NBA-Star am Schloss Hagerhof

Was für eine Überraschung für die über 100 Camperinnen und Camper des 6. Sommercamps am Schloss Hagerhof. Eröffnet wurde das Camp direkt mit einem ersten Highlight – dem Besuch von NBA Assistant Coach der Milwaukee Bucks, Darvin Ham. Während das reguläre Training am Abend noch lief und Darvin Ham selbst in der Halle mit den Basketballern aktiv war, wurde es plötzlich unruhig. Das Training wurde unterbrochen, innerhalb von nur wenigen Minuten wurde die ganze Gruppe aus den drei Sporthallen zu einer wichtigen Besprechung einberufen. Darvin Ham erklärte den Camperinnen und Campern die Umstände und wenige Augenblicke später trat Dennis Schröder durch die Tür!

Alle Anwesenden waren aus dem Häuschen und schauten zunächst etwas ungläubig, doch das Eis wurde mit ersten Fragen schnell gebrochen. Die neugierigen Basketballer nutzten die Zeit, um von dem 24jährigen Schröder zu erfahren, wie er sich nach seinem Trade fühlt, welche Erwartungen er an die kommende Saison hat und wie sein Weg in die stärkste Basketballliga der Welt aussah – mit allen Höhen und Tiefen.

Dennis Schröder und Darvin Ham kennen sich sehr gut seit ihrer gemeinsamen Zeit bei den Atlanta Hawks. Erst nach der vergangenen Saison trennten sich die Wege der beiden Freunde, Darvin folgte Headcoach Budenholzer nach Milwaukee, und Dennis Schröder läuft in der kommenden Saison im Trikot der Oklahoma City Thunder auf. Schröders Wunsch ist jedoch, bald wieder unter Coach Ham zu trainieren und spielen, der nach Schröders Aussage viel zu dessen Einsatzzeiten und Erfolgen bei den Hawks beigetragen hat.

Dennis Schröder und Darvin Ham hatten sichtlich viel Spaß miteinander und dem Basketball-Nachwuchs. Am Ende standen die beiden NBA-Profis für Autogramme und Selfies zur Verfügung. Ein unvergesslicher erster Tag in den Basketballcamps am Schloss Hagerhof! eb

Dragons unterliegen am BHAG Spieltag

Dragons Rhöndorf vs. EN Baskets Schwelm 63:96 (16:15/18:22/12:28/17:31)

Auch im zweiten Testspiel innerhalb von 24 Stunden mussten sich die neu formierten Dragons Rhöndorf letztlich deutlich geschlagen geben und unterlagen den Gästen aus Schwelm am BHAG Spieltag in Neustadt/Wied mit 63:96.

In der Wiedparkhalle zu Neustadt/Wied war beiden Mannschaft anzumerken, dass die Preseason gerade erst begonnen hat. Vor allem bei den Drachen war anzumerken, dass ein stark verjüngtes Team mit vielen neuen Gesichtern eben eine längere Eingewöhnungszeit braucht, um die so wichtigen Automatismen in Offense und Defense zu entwickeln.

Headcoach Thomas Adelt musste gegen den letztjährigen Liga-Konkurrenten aus Schwelm wie bereits am Vortag auf Bo Meister, Noah Litzbach und den noch nicht anwesenden Joe Mvuezolo Junior verzichten und beorderte Davik Falkenstein, Raekwon Miller, Julian Jasinski, Yannick Kneesch und Alexander Möller in die Starting Five der Drachen. Angetrieben von einem bereits sichtlich gut aufgelegten Raekwon Miller gestalteten die Dragons das Testspiel bis zur Halbzeit offen und konnten mit einem Halbzeitstand von 34:37 ob der schweren Beine durchaus zufrieden sein.

Nach dem Pausentee schien das Wurfglück jedoch für diesen Tag aufgebraucht zu sein, während die EN Baskets Schwelm ihrerseits erst richtig heiß liefen. Sage und schreibe 8 Würfe von Downtown konnten die Mannen von Coach Falk Möller im Drachen-Korb unterbringen und somit bereits frühzeitig vorentscheidend davonziehen und sich einen letztlich verdienten Erfolg am BHAG Spieltag sichern.

