Fahrradwerkstatt öffnet wieder mit neuer Besetzung

Foto: Der Schlüssel der Fahrradwerkstatt wird an die neuen Betreiber übergeben – v.l.: Felix Trimborn (Fachdienst Soziales und Asyl), Erste Beigeordnete Cigdem Bern, Reinhard Brix, Helgi aufm Kampe, Christina Uhlig (Fachdienst Soziales und Asyl), Nadine Batzella (Leiterin Fachdienst Soziales und Asyl).

Die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge und Bedürftige öffnet wieder ihre Pforten: Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix haben den Aufruf gelesen, dass Nachfolger für Helmut und Ludwig Pütz, die die Werkstatt lange Zeit verdienstvoll geleitet haben, gesucht werden. Neu geöffnet ist die Werkstatt, Am Spitzenbach 23, dienstags von 16:30 bis 18:00 Uhr. Gestartet wird am Dienstag, 23.01.2018, mit der neuen Besetzung.

Die Fahrradwerkstatt ist in ausgezeichnetem Zustand, wie Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix bei einer Besichtigung festgestellt haben. Die beiden Herren werden nicht nur gespendete Fahrräder wieder flott machen und ausgeben, sondern auch kleinere Reparaturen an Fahrrädern, die früher an Flüchtlinge und Bedürftige ausgegeben worden waren, direkt vor Ort ausführen.

Gesucht werden wieder ausgediente Fahrräder, die gespendet werden können. Sie sollten noch soweit in Ordnung sein, dass sich eine Reparatur lohnt. Ersatzteile von Fahrrädern sind willkommen. Manchmal liegt eine durchaus funktionstüchtige Fahrradlampe oder Fahrradpumpe in der Garage, die doch nur Platz wegnehmen.

Außerhalb der Öffnungszeiten können Fahrräder und Ersatzteile beim Fachdienst Asyl der Stadt Bad Honnef angekündigt werden, und zwar bei Felix Trimborn, Telefon 02224/184-185,felix.trimborn@bad-honnef.de. Geldspenden können unter Angabe des Verwendungszwecks „Spende Flüchtlinge“ auf folgendes Konto eingezahlt werden: Stadtsparkasse Bad Honnef, IBAN: DE20 3805 1290 0000 1002 30, BIC: WELADED1HON. Soll sie zweckgebunden für die Fahrradwerkstatt sein, schreibt man das auch in den Verwendungszweck.

Ins Leben gerufen wurde die Fahrradwerkstatt von Helmut und Ludwig Pütz Ende 2015. Zwei Jahre lang hatten die Brüder die Werkstatt geführt, bis sie aus gesundheitlichen Gründen aufhören mussten. Vielen Flüchtlingen wurde in dieser Zeit geholfen, denn durch das eigene Fahrrad wurden sie selbstständiger.

Übernommen wird die Werkstatt jetzt von Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix. Beide sind im Ruhestand und möchten mithelfen, damit das gute und nutzbringende Werk fortgesetzt wird. Helgi aufm Kampe ist der gute Geist der Begegnungsstätte OASE in Selhof. Terminkoordination, Schlüsseldienst und Reparaturen sind seine Aufgaben. Hier hat er Erfahrungen mit Integrationsarbeit und Flüchtlingshilfe gesammelt. Reinhard Brix ist begeisterter Radfahrer. In Zusammenarbeit mit Polizei und dem Fahrradclub ADFC war er als Fahrrad-Coach für Flüchtlinge in Königswinter tätig gewesen. In seinen Kursen wurden Verkehrsregeln und Verkehrssicherheit getestet und am Ende ein Zertifikat ausgehändigt.

Felix Trimborn vom Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef ist begeistert, dass so eine hochkarätige Besetzung für die Fahrradwerkstatt gefunden werden konnte. Erste Beigeordnete Bern erklärte: „Wir freuen uns, dass der Staffelstab übergeben werden kann. Sie, Herr Helgi aufm Kampe und Herr Brix, leisten einen großen Beitrag für die Integrationsarbeit und für die Stadt Bad Honnef. Auf die Zusammenarbeit mit ihnen freuen wir uns.“ Die beiden Herren haben sich übrigens vor 50 Jahren kennengelernt, denn beide waren Mitgründer der Basketballabteilung des Rhöndorfer Turnvereins.

