Lehrschwimmbecken geschlossen

Der Sanierungsaufwand im Lehrschwimmbecken Aegidienberg bot in den letzten zwei Jahren wiederholt Anlass zur Diskussion. Nun haben detaillierte Untersuchungen ergeben, dass die Statik des Betonbeckens und die Standsicherheit nicht mehr ausreichend sind. Die neuen Erkenntnisse führen zwangsweise zur Schließung des Lehrschwimmbeckens und der Einstellung des Badebetriebes in Aegidienberg.

Bereits am 29. Januar 2019 wird in der ersten Sitzung des Betriebsausschusses in diesem Jahr das Gutachten vorgelegt und eine Entscheidung über die weiteren Schritte getroffen werden. Über die weitere Entwicklung wird zeitnah informiert.

Der wesentliche Grund, der die Sicherheit der Badegäste und des Personals gefährdet, ist die nicht mehr ausreichende Standsicherheit der Betonwände des Schwimmbeckens infolge von eindringendem Chlorwasser in den Beton. Dies führt zu einer Korrosion der Stahlbewehrung im Beton und schließlich zu einhergehenden Betonabplatzungen und freiliegender Bewehrung, wie sie schon in den Kellerräumen zu erkennen sind.

„Ist die Standsicherheit in Teilbereichen nicht mehr gegeben, kann die Standsicherheit der gesamten Beckenanlage nicht mehr gewährleistet werden, so dass der Badebetrieb kurzfristig eingestellt werden muss“, so der Wortlaut der Gutachter.

 Im Zuge weiterer Untersuchungen wurde geprüft, ob sich die mangelnde Standsicherheit durch zusätzlich temporäre Maßnahmen ausgleichen lässt. Dies schien zunächst möglich durch den Einbau von Stützen und Steifen aus Holz oder Stahl. Da aber im Keller des Bades auf engstem Raum eine Vielzahl von Rohrleitungen, Kabeln und Lüftungsschächten verlaufen, war die Umsetzung des Abstützungs- und Aussteifungskonzeptes ohne wesentliche Umbauarbeiten der Technischen Einrichtungen nicht möglich. Darüber hinaus könnte die Arbeitssicherheit der Beschäftigten nicht mehr aufrechterhalten werden, da bei Gefahr die Fluchtwege im Keller verbaut wären.

 „Ich bedauere die Schließung des Lehrschwimmbeckens in Aegidienberg sehr. Die Bäderbetriebe sind bemüht, so schnell wie möglich die notwendigen Schritte für die Fortführung eines Badebetriebes in Aegidienberg einzuleiten“, so Hans-Joachim Lampe-Booms, Betriebsleiter der Bad Honnefer Bäder. „Aller Voraussicht nach macht eine Sanierung des Bades unter den gegebenen Umständen keinen Sinn mehr“. Er bittet um Verständnis für die kurzfristige Entscheidung und hofft, in Kürze eine neue Planung vorlegen zu können. cp

 

Die Bäderbetriebe sind zu erreichen unter:

Hans-Joachim Lampe Booms (Betriebsleiter),

Telefon 02224/184-142,

Leserbrief -Offener Brief an Herrn Staatssekretär a.D. Friedhelm Ost

Sehr geehrter Herr Ost,

Ihren am 3. Januar 2019 in den hiesigen Medien veröffentlichten Leserbrief im Kontext der Vorbereitung des Bürgerentscheides zum nördlichen Stadtgarten in Bad Honnef möchte und darf ich um meiner eigenen Ehre willen nicht unbeantwortet lassen.

Sie werfen, ohne Namen zu nennen, der Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten!“ falsche Tatsachen vor, während Sie postwendend eigene – nachweislich falsche – Behauptungen aufstellen.

