Die HWZ wünscht allen Leserinnen und Lesern eine entspannte Weihnachtszeit und alles erdenklich Gute für das Jahr 2018. Bleiben Sie locker, irgendwie…
Autor: Helmut Böndel
Bad Honnef 2017
Ein Jahresrückblick
Alles im Fluss
Spätestens 2017 ist das alte, träge Bad Honnef ins Vergessen geraten. Aegidienberger Sporthalle eröffnet, Dachmarke nach wogender Diskussion ausgerufen, Fördergelder für Online-Marketingportal und Aufbereitung der Insel gewonnen, Gesamtschule unmittelbar vor Baubeginn, Radverkehr plötzlich prioritärer Planungsbereich, mittendrin in der Stadtentwicklung mit den Abkürzungsmonstern ISEK und InHK. Vor allem aber ist die Stimmung anders: Viel wird besprochen, gestritten und beschworen, was werden soll und wie es werden soll und was überhaupt nicht sein soll. Gleichgültigkeit geht anders.
Das bringt natürlich große Debatten mit sich. Zum einen Verteidigungskämpfe bei Stadtgarten, Floßweg, Kardinal-Frings-Straße oder innerstädtischen Flächen für den Sport und die Allgemeinheit. Zum anderen die Erkenntnis sehr unterschiedlicher Konzepte in grundlegenden Entwicklungsfragen. Bau-Boom oder Stadt im Grünen, Lebensqualität oder rein quantitative Wachstumsziele, viel mehr oder noch besser.
Hier fehlt der Stadt ein wenig Übung. Zum Beispiel ließe sich manches kompromisslose „Oder“ gewinnbringend ersetzen durch ein souveränes „Und“. Das trüge zu erhöhter Akzeptanz von Planung bei, zum Gewinn von Bürgerinnen und Bürgern auch jenseits der Mitgliederlisten von Ratsparteien, zum Miteinander. Das Bauvorhaben hinter der katholischen Kirche fordert zum konstruktiven Dialog geradezu auf: Wer einen Versammlungssaal mit 200 Quadratmetern und elf Metern Höhe baut, mit gut zwanzig Wohnungen garniert und so die Innenstadt ganz erheblich verdichtet, der darf aus Kostengründen nicht auf eine Tiefgarage verzichten. Erst recht nicht angesichts der Forderungen der City-Geschäfte nach Parkraum. Und wenn die Kirche ihr Pfarrheim „erneuert“, so wäre eine Streichung der Jugendräume angesichts des eigenen Anspruchs im wahren Sinn unverständlich.
Manches „Oder“ ist getrost verzichtbar; ein Rathausneubau auf der grünen Wiese ist keine schlaue Option, hat etwas von einer Stammtischidee; die Sanierung des bestehenden Schürmannbaus beließe diesen zentralen Anlaufpunkt in der sowieso um Besucherfrequenz ringenden Stadtmitte. Was so nötig ist wie endlich ein Durchbruch bei der Planung des Postgebäudes oder der Nachnutzung von Kaiser’s. Eben nicht Alles konnte 2017 aufs Gleis geschoben oder gar erledigt werden – auch wenn der Aufbruch Bad Honnefs jede Erwartungshaltung an Tempo überbietet.
Bisweilen steckt Dynamik aber auch an. Wieder war es der Centrum e.V. als Vereinigung der Geschäftsleute, der mit der Schlemmermeile als weiterem Event neue Signale setzte. Und wer die virulente Stadtplanerei schon mal mit dem Blaumilchkanal des Satirikers Ephraim Kishon vergleicht, hat zwar die Lacher auf seiner Seite, sollte aber das Konzept einer systematischen Stärkung der Zukunftsbereiche in der Stadtverwaltung nicht übersehen: Auch die Wirtschaftsförderung ist inzwischen eine wirkliche Abteilung von vier Frauen, die in ihrer Schlagkraft die entsprechende Halbtagsstelle (!) vergangener Jahre in deren ineffektiven Peinlichkeit vergessen macht.