Die Fahrradwerkstatt ist ein gutes Beispiel für geleistete Hilfe, die gezielt und unmittelbar den geflüchteten und bedürftigen Menschen zu Gute kommt. cp

 

 

 

Neue Flüchtlinge in Bad Honnef

Aus der Flüchtlingswelle 2015 ergaben sich viele Freundschaften zwischen Bürgern der Stadt und geflüchteten Menschen.

Die Bezirksregierung hat dem Fachdienst Soziales und Asyl angekündigt, dass der Stadt Bad Honnef von Ende Januar bis März 30 geflüchtete Menschen zugewiesen werden. So werden nach einer längeren Pause wieder geflüchtete Menschen nach Bad Honnef kommen, die betreut werden müssen, weil sie nicht ortskundig sind. Feste Unterkünfte sind vorhanden. Sie werden in städtischen oder von der Stadt Bad Honnef angemieteten Wohnungen untergebracht. Die Flüchtlingszuzüge Ende 2015/Anfang 2016 waren wesentlich zahlreicher und die derzeitigen Zuweisungen können damit nicht verglichen werden.

Hilfe wird trotzdem benötigt. Der Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef sucht ehrenamtlich tätige Erstbegleiterinnen und –begleiter, die bei der Orientierung helfen. Die Helferinnen und Helfer zeigen den Flüchtlingen Einkaufsmöglichkeiten, erklären die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, begleiten bei Behördengängen. Vor allem in Aegidienberg wohnende Helferinnen und Helfer werden gesucht, weil ein Teil der neuen  Ankommenden in Aegidienberg untergebracht wird.

Bei ihrer Tätigkeit werden die Helferinnen und Helfer stets von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachdienstes Asyl unterstützt. Der Zeitrahmen beträgt ungefähr zwei Stunden pro Woche und der Einsatzzeitraum erfolgt nach Absprache. Wer Zeit für Austauschtreffen mit anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern erübrigen kann, ist herzlich bei diesen Treffen willkommen. Helferinnen und Helfer sollten Spaß am Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen, Geduld und Einfühlungsvermögen haben. Wer sich angesprochen fühlt, meldet sich bei Christina Uhlig (Koordinatorin Aegidienberg), Telefon 02224/184-198, E-Mail christina.uhlig@bad-honnef.de, oder Felix Trimborn (Koordinator Bad Honnef-Tal), Telefon 02224/184-185, E-Mail felix.trimborn@bad-honnef.de.

Die Starthilfe, die die Flüchtlinge mit Gegenständen des täglichen Bedarfs versorgt, sucht vor allem Bettwäsche, Bettdecken und Kopfkissen, Wolldecken und Staubsauger. Die Starthilfe hat jeden Montag von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und ist im katholischen Pfarrheim in der Bergstraße (Hintereingang, 1. Stock). Ansprechpartnerin ist Sigrid Hoeffken, Telefon 02224/9013227, E-Mailsigrid.hoeffken@t-online.de.

Statistische Daten:

In den städtischen oder von der Stadt Bad Honnef angemieteten Unterkünften leben derzeit 223 Personen. Von ihnen warten 139 Flüchtlinge auf ihre Aufenthaltserlaubnis. Außerdem sind dort 84 anerkannte Flüchtlinge untergebracht, die eigenen Wohnraum in Bad Honnef suchen. Positiv ist, dass 51 anerkannte Flüchtlinge selbstständig oder mit Hilfe ihrer Patinnen und Paten Wohnraum in Bad Honnef gefunden haben und für 84 anerkannte Flüchtlinge durch das Ökumenische Netzwerk Integration e. V. und den Fachdienst Soziales und Asyl Wohnungen gefunden wurden. cp

Foto: Christian Adams

Jazz im Weinhaus Hoff

Am Sonntag, 21. Januar, findet ab 11 Uhr ein Benefizkonzert zum Auftakt des 7 Mountains Summer Jazz Festivals 2018 statt. Das Meinhard Siegel Trio aus Essen serviert augenzwinkernd schwungvolle Eigeninterpretationen bekannter Jazz- und Swingtitel aus verschiedenen Jahrzehnten im Weinhaus Hoff in Bad Honnef Rhöndorf, Löwenburgstr. 16 am Ziepchensplatz. Der Eintritt beträgt 5,- Euro, der komplette Erlös kommt der Aktion Deutschland hilft – Nothilfe Jemen zu Gute. hk

Einbruch im letzten Viertel

Dragons unterliegen in Leverkusen

Bayer Giants Leverkusen vs. Dragons Rhöndorf 88:75 (17:22/18:22/19:18/34:13)

Lange Zeit sahen die Dragons Rhöndorf vor 770 Zuschauern in der altehrwürdigen Ostermann-Arena zu Leverkusen wie der sichere Sieger aus. Doch ein fataler Einbruch im letzten Viertel brachte die Mannen vom Menzenberg um den anvisierten Lohn im ewigen Rheinderby.

