BÜRGERBLOCK: Innenstadt-Einbahnstraße

Parkraumkonzept ist im Zusammenhang mit Probebetrieb Ring-/Carée-Lösung Hauptstraße zu sehen

Das verabschiedete Parkraumkonzept sollte mit einem Probebetrieb Ring-/Carée-Lösung für die Hauptstraße einhergehen. Den Prüfauftrag hat der Bürgerblock in der letzten Verkehrs-Ausschuss-Sitzung gestellt.

Der BB hat sich schon seit langem für eine Einbahnstraßen-Situation in der Innenstadt ausgesprochen – aber mit der klaren Prämisse, dass Autofahrer die Möglichkeit haben, kurz Ihre Einkäufe zu erledigen.

„Mit dem nun verabschiedeten Parkraumkonzept, dass nach einem Jahr kritisch überprüft wird, haben wir nun die Möglichkeit in einer Gesamtlösung für Anwohner, Kurz- und Langzeit Parker, Gewerbetreibende die Situation für alle Beteiligten möglichst vielfältig zu gestalten und den Gesamtzusammenhang auch in Bezug auf ISEK für die Bürger bestmöglich zu gestalten“, so Herbert Krahe, Ratsmitglied im Verkehrsausschuss.

Katja Kramer-Dißmann fügt hinzu: „Die während der Bauphase existente Ring-Lösung hat extrem gut funktioniert. So könnte man auch noch mehr Parkraum für kurze Einkäufe in der Hauptstraße schaffen. Dies wäre ein Mehrwert für den Einzelhandel, die Anwohner sowie einen ruhigeren und sichereren Verkehrsfluss.“ ck

CDU: Floßweg-Lebensqualität erhalten!

„Die CDU Fraktion setzt sich bei der Floßwegplanung dafür ein, daß die Poller erhalten bleiben und der Floßweg nicht zu einer Durchgangsstraße wird. Wir verstehen die Sorgen der Anlieger, daß bei einer Öffnung der Straße der Floßweg eben nicht nur von den Anliegern, sondern als eine Durchgangsstraße Richtung Honnef Süd genutzt würde,“ erklärte Folkert Milch, CDU Ratsmitglied für Bad Honnef Süd.

Am Montag, dem 20. Februar fand eine Begehung des Floßwegs mit den Ratsmitgliedern Ewald, Selzer und Milch mit zahlreichen Anwohnern statt, um deren Bedenken und Anregungen vor Ort zu diskutieren.

Wie schon in der Bürgerversammlung zuvor artikuliert, sehen die Anlieger eine mögliche Öffnung des Floßwegs und die damit verbundene enorme Zunahme des Verkehrs als größtes Problem bei der Planung an. Dies würde, so die Meinung der Anlieger, zu einer Verminderung der Lebensqualität und einer unwiederbringlichen Veränderung des Charakters der Straße als anwohnerfreundliches Wohngebiet führen.

„Uns ist auch wichtig, daß von der Stadtverwaltung Alternativen zu der bisherigen Planung aufgezeigt werden. Ein Zusammenhang einer möglichen Öffnung des Floßwegs mit der geplanten Bebauung am Weiher ist auch nicht aus der Begründung zu den Bebauungsplänen -Am Weiher- zu entnehmen“, so Milch.

Bislang wird der Floßweg auch, aufgrund des relativ überschaubaren Verkehrsaufkommens, als Spielstraße genutzt und ist Schulweg für zahlreiche Kinder.
Seitens der CDU Ratsmitglieder wurde angeregt, daß die Bedenken der Bürger schriftlich zusammengetragen werden und der Politik und der Stadtverwaltung zur Prüfung vorgelegt werden sollen. Bestehende Notwendigkeiten, die sich aus zwingenden Rechtsvorschriften ergeben, wie der Ausbau des Floßwegs an sich, sollen den Bürgern in Zukunft besser erklärt werden.

