Airbus. Sitzplätze in der zweiten Etage. Dream-Hotel am Central Park. Blick auf Manhattan. Und nicht nur das.

Die beiden Turteltäubchen durften in der kältesten New Yorker Silvesternacht seit 110 Jahren ins neue Jahr feiern. Ganz, ganz cool eben. Meine unfassbar bescheidene Tochter (26) arbeitet nach wie vor in Berlin für die Berlinale und schreibt „nebenbei“ ihre Masterarbeit. Zur Erinnerung: Die Internationalen Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale, sind ein jährlich in Berlin stattfindendes Filmfestival. Sie gelten neben denen von Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals und als eines der weltweit bedeutendsten Ereignisse der Filmbranche. Noch Fragen? Gut, dann wünsche ich Ihnen jetzt eine tolle Session. Wir sehen uns…

Der dicke Hase

Eine kleine Geschichte aus dem Schulalltag: Jede Woche an einem Nachmittag begebe ich mich mit ein paar Grundschulkindern auf Entdeckungsreise. Wir erleben auf den Spuren großer Entdecker – Marco Polo, Christoph Kolumbus, James Cook und vieler anderer – die Erforschung unserer Erde. Mit Marco Polo, seinem Vater und Onkel unternahmen wir also eine Entdeckungsreise nach China. Wir lernten, mit Stäbchen zu essen und erfuhren vom Geheimnis der Glückskekse und der Chinesischen Tierkreiszeichen.

„In welchem Jahr bist Du geboren?“ – lautete die entscheidende Frage. Drei Kinder waren im Jahr des Hasen geboren, ein Kind im Jahr der Ratte und eines im Jahr des Schweins – ich im Jahr der Ziege. Gelächter, Kommentare, Begeisterung, aber auch Ablehnung sprudelten. Dann malten die Kinder ihr Tierkreiszeichen in ihr Reisetagebuch: Konzentriert und mit viel Sorgfalt wurde gezeichnet. Bunte Meisterwerke wurden erschaffen: Eine tolle Ratte, ein niedliches Schwein und Hasen in erstaunlicher Vielfalt.

Eines der Hasen-Bilder machte uns alle sehr neugierig:  Da war ein Wesen zu sehen, welches durchaus ein Häschen hätte sein können. Dahinter stand eine Hütte oder ähnliches. „Was ist das denn?“ – wollte ich wissen. „Das Hexenhaus.“ –  antwortete der Künstler gelassen und als wäre es selbstverständlich. „Aber was macht denn der Hase vor dem Hexenhaus?“ – „Das ist kein Hase!“ bekam ich zu hören, als müsste ich es wirklich besser wissen.

„Das ist die Hexe! Den Hasen male ich noch.“ Daraufhin entstand tatsächlich ein dicker, Garfield-ähnlicher Hase. Nun wollten wir aber hören, welche Rolle die Hexe spielt. „Die Hexe hatte den Hasen gefangen und versuchte, ihn in ihr Hexenhaus zu bringen. Sie konnte ihn aber nicht tragen, weil er ja so dick ist.“ – Tja, Pech für die Hexe und wahres Glück für den dicken Hasen! Franziska Lachnit (2018)

BAD HONNEF: Die Geschäftswelt vor einem Wandel

Gegenwart und Zukunftsplanung

Alles schön hier? Wenn es nach den Stadtplanern geht, dann sieht zumindest die Zukunft richtig schön rosig aus. Das Stadtentwicklungskonzept soll’s  richten. Die Insel Grafenwerth wird aufgemotzt. Damit wird der Tagestourismus angekurbelt. Touristen bringen Geld in die Stadt. Das ist bitter nötig. Von den mehrmonatigen Kanalbaumaßnahmen hat sich die Innenstadt-Geschäftswelt noch nicht wirklich erholt.

