Bürgerinitiative 2: Wichfriedweg

AEGIDIENBERG:Wir sind hierhin gezogen, weil der Blick so weit ging“

Bürgerinitiativen können auch scheitern. Anders als in der kurzen, aber fulminanten Erfolgsstory aus der letzten HWZ zur Kardinal-Frings-Straße droht das gerade in Aegidienberg. Die acht Anwohnerhäuser des Wichfriedweg neben der geplanten Siedlung der GWG (gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft) des Rhein-Sieg-Kreises hatten sich zusammengeschlossen. Sie wollten ihren freien Blick über Westerwald einerseits und Siebengebirge andererseits verteidigen. Der ist allerdings auch beeindruckend. Man kann verstehen, wenn Frau Dr. Iris Meißner als Sprecherin der BI sagt: „Wir sind hierhin gezogen, weil der Blick so weit ging.“

Die Kuppe am Ortseingang Aegigienberg heißt seit jeher „Auf dem Kalt“. Oder „Op de Kalt“, „Zum Kalt“ oder schlicht „de Kalt“. Jedenfalls manifestiert sich im Namen, dass es um eine Frischluftschneise des sowieso schon recht frischen Aegidienberg geht. Hier ziehen kühle Winde in den Ort, hier ist es immer einige Grad kälter als am Platz vor der Kirche. Nicht abzusehen, wie sich diese Klimafunktion entwickelt, wenn dort erstmal 42 Wohneinheiten in sechs Gebäuden stehen. Die genau hier verbriefte Anfälligkeit der oberen Ackerschicht gegenüber Oberflächenwasser bei Starkregen allerdings erfährt durch die quer zur Fließrichtungen platzierten Gebäude eher eine Eindämmung bzw. Befestigung.

Das alles erfuhren die Anwohner erst durch eigene Recherche. Auch heute noch kennen sie weder das Wassergutachten noch sonst substantielle Erkenntnisse. Selbst vom Bauvorhaben an sich ahnten sie nur deshalb etwas, weil Vermesser samt anderer geschäftiger Gestalten auftauchten und markierten. Ganz zu schweigen von Fragen, ob die lokale Kanalisation leistungsfähig genug ist, wer dort hinziehen soll, wie die Zeitplanung aussieht. Das alles wurde erst vor zwei Wochen erstmals auf einer Sitzung des Bezirksausschusses erläutert, wobei einige Bereiche noch immer ungeklärt blieben.

Tatsächlich entstehen dort 42 Zwei- und Dreiraumwohnungen. Öffentlich gefördert werden sie nachhaltig für bezahlbaren Wohnraum sorgen und zunächst auch Flüchtlingen offenstehen. Adressiert sind sie wegen ihrer relativ geringen Größe an Paare und kleine Familien – prinzipiell gut geeignet z.B. für Pendler sowie für den Integrationsprozess von Neubürgern. Die Bebauung ist „locker“ – durchaus nicht stärker verdichtet oder höher als bei anderen Objekten in unmittelbarer Nachbarschaft.

Die sechs Häuser entstehen in drei Zweierreihen parallel zur Aegidienberger Straße. Ihre Zuwegung erfolgt zwischen den beiden Häusern der Reihen, also mittig, abgeschirmt und weit weg von sonstigen Anwohnern. Hier sind auch die Parkplätze untergebracht, ohne Andere zu stören. Der Abstand zur Grundstücksgrenze ist mit stets mehr als sieben Metern gut doppelt so groß wie vom Gesetz gefordert. Erdwärme kommt zum Einsatz.

Man könnte meinen: Die BI jammert auf hohem Niveau. Tatsächlich jedoch sind die Anwohner Opfer einer verfehlten und eigentlich nicht stattfindenden Informationspolitik. Bei allen positiven und „schonenden“ Aspekten der Planung bleibt anzumerken: Dieses Vorhaben ist aufgrund seiner Größe – selbstverständlich – von zentraler Bedeutung für Aegidienberg. Durchaus ein strategischer Schritt der Entwicklung dieses Ortsteils. Da ist Information zwingend.

