Wasser: Unser wichtigstes Lebensmittel

Bad Honnef AG: Anpassung der Trinkwasserpreise zum 1. Juli 2019

Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel – es lässt sich durch nichts ersetzen. Deshalb gelten in Deutschland strenge gesetzliche Vorgaben für die Trinkwasserqualität. Zertifizierte Labore überprüfen unser Trinkwasser regelmäßig in kurzen Abständen auf seine Inhaltsstoffe und weisen nach, dass es die vorgeschriebenen Grenzwerte einhält.

Die BHAG fördert das Rohwasser aus zwei Brunnen, die sich in unmittelbarer Nähe zu ihrem Wasserwerk „Im Lohfeld“ in der Wasserschutzzone 1 in Bad Honnef befinden. Dieser Bereich wird besonders streng vor Verunreinigungen gesichert. Das mikrobiologisch reine Rohwasser stammt aus einer Tiefe von circa 20 Metern und besteht aus Grundwasser sowie Uferfiltrat des Rheins. Damit die BHAG die notwendige Sicherheit und somit die hohe Trinkwasserqualität gewährleisten kann, sind regelmäßige Investitionen in die Wasserinfrastruktur notwendig.

Im Vorjahr flossen allein rund 1,4 Millionen Euro in das Trinkwassernetz und die Anlagen der BHAG. Eine besondere Herausforderung sind zudem die topografischen und geologischen Aspekte – denn das Siebengebirge mit seinen Bergen und Tälern prägt das Versorgungsgebiet der BHAG. Hierdurch verläuft das 280 Kilometer lange Leitungsnetz, das die Wasserwerke mit seinen zwölf Hochbehältern und acht Druckerhöhungsanlagen verbindet. Die Anzahl der Hochbehälter und Druckerhöhungsanlagen ist somit deutlich höher als zum Beispiel in einem Versorgungsgebiet am Niederrhein.

Keine Sorgen machen muss sich die BHAG allerdings um das Thema „Nitrat im Grundwasser“, denn im Einzugsgebiet der BHAG befinden sich kaum landwirtschaftliche Flächen. Die BHAG engagiert sich dagegen anderweitig und ist seit Jahrzehnten Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Rheinwasserwerke. Diese AG sorgt durch Verhandlungen mit Einleitern – darunter Chemiewerke und Kläranlagen – für eine kontinuierliche Verbesserung der Wasserqualität des Rheins.

In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen in der Trinkwasserversorgung stetig erhöht. Lohn- und Betriebskosten sind gestiegen und hohe Investitionen waren erforderlich, um die Trinkwasserqualität auf höchstem Niveau zu halten. Trotz dieser und allgemeiner Kostensteigerungen konnte die BHAG die Wasserpreise dennoch über 15 Jahre stabil halten. Eine Anpassung der Grundpreise ist nun aber notwendig.

Zum 1. Juli 2019 wird daher der monatliche Grundpreis für den Haushaltsbedarf von 5,47 Euro auf 7,84 Euro (jeweils brutto) erhöht. Das entspricht einem Anstieg von 2,37 Euro pro Monat. Der Mengenpreis (Arbeitspreis) bleibt hingegen unverändert. Neben den Haushaltskunden betrifft die Preisanpassung auch Gebäude, die zu gewerblichen, beruflichen oder sonstigen Zwecken genutzt werden, sowie den landwirtschaftlichen Betriebsbedarf. dp

In 72 Stunden die Welt ein bisschen besser gemacht 

Jugendliche renaturieren einen ehemaligen Fischzuchtteich

Die Welt in 72 Stunden ein bisschen besser zu machen und anderen zu helfen, das war das erklärte Ziel der „72-Stunden-Aktion“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), an der bundesweit Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in den angeschlossenen Verbänden mit sozialen und ökologischen Aktionen teilnahmen. Auch die Malteser Jugend Bad Honnef engagierte sich mit einem Projekt zur Renaturierung eines ehemaligen Fischzuchtteiches auf dem Gelände des Pfadfinderlagers Brexbachtal bei Neuwied. Unterstützung bekamen sie dabei vom Technischen Hilfswerk.

