Drachenburg

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; aber sicherlich nicht in der jetzt beginnenden Adventszeit. Unser abendländischer Kulturkreis ist ja so von der Geburt Jesu geprägt, dass niemand sonst sich einer so ausgiebigen Geburtstagsfeier rühmen kann.

Im Vor- und Umfeld der Erlöserparty hat sich mittlerweile im wahrsten Sinn des Wortes ein riesiger Weihnachts-Markt entwickelt. Aber ausnahmsweise möchte ich an dieser Stelle mal nicht meine kritische Konsumkeule schwingen. Eine aktuelle, sehr lesenswerte Kolumne der Süddeutschen geisselt in diesem Zusammenhang das vorweihnachtliche (Fr)Essverhalten der Deutschen.

Ein leichter Blick den Bauch hinab verbietet mir allerdings auch hierzu eine passende Bemerkung. Wer im Glashaus sitzt … Nein, in puncto Weihnachtsmarkt sei mir ein Hinweis auf wohl einen der schönsten in der Region und darüber hinaus gestattet. Am 2.12. öffnet auf Schloss Drachenburg in Königswinter wieder die Einzigartige Weihnachtszeit, die ersten 3 Adventswochenenden, samstags und sonntags, jeweils von 12 bis 21 bzw. 20 Uhr.

Da gibt es nicht nur zu futtern und zu konsumieren, sondern auch ganz viel zu sehen und zu hören. Dazu ein einzigartiges Ambiente, Charles Dickens lässt grüßen. Ich bin dort übrigens die ganze Zeit anzutreffen, sogar im Kreise einiger Mitmusiker. Erkennungszeichen: hellgrauer Zylinder und dunkler Gehrock. Bis zum Wochenende also, hören Sie wohl.

Weihnachtsbäume

Die meisten Menschen haben ihren eigenen und über Jahrzehnte gewachsenen Weihnachtsbaumkult. Ich habe meinen im Laufe der Jahre stetig verändert und will mich noch immer nicht festlegen. 

Interessant, als ich im letzten Jahr auf der Flucht vor allem Kult am Flughafen stand und zwei junge Männer beobachtete, die einen Weihnachtsbaum im Reisegepäck hatten. So viel Mühe, unsere Tradition in die Welt hinaus zu tragen! – Traurig jedoch, dass uns zu Hause seit ein paar Jahren ein Pseudo-Weihnachtsbaum verzweifeln lässt. Freundlich gespendet, aber hässlich, strapaziert er jedes Jahr die vorweihnachtliche Stimmung.

„Quadratisch, praktisch, gut“ – fällt dem Betrachter dazu ein. Und obwohl auseichend hoch über den Köpfen verharrend, ist er noch nicht einmal geeignet, um bei weihnachtlichem Nieselregen Schutz zu bieten. Wehmütig spazieren wir an diesem Konstrukt aus Laterne und Plastik vorbei und erträumen uns eine jungfräuliche Schneedecke, die über dem Marktplatz liegt. St. Johann Baptist leuchtet warm durch die blattlosen Bäume.

Dieses besondere Licht kuschelt uns ein, und die winterliche Kälte kratzt im Gesicht. Jeder Atemzug beißt durch die Lunge bis ins Herz. So fühlt sich Winter, so fühlt sich Weihnachten an! – Seltsam, als ich mitten im August genau daran denken musste. Wir hatten einen beschaulichen Platz an einem See weit, weit weg von Zuhause und lümmelten uns bei Sonnenschein in den Campingstühlen.

Neben uns ragte eine wohlgeformte, dichte Tanne empor. „Das wäre der richtige Weihnachtsbaum für unser Städtchen!“ – „Diesen Baum möchte ich spenden.“ – Hier ist er. (Foto oben)

Franziska Lachnit (2017)

Seniorenvertretung kündigt sich an

Auf der Infoveranstaltung  zur Gründung einer Seniorenvertretung sprachen sich die Ratsmitglieder von Bürgerblock, Grüne und SPD dafür aus, eine Seniorenvertretung für Bad Honnef auf den Weg zu bringen. Im kommenden Ausschuss für Bildung, Sport, Kultur und Soziales soll darüber entschieden werden.

