Zukunftsschmiede Bad Honnef

Otto Neuhoff auf der Bürgerversammlung:

„Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir die Grundzüge der Existenz für diese Stadt neu definieren.“

„Zukunftsschmiede“ hieß die Versammlung. Es hört also nicht auf mit der Beschwörung des Aufbruchs, der notwendigen Veränderungen, der zu stellenden Weichen. Richtig so. Denn noch ist nichts in trockenen Tüchern. Noch ist jener Wandel nicht sicher, den Bad Honnef will und der Motiv war, die Stadtspitze nicht mehr aus der alten Garde zu wählen und Anderen zu vertrauen. Es macht keinen Sinn, jetzt zu rasten oder zu meinen, es sei genug. Bad Honnef stand mitten im finanziellen Aus – und ist noch nicht raus aus der ererbten Misere.

„Die Stadt hat vor 25 Jahren im Wesentlichen von den Kurkliniken, von Penaten und Birkenstock gelebt.“ Das trifft zu. Und das ist vorbei. Der Bürgermeister hat Recht: Es geht um nicht weniger als eine Existenzgrundlage für die Stadt. Um eine Basis, die funktioniert. Neu – nicht nur runderneuert. Genügend leistungsstark, dass sie trägt; also kein Exodus der Unternehmen mehr, kein Fortschreiten der Überalterung. Attraktiv mit Schulen, Grün, City, Sport. Um zu leben, erfolgreich zu sein, sich wohlzufühlen.

Knapp 90 Leute waren in den Ratssaal gekommen. Weniger als sonst bei Bürgerversammlungen. Was nicht wundert, wenn es um einen Prozess geht, der offiziell „InHK“ genannt wird. Die nicht motivierende Abkürzung steht für „Integriertes Handlungskonzept“, was sich ebenfalls keineswegs selbst erklärt. Also ventilierte Planungschef Fabiano Pinto die Aufgabe. Es gehe um „die vertiefende Diskussion zu drei ausgewählten Werkstatträumen“. Um die Erarbeitung von „Orientierungsrahmen, Entscheidungsgrundlagen, Handlungsprogramme, öffentliche Förderfähigkeit“. Was immer noch nicht verdaulich formuliert ist, aber die entscheidenden Botschaften transportiert: Alle Maßnahmen und Projekte brauchen jetzt konkrete Planung, unterstützende Akteure und solide Finanzen.

Jedenfalls trifft der ehrgeizige Titel „Zukunftsschmiede“ die Agenda recht gut. Aufgerufen wurden drei „Werkstatträume“: Rhöndorf, die Innenstadt und das Rheinufer. Besucherinnen und Besucher teilten sich auf in ebenfalls drei Gruppen, die dann rundum alle Themen jeweils eine halbe Stunde diskutierten. Tatsächlich konnten so wirklich viele Anregungen, Ideen und Meinungen gesammelt werden. Mag das Verfahren auch als zu straff oder schulbetriebsmäßig kritisiert worden sein – es ging voll und ganz auf.

Der erarbeitete Fundus an Bürgerwünschen und –ideen betrifft einen großen Teil Bad Honnefs. Die Innenstadt von Weyermannallee bis Rathaus mit Luisen-, Haupt-und Bahnhofstraße samt Markt, Kirchengelände und Saynschem Hof. Dann das Rheinufer mit Insel, Streifen am Fluss sowie Traverse zur City. Zudem Rhöndorf zwischen Ziepchen und Rhein unter Einschluss des Bahnhofareals. Nach Einstellung des Protokolls der Bürgerversammlung auf die städtische web-Seite lässt sich der Ideenpool nicht nur nachlesen, sondern auch ergänzen. Themen sind z.B. Nutzungsangebote, lokaler Charakter und Flair, Neugestaltungsmaßnahmen,  Rad- und Fußwege, Funktionen, Ausstattungselemente.

Der „Dialog Bad Honnef“ ist schillernd und betrifft diverse Ebenen oder Möglichkeiten, sich einzubringen. Dementsprechend macht Sinn, diesen Dialog stets einzufordern und Mängel zu benennen.