In den 70-er Jahren war der Teich in einem Waldstück angelegt worden, der seit langem schon nicht mehr genutzt wird. Rund um das  Gewässer sollte ein kleiner Bachlauf treten, die die Natur für sich zurückerobern kann. Projektleiter Rainer Stens der sich beim BDKJ Bad Honnef und der Malteser Jugend engagiert, sagt: „Der Teich war zwar künstlich angelegt worden, allerdings in einem bestehenden natürlichen Bachlauf. Unsere Hauptaufgabe war es daher, die verbauten Kunststoffmatten, Netze und Schalungen zur Uferbefestigung und Hangsicherung schonend zu entfernen und die unterirdischen Zu- und Abläufe schonend freizulegen und zu einem natürlich anmutenden Bachbett umzugestalten.“

Dazu wurde der Bachlauf mit Gewässerbausteinen in vielen kleinen Stufen aufgebaut – neuer Lebensraum für viele Wasserlebewesen. Ein Vermessungstrupp des Technischen Hilfswerkes aus Koblenz half dabei, den genauen Verlauf des kleinen Bachs festzulegen, der bislang aus dem Teich durch Rohre in den Brexbach geflossen war. Diese Vorgaben dienten dann den Baggerführern als Orientierung. Insgesamt wurden über 25 Tonnen Steine verbaut, die von der Firma Rheinische Provinzial Basalt und Lava (RPBL) aus einem Steinbruch bei Maria Laach gespendet und geliefert worden waren.

Parallel kümmerte sich die THW-Jugend aus Bendorf um ein weiteres Biotop, dessen Zulauf nun nicht mehr in Plastikrohren sondern in hölzernen Trogschalen aus langen Baumstämmen fließt.

Im Zuge der Planung der Aktion fanden sich viele weitere Unterstützer: So konnten die Georgspfadfinder Sankt Franziskus aus Bornheim und eine Gruppe Jugendlicher des Heinrich-Hauses Neuwied, einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung, in das Projekt eingebunden werden. Eine über 35 Köpfe starke Helferschar machte sich am Aktionswochenende mit Radlader, LKW, Bagger, Traktor und viel, viel Muskelkraft gekommen an die Arbeit. Ein vierköpfiges Küchenteam kümmerte sich um das leibliche Wohl und sorgte für regelmäßige Stärkungen.

Rewe, die Bäckereien Herres und Geisen und die Hachenburger-Brauerei unterstützen die Aktion mit Lebensmittelspenden, finanzielle Unterstützung kam von der Jugendstiftung Morgensterne.

Auch nach Ablauf der 72 Stunden wollen die Jugendlichen das Projekt weiterführen: Die Malteser Jugend Bad Honnef hat die Patenschaft über das Biotop übernommen und plant schon weitere Einsätze, etwa um den Bauchlauf weiter anpassen, Sitzgelegenheiten und Tische zu bauen und das Biotop zum Lernort für Jugendgruppen und Schulklassen werden zu lassen.

Stefan Brog, Platzwart des Pfadfinderlagers Brexbachtal, dankte den Jugendlichen für ihr Engagement: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Jugendliche und Kinder für Ihre Umwelt einsetzen. Hier entsteht etwas Großes und vor allem etwas Nachhaltiges.“ Durch die Patenschaft helfe die Malteser Jugend, ein Klassenzimmer im Grünen anzulegen. aa

Fotos: MHD

Vorbild Bad Honnef

Stadt Nidderau plant Geschichtswege nach Bad Honnefer Vorbild

Eine Delegation der Bürgerschaft aus Nidderau in Hessen besuchte Bad Honnef, um sich über die in Bad Honnef eingerichteten Geschichtswege informieren zu lassen. Dr. Hans Peter Mensing vom Heimat – und Geschichtsverein „Herrschaft Löwenburg“ und Hellmuth Buhr, Vorsitzender des Stiftungsrates der Bürgersstiftung Bad Honnef, führte sie durch die Innenstadt von Tafel zu Tafel, auf denen Historisches und sonstiges Wissenswertes geschrieben steht. Einheimische und Gäste werden so auf Bad Honnefs Besonderheiten aufmerksam gemacht. In der Stadt Nidderau gibt es zurzeit noch eine alte Beschilderung, die vielleicht sogar nach Bad Honnefer Vorbild modernisiert werden soll.

