Bad Honnef feiert

„Bösartig“ aus aktuellem Anlass einmal früher als gewohnt. Denn: Am Wochenende wird in Bad Honnef heftig gefeiert. Vorher arbeiten wir kurz noch die Europawahl ab. Gute Unterhaltung. Meine sehr verehrten Damen und Herren, das haben wir uns doch immer schon gewünscht: Jungen Menschen sollen sich gefälligst für Politik interessieren-und sich dafür engagieren. Spätestens nach der Europawahl ist glasklar: Die Jugend zeigt uns, wo der Hammer hängt. Dank „Greta“, „Fridays for Future“ und Millionen von „Youtubern“. Eine Katastrophe für die sogenannten Volksparteien. Bei den jungen Wählern unter 25 Jahren kam die SPD auf acht Prozent, die CDU auf 12 Prozent. Klare Gewinner waren bei den Jungwählern die Grünen, die 34 Prozent erhielten. Die Grünen?

Die sind ja auch nicht mehr ganz so taufrisch. Joschka Fischer mit Turnschuhen und Strickpullover im Bundestag-das ist schon eine ganze Weile her. Aber sie besetzen nach wie vor das seit über 40 Jahren immer aktuelle Thema Klimaschutz. Die Europawahl 2019 war eine „Klimaschutz-Wahl“. Und: Mit Baerbock und Habeck haben die Grünen zwei charismatische Vorsitzende an der Spitze, die eben auch die Jugend begeistern können.

Robert Habeck hat wohl recht, wenn er sagt: „SPD und CDU haben sich zu lange mit sich selbst beschäftigt“. Sie seien kaum kompromissbereit und damit auch nicht handlungsfähig gewesen. (Die Union liegt laut Hochrechnungen (Montag) bei 28,1 Prozent, die SPD bei 15,5 die Grünen bei 20,8 Prozent). In Bad Honnef sieht das Ergebnis ähnlich aus: CDU knapp 30 Prozent, SPD knapp 15 Prozent, Grüne 28 Prozent. Die FDP verzeichnet eine leichte Steigerung.

Eins ist bei dieser Wahl klar geworden: Ohne die Grünen geht zukünftig nichts mehr. Weder in Berlin, noch in Brüssel. Vielleicht bekommt unsere „Umwelt“ mit 40 Jahren Verspätung ja doch noch eine Chance. „Greta“ appelliert an Erwachsene, sich dem Kampf für das Klima anzuschließen. „Wir wissen, dass ihr eure Kinder über alles liebt. Aber im Moment wirkt das nicht so“, sagte sie. „Wir bitten euch Erwachsene, gebt uns eine Zukunft!“ Die junge Generation brauche die Hilfe der Älteren mehr als jemals zuvor. 

Dem ist nichts hinzu zu fügen. Zurück nach Bad Honnef. Am Wochenende wird hier von Freitag bis Sonntag ganz heftig gefeiert. Auf dem Programm stehen der Schlemmerabend und Karlottas 3.Geburtstag am Freitag, und das Rosenfest von Freitag bis Sonntag. Mit einer Rosenkönigin und einem Rosenprinzen. Und laut wetteronline.de soll das Wetter am Wochenende sommerliche Temperaturen bereit halten. 

Zurück zur Europawahl: Auszug aus einer Presseinfo der CDU Rhein-Sieg, die soeben rein gekommen ist: „Die starken Gewinne der Grünen zeigen auf, wo die Ursachen für das insgesamt schlechte Abschneiden lagen: vor allem Defizite bei Klimaschutz und Energiewende, dazu Vorwürfe zum Urheberrecht (da gibt es allerdings viele Irrtümer und unberechtigte Sorgen) haben gerade bei jungen Wählern die Wahlentscheidung bestimmt. Es wird nicht einfach sein, mit ihnen wieder ins Gespräch zu kommen. Dabei geht es nicht nur um Inhalte, sondern auch darum, wie wir unsere Positionen und Argumente rüberbringen. Die nächsten Monate ohne heißen Wahlkampf sind dazu eine gute Gelegenheit“. Die CDU hat verstanden! Also: Ein rosiges Wochenende allerseits. Die Stadt ist bestens vorbereitet… 

BAD HONNEF: Diamant-Hochzeit

Margret und Karl Josef (Juppi) Pütz: 60 Jahre Glück und Engagement

Ihre Eltern hatten ein Milchgeschäft. Seine Eltern betrieben einen Tante Emma Laden. Quasi eine gute Ausgangsposition. Außerdem kannten sich Margret und Karl Josef von klein auf, aus der Schule. Aber nichts passierte. Dann verloren sie sich fast komplett aus den Augen – aber nicht aus dem Sinn. Margret machte eine Lehre bei Hettlage in Köln, Karl Josef begann eine Lehre beim Kaufhof in Bonn.