Ihre Vorwürfe von Eigennutz und Egoismus haben mich und alle weiteren Mitglieder unserer Bürgerinitiative zutiefst verletzt. Wir beide kennen uns persönlich aus gemeinsamer, vertrauensvoller ehrenamtlicher Tätigkeit. Sie wissen seit mindestens 15 Jahren um mein politisches, soziales und gesellschaftliches Engagement für unsere Stadt. Daher wäre es Ihnen ein Leichtes gewesen, zumindest mit mir einen direkten Kontakt aufzunehmen, um die Gründe zu hinterfragen, die mich und andere Bürgerinnen und Bürger zu einem Engagement gegen eine Bebauung des nördlichen Stadtgartens bewogen haben. Von einem ehemaligen Journalisten Ihres Formates, der investigatives Arbeiten kennen sollte, hätte man dies zu Recht erwarten können.

Mir persönlich geht es noch um eine grundsätzlichere Frage: Sind Sie sich des Ausmaßes bewusst, das Sie als Meinungsbildner in dem gelaufenen demokratischen Abstimmungsprozess zu verantworten haben? Sie haben sich in der Bundespolitik und in der Politik unserer Stadt hohe Verdienste erworben und dürften als Vorbild für viele Menschen gelten. Wenn Sie jedoch Mitbürgerinnen und Mitbürger, ohne deren wirkliche Motive zu kennen, pauschal in aller Öffentlichkeit moralisch verurteilen, sollten Sie wissen, dass Sie damit erheblich zu Politikverdrossenheit und Abkehr von demokratischen Werten beitragen.

Durch Ihre öffentliche Aussage handeln Sie nicht anders als jene Politiker, die in ihren Sonntagsreden wortreich das mangelnde politische Engagement der Bürgerinnen und Bürger beklagen und selbige auffordern, sich für die Gesellschaft einzusetzen. Doch sobald sich die Bürgerinnen und Bürger tatsächlich engagieren und demokratische Mittel nutzen, die der Staat ihnen einräumt, scheuen sich diese Politiker nicht, das gelebte Engagement zu diffamieren und zu diskriminieren, wenn es ihre eigenen Interessen durchkreuzt.

Es wäre ein Zeichen von Größe, wenn Sie Ihren Leserbrief vom 3. Januar in aller Form zurücknähmen.

Heinz Jacobs

Stadtsparkasse spendiert Trainings-T-Shirts


Gemeinsam mit zehn Sparkassen aus dem Gebiet des Fußball-Verbandes-Mittelrhein (FVM), führt der 1 FC Köln die „Sparkassen-Junior-Liga“ für E-Junioren durch. Hier engagiert sich auch die Stadtsparkasse Bad Honnef

Über 60 Vereine spielten im Vorfeld in einer Qualifikationsrunde um die Teilnahme an der Gruppenphase. 32 Vereine, die sich in der Qualifikationsrunde durchsetzen konnten, nehmen im Weiteren, bis zum Mai 2019, an der Gruppenphase teil.

Der 2016 gegründete Jugendförderverein Siebengebirge e.V. (JFV) hat die Qualifikation zur Gruppenphase geschafft.

Harald Schmeling von der Stadtsparkasse Bad Honnef und Jerome Casper, der Trainer der U11, überraschten die erfolgreichen Spieler während des Trainings, um ihnen für das erfolgreiche Abschneiden und den damit verbundenen Einzug in die Gruppenphase zu gratulieren und jedem Spieler ein Trainings-T-Shirt zu überreichen.

Jerome Casper: „Vielen Dank für die T-Shirts. Für die Spieler ist dies eine schöne Erinnerung und Ansporn. Wir trainieren bei jedem Wetter 3x pro Woche und freuen uns die Gruppenphase des Turniers erreicht zu haben“.

Harald Schmeling:“ Die Stadtsparkasse drückt der Mannschaft die Daumen und hofft, dass sie es bis in die Endrunde schafft und gewinnt“.

Das Finalturnier findet im Sommer im Franz-Kremer-Stadion beim Geißbockheim des 1. FC Köln statt. Termine, Paarungen und Ergebnisse sind unter www.sparkassen-junior-liga.de zu finden.

Foto: vlnr. Harald Schmeling, Ressortleiter Öffentlichkeitsarbeit, Adem Ceshmexki, Co-Trainer, Jerome Casper, Trainer.

