„Moritz Witten rudert auf das Siegerpodest“

Honnefer Wassersportler erfolgreich bei der Langstrecke in Oberhausen

In guter Form zeigten sich die jungen Ruderer des Wassersportvereins Honnef beim Start in die Frühjahrssaison, die traditionell auf der 6000m Langstrecke in Oberhausen stattfindet.

Der 15-jährige Moritz Witten, der erstmals in der schweren Altersklasse der U17 Ruderer gestartet war, zeigte ein technisch wie physisch hervorragendes Rennen im Einer und erreichte einen tollen dritten Platz! Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, da er als „leichter Schwerer“ bei den Gegenwindbedingungen gegenüber seinen Konkurrenten körperlich noch unterlegen war.

Aber auch seine Mannschaftskollegen aus der Ruderjugend zeigten, dass sie über den Winter gut trainiert hatten. Noah Gockel und Joel Pütz sowie Joscha Lehnert und Lukas Meinelt erreichten in der leichten Zweierkombination einen guten siebten bzw. fünften Platz. Auch Jakob Kratz zeigte im schweren Einer der U19 Jugendlichen ein gutes Rennen und konnte sich gegen zahlreiche zuvor stärker eingeschätzte Ruderer durchsetzen. Mit einem tollen fünften Platz demonstrierte Jakob damit wie sehr sich konzentriertes und zielgerichtetes Arbeiten in den Wintermonaten lohnen kann.

Nun gilt es, weiter im Training an den verbliebenen Stellschrauben zu drehen, um bestmögliche Leistungen in der Saison abliefern zu können. sw

SPD: Stadt muss Schülertransport verbessern

Die SPD-Fraktion will sich mit den schlechten Bedingungen beim Schülerbustransport innerhalb von Bad Honnef nicht abfinden. Ratsmitglied Werner Sünnen wies im Bildungsausschuss deutlich darauf hin, dass sich die Situation durchaus ändern ließe, wenn die Stadt bereit wäre, für diese Aufgabe höhere Aufwendungen zu übernehmen.

Bisher werden die Schülertransporte über den ÖPNV abgewickelt. Auf Anregung der SPD wurde daher beschlossen, bei den nächsten Verhandlungen durch die Verwaltung mit dem ÖPNV zusätzliche Verbesserungsvorschläge  beim Schülertransport zu erarbeiten. Über die Umsetzung der Ergebnisse muss dann der Rat entscheiden.

Eine professionell durchgeführte Umfrage des Stadtelternrates hatte zuvor ergeben, dass viele Eltern in der Stadt mit dem Transport ihrer Kinder sehr unzufrieden sind. Die Abfahrtszeiten der Busse sind ungenügend abgestimmt auf die Schulzeiten der Kinder. Besonders die Schülerinnen und Schüler aus Aegidienberg sind benachteiligt. Sie haben keine weiterführende Schule vor Ort und sind daher zwingend auf die Bustransporte angewiesen.

„Um diesen Familien die Situation zu erleichtern und Aegidienberg als Wohnort für junge Familien zu stärken müssen wir hier schnell handeln,“ fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Guido Leiwig. Er hofft, dass sich auch die übrigen Fraktionen für diese Verbesserungen einsetzen und erwartet, dass die Mehrheit bei den knappen finanziellen Mitteln der Stadt hier klare Prioritäten zu Gunsten der Kinder und Familien setzt.

FDP: Stolz auf die Bundestagsabgeordnete

Der Ortsparteitag der Bad Honnefer Liberalen stand ganz im Zeichen der guten Ergebnisse bei den Landtagswahlen in NRW, dem erfolgreichen Wiedereinzug in den 19. Bundestag im Jahr 2017 und dass nunmehr eine Honneferin, Nicole Westig (2.v.l.), als Bundestagsabgeordnete auch die Interessen unserer Region in der 19. Legislaturperiode vertreten kann. So stellte Nicole Westig in ihrem Grußwort zu Beginn des Ortsparteitags nicht nur ihren neuen Aufgabenbereich als Mitglied des Gesundheitsausschusses vor und gab einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen für Deutschland im Bereich der Pflege, sondern stellte auch die Wichtigkeit der strikten Einhaltung der Arbeitsteilung zwischen Berlin und Bonn für die ganze Region hervor.