Rund 60 engagierte Seniorinnen und Senioren folgten dem aufschlussreichen Vortrag von Barbara Eifert, von der Landesseniorenvertretung NRW. Beate Schaaf, Vorsitzende vom Bündnis für Familie machte zu Beginn noch einmal deutlich, wie wenig bisher die Themen der Senioren innerhalb der Stadt eine Rolle spielten. Und das, obwohl es in Bad Honnef genauso viele Kinder und Jugendliche gibt, wie Menschen über 75 Jahre. Als Beispiel erwähnte sie,  dass im neuen integrierten Stadtentwicklungskonzept die Begriffe „Kinder“ und „Jugendliche“ rund fünf mal so häufig vorkommen, wie der Begriff „Senioren“.

Mit einer Seniorenvertretung, wie sie die Gemeindeordnung von NRW vorsieht, kann die Stadt dazu beitragen, dass sich diese Schieflage ändert. Die zentrale Eigenschaft einer Seniorenvertretung sei, dass sie von den Senioren der Stadt in einer Urwahl gewählt wird und somit ein Mandat besitzt, um  für die Senioren der Stadt zu sprechen. Dies sei das zentrale Kriterium einer Seniorenvertretung.

Mehrere anwesende Bürgerinnen und Bürger zeigten ihren Unmut und ihr Unverständnis darüber, dass seit mehr als zwei Jahren darüber diskutiert wird, es aber bisher noch keine politische Mehrheit dafür zu geben schien.

Die anwesenden Vertreter der drei Fraktionen, Karl-Heinz Dißmann vom Bürgerblock, Klaus Wegner von den Grünen und Annette Stegger von der SPD versprachen, eine Seniorenvertretung für Bad Honnef anzustreben. Vertreter von FDP und CDU waren nicht anwesend.

Beate Schaaf kündigte an, dass nach einem positiven Votum für eine Seniorenvertretung, das Bündnis für Familie bereit sei, die Kandidatenfindung mit zu organisieren. as

Rote Kissen wandern zum Weihnachtsmarkt

Foto: Auch Karl, Sohn von Miriam Hoffmann vom Restaurant Haus im Turm, war einverstanden mit den roten Kissen für den Rhöndorfer Weihnachtsmarkt  – v. l. Miriam Brackelsberg (Citymanagement), Miriam Hoffmann vom Restaurant Haus im Turm mit Sohn Karl und Antonia Schwager (Leiterin der Musikschule).

Die roten Kissen, die für das Dachmarkenfest im Sommer anageschafft worden waren, wurden wieder einmal weitergereicht: Sie werden Besucherinnen und Besucher des Rhöndorfer Weihnachtsmarktes, der an den Wochenenden 02. und 03. Dezember 2017 sowie 16. und 17. Dezember 2017 veranstaltet wird, wärmen.

Miriam Hoffmann, deren Mann Geschäftsführer des Restaurants Haus im Turm in Rhöndorf ist, nahm 80 Kissen aus dem Depot in der Konrad-Adenauer-Schule mit. Fröhliche rote Farbtupfer werden sie setzen, so dass sie gut zu dem stimmungsvollen und feinen Weihnachtsmarkt passen werden. Ein Teil der Kissen bleibt in der Schule für mehr Komfort für die Kinder, die die musikalische Früherziehung der Musikschule der Stadt Bad Honnef besuchen.

Mehrmals waren die Kissen dieses Jahr schon auf Wanderschaft. Wer sich beim Citymanagement der Stadt Bad Honnef meldet, kann die Kissen je nach Verfügbarkeit ausleihen. Ansprechpartnerin ist Miriam Brackelsberg, Telefon 02224/184 107, E-Mail miriam.brackelsberg@bad-honnef.de . cp

 

 

Foto: Auch Karl, Sohn von Miriam Hoffmann vom Restaurant Haus im Turm, war einverstanden mit den roten Kissen für den Rhöndorfer Weihnachtsmarkt  – v. l. Miriam Brackelsberg (Citymanagement), Miriam Hoffmann vom Restaurant Haus im Turm mit Sohn Karl und Antonia Schwager (Leiterin der Musikschule).

Ein Gruß aus der Heimat

BHAG Bildkalender 2018

Noch auf der Suche? Nach einem Geschenk für Weihnachten, um einen Gruß aus der Heimat zu versenden? Oder nach einem Blickfang, um die leere Stelle an Ihrer Wand in der Küche zu füllen? Der Bildkalender der Bad Honnef AG (BHAG) hat bereits Tradition und ist beliebt.