Schade, dass nicht immer alle mitspielen. Wenn im Rathaus „Sicherheitsbedenken“ gegen die Geranienkübel der „Initiative für Wirtschaft“ an städtischen Laternen verlautbart wurden, wenn deren lokales Verbot den Vorzug erhielt gegenüber einvernehmlicher Lösung, dann hat Till Eulenspiegel dort eben doch ein Zimmer und der Porzellanladen den sprichwörtlichen Elefanten. Wesentlicher jedoch das drohende Aus für die eigene Stadtsparkasse. Deren besonders auf privaten Sparern und Anlegern basiertes Geschäftsmodell der „Zinsspreizung“ – woanders mehr Zinsen erhalten als an die eigenen Kunden weitergeben – bietet keine tragende Perspektive mehr. Das Institut wird, auch unter Regulierungsdruck, fusionieren müssen und sich in der Kreissparkasse wiederfinden. Hoffentlich noch unter einem mit Königswinter gemeinsamen Logo „Siebengebirge“, damit so wenigstens der regionale Bezug Stärkung erfährt.
Ein Rucksack voller Sorgen begleitet den Aufbruch. Leerstände in der City, deren spürbare Entvölkerung, die Insolvenz des größten Autohauses, die drohende Aufgabe des Avendi-Hotels. Tatsächlich fühlt sich solches Szenario nicht nur an wie ein Verlust von Wirtschaftskraft .Rezept dagegen ist die Einwerbung von Neubürgern. Familien sollen gewonnen werden. Ein realistisches Ziel, denn nachweislich wollen Viele nach Bad Honnef. Da ist nicht gerade förderlich, dass das Leben in Bad Honnef „unheimlich teuer gemacht“ wurde. Erfreulich die Äußerung des Bürgermeisters letzte Woche zum neuen Haushalt: „Die Grundsteuer B ist ausgereizt.“ Erfreulich auch, dass die GWG des Rhein-Sieg-Kreises mit 42 öffentlich geförderten Wohnungen in ihrem Aegidienberger Projekt ein klares Statement für bezahlbare Mieten abgibt. Zahlreiche andere Bauprojekte jedoch rufen Quadratmeterpreise auf, die definitiv außer Reichweite der beschworenen „jungen Familien“ rangieren. Nüchtern analysiert droht ohne Korrektur die faktische Rückkehr zum Konzept der Wohn- oder eher noch Schafstadt für Bessergestellte. Was keiner mehr will.
Da sind gute Zeichen wichtig. Etwa der Gewinn der Wirtgen-Akademie für das Dachsberg-Areal. Nach Ansiedlung der Beefer-Grillproduktion auf der Linzer Straße und der Filiale eines chinesischen Unternehmens bereits der dritte Erfolg der kommunalen Wirtschaftspolitik. Nicht mitgerechnet die erheblichen Aktivitäten um Birkenstock und „Blaue Sau“ im Lohfeld – die sich zu erkunden und zu verstehen lohnen. Dass direkt benachbart die Insel Grafenwerth umfangreiche Aufwertung erfährt, wird den sowieso größten Anziehungsbereich der Stadt weiter stärken – und passt genau in den Entwicklungsmasterplan ISEK. Weil das so überzeugend ist, gibt es dafür Fördergelder in Millionenhöhe. Am anderen Ende der Stadt wird das Begegnungshaus neben der Theodor-Weinz-Schule das soziale Leben Aegidienbergs beleben. Der Gewinnerinnenentwurf des Architektenwettbewerbs ist formal und ästhetisch überzeugend. Ein Hingucker – auch hier gefördert.
Vielleicht schafft es die Stadt auch noch, einen weiteren vermeintlichen Widerspruch konstruktiv aufzulösen. Denn junge Familien und Senioren stehen keineswegs in Konkurrenz. Mehr und mehr zeichnet sich ab: Die hohe Qualität Bad Honnefs als Wohnort für Seniorinnen und Senioren wird neue Residenzen befördern; im Gespräch sind mindestens das ehemalige Katholisch-Soziale-Institut in Selhof und das heutige Avendi am Kursaal. Doch auch das ausgemusterte Commundo-Hotel im Süden und der Komplex um den Uhlhof werden auf solche Nutzung früher oder später abgeklopft werden. In Bad Honnef können alte Menschen eben nicht nur kompetent versorgt werden – hier können sie leben und selbstbestimmt aktiv bleiben. Dass sie keine Steuern zahlen würden, ist mittlerweile überholter kapitaler Unfug.
