Spende der Parkresidenz Bad Honnef

Vor drei Wochen erhielt die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef eine großzügige Spende der Parkresidenz Bad Honnef GmbH.
Direktor Guido Bierbaum (r.) überreichte dem Leiter der Wehr, StBI Frank Brodesser, einen Scheck über 500 €. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese Spende. 

Foto: Parkresidenz Bad Honnef GmbH

„Leseratten“ lieben die Stadtbücherei Bad Honnef

Was ist eigentlich Ihr Lieblingsbuch? Diese Frage muss sich Stephanie Eichhorn, Leiterin der Bad Honnefer Stadtbücherei, wohl oft stellen lassen. Immerhin ist die Nachfrage nach den schönsten Schmökern in Bad Honnef rege und das Team versteht sich als Lotse im Meer des analogen und digitalen Literaturangebotes.

Aktuellen Zahlen der Buchbranche zum Trotz: „Letztes Jahr waren die Zahlen gut, wir verzeichnen sogar eine leichte Steigerung bei den Ausleihen.“ Überhaupt spricht ihre Jahresbilanz eine deutliche Sprache: Die Bad Honnefer, vor allem auch die jüngeren, mögen ihre Stadtbücherei. Ein Blick in die Zahlen.

Von 43.495 Entleihungen im vergangenen Jahr gehen fast 41 Prozent (17.730) auf das Konto der Kinder- und Jugendliteratur. Ungebrochen ist dabei der Trend nach dem Stöbern in Regalen, dem Rückzug in eine der gemütlich eingerichteten Leseecken.

Den Trend zum digitalen Lesen zeigen fast 6.300 Ausleihen in der „Rhein-Sieg-Onleihe“, Tendenz steigend.

Ein gutes Ergebnis und, wie Leiterin Eichhorn sagt, „eine sehr erfreuliche Entwicklung“. Schließlich belege das auch, dass die Stadtbücherei eine gute pädagogische Arbeit leiste, Arbeitsschwerpunkt sei die Leseförderung im Kinder- und Jugendbereich. Das belegen auch oder gerade 56 Veranstaltungen, darunter Klassenführungen, Ausstellungen und Aktionstage wie das Bilderbuchkino, die Lesenacht oder der bundesweiten Vorlesetag Käpt´n Book.

Eine in der Region seltene Konstellation deckt den Personalbedarf der Öffnungsstunden – 927 im vergangenen Jahr – ab: 15 ehrenamtliche Kräfte sichern gemeinsam mit Eichhorn den Betrieb, kümmern sich um 1.336 aktive Kunden, pflegen den Bestand von fast 18.000 Medien, hinzu kommen 31.563 digitale Medien sowie 13 Zeitschriftenabonnements.

Was ist neu? Im Kinderbereich die neue Reihe „Kamishibai“. Die Kombination aus Puppentheater und Leseerlebnis wurde mit der Gemeinschaftsgrundschule Am Reichenberg aus der Taufe gehoben. Stadtelternrat und Lionsclub unterstützten die Einrichtung eines „Leichter Lesen-Bereiches“. Aktuell fördert die Sibylle und Dr. Hans-Jürgen Förtsch Stiftung die Stadtbücherei. Auch der Förderverein steht mit aktiver und finanzieller Hilfe als wichtiger Partner zur Seite. cp

Über aktuelle Veranstaltungstermine informiert der Veranstaltungskalender unter
https://meinbadhonnef.de/events/

sowie  www.meinbadhonnef.de/soziales-familie/buecherei/

4 Stühle

Um den Esstisch herum stehen vier Stühle. Für jedes Familienmitglied gibt es einen Stuhl. Eigentlich herrscht keine Sitzordnung, aber im Laufe der Zeit siegte die Kraft der Gewohnheit, und jeder nimmt stets auf demselben Stuhl seinen Platz ein. Wenn man den Tisch verlässt, wird der Stuhl entweder mit Bedacht ganz an den Tisch herangeschoben oder man rückt den Stuhl beim Aufstehen unachtsam nach hinten und geht. Der Stuhl bleibt dann stehen. Henrick gefällt es, wenn der Stuhl einfach ohne Beachtung so bleibt, wie er gerade steht. Ihm gefällt es nicht, wenn der Stuhl akkurat an den Tisch geschoben wird. Am wenigsten gefällt ihm, wenn jemand um den Tisch herumschreitet, um alle Stühle bündig an den Tisch zu schieben. Er fühlt sich dann so, wie sich der Stuhl fühlen muss, nämlich gedrängt … in eine Position, die er als extrem beengend empfindet. Allerdings ist ihm auch bewusst, dass es geradezu krankhaft ist, wenn er um den Tisch läuft, um alle vier Stühle locker und, wie möglichst zufällig wirkend, vom Tisch wegzieht. Für ihn eigentlich befreiend.

