Bad Honnefer Rennteam siegt weiter

Vierter Klassensieg im vierten Saisonlauf

Bei ganz und gar Eifel-untypischem Sonnenschein und warmen Temperaturen fand am vergangenen Wochenende der vierte Lauf zur RCN Rundstrecken-Challenge Nürburgring „Um die Westfalen-Trophy“ statt. In der Klasse V6 der seriennahen Produktionswagen bis 3.500 ccm Hubraum konnte sich Dr. Dr. Stein Tveten den vierten Klassensieg der laufenden Saison und damit die maximal mögliche Punkteausbeute sichern.

„Natürlich ist jeder Sieg immer ein schöner Grund zur Freude“, so ein nicht ganz zufriedener Tveten nach der Zielankunft. „Heute aber haben wir uns das Leben unnötig selbst schwer gemacht! Der Luftdruck war deutlich zu niedrig, so dass die Reifen nie ins optimale Temperaturfenster kamen und nie wirklich Grip aufbauten. Im Gegensatz zum vorherigen Lauf musste ich heute wirklich hart um den Sieg kämpfen und richtig pushen!“

Am Ende konnte Tveten sogar von Glück sagen, nicht von einem schleichenden Plattfuss zu einem zusätzlichen Boxenstopp gezwungen worden zu sein. In der Auslaufrunde verlor der vordere rechte Reifen nämlich deutlich Luft, Tveten erreichte aber dennoch das Parc Fermé. Verblüffte Gesichter gab es schon vorher an der Boxenmauer: Zum ersten Mal in dieser Saison war ein Konkurrent in einer einzelnen Runde schneller als der „Doc“. Da dieser aber im ersten Teil des Rennens vor dem Boxenstopp mit 75 Sekunden ein ausreichend großes Polster herausgefahren hatte, reichte es im zweiten Teil mit stark abbauenden Reifen, den Vorsprung zu verwalten. Im Ziel trennten Tveten immer noch satte 36 Sekunden vom zweitplatzierten Bremer Matthias Mettlich im Mathol Cayman S.

Ebenfalls in der V6 trat bei seinem ersten Start Christoph Hoffmann in einem vom Team Black Falcon eingesetzten Porsche 991 Carrera an. „Es hat  richtig Spass gemacht und ich habe von meinem erfahrenen Instruktor Tim Scheerbarth so manches lernen können! Gerne wieder,“ so der zweite Bad Honnefer im Starterfeld.

Den Erfolg für aesthetic racing komplettierte Kyle Schut, der mit der Unterstützung seiner Frau und der beiden Söhne in der Klasse RS4 mit dem BMW 325i E90 einen tollen dritten Platz einfahren und damit den kontinuierlichen Aufwärtstrend seit Saisonbeginn eindrucksvoll fortsetzen konnte. „Das Auto war super vorbereitet und es hat heute wirklich Spass gemacht auf der Strecke. Ich gewinne immer mehr Vertrauen und kann mich sicher auch von den Zeiten noch weiter steigern,“ so der in der Schweiz lebende Südafrikaner.

Als einer von lediglich zwei Fahrern im gesamten Starterfeld konnte Tveten bisher alle vier Saisonläufe in seiner Klasse für sich entscheiden und verbringt so die fünf Wochen bis zum nächsten Saisonlauf auf dem hervorragenden zweiten Platz der Gesamtwertung, in der Senioren-Wertung, teamintern auch als „Rollator-Cup“ bekannt, führt er sogar deutlich. „Ein vorderer Tabellenplatz ist natürlich immer schön! Da aber in einigen Klassen mehr Teilnehmer an den Start gehen und die jeweiligen Klassensieger so mehr Punkte erhalten, werden wir nur dann eine Chance haben, die Gesamtsaison so weit vorne abzuschließen, wenn die anderen patzen,“ bleibt Tveten realistisch. „Wir konzentrieren uns weiterhin auf uns und unsere Leistung und werden hoffentlich aus den Fehlern, die wir heuer gemacht haben, lernen! Dann sollten wir noch den einen oder anderen Erfolg feiern können!“ hjk

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert