Athleten und Poeten“ wieder im Saal Kaiser

Mit „Athleten und Poeten“ hat Bad Honnef eine Kulturmarke ins Leben gerufen, die mittlerweile überregional Besucher in die Stadt am Rhein zieht. Zum vierten Mal treffen sich am 12.5.2018,19.30 Uhr, Poetry-Slammer und Boxathleten zum literarischen Wettkampf und zum Showboxen im historischen Saal Kaiser in Bad Honnef-Selhof.

Nachdem die dreimalige Poetry-Siegerin Ella Anschein nicht mehr dabei sein kann, kämpfen Francis Kirps, Sonja van der Veen, Achim Leufker und Leonie Ader um den Titel. Mit Sonja van der Veen greift erstmalig auch eine Lokalmatadorin aus Bad Honnef nach der Poeten-Krone.

Gut vorbereitet haben sich auch die Boxerinnen und Boxer des ATV Bad Honnef-Selhof, die abwechselnd Showkämpfe austragen werden. Wettkampfboxen ist aus verbandsinternen Gründen nicht möglich.

Neben dem Poetry-Slam der Großen, findet erstmalig ein Junior-Poetry-Slam statt. Drei Teilnehmer des Sibi-Poetry-Slams steigen in den Ring und texten um die Wette. Die Preise für die Nachwuchskünstler hat das Freizeitbad Grafenwerth gestiftet.

Noch umfangreicher als bisher ist das Begleitprogramm. Zwischen den Wettbewerben gibt es Musikeinlagen der Sopranistin Lisa Hombücher aus Hamburg, eine Gruppe von „Bad Honnef tanzt“ tritt unter der Leitung von Anna-Lu Masch auf und einen musikalischen Überraschungsgast wollen die Veranstalter, der ATV Bad Honnef-Selhof, Literaturkreis Siebengebirge und hautnah-Kleinkunstkeller, präsentieren.

Zum ersten Mal dabei ist auch das Selhofer Tambourcorps „Frei-Weg“, das für stimmungsvolle Einzugsmusik der Athleten und Poeten sorgen wird. Moderiert wird der Abend von Schauspieler und Entertainer Fritz von Fingerhoff.

Karten gibt es im Vorverkauf im Brunnencafé, Hauptstr./Kirchstraße, Bad Honnef und über die Website athleten-und-poeten.de

Eintritt: 18 Euro (Ringplatz), sonst 15 Euro. rh

Foto: Florette Hill

 

SPD: 1.Mai im Wandel

Bad Honnefer Sozialdemokratie sichert Tradition mit Erfolg

Es gibt wenige Feste zum 1. Mai wie das in dieser Stadt. Zugegeben, Woodstock war größer – und die Friedensdemonstration im Bonner Hofgarten auch. Doch für Bad Honnef sichert die Sozialdemokratische Partei diesen Tag, der immer noch historisch ist. Sie sichert ihn mit ganz klarem Profil, in Würde und mit Anspruch. Mensch muss nicht rot werden, um vor diesem Tag im Kurpark seinen Hut zu ziehen. Ein ehrliches Fest, das hohe Wertschätzung verdient.

„Gegen Rechts – Für Vielfalt der Kulturen.“ So heißt das Motto, und so lassen sich alle Maifeste der Honnefer SPD bis ins letzte Jahrhundert hinein überschreiben. Vorführungen der internationalen Gäste, die wirklich Authentisches zeigen. Vielfältiges aus der Küche von Senegal, Rheinland und dem Nahen Osten – das beste Essen wie immer am Stand der Alewiten. Die älteste Gruppe von Amnesty International in NRW, deren Arbeit in Bad Honnef seit über 30 Jahren präsent ist. Der Eine-Welt-Laden.

Lange Tische, an denen sich fast sechs Stunden lang viele Menschen begegnen. Es fällt auf, dass hier Niemand allein bleibt; überall Gespräche, praktiziertes Miteinander. Leute aus der Stadt, aus den Gemeinden der internationalen Partner, aus den Reihen der im Siebengebirge aufgenommenen Flüchtlinge. Und zahlreiche Mitglieder der Sozialdemokratie, die dieses Klima der Kommunikation pflegen. Lokale Prominenz an Stehtischen, die sich hier traditionell begegnen. Stets sind Bürgerblock, CDU und Grüne früh vor Ort und machen der ältesten deutschen Partei ihre Aufwartung.