Nach einem herzlichen Applaus ließen die Liberalen das letzte Jahr in Bad Honnef Revue passieren. So gaben der Parteivorstand, Carl Sonnenschein, und die Fraktionsvorsitzende, Martina Ihrig, in ihren Rückblicken Einblicke in die kommunalpolitischen Entscheidungen, die die FDP im vergangenen Jahr mitgetragen haben. Insbesondere die Entscheidung das u.a. für die Beantragung von Fördermitteln erforderliche Stadtentwicklungskonzept, das ISEK, mitzutragen und die Verwaltung hierbei zu unterstützen, wird als Chance gesehen, Bad Honnef zukunftsfähig zu machen.

Flankierende Maßnahmen, wie z.B. ein ausgeglichener Haushalt und somit die Möglichkeit nach Jahren der Haushaltssicherung gestalterisch und mit finanziellen Mitteln die positiven Entwicklungen in Bad Honnef voranzubringen oder die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit um Einsparmöglichkeiten in den kommunalen Haushalten  zu ermöglichen, werden auch in kommenden Jahren einen Raum in der Arbeit der Liberalen in Bad Honnef einnehmen.

Bei der Meinungsbildung werde der Bürgerdialog weiter im Mittelpunkt stehen, ohne das die Gesamtschau der Themen, wie z.B. das Parkraumbewirtschaftungsgesetz oder die Bebauung des Hockeyplatzes, aus den Augen verloren wird. Die Interessen der Bürger dürfen nicht aus den Augen verloren werden, aber auch nicht jeder in den sozialen Medien verfasste Protest kann Berücksichtigung finden – politisches Handeln erfordert in erster Linie auch Kompromisse!

Als Themen, die in unmittelbarer Zukunft in Bad Honnef erfolgreich gelöst werden müssen, sehen die Liberalen den Ausbau des ÖPNV zwischen dem Berg- und Talbereich. So muss der Runde Tisch der Verwaltung bei den Gesprächen mit der RSVG eine zeitnahe Verbesserung im Allgemeinen erreichen. Insbesondere muss aber auch die Schülerbeförderung aus den Bergregionen, notfalls auch mit Eigenmitteln der Stadt, verbessert werden. Wege von mehr als einer Stunde können SchülerInnen nicht zugemutet werden und die Lösung kann nicht in einem vermehrten Verkehrsaufkommen rund um den sensiblen Schulaußenbereich durch Elterntaxis liegen.

Da die neue Koalition in Berlin einen Ganztagsanspruch im Grundschulbereich anstrebt, muss Bad Honnef bereits jetzt anfangen, Konzepte zu entwickeln, die die Umsetzung dieses Anspruchs gewährleisten, ohne davon überrascht zu werden, wie es im Fall der Rechtsanspruchs auf einen U3-Kinderbetreuungsplatzes, bundesweit der Fall war. mi

DRAGONS: Heimvorteil nicht genutzt

In einer intensiven Playoff-Schlacht auf Augenhöhe unterliegen die Dragons Rhöndorf vor 1405 Zuschauern im DragonDome den Gästen des MTV Herzöge Wolfenbüttel und müssen nun mit einem 0:1-Rückstand in der Playoff-Serie am kommenden Sonntag in Wolfenbüttel gewinnen, um nicht schon vorzeitig den Sommer-Urlaub antreten zu müssen.