Es nutzt den Betroffenen wenig, wenn der kommunale Planungschef und der Bauausschussvorsitzende der GWG im Bezirksausschuss erklären, dass sie dieses Defizit bedauern – sie sind und bleiben von Planung und Fortgang des Projektes ausgeschlossen. Aus Mangel an Kenntnis. Und es geht um eine Bringschuld, die nicht erbracht wurde. Was offensichtlich zahlreiche andere Aegidienberger ebenso sehen, wenn sie das Gespräch mit den Anwohnern suchen

Da ansonsten der Gesetzesrahmen – wie bei der GWG üblich – eingehalten wurde und schon ausgeschachtet wird, sind Chancen der BI auf Verhinderung des Projektes kaum absehbar. Es sei denn, die Initiative findet doch noch einen unerwarteten Hebel. Auf jeden Fall sollte der „Vorgang“ mahnen, es in Zukunft besser zu machen. Die Bürger sind der Souverän, und sie haben ein Recht auf adäquate Kommunikation. Frau Meißner und ihre Mitstreiter sind irritiert. Sie hätten gern mitgeredet, denn: „Hier geht ein Stück unseres Lebenstraums den Bach runter.“ bh

Heimweh

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich werde immer wieder auf offener Straße gefragt, warum ich noch nicht, wie versprochen, aus Holland berichtete habe. Knallharte Antwort: Weil ich noch nicht da war. Meine Altenpflegerin kann doch nur in den Schulferien Urlaub machen. Und obwohl ich noch nicht in Holland bin, habe ich jetzt schon Heimweh.

Geht es Ihnen nicht auch so? Urlaub wird völlig überbewertet. Besonders als Honnefer ist man doch das ganze Jahr lang in Urlaub. Heißt es nicht: Wir wohnen dort, wo andere Urlaub machen? Wie könnte also ein Urlaubstag in good old Bad Honnef aussehen? Also, ich würde nach dem Duschen erst einmal einen Kaffee to go beim Welsch fassen, danach würde ich mir bei der Kosmetikerin meines Vertrauens eine schöne Ganzkörpermassage verpassen lassen, inklusive einer Anti-Falten-Maske aufem zerknautschten Gesicht.

Danach würde ich bei Karlottas frühstücken, und danach im Anleger mit frischer Brise um die Nase einen dritten Kaffee trinken. Dann würde ich eine Runde Minigolf im Freizeitbad spielen, dort mit Rudi Gilbert über die Weltgeschichte philosophieren und, ich denke, da auch ein erstes Kölsch aus der Pulle trinken. Eben ein Früh-Kölsch. Der Brüller, oder? Was macht man um 13 Uhr auf Malle oder in Holland? Man geht lecker essen.

Ich gebe zu, da gibt es in Bad Honnef nicht wirklich so viele Möglichkeiten, die meisten Restaurants haben erst Abends geöffnet. Aber auch hier hilft der Anleger an der Fähre aus der Patsche, mit leckeren portugiesischen Speisen. Ich würde da mal Scampis bestellen. Das belastet den Magen nicht so sehr. Danach würde ich mich zum „Herzblut“ aufmachen, dem unfassbaren, sogenannten Konzept-Store, und dort eine Runde drehen. Das ist ein Füllhorn an guten Ideen und schönen Dingen. Gut für die Augen und die Seele.

Danach ein Eis und ein Espresso im Belluno und die Atmosphäre mitten in der Stadt aufsaugen. Innenstadt, Insel, Anleger, Cafe´s, wo gibt es das schon in dieser geballten Vielfalt? Kann sein, das dies eine Liebeserklärung an meine Stadt ist. Kann sein, das ich das kommende Woche mit Zandvoort in Holland vergleiche. Kann sein. Es gibt Hot- Spots in dieser Stadt, die unvergleichlich sind.

Caesareo, La Vigna, Vierkotten,Rheingold,Weinhaus Steinbach, und die bereits genannten Locations. Ja, auch das Inselbad wird einfach unterschätzt. Klar, dort kann man schwimmen und relaxen. Aber man kann dort auch prima abhängen, kommunizieren und „Früh“ aus der Pulle trinken, ohne schwimmen zu müssen. Und nebenan im Tennisclub geht das auch. Viele Bad Honnefer wissen eben nicht, wie viele Urlaubsmöglichkeiten ihre Stadt bietet. Ich hoffe, ich konnte heute ein wenig zur Aufklärung beitragen.

