Es gibt noch unerfüllte Wünsche

Noch nie gab es so viele Wunschkärtchen von Bedürftigen an den Weihnachtswunschbäumen in Bad Honnef, insgesamt waren  es fast 300 Kinderwünsche und in diesem Jahr erstmals auch 40 Seniorenwünsche.

Wer sich noch an der Aktion beteiligen möchte: Beim Hit-Markt und in der Stadtsparkasse in Aegidienberg hängen noch einige Kinderwunschkärtchen, deren Absender sich sehr über einen Paten für ihren Weihnachtswunsch freuen würden.

Bis spätesten am Montag, den 17.12. müssten diese letzten Geschenke dann am Empfang im Hit oder in der Stadtsparkasse Aegidienberg abgegeben werden, damit sie vor Weihnachten noch verteilt werden können.                                                 Beate Schaaf

STADTGARTEN: Falsche Darstellung

Für neuen Wohnraum auf dafür geeigneten Flächen. Gegen Zerstörung innerstädtischer Grün-, Spiel- und Sportflächen!

In seinem Artikel „Chancen für Wohnungsbau nicht im Keim ersticken“ betonte Guido Oberhäuser als Mit-Initiator der Initiative Lebendiges Bad Honnef: „… Bereits jetzt ein Stoppschild aufzubauen, bevor alles gründlich recherchiert ist, das wäre grob fahrlässig…“.

Diese Darstellung ist falsch. Die Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten!“ (BI) wendet sich nicht gegen eine Recherche – im Gegenteil, sie hat selbst elementare Fakten zum Baugebiet recherchiert – sondern gegen die Wohnbebauung im nördlichen Stadtgarten von Bad Honnef.

Die BI unterstützt den Wohnungs(neu)bau und ebenso die Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraums in Bad Honnef. Wie  soll jedoch die Wohnbebauung des nördlichen Stadtgartens mit seiner Fläche von 1,8 ha dem „demografischen Wandel“ entgegen wirken und die Infrastruktur Bad Honnefs retten? Wie viele Wohneinheiten müssten hier entstehen, um Schulen, Kindergärten und Vereine nahhaltig vor einer Schließung oder Auflösung zu retten?

An die Stadtverwaltung wurde daher mehrfach appelliert, personelle und finanzielle Mittel gezielt dafür aufzuwenden, geeignete Flächen zu eruieren und die Planung auf solchen Gebieten voranzutreiben, wie z.B. in Bad Honnef Süd und Aegidienberg. In jedem Fall an Standorten, in denen eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen ist und innerstädtisches Grün nicht zerstört wird.

Da der Planungsausschuss der Stadt Bad Honnef einen Aufstellungsbeschluss zur Einleitung eines Bauleitplanverfahrens für das betroffene Gebiet verabschiedete, MUSSTE die BI aufgrund rechtlicher Vorgaben ein Bürgerbegehren beantragen, welches das Ziel hat, diesen Aufstellungsbeschluss zu kassieren.

Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Bürger*innen nur unmittelbar anknüpfend an diesen Aufstellungsbeschluss ihr Veto einlegen dürfen, um eine Bebauung zu verhindern. Dass damit auch das verabschiedete „vereinfachte Prüfverfahren“ betroffen ist, liegt in der Natur der Sache.

Als bedenklich bewertet die BI, dass in dem als Überschwemmungsgebiet ausgewiesenen Areal das „vereinfachte Verfahren“ angewandt werden soll. Im vereinfachten Verfahren wird u.a. von der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 und von dem Umweltbericht nach § 2a abgesehen.

Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten!“

Neulich im Land des Denkverbots

Kommt ein Flyer vorbei. Selten genug in Bad Honnef, dass mir Menschen politische Informationen und Wahrheiten auf bedrucktem Papier zukommen lassen. Also neugierige Erwartung – denn Lesen macht schlau.

Es sei voreilig, nicht für die Ansiedlung von weniger begüterten Neubürgern und -bürgerinnen entlang der Schnellstraße zu sein. Und es sei Fesselung des eigenen Denkvermögens, die Umwidmung innerstädtischer Grünflächen in versiegelte Gebiete prinzipiell skeptisch zu sehen. Denn so drohten Denkverbote.

Ich versuche, mich schuldig zu fühlen. Was nicht wirklich klappt und zu Läuterung führt. Wir wissen: Es stinkt dort, weil Abgase stinken. Wir wissen: Es ist giftig dort, weil Feinstaub und mindestens sechs chemische Schadstoffe aus den Fraktionen der Monoxide, Dioxide und Anderen heftige Partys feiern. Wir wissen, dass es dort sehr laut ist – so laut, dass das Eisenbahnbundesamt EBA auf seinen Seiten klipp- und klarstellt: Hier kann mensch nicht wirklich wohnen. Denn auch mitten in der Nacht im verriegelten Hausinneren bei geschlossenen Fenstern bricht schlimmstenfalls alldreiminütlich ein derartiger Lärm los, dass sämtliche Richtlinien bis hin zu denen der WHO (d.i. immerhin die Weltgesundheitsorganisation) bei weitem überschritten werden. Falls das noch nicht reicht, wissen wir auch noch: Dort ist Hochwassergebiet, in dem Neubauten unzulässig (und auch definitiv unsinnig) sind; Menschen gedeihen auf Hochwasserflächen nicht zuverlässig, der Rhein braucht das Areal regelmäßig zur Retention seiner Fluten.

Weiterdenken. Der kompakte, aber dicht und hoch bewachsene Streifen Stadtgarten schützt ein nicht unerhebliches Siedlungsgebiet „dahinter“. Gegen Krach und Gifte. Er ist CO2-Senke und Zuhause für allerhand, was kreucht, fleucht, wächst, gedeiht. Und manchmal auch wuchert, denn „ordentlich“ im Sinne rechtwinkliger Beete, geschorenen Rasens, gestutzter Sträucher präsentiert er sich nicht. Er ist eben das, was die Biene will. Was andere Insekten, Vögel oder Nager dem benachbarten Park vorziehen. Er ist sogar unverschämt modern wie seine Verwandte in Kopenhagen, Rotterdam & Co. En vogue und nützlich – eine glückliche Kombination. Er ist gemeint, wenn der Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen sagt: „Da ist unsere Lunge.“

Jetzt, genau jetzt kommt die Sache mit dem Denkverbot. Wie ein paar tausend andere Menschen auch klinke ich mich aus der fortdauernden „vorurteilsfreien Prüfung“ aus und meine: Wir haben genug Erkenntnisse. Sattsam. Entscheidungsfähig. Die Zeit ist reif zum Ausstieg aus diesem minderbegabten Projekt. Das ist nicht unser Ding, gehört nicht in diese Stadt mit ihren (heute noch) anderen Qualitäten.

Allerdings erteile ich mir in der Tat veritable Denkverbote. Lieber nicht jenen Zynismus zu Ende denken, wer denn da zukünftig statt der Bäume Schadstoffe und Feinstaub entlang der Schnellstraße wegatmen soll. Oder: Wes Geistes Kind ist Jemand, der den Pferch an KFZ-Piste und Bahn phantasievoll „Neues Wohnen im Grünen“ nennt? Und über die jüngste Denkfigur eines besonders Schlauen, generell einen „schmalen“ Riegel entlang der Schnellstraße auch über den Stadtgarten hinaus zu errichten, denkt mensch besser gar nicht erst nach.

Im Prinzip drängt sich so etwas wie eine Diagnose auf: Wer unter den bereits bekannten Umständen hier immer noch planen und bauen will, erteilt sich selbst ein Denkverbot. Bei solchen Kontraindikationen weitermachen zu wollen, scheint auch auf den zweiten Blick kaum klug. Darüber hinaus nicht besonders verantwortungsbewusst.

Eine weitere Diagnose ist vermutlich unstrittig: Wenn das Honnefer Rathaus prüft, dann geht es ums Bauen. Kein Jota weniger. Auch diagnostisch: Bürgerbegehren und Bürgerentscheid dürfen NUR JETZT stattfinden, nur drei Monate nach dem Beschluss zur Bauleitplanung ist dieser Weg zulässig. Gut, dass die Bürgerinitiative so helle war, dieser limitierenden Frist gerecht zu werden. An Floßweg, Sportfläche St. Josef oder Hockey-und Bolzplatz Menzenberg weiß die Anwohnerschaft ein Lied davon zu singen, was denen droht, die diesen rechtlich in Granit gemeißelten Termin verpassen: Keinerlei Berücksichtigung der Bürgermeinung. Egal wie groß deren Mehrheit ausfällt. Egal wie überzeugend deren Argumente sind.

Burkhard Hoffmeister, GRÜNE Bad Honnef

60 Jahre Naturpark Siebengebirge

Im Rahmen einer Feierstunde am vergangenen Dienstag im ehemaligen Fronhof Haus Schlesien in Heisterbacherrott folgten der Einladung mehr als 40 Gäste, die sich um den Naturpark Siebengebirge in seiner nun 60 jährigen Geschichte
verdient gemacht haben. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts konnte das Siebengebirge durch das Engagement des Vereins zur Verschönerung des Siebengebirges zu einem der ersten Naturschutzgebiete Deutschlands erklärt und auf diese Weise die fortschreitende Zerstörung durch Bergbau verhindert werden.

Im Jahr 1956 verabschiedete die Bundesregierung ein Naturparkprogramm
welches erstmals 25 einzigartige Natur- und Kulturräume unter Schutz stellen sollte.  So wurde das Siebengebirge, bis dahin als „Naturschutzgebiet Siebengebirge“ 1958 als dritte Landschaft in Deutschland und als erste in Nordrhein-Westfalen zum Naturpark erklärt.

Hubert Kaiser vom Nordrhein-Westfälischen Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz betonte die Bedeutung des vergleichsweise 
kleinen, aber durch seine unmittelbare Verbindung zu einem dicht besiedelten
Lebens- und Wirtschaftsraum, umso wichtigeren Naturpark. So sei der Spagat
zwischen Naturschutz und der Nutzung durch Bürger und Touristen eine
verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe.

Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises Sebastian Schuster dankte als Träger des Naturparkes dem Land Nordrhein-Westfalen, den Bürgermeistern der Kommunen ebenso wie dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge, der in den vergangenen 30 Jahren die Geschicke des Naturparks lenkte.

Der Ehrenvorsitzende des Verbandes Deutscher Naturparke, Dr. Michael Arndt gratulierte zu einer Vergangenheit mit Pionierleistungen und der gelungenen
Modernisierung im vergangenen Jahr. So konnte durch eine Neustrukturierung der Naturparkverwaltung der letzte ehrenamtlich organisierte Naturpark in Deutschland nun personell und finanziell zukunftsfähig gemacht werden. rsk

Schloss Hagerhof – Zukunftswerkstatt

Wie sieht unsere Welt in 5, 20 oder 50 Jahren aus? Globalisierung und Digitalisierung bewirken radikale Umbrüche, ein disruptiver Wandel zeichnet sich ab. Auf welche Zukunftstrends müssen wir heute unsere Kinder und Jugendlichen vorbereiten? Antworten auf diese Fragen suchte und fand Schloss Hagerhof in einer „Zukunftswerkstatt“ mit dem Bildungsexperten, Zukunftsforscher und Buchautor Prof. Axel Olaf Burow.

Zwei Tage lang haben Lehrer, Erzieher und pädagogische Mitarbeiter gemeinsam eine Vision und die ersten Schritte einer konkreten Zukunftsgestaltung von Schloss Hagerhof erarbeitet. Als Motor und Moderator dieser intensiven pädagogischen Tage fungierte der renommierte Kasseler Pädagoge Prof. Axel Olaf Burow, der als Mitbegründer des IF Future Design sieben Trends ausmacht, die Schule revolutionieren werden:

  1. Digitalisierung als übergreifender Mega-Trend: Digitale Medien ermöglichen die Personalisierung des Lernens.
  2. Veränderung der Pädagogenrolle: Der Lehrer wird zum Designer der Lernumgebung, zum Berater und Coach.
  3. Enträumlichung: Lernen kann an allen Orten und zu allen Zeiten stattfinden.
  4. Vernetzung: Lernen findet in vernetzten sozialen Umgebungen statt.
  5. Gesundheitsorientierung: Die Schule muss sich den gesundheitlichen Erfordernissen der Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter anpassen.
  6. Demokratisierung: Der gesellschaftliche Wandel fordert eine Stärkung demokratischen Engagements – Partizipation.
  7. Glücksorientierung: Persönliches Wachstum und Potenzialentfaltung aller Beteiligten bilden die Grundlage eines erfüllten Lebens.

