Martini Markt

Foto: Martini Markt-Macher:Walter Löbach, Jürgen Kutter und Georg Zumsande.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, verrückte Welt. Alles wackelt, oder wie wir hier im Rheinland sagen: Alles schunkelt. Nein, das wäre zu lieblich ausgedrückt. Ein Altpolitiker, der Herr Töpfer, hat kürzlich gesagt: „Die Welt bricht auseinander, und wir diskutieren über die AfD“. Und wir? Wir diskutieren über über eine „eventuell planbare“ Bebauung des nördlichen Stadtgartens. Wir sind sehr gespannt auf den Plan, denn: Ich bin mit der Bürgerinitiative durch dieses Gebiet gewandert und es war unfassbar laut dort, an der B42.

Es muss also ein guter Plan her, wenn da wirklich gebaut werden sollte. Nun warten wir aber erst einmal ab, wie der Rat darüber entscheidet. Niemand weiß das heute ja so ganz genau. Der Martini Markt läuft, das ist auf jeden Fall ein Grund zu großer Freude. 130 Aussteller schlängeln sich diesmal durch die Innenstadt. Und unsere begnadete Autorin Franziska Lachnit schreibt dazu: „Martinimarkt – Herbstliche Stürme wirbeln das trockene Laub über die Straßen. Die Tage beginnen spät und die Abende früh.

Manch einer denkt schon an Winterschlaf. Nicht so in Bad Honnef, wo stets Lebensfreude zu Hause ist! Wir laden Sie ein zum traditionellen Martinimarkt. Hier rückt man gemütlich zusammen und lässt sich Herz und Seele wärmen – Vielleicht mit einem würzigen Glühwein? Farbenfroh schmiegen sich die Büdchen auf Marktplatz, Kirchplatz und in der Fußgängerzone aneinander. Farbenfroh locken auch die stimmungsvoll dekorierten Schaufenster: Bitte, treten Sie ein! – Kürbisse, Maiskolben und Ähren am Wegesrand … Bei einem Spaziergang findet jeder etwas nach seinem Geschmack: Leckeres und Kunstvolles, Nützliches und Schönes, Nostalgisches und Lustiges. Lassen Sie sich einfach mal verführen – von unserer Lebensart“.

Das macht doch Lust auf gute Laune, oder? Ganz wichtig: Gute Laune in dieser Stadt. In den letzten Monaten wurde, meiner Ansicht nach, zu viel schlechte Laune verbreitet. Vor allen Dingen in verschiedenen sozialen Netzwerken und auf Internetseiten. Das ist kontraproduktiv, ja, sogar geschäftsschädigend, wie einige Unternehmer befürchten. Wenn Bürgern oder Blogger ihre Stadt schlecht schreiben, was sollen unsere Gäste davon halten? Die Gäste nämlich, die wir brauchen, um die Läden in Schwung zu halten. Es kann doch nicht angehen, dass auf der einen Seite bei Facebook pausenlos tolle Fotos aus unserer Stadt gepostet werden, und an anderer Stelle steht geschrieben, dass wir hier in einer „Bananenrepublik“ leben würden.

Ich bin eben durch das Städtchen gewandert, von der Stadtsparkasse bis hoch zum „Herzblut. Kein Scherz. Das schaffe ich noch. Emsiges Treiben überall. Die Buden werden aufgebaut, die Geschäfte werden dekoriert, jeder freut sich auf die kommenden fünf Tage. Von schlechter Laune keine Spur. Selbst unser „Glücksschmied“ ist bestens gelaunt. „Ich muss noch umdekorieren, aber ich habe eigentlich keine Lust dazu“. Ja, Herr Zumsande ist auch nur ein Mensch.

Nichts für ungut Georg, das macht dich sehr sympathisch. Wir werden ihn wohl nicht wieder erkennen, denn: „Ich gehe gleich noch zum Frisör“. Ein Altrocker beim Frisör? Was soll das? Na gut, das Problem habe ich eher nicht mehr. Herr Kutter kommt vorbei, nein, rein. „Alles läuft perfekt“. Er umarmt mich, obwohl er fremd gegangen ist, der Schlingel. Jahrelang haben wir während des MM-Aufbaus gemeinsam eine Runde durch die Innenstadt gedreht. In diesem Jahr hat er das mit Rainer Hombücher getan. Darüber werden wir noch reden müssen… bö

Ritterschlag

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Zeit fliegt dahin. Franz- Josef Strauss rotiert in seinem Grab. Willy Brandt wohl auch. Nichts ist so, wie es einmal war Gut so? Keine Ahnung. Sicher ist: Das „Volk“ hat sich mächtig verändert. Die sogenannten Volksparteien darben. Nur Angela Merkel bleibt und bleibt und bleibt. Das passt, oder? In der heimischen Ratssitzung am vergangenen Donnerstag war es allerdings so wie in längst vergangenen Zeiten. Ratsmitglieder beschimpften die Verwaltung, sie sprachen von „ernsthafter Rüge“ und „menschlicher Enttäuschung“.

