Trugbild

Am Morgen steht er früh auf. WC, Dusche, Rasur und Zähneputzen. Dann zieht er die Rüstung, seinen frisch gereinigten und gebügelten Anzug an. Noch schnell eine Tasse Kaffee. Und nun geht‘s in den alltäglichen Kampf. Der beginnt bereits auf dem Weg. Zwar noch müde, aber dennoch souverän lenkt er seinen mächtigen SUV durch den drängelnden City-Verkehr und über die verstopfte Autobahn.

„Mach Platz Du Schnecke in Deiner lahmen Karre!“ – „Mann, überhol‘ mich zügig oder lass es sein!“ So oder ähnlich verlaufen jeden Morgen seine hasserfüllten Selbstgespräche. Am Ziel angekommen, atmet er einmal tief durch, steigt aus, zupft die Manschetten zurecht und betritt das gigantische Glasgebäude, das wie geputztes Silber im Sonnenlicht glänzt. Mit scheinheiliger Freundlichkeit wird er von allen Seiten begrüßt. Ebenso grüßt er zurück.

In seinem Büro angekommen, stellt er fest, dass sich die Sekretärin krank gemeldet und dass ihn der Vorstand spontan zu einem Termin berufen hat. „Fängt ja gut an!“, denkt er und schließt die Tür, um einen Moment allein zu sein. „Mist! Keine Sekretärin – kein Kaffee.“ Also befördert er eine Flasche Brandy hervor. „Das brauche ich jetzt!“ – Das Meeting mit dem Vorstand verläuft erstaunlich gut: Kein Gezeter und keine utopischen Forderungen. Dennoch genehmigt er sich danach einen weiteren Schluck Brandy. „Ich muss jetzt runterkommen!“. Es steht noch ein Team-Meeting an, dem er gelassen entgegenblickt. „ Mein Team habe ich im Griff. Die spielen hervorragend in meiner Mannschaft!“ – „Darauf noch einen Schluck!“ Endlich macht er Feierabend und quetscht sich erneut durch den dichten Straßenverkehr. Zuhause wankt er sogleich zum Barschrank. Schnappt sich eine Flasche. Leicht torkelnd kickt er die Schranktür zu und begibt sich zum Sofa. Er lässt sich fallen. Hinein in bodenlose Freiheit und unendliche Weiten. Heraus aus seinem Leben. Franziska Lachnit (2020)

„Fühl Dich Frühlich“ fällt aus


Sehr geehrte Frau Högner,

Sehr geehrter Herr Neuhoff,

auf Grund Ihrer Weisung unsere Stadtveranstaltung „Fühl Dich frühlich“ am 04. / 05. April  nicht durchzuführen, sagen wir diese hiermit ab!

Georg Zumsande

Jeder Veranstalter muss eine eigene Risikoeinschätzung vornehmen

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus COVID-19 gibt es derzeit eine Diskussion um die Durchführung von Veranstaltungen, bei denen viele Menschen auf engem Raum zusammentreffen. 

Auf der Basis des vom Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales veröffentlichten Erlasses vom 10.3.2020 gibt die Stadt Bad Honnef folgende Hinweise:

Zu unterscheiden ist zwischen Veranstaltungen mit weniger als 1000 erwarteten Teilnehmenden/Besuchende und Veranstaltungen mit mehr als 1000 erwarteten Teilnehmenden / Besuchende.

Veranstaltungen mit mehr als 1000 erwarteten Teilnehmenden / Besuchende:

Der Erlass des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales vom 10. März 2020 führt hierzu u. a. Folgendes aus:

„Bei Großveranstaltungen mit mehr als 1000 erwarteten Besuchern / Teilnehmern (…) reduziert sich das Auswahlermessen der zuständigen Behörden dahingehend, dass nur die Absage der Veranstaltung oder – wie z. B. bei sportlichen Großveranstaltungen – eine Durchführung ohne Zuschauerbeteiligung in Betracht kommt.“

Aufgrund dieses Erlasses werden alle Veranstaltungen, zu denen mehr als 1000 Teilnehmende / Besuchende erwartet werden, grundsätzlich abgesagt bzw. untersagt. Das gilt für alle Veranstaltungen unabhängig davon ob sie innerhalb oder außerhalb von geschlossenen Räumen stattfinden. 