Das PlayoffFEUER brannte! Vor nahezu ausverkauftem Haus zeigten Viktor Frankl-Maus &Co, dass sie die zweiwöchige Pause zur intensiven Vorbereitung zu nutzen gewusst haben. Bestens eingestellt auf die offensive Rotationen der Herzöge erwischten die Hausherren den besseren Start und lagen früh mit 7:0 in Front. Doch der Kooperationspartner von Erstligist Basketball Löwen Braunschweig konterte im Stile einer wahren Playoff-Mannschaft und konnte mit einem 12:4-Lauf die Partie wieder offen gestalten.

Vor allem die Doppellizenzspieler-Riege um Lars Lagerpusch und Tom Alte, die am Vortag noch in der Basketball-Bundesliga am Ball waren, stellte die Drachen-Defense immer wieder vor Probleme. Im Stile von großen Playoff-Serien diktierte vor allem die Intensität auf beiden Seiten das Geschehen auf dem Feld, womit die Herzöge im ersten Spielabschnitt besser umzugehen wussten und eine 17:23-Führung ins zweite Viertel mitnehmen konnten.

Unter den Augen von Telekom Baskets Coach Predrag Krunic und den Bonner Akteuren Julian Gamble und T.J. DiLeo blieb auch der zweite Spielabschnitt geprägt von viel Dragons-Spirit und einem Basketball-Kampf mit offenen Visier. Keine Mannschaft gab nur einen Quadratzentimeter kampflos her, doch die wichtigen Nadelstiche konnten immer wieder die stark aufspielenden Herzöge setzen. Wenn ein wichtiger Wurf gebraucht wurde, war zumeist US-Boy Demetrius Ward zur Stelle, der sich ein sehenswertes Duell mit seinem Dragons-Gegenspieler Kameron Taylor lieferte und zur Pause bereits 14 Punkte für sich verbuchen konnte. Beim Stand von 40:43 baten die Schiedsrichter schließlich zum Pausentee, den Spieler und Zuschauer nach anstrengenden ersten 20 Minuten zu schätzen wussten.

Mit sorgenvoller Miene beobachte Dragons Headcoach Thomas Adelt den Start seiner Schützlinge in die zweite Halbzeit, denn sowohl Thomas Michel, als auch Alex Möller kassierten früh ihr drittes persönliches Foul und mussten vorzeitiger als geplant wieder auf der Drachen-Bank Platz nehmen. Doch ohne ihren Man in the Middle konnten die Drachen mit einer Extra-Portion Leidenschaft und der lautstarken Unterstützung des Publikums die Partie weiter offen halten und in Person von Capitano Frankl-Maus und Kameron Taylor auf 57:59 zu Beginn des finalen Spielabschnitts verkürzen.

Jetzt waren kluge Entscheidungen in Offense und Defense gefragt, wo die Gäste letztlich mehr zu überzeugen wussten. Mit sicherem Händchen von Downtown sorgten die Herzöge für Schweigen im Rund des DragonDome und sicherten sich am Ende des Abends einen verdienten 76:83-Erfolg und damit die 1:0-Führung in der „Best of Three“-Serie gegen die Drachen. Damit stehen die Dragons am kommenden Sonntag unter Zugzwang, denn nur mit einem Sieg in Wolfenbüttel kommt es zu einem alles entscheidenden Spiel am 20. März in Bad Honnef. ds

Vorbereitung auf das Beethoven-Jubiläum 2020

2020 feiert Deutschland mit Partnern in aller Welt den 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens. Sein Leben und Werk haben weit über den deutschsprachigen Raum hinaus die europäische Musik- und Geistesgeschichte geprägt und erfahren ein anhaltendes internationales Echo.

Dieses Ereignis bietet auch dem Rhein-Sieg-Kreis und den kreisangehörigen Städten und Gemeinden einmalige Chancen, sich in regionaler Kooperation mit der Bundes- und Beethovenstadt Bonn als Beethovenregion zu etablieren sowie an der nationalen und internationalen Wirkung des weltweit begangenen Ereignisses teilzuhaben.