Headcoach Thomas Adelt: „Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist für uns zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung noch absolut zweitrangig. Der Einsatz unserer Jungs hat gestimmt und mehr konnten wir jetzt noch nicht erwarten. Die weiteren Entwicklungen treiben wir jetzt in vielen Trainingseinheiten voran und haben dabei unseren Fokus klar auf dem ersten Spieltag der neuen Saison.“ ds

Dragons Rhöndorf: Dia (7), Miller (17/4-3er), Kneesch (3/1), Koschade (5/1). Jasinski (5/1), Möller (9), Falkenstein (2), Uzelac (4), Horvath (3/1), Riauka (8)

Hans Linden ist neuer Schützenkönig in Rhöndorf

Die St.Hubertus Schützen in Rhöndorf haben einen neuen Schützenkönig: Hans Linden. Nach einem spannenden Zweikampf mit 50 Schüssen auf den recht „zähen“ Rumpf des Königsvogels konnte er dann endlich jubeln. Erster Gratulant war Bürgermeister Otto Neuhoff, der ein kleines Jubiläum feiern konnte: In seiner Amtszeit war er bisher bei jedem Rhöndorfer Schützenfest dabei. Immerhin ist der Präsident der St.Hubertus Schützen sein Schulfreund Peter Profittlich. „Ich war immer der kleinste in der Schule, und Peter der kräftigste“. Das schweisst natürlich zusammen. Bei herrlichem Sommerwetter konnte die Rhöndorfer Schützenfamilie mit vielen Gästen ausgelassen und „deftig“ feiern, bei „Dicke Backe Musik“ und allerlei Leckereien vom „Witt-Grill“. Erfreulich: Die neuen Schützenkönige aus Bad Honnef, Rommersdorf und eben jetzt auch aus Rhöndorf sind jung. Das wird dem Schützenwesen in der Stadt Auftrieb geben. bö

Das schönste im ganzen Land

Radio Bonn hat seine Hörer befragt:

Welches Bad hat die schönste Liegewiese? Wo gibt es die besten Pommes? Was ist euer Lieblingsbad im RBRS-Land?

Die Entscheidung fiel ziemlich deutlich aus. Das Freibad auf der Insel Grafenwerth hat klar die meisten Stimmen bekommen, auf Platz zwei folgte das Freibad in Windeck-Rosbach und auf dem dritten Rang landete das Waldfreibad in Much.

Schön hier, oder?

Spendenaufruf zur Rettung des nördlichen Bad Honnefer Stadtgartens

„Das Bürgerbegehren zur Verhinderung einer Bebauung des nördlichen Stadtgartens ist kostenintensiv.“, so Heinz Jacobs, Vorstands-Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Stadtgarten Bad Honnef e.V. „Neben der Produktion von Flyern zur Aufklärung der Mitbürger*innen und dem Drucken der Unterschriftenlisten mussten wir einen größeren Betrag in die juristische Beratung investieren. In Summe sind bislang Kosten in Höhe eines größeren vierstelligen Betrages aufgelaufen. Die Kosten werden sich noch erhöhen. So schlagen die Produktion der Plakate und Banner sowie Porto- und weitere Beratungskosten zusätzlich zu Buche.“ 

Seit 16 Monaten sind die acht Gründungsmitglieder der Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten!“ im Einsatz, um die Bebauung des Geländes zu verhindern. Bislang wurden viele Kosten von ihnen selbst getragen.

Um dem Engagement gegen die Bebauung einen festen Handlungsrahmen zu geben, wurde im Juni 2018 eigens der Verein „Stadtgarten Bad Honnef e.V.“ gegründet. Durch seine anerkannte Gemeinnützigkeit kann der Verein Spenden entgegen nehmen und Spendenquittungen ausstellen.

Wer den Verein mit einer Spende unterstützen möchte, kann diese auf folgendes Konto überweisen:

  • Empfänger: Stadtgarten Bad Honnef e.V.
    IBAN: DE75 5745 0120 0030 2846 73
  • Sparkasse Neuwied

Alternativ können Spenden auch über die Website der Bürgerinitiative https://bad-honnef-stadtgarten.org/ realisiert werden. „Für die bislang eingegangen Spenden dankt der Verein an dieser Stelle recht herzlich!“ so Jacobs.

Kontakt:

Stadtgarten Bad Honnef e.V.

(Bürgerinitiative: „Rettet den Stadtgarten!“)

Vorstands-Vorsitzender: Heinz Jacobs

Alexander-von-Humboldtstraße 29

Telefon: 02224/3306

E-Mail: info@bad-honnef-stadtgarten.org

„Mehr Gründergeist wagen“

CDU, Junge Union und Senioren Union feiern fulminanten Start der Wirtschaftstalk-Serie

Der Ort hätte nicht besser für die Premiere des Bad Honnefer Wirtschaftstalks von CDU, Junger Union und Senioren Union gewählt werden können: Denn die 2011 vom Bad Honnefer Frantz Konzen und seinen zwei Mitstreitern gegründete Beefer Grillgeräte GmbH ist nicht nur ein erfolgreiches und dynamisches Unternehmen aus der Region, sondern auch ein authentischer Ort, um über Startups und Gründerkultur zu diskutieren. Auf dem Gelände des Grillgeräteherstellers an der Linzer Straße wurde somit bei traumhaftem Wetter der Grundstein für die Serie „Wirtschaftstalk“ gelegt, mit der wirtschaftspolitische Themen und die Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wirtschaften in Bad Honnef in regelmäßigen Abständen thematisiert werden sollen.