Genau hier wurde es dann auch schwierig. Sämtliche sieben Einwendungen von Besucherinnen und Besuchern, die mehr oder Anderes von der Versammlung erwartet hatten, wurden wortreich und zum Teil mit langer Rede vom Tisch gefegt. Umgang mit (auch leiser) Kritik scheint schwer. Insbesondere eckt das geringe Maß an Feedback der Verwaltung auf Bürgervorstellungen an. Fragen nach Verbindlichkeit, nach Konsequenz und seriöser Erfolgschance von Bürgerwillen. Auf den Punkt brachte dies die Bitte aus dem Auditorium an die Planer, zwei oder drei Anregungen zu nennen, die wirklich Eindruck erzielt hätten in der letzten Bürgerversammlung. Denen die Planer folgen wollen oder werden – oder eben bestimmt nicht. Die Prozesse des Überdenkens in Gang gesetzt hätten. Das Schweigen des Rathausteams war sehr beredt. Als ein leitender Stadtplaner dann noch auf das von Flensburg bis Oberammergau geltende „Abwägungsgebot“ verwies war es still; denn das besagt: Bürger können jeden Einwand machen – am Ende entscheiden die Gremien der Stadt. Keine Antwort auf besagte Bitte, kein Beitrag zu guter Laune oder offenem Klima.

Dabei haben sie es keinesfalls nötig. Die eingebrachten drei „Werkstatträume“ waren weise und nutzbringend gewählt, die Maßnahmen ganz überwiegend akzeptiert und für gut befunden. Hier kamen Leute ins Rathaus, die konstruktiv mitberaten wollten. Die entsprechend agierten, sich einbrachten. So passten dann auch die Schlussbemerkungen Neuhoffs. „Strategische und konkrete Erwägungen haben sich vielfach   gekreuzt.“ Was in der Tat positiv auffiel. Er habe „durchaus manchmal gespürt, dass eine Verständigung stattgefunden hat“. Was die Erwähnung wert ist. Anregend sowie zugleich analytisch sein Hinweis, dass in nicht ferner Zukunft E-Mobilität einige der besprochenen Probleme erheblich entschärfe.

Zum Abschied meinte ein Kommunalpolitiker in einem Akt der zufriedenen Reflexion: „Visionen müssen doch mal erlaubt sein.“ Ein kleiner Satz, doch ein Dokument des gründlichen Wandels. Gehört der Autor doch jener Partei an, deren geehrter und leider verblichener Altkanzler einst polterte: „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.“bh

Malteser Bad Honnef bei der UN-Klimakonferenz

Foto: Helfer der Malteser, der JUH, des ASB und des DRK stemmten den Sanitätsdienst gemeinsam. Foto: Dirk Lötschert

Zur Rettung des Weltklimas haben auch die Bad Honnefer Malteser in den vergangenen zwei Wochen einen eigenen, ganz bescheidenen Beitrag geleistet: Sie unterstützen mit fünf Helfern den Sanitätsdienst bei der UN-Klimakonferenz COP 23. Rund ehrenamtlich geleistete 300 Stunden kamen dabei zusammen.

 Vor allem Rettungshelfer Lucca Musconi und Rettungssanitäter Malte Daniels investierten viel Freizeit in den Dienst für den Klimaschutz. Zwölf Schichten „schoben“ sie mal in der Konferenzzone („Bula Zone“) rund um das World Conference Center Bonn im ehemaligen Regierungsviertel und mal im flankierenden Präsentationsbereich, der „Bonn Zone“ auf der Blumenwiese in der Rheinaue. Auch die Rettungssanitäterin Tamara Raschka und Sanitätshelfer Paul Ried übernahmen so manche Schicht. Malteser-Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut, der eine Führungsausbildung im Katastrophenschutz hat, war drei Mal Leiter des Medical Centers in der „Bonn Zone“ und koordinierte die Arbeit der dortigen Unfallhilfsstellen und Erstversorgungstrupps.

 Rund 25.000 Menschen nahmen an der Konferenz teil. Dabei kam es immer wieder zu kleinen und größeren medizinischen Erfordernissen. Häufig waren es Folgeerscheinungen des rheinischen Herbstklimas, das gerade den Konferenzteilnehmern aus tropischen Gefilden arg zusetzte. Auch Blasen an den vom langen Gehen und Stehen überlasteten Füßen mussten häufig versorgt werden. Nur selten waren Transporte ins Krankenhaus erforderlich.Die besondere Herausforderung war jedoch das internationale Umfeld, in dem die Konferenz stattfand – viele Patientenversorgungen fanden auf Englisch statt, manchmal mussten auch die letzten Reste des eingerosteten Schulfranzösischs reaktiviert werden, um ein Anamnesegespräch führen zu können.