Für die Stühle vielleicht auch!? – hätten sie Verstand oder eine Seele. Aber wie muss es auf jemanden wirken, der ihn plötzlich dabei ertappt, wie er einerseits berechnend, andererseits in gedankenverlorener Trance Stühle rückt? Gelegentlich denkt Henrick darüber nach, warum er das tut – Stühle verschieben. Und warum ist es ihm zuwider, wenn diese Stühle parallel und bündig zum Tisch stehen? Kann es sein, dass er die Stühle als Symbole der Familienmitglieder empfindet? Und was bedeutet dann der Tisch? – Der Esstisch ist wie eine Straßenkreuzung, ein Symbol für den Schnittpunkt des Familienlebens. Und er möchte nicht, dass sich die Familie in Reih-und-Glied aufstellt, sondern dass alle 4 ein lockeres und individuelles Zusammensein leben. Und dass jeder seinen Stuhl so stehen lässt, wie dieser gerade steht! Franziska Lachnit (2020)

Blutspende am Sonntag, 8.März, in der IUBH

Nach Jahrzehnten der Kontinuität bei den sonntäglichen Blutspende-Terminen in der Konrad-Adenauer-Hauptschule in Bad Honnef stehen nun die Zeichen auf Veränderung.  

Wegen der Schließung der Hauptschule musste das Team der Bad Honnefer Blutspendeabteilung sich Gedanken um die Zukunft der traditionellen Sonntags-Spende machen. Es gab zahlreiche Ideen für einen Umzug in andere Lokalitäten. Schließlich fanden wir die Möglichkeit, den Spendentermin in die IUBH (Internationale Hochschule) zu verlagern erfolgversprechend und innovativ. Die Erwartung an ein anderes Spenderpotential ist also hoch.

Im Oktober letzten Jahres kam es dann, vermittelt durch den Blutspendedienst-West, zu einem ersten Informationsaustausch und Besichtigung der Örtlichkeiten. Der damalige Geschäftsführer der IUBH, Herr Puklavec stand der Idee sofort positiv gegenüber. Schnell kristallisierte sich die Mensa der Fachhochschule als idealer Ort für die Veranstaltung heraus. Weil kein Lehrbetrieb herrscht, ist diese am Wochenende geschlossen und daher verfügbar.

Schnell waren die Vertragsangelegenheiten erledigt, so dass wir am kommenden Sonntag, d. 08.03.2020 zur gewohnten Zeit zum ersten Mal zur Blutspende in der Mensa der IUBH einladen können. Parkplätze stehen zur Verfügung.

Das Blutspende-Team aus Bad Honnef freut sich, möglichst viele Spender und Spenderinnen begrüßen zu dürfen und steht wie immer mit Rat, Tat und dem gewohnt leckeren Frühstücks-Buffet bereit. jk

Freifunk Bad Honnef: ein Renner. Kostenfreies Kontingent erschöpft, Ausbau geht weiter

Unterwegs Videos schauen, aktuelle Verkehrsmeldungen, den Busfahrplan oder die Schnäppchen aus den umliegenden Geschäften abrufen: In vielen Städten gehört kostenfreies WLAN zur Grundausstattung. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein kostenfreies Angebot, das die Besucher der Innenstadt nutzen können.

Auch in Bad Honnef bieten künftig zahlreiche Geschäfte in der Innenstadt die Hotspots unter „Freifunk Bad Honnef“ an. So installieren Fachfirmen in den nächsten Wochen insgesamt 33 neue Freifunk-Router, also Einstiegspunkte. Heißt: Egal ob mit Smartphone, Tablet oder Laptop – die Bad Honnefer, Studierende und Touristen können kostenlos im Internet surfen und das ohne zeitliche Begrenzung oder Limitierung des Datenvolumens.