Sein Ratskollege Hans-Joachim Ewald ergänzt: „Die Anliegen der Bürger müssen systematisch aufgearbeitet und erforderliche Maßnahmen erläutert werden. Die Bürger dürfen nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“ fm

KULT: Kölsche Mess

Wenn Pfarrer Breuer zur Kölschen Mess ruft, dann kommen alle. Alle Karnevalisten. Und dann ist das Gotteshaus voll. So voll, wie nie über das gesamte Jahr. Gottesdienst op platt, schunkeln, singen, lachen.

Das lieben nicht nur die Jecken.

Für den Pfarrer, ein gebürtiger Solinger, ist die Kölsche Mess die frömmste und fröhlichste Messe im Jahr. Sie ist Kult. In diesem Jahr zum 24sten Mal. Angefangen hat alles vor dem Narrengericht.

Dort wurde Breuer verurteilt weil er angeblich falsch oder gar nicht gebützt hatte. 50 Mark Strafe. Damit nicht genug: Der damalige Prinz, Büb Brodesser, „bat“ ihn, doch einmal eine Messe op platt zu zelebrieren. Zum Glück konnte der Pfarrer damals nicht „Nein“ sagen. bö

GEDANKEN: De Zoch kütt falsch

Große Angst und Sorge machen sich in mir breit!

Aufgewühlt durch die unzureichenden Informationen seitens der Stadt, der Polizei und dem Festkomitee! Verärgert als Karnevalist, der sich, wie viele Andere müht, das karnevalistische Brauchtum zu pflegen und nun miterleben muss, wie unser Zoch, um die Stadt herum verlegt wird!

Nicht Krieg, Sturm oder Kanalarbeiten sind der Grund, sondern andere Sicherheitsgründe werden angedeutet! Derartige Erkenntnisse sind mir zwischen Düsseldorf und Mainz nicht bekannt geworden! Selbst in Köln, so hörte ich, läuft der Zoch nicht urplötzlich über die innere Kanalstraße! Spricht man nur von einer allgemeinen Sicherheitslage, stellt sich unweigerlich die Frage, warum nur in Bad Honnef, in dieser Konsequenz? Unfälle während des Umzuges in der Innenstadt? Sind mir nicht bekannt!

Sind wir vielleicht das Übungsdorf für den Ernstfall, oder haben die Sicherheitsorgane doch mehr Erkenntnisse, als sie preisgeben wollen? Steht ein Terrorakt  in Bad Honnef unmittelbar bevor? Gibt es IS- Unterstützer in der Stadt? Warum sind wir Primärziel polizeilichen Handelns in NRW? Hierzu fehlen klare Aussagen! Sind alle Volksvertreter der Stadt unterrichtet worden? und in die Tragweite des Handelns eingewiesen!

In Zeiten, wo viele Teile der Bevölkerung Angst vor Überfremdung haben, oder andere bösartig schüren, halte ich diese tiefgreifende Beschneidung eigener Identität, für ein fatales Signal. Dabei steht gerade der Karneval für ein bindendes Element der Kulturen! Stattdessen gibt es Verhaltensregeln in Kulturcafés! Dort dürfte das Warum, ebenfalls erschreckend aufgenommen werden. Wie und Wo, sollen denn die Menschen zusammenfinden, wenn nicht beim gemeinsamen Feiern des rheinischen Brauchtums?

In der Hoffnung auf Besinnung oder Erleuchtung.

Dirk Schneider

„De Prinz kütt!“

Bonner Kinderprinz Vin-Luca I. und seine Bonna Lara I. besuchen die GGS Am Reichenberg

Dieses Mal ist die Vorfreude auf Weiberfastnacht in der Schule besonders groß, denn der Bonner Kinderprinz Vin-Luca I. und seine Bonna Lara I. werden mit ihren Cadetten der GGS Am Reichenberg einen Besuch abstatten. Ein buntes Programm erwartet die Kinder wieder einmal in der geschmückten Turnhalle.

Neben Auftritten einzelner Klassen gibt es eine Karnevalsmodenschau, bei der die  schönsten Kostüme auf dem Laufsteg präsentiert werden sowie Gastauftritte der Rasselbande und der Rheindiamanten. Bei beiden Vereinen sind viele Schülerinnen als Funkemariechen aktiv.