Mit der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Bundes- und Beethovenstadt Bonn hat  sich der Rhein-Sieg-Kreis in der Beethoven Jubiläums Gesellschaft als institutionellem und organisatorischem Rahmen zusammengefunden, um das Jubiläum gemeinsam zu feiern und es über Zeitpunkt und Anlass hinaus für eine kulturelle Initialzündung zu nutzen.

„Wir möchten im Rhein-Sieg-Kreis in engem Schulterschluss mit unseren Städten und Gemeinden unsere Möglichkeiten einsetzen, unsere Stärken einbringen, unser charakteristisches Profil betonen – und damit das gemeinsame Programm von BTHVN 2020 stärken und bereichern“, erklärt Thomas Wagner, Kulturdezernent des Kreises. „Wir werden zugleich teilhaben an der gemeinsamen Kommunikation und Vermarktung des Programms unter dem Dach der Marke BTHVN2020 sowie dessen Förderung vor allem durch den Bund und durch das Land.“

In einem intensiven Diskussionsprozess auf Kreisebene mit den Kulturverantwortlichen der Städte und Gemeinden, mit den Musikschulen vor Ort und mit freien Initiativen wurden im Jahr 2017 Leitlinien für eine Programmplanung im Rhein-Sieg-Kreis entwickelt. Eingebettet ist dies in die politische Beratung – insbesondere des Kultur- und Sportausschusses des Rhein-Sieg-Kreises – sowie in die Abstimmung mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. Alle Leitthemen bieten sich perspektivisch auch zu einer Verstetigung und nachhaltigen kulturellen Entwicklung im Kreisgebiet an.

Die musikalisch-kulturelle Bildung, die Beethoven als Kind und Jugendlicher hier erfuhr, die Nähe und die Erfahrung der ihn umgebenden und inspirierendenNatur sowie das von ihm auch als Mittel zum Broterwerb erlernte und ausgeübte Orgelspiel sind die Kristallisationspunkte dieser Leitthemen. In jedem dieser Bereich sind Arbeitsgruppen eingerichtet, die – koordiniert durch das Kultur- und Sportamt des Rhein-Sieg-Kreises – daran arbeiten, Programmpunkte und Projektbausteine zu entwickeln.

Die Planungen und Projektbausteine im Detail:

Im Bereich musikalisch-kulturelle Bildung entsteht in Federführung der Musikschulen im Kreis ein kreisweites Modellprojekt zur Integration der musikalischen Bildung in den Alltag von Kindertagesstätten. Ein zweites Team hat die Bildungsarbeit im Grundschulbereich im Blick und arbeitet an einem Buch, das alters- und lehrplangerecht Informationen zu Beethoven und musikalisches Grundlagenwissen mit einer spannenden Story verbindet. Zum dritten soll das humanistische Weltbild Beethovens im Mittelpunkt eines Projektes für die weiterführenden Schulen stehen.

Die Planungen zum Bereich Natur konzentrieren sich auf das Siebengebirge, den linksrheinischen, ehemals kurfürstlichen Kreisteil und die sonstigen authentischen Beethovenorte im Kreisgebiet, wie beispielsweise die Abtei Michaelsberg in Siegburg, wo der junge Beethoven die Orgel gespielt hat. Zum einen sollen die Beethoven-Orte im Rhein-Sieg-Kreis aufgewertet und bekannt gemacht werden. Sie werden in ein gemeinsames regionales Beethoven-Vermittlungskonzept einbezogen, dessen Kern ein historischer Beethoven-Rundgang ist. Zum anderen werden in kommunaler Regie Programme für Konzert und Veranstaltungen an besonderen Orten wie den Schlössern und Burgen im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis vorbereitet.

Eine weitere Arbeitsgruppe befasst sich mit den Orgeln im Rhein-Sieg-Kreis und konzipiert ein das gesamte Kreisgebiet umfassendes Konzert- und Exkursionsprogramm. Die reichhaltige Orgellandschaft des Kreises soll musikalisch, aber auch unter geistlichen und kulturhistorischen Gesichtspunkten erschlossen werden. Nicht zuletzt will man auch das Interesse der jüngeren Generation für das Orgelspiel wecken.