Das ist zwei Jahre her. Drei Innenstadtgeschäfte werden Anfang diesen Jahres ihre Tore schließen. Einige inhabergeführte Geschäfte suchen Nachfolger. „Wenn wir die Stadtfeste, die Geld in unsere Kassen spülen, nicht hätten,“ sagt Unternehmerin Philomena Archut, „dann gäbe es einige Geschäfte längst nicht mehr. Unsere Rettung sind die vielen treuen Stammkunden aus der gesamten Region, wie bei vielen meiner Kollegen auch.“

Herrenausstatter Reinhold Bähr sieht das genau so, „von der Laufkundschaft kann hier niemand mehr leben.“ Die sei spätestens seit dem Auszug von „Kaisers“ ohnehin fast nicht mehr existent. Ein weiteres Problem sei der fehlende Parkraum rund um die Einkaufsmeile. „Wenn das Parkraumbewirtschaftungskonzept greift“, so Archut, „ist das der Dolchstoss für weitere Geschäfte in der Innenstadt“. Das Parkraum und Umsatz unmittelbar miteinander zusammen hängen, zeigt die Situation in der Hauptstraße zwischen Sparkasse und Drogerie-Markt. Seitdem dort die Blumengitter installiert wurden, ist der Umsatz in allen anliegenden Geschäften zurück gegangen. Handel ist Wandel, heißt es schon immer. Besonders in der heutigen digitalen Welt.

Daher ist das geplante Online-Portal für alle Bad Honnefer Unternehmer richtig und wichtig. Eben zeitgemäß. Aber es muss auch frischer Schwung in die Innenstadt gebracht werden. Der Centrum e.V. tüftelt an einem neuen Veranstaltungsformat für 2018. Neben den vier genehmigten Großveranstaltungen, den Schlemmerabenden und den Trödelmärkten. Sicher ist bereits, dass es in diesem Jahr einen groß angelegten Weihnachtsmarkt geben wird, in Zusammenarbeit mit der IUBH. Wechsel zur Stadtverwaltung: „Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Honnef stellt in den Mittelpunkt, dass wir als integraler Bestandteil der Region unser Potential besser ausschöpfen und die konkret anstehenden Projekte gemeinsam umsetzen.

Dazu zählten im Jahr 2017 vor allem die Entwicklung einer Dachmarke, die regionale Vernetzung und eine positive wirtschaftliche Entwicklung in Form von qualitativem Wachstum. Tagtäglich steht daher der Dialog, die Vermittlung von Kontakten und Bestandspflege sowie die Unterstützung bei Betriebserweiterungen und Neuansiedlungen im Mittelpunkt unserer Arbeit,“ heißt es aus dem Rathaus.

Dazu gehört die Erweiterung der Firma Wirtgen am Dachsberg und die Suche nach Folgeorganisationen /Institutionen für die Tagungshäuser Katholisch-Soziales-Institut (KSI), Commundo und Uhlhof (GIZ). „Darüber hinaus suchen wir den direkten Kontakt zu Investoren und Eigentümern, um an zentralen Stellen unsere Einflussmöglichkeiten auf neue Projekte (Bebauung des Saynschen Hof, Nachfolgenutzung „Kaiser`s“, Schaffung Gewerbeflächen u.v.m.) so gut es geht zu nutzen.“  

Der Antrag auf Fördermittel zum Aufruf „Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken“ ist erfolgreich bescheiden worden und wird seit September 2017 umgesetzt.
In Vorbereitung des Antrages haben die Bad Honnefer Einzelhändlerinnen und Einzelhändler gemeinsam mit der Stadt die folgenden Ziele formuliert:
• Regionales Einkaufsportal schaffen
• Marke Bad Honnef herausbilden und vermarkten
• Stärkung des stationären Handels
• Stärkung der Stadtteile
• Stärkung Bad Honnefs als Mittelzentrum
• Tourismus und Naherholung
• Erneuerung und nachhaltige Entwicklung und Zusammenarbeit

Zu den bereits abgeschlossenen Arbeiten teilt die Verwaltung mit: „Der Breitbandausbau der Deutschen Telekom AG ist abgeschlossen.Der Ausbau der Nahbereiche (im Umkreis von 550 m um die Vermittlungsstellen) wird voraussichtlich Ende 2018/Anfang 2019 erfolgen. In der Innenstadt besteht ein Freifunk-Netzwerk, das aber weiter Stück für Stück wachsen soll. In Cafés und Gastronomiebetrieben können Sie als Besucherinnen und Besucher kostenlos und ohne Risiko das WLAN-Netzwerk nutzen. Wenn Sie als Geschäft oder Gastronomiebetrieb Interesse an einem Freifunk-Anschluss haben, stehen wir Ihnen bei der Einrichtung gerne zur Seite.