Für das Jahr 2018 hat der Bad Honnefer Fotograf Ulrich Dohle die schönsten Seiten von Bad Honnef und der Region mit seiner Kamera eingefangen. Romantische Ansichten, grandiose Ausblicke, detailverliebte Einsichten – Motive im Wandel der Jahreszeiten. Den Titel des Bildkalenders ziert ein wildromantischer Blick auf die Ruine der Löwenburg.

Das Januar-Kalenderblatt zeigt das märchenhaft illuminierte Schloss Drachenburg. Der April bietet einen Blick auf das Ulanendenkmal in Rhöndorf, hoch über dem Rhein. Der September zeigt die Unkeler Weinberge am Stux. Der Oktober erlaubt einen traumhaften Blick auf die Mariensäule inmitten der Weinberge von Oberdollendorf. Mit Schnee auf dem Plateau in Bruchhausen endet schließlich der Jahresreigen.

Die Erlöse aus dem Verkauf kommen, wie in den Jahren zuvor, in vollem Umfang gemeinnützigen Projekten in der Region zugute.

Der neue Bildkalender 2018 der Bad Honnef AG ist gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro erhältlich im Kundenzentrum „Energie am Markt“, Kirchstraße 2 und in der Hauptverwaltung, Lohfelder Straße 6 in Bad Honnef. dp

Weitere Informationen: www.bhag.de

Bad Honnef ist Vorbild für Nachhaltigkeit

Foto: v. l. : Kornelia Haugg (Leiterin der Abteilung Berufliche Bildung im Bundesministerium für Bildung und Forschung), Professor Gerhard de Haan (wissentlicher Berater der Bildung für nachhaltige Entwicklung), Maria-Elisabeth Loevenich, (Koordinatorin in Bad Honnef für Bildung für nachhaltige Entwicklung), Markus Killat (Leiter Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef) und Professor Dr. Verena Metze Mangold (Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission), Tim Kaltenborn (IUBH Internationale Hochschule).

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission ehren herausragende Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung

32 Grundschulkinder werden im Klärwerk zu Abwasserbotschaftern. 200 Vorschulkinder nehmen an der Bad Honnefer Wasserralley teil. 10 Schulklassen werden Umweltbotschafter im Bereich Wasser und Energie. Über 300 Kinder nehmen am Malwettbewerb der Bad Honnef AG zum Tag des Wassers teil. Die Food Waste Warriors der IUBH Internationalen Hochschule Bad Honnef kämpfen gegen Lebensmittelverschwendung und setzten sich für kulturelle Vielfalt ein.

Städtische Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zeigen Bürgerinnen und Bürgern, welche vorausschauenden Entscheidungen vor Ort getroffen werden. Studierende und Auszubildende erfahren vor Ort, wie unternehmerisches Denken und Handeln unter dem Leitbild ökologischen Wirtschaftens und regionaler Verantwortung funktionieren kann. All dies sind Beispiele für die Tätigkeit des Netzwerks „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“.

Geehrt wurden die Vertreter der Stadt Bad Honnef, des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef, der Bad Honnef AG und der IUBH Internationalen Hochschule Bad Honnef auf einem Kongress unter dem Motto „In Aktion“ für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft trafen sich, um gemeinsam die Umsetzung des am 20. Juni verabschiedeten Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Er ist zentraler Bestandteil der Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland.

Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen sagte anlässlich der Verleihung der Auszeichnungen: „Wir brauchen Vorbilder, um den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu schaffen. Die Preisträger zeigen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserem Alltag gelebt werden kann. Nur durch Bildung verstehen wir die Auswirkungen unseres Handelns auf unsere Umwelt und Zukunft. Die Ausgezeichneten tragen mit ihrer Arbeit entscheidend dazu bei, unser Bildungswesen stärker am Prinzip der Nachhaltigkeit auszurichten. Damit liefern sie wichtige Impulse für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung.“

Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, betonte: „Nachhaltigkeit kann man lernen. Am besten gelingt dies an Orten, an denen wir nachhaltige Entwicklung praktisch leben und erfahren können. Genau das sind die heute ausgezeichneten Lernorte, Kommunen und Netzwerke. Sie alle machen deutlich, wie Nachhaltigkeit auch in den Strukturen des deutschen Bildungssystems verankert werden kann.