Veranstaltungen mit weniger als 1000 erwarteten Teilnehmenden / Besuchende:

Für Veranstaltungen mit weniger als 1000 erwarteten Teilnehmende / Besuchende hat das Ministerium im o. g. Erlass u. a. Folgendes mitgeteilt:

„Bei Veranstaltungen mit weniger als 1000 erwarteten Besuchern / Teilnehmern ist – wie bisher – eine individuelle Einschätzung der Veranstaltung erforderlich, ob und welche infektionshygienischen Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind.“

https://www.mags.nrw/sites/default/files/asset/document/200310_erlass_grossveranstaltungen.pdf

Der Krisenstab der Stadt Bad Honnef hat auf Basis der Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Instituts eine Checkliste für Veranstalter zur Gesundheitsrisiko-Einschätzung von Veranstaltungen angelegt.

Die Checkliste hilft, das Risikoprofil einer Veranstaltung zu bewerten. Dies kann die Basis bilden für die notwendige individuelle Einzelfallbetrachtung unter Berücksichtigung aller Gesamtumstände und möglicher Maßnahmen zur Verringerung des Risikos.  

Bewertungskriterien sind unter anderem unter anderem:  

  • Erwartete Anzahl der teilnehmenden Personen
  • Struktur des Aufenthalts und der örtlichen Gegebenheiten (Stehräume, Sitzplätze, besondere Enge, Halle, beengte Räume, Außengebiet, Belüftung, etc.)
  • Erwartete Teilnahme von Personen aus Risikogebieten
  • Erwartete Teilnahme älteren Publikums und Personen mit chronischen Erkrankungen
  • Kontaktsituationen (enger face to face-Kontakt, Sitzreihen, Vielfalt an Gesprächspartnern, etc.).

Folgende Möglichkeiten hat das Robert-Koch-Institut neben den allgemeinen Hygieneregeln für die Durchführung von Veranstaltungen veröffentlicht, um das Risiko einer Übertragung und großer beziehungsweise schwerer Folgeausbrüche zu verringern, wie z. B.  

  • Eine dem Infektionsrisiko angemessene Belüftung des Veranstaltungsortes
  • Aktive Information der Teilnehmer und Teilnehmerinnen über allgemeine Maßnahmen des Infektionsschutzes wie Händehygiene, Abstand halten oder Husten- und Schnupfenhygiene
  • Teilnehmerzahl begrenzen bzw. reduzieren
  • Ausschluss von Personen mit akuten respiratorischen (die Atmung betreffende) Symptomen
  • Eingangsscreening auf Risikoexposition und/oder Symptome
  • Auf enge Interaktion der Teilnehmenden verzichten  

Bad Honnef: „Corona“-Sachstand

Das Bündnis für Familie bietet in den kommenden Monaten an, Hilfesuchende und Hilfebietende im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu koordinieren. Für Risikogruppen (Menschen im Rentenalter oder mit Vorerkrankung) empfiehlt Prof. Drosten, Leiter der Virologie an der Charite bis zum Herbst auf größere Menschenansammlungen, Einkaufsläden etc. zu verzichten. Hierbei ist Unterstützung nötig! 

„Wir haben in Bad Honnef das große Glück, dass man sich kennt. In der Regel sind die Leute gut eingebunden. Aber natürlich gibt es immer wieder Fälle, in denen niemand unterstützen kann. Hier möchten wir gerne einen Beitrag leisten, dass sich die Honnefer sicher fühlen. Je mehr Familien vorrübergehend in Quarantäne bleiben müssen, desto größer wird die Sorge wer z.B. einkaufen gehen kann. Wir möchten, dass jeder weiß: Da kümmert sich einer – ich bin nicht alleine. Ältere Menschen bekommen zunehmend Angst. Wir können natürlich nicht die Angst vor einer Erkrankung nehmen, aber sehr wohl die Angst davor alleine damit zu sein.“ So Laura Solzbacher, die Vorsitzende des Bündnisses in Bad Honnef. 

Auch Unterstützungsangebote für Arztpraxen der Stadt würde der Verein gerne organisieren. „Klingt albern, aber in Zweifelsfall bringen wir einfach mal ne Suppe vorbei.“ Solzbacher ist optimistisch, dass wir in Bad Honnef einen guten Zusammenhalt haben und eine solche Situation gemeinsam meistern können. „Hamstereinkäufe muss in dieser Stadt dann jedenfalls niemand mehr tätigen. Es wird immer jemanden geben, der Klopapier vor die Tür stellen kann.“ 

Wer seine Hilfe anbieten möchte oder selber Hilfe benötigt kann sich via Mail an info@familie-bad-honnef.de wenden. Da gerade ältere Menschen nicht unbedingt fit sind im Verschicken von Mails, bittet das Bündnis Familie, dass sich jeder in seinem Umfeld umschaut, wer in den kommenden Monaten hier und da Unterstützung brauchen kann und sich stellvertretend für die betroffenen Personen zu melden. 