Außerdem haben wir das Angebot des Rhein-Sieg-Kreises, eine Gewerbeflächenbörse in die städtische Homepage einzubauen, genutzt. Sofern Sie Interesse haben, diesen zusätzlichen Vertriebsweg auch für Ihre Immobilie zu nutzen, kontaktieren Sie uns gerne“. Bürgermeister Otto Neuhoff und Centrum-Chef Georg Zumsande, die auf ganz unterschiedliche Weise für die Zukunft der Stadt arbeiten, sind sich darin einig: „Das Gesicht der Innenstadt wird sich in den nächsten Jahren spürbar verändern. Nichts bleibt so wie es war“. Der Wandel im Handel geht voran. bö

Siebengebirgsdreigestirn proklamiert

Siebengebirgsdreigestirn 2018

im Jubiläumsjahr der KG Halt Pol 1874 Bad Honnef e.V.  (100 Jahre + 4 x 11)

Motto: „Jetzt geht´s los“

Prinzenführer: Dirk Schneider

Prinz Michael II 

Micheal Braun, im Jahre 1962 geboren, ist mit fast 2 Metern der „längste“ Elferrat der KG Halt Pol. Der ehemalige Basketballspieler aus Rhöndorf ist seit über 20 Jahren im Elferrat aktiv. Der selbstständige Malermeister hat in den letzten Jahren viel Zeit mit der Renovierung des „Hontes“, dem Vereinshaus der KG, verbracht. Auch beim Wagenbau ist Michael mit seiner fachlichen und großzügigen Unterstützung eine wichtige Säule im Verein.

Adjutant des Prinzen: Udo Bünger

Bauer Johannes

Johannes Hüppeler, im Jahre 1961 geboren, hat karnevalistisches Blut in seinen Adern. Sein Vater war in der Session 1950/51 bereits Prinz im Siebengebirge. Für Johannes geht jetzt ein großer Wunsch in Erfüllung: In seiner Heimatstadt der Bauer im Dreigestirn zu sein – davon hat er schon als Kind geträumt. Als langjähriges Elferratsmitglied zeigt er sich verantwortlich für den Bühnenbau und für die Unterhaltung des Fuhrparks der KG. Seine Handschrift trägt auch die Gulaschkanone, die er liebevoll restauriert hat und aus der er jedes Jahr im Zug heiße Suppe verteilt.

Adjutant des Bauern: Sein Sohn Daniel Hüppeler

Jungfrau Winni

Winfried Kickartz, genau wie der Prinz im Jahre 1962 geboren, stammt aus einer jecken Selhofer Familie.  Seit vielen Jahren nimmt  das Elferratsmitglied immer „fahrend“ am Zug teil und hat dabei ganz besonders wertvolle Fracht an Bord: Mit seinem wunderschön restaurierten LKW zieht er nämlich den Elferratswagen der KG. Winfried ist durch und durch Karnevalist. Mit seiner zupackenden  Art ist er beim Wagenbau und  der Pflege des Fuhrparks eine weitere wichtige Säule der KG.

Adjutant der Jungfrau: Kersten Schneider

Jahresbericht des Bündnisses für Familie

Zu Beginn des Jahresberichts 2017 von Beate Schaaf (Foto) bedankt sich das Bündnis bei allen Sponsoren für ihre Unterstützung.

Das waren die Bürgerstiftung (Flüchtlingsfonds), die kfd, die von Anbeginn die Notinsel-Aktion unterstützt, die Firma Sehen-Design  (Stefan Runkel), die unsere Website pflegt, die Internationale Nähstube, die Erzbischöfliche Gesamtschule St. Josef, die Wählergemeinschaft der Grünen und wie immer auch einige private Spender. Ihnen allen ganz herzlichen Dank!

Am 5. März waren wir wie immer beim Neubürgerempfang präsent. Am 20. Mai  nahmen wir wieder mit einem eigenen Informationsstand und Programm für die Kinder am Internationalen Familienfest unseres Kooperationspartners Katholisches Familienzentrum Bad Honnef im Reitersdorfer Park teil  (unser Beitrag zum jährlichen bundesweiten Aktionstag der lokalen Bündnisse für Familien im Mai). 