Tobias Karsten, frisch wiedergewählter SPD-Vorsitzender, weiß um das gelungene Konzept. Angesichts der klaren politischen Linie nimmt er sich Zeit zu betonen, dass man auch manchmal nur feiern können soll. Recht hat er, und es ist den Genossinnen und Genossen wieder gelungen. Nichts ist aufgesetzt, Alles gehört wie immer hierher.

Mit Sebastian Hartmann tritt diesmal der designierte Landesvorsitzende der SPD als Hauptredner an. Hartmann bleibt drei Stunden, unterhält sich mit Vielen, wird von den Tischen aus beobachtet. Heute ist er glaubhaft Politiker zum Anfassen. Nicht überall wird er sich zukünftig so wohl fühlen wie auf dieser Festwiese mit Tradition. Seinem Honnefer Ortsverein jedenfalls gelang es gut, den Ersten Mai der einstigen Demonstrationsmärsche in eine veränderte Zeit zu holen.

Ältere erinnern sich noch an einen Tag der Arbeit, der große politische Entscheidungen in den Fokus brachte. Der Einfluss auf ausgesuchte, sehr konkrete Beschlüsse nehmen wollte. „Samstags gehört Papa mir“ oder die 35-Stunden-Woche sind Beispiele kolossaler Kampagnen. Heute betreibt der DGB eher politische Klima- oder Großwetterpflege. Sein Mai-Aufruf titelt mit „Vielfalt, Gerechtigkeit, Solidarität“.

In einer Art Blumenstrauß versammelt er sämtliche für Gewerkschaften wichtige Themen. Er wendet sich gegen Niedriglöhne samt Mini- und Midijobs, gegen Überstunden und Überlastung. Der DGB will Fortschritte bei Arbeitszeit und Mitbestimmung, Bildung und Infrastruktur, Rechten für Frauen. Tarifbindung, gerechte Löhne und Steuersystematik, Reiche und Arme sind weitere Felder – komplettiert durch „ein soziales und solidarisches Europa“.

Das alles liegt auch im Honnefer Kurpark auf den Tischen. Gedruckt in Broschüren und zum Mitnehmen. Was man dann durchaus schon mal tut an einem solchen Tag, der schön ist, angenehmes Miteinander bietet und sein Motto glaubhaft umsetzt. Und dann auch noch gutes Wetter und beste Musik. Gelungen! 

Die Spannung steigt

Die Spannung steigt. Wie in jedem Jahr wird in der ersten Woche des Wonnemonats Mai der kommende Aalkönig vorgestellt. Oder wird es zum dritten Mal eine Aalkönigin nach Rosi Mittermaier und Maybrit Illner? Niemand weiß das im Moment so genau. Außer natürlich unser staatses Aalkönigkomitee (Foto). Kommenden Freitag wird dieses bestens gehütete Geheimnis öffentlich gemacht. Hier zur Erinnerung die bisherigen Regenten:

Wolfgang Clement (2003)

Bundesminister a. D.

Prof. Dr. h.c. Lothar Späth (2004)

Ministerpräsident a. D.

Konrad Beikircher (2005)

Venner Str.23 A, 53177 Bonn

Friedrich Merz (2006)

Meyer Brown Rechtsanwälte – Steuerberater – Notare

Peer Steinbrück (2007), MdB

Bundesminister a. D.

Hans-Dietrich Genscher (2008)

Bundesminister a. D.

Rosi Mittermaier (2009)

Ski-Läuferin, Olympia Siegerin

Dr. Rudolf Seiters (2010)

Bundesminister a. D.

Präsident des Deutschen Roten Kreuzes

Jean-Claude Juncker (2011)

Präsident der EU-Kommission

Theo Waigel (2012)

Bundesminister a. D.