Sie integrieren Prinzipien der Nachhaltigkeit in Inhalte und Methoden der Bildung, richten ihre Bewirtschaftung an Nachhaltigkeit aus, bilden ihre Mitarbeiter zu nachhaltiger Entwicklung weiter und machen Nachhaltigkeit zum Thema in der Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Ich wünsche mir, dass diese strukturbildenden Initiativen viele Nachahmer finden.“

Im Jahr 2016 hatte die Stadt Bad Honnef, das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef, die Bad Honnef AG und die IUBH Internationale Hochschule Bad Honnef das Netzwerk „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ gegründet. Das Netzwerk hat zum Ziel, Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung über die drängenden Ressourcenfragen unserer Zeit zu informieren und durch Beteiligungsformate die Kompetenz der Zivilgesellschaft als Change Agents, Erneuerer und Betreiber des Wandels, zu fördern.

Die Netzwerkmitglieder erarbeiten gemeinsam mit Unternehmensverantwortlichen, Verwaltungsangestellten unterschiedlicher kommunaler Ressorts und Professoren der IUBH kompetenzorientierte Bildungsangebote und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Region. cp

 

 

 

20 Jahre „Old Stars“

Sie sind „Stars“ im Bad Honnefer Karneval, natürlich, aber keineswegs „Old“. Die „Stars“ werden bei den „blau-weißen“ in Selhof gemacht. Schritt 1: Rasselbande. Schritt 2: Tanzgarde. Schritt 3: „Old Stars“. Selhofer Mädels tanzen durch die Generationen. Am vergangenen Samstag feierten die „Old Stars“ ihren 20sten Geburtstag im Zeughaus der „Löstige Geselle“ mit 130 geladenen Gästen.

Mit dabei das designierte Dreigestirn der KG Halt Pol (Foto), Prinz Michael, Bauer Johannes und Jungfrau Winni, die Spielmänner des TV Eiche und Vertreter aller Bad Honnefer Karnevalsvereine. Knubbelvolles Zeughaus. Vize-Bürgermeister Peter Profittlich überbrachte die allerbesten Wünsche von Rat und Verwaltung.

Aus einer „Schnapsidee“ heraus wurden die „Old Stars“ vor 20 Jahren geboren. Die ehemaligen Mädels der Tanzgarde wurden für eine Selhofer Hochzeitsfeier gebucht und rissen den Saal ab. Danach gab es Anfragen ohne Ende. Die Geburtsstunde. Heute sind die „Old Stars“ fester Bestandteil des Bad Honnefer Karnevals. Einfach nicht mehr wegzudenken. bö    

Und alle tanzten „Stippefoot“ 

Die zehnte Gala der „aktion weltkinderhilfe“ begeistert über 500 Gäste

Weit nach Mitternacht tanzten die Gäste im Bad Honnefer Kursaal Stippefoot. Angefeuert von Querbeat Sänger Jojo Berger: „Und alle machen Stippefoot – so sexy!“ Das Publikum ließ sich das nicht zweimal sagen. Links, rechts, so sexy. Kurz, die Jubiläums-Gala „Benefits for Kids“ der Bad Honnefer Stiftung aktion weltkinderhilfe war sexy, eine echte Punktladung. Voll auf die Zehn! Der Kursaal war ausverkauft. Und in Bad Honnefs guter Stube wurde bis weit nach Mitternacht gesungen, geschunkelt, gelacht und Stippefoot getanzt.

Eröffnet wurde der Abend von Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, Stiftungsvorstand der aktion weltkinderhilfe, im Gespräch mit Thomas Heyer, dem Moderator des Abends. Meisterjahn-Knebel freute sich, dass auch in diesem Jahr so viele Besucher zur

Gala gekommen waren. Denn durch deren Unterstützung, durch die regelmäßige Spenden von über 5.500 Dauerförderern und viele andere Unterstützer habe die Stiftung seit Bestehen 1,8 Millionen Euro ausschütten können.

Allein in diesem Jahr 315.000 Euro. Geld, das auch in der Region bleibt. Das Projekt „Honnef tanzt“ hat 25.000 Euro von der Stiftung erhalten. Wie es bereits Tradition ist, wurde zum Auftakt der Gala auch wieder ein Scheck überreicht. Anja Faber und TV-Moderator Frank Plasberg vom Troisdorfer Verein Shangilia freuten sich über 30.000 Euro. Mit dem Geld wird ein Kinderheim mit Schule für Straßenkinde in Nairobi unterstützt.