Welche Ziele ergeben sich daraus für Schloss Hagerhof? Zu selbstgewählten Themen fanden sich engagierte Arbeitskreise zusammen, in denen zunächst Visionen erträumt werden durften und schließlich Realisierungsstrategien gefunden wurden, vom spielerischen Informatikunterricht für jeden Schüler bis zum nachhaltigen Leben auf dem neugebauten „Campus Monti“. Geschäftsführer Michael Laufer und Schulleiter Dr. Sven Neufert zeigten sich begeistert von den kreativen und engagierten Arbeitsergebnissen sowie den ersten Realisierungsschritten dieser Zukunftswerkstatt. eb

Foto: Lehrer, Erzieher und pädagogische Mitarbeiter schlossen sich in kleinen Arbeitsgruppen zusammen, um im intensiven Austausch querdenkend die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Jugendamtselternbeirat in Bad Honnef gewählt

Die Elternbeiräte der Kindertagesstätten in Bad Honnef hatten während einer Zusammenkunft im Rathaus aus ihrer Mitte die neuen Mitglieder des Jugendamtselternbeirates der Stadt Bad Honnef für das Kindergartenjahr 2018/2019 gewählt. Der Jugendamtselternbeirat wird aus zwei Mitglieder gebildet. Rüdiger Starke (Vertreter des Elternrates im Parkkindergarten Hagerhof gGmbH) wurde als Vorsitzender und Melanie Schreiner (Vertreterin des Elternrates in der Ev. Kindertageseinrichtung „Die Sonnenkinder“) als stellvertretende Vorsitzende einstimmig gewählt. Rüdiger Starke wurde somit auch als Vertreter für den Landeselternbeirat bestimmt.

Judith Lieser-Canzler, Fachberaterin für die Kindertageseinrichtungen in Stadt Bad Honnef, gratulierte den neu gewählten Mitgliedern des Jugendamtselternbeirates. Sie freut sich auf eine gute, konstruktive und vor allem bereichernde Zusammenarbeit im Kindergartenjahr 2018/2019 zum Wohle der Kinder in Bad Honnef. Gleichzeitig bedankte sie sich bei den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre aktive Mitarbeit im letzten Jahr. Besonders erfreulich ist es, dass Melanie Schreiner als ausgeschiedene Vorsitzende weiterhin als Stellvertreterin den neuen Vorsitzenden Rüdiger Starke tatkräftig unterstützen wird.

 Jedes Jahr gibt das Kinderbildungsgesetz NRW (KiBiz NRW) den gewählten Elternbeiräten aus den Kindertageseinrichtungen die Möglichkeit, für das jeweilige Kindergartenjahr einen Jugendamtselternbeirat zu wählen. Der Jugendamtselternbeirat vertritt die Interessen der Eltern gegenüber dem öffentlichen Träger der Jugendhilfe (Jugendamt) und hat eine beratende Funktion im Jugendhilfeausschuss zu wesentlichen Fragen, die die Kindertageseinrichtungen betreffen.

In Bad Honnef gibt es die Besonderheit, dass der Jugendamtselternbeirat automatisch Mitglied im Vorstand des Stadtelternrates ist. Im Anschluss an die Wahl des Jugendamtselternbeirates fand im Bad Honnefer Rathaus auch die Sitzung des Stadtelternrates mit Annette Hillebrand als Vorsitzende statt. cp

Foto: Neu gewählt als Jugendamtselternbeirat in Bad Honnef wurden Vorsitzender Rüdiger Starke und stellvertretende Vorsitzende Melanie Schreiner

Nibelungenschatz in der Stadtsparkasse

Das Kinderhaus „Die Wolkenburg“ stellt ihr Kunstprojekt „Siegfried der Drachentöter“ in der Stadtsparkasse Bad Honnef aus. Vorstandsvorsitzende Dorit Schlüter freut sich über die Tradition in jedem Jahr zur Weihnachtszeit Kunst von Kindern in der Stadtsparkasse ausstellen zu können. Elf vier- und fünfjährige Kinder haben sich in den letzten Wochen intensiv mit der Siegfried-Sage beschäftigt und künstlerisch umgesetzt: Entstanden sind Schmuckstücke aus dem Nibelungenschatz, Tonarbeiten, Drachenbilder, Faltarbeiten und Schatzkisten. Geleitet wurde das Projekt von Susan Bobisch, Fachkraft im Kinderhaus und Mal-Therapeutin: „Die Kinder konnten mit verschiedenen Materialien arbeiten und unterschiedliche Techniken erlernen – so hatten sie viele Möglichkeiten, ihre Kreativität und Fantasie umzusetzen.