Kardinal Reinhard Kardinal Marx,

Erzbischof von München u. Freising (2013)

Maybrit Illner (2014)

Journalistin, ZDF Moderatorin

Christian Lindner, MdL (2015)

Bundesvorsitzender der FDP,

Wolfgang Bosbach, MdB (2016)

Dr. Eckart von Hirschhausen (2017)

Mediziner, Kabarettist und Moderator

Die Maibäume stehen

Der Mai kann kommen. Die Maibäume stehen. In den Ortsteilen Selhof, Rhöndorf und Rommersdorf (Foto) wurden die prächtigen Birken hoch in die Luft gezogen und befestigt. Ausschließlich mit Manneskraft. Danach begann die Wache. In diesem Jahr bei recht unfreundlichen Temperaturen. Trotzdem: Kaltes Bier wärmt ja doch, irgendwie. In der Innenstadt gab es einmal mehr keinen Maibaum auf dem Marktplatz. Mangels Interesse.

ZIEPCHES JECKE: Daniel Grewe an der Spitze

Die KG Ziepches Jecke Rhöndorf e.V hat einen neuen Frontmann Nach 20 Jahren zunächst als Sitzungspräsident und später als Präsident der KG hat Udo Krahe auf der Jahreshauptversammlung der KG Ziepches Jecke Rhöndorf e.V vom 20.04.18 nicht erneut kandidiert.

Zurecht zufrieden über das Erreichte kann Udo Krahe sehr erfolgreich Bilanz ziehen über seine Zeit im Vorstand der KG. „Ramba-Zamba“, eine starke Tanzgarde, solide Finanzen und eine große Anzahl neuer Mitglieder sind dabei nur einige seiner Erfolge. Der neue Mann an der Spitze heißt nun Daniel Grewe, der das Amt des 1. Vorsitzenden von Michael Staffel übernommen hat, der ebenfalls nicht wieder kandidieren wollte. Gleichzeitig mit dem 1. Vorsitz ist Daniel Grewe auch Präsident der KG Ziepches Jecke.

Daniel Grewe hatte sich bisher als Literat und Tanzoffizier in der KG und darüberhinaus einen Namen gemacht. Als 1. Vorsitzender kann er auf bewährte Unterstützung zurückgreifen. Helmut Gottsauner (2. Vorsitzender), Alfred Höhler (Geschäftsführer) Michael Hornoff (Schatzmeister) und Nina Olbrück (Beisitzerin) wurden wiedergewählt. Neu im Vorstand sind Christa Behr (Beisitzerin) für Wolfgang Westphal, der ebenfalls nicht wieder kandidierte, und Markus Müller (Beisitzer).

Der Verein dankt seinen ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für die geleistete Vorstandsarbeit. Während sich Udo Krahe freut, an „Ramba-Zamba“ endlich einfach nur feiern zu dürfen, steht dem neuen Vorstand eine besondere Herausforderung ins Haus, denn in der kommenden Session feiert die Tanzgarde der KG Ziepches Jecke ihr 30-jähriges Bestehen. Für den aktiven Tänzer  und neuen Frontmann der KG Ziepches Jecke Daniel Grewe also wenig Zeit zu verschnaufen. eb

Foto: Ziepches Jecke

Jazz im Park Reitersdorf

Wer einmal dabei war, kommt wieder und lässt im einmaligen Ambiente von schattenspendenden Bäumen und maroden Mauern der alten Burg Reitersdorf wieder seine Seele baumeln. Die Freunde des Park Reitersdorf veranstalten am 6. Mai um 12.00 Uhr den für dieses Jahr ersten Jazzfrühschoppen.

Und wenn das Wetter mitspielt, wird wieder diese unbeschreiblich leichte, unbeschwerte Stimmung über dem magischen Park schweben. Den Anfang machen der Chorleiter von ´n Joy Johannes Weiß und Sopranistin Ruth Zimmermann. Begleitet von einem Bassisten und einem Schlagzeuger intonieren sie bekannte Klassiker aus Jazz-Pop-Bossa-Swing.

Einfühlsame Filmmelodien werden wie ein Frühlingshauch den magischen Park verzaubern. Da die Parkfreunde nur in beschränktem Maße Bierbänke zur Verfügung stellen können, sollte man sich Klappstühle oder Sitzkissen mitbringen. Auch für eiskalte Getränke haben die Parkfreunde gesorgt, die sie vor Ort verkaufen.