Bürgermeister der Stadt Bad Honnef Otto Neuhoff begrüßte die Vertretungen von Stadtrat, Bürgerstiftung, Heimatfreunde Windecken und des Arbeitskreises Stadtgeschichte der Stadt Nidderau und sagte: „Ich hoffe, dass sich dieser Tag in Bad Honnef für sie lohnt. Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung durch die Bürgerstiftung Bad Honnef wäre es hier nicht möglich gewesen, die Geschichtswege einzurichten.“ Ideell und materiell seien die Geschichtswege in der Bürgerstiftung geboren worden.

Insgesamt gibt es in Bad Honnef fünf Geschichtswege: Rhöndorf, Rommersdorf-Bondorf, Selhof, Stadtmitte und Aegdienberg. Sie können einzeln oder im Zusammenhang begangen werden. Zu jedem Weg gibt es einen Flyer, auf denen die Beschreibungen noch einmal nachgelesen werden können und die in der Stadtinfo im Rathaus zu haben sind. Derzeit arbeitet der Heimat- und Geschichtsverein, so Dr. Hans Peter Mensing, an einer bebilderten Gesamtveröffentlichung.

Helmut Brück, Vorsitzender des Arbeitskreises Stadtgeschichte der Stadt Nidderau und ehrenamtlich tätig, hoffte auf einige Tipps für das eigene Vorhaben und sagte zur Planung: „Wir wollen das weniger Schöne nicht verschweigen, aber auf die Pfunde, mit denen man wuchern kann, muss man sich besinnen. Wir haben ein schönes Ziel.“

Dr. Hans Peter Mensing, Motor und Autor des Geschichtswegprojektes in Bad Honnef, lobte Stadtverwaltung, Mitarbeiter vom Denkmalschutz sowie Bau- und Betriebshofes der Stadt Bad Honnef, die mitgeholfen hatten. Zusammenfassend sagte Dr. Hans Peter Mensing: „Ganz abgeschlossen ist die Sache nie. Das System lebt.“  Bekannt und beliebt sind die Geschichtswege jedenfalls schon über die Stadtgrenzen von Bad Honnef hinaus.

Foto: Delegation aus der Stadt Nidderau sammelte Informationen über die Bad Honnefer Geschichtswege – Bürgermeister der Stadt Bad Honnef Otto Neuhoff begrüßte am Rathaus.

Bad Honnef: 7 MMN wird 10 Jahre jung

Die 1. Dekade ist geschafft, 10 Jahre 7 Mountains Music Night, das Musikfestival im Siebengebirge. Die Auftaktveranstaltung findet am Freitag, 5.7.2019 ab 19.30 Uhr im Weingut Broel in Bad Honnef statt. Der dort regelmäßig stattfindende Kulturtreff ist diesmal Teil der 7MMN, d.h. der Eintritt berechtigt ebenfalls zum Besuch der Samstagskonzerte.

Die längste Partynacht des Jahres startet dann am Samstag, 6.7. um 20 Uhr. 15 nationale und 4 internationale Bands aus Kanada, Spanien und Großbritannien unterhalten die Gäste in 16 Spielorten und 3 Shuttlebussen, die von 20-1 Uhr zwischen Bad Honnef und Königswinter pendeln.

Besondere Gäste sind diesmal die Soul- und Bluessängerin Barbara Chamberlin, die sich mit Unterstützung der kanadischen Regierung gerade auf Europatournee befindet, die Gypsy- und Weltmusikband Miramundo aus Spanien, ebenfalls gerade auf Europatour, sowie die Move-ons, die extra für die 7MMN aus Brighton anreisen und mit ihrem Modern Britpop bereits seit einiger Zeit im Großraum London für Furore sorgen. Zusätzlich wird eine Marching Band die Besucher durch den Abend begleiten. Parallel gibt es ab 20 Uhr auf der Rhöndorfer Kirmes am Ziepchensplatz ebenfalls Livemusik. Der Ticketpreis beträgt wie üblich einmalig 7 Euro in den beteiligten Gastronomiebetrieben, VVK nur über BonnTicket incl. Fahrausweis für die Stadtwerke Bonn.

