Die graue Eminenz

JUPPI PÜTZ: Zum 80sten Geburtstag

Nun blickt er auf sehr erfüllte, sehr erfolgreiche 80 Jahre zurück. Vor 50 Jahren eröffnete Juppi Pütz mit seinem Schwager Helmut Kloss und den Ehefrauen den SB-Netto Markt am Honnefer Kreuz. Quasi als Grundstein für den heutigen größten und modernsten HIT Markt in der Region im Bad Honnefer Süden. „Mein Schwager hatte ein kleines Lebensmittelgeschäft auf der Linzer Straße und ich führte eine Lebensmittelfiliale in Königswinter.

Unsere Überlebenschancen waren damals denkbar schlecht und so
reifte der Entschluss etwas Gemeinsames zu machen. Am 2.März 1967 eröffneten wir den SB- Netto Markt“. Der Beginn einer allseits bekannten Erfolgsgeschichte. Auf die schönsten Momente seines Lebens angesprochen, sagt das Geburtstagskind: „Meine Hochzeit mit meinem Gretchen. Die Geburt unserer Söhne Jörg und Dirk und natürlich unsere drei Enkelkinder die aus mir einen stolzen Opa gemacht haben“.

Juppi Pütz, der überzeugte Familienmensch, der erfolgreiche Unternehmer. Aber da gibt es noch etwas, das ihn zu einem Markenzeichen in der Stadt gemacht hat: Der Karneval. 1974 zog er als umjubelter Siebengebirgsprinz Juppi I für die KG Halt Pol  durch die Säle der Region. Von 1977 bis 1995 war Juppi Pütz Präsident und 1.Vorsitzender (ab 1983) der Gesellschaft. Ein riesiges, ehrenamtliches Arbeitspensum neben dem Beruf.

Für „seine“ Stadt: „Ich liebe meine Heimatstadt und ich möchte nirgendwo anders leben. Mein Wunsch wäre es, eine blühende Stadt zu sehen, mit vielen jungen Familien und einer belebten, quirligen und attraktiven Innenstadt“. Eine Innenstadt, die er in-und auswendig kennt. Pütz erlebte seine Jugend-und Schulzeit an der Rommersdorfer Straße, wo seine Eltern von 1932 bis 1969 ein Lebensmittelgeschäft führten. Seine Lehrzeit verbrachte er im Bonner Kaufhof.

Danach arbeitete er in einem Königswinterer  Lebensmittelgeschäft, bevor er mit seinem Schwager den SB-Markt eröffnete. Seit 1959 ist er mit seiner Frau Margret verheiratet, die ebenfalls aus einer Kaufmannsfamilie stammt. So schließt sich der Erfolgskreis. Heute leiten seine Söhne Jörg und Dirk den HIT Markt im Bad Honnefer Süden, der erst kürzlich komplett modernisiert wurde.

Juppi Pütz: „Nichts ist so beständig wie der Wandel im Handel. Als Kaufmann muss man erkennen, was der Kunde wünscht und wo der Trend hin geht. Damals wie heute ist es wichtig, die Zeichen der Zeit zu erkennen und richtig zu reagieren“. Nun ist Juppi Pütz „Die graue Eminenz“. Und er ist stolz darauf, dass seine Söhne sein Lebenswerk erfolgreich weiter führen. 

Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Foto: Die Fahne von Terre des Femmes wird hochgehalten, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen.

Am 25. November ist der internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Um im Sinne des Gedenktages ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, trafen sich im Bad Honnefer Rathaus Gleichstellungsbeauftrage Iris Schwarz und eine Abordnung des Frauenforums Bad Honnef mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern wie Bürgermeister Otto Neuhoff, Erste Beigeordnete Cigdem Bern, Mitgliedern des Stadtrates und Verwaltungsmitarbeitende.

Sie alle präsentierten die Flagge von TERRE DES FEMMES mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt!“, die jedes Jahr am 25. November in vielen Städten und Gemeinden gehisst wird. Um über das Thema Gewalt gegen Frauen aufzuklären, gibt es im Rathaus der Stadt Bad Honnef, Rathausplatz 1, vom 20. November bis einschließlich 1. Dezember 2017 einen Informationsstand.

Zum Frauenforum Bad Honnef gehören Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland (kfd), der Frauen-Union, von Amnesty International, des Frauenzentrums Bad Honnef, der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) und von Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef.