Hallo? Wo sind wir? Zum ersten Mal seit weit über 20 Jahren konnte die Stadt einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen (als einzige Kommune im Rhein-Sieg Kreis, darüber wurde ausführlich in Funk und Fernsehen berichtet). Die „marode“ Stadt wurde gewissenhaft seziert und es konnte schon noch Überlebenspotential gefunden werden. „Bad Honnef in Ordnung bringen“, heißt nun die Devise. Das kostet, sagen wir mal, 100 Millionen Euro. Kurhaus, Rathaus, SIBI, Straßen oder die Menzenberger Sporthalle sind kaputt gespart worden. In der „Haushaltssicherung“ ist das ja ganz schön bequem: „Wir haben kein Geld“. Ende der Diskussion.

Nun kann die Stadt wieder selbst bestimmen, wohin das Geld fließt. Eine riesige Herausforderung, mit der Politik und Verwaltung jetzt verantwortungsvoll umgehen müssen. Auch nicht ganz so einfach, weil ungewohnt. Natürlich mussten Steuern und Gebühren erhöht werden, um den Haushaltsausgleich zu schaffen. Natürlich musste ein Parkraumkonzept erschaffen werden, um weitere Einnahmen zu generieren. Alternative: Kurhaus geschlossen, Rathaus geschlossen, SIBI geschlossen, Menzenberger geschlossen, Straßensperrungen wegen Unbefahrbarkeit.

Das ist die brutale Wahrheit. Was geht noch ab? Die alte Wäscherei Mesenholl im Schmelztal wird zu einem Wohnpark, mit günstigen Wohnungen, beispielsweise für IUBH-Studenten. Die rückseitige Bebauung vom Saynschen Hof nimmt Formen an. Das „Begegnungszentrum“ in Aegidienberg steht in den Startlöchern. Der größte Straßenbaumaschinenhersteller der Welt, Wirtgen, kommt über die Landesgrenze nach Bad Honnef. Weitere Bauprojekte: Villa Schaaffhausen, nördlicher Stadtgarten, Penaten. Noch in diesem Herbst wird ein neuer Betreiber für das ehemalige KSI vorgestellt. Maximale Bewegung statt Stillstand.

Dazu kommen die „Glücksfälle“, wie die „Finanzverwaltung“ im ehemaligen Commundo Hotel mit garantierten 35.000 Übernachtungen pro Jahr, und das „MAXX by Steigenberger“ im ehemaligen Avendi Hotel. Ein Steigenberger Hotel in Bad Honnef! Der Ritterschlag für die Stadt. Das kommt nicht von ungefähr. Bad Honnef hat eine unfassbar positive Außenwirkung im gesamten Rhein-Sieg Kreis.

Dank dem Stadtmarketing, Dank der Stadtfeste, Dank der individuellen Geschäfte, Dank der Insel Grafenwerth mit dem Inselcafé. Dort wird es im kommenden Jahr einen neuen Betreiber geben. Von vier Bewerbern sind zwei in die engere Wahl gekommen. Geheimsache. Nur soviel: Bad Honnefer Gastronomen sind nicht mehr dabei. Dafür ein Gastronom aus Bonn und einer aus Düsseldorf. Steak oder Pizza? Mehr sage ich nicht. Ein schönes Wochenende allerseits… 

Hitparade-2018

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Samstagabend kullerten mir doch ein paar Tränen aus meinen müden Augen. Familienshow mit Thomas Gottschalk im ZDF. Thema: Die großartigen 68er Jahre. Unsere Zeit. Raus aus der kurzen Lederhose von der Oma, rein in die Jeans (Danke Elvis). Raus aus dem Partykeller der Eltern (gibt es eigentlich noch Käseigel?), und rein in das Getümmel auf den Straßen. Alle 68er (außer mir) sind mittlerweile in Rente. Und da gehört Gottschalk schnellstmöglich auch hin. Und Familienshows gehören absolut nicht mehr in unsere Zeit, liebes ZDF.

Die „Fernsehfamilien“ von früher gibt es längst schon nicht mehr. Gut, die 68er haben schon Veränderungen auf den Weg gebracht, weltweit. Heute, 50 Jahre später, dreht sich die Welt aber noch viel schneller. „Instagram“ und „Netflix“, „Amazon“ und „Smartphone“ sind die heutigen Käseigel. Ich bin immer noch platt, wenn bei mir im stillen Kämmerlein Meldungen aus der ganzen Welt aufschlagen: „Machen gerade eine Mopedtour in Arizona (Jörg Pütz)“, oder: „Bin in Seattle gelandet (Sohn)“. Die Welt ist so klein geworden. Zumindest auf dem Smartphone. Das dazu.

