Weihnachten: Spass verschenken

Mit Eintrittskarten für die große Prunksitzung der KG Halt Pol, die im kommenden Jahr wegen der Kurhaussanierung im CJD- Königswinter statt findet. Am 12. Februar 2020, ab 18.30 Uhr Einlass, 19.45 Uhr Beginn. Karneval pur im schönsten und größten Festsaal den Königswinter zu bieten hat. Mit Topstars des Fasteleer, beispielsweise Guido Cantz oder Cat Ballou. Ein begrenztes Kartenkontingent ist noch im HIT Markt Bad Honnef  erhältlich. bö

Adenauers Krippe

Im Dezember nimmt Konrad Adenauers historische Krippe wieder einen großen Teil seines Rhöndorfer Wohnzimmers ein. Schafe tummeln sich auf der Mooslandschaft, Maria und Josef wachen beim Christuskind und die heiligen drei Könige machen sich auf den weiten Weg zum Stall. Alljährlich zieht das vorweihnachtliche Programm rund um Adenauers Krippe viele Besucher nach Bad Honnef. 

Die Krippe ist ab sofort bis zum 5. Januar 2020 im Rahmen einer Wohnhausführung zu besichtigen. Führungen finden von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 16 Uhr zu jeder vollen Stunde statt.

Am Sonntag, 8. Dezember um 11.00 Uhr und 14.30 Uhr wird Catherine Kronisch eine stimmungsvolle Führung zum Thema „Weihnachten im Hause Adenauer“ anbieten, die über die Festgepflogenheiten des ersten Bundeskanzlers Auskunft gibt. So erfahren die Besucher zum Beispiel, was es mit dem Lametta am Treppenaufgang auf sich hatte.

Am Samstag, 14. Dezember um 11.00 Uhr bietet das Puppentheater am Drachenfels eine weihnachtliche Handpuppenführung an. Dorothee Vreden und Sabine Claßen ermöglichen Kindern ab Jahren dabei einen erlebnisreichen Zugang zum Leben des ersten Bundeskanzlers und den Weihnachtstraditionen in der Familie Adenauer. Während des gut einstündigen Rundgangs trifft der Drache Siefnir auf einige weitere Figuren. Die Kinder besichtigen Adenauers Krippe, singen Weihnachtslieder und probieren Leckereien.

Alle Angebote sind kostenlos. 

Die Stiftung bittet um Anmeldung unter 02224/921-234 oder per Mail an besucherdienst@adenauerhaus.de

Bad Honnef: Weihnachtswunschbäume stehen

Die Aktion „Weihnachtswunschbaum 2019“ wurde von den Organisatorinnen und Organisatoren am Donnerstag im Foyer des Rathauses und im HIT Markt gestartet.

Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef mit Förderverein, AWO Bad Honnef und Caritas führen auch dieses Jahr die Weihnachtswunschbaumaktion durch.

Die Weihnachtsbäume stehen in diesem Jahr ab dem 28.11.2019 im Rathaus Bad Honnef (Rathausplatz 1), HIT-Markt (Berck-sur-Mer-Straße 1), in der Sparkasse (Hauptstraße 34) und Sparkasse Aegidienberg (Aegidienberger Straße 66).

Patin oder Pate nehmen vom Weihnachtsbaum ein Kärtchen, auf dem der Wunsch eines Kindes steht und besorgen das Geschenk in Höhe von maximal 25 Euro. Das Geschenk wird am Standort, wo die Karte vom Baum genommen wurde, bis spätestens 15.12.2019 wieder abgegeben. Die Eltern werden darüber informiert, wann und wo die Geschenke abgeholt werden können.

Dieses Jahr werden auch wieder über die Seniorenheime und die Bad Honnefer Tafel Seniorinnen und Senioren mit in die Aktion einbezogen.