„Das war eine absolut ärgerliche Niederlage, vor allem wenn man über knapp 30 Minuten das Spiel kontrolliert“, fasste Headcoach Thomas Adelt seine Gefühlswelt nach Abpfiff der Partie kurz zusammen. Zuvor hatte seine Mannschaft über drei Viertel eine solide Leistung aufs Parkett gebracht und war in der Pole-Position für den Sieg an diesem kalten Winter-Sonntag.

Vom Sprungball weg kamen die Dragons fokussiert ins Spiel und konnten den Ball immer wieder in aussichtsreiche Positionen unter den Leverkusener Korb bringen und durch Alexander Möller und Thomas Michel die ersten Punkte der Partie für sich verbuchen (0:7). Zwar kamen nun auch die Hausherren langsam auf Betriebstemperatur, doch auf jeden Call der Gastgeber hatten die Drachen zunächst die passende Antwort parat und gingen nach einem sicheren 3er des stark aufspielenden Anton Geretzki mit einem 17:22 ins zweite Viertel. Auch dort war es am Dragons-Youngster mit der Nummer 10 die ersten Drachen-Zähler aufs Tableau zu bekommen, ehe auf der Gegenseite Alexander Blessig ebenfalls von Downtown die erneute Führung für die Giganten markieren konnte (26:25). Doch auch der knappe Rückstand war zu diesem Zeitpunkt kein Hinderniss für die Mannen vom Menzenberg, denn nach einem zwischenzeitlichen 10:0-Lauf hatten die Drachen wieder eine scheinbar komfortable 28:39-Führung auf der Habenseite und traten mit beim Stand von 35:44 den verdienten Gang zum Pausentee an.

Sehr zur Freude der zahlreich mitgereisten Fans starten die Drachen brandheiß in die zweite Halbzeit und konnten sich früh im dritten Viertel eine 37:52-Führung erarbeiten, was Trainer-Routinier Achim Kuczmann zur ersten Auszeit des dritten Viertels zwang. Mit defensiven Anpassungen gelang es den Riesen vom Rhein nun vermehrt den offensiven Rhythmus der Drachen zu stören und sich Stück für Stück wieder in Schlagdistanz zu bringen. Als Ex-Drache Tim Schönborn trotz Foul seinen 3er im Drachen-Korb unterbringen konnte und auch den anschließenden Freiwurf sicher verwandelte ahnte das Drachen-Lager bereits, dass es noch ein schwieriger Weg zum anvisierten Auswärtssieg werden würde, was auch der finale Korb des Viertels durch Calvin Oldham unterstrich (54:62). Eben jener Sprössling des ehemaligen Giants-Coach Cavlin Oldham Senior markierte auch die ersten Zähler des finalen Spielabschnitts, ehe Yannick Kneesch von Downtown kontern konnte (56:65). Doch das Momentum war nun merklich auf die Seite des Rekordmeisters aus der Farbenstadt gekippt, denn gegen die geschickt agierende Box-And-One-Verteidigung fanden die Drachen zu selten die passende Antwort. Auch in der Verteidigung entglitten die Giganten in den entscheidenden Phasen der Dragons-Defense und glichen durch den ebenfalls stark aufspielenden Ron Mvouika zum 72:72 aus, bei noch knapp 5 Minuten verbleibender Spielzeit. Mit einem folgenden 9:0-Lauf zogen die Mannen aus der Farbenstadt den Drachen letztlich den Zahn und brachten den am Ende hochverdienten 88:75-Sieg sicher über die Ziellinie.

Trotz der Niederlage im Rheinderby verbleiben die Dragons Rhöndorf auf dem wichtigen zweiten Tabellenplatz und haben nun im kommenden Heimspiel gegen die Dresden Titans die Chance, vor heimischem Publikum wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben es im letzten Viertel nicht mehr geschafft unser Können aufs Feld zu bringen. Zudem wurde Kameron Taylor von den Giants gut aus dem Spiel genommen, was es uns zusätzlich erschwert hat und zu mannschaftlich schlechten Entscheidungen in der Offense geführt hat. Leverkusen hatte dann auch in der Offense die glücklicheren Aktionen und ist somit auch verdient als Sieger vom Feld gegangen. Wir müssen nun daran arbeiten, dass wir es schaffen über 40 Minuten unseren guten Team-Basketball abzurufen, zu dem wir ja nachweislich in der Lage sind. Gerade als junge Mannschaft fehlt uns in den entscheidenden Situationen auch noch die nötige Routine, um eben auch mal knappe Vorsprünge mit den richtigen Aktionen über die Ziellinie zu bekommen. Aber besonders an solchen Spielen wächst eine Mannschaft weiter und wir werden die Fehler aufarbeiten und dann in die gezielte Vorbereitung auf Dresden starten. Mein Dank gilt auch heute wieder den vielen mitgereisten Fans, die uns wie immer sehr gut unterstützt haben.“ ds