Und dann wurde gefeiert! Still Collins begeisterten das Publikum mit den größten Hits von Phil Collins und Genesis. Die Cheerleader des 1. FC Köln verzauberten das Publikum mit einer wirklich erstklassigen Show. Im Anschluss sorgten Schäl Pänz für die kölschen Tön des Abends. Sie legten einen schweißtreibenden Auftritt mit den größten Hits aus dem Kölner Karneval hin, vom „Kölsche Jung“ bis zu „In unserm Veedel“ war alles dabei.

Und dann, weit nach Mitternacht, setzen Querbeat, mit ihrem Auftritt den Höhe- und Schlusspunkt des Abends. „Guten Morgen Barbarossaplatz bist du auch noch wach? Hast du auch die letzte Nacht wieder durchgemacht?“ so der Refrain ihres neuen Hits. Dazu tanzte Bad Honnef Stippefoot und war wild entschlossen, länger aufzubleiben als der Barbarossaplatz. um

DRAGONS: Sieg in der Hemberghölle

Vor der Kulisse von 900 Zuschauern in der neuen Hemberghalle zu Iserlohn können die Dragons Rhöndorf zum Abschluss der Hinrunde einen verdienten 75:80-Auswärtssieg einfahren, auch wenn sich die Drachen von Menzenberg fast noch um den Lohn ihrer Arbeit gebracht hätten.

Auch im Spitzenspiel des 11.Spieltags musste Headcoach Thomas Adelt weiterhin auf Center Kevin Thomas verzichten, der noch auf unbestimmte Zeit aufgrund einer fämiliären Angelegenheit bei seiner Familie in Kanada verweilt. An seiner Stelle nahm erneut Alexander Möller den Platz in der Mitte ein, während Thomas Michel, Valentin Blass, Kameron Taylor und Capitano Viktor Frankl-Maus die restliche Starting Five komplettierten.

Zwar konnten die bislang tabellarisch ebenbürtigen Gastgeber durch Julian Scott die ersten Punkte des Abends verbuchen, doch Kameron Taylor antwortete postwendend von Downtown nach Vorlage durch Viktor Frankl-Maus (2:3). Es entwickelten sich spannende Anfangsminuten, in denen sich aber schon zeigte, dass die Kangaroos einige Probleme gegen die schnell und intensiv agierende Drachen-Defense haben.

Während die Gastgeber für jeden Korb hart arbeiten mussten und teilweise erst durch zweite Chancen nach Offensiv-Rebounds zum Erfolg kamen, hatten die Drachen, sehr zum Gefallen ihrer Coaches, bereits ordentlich Fahrt aufgenommen und zeigten die geschlossenere Mannschafts-Leistung. Immer wieder wurde der freie Mann gefunden und so konnte Thomas Michel mit zwei erfolgreichen 3ern die erste leichte Führung für die Dragons aufbauen (8:12), die bis zum Ende des ersten Viertels auf 15:22 erweitert wurde.

Im zweiten Spielabschnitt war es Alexander Möller, der nach feinem Zuspiel von Ronalds Elksnis via Alley-Oop Dunk die nächsten Drachen-Punkte mit entsprechenden Nachdruck erzielen konnte. Zwar zwangen einige Unkonzentriertheiten Coach Adelt zur ersten Auszeit beim Stand von 21:24, doch die Ansprache fruchtete, denn die Dragons starteten einen 10:0-Lauf, der erst durch zwei Freiwürfe von Joshua Dahmen unterbrochen wurde. (23:34). Die Mannen vom Menzenberg zogen zusehends mehr Selbstvertrauen aus ihren erfolgreichen Aktionen und kontrollierten das Spielgeschehen klar an beiden Endes des Courts. Entsprechend prangte ein 35:49 auf den Anzeigetafeln am Hemberg, als die Schiedsrichter beide Teams zur Halbzeit in die Kabinen beorderten.

Auch nach dem Pausentee hatten die Drachen nichts von ihrem Schwung eingebüßt und drängten auf eine Vorentscheidung. Das auch an diesem Abend wieder famos aufspielende Backcourt-Duo aus Viktor Frankl-Maus und Kameron Taylor konnte die ersten 5 Punkte für die Dragons erzielen und die Führung auf 35:54 ausbauen. Die Kangaroos wirkten auch nach der Pause verunsichert und als Thomas Michel mit einem weiteren 3er die Führung erstmals auf über 20 Punkte schraubte, ahnten Heim-, wie Gästefans, dass die Partie schon entschieden sein könnte. Doch als beim Stand von 48:69 das finale Viertel startete, sollte niemand erahnen was noch folgen sollte.