Dass alle Frauen und Mädchen selbstbestimmt, frei und ohne Gewalt leben ist nach wie vor eine Wunschvorstellung. Die Realität sieht anders aus: Laut der veröffentlichten Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) aus dem Jahre 2015 sind mehr als 80 Prozent der Stalking-Opfer Frauen und fast jeden Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem aktuellen oder ehemaligen Partner getötet. Alarmierend ist auch das Ausmaß an Grenzüberschreitungen und Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Internet.

Das konsequente Engagement gegen Gewalt an Frauen stößt positive politische und gesellschaftliche Entwicklungen an. Das Sexualstrafrecht wurde reformiert und der Stalking-Paragraf zugunsten der Opfer geändert. Die #MeToo-Debatte sorgt für weltweites Aufsehen und hat Folgen für vermeintliche Täter. Das Tabu über Gewalt an Frauen zu diskutieren, besteht trotzdem weiterhin. Aufklärungsarbeit ist notwendig, damit Frauen, die Gewalt erlebt haben, strafrechtlich relevante Taten angstfrei anzeigen können und kompromisslos Hilfe und Unterstützung erhalten.

Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo beteiligt. Der Mut der Miarabal-Schwestern gilt heute als Symbol für Frauen weltweit, damit alle Frauen die Kraft finden, gegen jegliches Unrecht einzutreten. cp

 

 

 

SPD: Seniorenvertretung für Bad Honnef

Um den Fragen und Anliegen älterer Menschen mehr Gehör zu verschaffen und deren Bedürfnisse von Seiten der Stadt besser berücksichtigen zu können, beantragt die SPD
die Gründung einer Seniorenvertretung.  Seniorenvertretungen (SV) werden von den Seniorinnen und Senioren einer Stadt gewählt und haben Antrags- und Rederecht in
den Ausschüssen des Rates. Die SPD möchte, dass eine gewählte Seniorenvertretung
analog zu Stadtelternrat, Stadtjugendring oder Stadtsportbund im Ausschuss für
Bildung, Sport, Kultur und Soziales vertreten ist. Eine Seniorenvertretung soll sowohl Sprachrohr der Senioren sein als auch Interessenvertretung der Organisationen, die ehrenamtliche Seniorenarbeit in der Stadt leisten.

Rund 30 % der Menschen in Bad Honnef sind über 60 Jahre alt. In der Anzahl der Hochaltrigen belegt Bad Honnef den Spitzenplatz im Rhein-Sieg-Kreis mit mehr als 1700 Menschen.  Viele von ihnen erleben Einschränkungen im Alltag. Rund 1300 Menschen sind nach realistischen Schätzungen pflegebedürftig.  „Die Anliegen dieser wachsenden Bevölkerungsgruppen spielen auf Seiten der Stadt bisher noch eine zu geringe Rolle, “ sagt Annette Stegger.

Eine ehrenamtliche Seniorenvertretung kann die Arbeit der städtischen Seniorenbeauftragten ergänzen. Sie kann Lücken in der Unterstützung und Beratung der Senioren aufdecken und nach Lösungen suchen und für die Weiterentwicklung bürgerschaftlichen Engagements sorgen. Zu ihren Tätigkeiten gehört auch die Bündelung und Weitergabe von Informationen. Je nach Möglichkeiten kann eine Seniorenvertretung auch zusätzliche eigene Hilfsangebote initiieren und in Abstimmung durchführen.

Hinweis: Am kommenden Montag, den 27. November um 17 Uhr findet im Rathaus
zu diesem Thema eine öffentliche Informationsveranstaltung des Bündnisses für
Familien statt. Es referiert Barbara Eifert von der Landesseniorenvertretung und steht
für Fragen zur Verfügung.
km

 Foto: Rike  / pixelio.de

Zukunftsschmiede Bad Honnef

Otto Neuhoff auf der Bürgerversammlung:

„Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir die Grundzüge der Existenz für diese Stadt neu definieren.“

„Zukunftsschmiede“ hieß die Versammlung. Es hört also nicht auf mit der Beschwörung des Aufbruchs, der notwendigen Veränderungen, der zu stellenden Weichen. Richtig so. Denn noch ist nichts in trockenen Tüchern. Noch ist jener Wandel nicht sicher, den Bad Honnef will und der Motiv war, die Stadtspitze nicht mehr aus der alten Garde zu wählen und Anderen zu vertrauen. Es macht keinen Sinn, jetzt zu rasten oder zu meinen, es sei genug. Bad Honnef stand mitten im finanziellen Aus – und ist noch nicht raus aus der ererbten Misere.