Bürgermeister Otto Neuhoff und Erster Beigeordneter Holger Heuser eröffneten die Aktion im Bad Honnefer Rathaus. „Unser Dank geht an Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef“, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff. „Das Bündnis hat die Aktion dieses Jahr wieder erfolgreich organisiert.“  Laura Solzbacher von Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef hatte noch in letzter Minute mit Kindern Anhänger gebastelt, die die Weihnachtswunschbäume zusätzlich verschönern werden.

Das war für Laura Solzbacher aber nur eine Organisationsaufgabe von vielen, die zur Aktion gehören. Sie sagte: „Zum Glück werden wir in Bad Honnef die Karten schnell los.“ Die Menschen erfüllen die Wünsche sehr gerne. 130 Wunschzettel von Kindern und 50 von Seniorinnen und Senioren sind es in diesem Jahr, die mitgenommen werden können.“

Lieselotte Zastrow, Vorsitzendes des Sozialverbands VdK, fing wie in den Jahren zuvor gleich damit an und nahm 20 Wunschkarten mit, die mit dem Geld aus dem Losverkauf der Jahresabschluss-Feier des VdKs bezahlt werden. Selten ist in den vergangenen Jahren ein Wunschzettel übrig geblieben, den dann Hauptsache Familie übernehmen würde. cp

Basket-Kids trainieren mit den Profis

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 des Siebengebirgsgymnasiums Bad Honnef waren die glücklichen Gewinner der dritten Einheit von Baskets@school 2019/20. Die Profis der Telekom Baskets Bonn hatten sich angekündigt und zeigten den 25 Nachwuchstalenten Tipps und Tricks beim Umgang mit dem Ball. Das gemeinsame Basketballtraining fand im Rahmen von Baskets@school statt. Seit nunmehr sechs Jahren begeistert das Sportförderprojekt der Deutschen Telekom und der Baskets Bonn den Nachwuchs für Bewegung und sportliche Aktivität. 

Selfie- und Autogrammstunde mit den Profis 

Die Leidenschaft für Basketball ist groß am Siebengebirgsgymnasium in Bad Honnef und die Spiele der Bonner Baskets werden interessiert verfolgt. Daher waren die Kids und auch ihre Lehrer überglücklich, dass sie für einen Besuch der Bonner Baskets ausgelost wurden. Ihre Idole Trey McKinney-Jones, Marek Mboya Kotieno und Bojan Subotic aus der 1. Mannschaft der Telekom Baskets Bonn gingen mit den Achtklässlern auf Korbjagd – angeleitet von Baskets Trainer Savo Milovic. Zunächst stand das gemeinsame Aufwärmen auf dem Programm. Danach zeigten die Profis die wichtigsten Grundlagen des Basketballspiels: Ob Dribbeln, Passen oder Werfen, die Kinder waren begeistert vom Können der Baskets Spieler und schauten sich zahlreiche Tricks ab. Im Anschluss an das Training durften sich alle von Spielern und Trainer noch persönliche Ratschläge und Autogramme abholen. Zudem gab es Gruppenfotos und Trainingsbälle für die Schule. 

Profi-Training auf Augenhöhe 

Beim Training trafen die Basketball-Profis auf würdige und hochmotivierte Gegner. Einige der Schülerinnen und Schüler spielen selbst bei den Dragons Rhöndorf in der Nachwuchsmannschaft – ein erfolgreicher Basketball-Verein in der Region und enger Partner der Bonner Baskets. Die Leidenschaft für den Basketballsport war während des gesamten Trainings deutlich zu spüren. Auch nach über einer Stunde sportlicher Aktivität waren die Kinder kaum zu stoppen. Spontan organisierten sie sich für eine weitere Partie Basketball, um die neu erlernten Techniken und Tricks gleich in die Praxis umzusetzen. 

„Wir freuen uns jede Saison wieder, Kindern sportliche Werte mit auf den Weg zu geben und die Freude am Basketballsport zu fördern“, sagt Stephan Althoff, Leiter Konzernsponsoring der Telekom. 