Aber zum Glück war er Mitglied bei der Honnefer „Liedertafel“. Der damaligen Chorgemeinschaft, die auf der Insel Grafenwerth ein Oktoberfest organisierte. Und es kam, wie es kommen sollte. Bei einer Polonaise schaute Karl Josef der Margret „ganz tief in die Augen“. Zwei Jahre später, am 27. Mai 1959 folgte die standesamtliche Trauung. Zuvor fuhren ihre Brüder Helmut und Friedel allerdings zur Begutachtung des Auserwählten nach Bonn. Schlechtes Timing für ihn.

Denn er war in diesem wichtigen Moment grade dabei, Heringe aus einem Fass zu fischen. So musste sich Margret von ihren Brüdern die Frage gefallen lassen, „was willst du denn mit diesem Heringsbändiger?“ Wohl nicht so ganz ernst gemeint, denn schon ein halbes Jahr später wurde kirchlich geheiratet. Es folgten die Söhne Jörg (1961) und Dirk (1964). Glücksmomente. Dagegen liefen die Geschäfte in den elterlichen Betrieben nicht mehr wirklich so glücklich.

Die ersten Selbstbedienungsmärkte schossen aus dem Boden. „Tante Emma“ hatte langsam aber sicher ausgedient. Margret und Karl Josef Pütz, die beide die Selbstständigkeit lieben, war klar: „So einen „modernen“ Markt müssen wir auch in Bad Honnef eröffnen“. Eine mutige Vision. Aber: 1967 wurde aus der Vision Wirklichkeit. Und das Glück stand ihnen wieder zur Seite. In einer leer stehenden Halle der Marmeladefabrik Brassel am Honnefer Kreuz konnten sie ihren „SB-Netto Markt“ eröffnen.

Gemeinsam mit Margret´s Bruder Helmut Kloss und seiner Gattin Margret. Der Beginn einer allseits bekannten Erfolgsgeschichte. Aber nicht nur geschäftlich ging es weiter bergauf. Das Paar engagierte sich sowohl im gesellschaftlichen Leben der Stadt, als auch in unzähligen karitativen Bereichen. So haben beide der „KG Halt Pol“ mit neuen Akzenten zu neuer Blüte verholfen, großzügig Bad Honnefer Vereine unterstützt und für soziale Zwecke gespendet. Blicken wir einmal 60 Jahre zurück in eine vollkommen andere Zeit.

Eben in die Zeit von „Tante Emma“: Einkauf und Zubereitung der Speisen waren damals völlig anders. Obst und Gemüse gab es, den Jahreszeiten entsprechend, meist aus dem eigenen Garten. Für den Winter wurde Obst eingekocht. Im Keller standen Regale voller Einmachgläser mit Erdbeeren, Kirschen, Mirabellen, Birnen, Pflaumen oder Apfelmus. Eingekauft wurde fast ausschließlich in „Tante-Emma-Läden“, wo man an der Ladentheke warten musste, bis man an der Reihe war und die Verkäuferin jeden Artikel selbst heraussuchte, portionierte und abwog. Verpackt wurden die Portionen in Papiertüten, Getränke gab es durchweg in Glasflaschen.

Nach Hause getragen wurde der Einkauf im Einkaufsnetz oder -korb. Plastiktüten oder -verpackungen gab es nicht. Und dann stellten sie die bisherige Einkaufswelt in Bad Honnef auf den Kopf. Keine Spur mehr von „Tante Emma“. Dafür eine 300 Quadratmeter große Halle mit 1.000 Artikeln, recht übersichtlich präsentiert in langen Regalen. Unvorstellbar für die damalige Zeit. Entsprechend groß war der Andrang am Eröffnungstag, dem 3.März 1967. Das neue Einkaufsprinzip: „Durch die Vielfalt des Angebotes und den Verzicht auf allzu großen Service konnten wir unseren Kunden sehr günstige Preise bieten“. Das war allerdings nur der Anfang der Geschichte.

1.974 wurde erweitert. Im Honnefer Süden, gegenüber dem neuen Friedhof entstand eine 1.200 Quadratmeter große Halle. Das Sortiment wurde auf 12.000 Artikel erweitert. Am 12. Oktober 1978 wurde die Eröffnung eines Erweiterungsbaus gefeiert. Aus 1.200 Quadratmetern wurden 3.000 Quadratmeter. Das Warenlager war nun mit 15.000 Artikeln bestückt. 1988 schlossen sich „Pütz und Kloss“ der HIT-Gruppe an, ohne aber ihre Eigenständigkeit zu verlieren.