Alle diese Vorhaben beruhen auf intensiven Vorarbeiten im vergangenen Jahr und werden in Projektanträge an die Beethoven Jubiläums Gesellschaft münden. Denn ohne die Mitfinanzierung durch die vor allem von Bund und Land zur Verfügung gestellten Fördermittel lassen sich die Planungen nicht umsetzen. Die Leitlinien und die dazu entwickelten Projektbausteine sind nicht abschließend zu verstehen, sondern sollen ausdrücklich zu weiteren Planungen der Städte und Gemeinden und anderer Akteure ermuntern.

Foto: Pixelio

Die Vogelwelt rund um Schloss Hagerhof

Bad Honnef. Der Schüler des Gymnasiums Schloss Hagerhof Caspar Jung hatte zweieinhalb Jahre lang die Vogelwelt rund um seine Schule beobachtet und zu jedem Vogel, den er gesehen hatte, einen Steckbrief verfasst. Daraus ist das außergewöhnliche Buch „Von der Amsel bis zum Zilpzalp – Die Vögel rund um Schloss Hagerhof in Bad Honnef“ entstanden. Caspar Jung ist Schüler der 10. Klasse der Oberstufe und 15 Jahre alt. Er stellte sein Buch jetzt in der Stadtbücherei im Bad Honnefer Rathaus vor.

Insgesamt 92 Vögel hat Caspar Jung aufgelistet. Das Buch war nicht Thema eines Projektkurses, sondern es resultiert aus dem Wissen, dass sich der Schüler in seiner Freizeit erarbeitet hat. Die wunderbaren Hochglanz-Fotos sind entweder von ihm selbst oder Lehrern gemacht und von Agenturen erworben worden, wobei der Schüler akribisch darauf geachtet hat, dass die jeweilige Abbildung tatsächlich den zum Text passenden Vogel zeigt.

Verlegt wurde das Buch vom hauseigenen Schloss Hagerhof Verlag. Martina Rohfleisch ist zuständig für den Verlag und die Öffentlichkeitsarbeit der Schule. Sie bedankte sich beim Förderverein und dem Medienhaus Plum in Rheinbreitbach, die den Druck großzügig finanziell unterstützt hatten, so dass das Buch für 6 Euro zu haben ist. Ganz besonders lobt sie den Autor, der in der arbeitsintensiven Phase kurz vor dem Druck diszipliniert Korrektur gelesen hatte, weil er Wert auf eine fehlerfreie Ausgabe legte.

Der Eisvogel und der Fischadler sind besondere Vögel, die Caspar Jung beobachten und ins Buch aufnehmen konnte. Außergewöhnlich ist auch die weiße Mandarinenente, die als „Irrgast (Gefangenschaftsflüchtling mit weißer Mutation…)“ beschrieben wird. Ganz begeistert war Caspar Jung, dass er kürzlich einen seltenen Grauspecht am Hagerhof beobachtet hat, der vielleicht in diesem Jahr auf dem Gelände brütet. Caspar Jung kann auch den Gesang den Vögeln zuordnen, selbst wenn sich der Vogel gerade im Laub versteckt. Das Zwitschern verrät ihm als Experten viel über die Vogelwelt. Für seine Recherchen hat er dicke Bücher gewälzt, Kontakt mit anderen Forschern und dem Naturschutzbund Deutschland gehalten. Caspar Jung ist auch zum Wandern gerne draußen. Sein Berufswunsch liegt in den Bereichen Biologie und Ökologie.

Das Gelände des Schlossparks Hagerhof bietet den Vögeln viele Lebensräume, erklärte Lehrer Dirk Krämer. Wälder, Wiesen und Teich seien ideal. Trotzdem sei ein Fazit des Buches, dass dort mehr Nistgelegenheiten nötig sind. Eine Projektgruppe kümmere sich derzeit darum. Die Montessoripädagogik, die an der Schule angewandt wird, lasse den Schülerinnen und Schülern die Freiheit, sich einzubringen. „Vom Handeln zum Wissen“ ist eines der Prinzipien. Das sind ideale Grundlagen, damit sich die Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften begeistern.