Wie komme ich jetzt rüber in unsere schnuckelige Heimatstadt, in der es immer noch kein flächendeckendes WLAN gibt. Worüber könnten wir uns denn noch aufregen? Die Buslinie 566 in Selhof ist teilweise gekappt worden, die Poststelle in Rhöndorf wurde geschlossen, die beste Beigeordnete von allen, Cigdem Bern, verlässt das Rathaus, auf „Penaten“ gibt es immer noch keine Baubewegung. Über Ex-Kaisers reden wir nicht mehr, nach einer Begehung wurde unlängst festgestellt, dass das ehrwürdige Gemäuer doch ziemlich feucht ist. Abriss? Wer soll das bezahlen? Gegenüber im Ex-DroNova scheint sich etwas zu tun. Ist aber noch Geheimsache. Das Bürgerbegehren „Rettet den Stadtgarten“ ist durch. 4.416 Unterschriften gegen eine geplante Bebauung sprechen wohl eine recht deutliche Sprache. Bin gespannt, wie der Rat nun entscheidet.

Kein Schwein ruft an, keine neuen Fotos aus den USA schlagen auf, ich bin völlig unterhopft und habe Rücken. Das Schlimmste: 1.500 Buchstaben fehlen hier noch. Juut. Dann schaue ich doch mal auf unsere Homepage diebadhonnefer.de. Für mich (sicherlich auch für Sie), ist es immer wieder hochinteressant, welche Beiträge die meisten Leser finden. Ich scrolle mal durch.

Die Hitparade: Dabei sind nur Seiten, die weit bis weniger weit, über 5.000 Zuschauer erreichten. 1. „Effzeh“, Bösartig, 2. „Tourismus“, Bösartig, 3. „Schland“, Helge Kirscht, 4. „Berufe“, Franziska Lachnit, 5. „Müllhalde Stadtgarten“, 6. „Blaue Sau“, 7. „mein badhonnef.de“, 8. „R(h)einspaziert“, 9. „Ein Song für Bad Honnef“, 10. „Neuverpachtung Inselcafé“. Unfassbar aber wahr, Bad Honnefer Menschen stoßen auf das allergrößte Interesse: 11.772 Klicks für Frau Brackelsberg (Bösartig), 11.291 Klicks für Herrn Tamoj (Bösartig), 11.251 Klicks für Frau Klimt (Gattin von Herrn Nolden, ihr Konzert auf dem Drachenfels). Sport, Kultur und Politik liegen eher im Mittelfeld. Unser Sommerinterview mit Bürgermeister Otto Neuhoff interessierte beispielsweise immerhin 3.576 Mitmenschen.

Cigdem Bern

Meine sehr verehrten Damen und Herren, kennen Sie den Unterschied zwischen der Stadt Bad Honnef und mir? Es gibt keinen. Wir befinden uns beide permanent im Wechselbad der Gefühle. Zwischen Himmel hoch jauchzend und tief betrübt. Beispiele gefällig? Die Stadt bekommt eine Gesamtschule vom Erzbistum Köln für 30.000 000 Euro spendiert. Im gleichen Atemzug muss das marode Kurhaus geschlossen werden, bald vielleicht auch das Rathaus, die Stadtsparkasse wird uneigenständig, unser Lieblingshoteldirektor Michael Holmer Gerdes ist auf einem unfreiwilligen Weg in den Vorruhestand, die Menzenberger Sporthalle hält auch nicht mehr gar so lange durch.

Mein Freund Michael Köjer würde jetzt sagen: „Ich bekomme Schnappatmung“. Genau. Das Kurhaus soll ab März 2019 für ein Jahr geschlossen werden. Für überlebenswichtige Reparaturarbeiten. Erfahrungsgemäß dann also für zwei Jahre. Heißt: Karneval, Aalkönigsfest, Schützengala und viele andere Veranstaltungen müssten sich eine neue Heimat suchen. In Bad Honnef unmöglich. Maritim in Königswinter? Mehrzweckhalle in Windhagen? Irgendwie undenkbar für die großartigen Bad Honnefer Veranstaltungen. Einen Plan B gibt es allerdings noch nicht.

Ups, hier kommen gerade private e-mails rein. Meine Tochter ist zurück aus ihrem Urlaub. Sie war sechs Wochen in den USA und Kanada. Mein Sohn hat sich eine Wohnung in Düsseldorf gekauft. Er war gerade beim Notar. Da mache ich mir schon so meine Gedanken. Wie kann ein in Köln wohlerzogener Sohn nach Düsseldorf ziehen und dort eine Wohnung kaufen? Was habe ich falsch gemacht? Warum düst meine Tochter um die Welt, wo es doch auch in Bad Honnef, Königswinter oder Unkel unfassbar schön ist? Mein Schicksal! Aber fantastisch für die zukünftige, so weltgewandte Generation.