Wir haben aber noch nicht über den Urlaubsabend gesprochen. Einen völlig entspannten Urlaubsabend kann der Honnefer im Restaurant Rheingold erleben. Mit Blick auf den Jachthafen. Einzigartig. Meine Meinung. Ich bin immer wieder gerne dort. Und das seit knapp 20 Jahren. Es lohnt sich allemal. Warum fahre ich eigentlich nach Holland? Meine Altenpflegerin meint: „Wir müssen hier auch mal raus“. Na gut. Aber Heimweh habe ich schon…   

Glückwunsch

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; diese These habe ich zwar letztes Jahr erstmalig aufgestellt, aber unser Stadtjugendring widerlegt diesen Satz bereits seit 25 Jahren. Letztes Wochenende war wieder R(h)einspaziert und die Massen sind geströmt. Wetter gut, Umsatz gut, Bands gut, alles gut.

Ich gestehe, bei der ersten Nennung des Headliners war ich etwas skeptisch. Abgesehen davon, dass der kölsche Rock‘n‘Roll nicht unbedingt meine favorisierte Stilrichtung ist, bin ich eigentlich der Meinung, dass er in die 5. Jahreszeit gehört, wo er in hiesigen Breitengraden durchaus seine Berechtigung hat. Aber die Abstimmung mit den Füßen hat mich eines Besseren belehrt. Nachmittags schon füllte sich die Insel und die Stimmung hätt nicht besser sein können. Alles richtig gemacht, herzlichen Glückwunsch.

Rundum nur fröhliche Gesichter und ein bunt gemischtes Publikum aller Altersstufen. Open Airs auf der Insel Grafenwerth haben eben ihr besonderes Flair. Nizza, das Bad Honnef am Mittelmeer, hat übrigens nur eine Halbinsel; und die wahrscheinlich noch ohne Live-Musik. Wird Zeit, dass wir uns emanzipieren. Siebengebirge, Bad Honnef, Insel Grafenwerth, da braucht es keine weiteren Titel. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Zeit

Ausschlaggebend war der Kommentar einer Bekannten in einer E-Mail: „Ich habe Fotos von Deinen Kindern auf Facebook gesehen.“ Mein Ex-Mann hatte ein paar Fotos aus seinem gemeinsamen Urlaub mit unseren Kindern gepostet. „Jetzt will ich aber mal sehen, was der Welt via Internet von meinen Kindern präsentiert wird!“ Ich wurde selbst Teil dieser World-Wide-Web-Community. Nicht so begeistert von den Bildern meiner vorpubertären Tochter im Bikini am Strand, aber – wie Millionen andere auf unserer Erde – angefixt von dieser ungeahnten Leichtigkeit der Kommunikation. Bekannte suchen und sich zu Freunden machen – noch nie ging das so einfach! Eingeschlafene Kontakte wiederbeleben – toll! So viel aus der ganzen Welt erfahren und kennenlernen – beeindruckend! Immer mehr Freunde und mehr Diese Seite gefällt mir, mehr Kommentare, mehr Posts, mehr, mehr, mehr. Eine gigantische Flutwelle brach irgendwann über mir zusammen. Atemlos und verschüttet blieb ich zurück. Meiner Zeit und einem Stück Freiheit beraubt. Statt sich tatsächlich in der Welt zu bewegen, befindet man sich wie gefesselt am PC, Smartphone oder Tablet. Mit dem Zwang, alle Nachrichten erfassen zu müssen sowie dem Drang, sich selbst permanent mitzuteilen, verlieren wir den Augenblick, in dem wir uns just in diesem Moment befinden. Wir denken, wir halten ihn fest. Aber eigentlich erleben wir ihn ja gar nicht! – sondern verpassen ihn und seinen leisen Charme, seine brüllende Freude oder seine heimliche Traurigkeit. Mittlerweile habe ich den Dieb zumindest von meinem Handy verbannt und versuche, seinen Verführungen zu widerstehen, wenn ich am PC sitze. Dennoch stiehlt er mir gelegentlich meine Zeit. Manchmal immerhin hinterlässt er brauchbare Informationen oder auch einen Augenblick, der mir einen Bruchteil der gestohlenen Zeit zurückgibt. Franziska Lachnit (2017)

Der Schaukelsommer geht weiter

Der Sommer ist zurück, wenn auch nur kurzzeitig: Am Mittwoch ist landesweites Schwitzen angesagt. Ab Donnerstag vertreiben im Westen bereits erste Gewitter wieder die Hitze.