Zum Finale am Sonntag, 7.7. ab 12 Uhr spielen bei freiem Eintritt weitere 11 Bands bei der Musik im Reitersdorfer Park sowie erstmalig zur Straßenmusik in der Innenstadt Bad Honnef.

Insgesamt gibt es somit zum Jubiläum 3 Tage lang über 100 Stunden Livemusik. hk

Nähere Infos unter www.7mmn.de

Bad Honnef AG: Mathias Eik neuer kaufmännischer Vorstand

In seiner Sitzung vom 10. April 2019 bestellte der Aufsichtsrat der Bad Honnef AG Mathias Eik zum neuen Kaufmännischen Vorstand. Der 47-Jährige folgt Peter Storck und wird sein Amt am 1. Oktober 2019 antreten.

Mit Mathias Eik entschied sich das Gremium für eine erfahrene Führungskraft. Seine energiewirtschaftliche Karriere startete der studierte Diplom-Kaufmann bereits in den 90er Jahren bei den Hamburger Gaswerken und er hatte weitere Stationen als Manager und Prokurist bei Energiekonzernen sowie Stadtwerken inne.

Zuletzt hat er als Alleingeschäftsführer viele Jahre die Stadtwerke Winsen (Luhe) GmbH geführt. Hier hat Eik u.a. den erfolgreichen Aufbau eines Vertriebes in der gesamten  Metropolregion Hamburg und die Energiewende vor Ort entscheidend vorangebracht. Mathias Eik folgt bei der BHAG auf Peter Storck, der das Unternehmen bereits seit dem 1. Mai 2000 führt und seinen wohlverdienten Ruhestand antreten wird.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Carl Sonnenschein, freut sich über die Entscheidung: „Von großer Bedeutung ist dem Aufsichtsrat, dass die Bad Honnef AG ihre bisherige Unternehmensstrategie konsequent weiter verfolgt und sich auch in Zukunft als innovatives Energieversorgungsunternehmen aufstellt.“

Es war ein intensives Bewerbungsverfahren. Die Stelle wurde bundesweit ausgeschrieben und es gingen mehr als 50 Bewerbungen ein. Letztlich überzeugte Mathias Eik den eigens für diesen Anlass aufgestellten Personalausschuss und den Aufsichtsrat. “Wir setzen volles Vertrauen in ihn und seine Fähigkeiten als Führungskraft“, ergänzt Sonnenschein. dp

LUDVIKA: Partnerstadt von Bad Honnef feiert

Fahrt ins schwedische Ludvika zum Stadtjubiläum

Vor 100 Jahren erhielt die Stadt Ludvika in der schwedischen Provinz Dalarna ihre Stadtrechte, seit Herbst 2000 ist sie Partnerstadt von Bad Honnef. Eine Delegation des Partnerschaftskomitees aus Bad Honnef mit Bürgermeister Otto Neuhoff reiste zu den Feierlichkeiten des Stadtjubiläums nach Ludvika. Schwedens Nationalfeiertag am 6. Juni und das Stadtjubiläum waren Gründe genug, dass Schwedens Königspaar Karl-Gustav und Silvia sich auch auf dem Fest sehen ließen.

Die Bad Honnefer Delegation hatte eine Eiche gestiftet. Vor dem Baum wurde eine Basaltsäule aufgestellt mit Tafel und entsprechender Inschrift. Das Bad Honnefer Partnerschaftskomitee präsentierte sich auf dem Fest zum Nationalfeiertag im „Stadsparken“ mit einem Informationsstand. Spaziergänge, Besichtigungen, Ausflüge und Vortrag über schwedisches Leben rundeten die kurze, aber intensive Reise ab. Im Mittelpunkt standen die vielen schönen Begegnungen der Bürgerinnen und Bürger aus Ludvika und Bad Honnef. Trotz kleiner Sprachholperer wurde viel gelacht und diskutiert. Man versteht sich.

Foto: Zu Besuch bei Freundinnen und Freunden im schwedischen Ludvika: v. l. Jens Kuhlmann, Elisabeth Stelin, Ursula Batscheider (Vorsitzende Partnerschaftskomitee Bad Honnef), Bürgermeister der Stadt Bad Honnef Otto Neuhoff (Bad Honnef), Bürgermeisterin der Stadt Ludvika Maria Strömkvist (Ludvika) und Anders Carlius.

