Ohne Anfang kein Ende

Sylvie, Max und ich kehrten nach Hause zurück. Unser Wochenendtrip war ziemlich schräg. Was hatten wir erwartet? Dass sich eine intime Beziehung entwickelt? Zwischen wem genau? Ich wusste es nicht. Ich war verwirrt und auf eine unerklärliche Art enttäuscht. Meine Freundin ließ sich nichts anmerken und spielte weiterhin die zauberhafte Rolle des blondgelockten Engels. Ich vermutete inzwischen aber einen teuflischen Plan hinter ihrem „ach so hübschen!“ Antlitz.

Hatte ich Recht oder war ich auf dem Weg ein miesepetriger und argwöhnischer Mensch zu werden? Ich zog mich für eine Weile zurück. Zumindest von Sylvie. Mit Max nahm ich stattdessen mehr und mehr Kontakt auf. Und tatsächlich konnte man ganz gut mit ihm reden. Abende bei Bier in der Stammkneipe oder bei Wein in seiner Bude vergingen vergnüglich und wie im Fluge.

Die Gesprächsthemen wanderten von der Arbeit an der Universität über allgemeine Themen bis hin zu privaten Angelegenheiten. Sylvie hatte sich derweil wieder ein paar Mal mit ihrem Ex-Freund, dem smarten und wohlhabenden Marco getroffen und haderte mit sich und ihren Träumen von der Zukunft. Sie und ich sahen sich zu der Zeit nur zufällig – in der Bibliothek, dem Hörsaal oder der Mensa.

Das war seltsam. Ich glaube, wir alle fühlten uns damals seltsam. Keiner von uns wusste, was er eigentlich wollte. Oder was er auf keinen Fall wollte! Während Sylvie also wieder eine kurzzeitige und letztendlich unerfüllte Affäre mit Marco einging, lagen Max und ich Arm in Arm auf seinem Sofa. Im Sommer knutschten wir hingebungsvoll auf den Bänken an der Uferpromenade. Stets beteuerten wir dabei, dass es „nur so“ wäre! Dass wir auf keinen Fall „zusammen sein“ wollen! Ohne Anfang, kann es schließlich auch kein Ende geben! Das spürten wir. Und genauso war es gut. Franziska Lachnit (2020)

„Grünes Juwel“ Bad Honnef

Baumaßnahme Insel Grafenwerth wird planmäßig fortgesetzt

Der Rhein-Sieg-Kreis hat als zuständige Untere Naturschutzbehörde dem Antrag der Stadt Bad Honnef auf Anordnung der sofortigen Vollziehung der Projektarbeiten auf der Insel Grafenwerth stattgegeben. Somit kann das Förderprojekt „Grünes Juwel in neuem Glanz“ planmäßig weitergehen.

Ein erheblicher Schaden für die Stadt Bad Honnef und ihre Bürgerinnen und Bürger wird hierdurch abgewendet. Im Vorfeld des Projektes sind bereits Planungskosten von mehreren 100.000 Euro angefallen. Der Verlust von zwei Millionen Euro Fördermittel könnte die Folge sein, denn das Förderprojekt hat eine enge Zeitschiene.

Die Umgestaltung der Insel Grafenwerth erfolgt ihrer Ausweisung gemäß als Landschaftsschutzgebiet. Der Schutz der Landschaft wird unter naturwissenschaftlich-ökologischen als auch kulturell-sozialen Gesichtspunkten definiert. Die Konzeption dient deshalb auch, um die Insel als ansprechenden Erholungsraum zu erhalten.

Die Errichtung zeitgemäßer neuer Spiel- und Sportangebote für Kinder und Jugendliche und die Anlage neuer Bereiche tragen verstärkt dem Naturschutz Rechnung. Entsiegelung von Flächen, standortgerechte und klimastabile Bäume, das Anlegen von artenreichen Blühwiesen, das Anbringen von Brut- und Nistkästen leisten einen aktiven Beitrag zum Naturschutz.

Einstimmig wurde das Förderprojekt sowohl im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen sowie dem Rat der Stadt Bad Honnef beschlossen und von allen Fraktionen mitgetragen.