„Die Stadt hat vor 25 Jahren im Wesentlichen von den Kurkliniken, von Penaten und Birkenstock gelebt.“ Das trifft zu. Und das ist vorbei. Der Bürgermeister hat Recht: Es geht um nicht weniger als eine Existenzgrundlage für die Stadt. Um eine Basis, die funktioniert. Neu – nicht nur runderneuert. Genügend leistungsstark, dass sie trägt; also kein Exodus der Unternehmen mehr, kein Fortschreiten der Überalterung. Attraktiv mit Schulen, Grün, City, Sport. Um zu leben, erfolgreich zu sein, sich wohlzufühlen.

Knapp 90 Leute waren in den Ratssaal gekommen. Weniger als sonst bei Bürgerversammlungen. Was nicht wundert, wenn es um einen Prozess geht, der offiziell „InHK“ genannt wird. Die nicht motivierende Abkürzung steht für „Integriertes Handlungskonzept“, was sich ebenfalls keineswegs selbst erklärt. Also ventilierte Planungschef Fabiano Pinto die Aufgabe. Es gehe um „die vertiefende Diskussion zu drei ausgewählten Werkstatträumen“. Um die Erarbeitung von „Orientierungsrahmen, Entscheidungsgrundlagen, Handlungsprogramme, öffentliche Förderfähigkeit“. Was immer noch nicht verdaulich formuliert ist, aber die entscheidenden Botschaften transportiert: Alle Maßnahmen und Projekte brauchen jetzt konkrete Planung, unterstützende Akteure und solide Finanzen.

Jedenfalls trifft der ehrgeizige Titel „Zukunftsschmiede“ die Agenda recht gut. Aufgerufen wurden drei „Werkstatträume“: Rhöndorf, die Innenstadt und das Rheinufer. Besucherinnen und Besucher teilten sich auf in ebenfalls drei Gruppen, die dann rundum alle Themen jeweils eine halbe Stunde diskutierten. Tatsächlich konnten so wirklich viele Anregungen, Ideen und Meinungen gesammelt werden. Mag das Verfahren auch als zu straff oder schulbetriebsmäßig kritisiert worden sein – es ging voll und ganz auf.

Der erarbeitete Fundus an Bürgerwünschen und –ideen betrifft einen großen Teil Bad Honnefs. Die Innenstadt von Weyermannallee bis Rathaus mit Luisen-, Haupt-und Bahnhofstraße samt Markt, Kirchengelände und Saynschem Hof. Dann das Rheinufer mit Insel, Streifen am Fluss sowie Traverse zur City. Zudem Rhöndorf zwischen Ziepchen und Rhein unter Einschluss des Bahnhofareals. Nach Einstellung des Protokolls der Bürgerversammlung auf die städtische web-Seite lässt sich der Ideenpool nicht nur nachlesen, sondern auch ergänzen. Themen sind z.B. Nutzungsangebote, lokaler Charakter und Flair, Neugestaltungsmaßnahmen,  Rad- und Fußwege, Funktionen, Ausstattungselemente.

Der „Dialog Bad Honnef“ ist schillernd und betrifft diverse Ebenen oder Möglichkeiten, sich einzubringen. Dementsprechend macht Sinn, diesen Dialog stets einzufordern und Mängel zu benennen.

Genau hier wurde es dann auch schwierig. Sämtliche sieben Einwendungen von Besucherinnen und Besuchern, die mehr oder Anderes von der Versammlung erwartet hatten, wurden wortreich und zum Teil mit langer Rede vom Tisch gefegt. Umgang mit (auch leiser) Kritik scheint schwer. Insbesondere eckt das geringe Maß an Feedback der Verwaltung auf Bürgervorstellungen an. Fragen nach Verbindlichkeit, nach Konsequenz und seriöser Erfolgschance von Bürgerwillen. Auf den Punkt brachte dies die Bitte aus dem Auditorium an die Planer, zwei oder drei Anregungen zu nennen, die wirklich Eindruck erzielt hätten in der letzten Bürgerversammlung. Denen die Planer folgen wollen oder werden – oder eben bestimmt nicht. Die Prozesse des Überdenkens in Gang gesetzt hätten. Das Schweigen des Rathausteams war sehr beredt. Als ein leitender Stadtplaner dann noch auf das von Flensburg bis Oberammergau geltende „Abwägungsgebot“ verwies war es still; denn das besagt: Bürger können jeden Einwand machen – am Ende entscheiden die Gremien der Stadt. Keine Antwort auf besagte Bitte, kein Beitrag zu guter Laune oder offenem Klima.