Außerdem bringen sie erhebliche Kaufkraft mit, sind eine starke Konsumentengruppe und unverzichtbarer Faktor lokaler Wirtschaftsförderung. Die jüngeren Menschen in der Stadt wohnen gern zusammen mit ihren älteren Mitbürgern. Vorbehalte gibt es nicht, wohl aber routiniertes Miteinander; man profitiert wechselseitig. Insofern tat der Rat gut daran, eine starke Seniorenvertretung zu beschließen, die ohne komplizierte oder einschränkende Strukturen Interessen direkt formulieren und wahrnehmen kann.
Zuguterletzt noch ein unerwartetes Highlight: Der Rhöndorfer Bahnhof wird grundsaniert werden. Aufwändig und behindertengerecht. Kaum ein Widerstand war härter als der der Bahn gegen dieses Projekt, kaum ein Erfolg unerwarteter. Der Bürgermeister, Kommunalpolitik und Andere blieben resolut am Ball; nur deshalb klappte es, wird Vision zur Realität. Das passt zu einer Stadt, in der jahrzehntelang ganz überdurchschnittlich viel über das Ehrenamt erreicht und geleistet wurde – nnicht nur im Park Reitersdorf. Es passt auch zu einer Bürgerschaft, die immer noch rege Einwohnerversammlungen besucht, Dialog praktiziert, sich entwickelt und qualifiziert mit einer Veranstaltungsreihe „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“.
Bei allen Problemen findet dann auch der Streifzug durch 2017 ein klares Fazit: Es war das Jahr der durchgesetzten Neu-Orientierung. Die Stadt hat sich sehr gründlich aufgemacht und schaut nach vorn. Ideenlosigkeit und Lethargie existieren nur noch im gefühlten Plusquamperfekt. Ja, der Haushaltsausgleich kam die Honnefer Menschen teuer zu stehen. Ja, das nicht wirklich perfekte Konzept einer Parkraumbewirtschaftung fordert Korrekturen. Und ein Online-Portal will erst noch gelernt sowie auf die tatsächlichen, sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Innenstadt-Geschäfte ausgerichtet werden. Doch Bad Honnef hat sich seine aktuellen Chancen selbst verdient. Auch die Dachmarke mit Herz im Wappen und formuliertem Anspruch: „Lebensfreude verbürgt.“
Auch wenn dieser Rückblick bisher ohne Namen auskommt sei ein Bürger herausgehoben: Joseph Bellinghausen. Die Sporthalle, die er mit seiner Spende erst möglich machte, steht jetzt. Seine Idee hatte letztendlich die Kraft, Wirklichkeit zu werden. Ein Blick nach vorn – oder? bh
Grußwort von Landrat Sebastian Schuster
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Weihnachten steht vor der Tür – der Jahreswechsel naht! Eine Zeit, die heutzutage leider oftmals geprägt ist von Hektik und Stress. Wäre es dabei nicht viel schöner, sich gerade jetzt die Zeit für etwas Ruhe und Einkehr nehmen zu können? Ich bin ehrlich – auch mir gelingt das nicht immer! Aber auch kurze Momente des Rückblicks auf das vergangene Jahr, auf das, was uns wichtig ist und das, was das Neue Jahr uns bringen kann, sind wertvoll.
Für mich stand das zu Ende gehende Jahr sehr stark im Zeichen, unseren schönen Rhein-Sieg-Kreis zukunftsfest zu gestalten und hierfür die wesentlichen Weichen zu stellen. Da geht es um interkommunale Zusammenarbeit in der Metropolregion Rheinland, denn ein Denken über unsere Kreisgrenzen hinaus ist in einer immer globaler werdenden Welt wichtiger denn je. Auch durch den Zuschlag für die Regionale 2025 „Das Bergische Rheinland“ ist ein wichtiger Meilenstein gelungen. Soll durch dieses Projekt doch der ländliche Raum als eigenständige Region gestärkt werden. Themen wie „Demographischer Wandel“, „Digitalisierung“ und „Mobilität“ stehen hier im Vordergrund.
Weiterhin gilt es, den Bereich der Bildung modern und zukunftsfest zu gestalten, um auf die Erfordernisse der heimischen Wirtschaftsunternehmen eingerichtet zu sein. Die Digitalisierung unserer Schulen, insbesondere unserer Berufskollegs, läuft auf Hochtouren und die Umsetzung unseres Medienentwicklungskonzeptes ist beispielgebend.