Anfang des Jahres schlossen wir einen neuen Kooperationsvertrag mit dem Verein MuTaThe e.V., der sich für Kulturprojekte sozial benachteiligter Kinder im Rhein-Sieg-Kreis stark macht und 2017 in der Löwenburgschule und im Sibi zwei Musikprojekte startete. Wir unterstützten beim Aufbau der Gruppen und fördern auch die Teilnahme daran.

Die Zeittauschbörse als ein Ergebnis aus dem Generationenprojekt 2014-2016 wird weiter vom Ehepaar Mißner koordiniert und auch das Erzählcafé in der Stadtbücherei wird weiter genutzt.

In den Sommerferien fiel unsere Ferienfreizeit „Kinder entdecken Bad Honnefer Betriebe“  in diesem Jahr aus, obwohl schon alle Besuche bei den Betrieben vorbereitet waren. Wir wollten diesmal ein Angebot für die 11-13-jährigen Flüchtlingskinder machen, für die es in der Zeit kein Ferienprogramm gibt. Trotz anfänglich großen  Interesses hatten sich  letztlich leider doch zu wenig Kinder aus der IVK (Internationalen Vorbereitungsklasse) des Sibi fest dafür angemeldet.

Zum Schulbeginn im August spendete die kfd wieder Notinsel-Radiergummis für die diesmal 228 Erstklässler in Bad Honnef und verteilte sie in den Grundschulen mit Informationsblättern zur Notinsel-Aktion für die Eltern. HeJo Hinsenkamp hat außerdem alle Geschäfte besucht, die sich 2009 zum Mitmachen bei der Aktion entschlossen hatten, fehlende Materialien ergänzt und einige neue Partner dazu gewonnen. Es gibt jetzt sogar die Möglichkeit von unserer Website aus online den Schulweg des Kindes mit den Bad Honnefer Notinsel-Standorten zu planen.

Durch zwei großzügige Spenden aus dem Flüchtlingsfonds der Bürgerstiftung konnte für die 5. und 6. Klassen des Sibi (in die die Flüchtlingskinder integriert sind) eine  Knopfkino-Veranstaltung des selbst als Kind aus seinem Land geflohenen Iraners  Mehrdad Zaeri mit seiner Truppe veranstaltet werden, außerdem ein sehr informativer Abend im Rathausfoyer mit Kaan Orhon von der Beratungsstelle Hayat zur Islamistischen Radikalisierung Jugendlicher in Deutschland.

Die 5000 Euro Spende der Weltkinderhilfe vom Ende des letzten Jahres, mit der die Integration der Flüchtlingskinder gefördert werden sollte, haben wir verwendet um dem Stadtjugendring für ein Jahr die Anstellung einer zusätzlichen Hausaufgabenhilfe für diese Kinder im Sibi plus zu ermöglichen.

Der von uns und der Caritas 2015 initiierte Sprachförderkurs Deutsch für Migranten- und Flüchtlingskinder in der KiTa St. Martin wird  seit  August in seinem dritten Jahr wieder von uns und der Caritas St. Johann Baptist  finanziert.

Im Herbst konnte endlich die ersten beiden Mitfahrbänke in Aegidienberg und im Tal aufgestellt werden, um mehr Möglichkeiten für die Verkehrsverbindung zwischen Berg und Tal zu schaffen. Das Bündnis für Familie hat die Aktion nach einer Anregung von Klaus-Jürgen Hütten, Flüchtlingshelfer in Aegidienberg, organisiert und finanziert.

Mitte November starteten wir eine große Online-Umfrage unter Bad Honnefer Eltern, deren Kinder 2018 oder 2019 eingeschult oder in eine weiterführende Schule umgeschult werden. Anlass waren die sehr kontrovers diskutierten Ergebnisse bzw. Empfehlungen einer Studie zum Schulentwicklungsplan in Bad Honnef, die die Stadt in Auftrag gegeben hatte. Wir haben die Umfrage um wichtige Fragen zu grundsätzlichen Wünschen von Eltern an die Schule ihres Kindes ergänzt. Frau Dr. Maur hat uns wie bei unserer erfolgreichen  Umfrage zum Betreuungsbedarf in 2012 hervorragend unterstützt und wird die Ergebnisse wieder statistisch fachgerecht auswerten. Mit einer Beteiligung von über 40 % der Zielgruppe ist der Rücklauf auch diesmal sehr gut.