„Mit der Einrichtung wird die Stadt für Geschäfte und Bürger attraktiver“, freut sich Bürgermeister Otto Neuhoff, „es stärkt den Wirtschaftsstandort.“ Positiv sehe er auch, dass die Stadt für den Aufbau mithilfe der Wirtschaftsförderung sowie den Freifunk-Akteuren kein Geld in die Hand nehmen müsse. Mit Blick auf das bevorstehende Beethoven-Festival ergänzt Wirtschaftsförderin Johanna Högner: „Für Besucher und Gäste bietet das Freifunknetzwerk einen leichten Zugang für Informationen in der Stadt der Lebensfreude.“

Möglich wurde die Ausstattung der Geschäfte mit Routern durch die Kooperation des Vereins zur Förderung der digitalen Freiheit am Rhein mit der Wirtschaftsförderung. Eine Förderung des Landes ermöglichte die Anschaffung der Geräte und den fachgerechten Einbau. Interessierte Betriebe konnten sich melden und von der Aktion profitieren. Zwar ist das kostenfreie Kontingent inzwischen ausgeschöpft; doch die Partner wollen den weiteren Ausbau von „Freifunk Bad Honnef“ vorantreiben.

Für die weitere Umsetzung sucht der gemeinnützige Verein noch finanzielle wie personelle Unterstützung. Wer hat Spaß dabei die Digitalisierung in unserem Umfeld voranzutreiben? So bemüht sich der Verein nicht nur um freies WLAN (Freifunk), sondern auch auf das freie IoT Netz, Internet of things (Internet der Dinge). Hier gibt es breite Anwendungsgebiete wie das Messen von Feinstaub, Bodenfeuchte oder etwa Wasserpegel. Diese und weitere Daten, so die Vision, wollen die Freifunker visualisieren und zur Verfügung stellen.

Die technische Umsetzung übernehmen auch weiterhin die Aktiven der Freifunk-Initiative. Auf rund einhundert Euro summieren sich die Kosten für Router und Installation. Alternativ bietet der Verein eine einjährige Mitgliedschaft an. Infos dazu gibt’s beim Verein zur Förderung der digitalen Freiheit am Rhein unter www. https://netzwerk-koenigswinter.de/.cp

Eine Karte mit allen kostenlosen Hotspots gibt es hier:
https://netzwerk-koenigswinter.de/freifunkkarte

Foto:

Bürgermeister Otto Neuhoff (Mitte) freute sich über das neue Freifunk-Netz in Bad Honnef. Gemeinsam mit den Vorsitzenden des Netzwerks Königswinter, Roman Arntz (li.) und Peter-Josef Euskirchen, gab er den offiziellen Startschuss bekannt.

Foto: Stadt Bad Honnef

Ein ganzes Dorf jetzt Gastgeber

New Work in Rhöndorf: Erfolgreich mit neuem Tagungskonzept dank kurzen Wegen, viel Natur und inspirierender Bodenständigkeit 

Übernachten im anonymen Businesshotel, viele Stunden im sterilen Konferenzraum brüten mit Beamer, Notebook, Mobiltelefon und zur Auflockerung eine Gruppen-Rallye mit App durch die Stadt, plus Buffet am Abend. So laufen täglich tausende von Tagungen, Fortbildungen und Unternehmensevents in aller Welt ab. Egal ob in Köln, Prag oder Tokio. Das malerisch am Rhein gelegene und als Wohnort Konrad Adenauers bekannte Rhöndorf öffnet jetzt mit seinem neuen Erfolgskonzept „Tagen im Dorf“ interessante, nachhaltige Möglichkeiten. Im Mittelpunkt stehen Natur pur, kurze Wege, verbindende Bodenständigkeit und inspirierendes Netzwerken.   

Hier ist der Name Programm: Dienstleister, Hoteliers, Bäcker, Winzer treten gemeinsam als Gastgeber auf – für Unternehmen, die das Innovative an back to the roots erkennen und bewusst für ihre Prozesse nutzen wollen. Raus aus dem Trubel der Stadt, schneller zur Quelle.  