Rhöndorf: Frankl-Maus (9, 5 Assists), Taylor (21/1-3er), Dia (DNP), Blass (6/1), Vermum (DNP), Kneesch (3/1), Möller (7), Koschade (0), Michel (12/1), Watkins (2, 7 Rebounds), Reusch (0), Geretzki (15/3)

Leverkusen: Oldham (6, 6 Assists, 9 Rebounds), Blessig (20/3-3er), Nick (3), Twiehoff (2), Legankovas (0), Schönborn (15/2), Mvouika (18/2, 7 Assists), Beckford (8), Kuczmann (0), Merkens (0), Heckel (8/2), Jack (8),

Die Bagger kommen zurück

Kanalbaustelle Austraße und Bahnhofstraße in Bad Honnef

Das Abwasserwerk Bad Honnef teilt mit, dass das bauausführende Tiefbauunternehmen am kommenden Montag, 15.01.2018, nach einer Winterpause die Arbeiten in der Bahnhofstraße wieder aufnehmen wird. Dazu wird die Durchfahrt in der Bahnhofstraße zwischen der Austraße und der Luisenstraße wieder gesperrt.

Innerörtliche Umleitungen sind ausgeschildert. Die Sperrung in der Bahnhofstraße wird voraussichtlich bis Februar notwendig werden. Das Abwasserwerk Bad Honnef bittet um Verständnis für die unvermeidlichen Beeinträchtigungen und bittet alle Verkehrsteilnehmenden, die bestehenden Halteverbote zu beachten, um den Verkehrsfluss nicht zusätzlich zu behindern. cp

DRK-Bad Honnef: Zwischen Sturmtief und Betreuung

Jahreshauptversammlung der Honnefer Rot Kreuzler

 Auf ein erfolgreiches Jahr 2017 kann Uwe Westhoven als DRK-Vorsitzender zurückblicken. Die Umstrukturierung und der Ausbau des Ortsvereins konnte abgeschlossen werden. Kurz vor Jahresende konnte mit Hilfe der Volksbank Köln/Bonn die Ergänzung zum GW Versorgung, ein Logistikanhänger, beschafft werden. Die Investitionen in die Zukunft, zu der auch die ständige Fortbildung der ehrenamtlichen HelferInnen zählt, hat den Ortsverein nun in die Lage versetzt, eigenständig ohne Fremdhilfe bis zu 150 Personen kurzfristig zu versorgen oder unterzubringen.  Der Ortsverein kann von der Verpflegung über die Bereitstellung von Feldbetten Decken und Kopfkissen, Sitzplatzmöglichkeiten bis hin zu Hygieneset´s für Frauen, Männer und Kindern direkt aus seinem örtlichen Katastrophenschutzlager heraus anliefern.

 Allein durch den Ortsverein wurden im letzten Jahr über 3.000 Personen betreut und teilweise mit Verpflegung versorgt. Knapp 3.000 Portionen Verpflegung stellten die Köche und Verpflegungshelfer her. Sie reichten vom Büffetmenü über Nudeln mit Gulasch oder Schnitzeln mit Brötchen. In den Verpflegungslagern des Ortsvereins lagern ständig über 250 Portionen Nudeln mit Gulasch, rund 150 Schnitzel und Aufbackbrötchen sowie über 250 Bockwürste. Ganzjährig können hunderte Liter Kaffee und Tee gekocht oder rund 500 Liter Kaltgetränke innerhalb von Minuten ausgeliefert werden. In den Sommermonaten ist der Kühlanhänger des Ortsvereins ständig gefüllt an der Kühlung angeschlossen.