Unterstützung fand sie von ihrer Kollegin Christine Lambers: „Die Kinder hatten viel Freude an dem Kunstprojekt und haben gleichzeitig etwas über die regionale Kulturgeschichte gelernt.“ „Mir hat am besten der Schatz gefallen“, so Emilio aus der Kindergruppe. Tilda gefällt, dass man die Ergebnisse ausstellen kann, weil sie sowas noch nie gemacht habe. Dank dem Angebot der Stadtsparkasse können jetzt alle Kinder des Kunstprojekts ihre Schätze den Besuchern zeigen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Dezember in den Räumen der Stadtsparkasse während der Öffnungszeiten zu besichtigen. Susan Bobisch arbeitet als Fachkraft im Kinderhaus „Die Wolkenburg“ und hat langjährige Berufserfahrung in der integrativen Arbeit mit Kindern und als interkulturelle Fachkraft. Zudem ist sie ausgebildete Mal-Therapeutin. Seit 2005 widmet sie sich verstärkt dem Themenschwerpunkt „Begleitetes Malen“. In der Burg Dattenberg befindet sich seit 2016 ihr neues Malatelier für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Das Kinderhaus „Die Wolkenburg“ wurde 1988 als Elterninitiative gegründet mit dem Wunsch einen Kindergarten zu schaffen, in dem Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf miteinander und ohne Vorurteile aufwachsen können. Mehr als 45 Kinder besuchen derzeit das Kinderhaus, sie kommen aus über zehn verschiedenen Ländern, haben zum Teil körperlichen, geistigen oder sozial-emotionalen Förderbedarf oder haben Kriegs- und Flüchtlingserlebnisse erfahren. „Die Wolkenburg“ war das erste integrative Kinderhaus in Bad Honnef und arbeitet nach der Montessori-Pädagogik. Seit 2017 nimmt es am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil. eb

Advent im Kaminzimmer

Das KAMINZIMMER öffnet seine Pforte immer Montags bis Freitags von 16.00 bis 22.00 Uhr und Samstags von 12.00 bis 22.00 Uhr, während der Adventszeit

„Jubel, Trubel, Heiterkeit“ Doch wo bleibt die Besinnlichkeit? Von einem Weihnachtsmarkt zum nächsten hetzen. Das kann doch nicht das Herz ergötzen! Doch, was entdecke ich hier? Eine Insel zum Verweilen. Endlich muss ich nicht mehr eilen. Herzlich öffnet man die Tür: Hereinspaziert! ins wohlige KAMINZIMMER. Ach, wie schön! Das verlass ich nimmer!

Wer zu uns nach Bad Honnef kommt, erlebt wahrhaft weihnachtliche Stimmung und kann in aller Ruhe Streifzüge durch die Straßen und stilvollen Läden unternehmen.

Das KAMINZIMMER bietet einen außergewöhnlichen Ort des Verweilens.

Und danach findet der Tag vielleicht noch einen appetitlichen Abschluss bei der lokalen Gastronomie. fl

„Der Klimawandel wartet nicht. Wir müssen jetzt handeln!“

Rhöndorfer KLJB-Delegation nimmt an der UN-Klimakonferenz in Kattowitz teil

 Heute beginnt mit der COP 24 die diesjährige Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen in Kattowitz, Polen. Vom 03. bis 14. Dezember 2018 kommen hochrangige VertreterInnen aus Politik, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft zusammen, um gemeinsam über das Weltklima zu beraten. Erstmalig ist auch die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) offiziell als Beobachterorganisation akkreditiert und nimmt an der Konferenz teil.