„Es heißt, man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Warum sollte diese Idee nicht auch für Schulungen und Personaltrainings bestens passen“, erklärt Birgit Eschbach, Initiatorin des Dorfmarketings und Chefin der Bad Honnefer Agentur Rheintoechter. Die weltoffene Rheinländerin, Profitrainerin für New Work, kennt und beobachtet die Personalwelt schon viele Jahre. Seit Sommer geht sie konsequent den neuen Weg, Digitalisierung und moderne Unternehmenskultur auf Natur, Ursprung und Ruhe auszurichten. Dabei bricht sie ganz bewusst mit gewohnten Modellen: „Die Entwicklung in die digitale Gesellschaft kann nur gelingen, wenn wir das Menschliche im Vergleich zur künstlichen Intelligenz stärken. Das bedeutet auch: Wir müssen neue Lernumgebungen schaffen und echtes Erleben möglich machen. Unser Dorf stellt daher keine Station dar, die es bei einer Challenge abzuhaken gilt. Es lässt die Menschen ankommen, sich deutlich schneller öffnen und vieles von hier mitnehmen.“  

Den Beweis, wie gut dieser Ansatz funktioniert, tritt Rhöndorf, 20 Kilometer von Bonn entfernt, ganz praktisch an. Weniger ist hier am Rande des Mittelrheintals mehr. Das schätzen besonders auch internationale Firmen. Getagt wird in außergewöhnlicher Umgebung in einem Traditionsweingut. Das Plenum ist in der Kelterhalle, die Workshopräume sind in der Probierstube, dem Weinkontor und historischen Fasskeller. Anstatt Wettbewerbe durch die Stadt gibt es gemeinsame Natur- und Walderlebnisse mit dem Förster. Der Tagesabschluss wird am urigen Lagerfeuer mit Spezialitäten aus dem Siegengebirge zelebriert. Ein weiterer Höhepunkt ist die originelle Schlüssellotterie, bei der die Übernachtungsmöglichkeiten rund um den Dorfplatz zwischen Suite und Zimmer über der Backstube ausgelost werden. Am nächsten Morgen werden die Teilnehmer vom Duft aus der Backstube begrüßt, beim rheinromantischen Frühstück an den Sandbuhnen am Fluss können sie ihre Erfahrungen austauschen und vielfach inspiriert noch einmal ganz tief durchatmen. be

Weitere Informationen und Programmbeispiele: www.tagenimdorf.de 

Coronavirus: Ruhig und besonnen reagieren

Das neuartige Coronavirus, SARS-CoV-2, hat Nordrhein-Westfalen erreicht. Der Ansturm auf Schutzmasken in den Apotheken in NRW ist inzwischen so stark, dass Hersteller die Ware kontingentieren bzw. vielerorts zur Zeit keine Masken lieferbar sind. Allein das macht deutlich: Die Verunsicherung unter den Menschen in NRW ist groß. 

Die Übertragung des Coronavirus zwischen Menschen erfolgt durch Spei- cheltröpfchen beim Atmen, Husten oder Niesen. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die anschließend beispielsweise das Gesicht und die Schleimhäute berühren, kann auch eine Übertragung stattfinden. Die Infektion kann zu Symptomen eines grippalen Infekts führen, wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber. In wenigen Fällen kann die Erkrankung auch einen schweren Verlauf nehmen. 

„Der Griff zur Atemschutzmaske ist die falsche Reaktion“, erklärt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverband Nordrhein e. V.
Es gebe „keinen hinreichenden Nachweis dafür, dass das Tragen eines Mund- Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person signifikant verringert“, so Thomas Preis. 

Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, rät ebenfalls vom Mundschutz ab. Durch das Tragen der Maske könne sogar ein falsches Si- cherheitsgefühl erzeugt werden, wodurch wirksame Hygienemaßnahmen ver- nachlässigt werden könnten. Einen sinnvollen Einsatz der Masken sieht Hoffmann lediglich bei Personen, die bereits infiziert sind. „Bei ihnen kann der Mundschutz verhindern, dass weitere Personen mit dem Virus angesteckt werden“, so der Kammerpräsident. 

„Unsere Apotheken im Rhein-Sieg Kreis sind gut gerüstet für die aktuellen Herausforderungen. Sie sind jetzt mehr denn je wichtige und unverzichtbare An- laufstellen für die Bevölkerung“, stellt Ulrike Jüngel-Sandner, Pressesprecherin der Apotheker im Rhein-Sieg Kreis rechts fest. Die Nachfrage und das persönliche Beratungs- und Informationsbedürfnis der Menschen nach Vorsorgemaßnahmen sei außerordentlich groß. 