Moderiert wird die Feier von Schülerinnen und Schülern des vierten Schuljahres. Höhepunkt des Vormittages dürfte aber der Auftritt des Kinderprinzen sein, der selber Schüler der GGS Am Reichenberg war und selbstverständlich reichlich Kamelle mitbringen wird. Bleibt nur noch zu rufen GGS Am Reichenberg – Alaaf! eb

Aktionsplan des Stadtelternrates Bad Honnef

Familienfreundliche Stadt, Bildung und Stadtentwicklung – das sind die großen Themenfelder, die sich der Stadtelternrat mit dem neuen Jahr auf die Fahne geschrieben hat. „Was macht den Stadtelternrat aus, was sind die wichtigsten Themen, wo wir uns zukünftig engagieren wollen“, so umschreiben Annette Hillebrand und Doris Bell vom Vorstand die Beweggründe, einen Aktionsplan aufzustellen. „Wir haben im vergangenen Jahr einen Workshop veranstaltet und dabei die für uns als Eltern und Elternvertreter wichtigsten Aspekte identifiziert“, ergänzen sie. Bad Honnef wird von den Eltern als attraktiv und familienfreundlich geschätzt, was sich sowohl in der geografischen Lage aber auch in der Auswahl von Kindergärten und Schulen ausdrückt. Dennoch gibt es einige kritische Themen, die den Eltern am Herzen liegen.

„Wir Eltern haben nochmal eine ganz andere Sicht auf die Dinge und möchten bewirken, dass alles für eine kinder- und familienfreundliche Stadt getan wird.“ erklärt Doris Bell. Die Elternvertretung setzt deshalb auf ihre Beratungsfunktion in den städtischen Ausschüssen und bietet sich auch als kompetenter Gesprächspartner zur Mitwirkung am aktuell diskutierten integrierten Stadtentwicklungskonzept (iSEK) für Bad Honnef an. Dabei ist es im Interesse von Eltern und Kindern, die Schulwege so kurz und sicher wie möglich zu gestalten. Der öffentliche Nahverkehr im Bergbereich, aber auch zwischen Berg und Tal, muss ausgebaut werden, um die schulischen oder kulturellen Angebote Bad Honnefs allen besser zugänglich zu machen.

Weiterführende Schulen, digitale Medienkompetenz und Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein großer Bereich, dem sich der Stadtelternrat bereits seit Jahren widmet und in den Ausschüssen der Stadt engagiert. Das soll auch weiterhin Ziel sein. Kinderbetreuung muss ganztags gewährleistet werden und dennoch bezahlbar bleiben, das gilt für ausreichend Kindergärten in Wohnortnähe ebenso wie für OGS-Plätze an Grundschulen oder Hausaufgabenbetreuung für die Sekundarstufe I.

„Wir werden künftig verstärkt dafür werben, was wir machen, wofür wir uns engagieren, und dabei wünschen wir uns auch die Mitarbeit interessierter Eltern und Einwohner unserer Stadt“, so Annette Hillebrand. Gäste sind bei den Sitzungen des Stadtelternrates gern gesehen. Die nächste Sitzung findet am 28.03.2017 um 20 Uhr im Rathaus Bad Honnef statt. Zu erreichen ist der Stadtelternrat unter stadtelternrat@bad-honnef.de und im Internet unter www.Stadtelternrat.Bad-Honnef.de. sk

Der DragonDome steht Kopf

Dragons Rhöndorf vs. Licher BasketBären 77:70 (25:11/14:23/16:13/22:23)

Vor 1150 jecken Zuschauern, darunter das Alfterer Kinderprinzenpaar, konnten die Dragons Rhöndorf einen wichtigen 77:70-Erfolg gegen die Licher BasketBären verbuchen und somit ihre Ausgangsposition im Kampf für die Playoffs verteidigen.

