E.ON wegen Telefonwerbung verurteilt

Immer dreister versuchen Telefondrücker Energielieferverträge an die Frau oder den Mann zu bringen. Die Bad Honnef AG (BHAG) hat sich nun gegen Anrufe im Büro erfolgreich gewehrt. „Die E.ON Energie Deutschland GmbH (E.ON) darf Gewerbekunden und öffentliche Institutionen in unserem Versorgungsgebiet nicht mehr einfach so anrufen“, erklärt Vertriebsleiter Christoph Ulrich die Entscheidung des Landgerichts.

Was war geschehen? E.ON hatte einen Vertriebsmitarbeiter bei der  BHAG anrufen lassen. Offenbar hatte E.ON nicht einmal bemerkt, dass der Teilnehmer der angerufenen Telefonnummer keine Privatperson, sondern die direkte Konkurrenz ist.

Zwar sind die Regeln für Anrufe bei Gewerbebetrieben nicht genauso streng wie bei Verbrauchern, denn bei diesen muss eine vorherige ausdrückliche Einwilligung in Anrufe für das werbende Unternehmen vorliegen. Eine zumindest mutmaßliche Einwilligung brauchen Werbetreibende aber selbst für Anrufe bei Geschäftsleuten. Die BHAG war aber weder ausdrücklich noch mutmaßlich damit einverstanden, ausgerechnet von der E.ON Strom angeboten zu bekommen. Dies sah auch das LG Bonn so und verurteilte E.ON auf Antrag der BHAG dazu, solche Anrufe im Versorgungsgebiet der BHAG künftig zu unterlassen.

Was bedeutet das für die Zukunft? Wird ein sogenannter sonstiger Marktteilnehmer in Bad Honnef und Umgebung künftig von E.ON angerufen, ohne dass Anzeichen dafür vorliegen, dass ein Werbeanruf dieses Unternehmens für deren Energieprodukte willkommen ist, kann die BHAG beim LG Bonn die Verhängung eines Ordnungsgeldes beantragen. Diese fließt dann zwar in die Staatskasse und nicht an den belästigten Telefonanschlussinhaber, aber auf diesem Wege wird solchen Anrufen trotzdem wirksam vorgebeugt, da sich verurteilte Unternehmen  in der Regel künftig vorsehen diesen Fehler zweimal zu begehen.

Doch nicht nur Gewerbebetreibende sind geschützt. „Wenn ein Verbraucher ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung von E.ON telefonisch belästigt wird, können wir zwar leider nicht gleich Ordnungsgeld beantragen, aber unmittelbar erneut eine strafbewehrte Unterlassungserklärung verlangen“, erklärt Rechtsanwältin Dr. Miriam Vollmer von der Berliner Kanzlei Becker Büttner Held, die die BHAG auch in diesem Verfahren vertrat. „Wir würden aber umgehend E.ON abmahnen und erneut verurteilen lassen, wenn sich so etwas auch gegenüber unseren privaten Kunden wiederholt“, versichert Vertriebsleiter Ulrich. Bürger in Bad Honnef sind also dazu aufgerufen, sich bei störenden Werbeanrufen bei der BHAG zu melden, wenn sie dem Anrufer keine vorherige Einwilligung erteilt haben. dp

Foto: Pixelio

SCHÜTZENGALA: Wieder ein Volltreffer

Die zweite Schützengala der Neuzeit mit der Sankt Sebastianus-Schützenbruderschaft Bad Honnef von 1325 und dem Rommersdorf-Bondorfer Bürgerverein machte ihrem Namen wieder alle Ehre. Die rund 400 Besucher erlebten im rappelvollen, fantastisch illuminierten Kursaal ein rauschendes Fest. Ein Familienfest.

Der Spielmannszug des TV Eiche mit Stabführer Benny Limbach und die Rheinbreitbacher Burgbläser mit Hansgünther Schröder an der Spitze zogen gemeinsam ein – im Schlepptau die gekrönten Häupter: Daniel Behr und Kira Hurrelmann von den Sebastianern und Jürgen und Beate Behr sowie das Prinzenpaar Jenny Steinbach und Basti Siebertz aus Rommersdorf. Spielmannszug-Abteilungsleiter Norbert Gruenenwald stellte erfreut fest:

„Alle Majestäten sind auch bei uns aktiv.“ Nach der Begrüßung durch die Vereinsvorsitzenden August Heinen und Stephan Elster wurde zu den Klängen der Band „die Helikopters“ das Tanzbein geschwungen.     