Andreas Archut erzählt: „Der Dienst bei der COP23 war schon etwas ganz Besonderes. Für unsere Helfer war es nicht nur die Gelegenheit, Großeinsatzerfahrung zu sammeln und organisationsübergreifend mit anderen Hilfsorganisationen und der UN-Polizei zusammenzuarbeiten. Wir haben auch nicht oft die Chance, mit unserem Dienst einen unmittelbaren Beitrag zu einer globalen Herausforderung wie der Bekämpfung des Klimawandels zu leisten.“

Während die fünf Honnefer Helfer in der Rheinaue Einsatz machten, waren auch ihre Kollegen in der Heimatgliederung nicht untätig: Sie besetzen verschiedene Sanitätsdienste zum Karnevalsbeginn und stellten die Einsatzbereitschaft der Honnefer Einsatzeinheit sicher. aa

CDU freut sich über Förderzusage 

ISEK kann ein Meilenstein für die Stadt sein

„Wir freuen uns sehr, dass wir zur Aufwertung der Insel die umfangreichen Fördermittel aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ erhalten. Unser Dank gilt hier vor allem der Verwaltung und dem Team von Fabiano Pinto, die sehr gut gearbeitet und einen passgenauen Antrag eingereicht haben“, erklärte CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff.

Der planungspolitische Sprecher der Union Hansjörg Tamoj ergänzt: „Einige Ratskollegen, vor allem aus dem rot/grünen Lager, waren kurz davor, diesen hervorragenden Antrag zu zerreden. Diese Gefahr sehe ich auch bei anderen Maßnahmen aus dem ISEK. Ich hoffe sehr, dass die Förderzusage ein positives Aufbruchssignal setzt und wir nun auch mit anderen Projekten vorankommen.“

Die CDU-Fraktion ist der Meinung, dass uns das Stadtentwicklungskonzept nach vorne bringen kann. Deshalb unterstützt die Union hierbei auch klar den Kurs von Bürgermeister Otto Neuhoff.

„Der gesamte Prozess des Stadtentwicklungskonzeptes beinhaltet zahlreiche Maßnahmen und Projekte, um unsere Stadt für neue Einwohner, Gewerbe, Touristen oder natürlich die Bürger attraktiver zu machen und auch einen nachhaltigen Mehrwert zu generieren. Das Konzept und seine Umsetzung kann für die Stadt ein ähnlicher struktureller Meilenstein sein, wie vor 30 Jahren die Entwicklung vom Kur- zum Tagungs- und Kongressstandort“, erläuterten Wolff und Tamoj abschließend. fm

Geld von den LIONS für die Stadtbücherei

Foto: Der Förderverein erhält für die Stadtbücherei Unterstützung vom LIONS Club in Bad Honnef  – v. l. Edith Schulz (Förderverein der Stadtbücherei Bad Honnef), von den Lions Professor Willy Kuhlmann und Dr. Sten Martenson, Stephanie Eichhorn (Leiterin der Stadtbücherei).

Für die Stadtbücherei im Bad Honnefer Rathaus ist es ein Segen: Der LIONS Club Bad Honnef unterstützt in den nächsten drei Jahren ihren Förderverein. Zunächst werden für ein Jahr die Kosten für die Zusatzkraft übernommen, denn die Aufwandsentschädigung von Renate Dung in Höhe von 100 Euro im Monat wurde bisher aus dem knappen Etat des Fördervereins bezahlt.

Von der Spende des LIONS Club in Höhe von 2.000 Euro sind dann noch 800 Euro verfügbar, die der Förderverein für dringend benötigte Anschaffungen in der Stadtbücherei verwenden kann. Neben der Stadtbücherei gibt es noch ein internationales Projekt in Ruanda, das der LIONS Club begleitet. Wichtig ist den Mitgliedern, dass die von ihnen unterstützten Projekte auf Gegenseitigkeit fußen, so dass sich eine Zusammenarbeit ergibt. Die Projekte sollten nachhaltig sein, so dass sie nach der dreijährigen Förderung weiterhin tragfähig sind.

„Wir sind sehr dankbar und freuen uns“, sagte Leiterin der Stadtbücherei Stephanie Eichhorn. Die gemeinsame Zusammenarbeit und Veranstaltungen werden noch besprochen werden. Fest steht aber bereits, dass Mitglieder des Fördervereins der Stadtbücherei während des Rhöndorfer Weihnachtsmarktes am Stand des LIONS Club mithelfen und für die Mitgliedschaft im Club werben werden. Aus 18 Mitgliedern besteht der LIONS Club in Bad Honnef derzeit und alle sind mit viel Engagement in die aktive Hilfe einbezogen, ohne die eine Mitgliedschaft nicht möglich ist.