Die Insel Grafenwerth wurde seit hundert Jahren vom Menschen zur Erholung genutzt. Die dort vorhandenen Baumbestände von Pappeln und Weiden sind in ihrem Lebenszyklus am Ende angelangt. Die bereits durchgeführten Baumpflegearbeiten und Baumfällungen sind aus verkehrssicherungspflichtigen Gründen zwingend notwendig. Auch in den nächsten Jahren werden überalterte Bäume gefällt werden müssen.

Zahlen Daten Fakten

Neupflanzung von 15 standortgerechten, heimischen und klimastabilen Bäumen

Neuanlage von 6.000 Quadratmetern artenreiche Auenwiese

Neuanlage von 550 Quadratmetern blütenreicher Schattensaum

Neuanlage von 5 Nistkästen für Halbhöhlenbrüter und 5 Nistkästen für höhlenbrütende Vögel sowie 5 Großraumquartiere für Fledermäuse

Schutz und Stärkung ökologische wertvoller Vegetationsbestände auf der Südspitze

Schutz und Stärkung der natürlichen Ostuferzone und des Biotopverbunds

Rückbau von 1.700 Quadratmetern versiegelter Wegeflächen, vor allem im Bereich Uferpromenade

Neuerrichtung von 4 Spielinseln für Kinder und Jugendlichen unterschiedlichen Altersklassen

Umwandlung bestehender Wege in barrierefreier Bauweise

Der Baumbestand bleibt im jetzigen Umfang auf der Nordspitze erhalten.

Vorbereitende Prüfungen und Untersuchungen für das Projekt

–       Flächenuntersuchung durch den Kampfmittelräumdienst

–       Erstellung eines Bodengutachtens

–       Erstellung einer Artenschutzprüfung der Stufen I und II – mit umfangreichen Untersuchungen der Vögel und Fledermäuse in 2018

–       Erstellung eines Landschaftspflegerischen Begleitplans, inkl. einer Biotoptypenkartierung und einer Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung

–       Erstellung einer FFH- Verträglichkeitsprüfung. cp

Foto: Udo Reitz

Bäckerei Welsch jetzt mit dabei

Kiezkaufhaus Bad Honnef

Delikatessen, Schmuck und Mode. Auch wenn es in der Stadt der Lebensfreude alles vor der Haustür gibt, ist für viele Bad Honnefer das Einkaufen im Internet komfortabel und zeitsparend. Große Freude herrscht daher über den jüngsten Neuzugang auf der lokalen Einkaufs-Plattform. Ab sofort ist die Bäckerei Welsch dabei und bietet im Internet von montags bis freitags leckere Brote, Brötchen und süße Backwaren www.kiezkaufhaus-badhonnef.de an.

Im Food-Bereich der Internetplattform gibt es ab jetzt neben Delikatessen und Weinspezialitäten erstmals Produkte des täglichen Bedarfs. Wer möchte, kann sich also sofort frische Backwaren nach Hause bringen lassen oder Vorbestellungen online aufgeben und selbst im Ladenlokal an der Hauptstraße 41a abholen. Mit rund 30 verschiedenen Top-Produkten ist ein Ausschnitt des Sortiments im neuen Welsch-Shop eingestellt. Je nach Nachfrage, will die Bäckerei ihr Online-Angebot erweitern. 

Bürgermeister Otto Neuhoff überraschte Bäckermeister Randolph Welsch in der Backstube, hieß ihn im Kreis der Kiezhändler willkommen und überreichte ihm eine Kiez-Stele. Neben der Bäckerei gehört das Kaffeehaus Nottebrock zum Unternehmen. Bürgermeister und Bäckermeister sind sich einig: Die Verlagerung des Konsumverhaltens ins Internet ist unumkehrbar. Mit dem Kiezkaufhaus gewinnen inhabergeführte Geschäfte die lokalen Kundinnen und Kunden für sich.

Neben dem Livegang der Bäckerei wollen weitere namhafte Bad Honnefer Einzelhändler wie Blumen Neffgen und das Einrichtungshaus Walkembach mit Shops an den Start gehen. Außerdem werden weiterhin Gespräche mit Lebensmittelmärkten geführt. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Unser Ziel ist, das Angebot weiter auszubauen. Da bleiben wir dran.“ Randolph Welsch gefällt der nachhaltige Ansatz des Kiez-Modells, die klare Ausrichtung auf Qualität und Regionalität sowie der Gedanke, gemeinsam etwas für die Entwicklung der Innenstadt zu tun. 