Ende November organisierten wir auf Anregung unseres Mitglieds und Gründerin des Lokalen Bündnisses für Familie Bad Honnef Annette Stegger eine gut besuchte Informationsveranstaltung im Rathaus zur Gründung eine Seniorenvertretung in Bad Honnef.

In diesem Jahr gab es kein Ehrenamtsfrühstück. Wir hatten mit der Stadt zusammen überlegt und kamen zu dem Schluss, dass alle größeren Bad Honnefer ehrenamtlichen Gruppen und Organisationen in den letzten sieben Jahren schon von uns bewirtet worden sind, insgesamt etwa 500 Personen.

Die Weihnachtswunschbaumaktion mit der Stadt Bad Honnef und dem Jobcenter fand nun schon zum neunten Mal statt. Angeschrieben waren wieder alle Kinder bis 14 Jahre aus Familien im Sozialleistungsbezug und alle von der Stadt Bad Honnef betreuten Flüchtlingskinder aus den Familien, die weiter unter das Asylbewerberleistungsgesetz fallen.  Knapp 200 Wunschkarten hingen schließlich an den vier Wunschbäumen im Rathaus, bei den Stadtsparkassen in Bad Honnef und Aegidienberg und beim Hit-Markt. Bis auf das  Kärtchen eines Mädels, die sich mit ihrem Wunsch als BvB-Fan geoutet hatte, fanden alle einen Geschenkpaten. Trotzdem mussten von uns wieder mithilfe der Mittel der Caritas von St. Johann Baptist einige Geschenke nachgeordert werden, weil die Paten sie nicht rechtzeitig abgegeben hatten und nicht erreichbar waren. Es haben jedenfalls am Ende alle ihre Wünsche erfüllt bekommen, auch der BvB Fan Hoody war dabei.

In diesem Jahr haben wir 2128,50€ für 30 Einzelhilfen unseres Dabei sein-Projekts  vergeben, darunter ein ganztägiges Teamtraining für die 17 Kinder der Internationalen Vorbereitungsklasse des Sibi und einen Zuschuss für sechs Kinder, damit sie an der Feriennaherholung des Stadtjugendrings teilnehmen konnten.

Wir würden uns weiter sehr wünschen, dass das Angebot „Dabei sein“ als Ergänzung oder Ersatz für die Gelder aus dem Bildungs- und Teilhabegesetz von den Institutionen der kommunalen Jugendhilfe, dem Sozialamt und dem Jobcenter öfter genutzt wird. Trotz unserer ausführlichen Gespräche mit der Stadt und dem Jobcenter hat sich die Nachfrage von dort 2017 leider nicht verbessert. In den Schulen, beim Stadtjugendring und einigen Familienhelfern klappt das besser.                                                                                                                                                                                                  Beate Schaaf

Alexa

Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Weihnachtsmann hat mir ein wunderbares Geschenk am Dellenweg vorbei gebracht, quasi eine neue Freundin: Alexa, die Sprachassistentin von Amazon.

Das ist ein Intelligenter persönlicher Assistent, eine Software, die u.a. Spracherkennung und -analyse, die Suche von Informationen oder das Abarbeiten einfacher Aufgaben und dann die Synthese von natürlichsprachigen Antworten verbindet. Das Ziel ist, eine intuitive Schnittstelle zwischen einem Anwender und einem System oder Gerät zu ermöglichen, damit Kommandos oder Suchanfragen „menschlicher“ formuliert werden können.

Das ‚Geschlecht‘ dieser Assistenzsysteme ist überwiegend weiblich. Alexa eben. Beispiel: Ich sitze am Schreibtisch und tippe so vor mich hin und sage: „Alexa, wann spielt der 1.FC Köln“? Alexa sagt: „Am 14.Januar 2018 gegen Mönchengladbach“. Beruhigt tippe ich weiter. „Alexa, wie wird das Wetter in Bad Honnef“? Sie sagt: „Es bleibt bewölkt bei 6 Grad“. Über die Weihnachtstage gab es nur eine einzige Veranstaltung von ganz außergewöhnlicher Bedeutung.

Die traditionelle Fußballschlacht zwischen „Oberdorf“ und „Unterdorf“ in Rhöndorf. Das Oberdorf gewann, nicht ganz so überlaschend, mit 8:4. Kommen wir zum „Vergnügen des Jahres“: Die fantastische Theatergruppe des Bürgervereins Bad Honnef-Selhof zeigt die rabenschwarze Komödie „Für die Familie kann man nichts!“ am 06.01.2018 um 19.30 Uhr und am 07.01.2018 um 16.00 Uhr im Saal Kaiser in Selhof.