Ich möchte an dieser Stelle aber auch allen danken, die sich Tag für Tag für unsere Heimat und ihre Menschen einsetzen; insbesondere Jenen, die dies in den unterschiedlichsten Bereichen im Ehrenamt tun. Ohne Sie alle würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren!
Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Neue Jahr 2018 viel Glück, Gesundheit und Zufriedenheit. Auf dass uns die Visionen für unseren schönen Kreis nie verloren gehen!
Es grüßt Sie herzlich Ihr
(Sebastian Schuster)
Landrat
Hitparade
Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier ist sie, die traditionelle Hitparade der meistfotografierten Bürger unserer Stadt, diesmal im Jahre 2017: Auf Platz 1, so wie es sich gehört, der 1. Bürger, Bürgermeister Otto Neuhoff. Auf Platz 2 Kaufmann und Karnevalist Jörg Pütz. Auf Platz 3, punktgleich, 1.Beigeordnete Cigdem Bern und Vize-Bürgermeister Peter Profittlich. Wer viel bewegt, der steht halt auch öfter in der Öffentlichkeit, sprich Zeitung.
Das passt: Auf Platz 4 folgt Einzelhandelsbeschleuniger Georg Zumsande mit seinen Mitstreitern Jürgen Kutter und Walter Löbach. Auf Platz 5 folgen, auch punktgleich, Flüchtlingsengel Nadine Batzella und Kaufmann Dirk Pütz. Danach folgen auf den Plätzen Landrat Sebastian Schuster, Hoteldirektor Michael Holmer Gerdes, City-Managerin Miriam Brackelsberg, Marketingfachmann Peter Hurrelmann, Sparkassenvorstand Dorit Schlüter, BHAG-Kommunikationsfachwirtin Daniela Paffhausen, Tourismusförderin Lucie Leyendecker und Vize-Bürgermeister Klaus Munk. Herzlichen Glückwunsch dazu.
Zur Bandbreite der Abbildungen: Otto Neuhoff ist mit 63 Fotos dabei, Jörg Pütz mit 40 Fotos, im Mittelfeld sind es so um die 20 Fotos im abgelaufenen Jahr, Klaus Munk auf Platz 15 kommt auf neun Abbildungen. Dazu kämen unendlich viele Bürger, die eher im Stillen Gutes tun. In der Flüchtlingshilfe beispielsweise, an der Tafel, in den Kleiderkammern – ehrenamtlich und selbstlos. Allen gebührt unendlich viel Respekt und Dank.
Diese Menschen machen unsere Stadt erst so lebens- und liebenswert wie sie eben ist. Leider eben oftmals ohne Fototermine. Das sind eben die „stillen Helden“. Das wäre somit geklärt. Klären wir nun noch den brutalen Druckfehlerteufel aus der letzten Kolumne: Das Kurhaus wird natürlich nicht für zwei Jahre geschlossen. Höchstens mal, wegen der Umbauarbeiten für ein, zwei Wochen. Diese Falschmeldung hat für einigen Wirbel gesorgt. Alle Medien aus der Region haben sich auf das Thema Kurhaus und Avanti geschmissen. Gut, dass wir darüber gesprochen haben.
Also: Alle geplanten Veranstaltungen werden im Kurhaus statt finden. Im hohen Alter wird man eben etwas tüttelich. In der letzten Ratssitzung dieses Jahres brachte Bürgermeister Otto Neuhoff den Haushaltsentwurf 2018 für unsere Stadt ein. Erkenntnis: Es herrscht ein erheblicher Sanierungs- und Investitionsbedarf. Und: Nach dem Haushaltssicherungskonzept sei der Ausgleich im Jahr 2017 endlich wieder hergestellt. „Der Ball scheint im Tor“, sagte Sportsmann Neuhoff. Aber das Match sei noch nicht gewonnen. Zu den Zahlen: Die Ergebnissituation ist noch angespannt.