Am 2. März 1998 wurde der neue HIT Markt fertig gestellt, und die Familie konnten auf ein Werk zurückblicken, das seinesgleichen sucht. Aus kleinsten Anfängen entstand Bad Honnefs größtes Einkaufszentrum. Zurück zu Margret und Karl Josef Pütz privat. Über die schönsten Momente sagen sie: „Unsere Hochzeit. Die Geburt unserer Söhne Jörg und Dirk und natürlich unsere drei Enkelkinder die aus uns glückliche Großeltern gemacht haben“. Und sie sind sehr stolz darauf, dass ihre Söhne ihr Lebenswerk so erfolgreich weiter führen. Im heutigen HIT Markt. Bürgermeister Otto Neuhoff ehrte das Jubelpaar und bedankte sich im Namen der Stadt für ihr vorbildliches Engagement. Geschäftlich wie privat.                bö

Umzug

ICH PACKE MEINEN KOFFER … Jeder kennt dieses Spiel! Es ist unterhaltsam und lustig. Doch jetzt fühle ich mich beim Packen weder gut unterhalten noch lustiger Stimmung. Müsste man für einen Umzug tatsächlich nur einen Koffer packen, so wäre die Unternehmung sicher recht nett und schnell erledigt. Wenn aber hundert Kartons gefüllt werden sollen, dann gerät man ins Schwitzen und Grübeln … „Reichen hundert Kartons?“ Und: „Was packe ich ein?“ … Ich entdecke das ehrwürdige Porzellanservice sowie das edle Silberbesteck der Großmutter. Eigentlich von uns unbenutzt. Aber weggeben kann man das doch nicht! In einem Eckchen des Schranks finde ich silberne Kerzenhalter. Die haben wir zuletzt für eine Halloween-Party vor … keine Ahnung wie vielen … Jahren zur gruseligen Dekoration hervorgekramt. Eigentlich können die weg! Aber was ist mit der niedlichen Muttertags-Bastelei meines Sohnes und dem Weihnachtsengel handgefertigt von meiner Tochter? Sowas kann ich doch keinesfalls einfach wegwerfen! – Doch kann ich. Und auch Porzellan und Besteck dürfen nach zwei Generationen die Familie verlassen. Die silbernen Kandelaber braucht eh kein Mensch mehr. Der zuvor überfüllte Kleiderschrank ist plötzlich fast leer, denn die meisten Kleidungsstücke wandern von hier zur Caritas. Bücher landen im AWO-Café, anderes Zeug bei anderen Leuten und manches im Müll. Bis der erste Karton gepackt ist, vergeht einige Zeit, denn für viele Dinge muss ein ganz anderer Platz gefunden werden. EINEN KOFFER habe ich aber tatsächlich schon gepackt: Es ist ein alter Pappkoffer. Wahrscheinlich stammt er noch aus der Zeit der Flucht meiner Familie aus dem Osten. Ich habe ihn vollgestopft … mit Karnevalsklamotten!!! Franziska Lachnit 

„Bad Honnefer Gastronom des Jahres“

Meine sehr verehrten Damen und Herren, jetzt aber mal meine ganz persönliche Meinung. Vorab: Ich bin ja, wie viele geneigte Leser nur zu gut wissen, mit fast allen Gastronomen dieser Stadt dick bis dünn befreundet. Und ich liebe sie alle. Stimmt’s, Petra? Bützchen! Bevor Sie weiter lesen, passen Sie bitte auf, dass Sie nicht auf meiner Schleimspur ausrutschen. Scherz! Zur Sache: Für mich ist Hansi Hatterscheid der Gastronom des Jahres 2019. Rückblick: Bereits vor 35 (!) Jahren wollte Hatterscheid das Inselcafé übernehmen. Sein (damals) ehemaliger Mitarbeiter in der legendären „Falle“ in Bonn und (damals) zukünftiger Schwager Herrman J. Nolden kam ihm allerdings zuvor.

Gut, das ist oller Schnee von gestern. Nolden machte das Inselcafé samt Biergarten zu dem touristischen Highlight in Bad Honnef und der gesamten Region. Hatterscheid brachte das „Milchhäuschen“ und den „Löwenburger Hof“ im Siebengebirge auf die Erfolgsspur. Und jetzt, quasi 35 Jahre später, geht sein Traum in Erfüllung. „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an…“. Gestern habe ich Hansi in seinem „Anleger 640“ aufgesucht. Und gefunden. Er machte auf mich einen sehr gefassten Eindruck. „Ich bin gerührt“, sagte er, und verwies auf die durchweg positiven Kommentare bei Facebook. Tenor: „Wenn das einer kann, dann Hansi“. Das zeigt: Der Mann hat eine Menge Freunde und Unterstützer.