Schöne Erlebnisse und Begegnungen in Bad Honnef

Schüleraustausch Bad Honnef und Berck sur Mer

Seit 42 Jahren gibt es den Schüleraustausch des Städtischen Siebengebirgsgymnasiums mit dem Collège Jean Moulin in der nordfranzösischen Partnerstadt Berck sur Mer. Im ersten Jahr 1976 war sogar Otto Neuhoff einer der Schüler gewesen, die sich über die freundliche Aufnahme in einer Gastfamilie freuen durfte. Dieses Jahr empfing er als Bürgermeister die Schülergruppe aus Bad Honnef und Berck sur Mer im Bad Honnefer Rathaus. 19 Schüler*innen kamen aus Berck sur Mer nach Bad Honnef. Sie blieben zehn Tage lang. Noch vor Ostern erfolgt der Gegenbesuch der Bad Honnefer Schüler*innen in Berck sur Mer. Die Jugendlichen besuchen die Klassenstufen 6 bis 9 und sind 10 bis 15 Jahre alt.

Bürgermeister Otto Neuhoff hieß sie im Ratssaal herzlich willkommen und sagte auch mit Bezug auf den Brexit: „ Es ist wichtig, dass gerade die Deutschen und Franzosen sich darauf besinnen, Freunde zu sein, weil es vor nicht langer Zeit Kriege und Feindschaft gab. Die nationalen Interessen müssen zurückgestellt werden.“ Den Bürgermeister von Berck sur Mer Bruno Cousein kenne er gut. Gemeinsam haben sie nach Lösungen gesucht, wie der europäische Gedanke gestützt werden und Europa zueinanderfinden kann.

Die Bercker Schüler*innen waren gut vorbereitet und bedankten sich für den Empfang und das sogar in Deutsch. Begleitet und betreut werden sie von Lehrerin Katarina Dragic. Die Schüler*innen nehmen am Unterricht ihrer gastgebenden Schüler*innen teil. Zusätzlich gibt es Projektunterricht. Die Schüler*innen erstellen Lernvideos  über kulturell unterschiedliche Gepflogenheiten, erklärte die Französischlehrerin am Siebengebirgsgymnasium Christina Orth. Aufgenommen wurde beispielsweise ein Beitrag, wie unterschiedlich in Frankreich und Deutschland gefrühstückt wird. Später werden die Videos im Unterricht verwendet.

Die Schüler*innen aus Berck sur Mer fuhren während des Aufenthalts nach Bonn ins Haus der Geschichte und nach Köln. Aber natürlich gab es auch freie Zeit, was besonders ungewöhnlich für die französischen Schüler*innen ist, die jeden Tag auch nachmittags zur Schule müssen.

Lehrerin Dr. Stefanie Lamsfuß-Schenk vom Siebengebirgsgymnasium erklärte, dass der Schüleraustausch wichtig ist, weil sich die Schüler*innen nicht nur im Internet kennenlernen, sondern sich in der Realität begegnen, was eine ganz andere Erfahrung ist. Sie ist sehr zufrieden mit den netten und motivierten Jugendlichen.

Trotzdem ist es heute einfacher, den Kontakt zu knüpfen. Alle besitzen Smartphones und hatten schon vorher die wichtigsten Informationen ausgetauscht: Fotos von sich selbst, der Familien, Umgebung oder auch das Gästezimmer. Lange, wohlformulierte Briefe werden nicht mehr geschrieben. In den Chats wurde zunächst ein Mix aus Englisch, Deutsch und Französisch verwendet, aber durch die persönliche Begegnung, so sagt Lehrerin Christina Orth, wird sich auch das bessern.

Ganz altmodisch waren am ersten Abend am Tag der Ankunft in mehreren Familien Gesellschaftsspiele gespielt worden. Heimweh hatte noch niemand.

Einen kleine Zuschuss gibt es für den Schüleraustausch noch vom Deutsch-Französischen Jugendwerk. Ansonsten tragen die Teilnehmenden die Kosten des Austauschs selbst. Sehr erfreut von dem Treffen im Rathaus war auch Ludger Viehoff vom Bad Honnefer Partnerschaftskomitee, das sich um die Städtepartnerschaft mit Berck sur Mer kümmert, denn durch das dankenswerterweise große Engagement von Seiten der Lehrer- und Bürgerschaft werden die schönen Begegnungen erst möglich.