Dabei haben sie es keinesfalls nötig. Die eingebrachten drei „Werkstatträume“ waren weise und nutzbringend gewählt, die Maßnahmen ganz überwiegend akzeptiert und für gut befunden. Hier kamen Leute ins Rathaus, die konstruktiv mitberaten wollten. Die entsprechend agierten, sich einbrachten. So passten dann auch die Schlussbemerkungen Neuhoffs. „Strategische und konkrete Erwägungen haben sich vielfach   gekreuzt.“ Was in der Tat positiv auffiel. Er habe „durchaus manchmal gespürt, dass eine Verständigung stattgefunden hat“. Was die Erwähnung wert ist. Anregend sowie zugleich analytisch sein Hinweis, dass in nicht ferner Zukunft E-Mobilität einige der besprochenen Probleme erheblich entschärfe.

Zum Abschied meinte ein Kommunalpolitiker in einem Akt der zufriedenen Reflexion: „Visionen müssen doch mal erlaubt sein.“ Ein kleiner Satz, doch ein Dokument des gründlichen Wandels. Gehört der Autor doch jener Partei an, deren geehrter und leider verblichener Altkanzler einst polterte: „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.“bh

Malteser Bad Honnef bei der UN-Klimakonferenz

Foto: Helfer der Malteser, der JUH, des ASB und des DRK stemmten den Sanitätsdienst gemeinsam. Foto: Dirk Lötschert

Zur Rettung des Weltklimas haben auch die Bad Honnefer Malteser in den vergangenen zwei Wochen einen eigenen, ganz bescheidenen Beitrag geleistet: Sie unterstützen mit fünf Helfern den Sanitätsdienst bei der UN-Klimakonferenz COP 23. Rund ehrenamtlich geleistete 300 Stunden kamen dabei zusammen.

 Vor allem Rettungshelfer Lucca Musconi und Rettungssanitäter Malte Daniels investierten viel Freizeit in den Dienst für den Klimaschutz. Zwölf Schichten „schoben“ sie mal in der Konferenzzone („Bula Zone“) rund um das World Conference Center Bonn im ehemaligen Regierungsviertel und mal im flankierenden Präsentationsbereich, der „Bonn Zone“ auf der Blumenwiese in der Rheinaue. Auch die Rettungssanitäterin Tamara Raschka und Sanitätshelfer Paul Ried übernahmen so manche Schicht. Malteser-Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut, der eine Führungsausbildung im Katastrophenschutz hat, war drei Mal Leiter des Medical Centers in der „Bonn Zone“ und koordinierte die Arbeit der dortigen Unfallhilfsstellen und Erstversorgungstrupps.

 Rund 25.000 Menschen nahmen an der Konferenz teil. Dabei kam es immer wieder zu kleinen und größeren medizinischen Erfordernissen. Häufig waren es Folgeerscheinungen des rheinischen Herbstklimas, das gerade den Konferenzteilnehmern aus tropischen Gefilden arg zusetzte. Auch Blasen an den vom langen Gehen und Stehen überlasteten Füßen mussten häufig versorgt werden. Nur selten waren Transporte ins Krankenhaus erforderlich.Die besondere Herausforderung war jedoch das internationale Umfeld, in dem die Konferenz stattfand – viele Patientenversorgungen fanden auf Englisch statt, manchmal mussten auch die letzten Reste des eingerosteten Schulfranzösischs reaktiviert werden, um ein Anamnesegespräch führen zu können.

Andreas Archut erzählt: „Der Dienst bei der COP23 war schon etwas ganz Besonderes. Für unsere Helfer war es nicht nur die Gelegenheit, Großeinsatzerfahrung zu sammeln und organisationsübergreifend mit anderen Hilfsorganisationen und der UN-Polizei zusammenzuarbeiten. Wir haben auch nicht oft die Chance, mit unserem Dienst einen unmittelbaren Beitrag zu einer globalen Herausforderung wie der Bekämpfung des Klimawandels zu leisten.“

Während die fünf Honnefer Helfer in der Rheinaue Einsatz machten, waren auch ihre Kollegen in der Heimatgliederung nicht untätig: Sie besetzen verschiedene Sanitätsdienste zum Karnevalsbeginn und stellten die Einsatzbereitschaft der Honnefer Einsatzeinheit sicher. aa

CDU freut sich über Förderzusage 

ISEK kann ein Meilenstein für die Stadt sein

„Wir freuen uns sehr, dass wir zur Aufwertung der Insel die umfangreichen Fördermittel aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ erhalten. Unser Dank gilt hier vor allem der Verwaltung und dem Team von Fabiano Pinto, die sehr gut gearbeitet und einen passgenauen Antrag eingereicht haben“, erklärte CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff.