Hygieneregeln beachten 

„Viel wichtiger als Atemschutzmasken ist die Einhaltung grundlegender und wirksamer Hygieneregeln“, erläutert Apothekerin Ulrike Jüngel-Sandner. Dazu zählen insbesondere regelmäßiges und intensives Händewaschen mit Seife, sich nicht mit der Hand ins Gesicht oder in den Mund zu fassen sowie zu Erkrankten 1 bis 2 Meter Abstand zu halten. Die Nutzung von Desinfektionsmitteln schade nicht, sei aber auch nicht zwingend erforderlich. Zudem rät Jüngel-Sandner: „Benutzen Sie Einmaltaschentücher und entsorgen Sie diese sofort nach einmaliger Benutzung in dicht schließenden Müllbehältern“. 

Husten- und Nies-Etikette einhalten 

Auch die richtige Husten- und Nies-Etikette ist zu beachten. Besser in den Ellbo- gen husten und niesen, als in die Hände. So kann verhindert werden, dass sich die Erreger durch Händeschütteln weiter verbreiten. 

Frische Luft 

Nicht nur zu Hause, sondern auch im Arbeitsbereich und bei Veranstaltungen sollten Räume regelmäßig gut durchgelüftet werden. Dies verringert die Zahl der Keime in der Luft und verhindert das Austrocknen der Schleimhäute. 

Grippeimpfung ist wichtig 

„Wichtig ist es, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Ältere Menschen sollten sich zudem auch gegen Lungenentzündungen impfen lassen“, rät Apothekerin Jüngel- Sandner. Der Schutz vor weiteren Infektionen sollte so hoch wie möglich gehalten werden. An Grippe und Corona gleichzeitig zu erkranken, sei für den Körper meist „nicht mehr auszuhalten“. 

Aus aktuellem Anlass weisen die Apotheker auf das gemeinsame Vorgehen zur Versorgung der NRW-Bevölkerung hin – patientenrelevante Hinweise, u.a. wie man sich im Verdachtsfall verhalten sollte, findet man im Internet unter: www.coronavirus.nrw/patienteninformation. eb 

Nicole Westig wieder gewählt

„Der neue Kreisvorstand der FDP Rhein-Sieg. Ich freue mich über meine Wiederwahl als Vorsitzende und auf die Zusammenarbeit mit diesem tollen Team! Außerdem durfte ich verdiente Mitglieder für insgesamt 170 Jahre bei den Freien Demokraten ehren, darunter auch unseren NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart für 40 Jahre. Herzlichen Glückwunsch“! Nicole Westig

Kein Supermarkt „auf Penaten“

Das ehemalige Penaten-Gelände in Bad Honnef darf nicht mit einem Supermarkt bebaut werden. Dies hat das Verwaltungsgericht Köln heute den Beteiligten bekanntgegebenem Urteil entschieden und damit der Klage einer Nachbarin stattgegeben.

Die Nachbarin hatte gegen Baugenehmigungen für einen Supermarkt, einen Getränkemarkt und zwei Wohngebäude mit mehr als 120 Wohnungen geklagt, die ein Investor auf dem ehemaligen Werksgelände des Kosmetik-Herstellers Penaten errichten will. Nach dessen Schließung war das Gelände unter anderem mit einer Wohnsiedlung und einem Gesundheitszentrum bebaut worden. Die nun umstrittenen Flächen waren als einzige noch unbebaut geblieben.

Die Klägerin hat im Wesentlichen vorgetragen, dass sämtliche für das Gebiet aufgestellten Bebauungspläne wegen formeller und inhaltlicher Fehler unwirksam seien. Zudem beeinträchtige das Vorhaben den Denkmalwert ihres Hauses.

Das Gericht ist dem nur teilweise gefolgt, hat der Klage aber im Ergebnis stattgegeben. Unwirksam sei lediglich die letzte Änderung des Bebauungsplans, der für die fraglichen Flächen u. a. die Bebauung mit großflächigem Einzelhandel, also Einzelhandelsbetrieben mit einer Verkaufsfläche von über 800 Quadratmetern, vorsieht. Es sei der Stadt Bad Honnef auch nicht gelungen, die Fehler, die zu der Unwirksamkeit geführt hätten, in einem Ende 2019 / Anfang 2020 durchgeführten ergänzenden Verfahren zu beheben. Nach der deshalb maßgeblichen vorherigen Fassung des Bebauungsplans sei die Errichtung eines großflächigen Supermarktes nicht zulässig.