Gleich eine ganze Reihe hochkarätiger Gäste und Experten aus der Gründerszene konnte der stellvertretende CDU-Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher der Jungen Union NRW, Jonathan Grunwald, zu Beginn der Auftaktveranstaltung begrüßen. So ließen es sich der CDU-Europaabgeordnete Axel Voss und die rechts- und verbraucherpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Lisa Winkelmeier-Becker nicht nehmen, den Ehrengast und Auftaktredner der Veranstaltung, den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie Oliver Wittke, persönlich zu begrüßen. Eindrucksvoll skizzierte Wittke die Unterstützungspolitik der Bundesregierung für Unternehmen und Existenzgründer durch den Abbau bürokratischer Hürden sowie steuerliche Maßnahmen oder Anreize zur Mobilisierung von Wagniskapital.

Insbesondere ermutigte er gerade auch junge Menschen dazu, auch in wirtschaftlich prosperierenden Zeiten mehr Gründergeist zu wagen. Einen Einblick in die Welt der Startups gaben dann Christoph Heyes und Cedric Teichmann vom Bundesverband Deutscher Startups, die eine „Kultur des Scheiterns“ als Beitrag für ein gesundes Gründerklima sehen. Ebenso schilderten sie, welche Hemmnisse derzeit für Gründer bestünden und was geschehen müsse, damit sich ein gründerfreundliches Klima einstelle.

In einer abschließenden Diskussionsrunde forderten dann die Vorsitzende der Jungen Union Bad Honnef, Mauricia Siegler von Eberswald, der Wirtschaftsdidaktiker Michael Weyland sowie der Student der Rechtswissenschaften Jerald Birenfeld eine stärkere ökonomische Bildung an Schulen und die Einführung eines Schulfachs „Wirtschaft“. Lobende Worte fanden alle Diskutanten für das durch die Hans-Trappen-Stiftung geförderte Projekt „Business@school“ am Siebengebirgsgymnasium, das bereits frühzeitig junge Menschen für ökonomische Themen und die Entwicklung eigener Geschäftsideen sensibilisiert. Den Schlusspunkt unter diesen fulminanten Start der Wirtschaftstalk-Serie setzte dann der Vorsitzende der Senioren Union, Prof. Rolf Cremer, der selber über 30 Jahre lang an führenden Universitäten und Business Schools gearbeitet hat. Unter dem Beifall der 70 Gäste überreichte er den Referenten Köstlichkeiten aus dem Rhöndorfer Tradtionscafé Profittlich.

Foto: Michael Weyland, Cedric Teichmann, Axel Voss MdEP, Lisa Winkelmeier-Becker MdB, Christoph Heyes, Mauricia Siegler von Ebersbald, Parl. Staatssekretär Oliver Wittke MdB, Frantz Konzen, Jerald Birenfeld, Jonathan Grunwald, Prof. Rolf Cremer (v.l.n.r.) jg

Außengastronomie versperrt Rettungsweg

Erneut Fahrten zur Kontrolle der Rettungswege

Gemeinsam hatten Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef und Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef erneut Fahrten zur Kontrolle der Rettungswege im Stadtgebiet durchgeführt. Erste Beigeordnete der Stadt Bad Honnef Cigdem Bern hatte die Aktion begleitet und erklärte: „Kontrollfahrten finden in unregelmäßigen Abständen immer wieder statt. Das machen wir, um zu prüfen, ob die Rettungswege, ohne auf Hindernisse zu treffen, befahren werden können. Die Bevölkerung soll zudem sensibilisiert werden, damit darauf geachtet wird, Rettungswege frei zu lassen.“

Fast alle Rettungswege in Bad Honnef waren dieses Mal frei. Schwierigkeiten gab es im Bereich des Marktes durch die Außengastronomie der Gaststättenbetreibenden. In den Abendstunden waren Stühle und Tische auf die Straßenflächen gestellt worden. Durch Falschparker, aber auch durch widerrechtliche Erweiterung der Sondernutzungsflächen werden Rettungsmaßnahmen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nachhaltig behindert. „Rettungswege sind immer freizuhalten. Bei einer Gefahr für Leib und Leben sehe ich keinen Ermessensspielraum. Ist ein Menschenleben in Gefahr, hört der Spaß auf“, sagte Erste Beigeordnete Cigdem Bern.