Caspar Jung stiftete je eines der Bücher der Stadtbücherei und dem Archiv der Stadt Bad Honnef. Stadtbüchereileiterin Stephanie Eichhorn übernahm das Buch in den Bestand, so dass es ausgeliehen werden kann. Im Archiv wird es für zukünftige Forscherinnen und Forscher präsent sein. Wer das Buch allerdings in Händen hält,  möchte es besitzen, so wie die ehrenamtliche Helferin in der Stadtbücherei Renate Dung, die vom Fleck weg vom Autor selbst eines der Bücher erwarb.

Zu hoffen ist, dass trotz dramatischer Dezimierung der Vogelpopulation, die auch Autor Caspar Jung bestätigt, viele Vogelarten überleben. Über das Vergnügen hinaus, im Buch zu blättern, ist es deshalb eine wichtige Bestandsaufnahme der heimischen Vogelarten und ein Zeitdokument.

Caspar Jung, „Von der Amsel bis zum Zilpzalp – Die Vögel rund um Schloss Hagerhof in Bad Honnef“, Schloss Hagerhof Verlag, Bad Honnef 2017, 200 Seiten.

Das Buch gibt es in der Buchhandlung Werber (Hauptstraße 40), im Der kleine Buchladen (Bahnhofstraße 8) oder im Sekretariat des Schloss Hagerhof (info@hagerhof.de). Es kostet 6 Euro und hat die ISBN-Nummer 978-3-947551-00-2. cp

 

 

Foto: Das Buch über die Vogelwelt rund um Schloss Hagerhof wird in den Bestand der Stadtbücherei aufgenommen – v. l.: Dirk Krämer (Lehrer Schloss Hagerhof), Leiterin der Stadtbücherei Stephanie Eichhorn, Martina Rohfleich (Öffentlichkeitarbeit Schloss Hagerhof, Lektorin) und Autor Caspar Jung.

Kleinkunst in Bad Honnef

„Groove Chanson“ mit dem Duo Barth und Roemer (Foto) heißt die erste Konzert-Veranstaltung, mit der der Bad Honnefer hautnah-Kleinkunstkeller am 17.3. (20 Uhr) in die Spielzeit 2018 startet.

Astrid Barth und Philipp Roemer spielen und singen Swing, Jazz, Latin und Pop aus eigener Feder mit deutschen Texten. Für ihr Album „Groove Chanson“ erhielten sie 2013 den Preis der deutschen Schallplattenkritik.

Im April tritt die amtierende U20-NRW-Meisterin im Poetry-Slam, Ella Anschein, auf. Ihr Programm „Vom großen Entzücken, wenn einer sich auszieht“ ist brandneu und beinhaltet Geschichten und Gedichte über den ganz normalen Wahnsinn, über sonderbare Alltagsphänomene und Beobachtungen (13.4., 20.30 Uhr). Anschein wurde 2017 zum dritten Mal Poetry-Slam-Siegerin bei „Athleten und Poeten“, eine gemeinsame Veranstaltung des ATV Selhof, des Literatur im Siebengebirge e.V. und des hautnah-Kleinkunstkellers. Am 12.5.2018 findet der nächste Athleten und Poeten-Wettbewerb im Saal Kaiser in Selhof statt.

 Ebenfalls im April findet im Saal Kaiser in Selhof die 4. hautnah-Rocknacht statt (20.4., 19.30 Uhr). Am 28.4. (20.30 Uhr), gastiert das Musiker-Duo Jennifer Simpson und Bernd Paul (Paul-Simpson-Project) im Kleinkunstkeller.