Mit weiteren Urteilen hat das Gericht die Klagen einer anderen Nachbarin abgewiesen, die im Wesentlichen vorgetragen hatte, das Vorhaben werde sie durch den zu erwartenden Lärm und Verkehr sowie dessen „erdrückende Wirkung“ in unzumutbarer Weise beeinträchtigen. Das Gericht ist dem nicht gefolgt und hat die Klagen u. a. mit der Begründung abgewiesen, dass die Klägerin mit ihren Einwendungen aufgrund eines 2011 gegenüber dem Voreigentümer des Penaten-Geländes erteilten Vorbescheids ausgeschlossen sei.

Gegen die Urteile kann ein Antrag auf Zulassung der Berufung gestellt werden, über den das Oberverwaltungsgericht in Münster entscheiden würde.

„Stadtgarten“ wieder in der Diskussion

Stadtgarten und Hockeyplatz werden wohl zu einem heißen Wahlkampfthema werden. Der aktuelle „Briefwechsel“ zwischen Heinz Jacobs und Bürgermeister Otto Neuhoff deutet darauf hin.

Offener Brief

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Neuhoff, 

„Gesetzt den Fall, Sie werden erneut als Bürgermeister gewählt: 

  1. Würden Sie dann die geplante Bebauung des Hockey- und Bolzplatzes stoppen und entsprechende Ratsbeschlüsse auf den Weg bringen, so dass diese öffentliche Grün- und Sportfläche erhalten bleibt?
  2. Würden Sie dann auch das anberaumte Prüfverfahren zur Bebauung des nördlichen Stadtgartens im Rat neu behandeln – mit dem ausdrücklichen Ziel, diese Prüfung zu stoppen und das Gelände zu schützen und nicht zu bebauen.“

Ergänzend zu unseren beiden Fragen haben wir auf Beispiele verwiesen, in denen Politiker*innen trotz anders lautender gesetzlicher Vorgaben und Gremienentscheidungen ihre Haltung radikal änderten, weil neue Herausforderungen zu neuen Einsichten geführt haben: z.B. Angela Merkel, die nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima mutig und verantwortungsvoll ihren eigenen energiepolitischen Standpunkt grundlegend korrigierte und u.a. ihre Fraktion anhielt, die kurz vorher noch getroffenen Beschlüsse im Bundestag aufzuheben. Ähnliches gilt für ihre Haltung und ihr lösungsorientiertes Handeln in der Flüchtlingskrise. 

Der Klimawandel erfordert eine ebensolche Haltung und Korrekturbereitschaft, weil er weitaus gefährlicher ist. Er betrifft in seiner globalen Struktur alle Menschen und macht nicht vor einzelnen Regionen und Gemeinden Halt. Um den Klimaschutz ernsthaft zu betreiben und Klimaziele auch regional zu erreichen, ist es unabdingbar, das „globale (Vor)Denken“ in ein „lokales Handeln“ zu transformieren. 

Sehr geehrter Herr Neuhoff, nehmen Sie sich doch bitte die Zeit, sich unseren Fragen präzise und konkret zu stellen. 

Mit freundlichen Grüßen Mike Cremer, Heinz Jacobs 

Offener Brief

Antwort von Otto Neuhoff

Liebe Frau Holtkamp, 

Sie hatten für die Herrn Jacobs und Cremer angefragt, wie meine im Generalanzeiger Bonn zitierten Äußerungen zu verstehen sind. 

Zunächst der Form halber: Die Pressekonferenz wurde von mir als Kandidat für das Bürgermeisteramt bestritten und nicht als Bürgermeister. Insofern sind meine Äußerungen dort persönlich und nicht als Amtsinhaber zu verstehen. Deswegen ist zumindest fraglich, ob die Gegenstand einer Einwohnerfrage sein können. Schließlich gibt es zum Thema aktuelle Beschlüsse des Rates der Stadt Bad Honnef, die von mir als Bürgermeister selbstverständlich umzusetzen sind. 

Deswegen antworte ich Ihnen zur Klarstellung persönlich, verbunden m.d.B. diese Antwort an die Fragesteller zu übermitteln. 