Leseförderung von Kindern und Jugendlichen ist eine wichtige Aufgabe der Stadtbücherei. Mit einem Bestand von fast 6.000 Kinder- und Jugendbüchern hat sie ein gutes Angebot vorrätig. 2016 gab es 61 Veranstaltungen in der Stadtbücherei und fast 15.000 Besucherinnen und Besucher nutzten den Medienbestand sowie andere Möglichkeiten. Die Stadtbücherei ist attraktiv und für Bad Honnef unverzichtbar.

Vor der Stadtbücherei hatte die Musikschule der Stadt Bad Honnef Unterstützung vom LIONS Club erhalten. Ein weitere Aktion des Clubs ist „Leergut tut gut“. Wer im HIT-Markt seinen Leergut-Bon in die dafür vorgesehene Box gibt, unterstützt die Bad Honnefer Tafel. Auch der Nachwuchs, die Leos, veranstaltet einige Male im Jahr Aktionen, währenddessen Kundinnen und Kunden gebeten werden, bestimmte Lebensmittel für die Tafel zu besorgen. cp

 

 

 

Fördergeld für die Insel Grafenwerth

Foto: Heute noch Fehlanzeige: Auch bei Sommerwetter kein Ausblick auf Rhein oder Drachenfels von der vernachlässigten Nordspitze der Insel Grafenwerth

Die Insel Grafenwerth wurde bei der Entscheidung berücksichtigt, der Förderantrag der Stadt Bad Honnef hat sich gelohnt: Aus dem Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ fließen fast zwei Millionen Euro nach Bad Honnef. Insgesamt werden um die 3,3 Mio. Euro  für das „Grüne Juwel in neuem Glanz“ für mehr Naherholungswert und Aufenthaltsqualität aufgewendet werden.  

 Bürgermeister Otto Neuhoff zeigte sich begeistert: „Unsere Strategie, die Stadt mit nachhaltiger Planung nach vorne zu bringen, macht sich bezahlt. Die abgelehnte Bewerbung für die Landesgartenschau war die Grundlage der Planungen, die jetzt zum Erfolg werden. Der  Kurs der Haushaltskonsolidierung ist richtig. So können wir wieder für die Bürger in die Lebensqualität der Stadt investieren.“  

 Sowohl Planungen für das „Integrierten Handlung-Konzepts (InHK) Stadterneuerung Innenstadt/Rheinufer/Rhöndorf‘“ als auch die Studie zur LaGa-Bewerbung waren Grundlagen für die Bewerbung um die Förderung. Es ist der dritte erfolgreiche Förderantrag der Stadt Bad Honnef seit 2014 nach zuvor vielen erfolglosen Jahren: Sowohl der Bau des Begegnungshauses in Aegidienberg als auch der Aufbau der digitalen Plattform für den Einzelhandel werden vom Land unterstützt.

 „Qualifizierung Insel Grafenwerth und Ertüchtigung Rhein-Altarm – ‚Grünes Juwel in neuem Glanz‘“ ist der Baustein des InHK, mit dem die Insel Grafenwerth in vier Bauabschnitten zu einem attraktiven Anziehungspunkt für die Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger und Gäste entwickelt wird. Die in die Jahre gekommenen Flächen werden für Mensch, Tier- und Pflanzenwelt zu einem wertvollen Inselpark gestaltet. Naturschutz und Freizeitnutzung werden Hand in Hand gehen. In diesem Sinne werden der ungeordnete nördliche  Inselbereich, der zentrale Eingang zur Insel an der historischen Brücke und die Inselpromenade behutsam umgebaut. Das Ergebnis wird auch in die Innenstadt wirken, denn diese Weiterentwicklung macht nicht nur die Insel, sondern auch die gesamte Stadt zu einem besuchenswerten Ziel.

 19 Projekte in 18 Städten und Gemeinden werden aus dem Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ von Bund und Land finanziell unterstützt mit dem Ziel, öffentlich zugängliche Grün- und Freiflächen zu erhalten und auszubauen. Mit dem fundiertem Antrag der Stadt Bad Honnef ist ein großer Schritt in Richtung Stadterneuerung und Sicherung der Lebensqualität erreicht worden.