Zurück nach Bad Honnef. Auch hier gibt es natürlich abseits aller Horrormeldungen positive Lichtblicke: Die, für mich, einzigartige Eventlocation „Blaue Sau“ im Lohfeld eröffnet, die Cocktailbar „Flamesnapes“ in der Hauptstraße brummt, marode Straßen werden ausgebessert, Vierkotten bleibt uns wohl noch länger erhalten, Karneval steht vor der Tür. So what? Unsere 1.Beigeordnete Cigdem Bern will von Bad Honnef nach Viersen wechseln. Viersen? Oh, mein Gott. Was haben wir falsch gemacht?

Hier die Meldung der Viersener Stadtverwaltung: „Der Rat der Stadt Viersen wird am Dienstag, 25. September 2018, zwei neue Beigeordnete wählen. Darauf haben sich die Fraktionen verständigt. Einzige Kandidatin für das Amt der Beigeordneten für Soziales, Jugend, Bildung, Kultur und Sport ist Cigdem Bern. Sie arbeitet noch als Erste Beigeordnete bei der Stadt Bad Honnef“. Auch ihre Vorgängerin Monika Oestreich hat sich während ihrer Amtszeit wegbeworben. Da stimmt doch was nicht. Aber was?  Auf jeden Fall hat der Viersener Stadtrat Frau Bern mit überwältigender Mehrheit gewählt. Freitag findet der letzte Schlemmerabend des Jahres auf dem Marktplatz statt. Wir sehen uns… 

Schwierig

Meine sehr verehrten Damen und Herren, das Thema des Sommers 2018 heißt Stadtgarten. Die Prüfung einer Bebauung des nördlichen Teils des Stadtgartens an der B42 bewegt die Gemüter. Die Verwaltung hat das städtische Areal als mögliches Bauland ausgemacht. Denn: Neue Bürger braucht die Stadt, um die einheimische Wirtschaftskraft anzukurbeln. Zielgruppe: Junge Familien, die mit ihren Kindern Kindergärten und Schulen auslasten. Familien, die in der darbenden Innenstadt einkaufen gehen. Familien, die die Gastronomie fluten.

Alles schön und gut. Bundesweit, ja weltweit, werden Grünflächen in den Städten heutzutage wie Juwelen behandelt. Und in Bad Honnef nicht? 60 Prozent des Bad Honnefer Stadtgebietes ist grün. Davon macht der nördliche Teil des Stadtgartens mal gerade 0,03 Prozent aus. Das hört sich nicht wirklich lebensbedrohlich an. Aber die direkten Anwohner am Park, die sehen das natürlich völlig anders. Sie haben ein Bürgerbegehren gegen eine Bebauung auf den Weg gebracht. Überall im Stadtgebiet stehen Infostände an denen Unterschriften gesammelt werden. Gegen eine Bebauung.

Eine riesige Fleißaufgabe, aber mit Aussicht auf Erfolg. Zirka 1.700 Unterschriften gegen eine Bebauung müssen zusammen kommen, damit das Vorhaben zurück in den Rat befördert wird. Im Rat der Stadt Bad Honnef gibt es eine deutliche Mehrheit für den Plan einer Bebauung. CDU, Bürgerblock und FDP sind dafür, SPD und Grüne sind dagegen. Vergangene Woche hat ein Interview mit SPD-Chef Tobias Karsten im „Generalanzeiger“ für Aufruhr gesorgt. Die Reaktionen von CDU und FDP lesen Sie auf diebadhonnefer.de.

Und hier das schlagende Argument der Bürgerinitiative: „Ein breiter, durchgängiger, grüner Korridor verläuft im Westen unserer Stadt vom ehemaligen Kurhaus in der Hauptstraße über die Luisenstraße bis zur Alexander-von-Humboldtstraße. Ab dort beginnt der Stadtgarten, erstreckt sich zunächst bis zur B42 und wendet sich dann nach Norden bis zum Spitzenbach. Dabei fügt er sich organisch in den langgezogenen Grüngürtel entlang der B42 ein, der in der Austraße ansetzt und über das Gelände des Edelhoff Stifts in den Reitersdorfer Park einmündet.

Diese beiden grünen Achsen von Osten nach Westen und von Süden nach Norden stellen ein einzigartiges, durchgängiges Ensemble von Grünflächen dar, um das uns viele Städte beneiden. Kein Wunder, dass dieser Stadtgarten bei der Bewerbung um die Landesgartenschau 2020 von den verantwortlichen Antragstellern als ein wichtiges Highlight gepriesen wurde“. Unser HWZ-Autor Burkhard Hoffmeister von den Grünen ist natürlich auch gegen eine eventuelle Bebauung des Grünstreifens an der B42. Und er findet immer wieder großartige Argumente gegen eine Bebauung.  Und ich, um einmal die Ernsthaftigkeit aus der Sache zu nehmen, sitze wieder zwischen allen Stühlen. Natürlich will ich in einer grünen Stadt leben, aber ich will gleichwohl auch Aufbruchstimmung, Lebendigkeit, Kinderlachen und eine proppenvolle Innenstadt. Eine schwierige Entscheidung.