Ein wichtiger Bestandteil der Gala. Aber auch die „Tanzpausen“ hatten es in sich. Die Tanzgarde der Ziepches Jecke wirbelte über die Bühne, die Old Stars aus Selhof und die American Dream Boys vum Rhing.   

Durch das kurzweilige Programm führte Gala-Organisator Benny Limbach höchstpersönlich. Zum Ende der Veranstaltung präsentierte er „Dat Kölsche Rattenpack mit Swing vum Rhing“ und seinen Vater Manfred Limbach. Der wurde unter dem Jubel des Publikums zum Ehrenmitglied des Rommersdorf Bondorfer Bürgervereins ernannt.

Danach wurde im Foyer kräftig weiter gefeiert, musikalisch begleitet von den Urselhofer Musikanten. Erfreulich: Unter den Besuchern waren sehr viele junge Leute und Teile der Honnefer Gesellschaft. Die Schützengala hat den traditionellen Schützenball in eine neue Dimension gehoben. Dafür erhielt Benny Limbach zum Schluss Standing Ovation und einen Kniefall auf der Bühne von seinem Freund und Mitorganisator Daniel Behr. bö   

Kameron Taylor sorgt für grenzenlosen Jubel im DragonDome

Dragons Rhöndorf vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors  82:80 (17:22/23:20/14:20/28:18)

Eine Achterbahn der Emotionen durchlebten 1010 Zuschauer am Samstagabend im DragonDome am Menzenberg. Nachdem die Dragons nahezu 40 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen mussten zogen die Hausherren mit dem finalen Wurf von Kameron Taylor nochmal den Kopf aus der Schlinge und bleiben auf heimischem Parkett ungeschlagen.

Trotz personeller Engpässe und einer knappen Rotation von lediglich 8 Spielern erwischten die Gäste vom Main den besseren Start vor 1010 Zuschauern im DragonDome und konnten früh mit 2:8 in Führung gehen, ehe Kevin Thomas nach feinem Zuspiel von Kameron Taylor für die Hausherren verkürzen konnte. Mit ihrer schnellen Spielweise sorgten die Frankfurter jedoch weiterhin für arge Probleme und zwangen Headcoach Thomas Adelt beim Stand von 4:12 zum ersten Timeout der Partie. Endlich hatten die Drachen Feuer gefangen und konnten auf 13:16 verkürzen, ehe der stark auftrumpfende Alex Fountain seinen dritten Wurf von Downtown im ersten Viertel nachlegte.

Mit einem 17:22 auf der Anzeigetafel ging es für die Protagonisten auf dem Feld ins zweite Viertel, wo Valentin Blass für die Dragons von jenseits der 6,75-Meterlinie das Viertel eröffnete. Doch wie bereits in den ersten 10 Minuten hatte der Nachwuchs der FRAPORT SKYLINERS auch im zweiten Viertel zunächst die besseren sportlichen Argumente und setzte sich auf 22:29 ab.

Doch nach gutem Start kühlten die Gäste merklich ab und sehr zum Gefallen ihrer Fans konnten die Hausherren 4 Minuten vor dem Pausentee zum 31:31 ausgleichen. Die anschließende Auszeit nutzte Gästetrainer Sebastian Gleim, um seine Mannen eindrucksvoll wieder in die Spur zu bringen, denn die Korbjäger aus der Bankenmetropole antworteten mit einem 6:0-Lauf auf den Ausgleich der Dragons und konnten auch zur Halbzeit eine knappe, aber verdiente 40:42-Führung mit in die Kabine nehmen.

Nach der Halbzeitansprache brauchten die Dragons, sehr zum Leidwesen ihrer Fans, wieder einige Zeit um in die Spur zu kommen, doch spätestens der krachende Ally-Oop Dunk durch Aktivposten Kevin Thomas sorgte für ein Stimmungshoch im DragonDome, was die Drachen durch Yannick Kneesch und Kameron Taylor zur ersten Führung des Abends zu nutzen wussten (49:47). Doch wer dachte die SKYLINERS würden mit einem Rückstand nun Schwäche zeigen sah sich getäuscht.