Der finanzielle Überschuss fließt, abzüglich der Kosten für GEMA und so weiter, immer komplett in die Erhaltung und Verschönerung des Parks. So werden in diesem Jahr alle Einnahmen dafür verwendet, die Burgruine wieder instand zu setzen. Weitere Infos unter www.reitersdorf.de. ph

38.658 EURO

Stadtsparkasse Bad Honnef übergibt Spenden an gemeinnützige Vereine und Einrichtungen

Auch im Jahr 2018 übergibt die Stadtsparkasse Bad Honnef wieder zahlreiche Spendengelder aus dem PS-Zweckertrag an gemeinnützige Vereine und Einrichtungen. Insgesamt wurden in den letzten Monaten 32 Institutionen mit einer Gesamtsumme von 38.658 Euro unterstützt.

Die Vorstandsvorsitzende, Frau Dorit Schlüter, begrüßte die Spendenempfänger. „Bad Honnef zeichnet sich durch eine große Vereinsvielfalt aus, welche größtenteils bereits eine lange Tradition aufzuweisen haben. Das Vereinsleben prägt so nachhaltig die Lebensqualität in unserer Stadt. Zur Pflege und Stärkung einer gesunden Vereinsvielfalt vor Ort gilt es insbesondere, den ehrenamtlichen Einsatz weiter zu fördern.

Wir freuen uns daher, dass wir auch in diesem Jahr die vielfältigen Aufgaben aus dem Sport sowie der Jugend-, Wohlfahrts- und Kulturpflege hier in Bad Honnef aus dem PS-Zweckertrag unterstützen können, so z.B. den Kindergarten Nachtigall mit 2.000 Euro für eine Kinderküche, den Kindergarten St. Marien Rhöndorf mit 2.000 Euro für die Reparatur der großen Kletter-Holzlokomotive, sowie, last but not least, das THW mit einem Zuschuss in Höhe von 1.500 Euro für einen Transportanhänger für die Jugend“.

Die Vertreter der verschiedenen Einrichtungen nahmen die Urkunden aus der Hand von Frau Dorit Schlüter entgegen und nutzen das Zusammentreffen mit den anderen Spendenempfängern, um ihren Verein und die Verwendung der Spendengelder vorzustellen.

Seit über einem halben Jahrhundert bieten die rheinischen Sparkassen ihren Kunden nun bereits die erfolgreiche Kombination aus Gewinnspiel und Geldanlage. 1952 gestartet, ist das PS-Sparen beliebter denn je und das ist nicht ohne Grund so – „denn ein kleiner Einsatz ermöglicht große Gewinne“, erläutert Dorit Schlüter.

Sparkassendirektorin Dorit Schlüter:“ Eigennutz der Kunden und das Wohl der Allgemeinheit können durchaus zwei Seiten derselben Medaille sein.“ Immerhin werden monatlich über drei Millionen Euro an Gewinnen ausgeschüttet, die als Gewinnsummen zwischen 2,50 Euro und 250.000,– Euro zur Auszahlung kommen. Das freut sowohl die von Fortuna Auserwählten als auch soziale Einrichtungen der Stadt Bad Honnef im Geschäftsgebiet der Sparkasse. Die Spieler bilden mit ihrer Teilnahme die Basis, sodass wir knapp 39.000,– Euro für gemeinnützige Zwecke in Bad Honnef bereitstellen können.

Die PS-Lose kann man am einfachsten online über die Internetfiliale oder per Dauerauftrag in den Geschäftsstellen erwerben. Das Los kostet fünf Euro, hiervon werden vier Euro gespart und mit einem Euro beteiligt sich der Sparer an der Lotterie.