 Skurrile Comedy von und mit Sabine Domogala präsentiert „hautnah“ am 11.5. (20.30 Uhr) und letzter Programmpunkt vor der Sommerpause ist „Johna“, die, begleitet von Pianist Kolja Pfeiffer, eigene Stücke im Stile von Sarah McLachlan, Heather Nova oder Jewel singt (22.6., 20.30 Uhr).

 Zudem findet am 6.4. (ab 20 Uhr) eine OpenScene statt, an der sich neben Musikern auch Poetry-Slammer, Kabarettisten und Comedian beteiligen können und am 1.6. (20 Uhr) die 3. Kleine hautnah-Rocknacht im Kleinkunstkeller. Der „hautnah“-Kleinkunstkeller hat sein Domizil im Zeughaus der KG Löstige Geselle in der Bergstraße 21 in Bad Honnef.

 Karten im Vorverkauf gibt es im Brunnencafé in Bad Honnef, Hauptstr./Ecke Kirchstraße und online über bonnticket und www.hautnah-kleinkunst.de. Eintrittspreise 12 bzw. 15 EUR. rh

„Schwimmen und Sinken“ in Bad Honnef

Eine große Schale mit Wasser, ein weißes Plastikmesser und ein Messer aus Holz. Schnell war der Experimentbogen ausgefüllt, denn die Schülerinnen und Schüler der Bad Honnefer Gemeinschaftsgrundschule Löwenburg waren sich sehr sicher: Beide Messer werden an der Wasseroberfläche schwimmen. Große Überraschung dann beim Praxistest! Das Holzmesser erfüllte die Erwartungen, aber das Plastikmesser blieb auf dem Grund der Schale liegen.

Dieser Versuchsaufbau und viele mehr sind mit den Materialkisten möglich, die Johannes Schlarb, Projektleiter der Deutschen Telekom Stiftung, an Hans Clasen, Schulamtsleiter der Rhein-Sieg-Kreises, sowie die Leitungen des Bad Honnefer Parkkindergartens Hagerhof, der Gemeinschaftsgrundschule Löwenburg und des Städtischen Siebengebirgsgymnasiums, überreichte.

13 Regionen – darunter der Rhein-Sieg-Kreis – nehmen am bundesweiten Projekt „MINTeinander – Schwimmen und Sinken“ der Deutschen Telekom Stiftung teil. MINT steht dabei für die Fächer Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik. In dem Projekt werden physikalische Phänomene entlang der Bildungskette vom Kindergarten über die Grundschule bis hin zur weiterführenden Schule durch vielfältige Experimente erlebbar und nachhaltig erklärbar.

„Wir freuen uns, dass wir hier im Rhein-Sieg-Kreis mit unserer Bewerbung für das bundesweite Projekt erfolgreich waren und nun in drei Kommunen mit dem Material arbeiten können. Mit dieser beständigen Förderung entlang der Bildungskette gelingt es, das Interesse an den MINT-Fächern nachhaltig zu wecken und aufrechtzuerhalten“, so Hans Clasen.

Der Kindergarten und die beiden Schulen erhalten jeweils ein Handbuch und Materialkisten, die auf die entsprechenden Altersgruppen zugeschnitten sind. Die Materialien folgen in allen drei Bildungsstufen dem Prinzip des forschend-entdeckenden Lernens und bieten Gelegenheit zum selbständigen Erkunden und Experimentieren. Die Bildungseinrichtungen arbeiten daher mit Lerninhalten, die altersgerecht angelegt und aufeinander abstimmt werden.

Bad Honnef bietet ideale Voraussetzungen für das MINTeinander Projekt, denn eine funktionierende Kooperation zwischen Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schule  besteht schon lange. „Bereits seit elf Jahren gibt es in Bad Honnef beispielsweise den Forschertag. Gemeinsam mit älteren Lernenden, Studierenden der Uni Bonn und weiteren Kooperationspartnern beschäftigen wir uns einen Vormittag lang mit naturwissenschaftlichen Themen“, berichtet Martin Wilke, Schulleiter der GGS Löwenburg.