Einer davon saß neben ihm: Frank Grabow, der wohl beste „Sanierer“ in der Region. Rückblick: Vor zwei Jahren haben wir (Hansi und ich)  zusammen gesessen und über eine mögliche „Rheinmeile“ philosophiert. Über eine touristische Aufwertung des Rheinufers zwischen „RheinAir“ in Rheinbreitbach, über den „Anleger 640“ bis hin zum „Inselcafé“. Auch diesem „Traum“ ist der Gastronom nun ein Stückchen näher gekommen. Aber der Reihe nach: „Wenn ich ein Projekt anpacke, dann richtig. Huddelei ist nicht mein Ding“. So wird erst einmal der Biergarten in Angriff genommen, denn: „Das Inselcafé muss kernsaniert werden“.

Das ist wohl seine Berufung: „Aus schäbig mach schön“. Bewiesen hat er das in den letzten Jahren sehr eindrücklich mit den herunter gekommenen Objekten „Baumgarten“ (heute RheinAir) und der „Fährschänke“ (heute Anleger 640). Insofern kann ich dem Rat der Stadt und der Verwaltung für diese verspätete aber weise Entscheidung nur danken. Ende gut, alles gut? Hatterscheid: „Für die Sanierung muss ich verdammt viel Geld in die Hand nehmen“. Aber das passt schon. Immerhin wird die Stadt mit Fördergeldern die Nordspitze der Insel enorm aufwerten. Rund um das Inselcafé. Die kommenden Wochen werden wieder spannend. Ein schönes Wochenende allerseits…

Bad Honnefer Rennteam jubelt

Stein Tveten Motorsport erringt Gesamtsieg beim 3. RCN-Lauf auf dem Nürburgring

Im Fahrerlager nach dem Rennen herrschte zunächst noch ungläubiges Staunen, dann brach sich der freudige Jubel Bahn. „Das wir hier und heute die Klasse gewinnen würden, nachdem unser Reifenpoker aufgegangen war, stand früh fest, dass wir aber – gegen viele, deutlich leistungsstärker Konkurrenten – auch noch den Gesamtsieg erringen konnten, ist einfach nur unbeschreiblich,“ so ein freudestrahlender Dr. Dr. Stein Tveten im Ziel im Kreise seines Teams.

Aber der Reihe nach: Vor dem Start am frühen Nachmittag sah es eigentlich stets so aus, als würde der dritte Lauf zur RCN-Rundstrecken-Challenge, der im Rahmen des 24h-Quali-Rennens ausgetragen wurde, bei trockenen Bedingungen gestartet: Das Wolkenbild und alle Wetter-Apps waren eindeutig! Als die 170 Teilnehmer auf der Start- und Zielgeraden des Nürburgrings aufgereiht waren, zeigte sich aber einmal mehr, dass der Nürburgring mit keiner Wetter-App zu erfassen ist. Es regnete heftig, und so mussten die Teams noch in der Startaufstellung hektisch auf Regenreifen wechseln.

Wie bereits beim ersten Lauf fuhr Holger Kroth den Start auf dem Porsche 991 des Bad Honnefer Teams Stein Tveten Motorsport. Schon sehr bald zeigte sich, dass der Porsche und die Hankook-Regenreifen kein Traumpaar bilden: „Im Porsche haben wir kaum Gewicht auf der Vorderachse, deshalb kommen die 19“-Vorderreifen nicht in das Temperaturfenster, in dem sie gut arbeiten und Grip aufbauen. Ich bin mehr gerutscht als gefahren und habe dann entschieden, kein Risiko einzugehen,“ so ein sichtlich frustrierter Kroth. Mit einem Rückstand von 58 Sekunden auf den Klassenführenden David Binkowska kam er nach sechs Runden an die Box, um den Porsche an Tveten zu übergeben.