Tourismus

Meine sehr verehrten Damen und Herren, so lange so schön und so trocken war es schon lange nicht mehr. Der bisher trockenste Sommer überhaupt war der des Jahres 2003. Und in Sachen Trockenheit kommen wir diesem Jahrhundertsommer mittlerweile schon sehr nah. Und nun setzt sich das hochsommerliche Wetter einfach fort. Wer dieses Jahr Urlaub zuhause geplant hat, der hat in Sachen Wetter wirklich alles richtig gemacht, denn bei uns im Land herrscht verbreitet eine Wetterlage wie rund ums Mittelmeer.

Zugegeben werden dort teilweise bis zu 40 Grad erreicht, aber unsere Spitzenwerte bis 34 Grad sind auch nicht zu verachten. Nachts kühlt es zudem auch richtig angenehm ab und man kann recht gut schlafen. Soviel dazu. Ich denke, das Wetter kann man ja auch mal loben. Lob gebührt auch unserer Stadtverwaltung, die in der Beliebtheitsskala im Moment gewiss nicht ganz so weit oben steht.

Der Hotelbetrieb im Avendi geht ab Oktober unter neuem Namen weiter und ins Commundo zieht die Fortbildungsakademie der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Laut Aussage der neuen Betreiber sollen dort knapp 40.000 Mitarbeiter pro Jahr geschult werden. Gut für Handel und Gastronomie. Gut für die Stadt. Vielleicht gibt es dann bald auch wieder eine Kneipe in Selhof. Wetter gut, alles gut.

Ich war eben in unserer Tourismus-Info im Rathaus. Verkleidet als Tourist. „Ich bin drei Tage in Bad Honnef, was kann ich hier erleben“? Und schwups lag ein Packen mit Prospekten auf der Theke. Schön bunt. Es gibt Radwandervorschläge, Wander-und Themenwege, Stadtrundgänge, die Nibelungenhalle und die Drachenfelsbahn. Moment, hier gibt es auch noch ein Verzeichnis über die Waldgaststätten im Siebengebirge. Auffällig ist, dass die Stadt Bad Honnef nach wie vor im Werbematerial der Tourismus Siebengebirge GmbH nicht vorkommt.

Immerhin erfahre ich noch, dass es in Bad Honnef ein Freizeitbad gibt, Schlemmerabende und Stadtführungen. Null Prospekt über unsere Gastronomie, Biergärten, Insel oder Geschäfte. Ein Elend. Der geneigte Tourist wird quasi schon in der Tourismusinfo weiter geleitet in die umliegenden Städtchen Königswinter, Rheinbreitbach, Unkel oder Erpel. Zumindest werbetechnisch. Vielleicht ist es an der Zeit, wieder in die Tourismus GmbH einzusteigen. Ein Fall für unsere Tourismusförderin. Reden wir über die große weite Urlaubswelt. Frank Dorst, Inhaber vom Reisebüro Central in der Bahnhofstraße, sagt uns, wie die in diesem Jahr aussieht.

Die Türkei als Urlaubsland feiert ein sensationelles Comeback. Das Preis-Leistungsverhältnis dort ist hervorragend. Auch Thailand und Griechenland kommen an die Spitze zurück. Bei den Städtereisen liegen London, Paris, Amsterdam und Lissabon ganz vorne. Seereisen boomen und nach wie vor ist Deutschland das beliebteste Reiseziel der Deutschen. Ein Grund mehr, Bad Honnef touristisch aufzumotzen. Ich denke, nach vier Wochen TV-Dauerwerbung wird auch Russland bald als Urlaubsland ganz vorne mitmischen. Schönen Urlaub allerseits…   

effzeh

Meine sehr verehrten Damen und Herren, in den Sommermonaten/Sommerferien werden alle Zeitungen und Zeitschriften extrem dünn. Weltweit. Das liegt an der Urlaubszeit, das liegt an mangelnden Themen, und das liegt natürlich daran, dass Redakteure auch einmal für ein paar Tage den Schreibtisch gegen den Strand eintauschen wollen/müssen.

Pausen/Ferien sind ja quasi gesetzlich vorgeschrieben. Zumindest für Angestellte und Beamte. Kreative, selbstständige Menschen, und dazu zähle ich auch Redakteure oder Grafiker, brauchen unbedingt schöpferische Pausen. Wir, unser Grafiker Ralf Kolmsee und ich, haben in den vergangenen 18 Jahren keine Sommerpause gemacht. Die HWZ erschien immer, auch im Sommer, in vollem Umfang. Und das war verdammt schwer.