Schon vor dem Tip-Off musste Headcoach Matthias Sonnenschein zwei Hiobsbotschaften verdauen, denn sowohl Topscorer Aaron Nelson (Rückenverletzung), als auch Thomas Michel (Erkältung) waren zum zuschauen verdammt und konnten ihrer Mannschaft entsprechend nicht auf dem Feld helfen. Für die beiden Leistungsträger rückten die nachnominierten Valentin Blass und Yannick Kneesch aus der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn in den Kader nach und gaben ihr Saisondebüt im Drachen-Dress.

Anstelle von Nelson und Michel nahmen Will Trawick und Anton Geretzki die vakanten Plätze in der Starting Five der Dragons ein, die wie üblich durch Mike Lucier, Florian Wendeler und Capitano Viktor Frankl-Maus komplettiert wurde. Bereits beim Stand von 3:0 nach 1,5 gespielten Minuten war Coach Sonnenschein zur ersten taktischen Korrektur gezwungen, da Center Florian Wendeler früh sein zweites persönliches Foul kassierte und auf der Bank der Hausherren Platz nehmen musste.

Doch trotz der personellen Rückschläge präsentierten sich die Drachen im ersten Spielabschnitt mehr als auf Augenhöhe mit den BasketBären und zwangen Gästetrainer Rolf Scholz nach einem 7:0-Lauf zum 15:9 zur ersten Auszeit der Partie. Doch auch im Anschluss blieben die Drachen klar tonangebend und konnten mit dem Buzzerbeater durch Mike Lucier eine 25:11-Führung mit ins zweite Viertel nehmen. Dort war es vor allem Guard Blake Justice, der zunächst die Akzente setzte und mit zwei erfolgreichen 3ern auf 25:17 verkürzen konnte, ehe Simon Kutzschmar noch einen Korbleger zum 25:19 nachlegen konnte.

Da hatte auch Headcoach Matthias Sonnenschein genug gesehen und bat seine Mannen zum Gespräch an die Seitenline. Im Anschluss war es vor allem Mike Lucier zu verdanken, dass die Hausherren weiterhin eine knappe Führung behaupten konnten, denn der Kanadier in Diensten der Drachen war an nahezu jeder erfolgreichen Aktion seiner Farben beteiligt und konnte sowohl in der Offense, wie auch in der Defense Akzente setzen. Beim Stand von 39:34 baten die Schiedsrichter beide Mannschaften zum Pausentee in die Katakomben des DragonDome.

Nach der Pause war es erneut Mike Lucier, der mit einem erfolgreichen Distanzwurf für den Auftakt nach Maß sorgte und gemeinsam mit Florian Wendeler für den Ausbau der Dragons-Führung verantwortlich war (44:34). In einem Viertel, was wahrlich nicht als Musterbeispiel für die Schönheit des Basketball-Sport in die Geschichtsbücher eingehen wird, zeigten beide Teams, wieviel in der entscheidenden Saisonphase auf dem Spie steht. Die Intensität in der Defense wurde merklich in die Höhe geschraubt und jeder Punkt musste hart erarbeitet werden, zumeist von der Freiwurflinie.

Beim Stand von 55:47 war vor dem jecken Dragons-Publikum alles angerichtet für einen spannenden Schluss-Abschnitt im DragonDome. Dort war vor allem erst einmal viel Beinmuskulatur beim Anhang der Dragons gefragt, denn es sollte volle zwei Minuten dauern, ehe Will Trawick die Fans mit seinen Punkten erlöste und Platz genommen werden durfte (57:49). Und erst einmal heiß gelaufen, legte der US-Boy der Drachen weitere Punkte nach und besorgte im Alleingang das 61:50 für die Hausherren.

Die Gäste aus Mittelhessen zeigten jedoch immer wieder enorme Nehmerqualitäten und kamen nach einem Dunk Lamar Mallory wieder auf 61:55 heran und spätestens als Simon Kutzschmar via 3er auf 68:64 verkürzen konnte, war jedem der 1150 Zuschauer klar, dass bei noch 2:26 Minuten verbleibender Spielzeit die Crunchtime endgültig angebrochen war. Die Gäste setzten beim Stand von 70:66 auf die Taktik,die Uhr anzuhalten, doch Capitano Viktor Frankl-Maus zeigte von der Linie keine Nerven und verwandelte unter dem ohrenbetäubenden Lärm der Zuschauer seine beiden Würfe sicher zum vorentscheidenden 72:66.