Und jetzt zahlte sich die Routine und Erfahrung des Teams aus. Mit In- und Outlap stehen den Teams 48 Minuten für den Boxenstopp zur Verfügung. Während das Gros der Teilnehmer den Wetterprognosen vertrauend auf weiteren Regen baute und die Fahrt zügig wieder aufnahm, hatten Tveten und sein Taktikverantwortlicher abgesprochen, die zur Verfügung stehende Zeit auszunutzen und die Wetterentwicklung abzuwarten. Mehrfach mühte der Taktiker seine 125 Kg Kampfgewicht auf das Dach der Boxenanlage, um von dort den Wolkenzug zu beobachten. Fazit: „App hin, Prognose her, es wird nicht regnen!“ Als dann auch die Hankook-Ingenieure zu Slicks rieten, so der Fahrer es sich zutraute, mit den schwierigen Mischverhältnissen klar zu kommen, entschieden Tveten und Kniebes kurz vor Ende des Boxenstopp-Fensters dann: „Ok, wir gehen das Risiko ein und ziehen profillose Slicks auf! Sieg oder Streichresultat, Sekt oder Selters!“

Schon nach der ersten Runde war klar: Für den Moment waren Slicks die goldrichtige Wahl! Es durfte nur nicht mehr zu regnen anfangen. Nach drei weiteren Runden, in denen Tveten mit großer Fahrzeugbeherrschung die Reifenvorteile beherzt in exzellente Rundenzeiten umzusetzen vermochte, war ein überzeugender Gruppensieg in trockenen Tüchern.

Nach den doch recht bitteren Erfahrungen des letzten VLN-Laufs entschied der Taktiker an der Boxenmauer, nunmehr auf Nummer sicher zu gehen: „Besser etwas Vorsprung opfern und nachtanken, als die letzte Runde wieder nur im Notlauf zu beenden und den Sieg zu verspielen.“

Mit 15 Extra-Litern zu günstigen € 2,30/Liter konnte Tveten auch die letzte Runde bis ins Ziel genießen.

„Wir haben hier oben am Ring schon sowohl bittere Pleiten erlebt als auch tolle Siege – auch beim 24h-Rennen – eingefahren! Aber der Erfolg hier und heute ist ganz, ganz hoch einzuschätzen und zählt mit zu den schönsten Momenten in meiner Zeit als Rennfahrer,“ so das Fazit Tvetens. „Normal hast du gegen die leistungsstarken Specials in der Gesamtwertung mit einem seriennahen Produktionswagen keine Chance. Du musst auf solche Bedingungen wie heute hoffen, die dir in die Karten spielen. Und als die Chance heute da war, haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen und erstmals seit 2015 wieder einen Serienwagen auf P1 im Gesamtklassement gestellt. Einfach nur geil!“

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Renen übernahmen Tveten/Kroth auch die Führung im Gesamtsieger-Cup. „Die Saison ist bisher wirklich gut gelaufen, auch dank der exzellenten Vorbereitung des Porsche, für die Holger verantworlich zeichnet,“ lobte Tveten seinen Co-Fahrer. „Wir funktionieren als Team und sicher wird der Erfolg uns weiteren Auftrieb für die kommenden Aufgaben geben. Gewinnen ist einfach viel, viel besser als Verlieren – gerade auch für die Motivation“

Weiter geht es jetzt übrigens an Fronleichnam mit dem nächsten Lauf zur RCN-Rundstrecken-Challenge, dann im Rahmen des legendären 24h-Rennens auf dem Nürburgring.                                                                                              H.J.Kniebes

„Afrika macht Bad Honnefer süchtig“

UGANDA – Zwischen Aufschwung und Abenteuer   Von Peter Hurrelmann

Afrika macht süchtig und wenn man nicht aufpasst, kommt man nicht wieder davon los. Und dass unsere Reise keine Erholung wird, auch das wissen wir auch alle vorher.  Eine gute Voraussetzung für einen Erfolg. Acht Mitglieder – vier Männer und vier Frauen – aus unserem Projekt „Hand in Hand for a better life“ aus Bad Honnef zieht es im April für zwei Wochen ins Zentrum unseres Sehnsuchtskontinents.

Es ist 2:30 Uhr morgens als auf dem internationalen Flughafen in Entebbe landen. 25 Grad und trotz Regenzeit kein Regen.  Dieser eigentlich winzige Flughafen war 1976 in die internationalen Schlagzeilen geraten, als israelische Elitesoldaten ein Air France Flugzeug aus den Klauen von sieben deutschen und palästinensischen Terroristen befreite. Das ugandische Regime unter dem damaligen Diktator Idi Amin stütze seinerzeit den internationalen Terrorismus. Kenia hatte Israel bei der Befreiung mit der Erlaubnis zur Zwischenlandung der Maschine in Nairobi unterstützt.

Als Vergeltung für die Unterstützung Kenias, ließ Idi Amin in den folgenden Tagen hunderte von in Uganda lebenden Kenianern ermorden. Aber das ist lange her und Uganda ist heute ein befriedetes Land in dem man sich auch als Mzungu (Europäer)  relativ sicher bewegen kann. Nach einer guten Stunde haben wir am Flughafen alle Stationen zur Einreise durchlaufen. Alle unsere Koffer und Taschen mit jeder Menge Hilfsgüter sind auch da.