Schaukelsommer in voller Fahrt

Pulli raus, Pulli rein, Sonnenbrille an und wieder aus: Der Schaukelsommer macht in diesem Monat seinem Namen alle Ehre. „So ein Zickzack-Wetter ist nicht jedermanns Sache, für einen durchschnittlichen Sommer in Deutschland jedoch völlig normal. Wir Meteorologen bezeichnen diese Wetterlage als Schaukelsommer“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe bei WetterOnline. „Solch ein Wetter entsteht, wenn Hoch- und Tiefdruckgebiete immer wieder ihre Plätze tauschen. So kann sich Hitze aus Südeuropa mit feucht-kühlen Luftmassen vom Nordatlantik bei uns abwechseln.“

Für die Hitze, die uns zur Wochenmitte erwartet, sorgt dieses Mal aufziehende heiße Luft aus dem Mittelmeerraum. Temperaturen um oder sogar über 30 Grad sind dabei in weiten Landesteilen wahrscheinlich.

Neue Kaltfront bringt ab Donnerstag Gewitter

Allerdings bleibt das Sommer-Hoch nicht landesweit bestehen. Ab Donnerstag verdrängt bereits eine neue Kaltfront mit Gewittern und starken Regenfällen die Hitze aus dem Westen. Dort hat das das Wetter ab Freitag Zeit, sich zu beruhigen, während es im Süden bei schwül-warmer Luft weiterhin krachen kann. „Am Wochenende nehmen Schwüle und Gewittergefahr wieder zu“, prognostiziert Wetterexperte Matthias Habel. „Bei Temperaturen um die 25 Grad wird es dabei jedoch nicht mehr ganz so heiß wie zuvor. Regional kann es mit etwas Glück sogar auch einmal länger freundlich bleiben.“

Juli endet kühl

Nach derzeitigem Stand deutet sich für die letzte Juliwoche weiterhin wechselhafteres und deutlich kühleres Wetter an. Grund dafür ist ein kräftiges Tief, das vom Atlantik nach Mitteleuropa zieht und kühlere Polarluft mit sich bringt. Höchstwerte von nur noch 20 Grad oder weniger wären dann wahrscheinlich. Wenn der Sommer sich jedoch so weiterentwickelt wie bisher, dürfte die neue Kalt-Wetterphase nicht allzu lange andauern.

Wie lange der Sommer noch hin und her schaukelt und welche Höchsttemperaturen am Mittwoch erreicht werden, können Wetterinteressierte auf www.wetteronline.de nachverfolgen. Auch per WhatsApp Benachrichtigung oder über die WetterOnline App bleiben sie immer bestens informiert, bis wann die Sonne noch scheint oder ob das nächste Gewitter bereits im Anmarsch ist.

Foto/Text: WetterOnline

 

SRI LANKA: Großes Dankeschön an die Spender

 Die Arbeiten sind im Gange

Nach den schlimmen Unwettern in Sri Lanka drohte auch das Häuschen von Sathiya (17) und ihrer Mutter (40) einzustürzen, zumindest unbewohnbar zu werden.  Ein Hilferuf Ende Mai an Ilse Huppertz, der Vorsitzenden der Sri Lanka-Hilfe in Bad Honnef, blieb auch in Bad Honnef nicht ungehört.

Viele, viele Spender halfen. Es kamen große Beträge, auch von der Internationalen Nähstube, deren Flüchtlingsfrauen spontan 300 € aus dem Taschenverkauf bereitstellten, sodass in wenigen Tagen das gesteckte Ziel, die Finanzierungslücke für den Abriss und den Wiederaufbau der Hütte von geschätzten 4.000 € zu schließen inzwischen mit 5.000 € geschlossen werden konnte. Ilse Huppertz: „Hierfür ein großes Dankeschön auch an dieser Stelle an alle Spender!“ 

Das Geld ist, wie Schatzmeisterin Helene Claudotte-Wessel berichtet, inzwischen nach Sri Lanka überwiesen worden. Es ging auf das Konto der Betreuerin der dortigen Patenkinder des Vereins Pam Pieris, die den Baufortschritt betreut und inzwischen Fotos über die aktuellen Arbeiten gesandt hat.