Lange Rede, kurzer Sinn: In diesem Sommer werden wir unser Blatt auf 4 Seiten zusammen schrumpfen. Ohne natürlich das wichtigste für Zeitungen zu vergessen: Die Anzeigen, ohne die kein Medium überlebensfähig wäre. Auch wir nicht. Unseren Kolumnisten Franziska Lachnit, Helge Kirscht und Torsten Müller haben wir frei gegeben. Zum Kraft tanken. Um die HWZ trotz schmalerem Umfang interessant für Sie zu machen, werden wir exklusiv aus Politik, Verwaltung und Unternehmerschaft berichten.

Mit Interviews und spannenden Portraits. Immer aktuell dabei sind wir natürlich auf unserer Internetseite: diebadhonnefer.de. Weltweit. Auch in Ihrem Urlaubsort. Klicken Sie immer mal wieder rein, um ihrer Heimat auch im Urlaub ganz nahe zu sein. Habe ich etwas vergessen? Ich denke, nicht wirklich. Alle werden Verständnis für unseren Plan haben. Und: Nicht nur in der Verwaltung oder im Einzelhandel muss gespart werden.

Auch bei uns im Zeitungsgeschäft. Rat und Verwaltung haben Sommerpause. Wir auch. Trotzdem werden wir mit all unseren Mitteln den Einzelhandel in unserer Stadt auch im Sommerloch unterstützen. Dabei helfen natürlich auch Anzeigen. Nur mal so am Rande erwähnt. Zum Glück sickern im Sommerloch, wenn auch spärlich, Meldungen zu uns durch: Der Uhlhof ist endlich verkauft worden. Eine Sensation. Nächste Sensation: Ein Weltkonzern interessiert sich für das Inselcafé. Mehr darf ich dazu noch nicht sagen.

Keine Neuigkeiten von meinen Kindern. Sommerloch eben auch in Düsseldorf und Berlin. Noch sieben Wochen bis zum Start der Bundesliga. Doch etwas: Mein Sohn hat einem Fachmagazin (W&V) ein Interview gegeben. Und die Kollegen schreiben über ihn: „Phillip Böndel ist Geschäftsführer Beratung Digital bei der Werbeagentur Butter. Gebürtiger Kölner und emotional bis unter die Bartspitzen. Während dem Studium als Online PR- & Social Media Berater für Deutschlands bekannteste Rapper (u.a. Kool Savas, Eko Fresh, AZAD, Farid Bang) auf Tournee, dann bei Butter gelandet und innerhalb von vier Jahren in die Geschäftsführung aufgestiegen.

Heute leidenschaftlicher Digitaler und noch leidenschaftlicherer Golfer. Oder andersrum. Aber ganz sicher immer noch alle 14 Tage beim #effzeh im Stadion“. Eben die Geschichte mit dem „Apfel und dem Stamm“. Ich habe Phillip schon im Kinderwagen zum „effzeh“ geschoben. Ob er nun wollte oder nicht. Allerseits ein schönes Wochenende. Natürlich beim „Diner en blanc“ im Reitersdorfer Park. Oder eben im Sommerloch. Viel Vergnügen dabei. Wo auch immer.

Kirmes

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich tippe so vor mich hin und schaue quasi nebenbei Fußball-WM im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.  Und was sehe ich? Werbung: „Nach einer kurzen Pause geht’s weiter…“ Wie bei RTL. Reichen die gesetzlich erzwungenen Gebühren nicht mehr aus? Irgend was läuft doch wohl falsch in unserem Staat. Die Helden von damals stehen unter Druck, die Bundeskanzlerin und der Bundestrainer.

Eine Provinzpartei aus Bayern diktiert die Bundespolitik. Trump, Erdogan und Putin machen was sie wollen. Europa steht vor der Spaltung, Merkels „Willkommenskultur“ sei Dank. Kirmes: Die Kirmeseröffnung in der Innenstadt am vergangenen Freitag hat ein völlig neues Bild gezeigt. Fassanstich durch einen bestens gelaunten Vize-Bürgermeister Peter Profittlich, soweit so gut.

Dabei: Ein (!) Stadtpolitiker, drei Kirmesleute, sieben Fotografen (!), Null interessierte Bürger, fast Null Verwaltungsmitarbeiter, Null Centrum e.V., Null Pfarrer (!). Aber, Profittlich sagt: „Die Kirmes ist wichtig für unsere Stadt“, weil eben Tradition. Samstag: Schweden hat ein Tor geschossen. Was ist bloß los? Ein Lichtblick: Sonntag kommt meine Tochter auf einen Kaffee in Bad Honnef vorbei. Tor für Schland. Geht doch. Noch ein Lichtblick: Mein Sohn hat soeben sein zweites Golfturnier gewonnen. Er ist stolz, ich bin stolz. Alles gut.