GOLDENE HOCHZEIT: Brigitte und Peter Mohr

Foto: Vizebürgermeister Klaus Munk (r.) überbrachte die Glückwünsche von Rat und Verwaltung der Stadt Bad Honnef

Sie gehören zu Rommersdorf wie der Dom zu Köln: Brigitte und Peter Mohr. Vor 50 Jahren haben sie geheiratet, „an einem Montag, weil wir da Ruhetag haben“. Vizebürgermeister Klaus Munk gratulierte im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt. Zu Recht, denn die beiden haben das Traditionshaus sicher in die Neuzeit gelenkt.

Brigitte Mohr ist die „Mutter“ des Rommersdorfer Veedels. Ihr Restaurant mit dem lauschigen Innenhof ist ein wunderbar funktionierendes Relikt aus vergangenen Zeiten. Jeder Millimeter des Hauses strahlt Geschichten aus. Was den Honnefern ihr Kurhaus ist, das ist den Rommersdorfern ihr Weinhaus Steinbach.

Idyllischer geht es kaum. In und um das Weinhaus Steinbach in Rommersdorf scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Fachwerkhäuser umsäumt von farbenprächtigen Blumen, uraltem Baumbestand und blitzsauberen Gässchen. Und mittendrin steht das geschichtsträchtige Weinhaus aus dem Jahre 1752, seit 1986 geführt von Brigitte Mohr und ihrem Gatten Peter.

Das Weinhaus ist nicht nur Treffpunkt für unzählige Wanderer, die den Ort besuchen, sondern auch Fest-, Versammlungs- und Ballhaus für die Einheimischen und das Stammlokal einiger örtlicher Vereine und Stammtische, wie zum Beispiel dem „Donnerstagsstammtisch. An Festtagen, zur Kirchweih der Schützen und Junggesellen, sowie an Karneval trifft sich die komplette Dorfgemeinschaft im Mittelpunkt des Veedels. In diesem Gasthaus, damals bei Joseph Steinbach, wurde 1880 beispielsweise der Rommersdorf Bondorfer Bürgerverein aus der Taufe gehoben. Auch stand 1902 im Weinhaus Steinbach die Wiege des „TV Eiche“. Die HWZ gratuliert sehr herzlich.             

Rock´n´Roll und Kirmes

Bald ist es wieder soweit! In der Zeit vom 21.06. – 23.06.2019 findet die diesjährige Johannes-Kirmes statt. In diesem Jahr wird die Kirmes in ein neues Gewand gekleidet und findet unter dem Motto „Nostalgie Kirmes“ im Bereich des Marktes/Kirchplatzes statt. Eine Schiffsschaukel, Entenangeln, Dosenwerfen und einiges mehr bildet den Rahmen der Neukonzeptionierung.

Die Eröffnung der Johannes-Kirmes erfolgt am Freitag, den 21.06.2019 um 17:00 Uhr durch Bürgermeister Otto Neuhoff auf dem Kirchplatz. Kurz danach starten die Rock´n´Roller von „Sam Cheanz & the blue denims“ unter dem Motto „Lebensfreude bewegt“ in den Abend. Rock‘n‘Roll, Jive, Boogie und Swing – der Abend bietet alles, was eine gute Show in den späten 50ern präsentierte.

Am Samstag geht es dann heiß weiter mit „LUCY – Tribute to the Fab Four“. Von 17 – 18 Uhr und von 20 – 21 Uhr wird der Marktplatz von den vier Musikern gerockt. Nicht nur Stücke der Beatles, aber auch Steely Dan, Fleetwood Mac uvm. gehören zum Programm. Für die Unterhaltung der kleinsten Besucher sorgen u.a. ein Sockentheater und ein Kinderkarussell.mb

Foto: Martin Schmitz

Stadtradeln 2019 im Rhein-Sieg-Kreis erfolgreich gestartet

Aus dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis kamen zahlreiche Radfahrende mit bunten Warnwesten zum Bonner Marktplatz. Sie gehörten zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Sternfahrten Richtung Radaktionstag, zu dem der ADFC Bonn/Rhein-Sieg eingeladen hatte.