Mit großer Treffsicherheit von außen und in Korbnähe holten sich die Hessen eine 51:53-Führung zurück, für die vor allem Jules Dank Akodo verantwortlich war, der im dritten Viertel 6 Punkte auflegte und auch für seine Nebenleute meist mustergültig auflegte, was Headcoach Thomas Adelt beim Stand von 54:62 erneut zu einer Auszeit zwang.  Symptomatisch für das Spiel der Dragons an diesem Abend vergaben die Drachen die anschließende Option in der Offense, während Alex Fountain und Cosmo Grühn ihren Farben einen 8:2-Lauf zum Start ins finale Viertel bescherten (56:70).

Jetzt waren Mannschaft und Zuschauer gefragt und die Drachen warfen unter dem Beifall ihrer Fans nochmal alles in die Waagschale und spätestens als Viktor Frankl-Maus via 3er auf 73:77 verkürzen konnte war alles für packende Schlussminuten angerichtet und die sollte es auch geben! Punkt um Punkt knabberten sich die Dragons an die SKYLINERS heran und konnten mit ihrer Defense nun auch endlich die wichtigen Stops verbuchen. Beim Stand von 80:80 und noch 11 zu spielenden Sekunden legten die Drachen ihr Glück in die Hände von Kameron Taylor und der US-Boy lieferte! Im One-On-One legte sich der Topscorer seinen Gegenspieler zurecht und sorgte mit seinem Gamewinner zum 82:80 für grenzenlosen Jubel bei den 1010 Zuschauern und leere Gesichter bei den geschlagenen Frankfurtern.

Nach dem Krimi gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors bleibt den Dragons Rhöndorf nun nicht viel Zeit zum durchatmen, denn bereits am kommenden Mittwoch kommt es zum Duell mit den Giessen 46ers Rackelos in der ehrwürdigen Sporthalle Ost zu Giessen.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir wollten heute viel Leidenschaft aufs Feld bringen und haben dies auch meistens geschafft. Natürlich kostet es viel Kraft immer einem Rückstand hinterher zu laufen, denn wir haben sowohl in der Offense, als auch in der Defense nicht so smart gespielt wie wir es eigentlich können. Entsprechend muss das heutige Spiel uns auch wieder eine Lehre sein für die kommenden Aufgaben in Giessen und gegen Schwelm.“

Dominik Duclervil (Co-Trainer Frankfurt): „Das war eine Partie aus der unsere Mannschaft lernen kann und wird. Auch die 30 Punkte von Alex Fountain sollten nicht überdecken, dass wir heute eine gute Leistung als Team hier aufs Parkett gebracht haben. Wenn wir alle Mann an Bord haben können wir sicherlich jedes Team der Liga mehr als nur ärgern, wie wir heute auch dezimiert beweisen konnten.“

Rhöndorf: Frankl-Maus (12/2-3er, 12 Assists), Taylor (24, 8 Rebounds, 6 Assists), Thomas (12, 11 Rebounds), Blass (5/1), Vermum (DNP), Kneesch (9/1), Möller (4), Koschade (1), Michel (10/2, 2 Blocks), Elksnis (2), Reusch (DNP), Geretzki (3/1)

Frankfurt: Pons (0), Akodo (15/1-3er, 11 Rebounds, 9 Assists), Hecker (2), Trtovac (14, 9 Rebounds), Grühn (9/3), Fountain (30/7), Schubert (4), Knothe (6/2)

Insel

Meine sehr verehrten Damen und Herren, vergangene Woche habe ich noch geschrieben, dass es hier nichts mehr zu meckern gibt. Noch nicht einmal über den Stadtrat. Dumm gelaufen. Bei der Ratssitzung in der vergangenen Woche zeigten sich einige Ratsmitglieder wie in längst vergangenen Zeiten einfach nur als Bedenkenträger ohne die Chancen zu erkennen.