In den kommenden Wochen werden die Rettungszufahrten öfter kontrolliert werden. Sie werden vor allem in den Abendstunden und nachts beobachtet werden, weil erfahrungsgemäß Einsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in den Abendstunden geleistet werden müssen.

Wenn Rettungswege blockiert werden, können Helfende nicht rechtzeitig am Unfallort eintreffen, was gefährliche Folgen hat. Die Fahrten zur Kontrolle der Rettungswege sollen bewirken, dass das Bewusstsein der Menschen im Hinblick auf Notsituationen geschärft wird. cp

 

 

Anpfiff zum 2. BHAG-Cup 17. August 2018

Das Fußballfieber grassiert in der Region. Endlich ist es soweit – die neue Saison ist gestartet und fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche aus der ganzen Region haben Spaß, kicken, lassen den Ball rollen und wetteifern um die Siegerpokale.

Im letzten Jahr hat die Bad Honnef AG (BHAG) gemeinsam mit dem JFV Siebengebirge den BHAG-Cup ins Leben gerufen. Dieses erfolgreiche Turnier hat eine übergreifende und verbindende Wirkung und fördert die Begeisterung am Fußball und an der Gemeinschaft. Untermauert wird der BHAG-Cup durch eine langfristige Kooperation des JFV mit der BHAG und findet nun in 2018 seine Fortsetzung. 

Der Anpfiff zum 2. BHAG-Cup ist am Sonntag den 26.08.2018. Fußballer aus 12 Vereinen (Hennef, Aegidienberg, Linz, Altenkirchen, Beuel, Lohmar, Asbach, Wiedtal, Niederahr, Hennef, Rheinbreitbach, Bad Honnef) in den Leistungsklassen der C- und D-Jugend werden auf dem Sportplatz Aegidienberg zusammentreffen und den Ball ins Rollen bringen.

Am 30.09.2018 können dann die Nachwuchskicker der Bambini und E-Jugend in Rheinbreitbach ihr Können unter Beweis stellen. Neben dem Anreiz des sportlichen Vergleichs, gibt es eine Vielzahl attraktiver Preise zu gewinnen. Die drei Erstplatzierten erhalten Geldpreise.

Die austragenden Vereine sorgen an den Turniertagen für das leibliche Wohl der Gäste. Beide Veranstaltungen sind für Teilnehmer und Zuschauer kostenlos.

Alle weiteren Informationen zum Turnierverlauf, zur Teilnahme und Anmeldung erhalten Interessierte telefonisch oder per E-Mail bei Michael Blankenheim unter der Rufnummer 01590 / 405 322 4 bzw. m.blankenheim@procom-bs.de. mt

 

Geiseldrama von Gladbeck

Stadt Bad Honnef gedenkt der Opfer des „Geiseldramas von Gladbeck“

Vor 30 Jahren hatte eine Geiselnahme mit einem Banküberfall in Gladbeck begonnen. Durch die breit gestreuten Nachrichten in den Medien können sich viele Menschen noch gut und im Detail an das „Geiseldrama von Gladbeck“ erinnern. Während der Flucht der Geiselnehmer wurde Emanuele de Giorgi von ihnen erschossen.

Die Irrfahrt der Geiselnehmer wurde auf der Autobahn A3 im Streckenabschnitt, der im Stadtgebiet von Bad Honnef liegt, vom Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei beendet. Während des Zugriffs kam Silke Bischoff ums Leben.

Rat und Verwaltung der Stadt Bad Honnef gedenken zum Jahrestag 30 Jahre nach den Geiselnahmen der Opfer des Verbrechens. Das Mitgefühl ist mit den Angehörigen der beiden Toten und denen, die überlebt haben, aber Angst und Schrecken erfuhren, was bis heute in ihnen nachwirkt.

Zur Erinnerung wurde am Ort des damaligen Geschehens an der Autobahn eine Linde gepflanzt. In der Nähe wurde auf Initiative von Bürgerinnen und Bürgern eine Gedenkstelle, geschaffen vom Künstler Franz Hämmerle, errichtet. An der Straße an der Lärmschutzwand ist zusätzlich eine Tafel, auf der die Chronologie der Ereignisse geschrieben steht, befestigt.