Bürgermeister Neuhoff lobte den Pioniergeist des Bäckermeisters. So hat Welsch seine komplette Lieferflotte auf Elektro-Mobilität umgestellt, ein eigenes Blockheizkraftwerk deckt einen Teil des Strombedarfs ab. Hinzu kommt: Seit einigen Tagen bietet der Bäckermeister Kunden der Bäckerei freien Zugang ins Internet an. Zwar gibt es das Freifunk-Angebot in beiden Häusern schon länger, der neue Freifunk Bad Honnef allerdings ist wesentlich schneller.

Die Bäckerei Welsch gehört zu den ersten von derzeit 20 Geschäften, die sich dem Aufruf der Wirtschaftsförderung und dem Freien Netzwerkern Königswinter und Bad Honnef angeschlossen haben. Die ehrenamtliche Initiative bietet den Bad Honnefer Geschäften derzeit „Freifunk Bad Honnef“ an. Die Kosten für die Router, ihre Installation durch einen Fachbetrieb sowie die aktuelle Software finanziert der Verein mit Fördermitteln des Landes NRW.

Unter dem Dach des Kiezkaufhaus Bad Honnef präsentieren inhabergeführte Fachgeschäfte eine Auswahl ihres Sortiments und bieten ihre Produkte auch Online zum Kauf an. So werden das Leistungsspektrum und die Angebotsvielfalt des unabhängigen Einzelhandels sichtbar. Mit ihrem Einkauf in lokalen Geschäften in Bad Honnef übernehmen Verbraucher Verantwortung für eine zukunftsfähige lebendige Innenstadt. Jede erste Bestellung ist dabei lieferkostenfrei, für jede weitere berechnet der Lieferservice eine Gebühr von 2,50 Euro.

www.kiezkaufhaus-badhonnef.de

Kontakt über: Andrea Hauser, Kirchstraße 1a, 02224/1876339, E-Mailkiezkaufhaus@bad-honnef.de

Foto: 
Glückwunsch an Bäckermeister Randolph Welsch: Bürgermeister Otto Neuhoff freut sich über den Neuzugang im Kiezkaufhaus Bad Honnef.

Kein Nachfolger in Sicht !?

Einzelhandelstreff im MAXX. Entscheidung fällt am 3.März. Georg Zumsande (l.) und Walter Löbach (m.) hören auf, Jürgen Kutter (r.) macht weiter.


Seit knapp einem Jahr ist bekannt, dass sich Georg Zumsande und Walter Löbach aus dem Centrum e.V. zurück ziehen wollen, um Platz für  „junge Unternehmer mit frischen Ideen“ zu machen. Am vergangenen Dienstag sollte über einen neuen Vorstand diskutiert werden. Zumsande  benannte seine Wunschkandidaten. Die Reaktion war eher zurückhaltend. Niemand der anwesenden 20 Unternehmer wollte Verantwortung übernehmen. Dabei sei der Verein mit 60 Mitgliedern gut aufgestellt.

Und: Zumsande würde dem neuen Vorstand noch zwei Jahre als Schatzmeister mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Wir wollen nicht hinschmeißen, sondern verjüngen“. Außerdem solle es zukünftig ein Vorstandsteam (…Beirat…) geben, um die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Jürgen Kutter werde weiterhin die Veranstaltungen organisieren ( Fühl dich Frühlich, Schlemmerabende, Kaminzimmer, Antikmarkt, Martini Markt…), entweder auf eigene Kappe oder im Auftrag des Vereins. Für den neuen Vorstand blieben quasi „nur“ Repräsentationsaufgaben übrig.

Es meldete sich niemand. So wurde eine Pause für Einzelgespräche eingelegt. Ohne Erfolg. Der soll sich nun bei der nächsten Jahreshauptversammlung am 3.März einstellen. Immerhin meldeten sich zwei Unternehmerinnen, „wir werden ein paar Nächte darüber schlafen“. Ein gutes Zeichen, denn: Der Verein solle nicht nur verjüngt werden, sondern auch weiblicher aufgestellt werden. Über 20 Jahre lang hat Zumsande nun die Geschicke der Innenstadtunternehmer geleitet. Erfolgreich. Alle Veranstaltungen spülten Geld in die Kassen der Unternehmer.