Die Homepage des Bündnisses wird gerade überarbeitet. Es soll zeitnah eine Infoseite online gehen, die die Koordination erleichtert. ls

Coronavirus: Zweitägige Schließung des Städtischen Siebengebirgsgymnasiums

Am Städtischen Siebengebirgsgymnasium in Bad Honnef gibt es einen an SARS-CoV-2 positiv getesteten und bestätigten Fall.  Die Schule wird deswegen zwei Tage (12.03. und 13.03.2020) geschlossen. Die Zeit nutzt das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises, um die Situation zu klären, insbesondere den unmittelbaren Bezugskreis des Betroffenen zu identifizieren.

Bürgermeister Otto Neuhoff: „Im Vordergrund steht aktuell der Schutz der Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie von älteren und vorbelasteten Menschen. Bei allen Maßnahmen, die derzeit und zukünftig getroffen werden, ist es deswegen das Ziel, die Infektionskette zu unterbrechen und so auch das Gesundheitssystem durch Verlangsamung der Ausbreitung vor Überlastung zu schützen.“ Hier sei die Solidarität aller gefragt, damit das gelingen könne.

Die Stadt Bad Honnef hat seit längerem den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE-Stab) aktiviert, der regelmäßig tagt und Maßnahmen veranlasst, um in Absprache mit dem Rhein-Sieg-Kreis die bestmögliche Vorsorge für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Honnef zu treffen.

Coronavirus: Sachstand im Rhein-Sieg-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Der Krisenstab des Rhein-Sieg-Kreises hat heute wiederum unter Beteiligung von Landrat Sebastian Schuster getagt. Im Rhein-Sieg-Kreis sind insgesamt 23 Personen positiv auf SARS CoV2 getestet. Das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises hat die Kontaktpersonenermittlung durchgeführt.

In Siegburg ist seit heute (11.3.2020) ein zentrales Abstrichzentrum an den Start gegangen, organisiert durch die Kassenärztlichen Vereinigung in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung. Wichtig ist, dass diese zentrale Stelle nur durch das Kreisgesundheitsamt bzw. niedergelassene Ärzte nach einem klar definierten Verfahren beauftragt werden darf. Es ist nicht so konzipiert, dass Bürgerinnen und Bürger eigenständig dort zum Testen vorstellig werden können. „Wir sind nun in Gesprächen, um bei Bedarf noch weitere zentrale Abstrichzentren im links- und rechts-rheinischen Kreisgebiet einzurichten“, erklärt Landrat Sebastian Schuster.

Eindringlich appelliert Landrat Schuster an die Eigenverantwortung der Bevölkerung. „Jeder sollte in dieser Phase nochmal überlegen, welche Kontakte wirklich notwendig sind. Letztlich können alle Bürgerinnen und Bürger helfen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.“

Die aktuelle Lage im Rhein-Sieg-Kreis sieht derzeit wie folgt aus:

Bestätigte Fälle23
Personen in Häuslicher Absonderung190

Die Verteilung auf den Rhein-Sieg-Kreis sieht wie folgt aus:

Alfter2
Bad Honnef1
Bornheim1
Hennef3
Königswinter1
Lohmar1
Much2
Siegburg8
Troisdorf2

Zum jetzigen Stand sind 2 Schulen im Rhein-Sieg-Kreis geschlossen worden. „Wenn eine Schule im Rhein-Sieg-Kreis von einer Schließung betroffen ist, so wird das Gesundheitsamt direkt auf die Schulleitung zugehen“, erläutert Dr. Rainer Meilicke. „Wenn wir Schülerinnen und Schuler haben, die positiv getestet werden, dann gilt es auch hier, eine ganz klare Ermittlung der Kontaktpersonen durchzuführen.“ Kontaktpersonen der ersten Kategorie sind diejenigen, die engen Kontakt zu einer positiven getesteten Person hatten (mehr als 15 Minuten face-to-face). „Ein positiv getesteter Schüler oder eine positiv getestete Schülerin führt deshalb auf gar keinen Fall zwangsläufig zu einer Schließung der gesamten Schule“, so Dr. Meilicke weiter. In diesem Zusammenhang appelliert er an Eltern: „Wer in dieser Jahreszeit Husten, Schnupfen oder Fieber hat, der soll bitte zu Hause bleiben.“

BHAG: Erhebung der Gasverbrauchsgeräte beginnt

Erdgasumstellung: Es geht im Zeitplan voran.