 Der Rat der Stadt Bad Honnef hatte dem Förderantrag am 19.10.2017 und der Bereitstellung der notwendigen Haushaltsmittel für die Maßnahmenumsetzung in den Jahren 2018 bis 2022 zugestimmt. cp

 

 

Dragons bleiben im DragonDome unbesiegt

Dragons Rhöndorf vs. KIT SC GEQUOS 98:73 (24:22/17:17/36:15/21:19)

912 Zuschauer hatten sich am kalten Samstagabend im DragonDome eingefunden, um dem erstmaligen Duell zwischen den Dragons Rhöndorf und KIT SC GEQUOS aus Karlsruhe beizuwohnen. Vor allem ein starkes drittes Viertel sorgte am Ende für einen auch in der Höhe verdienten Erfolg der Hausherren.

Headcoach Thomas Adelt musste ohne seinen etatmäßigen Center Kevin Thomas in die Partie gehen. Der zuletzt so formstarke Innenspieler weilte aufgrund einer dringenden familiären Angelegenheit in Kananda und wurde in der Starting Five der Drachen durch Alexander Möller ersetzt. Ebenso rückte Thomas Michel für den unter der Woche angeschlagenen Yannick Kneesch in die erste Fünf der Drachen vom Menzenberg. Schon vor der Partie hatte Coach Adelt gewarnt, dass es gegen die Gequos kein einfaches Spiel werden würde und er sollte Recht behalten.

Die Mannen von Coach Harris machten früh klar, dass sie dem Favoriten Paroli bieten wollen und zeigten sich vor besonders von Downtown in guter Form und konnten mit 3:6 nach den ersten drei Minuten in Führung gehen. Als schließlich Topscorer Kameron Taylor früh mit seinem zweiten Foul belastet auf die Bank musste, wurden die Sorgenfalten auf der Stirn der Drachen-Coaches ein gutes Stück tiefer. Jetzt mussten andere in die Bresche springen und das taten sie auch. Sichere Punkte durch Alexander Möller und Thomas Michel sorgten für die erste Führung der Hausherren (9:8).

Vor allem Patrick Reusch stellte unter Beweis, dass er nach seiner Verletzung wieder zur Form der vergangenen Spielzeit gefunden hat und legte im ersten Viertel von Bank kommend 7 Punkte auf, welches die Dragons knapp mit 24:22 für sich entscheiden konnten. Auch im zweiten Viertel blieb das Foul-Pech Kameron Taylor treu, der direkt in seiner ersten Aktion sein drittes persönlich Foul kassierte und von den Trainern wieder auf die Bank zitiert wurde.

Generell war der zweite Spielabschnitt kein Beispiel für die Ästhetik der schönsten Hallensportart der Welt, denn beide Teams versuchten sich vor allem über die Defense zu definieren, was zu wenig Punkten und vielen liegengebliebenen Chancen auf beiden Seiten führte. Beim Stand von 41:39 baten die Schiedsrichter beide Teams zum Pausentee in die Kabine.

Nach der Halbzeit durfte auch Kameron Taylor endlich seine ersten Punkte verbuchen und baute gemeinsam mit Capitano Frankl-Maus die Führung der Drachen weiter aus (49:41). Als im Anschluss Gästetrainer Jaivon Harris mit seinem zweiten technischen Foul der Halle verwiesen wurde, war das Momentum klar auf die Seite der Drachen gekippt, was die Hausherren in Person von Kameron Taylor und Thomas Michel zum 59:43 zu nutzen wussten. Jetzt hatten die Dragons sprichwörtlich Feuer gefangen und legten munter von Downtown nach, was Alex Rüeck, seines Zeichens Kapitän und nun Ersatz-Headcoach beim Stand von 70:48 zur Auszeit zwang.

Mit einem deutlichen 77:54 auf der Anzeigetafel ging es in die finalen 10 Minuten des Abends. Dort setzte sich das Bild des dritten Viertels munter fort, denn die Dragons hatten jetzt weiterhin das Heft des Handelns in der Hand und diktierten klar das Geschehen auf dem Parkett des DragonDomes.

Zwar gelang es Karlsruhe immer mal wieder Nadelstiche zu setzen, aber die Antwort der Dragons ließ selten lange auf sich warten. Mit einer komfortablen Führung auf der Habenseite nutzte Coach Adelt die Möglichkeit viel zu rotieren und jedem Spieler Einsatzminuten zu verschaffen. Der Sieg der Drachen geriet, sehr zum Gefallen der Fans, nie mehr wirklich in Gefahr und mit einem Endstand von 97:73 konnte der dritte Sieg in Folge mehr als sicher verbucht werden.