Sie waren und sind ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftsförderung. So soll es eben bleiben. „Der Supergau für die Innenstadt wäre, wenn wir den Verein 2021 auflösen müssten“. Zumsande: „Ich habe mir mehr Hoffnung gemacht, aber ich gebe sie natürlich nicht auf. Unsere Nachfolger werden ja nicht ins kalte Wasser geworfen, sondern wir übergeben ein weich gepolstertes Nest“. Darin befinden sich für 2020 die bereits durchgeplanten Veranstaltungen „Fühl dich Frühlich“ am 4. und 5. April, die „Schlemmerabende“ monatlich ab dem 24.April, das ehemalige „Rosenfest“ wird am 6.und 7.Juni in die Beethoven-Feierlichkeiten eingebettet und der Martini Markt findet am 21.bis 25.Oktober statt. bö

Dragons trennen sich von Alex Dohms

Der Vorstand  der Dragons Rhöndorf und Geschäftsführer Alex Dohms haben beschlossen zukünftig getrennte Wege zu gehen. Nach intensiven Gesprächen kamen die Beteiligten überein, das die Vorstellungen über die strategische Ausrichtung des Vereins zu stark differieren. Folgerichtig wurde Alex Dohms von seinen Aufgaben entbunden.

„Wir haben einfach keinen Konsens mehr erzielt“, bedauert der 1. Vorsitzende Klaus Beydemüller, „demensprechend blieb uns keine andere Wahl, als die Zusammenarbeit mit Alex Dohms zu beenden.“ Der Verein ist derzeit auf der Suche nach der Erfolgsspur. An den notwendigen Zukunftskonzepten entzündeten sich zuletzt immer wieder die Gemüter. „Darunter litt die konstruktive Zusammenarbeit doch deutlich“, stellt Beydemüller fest. Das könne sich ein Verein in der heißen Phase des Umbruchs einfach nicht leisten.

Alex Dohms übernahm im Juli 2017 die Geschäftsführung der Dragons Rhöndorf und machte sich um den Verein sehr verdient. Er hob viele Marketing-Ideen aus der Taufe und machte „Feuer.und.Flamme“ zur erfolgreichen Dachmarke der Dragons. Seine integrative und kommunikative Art werden viele im Umfeld der Dragons vermissen. 

„Jeder, der mich kennt, weiß, wie sehr mir der Verein ans Herz gewachsen ist und mir den Abschied daher sehr schwer macht“, sagt Alex Dohms. „Ich danke Michael Wichterich, Christian Mäßen, Franz-Ludwig Solzbacher, unseren Partnern, meinen Kollegen und allen voran den vielen DrachenMachern, welche die Dragons zu deutlich mehr als nur einem Arbeitsplatz gemacht haben. Vielen Dank für die tolle Zeit und bis bald liebe Dragonsfamily.“ ds

Kleinere Busse und verbesserte Linienführung in Selhof

Bürgermeister Otto Neuhoff nahm im Bad Honnefer Rathaus eine Unterschriftenliste zum Thema Buslinie 566 entgegen, die ihm von einer Selhofer Nachbarschaftsgemeinschaft übergeben wurde: Mit 597 Unterschriften wurde bekräftigt, dass sich die Anwohnerinnen und Anwohner der Buslinienstrecke in Selhof kleinere Busse wünschen und Verbesserungen der Linienführung. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Die Unterschriften sind der Beweis, dass es ein Bürgeranliegen gibt. Wir unterstützen Sie und stehen voll hinter dem Bürgeranliegen! Wir werden das auch weitergeben an die RSVG.“ Erster Beigeordneter Heuser erklärte, dass die Lösung für eine gute Busanbindung alle Aspekte der Linie 566 berücksichtigen müsse und dazu gehören die Größe und Art der Busse, die Linienführung und die Taktung. Die Planungen werden durch die Unterschriften gestärkt.