Im nächsten Jahr gibt es noch drei weitere Termine von Baskets@school. Die Bewerbungsphase hierfür startet Anfang 2020. Mehr Informationen unter: www.telekom- baskets-bonn.de/fanzone/basketsschool.html .eb

Michael Schumacher unterstützt JFV

  • „JFV“ steht für Jugendförderung der Fußballvereine in Bad Honnef und Rheinbreitbach. Für einen Sportverein stehen die sportlichen Ziele im Vordergrund. Als Jugendfußballverein fördert der JFV die fußballerische Ausbildung und die persönliche Weiterentwicklung fußballbegeisterter Kinder und Jugendlicher. Darüber hinaus strebt der JFV die Weiterentwicklung der JFV-Mannschaften in die jeweils für ihn, unter den gegebenen Bedingungen, höchstmögliche Leistungsklasse an. Zur Sicherung des langfristigen Fortbestandes des Vereins sind Sponsoren unverzichtbar. So freuten sich die Spieler und Betreuer der U15 sehr über eine Trikotspende von Michael Schumacher, MS-Telekommunikation in Bad Honnef (l.). bö

Bad Honnef: Lebensfreude pur bei Mini Turnshow

Der Publikumsmagnet der Rheinischen Turnerjugend (RTJ) ging zum rekordverdächtigen fünften Mal in Bad Honnef über die Bühne und war für die Kinder, Eltern und Zuschauer wieder ein besonderes Erlebnis.

Am 10. November 2019 begeisterten 12 Showgruppen in Bad Honnef über 1000 Zuschauer mit einem kurzweiligen Programm voller Lebensfreude. Mehr als zweihundert kleine und große Turner/innen, die jüngsten davon 3 Jahr, waren die Stars der Show und sprühten in der vollen Menzenberghalle so viel Lebensfreude aus, dass auch der Moderator Sebastian Pufpfaff angesteckt wurde. 

„Man spürt bei der Mini Turnshow eine ganz besondere Atmosphäre von Respekt, gegenseitiger Akzeptanz und Freundlichkeit untereinander. Das ist etwas ganz besonders“, so der der erfolgreiche und bekannte Entertainer und Kabarettist Sebastian Pufpaff.

Alle Akteure zeigten beindruckend, dass man mit Kreativität, gepaart mit der natürlichen kindlichen Lust an Bewegung und der eigenen Freude an überraschenden Effekten, Kostümen und Requisiten, ein Publikum restlos begeistern kann. Sportliche Höchstleistungen und erst recht Perfektion sind für einen gelungenen Auftritt gar nicht erforderlich. Der professionelle Bühnenaufbau mit Licht und Ton wie bei „den Großen“ war im ersten Moment für die jungen Künstlerinnen und Künstler vielleicht etwas überwältigend, war aber schnell versessen .Alle Gruppen absolvierten souverän ihre Auftritte und begeisterten die Zuschauer mit geturnten und getanzten Geschichten. Sie erzählten vom Glück, thematisierten aktuelle Umweltprobleme, rettete Fische aus dem Meer, reisten um die Welt und ja, sie versöhnten sogar Kobolde mit Elfen. Zu dieser besonderen Atmosphäre trug das familienfreundliche und kindgerechte Veranstaltungskonzept bei. Jeder Aufritt bekam eine individuelle, konstruktive Rückmeldung durch zwei erfahrene Juroren. Sabine Kalkuhl und Norbert Walkembach haben es verstanden, mutmachende Anregungen kindgerecht zu formulieren.

Als kleines Dankeschön bekam jedes Kind für seinen Auftritt kleine Geschenke. Unter anderem freuten sie sich besonders über eine süße Belohnung, die großzügiger weise von Schokoladenmanufaktur „Coppeneur“ zur Verfügung gestellt worden ist.