Die Einnahmen liegen bei 57.037.058 Euro, die Aufwendungen bei 57.760.093 Euro. Große Positionen bei den Einnahmen seien die Einkommenssteuer mit 15,2 Millionen Euro, die Gewerbesteuer mit 9,7 Millionen Euro sowie die Grundsteuer B in Höhe von 7,5 Millionen Euro. „Und an der Schraube werden wir nicht noch einmal drehen, sagte der Bürgermeister.“ Investitionsbedarf sieht er in den kommenden Jahren unter anderem beim Kur- und Rathaus, bei einigen Brücken im Stadtgebiet, bei der Menzenberger Sportanlage und auf der Insel Grafenwerth. Frohe Weihnachten allerseits…
Weihnachtsgeflüster
Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; insbesondere jetzt, wo man allüberall in den Tannenspitzen goldene Lichtlein blitzen sieht. Dabei komm ich heut hoch vom Himmel her und bring euch gutes, neues Geflüster.
Alle Jahre wieder das gleiche Gedriss rund um den 24. Dezember: Christen, die lauthals Jubellieder singen, Christuskinder, die mit ihrem Segen in jedes Haus eindringen, Glöckchen, die im kalten Winter an der geöffneten Türe klingeln (obwohl ich dabei fast erfriere), Bübchen und Mädchen, die viele Gaben bekommen und erglühende Kerzen in den Stübchen, die fromme Herzen öffnen. Im Moment sieht es noch so aus, als ob am Sonntag Schnee leise rieseln würde, allerdings könnte auch Eisregen durch die heilige Nacht trommeln.
Dann würden Kummer und Harm nicht mehr still schweigen, wenn die Sorge des Lebens verhallt. Das traute, hochheilige Paar wacht einsam über den in himmlischer Ruh Schlafenden und der holde Knabe hat immer noch Stroh im lockigen Haar. Von fern und von nah tönt das Hallelujah der Engel dem Retter entgegen. Oh, wie lacht es aus des Sohnes göttlichem Munde, wenn es vom Kirchturm dröhnend zur Bescherung schlägt. Ich sattel dann mal meinen rotbenasten Rudolf und reite jingelnden Bells nach Bethlehem. Merry Christmas all together. Bis nächste Woche also, feiern Sie wohl.
Puppenstubentraum
Die kleine Anni war eine Puppenmami aus ganzem Herzen. Zu Hause hatte sie eine große Puppenstube: tapeziert mit Röschentapete und möbliert mit pastell-gelben Plastik-Puppenmöbeln. Bei ihrer Großmutter gab es sogar zwei Stuben zum Spielen. Sie waren kleiner, aber dafür mit richtig antiken Möbelchen und winzigem Porzellangeschirr und kleinen Kupfertöpfen. Miniatur-Spitzendeckchen zierten Tisch und Anrichte aus echtem Holz!
Die mit liebevollen Malereien versehenen Bettchen waren von handgenähter Wäsche bedeckt. Das war eine altertümliche und wunderbare Welt für Anni. Sie lebte darin wie in einem Märchen, wenn sie damit spielte. Das geschah leider recht selten, weil man die Großeltern nicht so häufig besuchte – höchstens einmal im Monat. Mutter nahm dann zusammen mit Anni und dem kleinen Bruder den Zug. Abends holte Vater sie mit dem Auto wieder ab. Anni wünschte sich sehr, dass aus ihrer eigenen, spartanisch eingerichteten Puppenstube etwas Bedeutendes würde.
Als Vater einige Wochen vor Weihnachten mehr Zeit als üblich in seinem Werkkeller verbrachte, merkte Anni nicht, dass gleichzeitig ihre Puppenstube verschwunden war. St. Martin, Nikolaus, Schlittenfahren – so viel Ablenkung. Dann kam Heilig Abend! Der Nachmittag zog sich für Anni und ihren Bruder zähflüssig in die Länge. Endlich, als die Dunkelheit hereinbrach, wurde der Baum geschmückt.
Dann schickten die Eltern die Kinder aus dem Zimmer. Schließlich erklang Mutters Klavierspiel: „Ihr Kinderlein kommet …“ sang sie. Die Kinder stimmten nur halbherzig ein, denn ihr Blick fiel gespannt und aufgeregt auf die Geschenke. Alle waren feierlich verpackt bis auf eines: Anni traute ihren Augen nicht: Die einfache Rosentapeten-Puppenstube hatte sich in ein buntes, gemütlich möbliertes Haus mit vielen Zimmern, einer Treppe und einem Dach verwandelt. Annis Traumhaus! Franziska Lachnit (2017)
Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Bad Honnef
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
viele positive Impulse und sogar Meilensteine gab es für Bad Honnef im vergangenen Jahr und ein paar davon, möchte ich hier einmal ansprechen.
Wichtige Schritte und Maßnahmen sind bereits durch das Integrierte Stadtentwick- lungskonzept, das durch den Bürgerdialog entscheidend ergänzt wurde, in Gang ge- setzt worden. Erstes und sehr erfreuliches Ergebnis aus dem Prozess ist, dass För- dermittel in Höhe von zwei Millionen Euro für die Aufwertung der Insel Grafenwerth bewilligt wurden.
In der Joseph-Bellinghausen-Sporthalle in Aegidienberg, die nach weniger als einem Jahr Bauzeit fertig gestellt wurde, wurde Anfang Dezember der Sportbetrieb aufge- nommen. Die großzügige Spende von Joseph Bellinghausen hat die Halle möglich gemacht. Während der Einweihungsfeier demonstrierten die Gäste ihre aufrichtige Freude über die neue Halle und die zusätzlichen Möglichkeit für Wettkampf sowie Schul- und Vereinssport.
Die Einführung der Dachmarke mit dem Logo „Lebensfreude verbürgt“ und dem Her- zen im Wappen hat viele Diskussionen ausgelöst, was durchaus beabsichtigt war. Bad Honnef ist überregional ins Gespräch gekommen; die Bürgerinnen und Bürger sind miteinander im Gespräch. Die verhüllte Rhöndorfer Kapelle war der Auftakt. Während des Festes auf der Insel im August wurde der gute Zusammenhalt demons- triert. Bad Honnef hat sich mit der Dachmarke als Wiedererkennungsmerkmal, das auch im Internet zum Tragen kommt, gerüstet, um im Wettbewerb gegenüber ande- ren Städten und Regionen zu bestehen.
Die Erweiterung der Kindertagesstätte Villa Kunterbunt im Bad Honnef-Tal ist ein ge- lungenes Beispiel, dass Familien in Bad Honnef willkommen sind. Der Bahnhof Rhöndorf wird modernisiert und behindertengerecht. Rommersdorf-Bondorf holte sich Bronze im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, womit anerkannt wurde, wie viel nachbarschaftliche Verbundenheit es gibt und wie viel Engagement im Stadtteil auf- gewendet wird. Der Architektenwettbewerb für das Begegnungshaus in Aegidienberg ist entschieden und es wird durch die erfolgreiche Teilnahme der Stadt Bad Honnef am Aufruf zum Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ des Landes NRW gefördert. Die Bildungsinitiative der Stadt Bad Honnef und des Netzwerkes „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ sind ausgezeichnet worden als bundesweites Vorbild für Nachhaltigkeit.
Was aber in Bad Honnef herausragend ist, ist das vielfältige ehrenamtliche Engage- ment, das von Nachbarschaftshilfe, Engagement in den Vereinen bis hin zur Über- nahme sozialer Aufgaben reicht. Gerade in der Flüchtlingshilfe hat sich gezeigt, dass die Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich einzusetzen und das nicht nur für eine kurze Zeit, sondern so lange wie Hilfe nötig ist. Beispielhaft nenne ich auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef. Sie leisten unver- zichtbare unentgeltliche Arbeit für alle Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger. Ehrenamtlich tätig zu sein, ist nicht selbstverständlich. Ich bedanke mich bei allen ganz herzlich.
1Liebe Bürgerinnen und Bürger, Sie werden gebraucht, um zusammen mit Rat und Verwaltung die Zukunft unserer Stadt zu gestalten. Wir sind Teil des Rheinlands, das immer ein weltoffener und liebenswürdiger Landstrich war. Unsere Heimat ist etwas Besonderes. Lassen Sie uns gemeinsam dieses Besondere erhalten und gleichzeitig weiterentwickeln.
Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und ein gesundes, glückliches neues Jahr 2018.