Der planungspolitische Sprecher der Union Hansjörg Tamoj ergänzt: „Einige Ratskollegen, vor allem aus dem rot/grünen Lager, waren kurz davor, diesen hervorragenden Antrag zu zerreden. Diese Gefahr sehe ich auch bei anderen Maßnahmen aus dem ISEK. Ich hoffe sehr, dass die Förderzusage ein positives Aufbruchssignal setzt und wir nun auch mit anderen Projekten vorankommen.“

Die CDU-Fraktion ist der Meinung, dass uns das Stadtentwicklungskonzept nach vorne bringen kann. Deshalb unterstützt die Union hierbei auch klar den Kurs von Bürgermeister Otto Neuhoff.

„Der gesamte Prozess des Stadtentwicklungskonzeptes beinhaltet zahlreiche Maßnahmen und Projekte, um unsere Stadt für neue Einwohner, Gewerbe, Touristen oder natürlich die Bürger attraktiver zu machen und auch einen nachhaltigen Mehrwert zu generieren. Das Konzept und seine Umsetzung kann für die Stadt ein ähnlicher struktureller Meilenstein sein, wie vor 30 Jahren die Entwicklung vom Kur- zum Tagungs- und Kongressstandort“, erläuterten Wolff und Tamoj abschließend. fm

Geld von den LIONS für die Stadtbücherei

Foto: Der Förderverein erhält für die Stadtbücherei Unterstützung vom LIONS Club in Bad Honnef  – v. l. Edith Schulz (Förderverein der Stadtbücherei Bad Honnef), von den Lions Professor Willy Kuhlmann und Dr. Sten Martenson, Stephanie Eichhorn (Leiterin der Stadtbücherei).

Für die Stadtbücherei im Bad Honnefer Rathaus ist es ein Segen: Der LIONS Club Bad Honnef unterstützt in den nächsten drei Jahren ihren Förderverein. Zunächst werden für ein Jahr die Kosten für die Zusatzkraft übernommen, denn die Aufwandsentschädigung von Renate Dung in Höhe von 100 Euro im Monat wurde bisher aus dem knappen Etat des Fördervereins bezahlt.

Von der Spende des LIONS Club in Höhe von 2.000 Euro sind dann noch 800 Euro verfügbar, die der Förderverein für dringend benötigte Anschaffungen in der Stadtbücherei verwenden kann. Neben der Stadtbücherei gibt es noch ein internationales Projekt in Ruanda, das der LIONS Club begleitet. Wichtig ist den Mitgliedern, dass die von ihnen unterstützten Projekte auf Gegenseitigkeit fußen, so dass sich eine Zusammenarbeit ergibt. Die Projekte sollten nachhaltig sein, so dass sie nach der dreijährigen Förderung weiterhin tragfähig sind.

„Wir sind sehr dankbar und freuen uns“, sagte Leiterin der Stadtbücherei Stephanie Eichhorn. Die gemeinsame Zusammenarbeit und Veranstaltungen werden noch besprochen werden. Fest steht aber bereits, dass Mitglieder des Fördervereins der Stadtbücherei während des Rhöndorfer Weihnachtsmarktes am Stand des LIONS Club mithelfen und für die Mitgliedschaft im Club werben werden. Aus 18 Mitgliedern besteht der LIONS Club in Bad Honnef derzeit und alle sind mit viel Engagement in die aktive Hilfe einbezogen, ohne die eine Mitgliedschaft nicht möglich ist.

Leseförderung von Kindern und Jugendlichen ist eine wichtige Aufgabe der Stadtbücherei. Mit einem Bestand von fast 6.000 Kinder- und Jugendbüchern hat sie ein gutes Angebot vorrätig. 2016 gab es 61 Veranstaltungen in der Stadtbücherei und fast 15.000 Besucherinnen und Besucher nutzten den Medienbestand sowie andere Möglichkeiten. Die Stadtbücherei ist attraktiv und für Bad Honnef unverzichtbar.