Auf Grund der unchristlichen Uhrzeit hat der Zoll (gottseidank) keine Lust mehr uns zu filzen. Draußen begrüßt uns freudig Stephen, unser agiler Projektleiter mit zwei Kleinbussen und bringt uns in gut zwei Stunden nach Mityana. Als es hell wird erreichen wir unser kleines afrikanisches Hotel. Wir haben Glück mit unserem Zimmer, denn wir haben warmes Wasser zum Duschen, keine großen Insekten aber ein großes Moskitonetz, allerdings mit Löchern. Aber wir wollen nicht meckern. Ich nehme Doxycyclin als Malaria Prophylaxe, meine Frau Malarone.

Zwölf Jahre Aufschwung Kasambya

Seit gut zwölf Jahren sind wir nun dabei, den Menschen im kleinen Dorf Kasambya, das heute gut 800 Einwohner zählt, aus ihrer damaligen Armut zu einem angemessenen Wohlstand zu verhelfen. Und der ist mittlerweile spürbar. Angefangen hatte seinerzeit alles mit der Bereitstellung von Trinkwasser aus Zisternen und Brunnen. Unser Teammitglied Christian Bertram hatte schnell und reibungslos mit den Bewohnern vor Ort drei Brunnen gebaut, die seitdem für alle Bewohner frisches Trinkwasser vorhalten. Schnell ging es weiter mit der Verbesserung der Gesundheitssituation, denn nur wer gesund ist, kann lernen und arbeiten.

Unser Arzt und Teammitglied Dr. Ulrich Schmitz hat mit richtigem Gespür von Anfang an die richtigen Expertisen entwickelt, den Menschen vor Ort medizinisch zu helfen. Unser Arzt, Dr, Mugambe, vier ausgebildete Gesundheitshelfer und eine Krankenstation vor Ort haben HIV, Malaria und andere Krankheiten zwar nicht besiegt, aber bis heute insgesamt für eine wesentliche Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung gesorgt. Unter anderem ist es gelungen, allein durch die Beratung der Gesundheitshelfer und die Abschaffung von Hausgeburten die Sterblichkeit von Mutter oder Kind bei der Geburt auf NULL zu reduzieren. Dann hat unser Projekt den Menschen vor Ort gezeigt, wie man mit Landwirtschaft gemeinsam in einer Genossenschaft gutes Geld verdienen kann.

Ein Lager wurde gebaut und Feldfrüchte werden heute dort so lange gelagert, bis sich der Verkaufspreis am Markt vervielfach hat. Dann wird verkauft. Dr. Jürgen Dengel aus Bad Honnef, langjähriger Afrikaexperte hat uns einige Jahre in unserem Team begleitet und für den Agrarsektor Konzepte entwickelt. Vor einigen Wochen ist unter der Leitung unseres Teammitgliedes Christian Bertram eine Maismühle dazugekommen, die zukünftig als Dienstleistung den Mais und andere Getreide für die Region mahlen soll. Das bringt zirka 25 Arbeitsplätze. Es entsteht ein Geldfluss, denn mittlerweile hat die Genossenschaft eine kleine Bank gegründet und jedes Mitglied zahlt monatlich einen festen Betrag auf sein Konto ein. Wer größere Summen zum Beispiel für eine Photovoltaikanlage auf seinem Haus benötigt, bekommt einen Mikrokredit aus der Bank.

Übrigens, die erste Photovoltaikanlage hat unser Teammitglied Gabor Pribil schon vor gut acht Jahren auf das erste Privathaus gebaut. Vor knapp drei Jahren hat unser Projekt damit begonnen die von Anfang an geplante Schule zu bauen. Die „Hand in Hand Community Academy“ ist eine Privatschule mit Schulgebühren, die sich selbst tragen muss. Erst wurde das eigentliche Schulgebäude mit neu großen Klassenräumen gebaut. Im letzten Jahr sind zwei Übernachtungshäuser mit Duschen und Toiletten sowie eine große Mensa und ein Küchengebäude für Internatskinder hinzugekommen. Derzeit werden gut 350 Kinder unterrichtet. Mit der Erweiterung, die wir jetzt einweihen, können zukünftig bis 500 Kinder, davon ein Drittel Internatskinder, unterrichtet werden.