Somit ist es nur eine logische Konsequenz, dass auch die Trainer und Trainerinnen, die sonst nur im Verborgenen wirken, zum Abschluss auf die große Bühne geholt wurden. Dort erhielten auch sie endlich einmal ihren verdienten Applaus, denn eins musste einmal deutlich gemacht werden: nur dank ihrem unermüdlichen Einsatz sind diese -eintrittsfreien- Veranstaltungen überhaupt nur möglich!

Die Veranstalter TV Eiche Bad Honnef und die Rheinische Turnerjugend sind sich einig: Dies war bestimmt nicht die letzte Mini-Turnshow in Bad Honnef. 

Wer noch nicht mehr Lust auf Show hat, der kann sich den 28. März 2020 vormerken, dann findet in Erkelenz die Rheinische Turnshow der „Großen“ statt.

Foto: Thomas Scheben

Kaminzimmer Bad Honnef

Das KAMINZIMMER auf dem Marktplatz öffnet seine Pforten von 14.00 bis 22.00 Uhr während der Adventszeit. Ab dem 22.November

„Jubel, Trubel, Heiterkeit“ Doch wo bleibt die Besinnlichkeit? Von einem Weihnachtsmarkt zum nächsten hetzen. Das kann doch nicht das Herz ergötzen! Doch, was entdecke ich hier? Eine Insel zum Verweilen. Endlich muss ich nicht mehr eilen. Herzlich öffnet man die Tür: Hereinspaziert! ins wohlige KAMINZIMMER. Ach, wie schön! Das verlass ich nimmer!

Wer zu uns nach Bad Honnef kommt, erlebt wahrhaft weihnachtliche Stimmung und kann in aller Ruhe Streifzüge durch die Straßen und stilvollen Läden unternehmen.

Das KAMINZIMMER bietet einen außergewöhnlichen Ort des Verweilens.

Und danach findet der Tag vielleicht noch einen appetitlichen Abschluss bei der lokalen Gastronomie. Franziska Lachnit

Barrierefreiheit in Bad Honnef

Die Stadt Bad Honnef hatte zu einem Stadtspaziergang eingeladen, um Straßen, Plätze, vor allem Bürgersteige im Hinblick auf Barrierefreiheit in Augenschein zu nehmen. Mitglieder der Seniorenvertretung und dessen Fördervereins waren dazu gebeten worden. Ergebnis des Spaziergangs war, dass die Stadtverwaltung, hier das Tiefbauamt, einige unkomplizierte Verbesserungen sofort und schnell umsetzen kann, um Menschen mit Behinderung leichtere Zu- und Durchgänge zu ermöglichen. Auch wenn ein Kinderwagen geschoben wird, ist es gut, wenn der Weg geebnet ist.

Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „Zusammenfassend können wir sagen, dass die Topografie von Bad Honnef so ihre Tücken hat. Vieles ist schon ganz gut. Die Details müssen betrachtet werden. Was für den einen gut ist, ist für den anderen eine Gefahrenquelle. Da ist gegenseitige Unterstützung das Rezept.“ Das heißt, dass Menschen mit Beeinträchtigungen der Sehkraft taktile Leitelemente benötigen und Menschen mit Mobilitätsbeschränkungen dagegen möglichst ebene Flächen.

Dr. Hans-Christoph Anders, Vorsitzender der Seniorenvertretung, lobte die Idee des Stadtspaziergangs. Bürgermeister Otto Neuhoff gab ein Kompliment zurück, denn wegen der demografischen Entwicklung ist die Seniorenvertretung, die die Interessen der älteren Menschen wahrnimmt, eine gute Einrichtung. Jutta Schmidt vom Tiefbauamt der Stadt Bad Honnef und Yvonne Emmerich vom Fachdienst Straßenverkehr begleiteten den Stadtspaziergang und boten der Seniorenvertretung ihre direkte und unkomplizierte Unterstützung an. Auch Seniorenbeauftrage Iris Schwarz nahm teil. Sie ist ohnehin Fachfrau, wenn es um Barrierefreiheit geht.