Vor der Stadtbücherei hatte die Musikschule der Stadt Bad Honnef Unterstützung vom LIONS Club erhalten. Ein weitere Aktion des Clubs ist „Leergut tut gut“. Wer im HIT-Markt seinen Leergut-Bon in die dafür vorgesehene Box gibt, unterstützt die Bad Honnefer Tafel. Auch der Nachwuchs, die Leos, veranstaltet einige Male im Jahr Aktionen, währenddessen Kundinnen und Kunden gebeten werden, bestimmte Lebensmittel für die Tafel zu besorgen. cp

 

 

 

Dragons bleiben im DragonDome unbesiegt

Dragons Rhöndorf vs. KIT SC GEQUOS 98:73 (24:22/17:17/36:15/21:19)

912 Zuschauer hatten sich am kalten Samstagabend im DragonDome eingefunden, um dem erstmaligen Duell zwischen den Dragons Rhöndorf und KIT SC GEQUOS aus Karlsruhe beizuwohnen. Vor allem ein starkes drittes Viertel sorgte am Ende für einen auch in der Höhe verdienten Erfolg der Hausherren.

Headcoach Thomas Adelt musste ohne seinen etatmäßigen Center Kevin Thomas in die Partie gehen. Der zuletzt so formstarke Innenspieler weilte aufgrund einer dringenden familiären Angelegenheit in Kananda und wurde in der Starting Five der Drachen durch Alexander Möller ersetzt. Ebenso rückte Thomas Michel für den unter der Woche angeschlagenen Yannick Kneesch in die erste Fünf der Drachen vom Menzenberg. Schon vor der Partie hatte Coach Adelt gewarnt, dass es gegen die Gequos kein einfaches Spiel werden würde und er sollte Recht behalten.

Die Mannen von Coach Harris machten früh klar, dass sie dem Favoriten Paroli bieten wollen und zeigten sich vor besonders von Downtown in guter Form und konnten mit 3:6 nach den ersten drei Minuten in Führung gehen. Als schließlich Topscorer Kameron Taylor früh mit seinem zweiten Foul belastet auf die Bank musste, wurden die Sorgenfalten auf der Stirn der Drachen-Coaches ein gutes Stück tiefer. Jetzt mussten andere in die Bresche springen und das taten sie auch. Sichere Punkte durch Alexander Möller und Thomas Michel sorgten für die erste Führung der Hausherren (9:8).

Vor allem Patrick Reusch stellte unter Beweis, dass er nach seiner Verletzung wieder zur Form der vergangenen Spielzeit gefunden hat und legte im ersten Viertel von Bank kommend 7 Punkte auf, welches die Dragons knapp mit 24:22 für sich entscheiden konnten. Auch im zweiten Viertel blieb das Foul-Pech Kameron Taylor treu, der direkt in seiner ersten Aktion sein drittes persönlich Foul kassierte und von den Trainern wieder auf die Bank zitiert wurde.

Generell war der zweite Spielabschnitt kein Beispiel für die Ästhetik der schönsten Hallensportart der Welt, denn beide Teams versuchten sich vor allem über die Defense zu definieren, was zu wenig Punkten und vielen liegengebliebenen Chancen auf beiden Seiten führte. Beim Stand von 41:39 baten die Schiedsrichter beide Teams zum Pausentee in die Kabine.

Nach der Halbzeit durfte auch Kameron Taylor endlich seine ersten Punkte verbuchen und baute gemeinsam mit Capitano Frankl-Maus die Führung der Drachen weiter aus (49:41). Als im Anschluss Gästetrainer Jaivon Harris mit seinem zweiten technischen Foul der Halle verwiesen wurde, war das Momentum klar auf die Seite der Drachen gekippt, was die Hausherren in Person von Kameron Taylor und Thomas Michel zum 59:43 zu nutzen wussten. Jetzt hatten die Dragons sprichwörtlich Feuer gefangen und legten munter von Downtown nach, was Alex Rüeck, seines Zeichens Kapitän und nun Ersatz-Headcoach beim Stand von 70:48 zur Auszeit zwang.

Mit einem deutlichen 77:54 auf der Anzeigetafel ging es in die finalen 10 Minuten des Abends. Dort setzte sich das Bild des dritten Viertels munter fort, denn die Dragons hatten jetzt weiterhin das Heft des Handelns in der Hand und diktierten klar das Geschehen auf dem Parkett des DragonDomes.