Foto: Im Bad Honnefer Ratssaal versammelt: Die Austauschschüler*innen aus Bad Honnef und Berck sur Mer  – links: Bürgermeister Neuhoff, in der Mitte auf dem Stuhl: Lehrerin Katarina Dragic aus Berck sur Mer.

Fusionsvertrag unterzeichnet

Zusammenschluss der Stadtsparkasse Bad Honnef und der Kreissparkasse Köln besiegelt

Mit ihren Unterschriften besiegelten die Vertreter der Träger sowie der beiden Sparkassen den öffentlich-rechtlichen Vertrag zum Zusammenschluss der Stadtsparkasse Bad Honnef und der Kreissparkasse Köln. Die am 8. Januar 2019 in der Hauptstelle der Stadtsparkasse Bad Honnef versammelten Spitzenvertreter der Träger und Sparkassen unterzeichneten in einem besonderen Rahmen das Fusionsdokument. Der Zusammenschluss der beiden Sparkassen erfolgt am 1. August 2019 rückwirkend zum 1. Januar 2019.

„Mit dem Zusammenschluss bleibt für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt auch in Zukunft ein umfassendes Sparkassenangebot einschließlich eines breiten sozialen Engagements für gemeinnützige Vereine und Einrichtungen sichergestellt“, sagte Otto Neuhoff, Bürgermeister der Stadt Bad Honnef. Michael Kreuzberg, Verbandsvorsteher des Zweckverbands für die Kreissparkasse Köln und Landrat des Rhein-Erft-Kreises, ergänzte: „Die Stadt Bad Honnef wird Teil eines starken Verbundes der vier Trägerkreise, der in den 95 Jahren seines Bestehens stets den Blick für die kommunalen Anliegen bewahrt hat.“ Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, würdigte die Fusion als eine gute Entscheidung für Bad Honnef als auch den Kreis: „Die Kreissparkasse Köln ist für den Rhein-Sieg-Kreis seit jeher ein verlässlicher Partner und künftig die Sparkasse vor Ort in allen 19 Städten und Gemeinden unseres Kreises.“

Die Vorstandsvorsitzenden der beiden Häuser, Dorit Schlüter von der Stadtsparkasse Bad Honnef und Alexander Wüerst von der Kreissparkasse Köln, hoben übereinstimmend das vertrauensvolle Miteinander hervor. „Bereits von Beginn der Sondierung an waren die Gespräche von Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung geprägt“, sagte Dorit Schlüter. „Es finden nun zwei Häuser zueinander, welche kulturell gut zueinander passen“, pflichtete Alexander Wüerst bei. „So freue ich mich, die neuen Kolleginnen und Kollegen bei der Kreissparkasse Köln willkommen zu heißen.“ Insbesondere sei der Zusammenschluss für die Kundinnen und Kunden ein gutes Ergebnis.

So bleiben auch die vertrauten Ansprechpersonen in den drei örtlichen Filialen (Stadtmitte, Aegidienberg und S Shop im Hit-Markt) für die Kundinnen und Kunden in Bad Honnef. Als künftige Regionaldirektion der Kreissparkasse Köln ist Bad Honnef wie bisher eigenständiger Marktbereich, in welchem auch weiterhin die meisten Entscheidungen direkt vor Ort getroffen werden. Darüber hinaus steht den Kundinnen und Kunden in Bad Honnef künftig das vollumfängliche Leistungsspektrum der Kreissparkasse Köln zur Verfügung. Allen Beschäftigten der Stadtsparkasse Bad Honnef hat die Kreissparkasse Köln eine Übernahme und Chancengleichheit zugesichert. eb

„Damensauna mit Giftspritzen“

Theater im Saal Kaiser

Die drei Grazien Karin Grünenwald als Theresa Thomalla, Silke Olbermann als Ursel Hubschmidt und Ruth Hessler als Lisbeth Melzer verbringen ihre Zeit in der Damensauna am liebsten damit, gnadenlos und gemein über die Geschehnisse und Einwohner des Ortes abzulästern (wobei sie sich gegenseitig auch nicht schonen). Saunameisterin Rita Raffke (Nadine Batzella) ist nicht nur von den drei „Giftspritzen“ erheblich genervt, sondern auch von ihrem neuen Kollegen Jean-Jacques Charrier (Ralf Batzella), der mit Muskel-Shirt und Komplimenten ihr die weiblichen Massagekunden abspenstig macht.