Zum Artikel:
„Ob er angesichts des Gegenwinds beim nördlichen Stadtgarten oder dem Hockeyplatz beides erneut würde prüfen wollen? Neuhoffs Antwort: „Ja.“ Als Teil einer Wachsttumsregion schlössen sich Einwohnerzuwachs, Ökologie und Klima und Antworten auf die Herausforderungen der Demografie nicht aus, im Gegenteil. Wichtig sei, alles stets sorgsam gegeneinander abzuwägen und so zu Entscheidungen zu kommen, anstatt die Hände untätig in den Schoß zu legen.“ 

Die Fragestellung von Herrn Hombücher an mich war sinngemäß, ob ich in der Retrospektive die Planungsverfahren (=Bebaubarkeit) zum Hockeyplatz und zum Gebiet nördlich des Stadtgartens noch einmal einleiten(=prüfen) würde, obwohl es Gegenwind von Bürgern gab. Meine Antwort war „ja“ und habe diese Antwort dann begründet. Damit ist selbstverständlich weder eine Aussage zum Ausgang der Begutachtung noch zur abschließenden Beschlussfassung über eine Bauleitplanung vorweggenommen, die – wie ausgeführt – zuvor immer einer sorgfältigen Abwägung bedarf. 

In der Hoffnung, damit Klarheit geschaffen zu haben, verbleibe ich Mit herzlichen Grüßen
Otto Neuhoff 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Neuhoff, 

warum antworten Sie nicht auf unsere Anfrage vom 8. Februar 2020? Resultierend auf Ihre Äußerungen im Rahmen Ihrer Pressekonferenz am 17. Januar 2020 (ungekürzte Fassung siehe „Honnef Heute“ sowie GA- Artikel vom 18./19. Januar 2020) und im Kontext des Klimaschutzes stellten wir konkrete Fragen. (s.o. Anm. d.Red.)

Sehr geehrter Herr Jacobs, 

Ich bin der Auffassung, dass sich die Beantwortung ihrer beiden zentralen Fragen aus meiner Antwort und auch aus der Pressekonferenz schlüssig ergibt. Schade, dass das bei Ihnen nicht angekommen ist. Deswegen noch einmal in aller Klarheit: Ich stehe nach wie vor zu den Aufstellungsbeschlüssen zu Hockeyplatz und Areal neben dem Stadtgarten, die Rat bzw. Planungsausschuss getroffen haben. Das heißt im Umkehrschluss, solange die Untersuchungen und Gutachten nicht abgeschlossen sind, schließe ich von meiner Seite einen Antrag auf Aufhebung der beiden Beschlüsse aus. 

Einer der Gründe ist die nach wie vor bestehende Wohnungsnot in der Region. Laut „Empirica“-Studie fehlen bis 2030 30.000 Wohnungen in der Region insbesondere im preisgedämpften Bereich. Da sehe ich uns als integraler Bestandteil dieser Region, von der wir in vielfacher Hinsicht profitieren, in der Pflicht einen Beitrag zu leisten und auf diesem Wege auch etwas zur Balancierung unserer Altersstruktur zu tun. Das sichert im übrigen Strukturen, die uns wichtig sind wie zB Schulen und Kindergärten 

Sie beziehen sich darauf, dass der Klimawandel eine Verfolgung dieser Projekt verbiete. Lassen Sie mich dazu folgendes zusammenfassen: 

– Weder ich noch die im Rat vertretenen Fraktionen verkennen die Herausforderung des Klimawandels, der auch schon länger als das ISEK bekannt ist. Ich denke, wir sind uns einig, dass wir eine engagierte Klimapolitik national wie international brauchen. Es bringt für die Welt wenig, dass wir seit ca. 4 Jahren unsere Bäume durch ein Baumkataster erfassen und schützen, wenn am Amazonas gleichzeitig 9.000 Quadratkilometer Regenwald in einem Jahr verschwinden. 

– Ich teile allerdings nicht ihre Schlussfolgerung, dass daraus folgt, dass alle Bauleitplanungen, die Grünflächen in Siedlungsgebieten betreffen, einzustellen sind: weder international, national, oder auch in Bad Honnef ist das vertretbar. 

– Der Klimawandel lässt sich nur weltweit erfolgreich bekämpfen, seine Ursachen sind – global und regional – vielfältig und genauso komplex wie seine Bekämpfung. Klar ist aber auch, dass wir als Bewohner der entwickelten Industrieländer einen besonderen Beitrag leisten müssen, schließlich ist unser Beitrag zur Klimabelastung durch C02-Ausstoß pro Person weltweit in der Spitzengruppe. Zu den weiteren Zusammenhängen empfehle ich z.B. das Interview mit Prof. 