Bad Honnef, Dezember 2017
Otto Neuhoff
HAGERHOF: Sieger im Fußballturnier
Nach einem dritten und vierten Platz in den ersten beiden Hallenturnieren holte sich die Fußballmannschaft von Schloss Hagerhof in der dritten Auflage erstmals den begehrten „Hagerhof-Champions-Cup“. Sieben Internatsmannschaften aus Attendorn, Dülmen, Ostbevern, Bad Laasphe, Iserlohn, Paderborn und Bad Neuenahr und ein Team der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef waren der Einladung auf den Menzenberg gefolgt und lieferten sich heiß umkämpfte Begegnungen, die in den Finalspielen erst im Siebenmeterschießen entschieden wurde. Groß war die Freude bei den Studenten der Fachhochschule, die sich im kleinen Finale gegen das Gymnasium Carpe Diem aus Bad Neuenahr durchsetzen und den dritten Platz holen konnten.
Gegen die Gäste von der Ahr hatte sich auch Schloss Hagerhof im Halbfinale nach Siebenmeter-Schießen durchgesetzt, um im Finale gegen Vorjahrssieger Schloss Buldern erneut nach einem erfolgreichen 7-m-Schießen dank eines reaktionssicheren Torwarts endlich den begehrten Cup in Händen halten zu können. Hagerhof-Coach Antonio Gonzales äußerte sich sehr zufrieden über das gelungene Turnier und den eigenen Erfolg: „Es hat alles hervorragend geklappt und zusammengepasst, unsere Gäste traten zufrieden den zum Teil langen Heimweg an und wollen im nächsten Jahr wiederkommen!“ eb
Schnäppchen aus der Welt des Sports
INTERSPORT: Axel Schmidt macht alles neu
„Ja was ist denn hier los!“…mit diesen Worten betritt Claudia P., langjährige Stammkundin bei Intersport Axel Schmidt in Bad Honnef, das Ladengeschäft und schaut sich erst einmal verwundert um.
Fremdartig anmutende Warenträger, bunte Deckenhänger und rote Rabattschilder prägen im Moment das Bild in der Hauptsrasse 50. Schon beim Betrachten der Außenfassaden fällt unmissverständlich auf: Hier findet ein großer Räumungsverkauf wegen Umbau statt.
„Es wird mal wieder Zeit!“ mit diesen Worten reibt sich der Inhaber Axel Schmidt die Hände in Vorfreude auf den kommenden Umbau. „Wir stellen das komplette Haus auf den Kopf, mit allem Drum und Dran
Der begeisterte Sporthändler kann die Verwunderung seiner Kunden sehr gut verstehen und erklärt gerne warum umgebaut werden muss:
„Der Markt und der Wettbewerb im stationären Einzelhandel verlangt von uns eine permanente Erneuerung“. Marken, Mode und Trends sind in einem immer schnelleren Wandel begriffen. Da ist es unumgänglich, dass wir für unsere hochwertige Sportmarken immer wieder eine neue Bühne schaffen.“
„Wir freuen uns, dass unsere Kunden bei uns auch das Besondere suchen. Darum ist es uns eine liebgewonnene Tradition, nur das Beste für unsere Kunden zu wollen. Umbau ist immer mit hohen Investitionen verbunden. Um diese stemmen zu können, haben wir uns für einen kompletten Umbau der Ladenfläche entschlossen
Die nächsten Wochen stehen deshalb unter dem Motto: „Alles muss raus“. Denn man braucht dringend den Platz, um die Umbaumaßnahmen durchführen zu können. Alles ist reduziert, und das ist durchaus wörtlich gemeint. „Nur durch die Treue unserer Kunden, sind wir in der Lage, so umfangreiche Umbaumaßnahmen durchzuführen. Wir wollen DANKE sagen und haben uns entschlossen alle Artikel zu reduzieren “Wir haben den Rotstift sehr großzügig benutzt“. meint Axel Schmidt nicht ohne Stolz Die Läger wurden geräumt und mit Rabatten von mindestens 20-50% versehen. Mit der Betreuung wurde extra ein auf Sonderverkäufe spezialisiertes Unternehmen, dass alle Aspekte eines erfolgreichen Räumungsverkaufes wegen Umbau berücksichtigt hat, beauftragt. Volle Konzentration auf den Kunden und die Ware. Ehrliche Rabatte auf alle Markenwaren. Nur so findet der Kunde sein Schnäppchen garantiert.