Der Stadtspaziergang startete am Durchgang vom Rathausplatz zum Kirchplatz. Die Treppe dort ist für Menschen mit Behinderung schwer zu passieren. Es gibt die Möglichkeit, einen Umweg in Richtung Bergstraße zu nehmen. Eine Rampe an der Treppe kann Verbesserung bringen, auch wenn es eine größere Baumaßnahme ist, denn das Gefälle ist hoch. In der Fortsetzung wird es auf dem Kirchplatz neben dem Kopfsteinpflaster ein glattes Streckenband für leichteres Fahren mit Rollatoren oder Rollstühlen geben. Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts werden Franz-Xaver-Trips-Platz und die Weyermannallee neugestaltet. Sie werden als Orte für den Aufenthalt, Feste und Begegnungen moderner und zweckentsprechender gestaltet. Barrierefreiheit ist Voraussetzung.

Vorläufig aber können kleinere Maßnahmen erledigt werden: An der Bergstraße zum Kirchvorplatz kann der Bordstein verbessert werden. Es wird geprüft, ob Lehrerparkplätze in der Bergstraße sonntags für die Besucherinnen und Besucher der Messe geöffnet werden können.

In der Rommersdorfer Straße ist es auch für die Fußgänger, die fit sind, schwierig. Menschen, die mit Rollator unterwegs sind, haben keine andere Wahl, als auf die viel befahrene Fahrbahn auszuweichen. Kleine Maßnahmen helfen hier nicht, die ganze Straße muss in Angriff genommen werden. Dafür fasste Jutta Schmidt das Jahr 2023 ins Auge. In der Zwischenzeit werden allerdings die losen Bürgersteigplatten repariert. Die Maßnahmen im Rheingoldweg, einschließlich Kanalbaumaßnahme werden im nächsten Jahr gestartet.

Eine gute schnelle Verbesserung wird es an der Kreuzung Bernhard-Klein-Straße und Schülgenstraße geben. An den Einmündungen werden Bürgersteige abgesenkt. Der Zugang zum Krankenhaus wird so leichter. Um eine Straße zu queren, benötigen blinde Menschen taktile Leitelemente beziehungsweise Aufmerksamkeitsfelder, die am Zebratreifen an der Ecke Hauptstraße und Weyermannallee fehlen. Die Stadtverwaltung wird sich kümmern.

Einen schönen innerstädtischen Platz gibt es an der Ecke Luisenstraße und Bahnhofstraße. Hier haben die Baumwurzeln das Pflaster in die Höhe gedrückt und Stolperfallen sind entstanden. Die Sitzbänke sind schon lange nicht mehr modern. Auch hier wird Abhilfe geschaffen.

Mit den Geschäftsinhabenden in der Innenstadt wird noch einmal gesprochen werden, damit sie ihre Zugänge barrierefrei gestalten. Auch die Gastronomie kann ihren Teil beitragen und beispielsweise Speisekarten für Menschen mit Sehbehinderung übersichtlicher und größer gestalten.

Das Tiefbauamt der Stadt Bad Honnef wird nicht nur in der Innenstadt aktiv, sondern auch an der Rheinpromenade. Die Absenkung des Bürgersteigs vor dem Inselparkplatz (Steinstraße/Rheinpromenade) wird erfolgen, denn für Menschen mit Rollstuhl ist der Übergang unpassierbar.

Da die Stadt Bad Honnef die Haushaltssicherung verlassen hat, hat sie jetzt die Möglichkeit, entscheidende Schnittstellen in Angriff zu nehmen und auch Fördergelder zu beantragen. Ausschlaggebend für die Begutachtung der Innenstadt im Hinblick auf die Barrierefreiheit waren nicht Beschwerden gewesen. Da gab es nur wenige. Das könne aber auch heißen, so Bürgermeister Otto Neuhoff, dass sich die Menschen an die Verhältnisse gewöhnt haben. Er sagte: „Wir meinen es ernst, wir wollen die Situation verbessern.“ cp

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In Sachen Barrierefreiheit unterwegs – v. l.: Bürgermeister Otto Neuhoff, Dr. Hans-Christoph Anders (Vorsitzender der Seniorenvertretung), Iris Schwarz (Seniorenbeauftragte der Stadt Bad Honnef), Gretel Stein (Seniorenvertretung), Yvonne Emmerich (Fachdienst Straßenverkehr), Jutta Schmidt (Leiterin Fachdienst Tiefbau), Gerd Pflaume (Förderverein der Seniorenvertretung).