Zur Erinnerung: Beim Erdgas gibt es zwei verschiedene Gasqualitäten, L-Gas (low-caloric, niedrigerer Brennwert) und H-Gas (high-caloric, höherer Brennwert). Aufgrund rückläufiger Fördermengen steht L-Gas in der Zukunft nur noch sehr begrenzt zur Verfügung. Daher müssen alle bisher mit L-Gas versorgten Gebiete auf H-Gas umgestellt werden. Dies betrifft die Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz. Deutschlandweit sind insgesamt rund 5,5 Mio. Erdgaskunden von der gesetzlich verpflichtenden Maßnahme betroffen.  

Zuständig für diese Umstellungsmaßnahmen ist nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) der jeweilige Netzbetreiber, in unserer Region also die Bad Honnef AG. Diese Zuständigkeit gilt unabhängig vom Lieferanten, bei dem der Endkunde sein Gas bezieht.

Aktuell erfasst die Bad Honnef AG sämtliche Gasverbrauchsgeräte in ihrem Netzgebiet, damit diese zur Umstellung auf das neue H-Gas auf den nötigen technischen Stand gebracht werden können. Die Erhebung erfolgt durch eine qualifizierte Fachfirma im Auftrag der Bad Honnef AG. Die erste Erhebungsphase wurde bereits im Juni 2019 begonnen und in diesem Monat abgeschlossen. In dieser Phase wurden in Aegidienberg und in der Verbandsgemeinde Asbach alle Geräte erfasst. Auch in den von der Bad Honnef AG versorgten Orten der Verbandsgemeinden Flammersfeld, Puderbach und Altenkirchen sowie der Stadt Hennef – insgesamt etwas über 11.000 Gasgeräte und Anlagen. Im nächsten Schritt werden die für die Anpassung erforderlichen Ersatz- und Austauschteile beim Hersteller bestellt. Die Anpassung der Geräte erfolgt im Jahr 2021. Ohne Pause geht es nun weiter mit der Erhebung der Gasverbrauchsgeräte in Bad

 Honnef Tal und der Verbandsgemeinde Unkel. Die technische Anpassung dieser Geräte erfolgt im Jahr 2022. Jeder Gasverbraucher wird also mindestens zweimal aufgesucht: zur Geräteerhebung, zur Geräteanpassung und möglicherweise zur Qualitätssicherung. Denn jeweils nach der Erhebung und Anpassung prüft die Bad Honnef AG stichprobenartig bei jedem zehnten Erdgasgerät, ob die Arbeiten rund um die Erhebung und Anpassung fachgerecht durchgeführt wurden.

Für die Erhebung und Anpassung der Gasgeräte kommen in der Regel keine Kosten auf die Gasverbraucher zu. Die meisten Gasgeräte sind problemlos auf das neue H-Gas anpassbar. In seltenen Ausnahmefällen kann es jedoch vorkommen, dass Gasgeräte technisch nicht angepasst werden können. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn das Gerät schwerwiegende Mängel aufweist und nicht mehr betrieben werden darf, keine deutsche Zulassung hat oder wenn das Gerät sehr alt ist und keine Ersatzteile mehr zur Verfügung stehen. In diesem Fall muss das Gasgerät ersetzt oder stillgelegt werden.

Wichtiger Hinweis zur Sicherheit: 

Die Bad Honnef AG kommuniziert mit den Erdgasverbrauchern im Rahmen der  Erdgasumstellung ausschließlich schriftlich. Alle Besuchstermine zur Erhebung, Anpassung und Qualitätskontrolle werden schriftlich angekündigt. Die Monteure der beauftragten Dienstleister weisen sich bei Besuchen mit einem BHAG-Ausweis sowie einer persönlich für jeden Besuch erstellten PIN-Nummer aus, die der Erdgasverbraucher im Terminschreiben erhalten hat. Diese PIN-Nummer soll sich der Verbraucher zeigen lassen, bevor er den Monteur herein lässt. Damit wird eine größtmögliche Sicherheit gewährleistet.