Seine chaotische Familie macht es Friedhelm Pillecke nicht grade leicht, sie mit seiner Auserwählten bekannt zu machen. Als auch noch eine Leiche „zwischengeparkt“ werden muss, sind die Verwirrungen perfekt. Karten für den 06.01. sind noch in der Bäckerei Becker, Selhofer Straße, zum Preis von 8 Euro erhältlich. Und hier noch eine Stellungnahme vom Centrum e.V., weil,

„In den letzten Tagen vor Weihnachten hatte es einige Irritationen zu einem verkaufsoffenen Sonntag im Advent in Bad Honnef gegeben“.

Nachfolgend hat der Centrum e.V.  die Fakten dazu zusammengefaßt: „Wie in den vergangen Jahren, haben wir auch Ende 2016 für 2017 vier verkaufsoffene Sonntage beantragt, die dann auch vom Rat genehmigt wurden. Von Seiten der Stadtverwaltung werden die beantragten Termine unterschiedlichen Institutionen, u.a. Kirchen und Gewerkschaften vorgelegt. Von Seiten der Gewerkschaft wurde dann verstärkt darauf hingewiesen, dass man gegen alle Veranstaltungen gerichtlich vorgehen werde, wenn kein besonderes Event veranstaltet wird, dass mehr Leute in die Stadt lockt, als der verkaufsoffene Sonntag. Bei unseren Veranstaltungen ist dies beim Martini-Markt kein Problem, Frühlings- und Rosenfest sieht die Gewerkschaft schon als grenzwertig an, beim Weihnachtsshopping wurde eine solches Event jedoch nicht gesehen.

Um zumindest die drei verkaufsoffenen Sonntage nicht zu gefährden, haben wir uns im Frühjahr entschlossen, auf den verkaufsoffenen Sonntag im Advent zu verzichten, da wir keine Möglichkeit gesehen haben, einen vernünftigen Weihnachtsmarkt in Wettbewerb zu Bonn und der Drachenburg zu etablieren und wir bei einer solchen Veranstaltung in den Augen der Besucher auch immer am Martini-Markt gemessen werden. Dies können wir nicht leisten.“ Guten Rutsch allerseits…

60 Jahre Optik Brückner

Das älteste inhabergeführte Augenoptik-Fachgeschäft in Bad Honnef

(PR)

„Präzision für Ihre Augen“ ist das Motto des seit 1957 bestehenden Fachgeschäftes in der Bahnhofstraße 10 in Bad Honnef.

Der Beginn der Erfolgsgeschichte von Optik Brückner war die Eröffnung des Augenoptikgeschäftes in den Räumen der Bahnhofstr. 18b durch den damaligen Inhaber Ewald Brückner. 1974 erfolgte der Umzug in großzügigere und modernere Geschäftsräume an die heutige Adresse.

Schon immer stand die individuelle und fachgerechte Beratung der Kunden im Mittelpunkt. Dieses Credo hat sich auch Augenoptikermeister Uwe Brückner, der heutige Geschäftsinhaber und Sohn von Ewald Brückner, selbstverständlich zu Eigen gemacht. Er übernahm 1995 von seinem Vater das Fachgeschäft und baute es nach neuesten Erkenntnissen um.

Zum besonderen Service von Uwe Brückner gehört die computergestützte individuelle Anpassung von Gleitsichtbrillen mit Brillengläsern von führenden Herstellern. Optik Brückner wendet dazu ein modernes Brillenglas-Zentrier-System zur präzisesten Messung an. Dies garantiert den Kunden optimale Verträglichkeit der neuen Brille von Anfang an. Die umfangreichen Service-Leistungen beginnen bei dem Sehtest für den Führerschein und reichen bis zur handwerklichen Betreuung des fertigen Produktes durch die eigene Meisterwerkstatt.