Damit halten die Dragons ihre Bilanz auf heimischem Parkett makellos und gehen mit einer Serie von drei Siegen in Folge in die kommende Spitzenpartie bei den Iserlohn Kangaroos am nächsten Spieltag.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Das Publikum gibt uns immer viel Kraft und dafür möchte ich mich auch heute wieder bedanken. Besonders in der zweiten Halbzeit konnten wir unsere Spielweise durchsetzen und die Tiefe in unserem Kader ausnutzen. Die Mannschaft kompensiert jeden Ausfall vorbildhaft, egal ob im Training oder auf dem Spielfeld. Jetzt können wir den Rückenwind mit ins Spitzenspiel in Iserlohn nehmen.“

Rhöndorf: Frankl-Maus (16/1-3er), Taylor (16/2, 7 Rebounds, 8 Assists),  Blass (8/1), Vermum (0), Kneesch (11/1), Möller (9/1), Koschade (0), Michel (15/3), Elksnis (2), Reusch (18/2), Geretzki (3/1)

Karlsruhe: Rüeck (1), Schmitz (9/1-3er), Kaufhold (7/1), Maisel (0), Davis (2), Sadeddine (0), Black (10), Rothenberg (10), Drezga (20/5), Wellian (14/2).ds

Parat jemaat

9.Uniformappell der Bad Honnefer Stadtsoldaten

Daniel Behr hat den Durchblick. Seinen Adleraugen entgeht nichts, wenn er die Uniformen seiner spielenden und tanzenden Kollegen inspiziert. Ein fehlender Knopf, ein Fleck, ein schlecht sitzender Schal oder gar fehlende Utensilien an der Uniform werden ohne Gnade bestraft: Ein Kasten Bier. Beim diesjährigen Uniformappell kamen so ganz schnell 45 Kisten Bier zusammen. Das  könnte für die sehr kurze Session eventuell reichen. Zum Appell versammeln sich die Honnefer Jecken traditionell vor dem Gasthaus Vierkotten. Dabei war auch das designierte Dreigestirn (Prinz Michael, Jungfrau Winfried und Bauer Johannes) der KG Halt Pol. Mit einem kleinen karnevalistischen Programm wurde der Appell abgerundet.   

Bad Honnef gewinnt

Aktivste Teilnehmer am STADTRADELN stehen fest

629 Radlerinnen und Radler haben innerhalb von 3 Wochen zusammen rund 140.000 Kilometer zurückgelegt. Insgesamt 61 Teams nahmen vom 27. August 2017 bis zum 16. September 2017 am STADTRADELN im Rhein-Sieg-Kreis teil. Die Region beteiligte sich in diesem Jahr zum ersten Mal an der Aktion des Klima-Bündnisses.

Jetzt stehen die aktivsten Radlerinnen und Radler aus dem Kreisgebiet fest: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am STADTRADELN aus Bad Honnef kamen am Ende auf insgesamt 15.225 gefahrene Kilometer. Umgerechnet auf die Kommune macht das 0,597 Kilometer pro Einwohnerin beziehungsweise Einwohner. Auf dem zweiten Platz landete Troisdorf mit 0,592 Kilometer pro Kopf, gefolgt vom Drittplatzierten Lohmar mit umgerechnet 0,569 zurückgelegten Kilometern. Die Stadt Sankt Augustin gewann in der Kategorie fahrradaktivstes Kommunalparlament. Die Mitglieder des dortigen Rates kamen auf insgesamt 730 Kilometer, die mit dem Rad zurückgelegt wurden.

Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster, freute sich über die guten Ergebnisse beim STADTRADELN und gratulierte den vier Bürgermeistern. „Radfahren ist gut für das Klima, die eigene Gesundheit aber auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherung unserer Mobilität“, so Sebastian Schuster. Aus diesem Grund wird der Rhein-Sieg-Kreis auch im nächsten Jahr das STADTRADELN unterstützen. „Dann sind hoffentlich alle Kommunen mit dabei und wir können unser Ergebnis deutlich steigern“ wünschte sich Landrat Schuster abschließend für 2018.