Mit dem 77:70-Sieg feiern die Drachen den zweiten Heimsieg in Folge und können erneut einen wichtige Punkte bei der #MissionPlayoffs verbuchen und haben damit auf dem Weg in die Postseason der ProB weiterhin alles selbst in der Hand.
Matthias Sonnenschein (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben es als Mannschaft heute gut geschafft den Ausfall von Aaron zu kompensieren und eine hohe Intensität aufs Feld gebracht. Ein Dank geht heute besonders nach Bonn, dass wir so kurzfristig auf Valentin Blass und Yannick Kneesch zurückgreifen konnten.“

Rolf Scholz (Headcoach Licher BasketBären): „Glückwunsch an die Dragons zu diesem verdienten Sieg. Trotz des Ausfalls von Nelson konnten wir das Rebound-Duell nicht für uns entscheiden, was sicherlich ein entscheidender Faktor für unsere Niederlage heute war.“

Rhöndorf: Reusch (2), Geretzki (9/2-3er), Wendeler (4), Fouhy (DNP), Frankl-Maus (18, 9 Assists), Lucier (20/3), Trawick (13/2, 10 Rebounds), Winterhalter (4), Tratnjek (0), Blass (2), Kneesch (5/1), Fouhy (DNP)

Lich: Mallory (12, 11 Rebounds), Krause (6/2-3er), Simmons (7/1), Horstmann (9), Martin (6), Schick (4), Justice (11/3), Kraushaar (10/2), Kutzschmar (5/1), Pjanic (0). ds

Foto: Clipdealer

DRK: TIPPS für die tollen Tage

Der Beginn des Straßenkarnevals im Rheinland bedeutet für die DRK Helfer in Bad Honnef eine arbeitsreiche Woche – Tipps für eine sichere „fünfte Jahreszeit“:

Den Auftakt für sechs närrische und arbeitsreiche Tage bildet Weiberfastnacht für die Helfer des Roten Kreuzes. Hierbei unterstützen die Einsatzkräfte den DRK Kreisverband in Siegburg. Aber auch vor Ort heißt es, das karnevalistische Treiben sanitätsdienstlich zu betreuen. Über 80 Helfer werden weit mehr als 500 Einsatzstunden bei Karnevalsveranstaltungen, der Marktschau und den drei Umzügen in Bad Honnef  leisten. Selbstverständlich muss neben den vielen karnevalistischen Aktivitäten auch die Einsatzbereitschaft des Katastrophenschutzes wie gewohnt sichergestellt werden.

Damit Sie einen schönen und sicheren Straßenkarneval erleben können, geben Ihnen unsere Helfer und Führungskräfte folgende Tipps:

Tipp 1: Funktionswäsche tragen
Im Karneval will niemand den Schneeoverall über das Kostüm ziehen. Aber der Körper muss trotzdem warm gehalten werden. Am besten zieht man mehrere Schichten übereinander („Zwiebellook“). Als unterste Schicht eignet sich Funktionswäsche. Sie hält warm – und weil sie eng anliegt, kommt die Optik trotzdem nicht zu kurz.

Tipp 2: Tee zum Aufwärmen
Ein Schluck Alkohol zur Aufwärmung hilft nur, wenn er im Warmen getrunken wird – in der Kälte beschleunigt er den Wärmeverlust. Bereitschaftsleiter Jens Koelzer: „Im Straßenkarneval taugt Alkohol nicht zum Aufwärmen. Hier ist heißer Tee das Mittel der Wahl.“
Tipp 3: Maß halten – und stehen bleiben
Ganz auf Alkohol verzichten muss niemand, aber Maß zu halten ist wichtig. „Wer anfängt zu lallen oder unsicher zu gehen, sollte unbedingt eine Alkoholpause von mindestens zwei Stunden einlegen. Dafür darf man sich auf keinen Fall draußen hinlegen, sonst sinkt die Körpertemperatur schnell auf bedrohliche Werte“, sagt Zugführer Sven Champion.