Hauptkritikpunkt der Bürgerinnen und Bürger ist die Größe der Busse, durch die in den engen Straße von Selhof Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende gefährdet sind. Die Busse fahren aus Platzmangel auf die Bürgersteige, sind ein Sicherheitsproblem. Eine Reduzierung der Abgase wäre wünschenswert, wenn beispielsweise Elektrobusse eingesetzt werden. Der Wunsch ist es, gerade für die älteren Menschen eine gute Anbindung an die Innenstadt zu erreichen und nach Abwägung zur alten Linienführung mit Ampellösung zurück zu kommen.

Bürgermeister Otto Neuhoff versprach, im Gespräch zu bleiben.

Foto:

Übergabe der Unterschriftenliste der Selhofer Nachbarschaftsgemeinschaft an die Verwaltung – für kleinere Busse der Linie 566: Simone Christ, Stefan Christ, Bürgermeister Otto Neuhoff, Maria Faßbender, Anno Faßbender, Erster Beigeordneter Holger Heuser, Michael Huse,  Dr. Renate Engels.

Kuno Höhmann Ehrenmitglied



In festlicher Atmosphäre ließen die Bad Honnefer Wassersportler beim Neujahresempfang am 26. Januar das vergangene Jahr Revue passieren und wagten einen Ausblick in die Saison 2020. Zudem wurden zahlreiche Vereinsmitglieder für ihre herausragenden Leistungen für den WSVH und ihr sportliches Engagement im vergangenen Jahr geehrt.
 
Eine besondere Ehrung wurde dem langjährigen Vorsitzenden Kuno Höhmann (l.) zuteil. Ihm wurde die Ehrenmitgliedschaft des WSVH verliehen.
 
Die Laudatio hielt Dr. Hartmut Haase. Kuno Höhmann, Vereinsmitglied seit 1973, hat den WSVH sowohl sportlich als auch ehrenamtlich nachhaltig geprägt. Seit 1997 im Vorstand aktiv übernahm er 2005 das Amt des Vereinsvorsitzenden. In dieser Funktion hat er unzählige Sitzungen geleitet, Ansprachen gehalten, Empfänge und Feste ausgerichtet. Es wurden in seiner Amtszeit zudem wichtige Investitionsentscheidungen gefällt. Bemerkenswert ist aber auch, dass er sich nebenher immer auch um die Basisarbeit mit Anfängern gekümmert.

Dr. Haase betonte in seiner Laudatio aber auch die sportlichen Erfolge, denn zweifelsohne war Höhmann ein großes Talent. 1977 wurde er mit seinem Bad Honnefer Partner Achim Götz im Zweier ohne Steuermann als erster Ruderer des WSVH und erster Sportler Bad Honnefs für die deutsche Nationalmannschaft nominiert.

Sein größter sportlicher Erfolg war 1980 in der Nationalmannschaft die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Moskau, im Zweier ohne Steuermann mit seinem Berliner Partner Erhard Engelmann. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen wurde ihm durch den Boykott verwehrt.
 
Ein sichtlich überraschter Kuno Höhmann bedankte sich bei den Mitgliedern des WSVH für die Ehrung. „Ich habe diesem Verein meine gesamten sportlichen Erfolge zu verdanken. Fast 200 Siege auf nationalen und internationalen Regatten, zahlreiche Medaillen auf Deutschen und Landesmeisterschaften und erstmals in der Geschichte des Vereins und der Stadt Bad Honnef durften wir das Nationaltrikot überziehen. Mein Anliegen war es daher immer, dem Verein das zurück zu geben, was er mir damals gegeben hat.“
 
Eine besondere Freude war es dem 1. Vorsitzenden Axel Tropp und dem 2. Vorsitzenden Sebastian Wolff, Matthias Weiler, Regionaldirektor der Kreisparkasse in Bad Honnef, für eine großzügige Spende zu danken, mit dem die Grundfinanzierung für einen neuen Einer gegeben ist, der dem Nachwuchs zu Verfügung stehen soll.
 