Unterstützung wird noch immer gebraucht

INTEGRATION: Engagement auf allen Ebenen   Teil 2

Das Integrationskonzept der Stadt Bad Honnef gilt als vorbildlich. Obwohl die Kommune, wie alle anderen auch, zu Beginn der Flüchtlingswelle im Jahre 2015 quasi ins „eiskalte Wasser geschubst“ wurde. Klares Ziel des Konzeptes ist es nach wie vor, vorhandene Unterstützungsangebote transparent zu machen, so dass Informationen über Hilfe zur Integration besser zugänglich und damit die Inanspruchnahme erleichtert werden. Das Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass es alle Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen eine eingeschränkte Teilhabemöglichkeit haben, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, einbezieht. Ziel ist es, Integration in Bad Honnef als ein selbstverständlicher Teil des gesellschaftlichen Lebens umzusetzen. Und das hat funktioniert. Damals zu Beginn mit 500 Zugewanderten und heute noch mit zirka 250 anerkannten Geflüchteten, die weiterhin umfassende Hilfe bei der Integration erhalten. Koordiniert, organisiert und betreut wird die vom Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt (Leitung: Nadine Batzella, Telefon 02224/184-194, nadine.batzella@bad-honnef.de) und derzeit rund 60 ehrenamtlichen Bürgern.

Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die Sprache, ohne die Integration absolut nicht funktioniert. Ganz nah dran am „Puls“ der Asylanten sind Felix Trimborn und Jessika Voss. Sie koordinieren das ehrenamtliche Engagement in Bad Honnef-Tal, beispielsweise Kurse für Frauen mit Kindern, Integrationskurse, oder sie vermitteln die Geflüchteten, die ein tägliches Sprachkursangebot wünschen, für die also ehrenamtliche Kurse zu wenig sind, zum Integrations-Point in Troisdorf. Wichtig, neben der Sprache, ist für Geflüchtete fernab ihrer Heimat natürlich das Selbstwertgefühl jedes Einzelnen. Auch das wird individuell unterstützt und gefördert. Trimborn: „Grundsätzlich sagen wir: Jeder muss etwas machen, wenn nicht gerade gesundheitliche Gründe dagegen sprechen: Schule, Sprachkurse, gemeinnützige Arbeit, Ausbildung oder feste Arbeit. Beispiel: Gemeinnützige Arbeit: Wir haben die Möglichkeit zu gemeinnütziger Arbeit zu verpflichten: Beim Bauhof, in unseren Unterkünften, aber auch bei sozialen Einrichtungen in unserer Stadt (Marienhof, Haus Rheinfrieden). Dies wurde 2016, als es noch nicht so viele Sprachkurse gab, deutlich mehr genutzt. Beispiel Minijob: Die optimale Kombi zum Sprachkurs, um Selbstbestätigung über die Arbeit zu bekommen, um eigenes Geld zu verdienen und um Kommunikation zu üben“. Unter den Ehrenamtlichen, die die vielen kleinen individuellen Sprach- und Nachhilfekurse geben gibt es bereits einen Geflüchteten, der mittlerweile so gut ist, dass er anderen Deutsch-Nachhilfe gibt.