Kasambya – Unser Dorf „In the Middle of Nowhere“

Unser erster Tag in Kasambya beginnt in Mityana um sieben Uhr und Frühstück mit Matooke. Das sind Kochbananen ohne Zucker. Die Pampe schmeckt wie unser Kartoffelbrei und sättigt enorm und ist anfangs mit der allgegenwärtigen Erdnusssoße auch noch mittelmäßig lecker. Weiter gibt es  hartgekochte Eier, frische Früchte, Kaffee mit Milch und Toast mit Marmelade. Um acht Uhr ist Abfahrt. Wir alle sind gespannt, wie sich das wohl anfühlt. Die Freude ist groß als unser Kleinbus mit uns acht Entwicklungshelfern nach 30 Kilometern über die holprige Sandpiste durch Eukalyptuswälder, Teeplantagen, Maisfelder und Savanne in den Schulhof einfährt. Willkommensfreude pur, die wir so nicht erwartet haben. Unser erster Tag in „unserer“ Schule.

Da steht sie nun mitten in Afrika, fast am Äquator.  Nicht alle aus unserem Team waren bisher hier. Fröhliche Kinder und freundliche Lehrer empfangen uns in ihren Klassenräumen. Ein erster Rundgang durch den Klassenblock mit extra für uns eingeübten Liedern und Willkommenschören. Und auch die zwei großen, neuen Schlafsäle mit Duschen und Toiletten und die Mensa mit der Küche für die zusätzlichen Internatskinder sind fertig und sehen perfekt aus.  Wir werden wir sie in einem feierlichen Festakt ihren Bestimmungen übergeben.

In den kommenden Tagen folgen weitere interessante Besichtigungen, Meetings mit sehr langen Tagesordnungen mit dem Schulmanagementkomitee, dem Dorfkomitee im Dorf und der landwirtschaftlichen Genossenschaft, dem Arzt, den Gesundheitshelfern und der Krankenstation und mit Lydia, der Verantwortlichen für die Capacity Building Maßnahmen. Da wird ganz viel Information über das was war und das was sein soll und wird ausgetauscht

Klimawandel – Auch hier auch spürbar

Seit einigen Wochen ist Regenzeit. Trotzdem brennt die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Man sagt uns, dass es hier während der Regenzeit selten so wenig geregnet hat wie in den letzten Jahren. Die Regenwolken vom Atlantik schaffen es seit einigen Jahren nicht mehr so oft über das Ruwenzori Gebirge zwischen dem Kongo und Uganda. Fast alle Zisternen und Brunnen sind ziemlich leer und die Menschen, hauptsächlich Frauen und Kinder, müssen weit laufen um mit ihren typischen gelben Wasserkanistern das lebensnotwendige Nass heranzuschaffen. Mir schießt „I bless the rains down in Afrika“ von Toto in den Kopf und ich würde mich im Moment sehr über ein paar ganz kräftige Regengüsse freuen. Es ist nicht besonders heiß aber die Sonne brennt unerbittlich auf eingecremte Haut.

Wird fortgesetzt…

Dinner für Bad Honnef

Es ist die perfekte Kombination: Gaumenschmaus und Spass für einen guten Zweck. Geboren wurde die Idee-natürlich-bei einem guten Abendessen und die Zusammensetzung der Beteiligten ist unverändert: Klaus und Gudrun Nickel, Rüdiger und Irene Fuchs, Lars Timmermann und Dirk Wilhelm, Uwe und Renata Westhoven.

Zutaten: Nette Gäste und eine Tombola. So kamen bei den bisherigen drei „Dinner für Bad Honnef“ stolze 20.000 Euro zusammen. Zuletzt 7.500 Euro für die Musikschule und den Kulturring. Die symbolische Übergabe des Schecks fand Anfang der Woche vor dem Restaurant „Chamai“ in Rhöndorf statt. Denn: Inhaber Clemens Chamai sorgte diesmal für die Gaumenfreuden. bö   

Bad Honnef AG in den Nachbargemeinden

Bereits 2010 schlossen die Stadt Unkel und die Ortsgemeinden Rheinbreitbach und Bruchhausen mit der Bad Honnef AG einen Konzessionsvertrag zum Betrieb der Stromnetze in den Kommunen ab. Altkonzessionär war bislang die SYNA GmbH, Frankfurt.

Noch während der Verhandlungen zur Übernahme der Netze erging jedoch durch den Bundesgerichtshof ein richtungsweisendes Urteil zu den Kriterien der Vergabe von Konzessionsverträgen. Dieses Urteil galt auch für Altverträge und stellte mit den neuen, streng gefassten Kriterien die Wirksamkeit tausender Konzessionsverträge in Deutschland in Frage. Die Kommunen entschlossen sich daher die Ausschreibung der Konzessionsverträge zu wiederholen, um größere Rechtssicherheit zu erlangen.