Was noch? Unser Bürgermeister weilte am Wochenende in unserer Partnerstadt Berck sur Mer. Zwecks Völkerverständigung. Noch 15 Minuten. 1:1. Löw wird sichtlich nervös. Ich auch. Noch zehn Minuten. Boateng sieht Gelb-Rot. Noch acht Minuten. Nachspielzeit. Noch eine Minute. Nervenkitzel pur. 2:1 durch Kroos. Erlösung. Schland bleibt im Spiel. „Kroosartig“ wird sicherlich das Wort des Jahres.

Montag bin ich fragend durch die Innenstadt gegangen. Die Einzelhändler so: „Die Innenstadt war am Kirmeswochenende leer“. Die Schausteller so: „Die Innenstadt war, außer Sonntag, leer“. Am Bierstand auf dem Kirchplatz wurde am Kirmessamstag beispielsweise ein Umsatz von 25 Euro erzielt. Na gut. Ich hatte Samstag überhaupt keinen Umsatz.

Soviel dazu. Kirmes war so schön, damals, als es kaum eine andere Ablenkung gab. Heute ist das eben völlig anders. Wir sehen uns Freitag beim Schlemmerabend in der Innenstadt. Und auf der Jubiläumskirmes in Rhöndorf.

Avendi

Meine sehr verehrten Damen und Herren, vor mir liegen nun 3.400 Buchstaben für Sie. Wenn Sie bitte einmal nachzählen wollen, wenn ich hier unten angekommen bin. Ich hatte es bereits erwähnt, wir befinden uns mittendrin im Sommerloch. Da freut man sich über Kollegen, die perfekte Vorlagen geben. Im Gegensatz zu unserer Nationalmannschaft. Jogi Löw sollte mal bei Beckenbauer oder Overath nachfragen, ob die nicht noch einmal mitkicken wollen. Löw steht ja wohl offensichtlich auf alten Herren, die völlig unbeweglich sind und allen Zweikämpfen aus dem Wege gehen.

Na gut. Wenn ich ein paar Millionen Euro auf dem Konto rumliegen hätte, dann würde ich mich auch nicht mehr bewegen. Jogis Altherrenmannschaft ist reif für die Rente. Die jungen, die hungrigen Spieler hat er zuhause gelassen. Zurück zu den Vorlagen der Kollegen. Unser städtischer Internetguru, der Herr Hombücher, hat auf seiner Internetseite „honnef heute“ einmal mehr die Hitparade der meist angeklickten lokalen Seiten veröffentlicht. Er würde das natürlich nicht tun, wenn er nicht mit seiner Seite auf Platz 1 stehen würde. Er steht auf Platz 1. Natürlich. Laut Herrn Hombücher steht die Internetseite der HWZ auf Platz 3, hinter dem Internetauftritt der Stadt Bad Honnef. Ich google mal eben. Für den Begriff „Bad Honnef“ gibt es bei der ultimativen Suchmaschine 3.350.000 Einträge. Da ist ein dritter Platz doch gar nicht so schlecht.

Zumal der Internetauftritt der HWZ nur ein Begleitmedium zu der gedruckten Zeitung ist. Weiter durchs Sommerloch. Unser Bürgermeister, der, der gerade aus dem Urlaub zurück gekommen ist, hat zwei sehr erfreuliche Mitteilungen angekündigt. Eine ist schon mal raus: „Avendi Hotel und das Kurhaus haben einen neuen Betreiber gefunden. Wie mehrfach berichtet, wird die Seminaris-Gruppe Ende September den Vertrag auslaufen lassen. Mein Lieblingshoteldirektor und Freund Michael Holmer Gerdes wird dann dort nicht mehr allgegenwärtig sein.

Nie mehr auf ein Kölsch mit dem Mischaelll? Undenkbar, aber leider wohl wahr. Tränen kullern mir über die Wangen. Was haben wir beide für Schlachten geschlagen. Als Mitbegründer des „Aalkönigkomitee“, als Erfinder des „Walk of Fame“ im Arkadengang zwischen Avendi und Kurhaus, als Organisatoren des „Honnefer Treff“. Dafür haben wir den Begriff „Brainstorming“ für uns neu definiert. An der Bar im XXL. Gerdes mit Pils, ich mit Kölsch. Zugaben kamen aus dem Hause Kabänes. Stundenlang. Tagelang. Vorbei! Nun aber zu der offiziellen Mitteilung der Stadt Bad Honnef:

In Abstimmung mit der Kurhausbetreiber GbR teilt  die Stadt Bad Honnef mit, dass das Avendi ab dem 1. Oktober 2018 von der RIMC Deutschland Hotels & Resorts GmbH als Hotel der Viersterne-Kategorie weitergeführt wird. Die Übernahme der derzeitigen Mitarbeitenden ist dadurch gesichert. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Wir freuen uns besonders über den Erhalt der Arbeitsplätze in diesem für Bad Honnef so wichtigen Hotelbetrieb.“

 Mit der Betriebsübernahme des Hotels ist auch die Fortführung des Kurhausbetriebes verbunden. Das Avendi wurde im Jahr 1996 erbaut und 1997 eröffnet. Der bisherige Pächter, die Seminaris-Gruppe, hat den Betrieb zum 30. September 2018 gekündigt“. Die zweite erfreuliche Nachricht aus dem Rathaus folgt hier an dieser Stelle.