Zwar gelang es Karlsruhe immer mal wieder Nadelstiche zu setzen, aber die Antwort der Dragons ließ selten lange auf sich warten. Mit einer komfortablen Führung auf der Habenseite nutzte Coach Adelt die Möglichkeit viel zu rotieren und jedem Spieler Einsatzminuten zu verschaffen. Der Sieg der Drachen geriet, sehr zum Gefallen der Fans, nie mehr wirklich in Gefahr und mit einem Endstand von 97:73 konnte der dritte Sieg in Folge mehr als sicher verbucht werden.

Damit halten die Dragons ihre Bilanz auf heimischem Parkett makellos und gehen mit einer Serie von drei Siegen in Folge in die kommende Spitzenpartie bei den Iserlohn Kangaroos am nächsten Spieltag.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Das Publikum gibt uns immer viel Kraft und dafür möchte ich mich auch heute wieder bedanken. Besonders in der zweiten Halbzeit konnten wir unsere Spielweise durchsetzen und die Tiefe in unserem Kader ausnutzen. Die Mannschaft kompensiert jeden Ausfall vorbildhaft, egal ob im Training oder auf dem Spielfeld. Jetzt können wir den Rückenwind mit ins Spitzenspiel in Iserlohn nehmen.“

Rhöndorf: Frankl-Maus (16/1-3er), Taylor (16/2, 7 Rebounds, 8 Assists),  Blass (8/1), Vermum (0), Kneesch (11/1), Möller (9/1), Koschade (0), Michel (15/3), Elksnis (2), Reusch (18/2), Geretzki (3/1)

Karlsruhe: Rüeck (1), Schmitz (9/1-3er), Kaufhold (7/1), Maisel (0), Davis (2), Sadeddine (0), Black (10), Rothenberg (10), Drezga (20/5), Wellian (14/2).ds

Bad Honnef gewinnt

Aktivste Teilnehmer am STADTRADELN stehen fest

629 Radlerinnen und Radler haben innerhalb von 3 Wochen zusammen rund 140.000 Kilometer zurückgelegt. Insgesamt 61 Teams nahmen vom 27. August 2017 bis zum 16. September 2017 am STADTRADELN im Rhein-Sieg-Kreis teil. Die Region beteiligte sich in diesem Jahr zum ersten Mal an der Aktion des Klima-Bündnisses.

Jetzt stehen die aktivsten Radlerinnen und Radler aus dem Kreisgebiet fest: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am STADTRADELN aus Bad Honnef kamen am Ende auf insgesamt 15.225 gefahrene Kilometer. Umgerechnet auf die Kommune macht das 0,597 Kilometer pro Einwohnerin beziehungsweise Einwohner. Auf dem zweiten Platz landete Troisdorf mit 0,592 Kilometer pro Kopf, gefolgt vom Drittplatzierten Lohmar mit umgerechnet 0,569 zurückgelegten Kilometern. Die Stadt Sankt Augustin gewann in der Kategorie fahrradaktivstes Kommunalparlament. Die Mitglieder des dortigen Rates kamen auf insgesamt 730 Kilometer, die mit dem Rad zurückgelegt wurden.

Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster, freute sich über die guten Ergebnisse beim STADTRADELN und gratulierte den vier Bürgermeistern. „Radfahren ist gut für das Klima, die eigene Gesundheit aber auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherung unserer Mobilität“, so Sebastian Schuster. Aus diesem Grund wird der Rhein-Sieg-Kreis auch im nächsten Jahr das STADTRADELN unterstützen. „Dann sind hoffentlich alle Kommunen mit dabei und wir können unser Ergebnis deutlich steigern“ wünschte sich Landrat Schuster abschließend für 2018.

Durch die Aktion STADTRADELN haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rhein-Sieg-Kreis gegenüber der Nutzung des Autos rund 20 Tonnen CO2 eingespart. rsk

Dank an Helmut und Ludwig Pütz

Foto.: Die Stadt Bad Honnef bedankte sich bei Helmut und Ludwig Pütz, die die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge und Bedürftige, geführt hatten – v. l.: Nadine Batzella (Leiterin Fachdienst Asyl), Helmut Pütz, Ludwig Pütz, Erste Beigeordnete Cigdem Bern, Felix Trimborn (Fachdienst Asyl)

Außergewöhnlicher Einsatz für Flüchtlinge

Helmut und Ludwig Pütz sind ganz besonders tatkräftige und hilfsbereite Menschen. Die Stadt bedankte sich jetzt für ihre großartige Initiative: Die Brüder hatten Ende 2015 die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge und Bedürftige eröffnet. Jetzt haben sie die Schlüssel für die Werkstatt abgegeben, denn sie sind bereits seit langem Rentner und erleichtert, nicht mehr ganz so eingespannt sein zu müssen.