Grießhammer „Selbstbetrug wird immer absurder“ in der Frankfurter Rundschau vom 6. Februar 2020.
– Der CO2-Ausstoss wird maßgeblich auch durch den Verkehr (Auto; Flug) mitbeeinflusst. Trotz Klimawandels nimmt die Anzahl der Flugreisen weiter zu, der Verbrauch bei den PKWs ebenso, weil diese immer schwerer, größer und leistungsstärker werden. In diesem Zusammenhang spielen auch die Pendler eine große Rolle. Die Verlagerung auf den ÖPNV hat noch viel Nachholbedarf. Auch deswegen sind sich die jetzige und die vorherige Landesregierung in NRW darin einig, dass die Nutzung von Möglichkeiten der Baulandentwicklung im Siedlungsbereich vor einer Inanspruchnahme von Flächen des Außenbereichs zu priorisieren ist. Deswegen gibt es auch Förderprogramme. 

– Auf die Bad Honnefer Verhältnisse bezogen, lässt sich feststellen, dass wir einen weit überdurchschnittlichen Waldanteil haben (ca. 60 %) und zusätzlich der Grünflächenanteil im Siedlungsgebiet weit über dem Durchschnitt liegt. Das wird sich auch durch die angesprochenen Vorhaben nicht ändern. Es geht also darum, in sorgfältiger Abwägung Lösungen für komplexe Problemstellungen zu finden, die uns dem Klimaschutz in einer vernetzten Welt nachhaltig näher bringen, z.B. dadurch, dass notwendiger Wohnungsbau in Form von Klimaschutzsiedlungen realisiert wird. Nachhaltiger Klimaschutz wird jedenfalls nicht dadurch erreicht, dass man einzelne Aspekte herauspickt und alle anderen Wirkungszusammenhänge ausklammert. 

– Der Klimaschutz wird auch in Bad Honnef in der Zukunft eine noch stärkere Bedeutung bekommen. Projekte mit einer übergreifenden BHKW-Anlage mit Photovoltaikanlage (CO2-Einsparung im Jahr 65 Tonnen) wie am Schulzentrum in Aegidienberg oder auch die unmittelbar bevorstehende Einstellung einer Person für Klimaschutz mögen das unterstreichen. Wir werden in Bad Honnef unseren Anteil leisten, dafür stehe ich als Bürgermeister und auch als Kandidat. 

Wir sind allerdings bei allem was wir tun davon abhängig , dass: 

  • die Rahmenbedingungen in Deutschland engagierten
    Klimaschutz befördern, also Bund und Land den Kommunen die Anreize geben, die nachhaltiges Handeln belohnen und klimaschädliches Verhalten erschweren und
  • die wir uns selber so verhalten, dass der Klimaschutz befördert wird und in unserem Bewusstsein im Sinne des Gemeinwohls handlungsleitend wird.

Sehr geehrter Herr Jacobs, 

Ich habe einige Aspekte der komplexen Thematik noch einmal kurz zusammengestellt, obwohl mir bewusst ist, dass wir die gleiche Diskussion im Rahmen des Bürgerbegehrens schon einmal ausführlich geführt haben. Ich gehe davon aus, dass Ihnen das in guter Erinnerung ist. Der Zweck dieses Schriftverkehrs ist also ein offensichtlich ein anderer als der des Austauschs von Argumenten. Deswegen bitte ich Sie meine Antwort nur komplett zur Verfügung zustellen. 

Ich respektiere, dass Sie eine andere Auffassung haben und wohl auch behalten werden, zumal Sie als unmittelbar betroffener Anlieger natürlich eine besondere Beziehung zu dem Planungsverfahren neben dem Stadtgarten haben. 

Ich habe die Bitte, dass Sie auch umgekehrt respektieren, dass ich eine Gesamtverantwortung als Bürgermeister habe und dieser nach bestem Wissen und Gewissen nachkomme, auch wenn Sie vielleicht in meiner Position anders handeln würden. Wenn Sie politisch etwas anderes für richtig halten, sollten Sie auch daran denken, dass nicht ich entscheide, sondern der gewählte Rat der Stadt Bad Honnef. 

Mit freundlichen Grüßen auch an Mike Cremer

Otto Neuhoff