Die Bauarbeiten werden immer wieder durch starke Regengüsse unterbrochen, schreibt sie, aber die Fundamente werden in diesen Tagen eingerichtet und es geht voran. „Für das 25 Quadratmeter große Häuschen mit zwei kleinen Zimmern kaufen wir ein Bett und einen Schreibtisch, denn Sathiya wird bald ihr Studium beginnen,“ so eine erleichterte Ilse Huppertz.

„Rettet den Stadtgarten“

Presseerklärung der Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“ zum Bürgerdialog (10. Juli 2017 im Rathaus)

Die Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten!“ wertet den Bürgerdialog vom 10. Juli im Rathaus als vollen Erfolg. Mit grünen Karten sollten die Bürgerinnen und Bürger auf vorstrukturierten Pinnwänden ihre Zustimmung zu den geplanten Projekten signalisieren, mit roten ihre Ablehnung. Im Gegensatz zu allen anderen Projekten fand sich das Projekt „Teilbereich Stadtgarten“ von zahlreichen roten Karten geradezu überhäuft.

Ein riesiger roter Flickenteppich signalisierte eine fast einhellige und strikte Ablehnung mit sehr gewichtigen Gründen, wie z.B. Schutz eines wertvollen Biotops, eines alten Baumbestandes, artenreicher Grünflächen und Hochwasserschutzgebiet. Eine erhebliche Brisanz erhält der Hinweis auf die Schadstoff-Filter-Funktion dieser Grünen Lunge entlang der B42 durch neue Informationen aus Leverkusen und Dortmund, wonach dort empirisch nachgewiesen wurde, dass in der Nähe von ungeschützten Schnellstraßen Atemwegserkrankungen und Krebsrisiken signifikant dramatisch angestiegen sind. (Erstere um etwa das Hundertfache!)

Aber es blieb nicht bei reiner Ablehnung. Auf gelben Karten wurden u.a. folgende zwei diskussionswerte Alternativen skizziert. Lohnenswert erscheint die Anregung, in der Nähe von etlichen Kindertagesstätten und Grundschulen didaktisch und methodisch aufbereitete Lernpfade für die Kinder dieser Einrichtungen anzulegen und ihnen Parzellen zur Verfügung zu stellen, auf denen sie Natur im Wechsel der Jahreszeiten erleben und vielleicht sogar selbst gestalten können.

Auch Bienenhotels könnten von ihnen im Rahmen des Werkunterrichts gebaut werden. Visionär erscheint der Vorschlag, die B42 und die Bahnstrecke in Höhe der Stadt zu übertunneln. Mit dieser Idee verbinden sich völlig neue Perspektiven: Schadstoffe würden kanalisiert, Lärm gemindert, die Stadt gewönne zusätzliche Flächen für Spiel, Sport, Gastronomie, Rad- und Spazierwege. Der gesamte Stadtgarten würde deutlich aufgewertet, der Zugang zum Rhein auf breiter Fläche ermöglicht und die touristische Attraktivität der Stadt erheblich gesteigert.

Aus dem Ergebnis der Bürgerbeteiligung ziehen wir die zwingende Konsequenz, dass die Stadtverwaltung etliche Projekte, die viele grüne Karten erhielten, weiterverfolgen sollte, das Projekt Nr. 8 aber, Bebauung eines Teilbereichs Stadtgarten“, aus dem Planungsverfahren zurückziehen muss, um ihr Versprechen einzulösen, dass das Votum der Bürgerinnen und Bürger im Planungsverfahren tatsächlich berücksichtigt wird. Anderenfalls könnte der Bürgerdialog leicht als Alibiveranstaltung entlarvt werden.

Heinz Jacobs, Sprecher der Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten!“

R(h)einspaziert sprengt alle Ketten

Foto: Zum Finale ließ Cat Ballou Konfettis über das begeisterte Publikum herabregnen. 