Coronavirus: Sachstand im Rhein-Sieg-Kreis

Der Krisenstab des Rhein-Sieg-Kreises hat heute wiederum unter Beteiligung von Landrat Sebastian Schuster getagt. Im Rhein-Sieg-Kreis sind seit gestern (8.3.2020) drei weitere Personen positiv auf SARS CoV2 getestet worden; die neuen Erkrankten wohnen in den Kommunen Alfter, Much und Siegburg. „Mit den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen stehe ich in ganz engem Austausch, damit wir unsere Maßnahmen abstimmen“, so Landrat Sebastian Schuster.

Es handelt sich um drei weibliche Erkrankte mittleren Alters, die alle nun unter häuslicher Absonderung stehen. Das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises hat die Kontaktpersonenermittlung durchgeführt, die in diesen Fällen sehr aufwändig ist, da die Erkrankten sehr stark in das gesellschaftliche Leben eingebunden sind und somit viele Kontakte zu überprüfen sind. „Das individuelle Risiko wird in jedem Fall intensiv besprochen, um Übertragungsketten zu unterbrechen“, erläutert Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. „Bis jetzt ist uns das auch erfreulicherweise gelungen.“

Bisher gibt es also im Rhein-Sieg-Kreis noch keine Sekundärfälle, d.h. die bisher positiv getesteten Personen haben noch keine weiteren Krankheitsfälle verursacht. 

Das Gesundheitsamt empfiehlt, dass sich auch Kontaktpersonen testen lassen. Hierfür stehen – nach vorheriger telefonischer Anmeldung – die Hausärzte oder aber für schwer erkrankte Menschen die Krankenhäuser zur Verfügung. 

Die aktuelle Lage im Rhein-Sieg-Kreis sieht derzeit wie folgt aus:

Bestätigte Fälle5
Personen in Häuslicher Absonderung95

Die Verteilung auf den Rhein-Sieg-Kreis sieht wie folgt aus:

Alfter1
Bornheim1
Königswinter1
Much1
Siegburg1

Deutschlandweit sind derzeit 1112 Personen positiv auf SARS CoV2 getestet.

Die Gesamtlogistik für den Krisenstab, den Landrat Schuster einberufen hat, ist das Amt für Bevölkerungsschutz zuständig; im sog. Lagezentrum werden alle Informationen zusammengefasst, gefiltert und an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.

Wichtige Hinweise für Bürgerinnen und Bürger:

Sie hatten möglicherweise Kontakt mit einer positiv getesteten Person?

Bleiben Sie zuhause und kontaktieren Sie am nächsten Werktag Ihren Hausarzt bzw. Ihre Hausärztin. Bitte nehmen Sie zunächst telefonisch mit der Praxis Kontakt auf. Sie können sich morgen zwischen 08:00 Uhr und 20:00 Uhr auch an das Bürgertelefon des Rhein-Sieg-Kreises wenden: 02241 / 13-3333.

Sie waren in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet?

Bleiben Sie bitte zunächst zuhause und kontaktieren Sie morgen Ihren Hausarzt bzw. Ihre Hausärztin. Bitte nehmen Sie zunächst telefonisch mit der Praxis Kontakt auf. Sie können sich zwischen 08:00 Uhr und 20:00 Uhr auch bei unserem Bürgertelefon melden: 02241 / 13 3333.

Sie sind Fachkraft / niedergelassene Ärztin bzw. niedergelassener Arzt und hätten gerne allgemeine Hinweise?

Bitte melden Sie sich unter der Rufnummer 02241 / 13-3890. Sie ist während der Dienstzeiten besetzt – es läuft ein Band, auf dem Sie eine Nachricht hinterlassen können. Wir setzen uns dann mit Ihnen in Verbindung.

Sie haben schwerere Krankheitssymptome?

Bei schweren Symptomen wie Atemnot, Fieber über 38,5 Grad und schwerem Krankheitsgefühl wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder außerhalb der Sprechzeiten an den ärztlichen Notdienst der KV Nordrhein unter der Nummer 116117. Besprechen sie Ihre Situation auf jeden Fall zunächst telefonisch.

Sie haben leichte Krankheitssymptome?

Bleiben Sie zuhause und schonen Sie sich. Sie brauchen nicht in eine Arztpraxis zu fahren. Eine Krankschreibung kann auch telefonisch veranlasst werden.