Foto: Gedenkstelle an der A3 (Privatgrundstück) für Silke Bischoff

Wohnen geht nicht

Die Bahn macht zu viel Lärm

Die graphische Darstellung trägt den sperrigen Titel: „Umgebungslärmkartierung an Schienenwegen von Eisenbahnen des Bundes“. Sie ist offiziell, herausgegeben vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA). Obendrüber beansprucht der Bundesadler Autorität. Normalerweise argumentieren diese Lärmkarten dafür, dass in gewissem Abstand und unter Anwendung von Schutzmaßnahmen gewohnt werden kann. Auf die Idee, dass Jemand im roten oder braunen oder gar lila-farbenen Bereich Wohnbebauung planen könnte, kam das EBA sicher noch nicht.

Lila bedeutet „sehr laut“. 70 bis 75 Dezibel. So laut wie ein alter benzinbetriebener Rasenmäher für den ihn schiebenden Menschen. Braun heißt 65 bis 70, rot 60 bis 65 Dezibel. Auch das ist richtig laut. Zum Verbleib ungeeignet, zum Wohnen auch nicht. In der orangen Zone mit ihren 55 bis 60 Dezibel beginnt der für Wohngebäude geeignete Bereich – wenn effektive Schutzmaßnahmen errichtet werden.

Verstöße gegen dieses Wissen sind Sünden aus der Vergangenheit. Nur historische Fehleischätzungen führten dazu, dass es hier überhaupt Gebäude gibt. Die ehemalige Idylle am Bahndamm mit wenigen Dampfloks existiert nicht mehr; heute passieren einige hundert Züge am Tag mit hohem Tempo und ganz anderen Lärmpegeln. In manchen Kommunen sind auf beiden Seiten des Rheins viele Häuser verlassen und nicht mehr genutzt. Rechtsrheinisch häufiger als am Ufer gegenüber.. – Bad Honnef liegt rechtsrheinisch.

Nachts bedeutet die rote Einfärbung, dass dort im geschlossenen Gebäude bei geschlossenen Fenstern Gesundheit gefährdet ist. Der Grenzwert der WHO (Weltgesundheitsorganisation)  ist 45 Dezibel – und wird demnächst verschärft. Bei den hier geltenden höheren Werten ist es ungesund. Nachts sowieso. Nur mit erheblichen, in  der Tat außergewöhnlichen baulichen Maßnahmen können dann für das Schlafen zumutbare Verhältnisse geschaffen werden. Ungefähr auf dem Level eines nicht zu lauten Büros oder eines leisen TV-Gerätes. Bekanntermaßen schlafen Menschen schon mal ein im Büro oder vor dem Fernseher; ernsthaft zur Norm für Alle machen will man das wohl kaum. Aufenthalt im Freien oder offene Fenster bleiben selbstredend obsolet.

Wirklich gut schützen (nur) natürliche Barrieren. Das reicht vom Wall als minimaler Protektion bis zum Wald als veritablem Schallschlucker. Unter Anderem aus diesem Grund wird an vielen Orten gepflanzt – und natürlich rückgebaut. Die Ziele sind fast immer identisch: streckenbegleitende Baumgürtel an Bahntrassen und  Schnellstraßen, so breit wie möglich, so hoch wie möglich. Schnellwachsende Arten liegen im Trend, am besten schadstoffresistent. Denn giftige Emissionen und Immissionen sind ja auch noch zu verkraften. Wohlgemerkt für die Pflanzen. Ein ungeschützter Mensch nah an eine Eisenbahntrasse wohnt schalltechnisch in etwa wie auf dem Mittelstreifen der A3.

Viele Klagen liegen an. Die Verfahren dauern zum Teil lange und sind kompliziert, weil sie sich mit in der Vorzeit geschaffenen Verhältnissenn befassen. Regressansprüche gegen in Kenntnis und deshalb so wissend wie mutwillig begünstigte Schädigungen werden sehr andere Erfolgsaussichten haben. Als Beleg werden die Lärmkarten dienen. Zudem würden bestehende Immobilien entwertet.

Wobei es hier allen um den Krach der Bahn ginge. Denn Schadstoffe und Lärm der Schnellstraße kämen hinzu, von Autos und Zügen und Schiffen verursachte Feinstäube samt sonstiger Gifte dito. Es macht Sinn, sich zügig und konsequent auf geeignete Planungsgebiete zu konzentrieren. Die gibt es in Bad Honnef glücklicherweise in hoher Anzahl z.B. am Floßweg sowie auf den Geländen Mesenholl, Rederscheider Weg, ehemaliges Kloster Aegidienberg und anderen. Wobei die größte Reserve wohl die Erschließungen im Honnefer Süden bilden kann, wenn dort Planung von der Linzer Straße ausgehend betrieben wird.    

Burkhard Hoffmeister/Grüne