 Ihr Können mussten die Helfer bereits beim „Sturmtief Burglind“ zu Beginn des Jahres beweisen. Auf Anforderung der Feuerwehr Bad Honnef wurden die eingesetzten Einsatzkräfte mit warmen Getränken und frischen Brötchen versorgt sowie die Bahnreise im Aufrage der Deutschen Bahn mit einem Snack sowie Kaffee und Tee versorgt.  Bereits Ende des Jahres setzen die Witterungsverhältnisse die Helfer vor schwerwiegende Aufgaben. Trotz massiven Schneefällen wurde die Versorgung des Siebengebirgsmarathons mit Unterstützung des Veranstalters sichergestellt.

 Einen Antrag aus der Mitgliedschaft wird der Vorstand prüfen. Hierbei geht es darum, die geografische Lage Bad Honnefs bzw. dem Siebengebirge für neue Aufgabenfelder nach dem Wegfall des Rettungsdienstes zu erschließen. Hierzu sollen Gespräche mit Partnern und dem DRK Kreisverband zur Realisierung und deren Kosten geführt werden.

 Im Anschluss an die Versammlung ehrte Uwe Westhoven die langjährigen Mitglieder und bedankte sich besonders bei Lars Haman, dem langjährigen Ortsleiter der zum Endes des Jahres aus beruflichen Gründen sein Amt abgegeben hat. jk

FDP Rhein-Sieg blickt zurück

Foto: von links nach rechts: Prof. Dr. Andreas Pinkwart, NRW-Wirtschaftsminister; Dr. Joachim Stamp, NRW-Familienminister; Nicole Westig, FDP-Bundestagsabgeordnete; Dr. Karl-Heinz Lamberty, FDP-Fraktionsvorsitzender im Kreistag Rhein-Sieg; Jürgen Peter, Vorsitzender der FDP Rhein-Sieg; Maria Schirilla, Schulleiterin der Bornheimer Musikschule; Jörn Freynick, FDP-Abgeordneter des Landtags NRW.

 Vergangene Woche fand das traditionelle Dreikönigstreffen der FDP Rhein-Sieg statt. Zum zweiten Mal nach 2017 waren die Mitglieder in den neuen Veranstaltungsraum, den Ratssaal der Stadt Bornheim, eingeladen um das Jahr gemeinsam zu beginnen.

 Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Jürgen Peter wurde auch dieses Jahr der Bürgerpreis der FDP Bornheim vergeben. Der Preisträger war die Musikschule in Bornheim. In seiner Laudatio erklärte der Vorsitzende der FDP Bornheim und Landtagsabgeordnete Jörn Freynick:

 „Die Musikschule in Bornheim leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Stadt. Nachdem die finanzielle Lage der Stadt Bornheim im Jahr 1993 so angespannt war, dass die städtische Musikschule geschlossen werden musste, haben die Freunde und Förderer dies nicht akzeptiert und einen Trägerverein gegründet. Dieser unterhält seitdem die Musikschule und bietet über 1.500 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auch weiterhin die Möglichkeit, sich musikalisch zu bilden und ein Instrument zu lernen.“

 Im Mittelpunkt des Dreikönigstreffens stand der diesjährige Gastredner Joachim Stamp. Als neu gewählter Landesvorsitzender der FDP Nordrhein-Westfalen sowie stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, machte Stamp in seiner Rede noch einmal deutlich, dass es auch nach den Erfolgen bei den Wahlen von 2017 keinen Automatismus zum Regieren gibt:

 „Die FDP ist eine Partei, die politische Verantwortung übernimmt. Aber nicht um jeden Preis. Es müssen Trendwenden erkennbar sein, die die Politik voranbringen und nicht den ‚Status quo‘ konservieren“, so Stamp.

 Aus diesem Grund waren Koalitionen in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen möglich gewesen. Hingegen aber waren in Baden-Württemberg und im Bund keine Trendwenden zu erkennen, wodurch die FDP sich nicht an der Regierungsbildung beteiligen konnte.

 In NRW sind solche Trendwenden bereits erkennbar. Das klare Bekenntnis zu den Förderschulen, die Flexibilisierung der offenen Ganztagsschulen und die Maßnahmen im Entfesselungsgesetz I&II (u.a. Abschaffung der Hygieneampel, realistische ideologiefreie Umweltpolitik sind hierfür prominente Beispiele. Stamp verwies darauf, dass die FDP Rhein-Sieg in Düsseldorf durch Prof. Dr. Andreas Pinkwart als NRW-Wirtschaftsminister und Jörn Freynick als Mitglied des Landtags, wie durch die Bundestagsabgeordnete Nicole Westig in Berlin, prominent vertreten sei. Darauf könne der Kreisverband der FDP Rhein-Sieg stolz sein.