Als die drei Damen den Sauna-Schönling erblicken, beginnt zwischen ihnen ein erbitterter Kampf um seine Gunst, die selbst vor Schwimmärmchen-Sabotage und Sonnenbank-Manipulation keinen Halt macht. Erst recht, als die von Lisbeth und Theresa belauschte Massage an Ursel von den beiden als heiße Liebesnummer fehl interpretiert wird. Rita, die zudem den Verdacht hat, dass Jean-Jacques kein richtiger Masseur ist, berichtet den später saunierenden Ehemännern von dem schamlosen Treiben, das ihre Frauen inszenieren, bloß um einmal mit Jean-Jacques in der Kabine verschwinden zu können.

Für die Herren wird sehr schnell klar, dass sie hier einschreiten müssen. Sie wollen dem Sauna-Gigolo eine Falle stellen und erscheinen als Frauen verkleidet zur Damensauna. Doch mit der Situation sind alle völlig überfordert. Mit dem Stück „Der Sauna- Gigolo“ begeisterte die Schauspielgruppe des Selhofer Bürgervereins einmal mehr ihr Publikum im ausverkauften Saal Kaiser. Am 13. und 14. April gibt es weitere Vorstellungen in der Aula des Siebengebirgsgymnasiums. bö

Ein klares Nein zum Bürger-Egoismus!

Eine Gemeinschaft kann mit dem noch so gepflegten „Ohne mich-Prinzip“ nicht gedeihen. Bürgerschaftliches Engagement geht nur mit einem klaren Ja zu einem „Mit mir“!

Niemand kann und darf für sich beanspruchen, allein auf einer Insel der Glückseligkeit leben, wohnen und agieren zu können. Ein jeder ist Teil unserer Gesellschaft und Gemeinschaft, ein Mitglied unserer Bürgerschaft. Wer sich verweigert und nur seinem Egoismus frönt, stellt sich selbst ins Abseits und gegen das bürgerschaftliche Gemeinwesen.

Unsere Demokratie respektiert wie keine andere Ordnung das Prinzip der Toleranz.

Ein  jeder kann das für sich beanspruchen. Allerdings verliert jeder diesen Anspruch, wenn er mit unwahren Argumenten seine Ansprüche verbreitet sowie andere Bürgerinnen und Bürger mit falschen Tatsachen für sich zu gewinnen versucht. Wer behauptet, dass der Stadtgarten bebaut werden soll, wer verbreitet, dass gar der trauernde Löwe entfernt werden soll, setzt bewusst Lügen ein, um sein Ziel zu erreichen. Solchen infamen Gerüchten darf niemand hier in Bad Honnef Glauben schenken. Und diejenigen, die sich solcher Methoden bedienen, sollten sich voller Scham in ihre Refugien zurückziehen.

Unsere Stadt will und muss auf die Zukunft blicken. Dazu gehört ohne Zweifel auch die Herausforderung, gerade für junge Familien mit Kindern bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auf dem ehemaligen Penaten-Gelände ist das in hervorragender Weise gelungen. Deshalb ist es nur folgerichtig und begrüßenswert, dass die Stadt zunächst einmal die Möglichkeiten dafür auf allen Flächen, die sich in ihrem Eigentum befinden, prüft. Eine solche Prüfung ist für die Zukunftsplanung ohne jede Alternative. Wer sie stoppen will, der setzt sein Eigeninteresse deutlich über das Gemeinwohl. Zu diesem unverständlichen Egoismus gibt es für alle Menschen in unserer Stadt nur eine klare Antwort: Nein zum Planungsstopp – bei der Abstimmung am 6. Januar!

Friedhelm Ost, Staatssekretär a. D.