Mit dem Mut der Verzweiflung spielten sich die Kangaroos in einen wahren Rausch, während sich bei den Dragons unzählige Fehler und schlechte Entscheidungen aneinander reihten. Punkt um Punkt knabberten die Sauerländer am Vorsprung der Drachen und wurden dabei  von Nikita Khartchenkov angeführt, der an diesem Abend mit 22 Punkten zum Topscorer seiner Farben mutieren sollte. Vor allem unter den Korb dominierten nun die Kangaroos, auch wenn sich Center Alexander Möller nach Kräften mühte und mit 12 Punkten und 7 Rebounds ein gutes Spiel hinlegte.

Doch ohne die Unterstützung von Yannick Kneesch, der aufgrund einer erlittenen Verletzung im finalen Viertel nicht mehr eingreifen konnte, war es für die Dragons gegen Julian Scott, Donte Nicholas & Co ein schwerer Kampf. Spätestens als Khartchenkov via Wurf von Downtown zum 74:74 ausgleichen konnte lag das Comeback der Hausherren mehr als nur in der Luft und die lautstarke Kulisse wollte nun ihren Teil dazu beitragen.

Jetzt waren Nerven gefragt und die zeigten die Drachen in Person von Kameron Taylor und Viktor Frankl-Maus, denn beide sicherten mit erfolgreichen Freiwürfen den Sieg, während die Hausherren in den entscheidenden Situationen keine Punkte mehr erzielen konnten und so am Ende ein knapper, aber vor allem aufgrund der Leistung in den ersten 30 Minuten verdienter 75:80-Auswärtssieg für die Dragons Rhöndorf zu Buche stand.

Überragender Mann bei den Drachen war wieder einmal Kameron Taylor, der neben seinen 23 Punkten noch 11 Rebounds einsammelte und damit ein astreines Double-Double verbuchen konnte. Mit dem Sieg im Spitzenspiel bei den Iserlohn Kangaroos untermauern die Dragons Rhöndorf ihren zweiten Platz in der Tabelle der ProB Süd und treffen nun zum Auftakt der Rückrunde am kommenden Samstag um 19:00 Uhr im heimischen DragonDome auf die TG s.Oliver Würzburg. ds

„Der Stadtjugendring ist eine Erfolgsgeschichte“

Foto: Zufriedene Gesichter bei Gästen und dem Stadtjugendring-Vorstand (von links): Ingo Leven, Lisa Scharfenstein, Marcelo Peerenboom, Anna-Lu Masch, Moritz Zummack, Marius Nisslmüller, Frank Winkler, Andreas Roschlau, Klaus Munk und Anne Larroque. Vorne: Mitglieder der Tanzgruppe „Boys & Girls“, die einige ihrer neuen Tänze zeigten. Foto: Stadtjugendring/Böschemeyer

Interessenvertretung der Bad Honnefer Jugendarbeit feiert mit zahlreichen Weggefährten

Lob, Dank und Ansporn: Dieser Dreiklang kennzeichnet die Jubiläumsfeier des Stadtjugendring Bad Honnef. Die Arbeitsgemeinschaft Bad Honnefer Jugendverbände besteht seit nunmehr 40 Jahren, und aus diesem Anlass hatte der neugewählte Vorstand zahlreiche Vereinsvertreter, Kommunalpolitiker und Weggefährten zu einer Feier in das evangelische Gemeindehaus eingeladen. Der neue Vorsitzende Marius Nisslmüller brachte die Bilanz nach vier Jahrzehnten so auf den Punkt: „Der Stadtjugendring ist aus Bad Honnef nicht mehr wegzudenken.“

Marius Nisslmüller erinnerte in seiner Rede an einen kleinen Fehler, der die Gründung des Vereins vor 40 Jahren so menschlich machte: Aufgrund eines Tippfehlers musste die Gründungsversammlung vom 20. April 1977 wiederholt werden. Am 18. Mai 1977 kam es daher zur zweiten Versammlung, da das Amtsgericht die Gründung wegen des Formfehlers nicht durchgehen ließ. Vieles hat der Stadtjugendring in den Jahren seit seiner Gründung bewegt.