 Während der Rede von Joachim Stamp wurde für die Musikschule in Bornheim ein Spendentopf herumgegeben. Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Dr. Karl-Heinz Lamberty, gab am Ende das Ergebnis bekannt: Es wurden 736,71 Euro von den Anwesenden gespendet. Aus dem Sozialfonds der Kreistagsfraktion stockte Lamberty den Betrag auf eine Summe von 1.000 Euro auf.

Mit dem Dank der Leiterin der Musikschule Mary Schirilla und von Dr. Karl-Heinz Lamberty ging das Treffen zu Ende. eb

 

 

Mit dem Dreigestirn op Tour

Das Siebengebirgsdreigestirn Prinz Michael II, Bauer Johannes und Jungfrau Winni kommt auf Touren. In der ersten Woche ihrer Regentschaft erlebten sie bereits die komplette Bandbreite einer Session. Sie besuchten Altenheime ebenso wie Kneipen, oder die großen Säle in der Region.

Und Prinzenführer Dirk Schneider freut sich: „Wir werden überall mit Begeisterung empfangen. Die Leidenschaft mit der die Tollitäten auftreten, die überträgt sich immer ganz schnell auf das Pubikum“. 850 Jecken waren es beispielsweise in Königswinter, die den staatsen Aufzug des Dreigestirns mit 100 Halt Pölern und TV Eiche-Stadtsoldaten bejubelten. Aber auch die eher kleineren Auftritte in Kindergärten oder Schulen werden gerne wahr genommen. Anfragen unter: schnigges@t-online.de

Die Weinkönigin des Mittelrheins kommt aus Rhöndorf

Präsentiert wurde die neue Monarchin im Kelterhaus des Königswinterer Jesuiter Hof. Im ehrwürdigen, 1695 errichten Gebäude fiel die Jugend Jessica Gottsauners (Foto m.) besonders auf. Die Tradition von Wein und Weinbau bildet einen starken Kontrast zu modernem Konsum und Genuss, genau dieser Kontrast aber bringt Elemente von Lebensart und Kultur ganz augenfällig zusammen. Einiges lässt sich hineininterpretieren, doch die Vielfalt der Zugänge, Gefühle, Sentimentalitäten beim Thema Wein entzieht sich jedes Mal wieder einer verbindlichen Linie. Wein trinken, Wein besprechen, Weinseligkeit – es bleibt stets Raum zum persönlichen Erlebnis.

Die Mittelrheinweinkönigin ist in der Tat eine überzeugende Person. Eine junge Frau, gerade 20 Jahre alt. Unaufgeregt, souverän, in sich selbst ruhend. Warum hat sie die Aufgabe übernommen? „Vor allem weil ich Spaß daran habe.“ Jessica Gottsauner setzte sich gegen Mitkonkurrentinnen durch, die alle älter als sie und jetzt ihre assistierenden „Prinzessinnen“ sind. Selbstverständlich weiß sie auch viel über Wein; so viel, dass sich manch älterer Kenner anstrengen muss. Dabei wendet Jessica Gottsauner ihre Fähigkeiten in einer natürlichen Bescheidenheit an, die sie zur Repräsentantin der Region so geeignet macht. Ja, sie hat die Vision, ihre Heimat Anderen näher zu bringen – und weiß auch sonst, was von ihr erwartet wird.

Keineswegs ist es gang und gäbe, dass die Weinkönigin des Mittelrheins aus dem Siebengebirge kommt. Denn in der Branche bekanntere Orte wie St. Goar, Bacharach, Oberwesel, Boppard und Koblenz konkurrieren. Der Mittelrhein reicht eben von der Nahe- bis zur Siegmündung, von Bingen bis Bonn. Das Siebengebirge ist da eher nördlicher Appendix, klein und über lange Zeit auch nicht immer fein im öffentlichen Konsumentenbewusstsein. Hier liegen die einzigen Wingerts in Nordrheinwestfalen, und dennoch werden im Düsseldorfer Landtag ausländische Modeweine kredenzt, und dennoch brauchte selbst die Drachenburg vor Ort sehr lange, um hiesigen Produkten auch nur angemessenen Raum zu widmen. Als wenn es  eine Entwicklung zu verschlafen galt, an deren Ende zum Beispiel das Weingut Pieper 2018 Auszeichnungen erhält von Gaut & Millau, Vinunm Weinguide und Falstaff Weinguide.