Ziel ist es, im Verlauf des Projektes „MINTeinander“ nicht nur innerhalb der Verbünde Projekte durchzuführen und weitere Einrichtungen in den genannten Kommunen zu schulen, sondern das Projekt auch in allen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises zu etablieren. Ein positiver Nebeneffekt: MINT-Bildung kann einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.

Entwickelt wurde das Material im Auftrag der Stiftung von Expertinnen und Experten unter der Leitung von Prof. Dr. Kornelia Möller (Universität Münster).

Die Deutsche Telekom Stiftung unterstützt das Regionale Bildungsbüro bei seiner koordinierenden Aufgabe mit 4000 Euro, die dafür vorgesehen sind, weiteres Material anzuschaffen. rsk

Die Drachenfelsbahn wird 135 Jahre alt

Aus diesem Anlass veranstaltet die Drachenfelsbahn eine Preview-Ausstellung des Berliner Fotokünstlers Christian Klant, unter dem Motto „Mensch Berg Technik Heimat“, mit dem Kollodium-Nassplatten-Verfahren von Motiven der Drachenfelsbahn.

Die Kollodium-Nassplatte ist eine 1850/1851 von Frederick Scott Archer entwickelte fotografische Platte, die als Ambrotypie oder durch ein Negativ-Verfahren eine Fotografie erzeugt. Die Ausstellung findet statt vom 24. März bis zum 13. Mai in der Talstation der Drachenfelsbahn und wird danach in das Siebengebirgsmuseum wandern.

Die Vernissage, verbunden mit einem Empfang zum 135-jährigen Jubiläum, ist am 23. März mit geladenen Gästen. kh

35. Planspiel Börse

Nach zehn spannenden Wochen  endete das 35. Planspiel Börse Mitte Dezember 2017 und die Sieger stehen nun fest. Über 120.000 Teilnehmer aus 17 Ländern haben mit virtuellem Startkapital ihr Geschick an der Börse getestet und einige waren dabei besonders erfolgreich. Die europäischen Sparkassen vermitteln mit dem Planspiel Börse finanzielle Bildung spannend, praxisnah und „zum Anfassen“.

Seit Spielstart im September haben Themen wie das Rekordhoch des DAX, Bitcoin sowie der globale Konjunkturaufschwung das Börsengeschehen geprägt. Die Ergebnisse unserer Schüler können sich sehen lassen.

In der Depotgesamtwertung errang im Endspurt das Team „Bananenexpress“  vom Gymnasium Schloss Hagerhof den ersten Platz. Die Gruppe investierte in Wertpapiere der Firmen adidas AG, Porsche Automobil Holding und Royal Dutch Shell.

Vorstandsvorsitzende Dorit Schlüter gratulierte den Gewinnern: „Unsere Sparkasse möchte Jugendliche und junge Menschen ermutigen, sich mit Finanzthemen zu beschäftigen. Mit dem Planspiel Börse gelingt es uns, Börsenhandel und wirtschaftliche Zusammenhänge auf spielerische Art und Weise aufzuzeigen. Über die tollen Ergebnisse und die Begeisterung, mit der alle Beteiligten bei der Sache waren, freuen wir uns daher sehr. Von dem erworbenen Wissen können die Teilnehmer profitieren, wenn sie in Zukunft eigene Finanzentscheidungen treffen müssen.“

Die erfolgreichsten Teams der Spielrunde wurden bei einer Siegerehrung im Haus der Stadtsparkasse durch die Vorstandsvorsitzende Dorit Schlüter und Bereichsleiter Privatkunden Matthias Weiler mit Geldpreisen geehrt.

1.Preis: Team „Bananenexpress“ vom Gymnasium Schloss Hagerhof

2. Preis: Team „Die Finanzberater“  vom Nell-Breuning Berufskolleg

3. Preis: Team „broke-r of wallstreet“ vom Gymnasium Schloss Hagerhof