BUND wirbt für vollständigen Erhalt des Bad Honnefer Stadtgartens

„Ja“ beim Bürgerentscheid in Bad Honnef am 6. Januar

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) appelliert an die Bewohner*innen von Bad Honnef, beim Bürgerentscheid am 6. Januar für den Erhalt des gesamten Stadtgartens ihrer Stadt zu stimmen und dortigen Bauabsichten eine Absage zu erteilen. Angesichts des auch bei uns immer deutlicher auftretenden Klimawandels und des ungebremsten Verlustes der Biologischen Vielfalt ist der Erhalt von größeren und zusammenhängenden Grünflächen und Parks innerhalb der Siedlungsflächen notwendiger denn je. Sie neu zu schaffen, ist dagegen fast unmöglich.

Der Bad Honnefer Stadtgarten prägt die Stadt Bad Honnef in besonderer Weise. Vor kurzem noch war er in voller Größe Gegenstand einer Bewerbung der Stadt für eine Landesgartenschau. Er ist Teil des besonderen städtischen Kapitals! Das hatten 2015 noch viele Bad Honnefer verstanden und sich für eine Landesgartenschau begeistert.

Trotz Jahrhunderthitze scheint die wohltuende Wirkung des Stadtgartens aber vergessen. Bessere, staubgefilterte, im Sommer gekühlte Luft, entspannendes Grün, Vogelgesang und Kleingärten machen wertgebende Lebensqualität aus. Die Lage IN der Stadt, bei den Menschen, in wenigen Minuten Entfernung, ist dabei entscheidend. Ein Wald jenseits der Siedlungen fängt dieses spezielle Angebot nicht auf. Für diese Leistungen braucht der Garten ausreichend Raum. 

Für den Stadtgarten weist der Regionalplan der Bezirksregierung Köln auf die Gefahr von Extremhochwässern hin. Baurecht in offenkundigen Konfliktlagen schaffen zu wollen, steht im Widerspruch zu den Vorgaben des § 1 Baugesetzbuch. Ziel der Bauleitplanung ist es, eine städtebauliche Ordnung zu erreichen und Konflikte abzubauen, nicht Unordnung und Konflikte zu mehren.

Offen bleibt auch in Bad Honnef die Frage, wie der schrittweise Verlust an Stadtgrün und Rückstauraum für Hochwässer ausgeglichen wird? Die Antwort bleibt schlicht: gar nicht! Denn selbst zusätzliche Wohnungen, ein Kino mehr oder ein besseres Parkplatzangebot führen nicht zu der für große Grünflächen typischen Erholung, Entspannung und Klimaverbesserung für Viele oder verbesserten Hochwasserschutz. Stadtgrün ist Lebensraum für Menschen, die schon da sind. Trotzdem steht es bei jeder Bebauung erneut zur Disposition, besonders markant im Fall des Stadtgartens von Bad Honnef. Denn hier wird nicht etwa ein namenloses Stück der Stadt bebaut, sondern ein Teil eines öffentlichen Grüns, das einst mit dem Ziel eingerichtet wurde, einen Beitrag zur Lebensqualität und Identität in Bad Honnef zu leisten. Diese Allgemeinwohlverpflichtung wird nun in Frage gestellt, auch wenn nur Teile des Parks, die der Natur näheren, bebaut werden, dieses Mal.

Wie steht es auf der Gegenseite mit dem Wohnungsbedarf bei einer sinkenden Bevölkerungszahl?

Die allgemeine Behauptung, es bestünde ein nennenswerter weiterer Bedarf ist kritisch zu sehen, da vor allem Banken und Investoren den Ruf nach mehr Neubau tätigen. Allerdings geschieht dies nicht, um günstigen Wohnraum zu schaffen, sondern um Kapitalrenditen zu erzielen, die auf andere Weise und an anderen Standorten schwerer zu erreichen sind. Günstiger Wohnraum – nicht aber automatisch mehr Wohnraum — fehlt als Folge einer verfehlten Wohnungsmarktpolitik jedoch tatsächlich. Nun soll Sozialer Wohnungsbau im Stadtgarten erfolgen, in kommunaler Regie.
Die kommunale Eigenregie ist ein richtiger Weg, wenn die neuen Wohnungen behalten und nicht veräußert werden. Der gewählte Standort wird dadurch aber nicht zuträglicher. Die Konflikte mit Hochwasser, Lärm, Stadtökologie und Grünversorgung bleiben bestehen.