Tipp 4: Hilflosen helfen
Wer einen angetrunkenen Karnevalisten schlafend oder dämmernd im Freien antrifft, muss unbedingt helfen. Sonst drohen Unterkühlungen mit im schlimmsten Fall lebensbedrohlichen Auswirkungen. Die Person muss ins Warme gebracht – und bei Bedarf von Fachleuten des Sanitäts- und Rettungsdienstes weiterbehandelt werden. Hierfür stehen während der Karnevalszüge und -veranstaltungen die Helfer des Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes bereit. Für den Fall das kein professioneller Sanitätsdienst in der Nähe ist, sollte unbedingt der Rettungsdienst unter der bekannten Notrufnummer 112 alarmiert werden.

Bad Honnefer bauen eine Schule in Afrika (Teil 1)

Von Peter Hurrelmann

Eigentlich wollten wir damals den Menschen im 500-Seelen Dorf Kasambya in den fruchtbaren Wäldern am Äquator Ugandas zu gutem Trinkwasser verhelfen und damit auch ihre schwierige Gesundheitssituation verbessern. Die Idee, ihren vielen Kindern zu einer guten Zukunft zu verhelfen war auch von Anfang an da, aber den Bewohnern fehlte damals eine wesentliche Voraussetzung dafür. Sie hatten kein Geld, um die Schulgebühren ihrer Kinder zahlen zu können.

Denn die Schule, die wir dort bauen wollten, sollte sich von Anfang an finanziell selbst tragen. Mittlerweile arbeiten wir zehn Jahre Hand in Hand mit den Dorfbewohnern zusammen. Wir haben sie unter anderem bei der Entwicklung der Landwirtschaft unterstützt und ihnen Wege gezeigt, wie sie sich damit aus ihrer Armut befreien können. Es waren zehn spannende Jahre, in denen wir und auch die Bewohner Kasambyas sehr viel voneinander gelernt haben. Eine Zeit, die wir nicht mehr missen möchten.

Wer sind wir?
„Hand in Hand for a better life“ ist eine Initiative aus zwölf Mitstreitern, Honnefer Bürger, Menschen aus der Region und einige Auswärtige, die die Bewohner Kasambyas seit zehn Jahren mit Hilfe zur Selbsthilfe Schritt für Schritt aus ihrer Armut geführt haben. Wir handeln dabei nach festen Prinzipien: Es gibt möglichst keine Geschenke. Fast alles erfordert, wenn möglich eine Gegenleistung. Transparenz steht an oberster Stelle. Gesammelte Spenden gehen direkt in die Umsetzung geplanter Projektvorhaben und jeder Spender soll das nachvollziehen können. Ob man einen Sack Zement, die Kosten für eine Geburt, eine Schulbank, Ziegelsteine oder einen HIV Test stiftet, alle Spenden kommen an und werden genau dafür verwendet. Und jetzt steht es da. Das neue Schulgebäude mit neun Klassenräumen, in dem gut 300 Kinder von guten Lehrern unterrichtet, ihre siebenjährige Grundschulzeit absolvieren können. Am 30. Januar war es dann endlich soweit und wir machten uns auf, die Schule vor Ort einzuweihen.

Auf nach Uganda!
Ein Aufenthalt in Uganda ist spannend. Es vergeht kaum eine Stunde ohne Überraschungen und manchmal ist es schwierig, cool und locker zu bleiben und den Humor zu bewahren. Es ist auch eine Reise von alt nach jung. Eine Reise aus Deutschland, dem Land, dessen Bewohner mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren zu den ältesten Ländern der Erde zählt, in das weltweit jüngste Land, in dem die Menschen durchschnittlich 14 Jahre alt sind. Und bei so vielen Kindern sind Schulen besonders notwendig.