Missmutig wollten sie eine wunderbare Situation für die Stadt zerpflücken. Über eine Stunde lang. Nein, es ging nicht um Selhof- Süd. Es ging um einen von der Verwaltung bereits eingereichten Förderantrag im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ für die Insel Grafenwerth. Nochmal: Es ging um Fördergeld für die Stadt. Ein Traum. Jahrzehntelang ersehnt. Quasi die einzige Chance, um diese Stadt wieder in die Spur zu bringen.

Hier die Begründung der Stadtverwaltung zum besseren Verständnis: „Die Insel Grafenwerth in Bad Honnef ist die zentrale Stadtgrün-Fläche in Bad Honnef. Auch wenn Sie als Insel dem Stadtraum von Bad Honnef vorgelagert im Rhein liegt, ist sie der bedeutende Stadtpark – der „Central Park“ von Bad Honnef. Auf Basis der Bewerbung zur Landesgartenschau, den Bürgerworkshops und dem ISek/lnHK-Verfahren liegt die planerische Priorität auf der „Reaktivierung“ der in die Jahre gekommenen Gesamtanlage Insel Grafenwerth.

Das planerische Grundprinzip ist eher zurückhaltend und konzentriert sich auf die Aktivierung mindergenutzter Flächen und die Stärkung vorhandener Nutzungsräume. Im Verhältnis zur Gesamtgröße der Insel sind nur kompaktere Interventionen in einzelnen Räumen vorgesehen. Der Großteil der Insel wird nicht verändert. Diese Fokussierung dient auch der Nutzerführung und trägt damit auch zur Entlastung der ökologisch wertvollen Abschnitte bei. So bleiben der südliche Bereich der Insel und der östliche Uferbereich weiterhin unberührt und dem Naturschutz sowie der Ökologie Vorbehalten.

Der zentrale Inselpark wird wieder zu einem vielseitig nutzbaren Freiraum – von Freizeitnutzung bis Naturschutz. Als generelle Maßnahme auf der Insel werden die asphaltierten „Straßen“ in Breiten von 5-7m zu weiterhin befahrbaren Parkwegen mit einer Breite von 3,50m zurückgebaut und mit einer Possehl-Beschichtung versehen. Dies erwirkt die Anmutung eines fußläufigen Parkweges. Insgesamt werden ca. 1.065m2 Asphaltflächen entsiegelt. Die Maßnahmen konzentrieren sich auf vier Teilbereiche der Insel: der nördliche Inselwaldbereich, der zentrale Eingangsbereich der Insel an der historischen Brücke, die Inselpromenade, unterteilt in zwei Teilbereiche“. Ich finde das großartig.

Wie passend. Oder eben unpassend. Während ich so vor mich hin tippe, kommt ein kleiner Leserbrief von Elke Schiffers genau zu unserem Thema herein: „Bad Honnef bewirbt sich also um Fördermittel für das Programm „Zukunft Stadtgrün“, bezogen auf die Insel Grafenwerth, so war neulich zu lesen. Der Bürger reibt sich irritiert die Augen: „Zukunft Stadtgrün“ ja, aber die „Gegenwart Stadtgrün“ in Gestalt des nördlichen Teils des Stadtgartens soll großflächiger Bebauung zum Opfer fallen. Ein Treppenwitz der Stadtgeschichte!“ So gehen die Meinungen eben auseinander. Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit auf dem Martini Markt.

Sonnenfinsternis

Julia zieht sich die Decke über den Kopf. Sie liegt noch immer im Bett, obwohl die Sonne bereits hoch am Himmel steht. Julia will das nicht wahr haben, sondern verkriecht sich immer tiefer in ihre imaginäre Höhle. „Was soll mir der Tag schon bringen? – Nichts. Und was könnte ich machen, das von Bedeutung wäre? – Nichts.“

Eigentlich würde sie gerne aufstehen und wie jeder andere den Tag beginnen, aber sie schafft es nicht. Ihr Körper ist zu Tatenlosigkeit erstarrt, und ihre Gedanken fallen immer wieder in das große schwarze Loch, das sich vor ihr auftut. „Ich könnte einfach das machen, was mir Spaß macht!“ – ein kleiner, leuchtender Funke, der sofort verglüht. Seine Asche fällt in das Loch. Arme und Beine sind schwer wie Blei.