Jahrzehntelang wurde der Wohnungsmarkt mehr und mehr den Privaten überlassen. Dieser Rückstand lässt sich nicht kurzfristig überwinden. Wertvollen Freiraum zu bebauen darf nicht die „Wundertüte“ zur Lösung von Problemen sein, die durch eine Fülle politischer Fehlentscheidungen aufgebaut worden sind.

Hier steht nun die Kernerarbeit an, als Stadt langfristig das Eigentum an Flächen zu mehren, Wohnungen selbst zu verwalten und bis dahin auch den großen Bauträgern die Pflicht zum Sozialen Wohnungsbau über die Bauleitplanung der Kommune mit aufzugeben, auch auf privatem Grund. Es ist über die Zeit betrachtet sinnvoll und kostengünstig, die vorhandenen Freiflächen in kommunaler Hand dort zu erhalten wo sie sind, im Stadtgarten, und den Wohnungsbestand angesichts der demographischen Entwicklung insgesamt besser zu managen. Denn Leerstand kommt im Rahmen der demographischen Entwicklung auch auf Bad Honnef ohnehin zu.

V.i.S.d.P.

BUND Rhein-Sieg-Kreis

Achim Baumgartner (Sprecher)

Steinkreuzstraße 10/14

53757 Sankt Augustin

Tel.: 02241 1452000

Bad Honnef: 71 Haushalte auf Wohnungssuche

Bei der Stadtverwaltung in Bad Honnef sind aktuell 71 wohnungssuchende Haushalte registriert. Dies teilte die Stadt aufgrund einer Anfrage der „Gemeinschaft Lebendiges Honnef“ mit. Bei dieser Zahl sei allerdings zu berücksichtigen, dass die Verwaltung durch die Neubauten der GWG in Aegidienberg erst kürzlich 42 Haushalte von der Liste der Wohnungssuchenden streichen konnte, so die Stadtverwaltung.

Üblicherweise liege die Zahl der registrierten Wohnungssuchenden in Bad Honnef „immer zwischen 100 und 150 Haushalten“, so die Stadtverwaltung. Der tatsächliche Bedarf an geförderten Wohnungen sei jedoch deutlich höher, da viele Haushalte nach einer vier- bis sechsjährigen Wartezeit die Hoffnung aufgeben und sich nicht weiter als Wohnungssuchend melden, heißt es in der Auskunft der Stadt. Darüber hinaus wüssten auch viele Bürger nicht, dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt.

Die „Gemeinschaft Lebendiges Honnef“ ruft wegen der anhaltend hohen Zahl der registrierten Wohnungssuchenden dazu auf, beim Bürgerentscheid am 6. Januar mit „Nein“ zu stimmen und damit die Prüf- und Planungsphase für den Wohnungsbau auf dem Gelände nördlich des Stadtgarten zu ermöglichen. Bei den aktuell registrierten Wohnungssuchenden handelt es sich konkret um 50 Ein- und Zweipersonenhaushalte und um 21 Haushalte mit drei oder mehr Personen Darunter finden sich nach Auskunft der Stadt auch sieben Haushalte mit fünf oder mehr Personen.                                                                                                                                                    Konrad Handschuch