Der WSVH pflegt seit Jahren vielfältige Beziehungen zu anderen Vereinen in seiner Heimatstadt. Beredtes Zeugnis dafür ist die Spende eines Defibrillators für das Vereinshaus durch das „Aalkönigskomitee Bad Honnef“. Günther Raths überreichte als Vertreter des Komitees gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst offiziell den Defibrillator. „Der Malteser Hilfsdienst wird interessierten WSVH-Mitgliedern einen kostenlosen Erste Hilfe Kurs mit Bedienung des Defibrillators anbieten“, so Dr. Andreas 

Archut, Stadtbeauftragter der Malteser in Bad Honnef. André Schmitz, Stadtarzt der Malteser, erläuterte anschließend die einfache Bedienung des Gerätes. eb

Trip zu Dritt

Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen? Meine Kommilitonin und beste Freundin – Sylvie – wollte über das Wochenende zum Windsurfing ans Meer fahren. Wahrscheinlich hatte sie mich gefragt, ob ich mitkommen möchte. „Ja!“ – Ich mochte. Dann hatten wir auch Max, den Doktoranden gefragt. Und „Ja!“ – Er kam ebenfalls gerne mit. Also tuckerten wir zu Dritt mit Sylvies alter Ente nach Westen, geradewegs aufs Meer zu. Der Himmel lag mit einem dünnen, grauen Schleier über uns. Sylvie stützte ihren linken Fuß auf das Armaturenbrett, hatte ihren Ellbogen aufs Knie gelegt und lenkte so lässig mit Links den Wagen. Ihre blonden Engelslocken wippten lustig im Luftzug des geklappten Fensters. Ich beobachtete sie genau. Max tat das wahrscheinlich auch. Aber wer weiß? Er saß auf der Rückbank und sprach kaum ein Wort. Am Meer wehte eine sanfte Brise, und der Himmel war immer noch grau schattiert. Keine Aussicht auf Sonnenschein. Als sich Sylvie mit Surfbrett und Segel auf den Weg machte, begleiteten wir sie. Obwohl mir ein Spaziergang lieber gewesen wäre, legte ich mich neben Max auf die Strandmatte. Wir beobachteten unsere hübsche Freundin, wie sie sich bei dem mäßigen Wind damit abkämpfte, das Segel aufrecht zu halten. Das gelang ihr immer nur für ein paar Sekunden, bevor das mächtige Teil auf die Wasseroberfläche klatschte, Sylvie mitriss und vom Brett zog. Es war langweilig und traurig, ihr bei dieser unglückseligen Unternehmung zuzusehen. Schließlich schaute ich weg und beobachtete einen anderen – ebenso hoffnungslosen – Versuch die kleinste Windböe zu nutzen: Farbig schwang sich ein Drache im steilen Flug hinauf, dann stürzte er wieder abwärts. Noch einmal hoch, dann wieder runter. Bis zum ruhigen Verweilen, worauf völlige Stille folgte. Auch Sylvie gab erschöpft auf, und wir kehrten zum Campingplatz zurück. Später lagen wir schweigend nebeneinander im Zelt. Was hatten wir uns nur dabei gedacht? Franziska Lachnit (2020)