Bitte rufen Sie nicht den Notruf 112 an – dieser steht für lebensbedrohliche Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall), Feuer und Unfälle zur Verfügung und muss für diese unbedingt freigehalten werden.

Schule der Zukunft – Wasserbotschafterinnen und –botschafter an der Theodor-Weinz-Grundschule neu ausgebildet

Die Theodor-Weinz Grundschule Aegidienberg und das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef sind aktive Partner der Landeskampagne „Schule der Zukunft- Bildung für Nachhaltigkeit“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen ihrer Bildungsaktivitäten engagieren sie sich gemeinsam für die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schule und deren Umfeld. Auf Initiative der Partner entstehen so dauerhaft projektorientierte Bildungsformate, in denen heranwachsende junge Weltbürgerinnen und -bürger Kompetenzen erlangen, sich in ihrer globalen Verantwortung zu üben.

So kam es, dass die Schulranzen der Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen auf dem Flur blieben und im Mehrzweckraum stattdessen Weltkarte, Experimentiermaterialien, Wasserproben, Quizbögen sowie schonend produzierte und fair gehandelte Produkte Einzug hielten, über deren Herkunft und Produktionsprozess intensiv diskutiert wurde. Die Moderation der Bildungsveranstaltung übernahm Maria-Elisabeth Loevenich im Auftrag des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef.

Höhepunkt der Veranstaltung, um die Wasserbotschafterinnen und –botschafter auszubilden, war die Besichtigung der Kläranlage in der Burgwiesenstraße. Dort erarbeiteten die hochmotivierten Schülerinnen und Schüler mit engagierter Unterstützung durch die Klärwerksmitarbeiter das Leitwort der Veranstaltung: „Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht“, zu dessen Umsetzung alle durch den Schutz der Ressource Wasser aktiv beitragen können. Muotassim, Schüler der Theodor-Weinz-Schule, war so begeistert von den technischen Anlagen des Abwasserwerkes zur mechanischen und biologischen Abwasserreinigung und der Arbeit der Klärwerksmitarbeiter, dass er sich gleich über zukünftige Ausbildungs- und Berufschancen im Bereich Umwelttechnik informierte.

Am Ende des Schultages konnte Hans-Joachim Lampe-Booms, Betriebsleiter des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef, dreißig vor Eifer nur so sprudelnde Nachwuchsbotschafter auszeichnen, die ihr neu erworbenes Wissen in den kommenden Tagen an die Schulgemeinschaft weitergeben werden. Die Kinder erhielten eine Urkunde, dass sie neues Wissen erworben haben.

Alle Lehrkräfte, Betreuungskräfte, Familien sowie Freundinnen und Freunde der Theodor-Weinz-Grundschule werden gebeten, die Kinder bei ihrem Engagement zum Schutz des Wassers zu unterstützen. Darüber hinaus raten die Abwassermeister der Bad Honnefer Kläranlagen, in den privaten Haushalten keine Essensreste und übriggebliebenen Medikamente in der Toilette zu entsorgen, keine Feuchttücher zu verwenden und stets umweltschonende Reinigungsmittel und plastikfreie Duschgels zu verwenden.

Weitere Informationen zur Landeskampagne sind unter www.schule-der-zukunft.nrw.dezu finden.

Text: Maria-Elisabeth Loevenich

Foto: Die Wasserbotschafterinnen und –botschafter der dritten Klassen der Theodor-Weinz-Grundschule mit Maria-Elisabeth Loevenich für BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) und Betriebsleiter des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef Hans-Joachim Lampe-Booms

Krokusse für ein schönes Stadtbild in Bad Honnef

Der Anblick ist einfach überwältigend. Am Löwendenkmal im Stadtgarten, im Bad Honnefer Süden am Kreisel, am Ortsausgang von Rhöndorf oder in Aegidienberg ist ein blaues Blütenmeer entstanden. Die Krokusse strecken und recken sich und machen besonders den Kindern Freude, die die Zwiebeln im Herbst des vergangenen Jahres 2019 in die Erde gesteckt hatten. Jetzt wurde Krokusfest gefeiert – dieses Mal wegen des Regens in der Aula der Sankt-Martinus-Grundschule. Die Kinder sangen und spielten die passenden Lieder. Fünf Schulklassen aus den Grundschulen Am Reichenberg, St. Martinus und Thedor-Weinz-Schule in Aegidienberg waren versammelt.