In dem seit 2017 laufenden Ausschreibungsverfahren konnte sich am Ende die Bad Honnef AG gegenüber dem Mitbewerber durchsetzen. Der technische Vorstand der BHAG Jens Nehl betont: „Die Bad Honnef AG hat schon immer darauf Wert gelegt, für Kunden gut erreichbar und schnell am Einsatzort zu sein.“ Die BHAG betreibt bereits seit Jahrzehnten zuverlässig die Gas- und Wassernetze in den Kommunen und kann bei anstehenden Baumaßnahmen zukünftig verstärkt Synergien nutzen und auch die Erdverkabelung ins Auge fassen. „Wir freuen uns, dass wir unsere Expertise in Sachen Strom nun auch in den 3 Kommunen einbringen können“, ergänzt Jens Nehl. dp

Homepage der Stadt Bad Honnef jetzt mit Veranstaltungskalender

Veranstaltungen finden, Veranstaltungen ankündigen: Auf der Homepage der Stadt gibt es seit Neuestem einen Veranstaltungskalender. Über www.bad-honnef.de oder https://meinbadhonnef.de ist er leicht zu finden: Unter Freizeit & Genießen gibt es den Punkt „Veranstaltungskalender“.  Der Punkt „Veranstaltung hinzufügen“ findet sich im Veranstaltungskalender, der hat die direkte Adressehttps://meinbadhonnef.de/veranstaltung-hinzufuegen/ .

In der Stadt finden viele schöne Ereignisse statt, die Aufmerksamkeit verdient haben. Wer Publikum erwartet, wer eine Veranstaltung ankündigen möchte, hat hier eine neue Möglichkeit, um seriös und schnell Menschen zu erreichen. Die Stadt Bad Honnef nimmt die Veranstaltung gerne in den städtischen Veranstaltungskalender auf. Das Angebot richtet sich insbesondere an sport- und kulturtragende Vereine und Institutionen oder deren Vertreterinnen und Vertreter.

So geht es: Wer seine Veranstaltung bewerben möchte, wählt die Homepage der Stadt Bad Honnef (Freizeit & Genießen/Veranstaltungskalender) oder geht direkt über: https://meinbadhonnef.de/veranstaltung-hinzufuegen/ .

Zuerst ist die Registrierung erforderlich. Anschließend wird ein Passwort zugeleitet. Der Eintrag ist selbsterklärend.

Wichtig ist, zu wissen: Neue Veranstaltungen sind nicht direkt sichtbar, sondern werden nach Prüfung, dass sie der demokratischen Rechtsordnung entsprechen, freigegeben. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt Änderungen nötig sein, etwa weil sich die Uhrzeit geändert hat oder die Veranstaltung ausfällt, kann sich mit den Zugangsdaten erneut eingeloggt werden. Ein Foto, für das die Nutzungsrechte beim Absendenden liegen, kann eingefügt werden. Für die redaktionelle Richtigkeit sind die Absendenden selbst verantwortlich. cp

Veranstaltungskalender:

www.meinbadhonnef.dewww.bad-honnef.de über Freizeit & Genießen oder direkt unterhttps://meinbadhonnef.de/events/ (Veranstaltungen ansehen und über Button eintragen) undhttps://meinbadhonnef.de/veranstaltung-hinzufuegen/ (Veranstaltungen hinzufügen)

Rosenfest in Bad Honnef

„Schlendern, schlemmen, schauen, gönnen!“. Rosenfest, Schlemmerabend und „Karlottas“ Geburtstag.

Die Rose, Königin der Blumen. Betörend der Duft und verzaubernd die Farbenpracht. In diesem Sinne treffen sich wie jedes Jahr Einheimische und Besucher in Bad Honnef zum vorsommerlichen ROSENFEST. Betört und verzaubert werden wir nicht allein vom vielfältigen Angebot des Einzelhandels, der Marktstände und der Gastronomie. Auch musikalische Darbietungen verlocken zum Verweilen. „Schlendern, schauen, gönnen!“ – so könnte das Motto für diese sinnlichen Tage lauten. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen und freundlich willkommen! – zum ROSENFEST in Bad Honnef von Freitag, den 31. Mai bis Sonntag, den 2. Juni 2019.

Der Einzelhandel hält für Sie auch am Samstag (bis 18.00 Uhr) und Sonntag (13.00 – 18.00 Uhr) die Pforten geöffnet.

Die Marktstände öffnen von Freitag bis Sonntag jeweils von 11.00 bis 19.00 Uhr.

Bei den Gastronomen am Marktplatz und in seinem weiteren Umkreis finden Sie jederzeit ein leckeres Angebot!

Am Freitag findet außerdem der erste Schlemmerabend des Jahres statt und die Geburtstagsparty bei „Karlottas“.                                                                            fl