Durch die Aktion STADTRADELN haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rhein-Sieg-Kreis gegenüber der Nutzung des Autos rund 20 Tonnen CO2 eingespart. rsk

Dank an Helmut und Ludwig Pütz

Foto.: Die Stadt Bad Honnef bedankte sich bei Helmut und Ludwig Pütz, die die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge und Bedürftige, geführt hatten – v. l.: Nadine Batzella (Leiterin Fachdienst Asyl), Helmut Pütz, Ludwig Pütz, Erste Beigeordnete Cigdem Bern, Felix Trimborn (Fachdienst Asyl)

Außergewöhnlicher Einsatz für Flüchtlinge

Helmut und Ludwig Pütz sind ganz besonders tatkräftige und hilfsbereite Menschen. Die Stadt bedankte sich jetzt für ihre großartige Initiative: Die Brüder hatten Ende 2015 die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge und Bedürftige eröffnet. Jetzt haben sie die Schlüssel für die Werkstatt abgegeben, denn sie sind bereits seit langem Rentner und erleichtert, nicht mehr ganz so eingespannt sein zu müssen.

Gestartet hatten sie in der eigenen privaten Garage. In den Gesprächen im Café International, wo sich Flüchtlinge und Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger regelmäßig treffen, hatten Helmut und Ludwig Pütz erfahren, dass sich die geflüchteten Menschen mehr Mobilität wünschten. Da im Winter das Auto in dieser Garage untergebracht werden musste, wurde die Immobilie des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef in der Straße Am Spitzenbach, nachdem sie mittels Renovierungsarbeiten gegen Einsturzgefahr gesichert worden war, als Fahrradwerkstatt genutzt. Ein zu dem Zeitpunkt geschlossener Fahrradladen spendete Ersatzteile, Werkzeug und Inventar. Mit einem Aufruf in den Medien wurde nach Fahrrädern, auch reparaturbedürftig, gesucht. Die Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger waren großzügig und spendeten fast 500 Fahrräder.

Im Januar 2016 ging es dann richtig los. 10 Euro mussten Flüchtlinge für ihr Fahrrad zahlen. Die Bezahlung sollte sicherstellen, dass die Fahrräder gut behandelt wurden. Außerdem stärkte es das Selbstbewusstsein und die Eigenverantwortung der Flüchtlinge, dass sie etwas selber erwerben konnten. Die Brüder erklärten noch einmal, dass allen Menschen, die sich keine Reparatur leisten konnten, geholfen wurde. Die Zahlen beeindrucken: Fast 500 Fahrräder wurden ausgegeben und knapp unter 1.000 Reparaturen ausgeführt.

Die Werkstatt war aber noch mehr: Sie wurde zum Kontaktpunkt. Hatte man sich erst noch mit Händen und Füßen verständigt, wurde später Deutsch geübt. Zum Schluss wurde fast nur noch Deutsch gesprochen. Nadine Batzella, Leiterin des Fachdienstes Asyl der Stadt Bad Honnef lobte, dass sich die Zusammenarbeit von Helmut und Ludwig Pütz mit der Stadt Bad Honnef ganz hervorragend gestaltet hatte. Felix Trimborn vom Fachdienst Asyl sagte sogar, dass die Brüder ein Stück weit Sozialarbeit geleistet hatten.

Nach und nach wurden die Flüchtlinge angeleitet, sich selbst zu helfen. Einige hatten in der Werkstatt tatkräftig mitgearbeitet und, wenn es nötig war, gedolmetscht. Freundschaften sind entstanden. Schülerinnen und Schüler von der Schule Schloss Hagerhof kamen im Rahmen ihres Ethikunterrichts, um in der Werkstatt mitzuhelfen.

Am Anfang wurde fast jede freie Minute in der Werkstatt gearbeitet, später war sie immer mittwochs geöffnet. Schnelle Sonderreparaturen wurden allerdings auch während der anderen Tage fällig. Helmut Pütz sagte, dass er in Zeit oft an seine Ausbildung zum Feinmechaniker gedacht hat, denn die handwerklichen Voraussetzungen haben beide Brüder. Der Lohn der Mühe waren die strahlenden Augen eines Kindes, das mit seinem eigenen Fahrrad davonradeln konnte. Es war eine schöne Zeit, bestätigten Helmut und Ludwig Pütz. Erste Beigeordnete Cigdem Bern überreichte ihnen Gutscheine für ein Abendessen mit Begleitung im Restaurant. Sie sagte: „Wir sind unendlich dankbar für den besonderen Einsatz. Man kann ruhig sagen, dass Sie Vorbilder sind.“