Zu verdanken ist die Blütenpracht der Initiative Wirtschaft für Bad Honnef. Allein im letzten Jahr wurden auf der Rasenfläche des Neuen Friedhofs 200.000 Krokusknollen gepflanzt. Damit nicht genug: Das Krokusprojekt ist die eine Seite. Mit dem ersten Frühlingserwachen hat die Initiative jedes Jahr die Blumenkübel an den Laternen bepflanzt. Dem Projekt „Lasst Bad Honnef erblühen“ der Initiative Wirtschaft gelingt es immer wieder, ein Blüten-Potpourri im Stadtgebiet von Bad Honnef zu verwirklichen.

Diether Habicht-Benthin, stellvertretender Vorsitzender der Initiative Wirtschaft, erklärte, dass ohne Sponsoren solche Projekte allerdings nicht möglich sind. Zum Krokusfest in der Schule waren deshalb Vertretungen des Bundesverbandes der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbauer e. V. (BGL), der Kreissparkasse und der Bad Honnef AG eingeladen worden. Bürgermeister Otto Neuhoff begrüßte und würdigte, dass alle gemeinsam so viel für das schöne Stadtbild von Bad Honnef tun. 

Im Herbst werden weitere Krokusse auf der anderen, noch freien Hälfte des Rasenstücks am Neuen Friedhof gepflanzt werden. Dann werden es sagenhafte 1,6 Millionen Krokusse sein, die gepflanzt wurden. 

Foto: Bürgermeister Otto Neuhoff (stehend links) begrüßte in der Aula der St.-Martinus-Grundschule Sponsoren und Vertreter der Initiative Wirtschaft. cp

Mit Hip-Hop und Beethoven

Jetzt anmelden zum Kreativprojekt „spARTe EINSZWEIDREI“ 

Ganz im Zeichen der Musik steht das innovative Kooperationsprojekt des Rhein-Sieg-Kreises und der Bundesstadt Bonn, das Kreativprogramm „spARTe EINSZWEIDREI“ für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 21 Jahren, zu dem sich Gruppen oder Einzelpersonen jetzt noch anmelden können. Die unterschiedlichen Angebote und Workshops finden in Kindertagesstätten und Schulen oder als freie Gruppenangebote unter Anleitung von professionellen Künstlerinnen und Künstlern statt. Sie sind zumeist kostenfrei und möchten alle Kinder und Jugendlichen zur Teilnahme einladen.

Das Programm mit allen Angeboten liegt an öffentlichen Stellen und bei den Veranstaltungsorten aus. Anmeldemöglichkeiten und Informationen zu den einzelnen Workshops gibt es im Internet unter www.rhein-sieg-kreis.de/sparte123 oder unter www.bonn.de/sparte123.

Wenn in diesem Jahr die Musik im Mittelpunkt der kreativen Ideen und Arbeiten der Kinder und Jugendliche steht, so werden sie sich auch, aber nicht nur, mit Beethovens Werken beschäftigen. In den Workshops wird zum Beispiel zu Musik

gezeichnet und Glas graviert, es werden Musik, Fotos und Filme produziert. Außerdem werden Graffiti zu Hip-Hop erschaffen, der Sound der City eingefangen oder im Musiklabor die Mondscheinsonate untersucht.

Die Ergebnisse der kreativen Arbeiten der Kinder und Jugendlichen werden in zwei Ausstellungen im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung im Rhein-Sieg-Kreis wird am Freitag, 5. Juni 2020, um 16:00 Uhr, im Pumpwerk in Siegburg, Bonner Straße 65, eröffnet. Sie wird bis zum 19. Juni 2020 gezeigt.     

Ansprechpartnerin im Rhein-Sieg-Kreis, Amt für Kultur und Sport, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, ist Ramona Sievers. EMail: kulturamt@rhein-sieg-kreis.de oder Telefon 02241/132766. eb

Penatengelände: Die CDU Bad Honnef nimmt Stellung

„Die Entscheidungen des Verwaltungsgerichtes zu den Bebauungsplänen auf dem Penatengelände haben uns nicht überrascht, nachdem die Verwaltung vorgeschlagen hatte nachträglich etwaige Formfehler zu heilen. Danach war klar dass die diversen Änderungen der Bauleitplanung auf diesem Gelände vom Verwaltungsgericht kritisch gesehen wurden“, erläutert Hansjörg Tamoj, baupolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat der Stadt Bad Honnef. „In diesen Fällen ist immer damit zu rechnen, dass der Rechtsstreit auch zu Lasten der Stadt ausgehen kann. Gleichwohl war es wichtig, zur Vermeidung größerer Schäden für die Stadt, den Versuch der Heilung zu unternehmen“, so Tamoj. 