Die sechsköpfige Delegation konzentriert sich dabei vor Ort insbesondere auf die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Jugendorganisationen, dem Austausch mit KooperationspartnerInnen sowie die gemeinsame Teilnahme an den Verhandlungen und Veranstaltungen. „Auf der Klimakonferenz wollen wir insbesondere die Sicht junger Menschen in ländlichen Räumen weltweit einbringen, da die ländliche Bevölkerung in klimatischen Ungunstregionen Temperaturveränderungen mit als erstes zu spüren bekommen wird,“ sagt KLJB-Bundesvorsitzender Stephan Barthelme. „Da Klimawandel insbesondere auch eine Frage der Generationengerechtigkeit ist, müssen Jugendliche und junge Erwachsene einbezogen werden.“

Im Vordergrund der Verhandlungen stehen insbesondere konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, die Klimafinanzierung sowie eine Anpassung der nationalen Klimaschutzpläne. „Deutschland muss ein deutliches Zeichen gegen den Klimawandel setzen und seine frühere Vorreiterrolle zurückgewinnen. Die 2020-Ziele müssen ernstgenommen und ein ambitionierter und gleichzeitig sozial verträglicher Kohleausstieg durch die Kohlekommission beschlossen werden. „Wir müssen jetzt unverzüglich handeln“, unterstreicht KLJB-Bundesvorsitzender Stephan Barthelme. „Dabei darf sich das Engagement für den Klimaschutz nicht nur innerhalb nationaler Grenzen abspielen. Auch die EU hat eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz und muss mutig vorangehen und die eigenen Klimaziele verschärfen.“ Am Ende der Konferenz soll das „Paris-Regelbuch“ verabschiedet werden, das nationale Klimaschutzpläne vergleichbar und transparent machen soll und perspektivisch alle fünf Jahre eine globale Bestandsaufnahme der Emissionsentwicklungen ermöglichen soll.

Die KLJB-Delegation hat im Laufe der nächsten zwei Wochen die Möglichkeit, an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilzunehmen. So findet am 08. Dezember 2018 der „Climate March“, die offizielle Demo zur COP 24 vor Ort statt. Am Sonntag darauf wird die Delegation am zentralen Gottesdienst zur Klimakonferenz in der Kathedrale von Kattowitz teilnehmen. „Das zentrale Thema Klimawandel wird durch vielfältige Angebote und Formate in die Gesellschaft getragen. Hier spielen auch die Kirchen und insbesondere die Vielzahl kirchlicher Organisationen und Verbände eine zentrale Rolle“, beschreibt Bundesvorsitzender Stephan Barthelme die umfangreichen Möglichkeiten im Rahmen der COP. Kattowitz müsse das Pariser Abkommen konkretisieren und die Weltgemeinschaft in einem deutlich ambitionierteren Klimaschutz einen. eb

„Die Puderdose“ rockt (im) hautnah

Es gab nur noch Stehplätze in der ausverkauften Kleinkunstbühne „hautnah“ in Bad Honnef. Auf der Einladung stand „Weiberabend“. Geladen hatten die beiden Kabarettistinnen Claudia Schumann und Irene Weber, die seit 2010 unter dem Namen „Die Puderdose“ auftreten. Ihre Spezialität sind die Geschlechterbeziehungen in allen Facetten und nur aus weiblicher Sicht. Und dennoch trauten sich an diesem Abend viele Männer in das etwas schummrige und gemütliche Kellerlokal in der Bergstraße.

Geboten wurde Frauenpower ganz in Rot mit viel Musik und Rollentausch. Ein Mädels Abend, in dem fast jedes zwischenmenschliche Klischee und unzählige Schwächen der Männer mit rasanten Pointen und musikalischen Bonmots amüsant dargeboten wurden. Überrascht hat sicherlich so manchen Zuhörer der Hinweis, dass Putzvokabeln wie Bürsten, Einseifen, Abreiben oder Saugen mehr mit Sex zu tun haben als mit Hausarbeit.

Die kleine, feine Bühne im „hautnah“ hat an diesem Abend wiedermal bewiesen, dass sie in der Künstlerszene angekommen ist. Eine kleine, fast intime Theaterbühne, auf der Musiker, Poeten und Literaten aus ganz Deutschland gerne zu Gast sind.  So wird auch der Auftritt der „Puderdose“ sicherlich nicht der letzte gewesen sein, denn über das Leid mit den Männern können nicht nur Frauen herzlich lachen, wie an diesem Abend erneut bewiesen wurde. Darauf einen Piccolo.                                                                    Gigi Louisoder