Foto: Thorsten Wengert/pixelio.de

Bad Honnef: Führungswechsel bei den Maltesern

 Max Kornfeld folgt auf Florian Papke
Die Honnefer Malteser haben einen neuen Zugführer. Nach sechs Jahren an der Spitze der Einsatzeinheit gab Florian Papke (32) sein Amt in jüngere Hände weiter. An seiner Stelle übernimmt Max Kornfeld (23) die Leitungsaufgabe. Im Rahmen der Weihnachtsfeier des Malteser Hilfsdienstes übergab Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut dem neuen Zugführer seine Berufungsurkunde. Er ernannte auch Carina Frings (27) zur neuen Gruppenführerin der Sanitätsgruppe und berief neun neue Helferinnen und einen neuen Helfer.
Kornfeld leitet künftig eine von zwei Einsatzeinheiten der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. Sie ist der Bezirksregierung unterstellt und wird von Maltesern aus Bad Honnef, Meckenheim und Siegburg getragen. Jede Einheit umfasst rund 30 Einsatzkräfte und einen Arzt. Alle sind ehrenamtlich tätig. Neben Sanitätern gehören der Einheit auch Betreuungshelfer an, die über Geräte und Material verfügen, um eine große Zahl von Menschen zu verpflegen und ihre vorübergehende Unterbringung sicherzustellen.
Zu den Aufgaben des Betreuungsdienstes gehören auch die Mitwirkung bei der Registrierung von Betroffenen und die Versorgung der Einsatzkräfte. Die Einsatzeinheit „EE BRK 06“ wird von den Bad Honnefer Maltesern geleitet. Max Kornfeld stehen dazu die Zugtruppführer Christian Büsch und Cornelius Dirk zur Seite. Bad Honnef stellt auch die Sanitätsgruppe, deren Leitung Carina Frings von Alexander Bauer übernommen hat, und die Technikkomponente. Den betreuungsdienstlichen Anteil besetzen die Malteser aus Meckenheim und Siegburg.
Die besten Geschenke macht man sich bekanntlich selbst: So hielten es auch die Bad Honnefer Malteser, als sie im festlichen Rahmen ihrer Weihnachtsfeier im Pfarrheim Sankt Johann Baptist dafür sorgten, dass die vielen karitativen Aufgaben der Hilfsorganisation künftig auf noch mehr Schultern ruhen können. Zwölf neue Aktive galt es zu ernennen. Zehn waren anwesend: Neun Helferinnen und ein Helfer erhielten von Dr. Archut ihre Berufungsurkunden. Die neuen Führungskräfte, Zugführer Kornfeld und Gruppenführerin Frings, steckten den neu Aufgenommenen als äußeres Zeichen die blauen Schulterklappen an das weiße Diensthemd. Die jungen Malteser hatten im Laufe des Jahres eine umfassende Sanitäts- und Helfergrundausbildung durchlaufen. Die meisten von ihnen sind über den  Schulsanitätsdienst und über die Jugendgruppe zu den Maltesern gekommen.
Acht besonders aktiven Jugendlichen überreichte Jugendsprecher Gregor Biesenbach gemeinsam mit dem frisch gebackenen Jugendgruppenleiter Florian Knappkötter die blauen Malteser-Jugendhemden, die zusammen mit dem rotweißen Halstuch getragen werden. Für die Leitung Sanitätsdienst zeichneten Lucca Musconi und Thomas Hoeft die fünf fleißigsten Sanitäter des Jahres 2018 aus: Tamino Laubenthal, Hanna Groß, Max Kornfeld, Gregor Biesenbach und Malte Daniels erhielten zum Dank einen Gutschein für den Besuch eines Kletterparks – „zum Abhängen und Erholen“, wie Sanitätsdienstkoordinator Lucca Musconi launig anmerkte.
Dr. Archut dankte allen Aktiven für ihren Beitrag zu einem arbeits- und hilfreichen Jahr. Mehrfach war die Einsatzeinheit alarmiert worden und rückte aus. Die Malteser absolvierten rund 70 Sanitätsdienste und bildeten rund 2.000 Menschen in Erster Hilfe aus. Und auch bei der Kevelaer-Wallfahrt waren die Malteser-Pilger aus dem Siebengebirge wieder in Rekordstärke vertreten. „Ich sage Euch allen ein herzliches Dankeschön und ein Vergeltsgott für Euren Dienst – auch im Namen aller Menschen, denen Ihr geholfen habt, und die Ihr in die Lage versetzt habt, anderen zu helfen.“ Ortspräses Dr. Herbert Breuer stimmte die Malteser-Schar auf das Weihnachtsfest ein.                             Andreas Archut
Foto: Zugführer Max Kornfeld und Gruppenführerin Carina Frings legen Sebastan Falkenberg die Schulterklappen an, die Zeichen seiner Ernennung zum Helfer sind. Foto: Ralf Klodt/MHD