Stolz sind Trimborn und Voss auch auf „ihre Schützlinge“, die hier bereits Abitur gemacht haben oder eine Lehre absolvieren. Ganz klar im Fokus stehen in Bad Honnef die vielfältigen Integrationsprojekte. Trimborn: „Anfangs stand dabei der Aspekt der Freizeitbeschäftigung für Geflüchtete im Mittelpunkt – das wird nun mehr und mehr – auch entsprechend dem Integrationskonzept, auf alle Bürger der Stadt ausgeweitet“. Herausragend: Das Internationale Café in Aegidienberg und im Talbereich. Die Holzwerkstatt (bald neu im Talbereich im Menzenberger Stadion) unter Leitung von Toni Stamnas. Kochprojekte in Aegidienberg und im Talbereich, Fußballtraining auf der Insel Grafenwerth, die Fahrradwerkstatt, Am Spitzenbach 23; Leitung: Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix. Die Internationale Nähstube, Leitung Frau Meyer auf der Heide; Gewinner des Integrationspreises im RSK.

Die Internationale Plauderrunde auf deutsch; Leitung: Bianca Jarisch und die Starthilfe mit Sigrid Hoeffken. Ein grandioses Netzwerk. Trimborn: „Die meisten Ehrenamtlichen haben sich 2015 gemeldet, aber es kommen auch immer noch neue hinzu. Aufgaben wandeln sich. Anfangs waren es die Patenschaften, nun sind es viel speziellere Aufgaben. Derzeit arbeiten unsere Ehrenamtlichen aktiv als Paten, Erstbegleiter, Leiter bzw. Helfer/innen von/bei Projekten/Angeboten, Sprachlehrer, Nachhilfelehrer, Dolmetscher, Öffentlichkeitsarbeit (badhonnef-hilft.de; Newsletter)“. Dennoch bestehe weiterhin Bedarf an Nachhilfelehrern für Kinder und Azubis, pensionierten Handwerkern, die bereit sind Sozialarbeit zu leisten, Betreuung und Begleitung psychisch Erkrankter zu Behördenterminen oder Freizeitangeboten, schnellen Hilfen bei Fahrten zu Ärzten und/oder Behörden. Jeder, der Interesse hat in der Flüchtlingsarbeit mitzuarbeiten, der sollte sich melden. Felix Trimborn und Jessika Voss haben wunderbare Aufgaben zu vergeben. Aber eben auch „Problemfälle“ zu bearbeiten. Eine hohe Anzahl an traumatisierten und psychisch Erkrankten. Perspektivlosigkeit von abgelehnten und eigentlich ausreisepflichtigen, meist jungen Männern, die Arbeitsverbot haben, aber noch nicht abgeschoben werden können bis hin zur Wohnungssuche für anerkannte Geflüchtete. bö

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Felix Trimborn und Jessika Voss koordinieren das ehrenamtliche Engagement in Bad Honnef-Tal.

„Feiertage“ in Bad Honnef

Angenehmer kann ein Wochenende nicht beginnen. Freitagnachmittag baten Margret und Juppi Pütz in die Cafeteria des HIT Marktes, um, schon traditionell, Spenden an Bad Honnefer Vereine zu übergeben. Zu der Feier ihrer „Diamantenen Hochzeit“ hatte das Paar auf Geschenke verzichtet, um Geld für gute Zwecke zu sammeln. 5.500 Euro kamen dabei zusammen, die an städtische Institutionen/Hilfsorganisationen verteilt wurden, die das ganze Jahr über im Dienste der Bürger stehen. Norbert Grünenwald, Chef der TV Eiche Spielmänner, brachte es auf den Punkt. „Wenn wir und andere Vereine die Familie Pütz nicht hätten, dann würden wir längst nicht dort stehen, wo wir jetzt stehen“. Gleich am darauf folgenden Samstag wurde seine These untermauert, mit dem Uniformappell der Spielmänner vor dem „Vierkotten“. Ohne die „staatsen Stadtsoldaten“ sei der Bad Honnefer Karneval überhaupt nicht mehr denkbar. Volkstümlich ging es dann sogleich in Selhof weiter, mit dem Kirmes-Fassanstich durch Bürgermeister Otto Neuhoff. Die Tradition in Bad Honnef lebt, dank der edlen Spender. bö