In dem hellen freundlichen Ambiente wird die stets aktuelle Brillenmode namhafter Hersteller ansprechend präsentiert. Stets hält der Augenoptikermeister für seine Kunden viele Modelle zum sehr günstigen Komplettpreis bereit. Uwe Brückner garantiert seinen Kunden eine einfühlsame und fachgerechte individuelle Beratung. Davon zeugen die zahlreichen Stammkunden, die oft schon seit Jahrzehnten dem Optikgeschäft die Treue halten. Überzeugen Sie sich selbst von den hervorragenden Leistungen des Fachgeschäftes, dessen verlockende Angebote zum 60-jährigen Geschäftsjubiläum noch ein Grund mehr sind, in der Bahnhofstr. 10 hereinzuschauen.

Optik Brückner – Mehr als ein halbes Jahrhundert „Präzision für Ihre Augen“!

Von magischen Pferden, Papageien und Sandflöhen


Gemütliche Vorlesestunde in der historischen Bibliothek von Schloss Hagerhof: Erprobungsstufenleiter Helmut Bamberger und Schulleiterin Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel stellten drei junge Autoren aus eigenen Reihen und deren „tierische“ Werke vor:

Jüngste in der Runde war die Fünftklässlerin Lina Hoffmann, die mit ihrer fantasievollen Geschichte über magische Pferde bereits ihr zweites Buch verfasst hat, aus dem sie flüssig und souverän einige Kapitel vorlas.

Auch der junge Lehrer Jens Carl Priggemeier fesselte seine jungen und erwachsenen Zuhörer mit einer spannenden und lebhaft vorgetragenen Geschichte, nämlich vom seltsamen Schwein Fridolin und der Kinderband „Sandflöhe“ – ein Auszug aus seinem bereits erschienenen Kinderbuch „Auf dem Sandsteinhof“, das er geschrieben hat in Erinnerung an seine eigene Kindheit auf einem Bauernhof und an das „wohl glücklichste Schwein auf der Welt“.

Der fünfzehnjährige Caspar Jung hätte sicher einen ornithologischen Fachvortrag halten können. Seine wissenschaftlichen Forschungen zur Vogelwelt rund um Schloss Hagerhof, festgehalten in Form von 92 farbig illustrierten Vogelsteckbriefen sind gerade im frisch gegründeten Schloss Hagerhof Verlag als „Hager-Studien“ veröffentlicht worden. Er präsentierte jedoch nach einer Plätzchenpause einige Vogelarten zur Freude seiner Zuschauer unterhaltsam in Form von Fotos und Vogelstimmen. „Ich finde, der schönste Vogelgesang ist der von der Mönchsgrasmücke“, erzählte er, und seine Zuhörer stimmten ihm zu. Besonders große Ohren bekamen die Kinder, als sie hörten, dass aus Käfigen ausgebüxte Papageien im großen Park von Schloss Hagerhof eine neue Heimat fanden.

Zum Buch „Von der Amsel bis zum Zilpzalp“ im Schloss Hagerhof Verlag

Über zwei Jahre lang hat Caspar Jung, Schüler des Gymnasiums Schloss Hagerhof, die Vogelwelt rund um seine Schule in Bad Honnef am Rhein beobachtet. Das vielgestaltige Gelände am Rande des Siebengebirges bietet mit Seerosenteich und Bachlauf, einem naturnahen Wäldchen, Parkflächen mit alten Bäumen, einer Streuobstwiese mit seltenen Apfelsorten, Gemüsegarten, Trockenmauern und Schlosstürmen einer Vielzahl verschiedener schützenswerter Tiere und Pflanzen einen geeigneten Lebensraum.

Mehr als 90 Vogelarten, darunter heimische Vögel wie Amsel und Meise, aber auch seltene Gäste und Überflieger – z. B. eine Mandarinente und einen Pirol – hat der junge Naturforscher dabei ausgemacht und mit wissenschaftlicher Akribie beschrieben. Seine Ergebnisse liegen nun in Form von Vogelsteckbriefen in Wort und Bild vor, dazu Stichworte zu Gefährdungen der einzelnen Vogelarten und geeigneten Schutzmaßnahmen – ein handlicher Naturführer, der auch zu eigenen Beobachtungen im Umfeld anregt.