Julia hat ein Gefühl, als ob eine erhöhte Erdanziehungskraft an ihr zerren würde. Oder dass eine Kraft auf sie einwirkt, die sie niederdrückt, Gewichte auf ihrer Brust deponiert und ihr den Atem raubt. In ihrem Kopf herrscht Finsternis. Allenfalls ziehen graue Schleier vorüber. Die Zeit tröpfelt vor sich hin, und für einen Moment erlöst der Schlaf Julia von ihrer Last. Als Julia wieder aufwacht, hat sich etwas verändert: Das schwarze Loch hat sich geschlossen.

Zurück bleibt eine düstere Fläche. Aber wenn Julia jetzt einen Fuß vor den anderen setzt, könnte sie es schaffen. Schaffen aufzustehen und gegen die mächtige Schwerkraft anzutreten. Manchmal klappt das. Vielleicht würde sogar ein zarter Lichtstrahl zu ihr durchdringen. Manchmal passiert das. Dieses ist dann der Augenblick, in dem die Sonne vorsichtig aus der Finsternis heraustritt. In diesem Augenblick beginnt dann doch noch der Tag! – Franziska Lachnit (2017)

Spiele

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; im Gegensatz zum Spielen. Dabei ist spielen doch eigentlich Teil unserer Kultur und hat als solcher auch Einzug in unsere Sprache gehalten; sei es nun beim Berliner Koalitionspoker oder beim Rasenschach in der Münchner Allianzarena (Vorsicht, Doppelspiel!).

Dass ich hier in Bad Honnef im Mühlenweg wohne, ist in diesem Zusammenhang wohl eher eine Petitesse am Rande; und sage jetzt keiner, ich befände mich in der Zwickmühle. In unserem Rathaus spielen sie ja zur Zeit eher Mensch ärgere dich nicht, zumindest, was das Liegenschaftsamt betrifft. Kursaal und Verwaltungsbunker (um nur zwei Beispiele zu nennen) sind so marode, da bekäme man beim Monopoly von der Bank noch nicht mal mehr die Hälfte als Hypothek.

Mit den Renovierungskosten dürfte sogar der Herausgeber dieser Postille an der Theke seines Vertrauens die geneigten Zuhörer schocken. Wie sehr spielen sogar die Kultur beeinflusst, zeigt sich darin, dass 2018 die 7 Mountains Music Night bereits am Samstag, den 2. Juni stattfindet – wegen der kurz danach beginnenden Rasenballsport-WM in Russland. Gegen das Lieblingsspiel der Deutschen kannste halt nicht anstinken, noch nicht mal mit Kultur. Na gut, ist meine Sommerpause etwas länger. Mal sehen, ob ich ein gutes Reisespiel finde. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Der Martini Markt ist eröffnet

Herbstliche Stürme wirbeln das trockene Laub über die Straßen. Die Tage beginnen spät und die Abende früh. Manch einer denkt schon an Winterschlaf. Nicht so in Bad Honnef, wo stets Lebensfreude zu Hause ist! Wir laden Sie ein zum traditionellen Martinimarkt.

Hier rückt man gemütlich zusammen und lässt sich Herz und Seele wärmen – Vielleicht mit einem würzigen Glühwein? Farbenfroh schmiegen sich die Büdchen auf Marktplatz, Kirchplatz und in der Fußgängerzone aneinander.

Farbenfroh locken auch die stimmungsvoll dekorierten Schaufenster: Bitte, treten Sie ein! –  Kürbisse, Maiskolben und Ähren am Wegesrand … Bei einem Spaziergang findet jeder etwas nach seinem Geschmack: Leckeres und Kunstvolles, Nützliches und Schönes, Nostalgisches und Lustiges. Lassen Sie sich einfach mal verführen – von unserer Lebensart!

Text: Franziska Lachnit. Fotos: Ulrich Dohle

Verdientes Lob für langjährige Zugehörigkeit zur Stadtverwaltung

Foto: Dienstjubilare der Stadt Bad Honnef wurden geehrt – v. l.: Personalratsvorsitzende Ulla Limbach, Bürgermeister Otto Neuhoff, Dietmar Wunn (25 Jahre Dienstjahre), Stadtobersekretärin Karola Leven (25 Dienstjahre), Stadtamtsrat Norbert Grünenwald (40 Dienstjahre), Heike Kress (40 Dienstjahre).