Was für ein Jubiläum! Nach dem Kassensturz steht fest: Bad Honnef hat am Samstagabend das erfolgreichste R(h)einspaziert-Festival aller Zeiten erlebt. Wie der Kassierer des Stadtjugendrings, Marcelo Peerenboom, mitteilt, war der Umsatz exakt doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr und so hoch wie noch niemals zuvor in der Geschichte der Veranstaltung. „Das übertrifft unsere kühnsten Erwartungen“, kommentiert der neue Veranstaltungsleiter des Festivals, Marius Nisslmüller, den Erfolg. Er trug erstmals die Verantwortung für die Veranstaltung, die seit nunmehr genau 25 Jahren jedes Jahr Tausende Musikfans auf die Insel lockt.

 Schon am Nachmittag war die Insel so gut besucht wie noch nie in der Geschichte von R(h)einspaziert. Alle Bands konnten vor einem großen Publikum spielen – auch die Formation „The Backfire“, die eigens aus der französischen Partnerstadt Berck-sur-Mer angereist war und noch in der Nacht wieder nach Frankreich fuhr. Die Band meldete sich nach der Ankunft daheim beim Festivalteam und bedankte sich per SMS für die Gastfreundschaft und das tolle Konzert: „We really enjoyed the festival“, schrieb Sänger Matthis Capron Moreno.

 Vom Umsatz her war bisher das Festival im Jahr 2015 mit dem Topact Völkerball der Spitzenreiter, gefolgt vom Jahr 2016 mit den Dirty Deeds. Nun hat sich das Jahr 2017 mit Cat Ballou an die Spitze gesetzt. Für den Vorsitzenden des Stadtjugendrings, Andreas Roschlau, der in wenigen Wochen sein Amt abgeben wird, ein wirklich tolles Finale seiner Amtszeit.                                                                                       Marcelo Peerenboom

Werner Ernst erster Minigolfmeister

Bei der ersten Bad Honnefer Minigolfmeisterschaft im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth traten 30 Teilnehmer an. Sechs Teams und sechs Einzelspieler kämpften um Pokale, Urkunden und Gutscheine. Nach gut zwei Stunden standen die stolzen Gewinner fest: Werner Ernst (Foto) wurde erster Bad Honnefer Minigolfmeister der Neuzeit. Auf den Plätzen folgten Brigitte Leschet, Sven Henning und Sigrid Ernst. Bei den Mannschaften siegte das Team „Rittermeier“ vor „Hole-in-one“ und den Minigolffreunden aus Erpel. Organisatorin Helga Ebel-Gerlach freute sich über einen gelungenen Start dieser neuen Meisterschaft. Am 20. August geht es bereits weiter mit einer „Grillmeisterschaft“ im Freibad.

Rommersdorf-Bondorfer Schützenfest

Mit einem Platzkonzert eröffneten die Spielmänner des TV Eiche heute das Rommersdorf-Bondorfer Schützenfest auf dem Schützenplatz am Buchebonne. Heute findet dort das Prinzen- und Königsvogelschießen statt. Sonntag beginnt das Fest um 13 Uhr mit einem Frühschoppen, bevor ab 14 Uhr die Schießwettbewerbe für jedermann beginnen. Alle Bürger sind herzlich eingeladen.

Jürgen und Beate Behr wurden Schützenkönigspaar in Rommersdorf. Basti Siebertz und Jenny Steinbach sind das neue Prinzenpaar (Foto: Orga-Team)

Die Ergebnisse:

Linker Flügel: Melitta Rieger 40. Schuss

Rechter Flügel: Herbert Kroppen 83. Schuss

Kopf: Jana Kroppen 145. Schuss

Schweif: Udo Bünger 209. Schuss

Linker Flügel: Fabian Ried 47. Schuss

Rechter Flügel: Fabian Ried 92. Schuss

Kopf: Bastian Siebertz 150. Schuss

Schweif: Bastian Siebertz 188. Schuss

Den Damenpokal holte sich Jana Steinbach mit Ringzahl 28 im 1. Stechen gegen Jana Kroppen, ebenfalls mit Ringzahl 28, mit 10 Punkten gegen 8 Punkte. Vereinsmeister wurde Michael Steinbach mit Ringzahl 29 im zweiten Stechen gegen Melitta Rieger mit 8 zu 7 Punkte.