Im Jesuiter Hof, dem Hauptquartier der Pieper Winzerfamilie, wohnten 30 bis 40 geladene Gäste der Präsentation bei. Schnittchen und Wein waren auf hohem Niveau, die Reden nicht immer. Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz allerdings brachte es exakt auf den Punkt, als er den Stolz des Siebengebirges verband mit dem Engagement, der Aufgabe und den Fähigkeiten der Weinkönigin. Und die tritt ihren Dienst jetzt an. Etwa hundert Termine wird sie absolvieren, im Herbst antreten zur Wahl der Deutschen Weinkönigin. Zweimal war Jessica Gottsauner Weinkönigin in Rhöndorf, nun ist sie regionale Regentin. Das frühe Ehrenamt mag dazu beigetragen haben, dass sie Jugend und Persönlichkeit beeindruckend verbindet. Sie wird eine gute Botschafterin sein. bh

Jahresbericht des Bündnisses für Familie

Zu Beginn des Jahresberichts 2017 von Beate Schaaf (Foto) bedankt sich das Bündnis bei allen Sponsoren für ihre Unterstützung.

Das waren die Bürgerstiftung (Flüchtlingsfonds), die kfd, die von Anbeginn die Notinsel-Aktion unterstützt, die Firma Sehen-Design  (Stefan Runkel), die unsere Website pflegt, die Internationale Nähstube, die Erzbischöfliche Gesamtschule St. Josef, die Wählergemeinschaft der Grünen und wie immer auch einige private Spender. Ihnen allen ganz herzlichen Dank!

Am 5. März waren wir wie immer beim Neubürgerempfang präsent. Am 20. Mai  nahmen wir wieder mit einem eigenen Informationsstand und Programm für die Kinder am Internationalen Familienfest unseres Kooperationspartners Katholisches Familienzentrum Bad Honnef im Reitersdorfer Park teil  (unser Beitrag zum jährlichen bundesweiten Aktionstag der lokalen Bündnisse für Familien im Mai). 

Anfang des Jahres schlossen wir einen neuen Kooperationsvertrag mit dem Verein MuTaThe e.V., der sich für Kulturprojekte sozial benachteiligter Kinder im Rhein-Sieg-Kreis stark macht und 2017 in der Löwenburgschule und im Sibi zwei Musikprojekte startete. Wir unterstützten beim Aufbau der Gruppen und fördern auch die Teilnahme daran.

Die Zeittauschbörse als ein Ergebnis aus dem Generationenprojekt 2014-2016 wird weiter vom Ehepaar Mißner koordiniert und auch das Erzählcafé in der Stadtbücherei wird weiter genutzt.

In den Sommerferien fiel unsere Ferienfreizeit „Kinder entdecken Bad Honnefer Betriebe“  in diesem Jahr aus, obwohl schon alle Besuche bei den Betrieben vorbereitet waren. Wir wollten diesmal ein Angebot für die 11-13-jährigen Flüchtlingskinder machen, für die es in der Zeit kein Ferienprogramm gibt. Trotz anfänglich großen  Interesses hatten sich  letztlich leider doch zu wenig Kinder aus der IVK (Internationalen Vorbereitungsklasse) des Sibi fest dafür angemeldet.

Zum Schulbeginn im August spendete die kfd wieder Notinsel-Radiergummis für die diesmal 228 Erstklässler in Bad Honnef und verteilte sie in den Grundschulen mit Informationsblättern zur Notinsel-Aktion für die Eltern. HeJo Hinsenkamp hat außerdem alle Geschäfte besucht, die sich 2009 zum Mitmachen bei der Aktion entschlossen hatten, fehlende Materialien ergänzt und einige neue Partner dazu gewonnen. Es gibt jetzt sogar die Möglichkeit von unserer Website aus online den Schulweg des Kindes mit den Bad Honnefer Notinsel-Standorten zu planen.

Durch zwei großzügige Spenden aus dem Flüchtlingsfonds der Bürgerstiftung konnte für die 5. und 6. Klassen des Sibi (in die die Flüchtlingskinder integriert sind) eine  Knopfkino-Veranstaltung des selbst als Kind aus seinem Land geflohenen Iraners  Mehrdad Zaeri mit seiner Truppe veranstaltet werden, außerdem ein sehr informativer Abend im Rathausfoyer mit Kaan Orhon von der Beratungsstelle Hayat zur Islamistischen Radikalisierung Jugendlicher in Deutschland.

Die 5000 Euro Spende der Weltkinderhilfe vom Ende des letzten Jahres, mit der die Integration der Flüchtlingskinder gefördert werden sollte, haben wir verwendet um dem Stadtjugendring für ein Jahr die Anstellung einer zusätzlichen Hausaufgabenhilfe für diese Kinder im Sibi plus zu ermöglichen.