Vier Mitarbeitenden der Stadt Bad Honnef gratulierte Bürgermeister Otto Neuhoff zu ihren Dienstjubiläen. Zwei Mal 40-jährige und zwei Mal 25-jährige Zugehörigkeit zum öffentlichen Dienst wurden gewürdigt. „Ich danke für Ihre Treue und Loyalität“, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff.

„Ihre Zuverlässigkeit haben Sie während der vielen Jahre im öffentlichen Dienst bewiesen. Ihre Fachkompetenz ist unersetzbar. Sie prägen das Gesicht der Verwaltung der Stadt Bad Honnef und haben großen Anteil an deren Leistungen. Ihre berufliches Engagement kommt der Bürgerschaft zu Gute.“

Die Laufbahn von Stadtamtsrat Norbert Grünenwald begann vor 40 Jahren bei der Stadtverwaltung Bad Honnef. Heute ist er Leiter des Fachdienstes Bildung, Kultur und Sport. Er ist Ansprechpartner für die Schulen und für die Belange des Sports. Im Bereich Kultur ist er auch für die Musikschule der Stadt Bad Honnef und die Stadtbücherei verantwortlich.

Ebenfalls seit 40 Jahren im Verwaltungsdienst tätig ist Heike Kreß und im Bereich Liegenschaften eingesetzt. Sie befasst sich mit der Verwaltung der städtische Grundstücke.

Stadtobersekretärin Karola Leven, seit 25 Jahren im Verwaltungsdienst, erledigt alle anfallenden Arbeiten im Bürgerbüro im Kontakt mit der Bürgerschaft und im Backoffice.

Seit 25 Jahren ist Dietmar Wunn für die Stadt Bad Honnef im Bereich Gebäudemanagement tätig und mit der Ausführung von Maurer-, Putz-, Fliesen- und Trockenbauarbeiten betraut.

Die Dienstjubilare konnten sich über eine Urkunde freuen, die während einer Feierstunde von Bürgermeister Otto Neuhoff überreicht wurde. cp

 

 

 

 

„Kinderschutz und Kindeswohl“

Foto: Erzieherinnen und Tagespflegepersonen nahmen an einer Fortbildung zu „Kinderschutz und Kindeswohl“ in der Konrad-Adenauer-Schule teil, wo sie von Bürgermeister Otto Neuhoff begrüßt wurden.

Bürgermeister Otto Neuhoff begrüßte zur ersten Veranstaltung der Fortbildungsreihe 

Um „Kinderschutz und Kindeswohl“ geht es in der Fortbildungsreihe, in der Fachkräfte, die in der Kindertagesbetreuung arbeiten, präventiv informiert und ihnen zudem praxisnahe Handlungsschritte vermittelt werden, wenn der Verdacht einer Kindeswohlgefährdung besteht. Ziel ist, dass die Seminarteilnehmenden mehr Sicherheit im Umgang mit dem Verdacht einer Kindeswohlgefährdung erlangen. Die drei Veranstaltungen sind inhaltlich aufeinander abgestimmt und vermitteln ein strukturiertes Verfahren zum Kinderschutz.

Zur ersten Fachtagung, die bereits stattgefunden hat, begrüßte Bürgermeister Otto Neuhoff in der Bad Honnefer Konrad-Adenauer-Schule. Referent Rüdiger Hötger erarbeitete gemeinsam mit den Teilnehmenden praxisnahe Inhalte und Grundlagen des Kinderschutzes. In zwei weiteren Veranstaltungen im Jahr 2018 werden die Teilnehmenden das Beratungsangebot der Familien- und Erziehungsberatungsstelle der Städte Bad Honnef und Königswinter kennenlernen sowie einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Fachdienstes Jugendamt Bad Honnef bekommen.

Eingeladen zur Fortbildungsreihe hat das Netzwerk „Tagespflege und KiTa in Kooperation“ in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Bad Honnef und der Erziehungs- und Beratungsstelle der Städte Bad Honnef und Königswinter.