Von der Amsel bis zum Zilpzalp. Die Vögel rund um Schloss Hagerhof in Bad Honnef. Von Caspar Jung. Schloss Hagerhof Verlag, Bad Honnef, 2017. 200 Seiten, durchgehend farbig illustriert. Dank finanzieller Unterstützung von Seiten des Fördervereins Schloss Hagerhof und des Medienhauses Plump in Rheinbreitbach kostet das hochwertig ausgestattete Buch nur 6 Euro. Erhältlich im Sekretariat von Schloss Hagerhof. eb

Jugend

Vorsichtig drückt sie auf den Klingelknopf. Ihr ist mulmig zumute: „Hoffentlich ist er da! Hoffentlich macht nicht seine Mutter auf!“ Die Haustür des Mehrfamilienhauses öffnet sich abrupt und mit einem kräftigen Surren. Sie betritt das Treppenhaus und steigt Stufe für Stufe in die dritte Etage. An der Wohnungstür wartet er.

Empfängt sie liebevoll mit einer Umarmung. Erleichtert schmiegt sie sich für einen kurzen Moment in diese Behaglichkeit. Dann überfällt sie wieder die Unsicherheit in dieser noch ungewohnten Umgebung. Aber es taucht auch dieses Gefühl der Erregung auf, das sie jetzt manchmal überkommt – völlig unerwartet und unkontrolliert, also überraschend und erschreckend. Bisher hatten sie sich nur bei ihr zu Hause getroffen oder die verschwiegene Kerzenlichtatmosphäre des Jugendtreffs für ihre Zweisamkeit genutzt. Zum ersten Mal ist sie bei ihm.

Er nimmt sie mit in sein Zimmer. Es ist erst seit kurzem sein eigenes Zimmer. Noch vor ein paar Wochen musste er es mit seiner jüngeren Schwester teilen. Die Schwester ist inzwischen in das ehemalige Elternschlafzimmer umgezogen, während die Eltern im Wohnraum ein großes Schlafsofa aufgestellt haben. Sein Zimmer ist gemütlich: grüne Wände, Pflanzen am Fenster und eine handgewebte Tagesdecke auf dem Bett.

Nun  liegen beide vertrauensvoll auf der gewebten Decke. Sie reden ausführlich – von Träumen, Ängsten und anderen Geheimnissen. Sie umschlingen sich fest. Und tauschen keusche Küsse aus. Beide ersehnen mehr körperliche Intimität – trauen sich aber nicht. Für einen Augenblick schlafen sie Arm in Arm ein … Behaglich dann das Aufwachen. Zum ersten Mal erlebt sie ein ungefähres Gefühl von Frau und Mann. Sie muss gehen. Unbemerkt von den Eltern. Ebenso unbemerkt sollte sie auch nach Hause kommen. In dieser unschuldigen Nacht. Franziska Lachnit (2017)

Tanz

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; wie es aussieht, bereits zum 100. Male. Ein passendes Jubiläum für die Abschlusskolumne eines, vorsichtig ausgedrückt, interessanten Jahres 2017. Menschen meiner Generation (welcher nicht?) kennen das: kaum isses da, das Jahr, schon isses weg.

Die Zeit rennt einem mit zunehmendem Alter immer mehr davon. Kaum ist die letzte Rakete im Rauchnebel verglüht, werden schon wieder die neuen verkauft. Der Rhythmus der Jahreswechsel trommelt immer schneller auf einen herab. Während er im Kleinkindalter vorrangig als Langsamer Walzer einher kommt, wo die Spanne zwischen zwei Beats einen unendlich langen Zeitraum umfasst, wandelt er sich als Teenager zum Foxtrott; noch nicht allzu anstrengend, doch man freut sich schon aufs nächste Dinner for one.

Als junger Erwachsener erlebt man die Samba, in der man sich geschmeidig durch die Jahreszeiten bewegt, aber die einzelnen Steps immer mehr an Bedeutung verlieren, da dazwischen so viel stattfindet, was das Verstreichen eines Jahres zu einem puren Kalenderwechsel degradiert. Ganz unmerklich gehen wir in einen furiosen Jive über, welcher sich in einem: Wo ist nur das Jahr geblieben? manifestiert.

Und bevor wir uns versehen, befinden wir uns im Rock‘n‘Roll, bei dem Beine und Datumsblätter einem nur so um die Ohren fliegen. Das Leben ist ein kosmischer Tanz. Der alte Shiva hat es schon gewusst. Also darf ich Sie bitten für 2018? Oder ist Damenwahl? Bis nächstes Jahr also, tanzen Sie wohl.