Gestartet hatten sie in der eigenen privaten Garage. In den Gesprächen im Café International, wo sich Flüchtlinge und Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger regelmäßig treffen, hatten Helmut und Ludwig Pütz erfahren, dass sich die geflüchteten Menschen mehr Mobilität wünschten. Da im Winter das Auto in dieser Garage untergebracht werden musste, wurde die Immobilie des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef in der Straße Am Spitzenbach, nachdem sie mittels Renovierungsarbeiten gegen Einsturzgefahr gesichert worden war, als Fahrradwerkstatt genutzt. Ein zu dem Zeitpunkt geschlossener Fahrradladen spendete Ersatzteile, Werkzeug und Inventar. Mit einem Aufruf in den Medien wurde nach Fahrrädern, auch reparaturbedürftig, gesucht. Die Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger waren großzügig und spendeten fast 500 Fahrräder.

Im Januar 2016 ging es dann richtig los. 10 Euro mussten Flüchtlinge für ihr Fahrrad zahlen. Die Bezahlung sollte sicherstellen, dass die Fahrräder gut behandelt wurden. Außerdem stärkte es das Selbstbewusstsein und die Eigenverantwortung der Flüchtlinge, dass sie etwas selber erwerben konnten. Die Brüder erklärten noch einmal, dass allen Menschen, die sich keine Reparatur leisten konnten, geholfen wurde. Die Zahlen beeindrucken: Fast 500 Fahrräder wurden ausgegeben und knapp unter 1.000 Reparaturen ausgeführt.

Die Werkstatt war aber noch mehr: Sie wurde zum Kontaktpunkt. Hatte man sich erst noch mit Händen und Füßen verständigt, wurde später Deutsch geübt. Zum Schluss wurde fast nur noch Deutsch gesprochen. Nadine Batzella, Leiterin des Fachdienstes Asyl der Stadt Bad Honnef lobte, dass sich die Zusammenarbeit von Helmut und Ludwig Pütz mit der Stadt Bad Honnef ganz hervorragend gestaltet hatte. Felix Trimborn vom Fachdienst Asyl sagte sogar, dass die Brüder ein Stück weit Sozialarbeit geleistet hatten.

Nach und nach wurden die Flüchtlinge angeleitet, sich selbst zu helfen. Einige hatten in der Werkstatt tatkräftig mitgearbeitet und, wenn es nötig war, gedolmetscht. Freundschaften sind entstanden. Schülerinnen und Schüler von der Schule Schloss Hagerhof kamen im Rahmen ihres Ethikunterrichts, um in der Werkstatt mitzuhelfen.

Am Anfang wurde fast jede freie Minute in der Werkstatt gearbeitet, später war sie immer mittwochs geöffnet. Schnelle Sonderreparaturen wurden allerdings auch während der anderen Tage fällig. Helmut Pütz sagte, dass er in Zeit oft an seine Ausbildung zum Feinmechaniker gedacht hat, denn die handwerklichen Voraussetzungen haben beide Brüder. Der Lohn der Mühe waren die strahlenden Augen eines Kindes, das mit seinem eigenen Fahrrad davonradeln konnte. Es war eine schöne Zeit, bestätigten Helmut und Ludwig Pütz. Erste Beigeordnete Cigdem Bern überreichte ihnen Gutscheine für ein Abendessen mit Begleitung im Restaurant. Sie sagte: „Wir sind unendlich dankbar für den besonderen Einsatz. Man kann ruhig sagen, dass Sie Vorbilder sind.“

Wie es jetzt mit der Werkstatt, die vollständig eingerichtet ist, weitergeht, ist noch offen. Gesucht wird eine Person, der oder die ihre ehrenamtliche Hilfe anbieten möchte, handwerklich geschickt ist und sich mit üblichen Fahrrädern ein wenig auskennt. Wer daran interessiert ist, meldet sich beim Fachdienst Asyl der Stadt Bad Honnef, Felix Trimborn, Telefon 02224/184-185, E-Mail felix.trimborn@bad-honnef.de . cp