 

 

 

Oldie

Meine sehr verehrten Damen und Herren, einige Bürgerinnen und Bürger aus meinem näheren Umfeld meinen, diese Kolumne sei nicht mehr bös, sondern nur noch artig. Früher hätte ich immer heiter auf Politik,Verwaltung und Knöllcheneintreiber eingedroschen. Früher, also vor Otto Neuhoff. Stimmt. Früher war die Streitkultur eine ganz andere. Egal an welchen Stammtisch ich auch kam, es wurde gemeckert.

Über Schlaglöcher, über Knöllchen, über Lärm und Dreck in der Innenstadt, was auch immer. Heute gibt es kaum noch Stammtische. Ein Grund von vielen. Wie der Zufall es so will, habe ich eben im Archiv eine Kolumne gefunden, die knapp 10 Jahre alt ist. Schaun wir doch mal rein:Meine sehr verehrten Damen und Herren, fassen wir einmal kurz zusammen, damit hier nichts durcheinander kommt: Im Herbst 2008 eröffnet im ehemaligen Hallenbad ein Freizeitzentrum mit Bowlingbahn und Restaurant.

Im Park der Villa Merkens wird nicht gebaut, wie ich höre wohnen dort zur Zeit recht zufriedene Rattenfamilien. Der geplante Nationalpark wird erst einmal abgelehnt. Auf dem ehemaligen Penaten- Areal, zwischenzeitlich auch Business Park genannt, sollen jetzt die Geschosse aufgebaut werden, die unserer lieblichen Innenstadt komplett das Licht ausblasen werden: Ein Vollsortimenter, eine Tiefgarage mit Getränkemarkt, ein Pflegeheim mit Apotheke, Reformhaus, Biofachmarkt.

Und ein Ärztehaus. Hallo? An dieser Stelle grüße ich mal eben alle Ratsmitglieder m.V.- das sind nicht wirklich all zu viele, aber dennoch- die am kommenden Mittwoch im Planungsausschuss über dieses Ansinnen des Investors beraten werden. Nur soviel, liebe Räte und Rätinnen, verehrte sachkundige Bürger: Die Mitglieder der Einzelhandelsgemeinschaft der Innenstadt, quasi allesamt auch Wähler, sind entsetzt. Gestern Abend wurde eiligst eine Versammlung mit den Geschäftsleuten einberufen. Klar ist, sollte sich die Honnefer Politik für diesen Plan entscheiden, dass -formulieren wir es gutachtermäßig-  damit der Innenstadt die Vitalität entzogen wird.

Und zwar für immer. Einzelhandelssprecher Georg Zumsande sagt: Das ist der Gau. Wenn Politiker so entscheiden würden, wüssten sie nicht was sie tun. Un jezz simmer all jespannt. Was wollte ich sagen? Ach so, ja, seitdem das Zugpferd Edeka raus ist aus der Fußgängerzone, haben einige Geschäfte dort 30 Prozent weniger Frequenz. Drum: „Es darf nicht nach Rhöndorf kommen, was in der Innenstadt fehlt,“ meinen die Honnefer Einzelhändler. Denn dann könne die Hauptstraße wieder für den Durchgangsverkehr geöffnet werden.

Ohne Geschäfte! Oder noch drastischer: Wer für einen Vollsortimenter im Penaten-Areal stimme, töte damit bewusst die Innenstadt!  Mal schauen, ob das unsere gewählten Bürgervertreter wollen. Ein vom Investor beauftragtes Gutachten besagt, dass die geplanten Ansiedlungen auf dem ehemaligen Penaten-Areal innenstadtverträglich sind. Der Brüller!

Wenn dort auch nur ein Brötchen, eine Zeitung oder eine Packung Zigaretten verkauft werden würde, schade das nicht nur der Innenstadt, sondern auch den Geschäftsleuten in Rhöndorf. Wollen das die Rhöndorfer? Marschiert die Honnefer Politik wieder gnadenlos an den Interessen und Wünschen der Geschäftsleute und Bürger vorbei? Mittwoch ist der Tag des Herrn: Die Sitzung ist öffentlich und sie beginnt um 17.30 Uhr im Rathaus“. Interessant, was vor 10 Jahren hier los war, oder? Und jetzt freue ich mich auf die Ratssitzung am Donnerstag. Ein schönes Wochenende zusammen…