Landrat Sebastian Schuster, der Bonner Bürgermeister Reinhard Limbach und die Leiterin der Direktion Verkehr im Polizeipräsidium Bonn, Gabriele Mälchers, gaben dann den offiziellen Startschuss für das Stadtradeln 2019. Es findet zeitgleich im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn statt.

Jeder Fahrradkilometer zählt

Mitmachen können alle, sie radeln für ein besseres Klima und für die eigene Gesundheit! Es gibt bereits viele Teams, den man noch beitreten kann. Das Stadtradeln läuft vom 25. Mai bis zum 14. Juni 2019. Alle bisher geradelten Kilometer können nachgetragen werden. Und es sollen möglichst viele Kilometer hinzukommen.

„Dieses Jahr sind 18 unserer 19 kreisangehörigen Städte und Gemeinden am Start“, sagte Landrat Schuster beim Startschuss zum Stadtradeln und hofft auf ein gutes Ergebnis. „Ich bin gespannt, in welcher Kommune die fahrradaktivsten Menschen im Rhein-Sieg-Kreis leben. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Meckenheim diesen Titel gewonnen.“

Gute Resonanz auf dem Radaktionstag Bonn

Zahlreiche Informationsstände rund um das Thema Radfahren waren auf dem Bonner Marktplatz aufgebaut. Hohes Interesse fanden vor allem die radtouristischen Angebote im Rhein-Sieg-Kreis. Dabei standen die gerade erst eröffnete Rheinische Apfelroute, die beliebten Fußradwege entlang des Rheins, der Sieg, Agger und Sülz, sowie die E-Bike-Routen der Tourismusorganisation „Bergisch hoch 4“ im Mittelpunkt. Am Stand des Regionalverkehrs Rheinland (RVK) konnten Interessierte die neuen E-Bikes aus dem linksrheinischen Fahrradverleihsystem schon mal ausprobieren.

Weitere Informationen und Anmeldungen zum Stadtradeln unter www.stadtradeln.de/rhein-sieg.kreis. rsk

Uganda – Die Perle Afrikas

Teil 2   Sportabzeichen unter sengender Äquatorsonne   von Peter Hurrelmann

Eine Homepage für unsere Schule

Fast alle Einwohner Ugandas haben ein Mobiltelefon. Mobil zu telefonieren ist dort sehr billig und funktioniert auch im Durchschnitt besser als in Deutschland. Ein Mobiltelefon ist für das normale Leben wichtig, denn es gibt keine andere Möglichkeit, Geld über weitere Entfernungen zu überweisen, da es kaum Bankfilialen gibt.  Und so zahlt man sein Geld bei der Telefongesellschaft auf sein Mobile-Money Konto, das zur Handy Nummer gehört. Man wählt dann den Geldempfänger per Handy an und überweist den Betrag auf sein handy Konto. Der Empfänger wiederum holt sich das Geld von einer anderen Filiale der Telefongesellschaft in seiner Nähe. Filialen der Telefongesellschaften gibt es in Uganda wie Sand am Meer. Sechzig Prozent aller Mobiltelefonbesitzer haben mittlerweile ein Smartphone, also auch den Zugang zum Internet. Das schreit förmlich nach einem Internetauftritt als Marketinginstrument für unsere Schule. Unser Teammitglied Steffen Klinzmann kümmert sich derzeit zusammen mit Bonny Ssenkaayi aus Kasambya, der als einziger und auch noch ausgerechnet IT studiert, um die Programmierung. Wir werden berichten.