Morgens 3.00 Uhr. Wir sind zu zweit. Mein Mitstreiter aus unserem Team heißt Gabor und gemeinsam schleppen wir unsere sieben Koffer ins Auto. Bad Honnef – Frankfurt – Brüssel – Kampala mit 124 Kilo Übergepäck in Form von medizinischem Gerät, wie Arterienklemmen, Geburtszangen und elektronischen Apparaturen. Eine freundliche Spende eines Arztes, die wir in Uganda zugunsten unseres Projektes an ein Krankenhaus verkaufen wollen. Ein anderer Arzt unserer Stadt hatte uns noch 15 Kilo Verbandsmaterial für unsere Krankenstation mit auf den Weg gegeben. Brüssel – Kampala: Neun Stunden Flug, Landung um 21.00 Uhr Ortszeit.

Die Einreise
Bevor wir zum Immigration Officer durchdringen, müssen wir unseren gelben Impfpass vorzeigen. Es wird kurz, willkürlich irgendeine Seite aufgeschlagen und ich bezweifle, dass der Health-Officer lesen kann, was dort steht. Aber Vorschrift ist Vorschrift. Dann geht’s zur Einreise. Der Immigration-Officer war anscheinend zur Ausbildung in den USA, denn er fragt nach demselben Schema mit demselben versteinerten Gesicht. Außerdem gibt es am Counter neuerdings Kameras und Scanner zur Erfassung biometrischer Daten. Die gleichen wie bei der Einreise in USA. Ich werde nur nach dem Grund meines Aufenthalts gefragt. Gabor muss allerdings beim Nachbarschalter das volle Programm mit Scannen beider Hände und Fotografie der Iris absolvieren. Warum er und nicht ich, lässt sich nicht ergründen. Wir waren beide schon Uganda. Hinter der Einreise das Kofferband. Erster Erfolg: Alle Koffer sind da! Uns konnte im Vorfeld niemand wirklich sagen, wie unsere Geräte zolltechnisch zu behandeln sind. Aber gerade als der Zoll unsere Koffer per Röntgenscanner kontrollieren will, kommt, wie vorher vereinbart, der Polizeichef des Bezirks Edward S. in die Abfertigung, wimmelt die Zöllner ab und wir können gemeinsam unter seinem Schutz unbehelligt den Flughafen verlassen. Laut fällt ein Stein vom Herzen. Father John-Paul Jjumba, ehemaliger Hausgeistlicher des KSI, begleitet seit Jahren unser Projekt und weil der Polizeichef sein Freund ist, hatte er diesen Empfang für uns vorbereitet. Großartig!

Acht spannende Tage am Äquator
Stephen, unser Projektleiter vor Ort, holt uns mit einem Kleinbus ab. Unterwegs erklärt er uns schon mal das Programm, das er nach unseren Vorschlägen vorbereitet hat. Unser Aufenthalt ist komplett durchgetaktet. Stephen hat ganze Arbeit geleistet und unseren geplanten Wunschablauf minutiös bis ins Detail umgesetzt. Bürgermeister, Schulaufsichtsbehörde, Schulkomitee, Konstruktionsteam und Projektleitung der Schule, zwei Gesundheitshelfer, Dorf-Projektteam Kasambya, 26 Patenkinder und die Krankenstation mit ihren Schwestern. Um Mitternacht erreichen wir Mityana und unsere Unterkunft. Am nächsten Morgen geht’s los. Fast jeder hatte sich mit einer Agenda vorbereitet. Wir durften sogar während der Sonntagsmesse in der vollen Kirche der Gemeindestation auf der Kanzel Werbung für unsere Schule machen. Eine Audienz beim „Kabaka“, dem König von Buganda, hat leider nicht geklappt. Solche Termine muss man unglaublich lange vorbereiten und nur wenige hätten die Chance auf eine Audienz, sagte man uns. Übrigens das Königreich Buganda ist ein Teil Ugandas in dem man Luganda spricht. In der nächsten Ausgabe geht’s ums Wasser und um Geld.     Fortsetzung folgt