Kirmes

Meine sehr verehrten Damen und Herren, leev Jecke, ich bin schwer unterhopft. Und ich hab´ Rücken. Ausgerechnet jetzt zum Beginn der Session. Der Wahlkampf um den Chefsessel Im Rathaus beginnt auch so langsam aber ganz sicher. Gabriele Clooth-Hoffmeister tritt gegen Otto Neuhoff an. Wenn sie denn von ihren „grünen“ Kollegen nominiert wird. Ich hoffe, dass das klappt, denn Gabriele (wir duzen uns) ist eine hoch intelligente Frau. Früher Unternehmerin, heute Lehrerin. Und sie kann Wahlkampf. 1999 ist sie schon einmal angetreten. Ich bewundere ihren Mut. Immerhin hat sie bei der letzten Wahl noch Otto Neuhoff unterstützt. Und zwar vehement und leidenschaftlich. Die Zeiten ändern sich. Heute ist sie „menschlich tief enttäuscht“ von Otto Neuhoff. Obwohl der ja irgendwie auch ein „Grüner“ ist. In einem Interview sagte er: „Wir haben in den bisherigen fünf Jahren in der Verwaltung und auch im Rat für die Stadt eine Menge vorangebracht, man denke nur an die Gesamtschule Sankt Josef, die Sporthalle in Aegidienberg, die Wiederbelebung der Tagungshäuser, die Akquise des Weltmarktführers Wirtgen am Dachsberg, die ersten neuen Sozialwohnungen nach Jahrzehnten und die fortgeschrittene Sanierung des städtischen Haushalts. Die Handlungsfähigkeit von Politik und Verwaltung ist wiederhergestellt. Die Fortschritte müssen wir stabilisieren, es wäre falsch, mitten in der Umsetzung die Pferde zu wechseln. Viele haben mich darin bestärkt, die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen“. So sehen das auch CDU, Bürgerblock und FDP. Nun zur Kirmes: Die Stadt richtet seit 50 Jahren die Johannes-Kirmes rund um die Pfarrkirche St. Johann Baptist aus. In den vergangenen 15 Jahren hat die Johannes-Kirmes bei der Bad Honnefer Bevölkerung immer weniger Akzeptanz gefunden und die Besucherzahlen sind stetig zurückgegangen. Die Schausteller beklagen dies ebenfalls seit geraumer Zeit und die damit resultierenden Einnahmeeinbußen. Aufgrund dessen sind in den vergangenen Jahren bereits einige Schausteller der Johannes-Kirmes ferngeblieben. Bestrebungen der Verwaltung, neue Schausteller mit alternativen Fahrgeschäften anzuwerben und die Einbindung von Vereinen blieben erfolglos. Im Rahmen der Standplatzvergabe kam es zudem regelmäßig zu Einschränkungen und Konflikten mit Anwohnern und Gewerbetreibenden. In diesem Zusammenhang wurden in der Vergangenheit Überlegungen angestellt, die Johannes-Kirmes an einen anderen Ort zu verlegen. Diese wurden jedoch verworfen, da es sich um ein Patronatsfest handelt und der Bezug zur Pfarrkirche St. Johann Baptist erhalten bleiben muss. Schließlich nimmt der Personal- und Kostenaufwand für die Organisation und Durchführung der Johannes-Kirmes stetig zu. Daher gab es bereits in 2018 Überlegungen, die Johannes-Kirmes aufgrund der vorgenannten Entwicklung nicht mehr fortzuführen. Da es sich bei der JohannesKirmes traditionell um das Patronatsfest der Kirchengemeinde St. Johann Baptist handelt, wurde diese über die Überlegungen informiert und es wurde angefragt, ob die Kirchengemeinde die Johannes-Kirmes in Zukunft wieder in eigener Verantwortung weiterführen will. Hier erfolgte eine Absage seitens der Kirchengemeinde. Der Verwaltungsvorstand sprach sich daraufhin für die Einstellung der Johannes-Kirmes aus. 

Foto: P.G. Meister Pixelio

„Kölle vun Bad Honnef jebütz“

Großer Aufmarsch in der Domstadt. Traditionell macht sich das Stadtsoldatencorps Bad Honnef einmal in der Session auf den Weg nach Köln. Rund 60 Spielmänner, Tänzer und befreundete Mitglieder waren an Bord.

Traditionell durften die Spielmänner und Tänzer die 1300 Gäste der Kölsche Funke rut-wieß  im Gürzenich zur Herrensitzung begrüßen. Mit flotten Medleys und akrobatische Tänzen stimmten sie die Herren auf eine fantastische Sitzung in Kölns guter Stube ein. 

Nach einem kurzen Mittagessen mit fantastischer Ääzezupp, einem kühlen Kölsch stießen die Damen der Karnevalsgesellschaft Colombina Colonia zu den staatsen Honnefer Corps.  

Hochinteressiert folgten nun rund 120 Damen und Herren dem angesehenen Kölner Stadtführer Günter Leitner zu dem ein oder anderen Kölner „Plätzchen“. Ob Jan von Werth, Jupp Schmitz oder Willi Ostermann, überall hatte Günter Leitner die eine oder andere Anekdote parat.  

Die Spielleute und Tänzer des Stadtsoldatencorps Bad Honnef erfreuten die Damen und zahlreiche Zuschauer an verschiedenen Stellen mit Musik und Tanz. 

Bei wunderbaren Kaiserwetter, bester Stimmung und viel „kölsches Jeföhl“ ging am frühen Abend ein schöner Tag zu Ende. Benny Limbach