Vorsitzender Nisslmüller: „Der Stadtjugendring hat sich in den vier Jahrzehnten seines Bestehens zu einem ernstzunehmenden Partner der Stadt entwickelt. Wir sind Anbieter, Dienstleister und Verwalter. Das ist für die Stadt Bad Honnef natürlich bequem. Bei uns hat sie aber auch gleichzeitig die Gewissheit, dass hier Menschen am Werke sind, denen die Arbeit am Herzen liegt, denen es nicht gleichgültig ist,  wie ein Jugendzentrum aussieht, welche Angebote es für Kinder gibt und wie Betreuungsangebote an den Schulen gestaltet werden.“

Landtagsabgeordneter Katharina Gebauer zog angesichts der Bilanz im Namen von Ehrenamtsstaatssekretärin Andrea Milz den Hut: „Der Stadtjugendring Bad Honnef ist eine Erfolgsgeschichte!“  Sie freute sich, dass sich nach wie vor so viele junge Menschen ehrenamtlich engagieren und viel auf die Beine stellen: von der Feriennaherholung angefangen bis zum Open-Air-Festival „R(h)einspaziert“. Auch Vizebürgermeister Klaus Munk gratulierte herzlich und bedankte sich im Namen der Stadt für die gute Zusammenarbeit und die engagierte Arbeit. Er spornte den neuen Vorstand an: „Schubsen Sie uns ruhig, um für Ihre Anliegen zu kämpfen.“ In diesem Zusammenhang spielte er auch auf den Altersdurchschnitt im Stadtrat an. Als kleine Kostprobe dessen, was unter dem Dach des Stadtjugendrings alles schon wachsen konnte, präsentierten Mitglieder der Tanzformation „Boys & Girls“ unter Leitung von Anna-Lu Masch Ausschnitte aus dem neuen Programm „Spuren“.

Dass die Jugendlichen zuversichtlicher sind als es manche bisweilen glauben, machte Ingo Leven, Mitautor der großen Shell-Jugendstudie, deutlich. Den Studienleiter des Instituts TNS Infratest Sozialforschung in München hatte der Stadtjugendring als Gastredner eingeladen, um einen inhaltlichen Schwerpunkt zu setzen.  Die Forscher fassten die Ergebnisse der Jugendstudie in folgende Beschreibung zusammen: „Eine pragmatische Generation im Aufbruch“. Leven erinnerte daran, dass es sich um die erste Generation handelt, die vollständig im wiedervereinigten  Deutschland aufgewachsen ist.

„Die junge Generation in Deutschland zeichnet sich durch eine pragmatische Haltung gegenüber Schule und Beruf, Familie und Freundeskreis aus“, berichtete der Sozialforscher und stellte den jungen Menschen insgesamt ein gutes Zeugnis aus, da sie in vielen Einstellungen keine Gegensätze mehr sehen. Die Jugendlichen legen Leven zufolge vielmehr eine gesunde Sowohl-als-auch-Haltung an den Tag: Demnach wollen sie sich nicht auf lange Zeit binden, setzen aber dennoch auf Sicherheit.

Abschließend moderierte Lisa Scharfenstein, neue stellvertretende Vorsitzende des Stadtjugendrings, eine Gesprächsrunde mit ehemaligen Vorsitzenden und dem aktuellen Chef des Vereins. Johannes Brings, Marcelo Peerenboom und Andreas Roschlau repräsentieren 27 Jahre Stadtjugendring, rechnete Lisa Scharfenstein vor. Die Diskussion machte deutlich, welche Entwicklung der Verein in vier Jahrzehnten genommen hat: von der reinen Interessenvertretung der Vereine hin zu einem Träger von Betreuungseinrichtungen, Veranstalter und Organisator.

Marius Nisslmüller zeigte sich froh darüber, dass die Personal- und Trägerverantwortung mittlerweile in einer eigenen GmbH gebündelt ist, sodass sich der neue Vorstand nun wieder verstärkt der Vernetzung der Kinder- und Jugendarbeit in Bad Honnef widmen möchte. Außerdem will der Vorstand die Vereine dabei unterstützen, Zuschüsse für ihre Arbeit zu erhalten. mp

Mehr Infos: www.sjr-honnef.de