Schließlich wird nach dem Umbau alles in neuem Glanz erstrahlen. Axel Schmidt und das gesamte Team ist bis in die Haarspitzen motiviert und freut sich auf viele Kunden. Es lohnt sich immer, in den nächsten Tag bei dem Spezialisten für die Welt des Sports in Bad Honnef und Umgebung, vorbei zu schauen. Denn bis zum 7 Februar soll am Besten so gut wie alles verkauft sein. eb
Umsetzung des Parkraumkonzeptes
Anfang Januar 2018 wird das Parkraumkonzept, das vom Rat beschlossen wurde, umgesetzt. Bei diesem Konzept wurde der Innenstadtbereich in zwei Zonen untergliedert.
In der Zone A (direkter Innenstadtbereich) besteht eine reine Gebührenpflicht. Folgende Straßen befinden sich innerhalb der Zone A:
– Lohmarstraße,
– Linzer Straße zwischen Hauptstraße und Mülheimer Straße,
– Mülheimer Straße zwischen Linzer Straße und Bahnhofstraße,
– Am Saynschen Hof,
– Kirchstraße zwischen Kirchplatz und Mülheimer Straße,
– Bahnhofstraße zwischen Luisenstraße und Hauptstraße,
– Luisenstraßen zwischen Bahnhofstraße und Weyermannallee,
– Bernhard-Klein-Straße,
– Schülgenstraße,
– Clemens-Adams-Straße,
– Rommersdorfer Straße zwischen Bernhard-Klein-Straße und Bergstraße,
– Rheingoldweg zwischen Rommersdorfer Straße und Gartenstraße,
– Bergstraße zwischen Rommersdorfer Straße und Lehrerparkplatz Bergstraße,
– Kreuzweidenstraße zwischen Bergstraße und Lohmarstraße,
– Markt und
– Hauptstraße zwischen Weyermannallee und Linzer Straße.
Die Anwohnerinnen und Anwohner dieser Straßenzüge, welche bereits einen Bewohnerparkausweis besitzen, werden ein separates Informationsschreiben erhalten, damit ein neuer Bewohnerparkausweis ausgestellt werden kann. In der Zone B ist das Parken mit einem Bewohnerparkausweis beziehungsweise das Parken mit einer Parkscheibe oder einem Parkschein erlaubt. Die Straßen Am Spitzenbach, Alexander-von-Humboldt-Straße, Giradetallee und Austraße sind mit in die Zone B integriert worden. Hier wird das Mischparken (Parken mit Parkschein und Bewohnerinnen und Bewohner mit Parkausweis frei) eingeführt. Die Anwohnerinnen und Anwohner in diesen Straßen, welche keinen Stellplatz zur Verfügung haben, haben die Möglichkeit einen Bewohnerparkausweis bei der Stadt Bad Honnef, Fachdienst Ordnung, zu beantragen. Die Haushalte werden eine Information über die neue Regelung erhalten.
Zu der Zone B gehört ebenso die Von-Stauffenberg-Straße. In dieser Straße wird das Parken mit Parkscheibe und Bewohnerinnen und Bewohner mit Parkausweis frei eingerichtet. Auch hier besteht für die Anwohnerinnen und Anwohner, die keinen Stellplatz zur Verfügung haben, die Möglichkeit einen Bewohnerparkausweis zu beantragen. Die Haushalte werden ebenso eine Information über die neue Regelung erhalten.
Die bisherigen Bewohnerparkzonen werden sich teilweise von der Bezeichnung her ändern. Änderungen ergeben sich in folgenden Straßen:
· – Kirchstraße zwischen Mülheimer Straße und Am Wolfshof,
· – Am Wolfshof,
· – Bahnhofstraße,
· – Luisenstraße zwischen Weyermannallee und Hauptstraße,
· – Hauptstraße zwischen Luisenstraße und Weyermannallee,
· – Bismarckstraße zwischen Hauptstraße und Königin-Sophie-Straße und
· – Königin-Sophie-Straße zwischen Bismarckstraße und Hauptstraße.
Alle Anwohnerinnen und Anwohner erhalten eine Mitteilung per Post, damit ein neuer gültiger Ausweis ausgestellt werden kann. Einen detaillierten Plan mit den neuen Parkraumzonen kann auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef eingesehen werden. cp