„Der CDU Bad Honnef geht es vorrangig darum, die Installation eines Vollsortimenters in Rhöndorf zu ermöglichen, was letztlich auch von den klagenden Anwohnern nicht bestritten wird. Sie wenden sich vor allem gegen die Massivität der Bebauung“, erläutert Sebastian Wolff, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat. 

„Die Vorstellungen über eine sinnvolle Stadtentwicklung haben sich in den letzten Jahren massiv verändert und werden auch von der Stadtverwaltung unter der Verantwortung von Bürgermeister Otto Neuhoff anders beurteilt als früher, erklärt Tamoj für die CDU und ergänzt: „Wir würden heute einer solchen massiven Bebauung auf diesem Gelände nicht mehr zustimmen, weshalb wir auch Verständnis für die Bedenken der klagenden Anlieger haben. Wir können aber an den seinerzeit gefassten Beschlüssen und erteilten Baugenehmigungen nichts mehr ändern, ohne der Gefahr ausgesetzt zu sein, Schadenersatz leisten zu müssen“. 

Die CDU Bad Honnef setzt sich, wie bereits in den letzten Monaten, in dieser Gemengelage dafür ein, eine Einigung zwischen den Anliegern, dem Investor und der Stadt Bad Honnef herbeizuführen, die es ermöglicht, dass Streiten vor den Gerichten zu beenden und die seit Jahrzehnten bestehende Baulücke rasch zu schließen. 

„Wir wiederholen nochmals unseren Appell an alle Beteiligten, sich an einen Tisch zu setzen und stehen selbst an dieser Stelle vermittelnd zur Verfügung“, betont Hansjörg Tamoj. eb

„Mütter des Grundgesetzes“

Die Ausstellung ist vom 8. März bis 5. April 2020 im Adenauerhaus Rhöndorf zu sehen

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ – mit dieser klaren Formulierung setzte die provisorische Verfassung der Bundesrepublik Deutschland 1949 Maßstäbe. Doch ohne das Engagement der einzigen vier weiblichen Abgeordneten des Parlamentarischen Rats – Helene Weber, Frieda Nadig, Elisabeth Selbert und Helene Wessel – wäre es nicht zur programmatischen Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz gekommen. Auch die politische Umsetzung verlief langsam: 1950 wurde ein Frauenreferat im Bundesministerium des Inneren eingerichtet. Erst 1957 wurde das Letztentscheidungsrecht des Ehemanns in ehelichen und familiären Angelegenheiten abgeschafft. Die Beseitigung bestehender Nachteile dauert bis heute an.

Die Ausstellung zeichnet auf 17 Tafeln das Leben der weiblichen Abgeordneten des Parlamentarischen Rats nach und würdigt das politische Wirken von Elisabeth Selbert, Helene Weber, Frieda Nadig und Helene Wessel in den ersten Jahren der Bundesrepublik. Die Ausstellung wurde konzipiert vom Projektträger EAF Berlin im Auftrag des Helene Weber Kollegs, der ersten bundesweiten und parteiübergreifenden Plattform für politisch engagierte Frauen.  

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Adenauerhauses, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 16.30 Uhr, besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Themenführung im Rahmenprogramm                                                                                                      Sonntag, 15. März um 14 Uhr: „Adenauer und die Frauen – beruflich, politisch, privat“

Welche Haltung vertrat Adenauer gegenüber der Emanzipation der Frauen? Wie arbeitete er mit Politikerinnen zusammen und wie reagierte er, als Ende der 1950er Jahre traditionelle Rollenvorstellungen zunehmend aufbrachen? Darüber informiert Viktoria Klaucke in der Themenführung durch das Adenauerhaus. Die Veranstaltung findet im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ statt.

Eintritt und Führungen im Adenauerhaus sind kostenfrei! Für die Teilnahme an der Themenführung wird um Anmeldung unter Tel. 02224/921-234 oder per Mail an besucherdienst@adenauerhaus.de gebeten. 

Dr. Sabine Steidle