Rosen

Meine sehr verehrten Damen und Herren, das Rosenfest liegt hinter uns, die Johannes-Kirmes (ab 22.Juni) liegt vor uns, und mittendrin, am kommenden Wochenende, findet die Grillmeisterschaft im Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth statt. Am 29.Juni heißt es dann schon wieder „Schlemmerabend“. Nichts los hier, oder? Ich glaube, es ist 18 Jahre her, da musste ich, damals noch für die Honnefer Volkszeitung, einen Bericht über das allererste Rosenfest der Neuzeit hier in der Stadt schreiben.

Damals war ich nicht nur 18 Jahre jünger, also so um die 30, ich war irgendwie auch ein grundehrlicher Typ, und ich kannte quasi niemanden hier in der Stadt. Nur Herrn Tamoj und Herrn Zumsande vom damaligen Stadtforum. Für alle Neuzugezogenen: Das Stadtforum war seinerzeit für die Organisation der Großveranstaltungen zuständig. Im Stadtforum waren alle wichtigen Menschen aus dieser Stadt vereint. Sie können sich sicher lebhaft vorstellen, wie beliebt ich mich mit dem Beitrag gemacht habe, denn ich schrieb wahrheitsgetreu: „Es war ein schönes Fest, aber leider ohne Rosen…“.

Aiaiai. Alle waren sauer auf mich. Es hat sich nichts geändert. Auch in diesem Jahr habe ich kaum Rosen gesehen. Scherz, Herr Zumsande! Heute würde ich schreiben: „Die Stadt war übersät mit wunderschönen Rosen“. Der Zweck heiligt die Mittel. Das Rosenfest sorgt wie alle anderen Großveranstaltungen für Umsatz in den Innenstadtkassen. Rose hin oder her. Ich glaube, damals musste ich gleich nach dem Rosenfest auch über die Johannes-Kirmes berichten. Und ich schrieb: „Durch die Kirmes ist die Innenstadt eine Woche lang von der Außenwelt abgeschnitten. Der Einzelhandel klagt über heftige Umsatzeinbußen“.

Auch daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Kirmes ist das Kirchweihfest. Kirche und Kirmes gehören allerdings nicht mehr so wirklich in die heutige Zeit. St. Johann Baptist ist seit gefühlt einem Jahr geschlossen. Unser Pfarrer geht in den Ruhestand. Seinen Abschied feiert er in Selhof. Wozu also ein Kirchweihfest vor einer geschlossenen Kirche, das die Innenstadt wieder für eine Woche lahm legt? Ich verstehe das nicht, aber ich bin ja auch kein Katholik. Zudem: In den vergangenen Jahren fehlten der Kirmes ohnehin die wichtigsten Zutaten: Besucher!

Ja, auch die Kirmesleute mögen mich nicht. Seit 18 Jahren. Damit kann ich ganz gut leben. 18 Jahre, eigentlich ein Klacks. Damals gab es weder Google noch Facebook. Heute unvorstellbar, aber wahr. Begeben wir uns nun in die Gegenwart. Die Fußball-WM beginnt. Fünf Wochen Ausnahmezustand liegen vor uns. Fußball und sonst nichts. Außer eben Kirmes. Bin gespannt, ob an den Kirmestagen auf dem Marktplatz Public-Viewing angeboten wird.

Kommenden Sonntag spielt Deutschland in Russland. Gegen Mexiko. Mexiko? Da sollte ein Sieg möglich sein, oder? Ich kenne mich da nicht so wirklich aus. Was mir allerdings schwer auf die Nerven geht, sind die Starallüren unserer Fußballspieler. Sie sind mittlerweile so unnahbar und unantastbar. Dank Trainer. Trotzdem drücke ich dem deutschen Team die Daumen, denn ich wäre natürlich gerne ein deutscher Weltmeister. Wie damals in Kölle. 1974. WM in Deutschland. Ich sitze mit Wolfgang Overath in einer Kneipe in Köln-Weiden. Wir trinken Kölsch. Er sagt: „Morgen geht’s ab zur WM-Vorbereitung“. Heute undenkbar. Trotzdem ist er Weltmeister geworden.