Der von uns und der Caritas 2015 initiierte Sprachförderkurs Deutsch für Migranten- und Flüchtlingskinder in der KiTa St. Martin wird  seit  August in seinem dritten Jahr wieder von uns und der Caritas St. Johann Baptist  finanziert.

Im Herbst konnte endlich die ersten beiden Mitfahrbänke in Aegidienberg und im Tal aufgestellt werden, um mehr Möglichkeiten für die Verkehrsverbindung zwischen Berg und Tal zu schaffen. Das Bündnis für Familie hat die Aktion nach einer Anregung von Klaus-Jürgen Hütten, Flüchtlingshelfer in Aegidienberg, organisiert und finanziert.

Mitte November starteten wir eine große Online-Umfrage unter Bad Honnefer Eltern, deren Kinder 2018 oder 2019 eingeschult oder in eine weiterführende Schule umgeschult werden. Anlass waren die sehr kontrovers diskutierten Ergebnisse bzw. Empfehlungen einer Studie zum Schulentwicklungsplan in Bad Honnef, die die Stadt in Auftrag gegeben hatte. Wir haben die Umfrage um wichtige Fragen zu grundsätzlichen Wünschen von Eltern an die Schule ihres Kindes ergänzt. Frau Dr. Maur hat uns wie bei unserer erfolgreichen  Umfrage zum Betreuungsbedarf in 2012 hervorragend unterstützt und wird die Ergebnisse wieder statistisch fachgerecht auswerten. Mit einer Beteiligung von über 40 % der Zielgruppe ist der Rücklauf auch diesmal sehr gut.

Ende November organisierten wir auf Anregung unseres Mitglieds und Gründerin des Lokalen Bündnisses für Familie Bad Honnef Annette Stegger eine gut besuchte Informationsveranstaltung im Rathaus zur Gründung eine Seniorenvertretung in Bad Honnef.

In diesem Jahr gab es kein Ehrenamtsfrühstück. Wir hatten mit der Stadt zusammen überlegt und kamen zu dem Schluss, dass alle größeren Bad Honnefer ehrenamtlichen Gruppen und Organisationen in den letzten sieben Jahren schon von uns bewirtet worden sind, insgesamt etwa 500 Personen.

Die Weihnachtswunschbaumaktion mit der Stadt Bad Honnef und dem Jobcenter fand nun schon zum neunten Mal statt. Angeschrieben waren wieder alle Kinder bis 14 Jahre aus Familien im Sozialleistungsbezug und alle von der Stadt Bad Honnef betreuten Flüchtlingskinder aus den Familien, die weiter unter das Asylbewerberleistungsgesetz fallen.  Knapp 200 Wunschkarten hingen schließlich an den vier Wunschbäumen im Rathaus, bei den Stadtsparkassen in Bad Honnef und Aegidienberg und beim Hit-Markt. Bis auf das  Kärtchen eines Mädels, die sich mit ihrem Wunsch als BvB-Fan geoutet hatte, fanden alle einen Geschenkpaten. Trotzdem mussten von uns wieder mithilfe der Mittel der Caritas von St. Johann Baptist einige Geschenke nachgeordert werden, weil die Paten sie nicht rechtzeitig abgegeben hatten und nicht erreichbar waren. Es haben jedenfalls am Ende alle ihre Wünsche erfüllt bekommen, auch der BvB Fan Hoody war dabei.

In diesem Jahr haben wir 2128,50€ für 30 Einzelhilfen unseres Dabei sein-Projekts  vergeben, darunter ein ganztägiges Teamtraining für die 17 Kinder der Internationalen Vorbereitungsklasse des Sibi und einen Zuschuss für sechs Kinder, damit sie an der Feriennaherholung des Stadtjugendrings teilnehmen konnten.

Wir würden uns weiter sehr wünschen, dass das Angebot „Dabei sein“ als Ergänzung oder Ersatz für die Gelder aus dem Bildungs- und Teilhabegesetz von den Institutionen der kommunalen Jugendhilfe, dem Sozialamt und dem Jobcenter öfter genutzt wird. Trotz unserer ausführlichen Gespräche mit der Stadt und dem Jobcenter hat sich die Nachfrage von dort 2017 leider nicht verbessert. In den Schulen, beim Stadtjugendring und einigen Familienhelfern klappt das besser.                                                                                                                                                                                                  Beate Schaaf