Plastikmüll, das große Problem

Seitdem die Menschen auch in Kasambya etwas Geld zur Verfügung haben, kaufen Sie lieber ihr Trinkwasser von Nestle und Co., als es aus ihren eigenen Brunnen zu zapfen. Und das zieht seit einigen Jahren eine unglaubliche Lawine an Plastikflaschen nach sich. Manche Gegenden sind so stark vermüllt, dass der Boden kaum noch zu sehen ist. Auch in Kasambya wird Plastikmüll zunehmend zum Problem. Lydia, eine Lehrerin mit speziellen Aufgaben hat in den letzten Monaten mit den Erwachsenen sogenannte Capacity Building Maßnahmen durchgeführt. Auch das Thema Müll wurde an Wochenenden in einer Art „Volkshochschule“ in den Klassenräumen unserer Schule intensiv behandelt. Dabei ging es um Müllvermeidung, Müllsammlung, Mülltrennung und Recycling bis hin zum Verkauf von Plastikmüll oder von Müllprodukten. So haben die Bewohner unter anderem gelernt, wie man aus organischem Abfall, wie zum Beispiel den Maisabfällen mit einfachsten Mitteln Holzkohle herstellen und verkaufen kann.  Das spart das Holz der Bäume. An einem Tag sind wir auch nach Süden über den Äquator in das 200 Kilometer entfernte Masaka gefahren und haben uns dort bei der „Masaka Recycling Initiative“ über die Möglichkeiten informiert. Die Organisation ist 2007 von Andrew Bownds gegründet worden, einem Engländer, der unter anderem den auch den jährlichen Uganda Marathon organisiert. Die Initiative ist gerade dabei ein Netz von Sammelstellen für Plastikmüll über das Land auszulegen, bei denen man seinen gesammelten Plastikmüll nach Gewicht verkaufen kann. Pro Kilogramm gibt es zurzeit etwa 180 Uganda Shilling, das sind umgerechnet 4,3 Eurocent. 2018 konnten nur in Masaka 15 Tonnen Plastikmüll gesammelt werden, die Coca Cola aufgekauft hat. Nicht viel, aber ein Anfang und es läuft langsam an. Wenn alles klappt ist bald auch Kasambya dabei. Mal schauen, wie sich das Projekt weiter entwickelt.

Das Ugandische Sportabzeichen

Leider dürfen wir in Kasambya, wie ursprünglich geplant, nicht das offizielle Deutsche Sportabzeichen des DOSB abnehmen, weil die Kinder hier alle nicht schwimmen können. Es gibt in Uganda zwar Seen, die sind aber fast alle mit Bilharziose, einem kleinen Wurm verseucht, der durch die Haut in den Körper eindringt und es sich in den Organen gemütlich macht.  Also kein deutsches sondern ein ugandisches Sportabzeichen aber in den gleichen Altersklassen und Leistungsstufen. Die beiden Honneferinnen Minzi Renschler und Conny Lutz aus unserem Team haben schon in Deutschland alles perfekt vorbereitet. Sie haben auch schon Namenslisten in den Altersstufen aus Kasambya bekommen. Mit Springseilen, Schlagbällen, Maßbändern, Stoppuhren und weiteren Utensilien ausgerüstet stehen wir am dritten Tag auf dem frisch planierten schuleigenen Sportplatz. Gemeinsam mit den Lehrern, die Minzi und Conny am Vortag gebrieft haben, werden die Leistungen der Schulkinder gemessen und festgehalten. Und da ist eine große Aufgeregtheit aber auch Spaß zu spüren. Bei den Lauf-Disziplinen über  30, 50, 100 und 800 Meter hätten wir Mzungus keine Chance und selbst wenn wir gut durchtrainiert wären, würden sie uns gnadenlos abhängen. Standweitsprung und auch Schlagballweitwurf sind nicht so bekannt und die 150 Kinder tun sich schwer damit, die richtige Technik zu finden. Aber Seilspringen scheint für alle kein Problem zu sein und es werden unter den sengenden Äquatorsonne mit sehr hohen Sprüngen mal eben 60 bis 80 Sprünge absolviert. Und das alles in ihrer Schuluniform, denn Sportkleidung haben nur wenige. Wir spüren den enormen sportlichen Kampfgeist der über dem Platz schwebt. Nach gut drei Stunden haben alle ihr Pensum geschafft und es geht an die Auswertung. Alle Teilnehmer bekommen neben einer persönlichen Urkunde auch einen kleinen Metallpin mit der ugandischen und deutschen Flagge, den sie sicher noch lange mit großem Stolz tragen. Soviel steht fest: Wenn wir wiederkommen werden wir auch das Sportabzeichen wiederholen. Wird fortgesetzt…