Wie es jetzt mit der Werkstatt, die vollständig eingerichtet ist, weitergeht, ist noch offen. Gesucht wird eine Person, der oder die ihre ehrenamtliche Hilfe anbieten möchte, handwerklich geschickt ist und sich mit üblichen Fahrrädern ein wenig auskennt. Wer daran interessiert ist, meldet sich beim Fachdienst Asyl der Stadt Bad Honnef, Felix Trimborn, Telefon 02224/184-185, E-Mail felix.trimborn@bad-honnef.de . cp

 

 

 

Spannend

Meine sehr verehrten Damen und Herren, einige Mitmenschen haben mich gebeten, wieder etwas mehr über die Stadtpolitik zu berichten. Das mache ich natürlich sehr gerne, obwohl, die Statistik, die bei unserer Homepage diebadhonnefer.de hinterlegt ist, zeigt ein anderes Bild. Das ist ganz praktisch. Ich klicke einen Artikel an und kann sofort erkennen, wieviele Menschen ihn gesehen haben.

Und da führen in der Hitparade mit über 4.000 Besuchen Artikel wie: Martini Markt, Aalkönigsfest, Karneval, Bürgerinitiativen, Portraits, Bösartig, Kulturgeflüster, literarische Streifzüge. Politik kommt in der Spitze im Durchschnitt auf 1.500 Besuche. Bestseller in den letzten Wochen mit 5.367 Besuchen war der Beitrag über die Neueröffnung im HIT Markt.

Intern gibt es einen knallharten Wettkampf zwischen Helge Kirscht mit seinem „Kulturgeflüster“ und mir mit „Bösartig“. Moment, ich schaue mal eben nach: Dumm gelaufen. Helge hatte heute 3.765 Besuche und ich 3.752. Knapp. Und unsere verehrte Franziska Lachnit mit ihren „literarischen Streifzügen“ hatte sogar 3.791 Besucher. Ein bisschen Spass muss sein.

So eine Hitparade würde ich sehr gerne auch mit Anzeigenkunden machen, aber, viele Bad Honnefer Unternehmer stehen offensichtlich noch nicht so sehr auf Internet. Das muss sich bitte schnell ändern. So, wir wollten aber über die Politik reden. Ich war eben im Ausschuss Stadtentwicklung, Planen und Bauen. Bauen ist zur Zeit das Lieblingsthema der Stadtverwaltung. Unsere Stadtpolitiker müssen behutsam an dieses Thema heran geführt werden.

Denn: Sie haben ja einzig und allein das Wohl der Stadt im Visier. Grünflächen, Sportplätze oder Bolzplätze sollen einer Wohnbebauung Platz machen. Für Neubürger die hier ihr Geld ausgeben. Gut für die Geschäfte und das Steuersäckel der Stadt. Das ist der Plan. Aber: SPD und die Grünen sehen das ganz anders. „Hockey- und Bolzplatz in Selhof beispielsweise sind, wie die anderen Sportstätten und Gemeinbedarfsflächen auch, wichtige Räume für Sport,Spiel und Spass und weitere gemeinschaftliche Aktivitäten.

Diese Areale sind wesentlich und wertvoll für die Attraktivität und Lebensqualität der Stadt“. Die CDUler, derzeit die besten Freunde des Bürgermeisters, sehen das wiederum ganz anders. In den letzten 15 Jahren sei nichts an den vorhandenen Sportstätten getan worden. Sie seien marode, Beispiel Menzenberger Sporthalle. Durch die Umwidmung der Hockey-Anlage in Bauland würde Geld in die Kasse fließen, um die Menzenberger Sporthalle endlich sanieren zu können. Ein ganz anderes Szenario.

Auf der einen Seite der verträumte Hockey-Platz, der mit viel Engagement gehegt und gepflegt wird, auf der anderen Seite die stattliche Sporthalle, die aus Sicherheitsgründen wohl irgendwann geschlossen werden muss, wenn nichts passiert. Eine sehr schwere Entscheidung, an der die Öffentlichkeit in Form einer Bürgerversammlung demnächst beteiligt wird. Innenstadtverdichtung wird in den kommenden Jahren das große Thema sein. Vereinzelt wird von der Politik hier und da allerdings auch der Wunsch geäußert, man solle sich einmal mehr um die Bebauung des Honnefer Südens kümmern. Es bleibt spannend.