Spendenempfänger:

Verein f. Brauchtumspflege Aegidienberg 2015 e.V., Bad Honnefer Fußballverein, KG Halt Pol 1874 e.V., Stadtjugendring, Marathon Rhein-Sieg e.V., THW Ortsverband BH e.V., VDK Ortsverband BH, Chorgemeinschaft BH, SSG Siebengebirge 55/71 e.V., St. Sebastianus Schützenbruderschaft, Kindergarten „Die Nachtigall“, Initiative Wirtschaft f Bad Honnef e.V., Sportfreunde Aegidienberg, Kulturring BH e.V., Förderv. „Tintenkläcks“ d. St. Martinus-Grundschule e.V., Gr. Selhofer KG, TTF Bad Honnef e.V., Förderverein Schloss Hagerhof, Förderverein Gym. Septimontanum Bad Honnef e.V., Kulturverein Bürgerhaus Aegidienberg BH e.V., FIF Folk im Feuerschlösschen e.V., Trägerverein Offene Ganztagsschule Rhöndorf, Elterninitiative „Die Sieben Zwerge“ e.V., Kindergarten St. Marien Rhöndorf, Hockey-Club Bad Honnef/Rh. e.V., Diacor, Arbeiterwohlfart Bad Honnef, Caritas Pflegestation BH, Johanniter Sozialstation BH, Malteser Hilfsdienst e.V., DRK Ortsverein Bad Honnef.

„Eiszeit“ in Rhöndorf

DOLCE VITA: Gelateria Alessandro als Kommunikationsmittelpunkt

Wer mit Alessandro über Alessandro sprechen will, muss zunächst ein Thema absolvieren, das aktuell Allen im Ort am Herzen liegt: Was wird aus Rhöndorf, wenn „Auf Penaten“ gebaut ist? Alessandro gibt selbst keine geballte Meinung zum Besten, stellt aber umso mehr Fragen. 127 Wohnungen, ein großer REWE, Getränkemarkt, Gastronomie – alles auf engem Raum. Braucht Rhöndorf so etwas? Bleibt Rhöndorf dann jenes Rhöndorf, das einen Ruf zu verteidigen hat. Und zwar einen guten.

Alessandro betreibt seine Gelateria mit Begeisterung. Eis ist seine Passion – und sein Kosmos. Er passt gut nach Rhöndorf. Das Besondere dieses Teils von Bad Honnef ist, dass dessen Hotspots sich in der Tat über den gesamten Ort verteilen. Kein Dorfzentrum mit umgebender Ödnis, sondern gleich mehr als einige attraktive Lokationen. So gut verteilt, dass der Weg von der einen zur anderen jeweils auch mit Gehhilfen kommode zu bewältigen ist.

Mindestens vier Restaurants von Ruf – eins nah beim Ziepchesplatz, eins am Turm, zwei an der Durchgangsstraße. Ein Bäcker und ein Café, ebenfalls in Respektabstand. Eigene Weinberge, mittendrin eine kultige Ausflugsgastronomie von regionalem Ruf. Ein Weingut, etwas weiter ein Weinlokal. Der beste Bioladen des Umlandes. Adenauers Wohnhaus, Rheinpromenade, eigener Bahnhof. Kapellchen mit Blick auf den Drachenfels als DAS Postkartenmotiv schlechthin.

Haus Rheinfrieden mit dem integrativen Nell-Breuning-Berufskolleg. Diverse Parks. Selbst der Friedhof ist anerkannte Sehenswürdigkeit und Pilgerstätte. Alles stets in Abständen von fünfzig, nie über hundert Metern. Das ist viel für einen kleinen Stadtteil. So viel, dass es schwerfällt, Vergleichbares zu finden.

Alessandro weiß das. In diesem Ensemble spielt er mit. Bietet eine jener Facetten an, die in Rhöndorf sehr Viele sehr Verschiedenes finden lassen. Jeder und Jedem nach eigenem Gusto. Seinen Job nimmt er persönlich: „Es macht noch immer richtig Spaß. Ich könnte nichts Anderes tun.“ Zusätzliche Motivation zieht er aus der kulinarischen Öffnung der Teutonen: „Besonders neue Kreationen interessieren mich.“ Da backte er selbst gleich Kuchen, nahm Snacks ins Sortiment.

50 Jahre nach den ersten Pizzen in Deutschland, 45 Jahre nach den ersten Griechen, weniger noch nach Döner, Crepes und Burgern dominiert am hiesigen Gaumen nicht mehr der Schweinsbraten – und da macht Alessandro mit. Für seine Neuerungen galt meist: „Es war hart anfangs; wir mussten viel wegwerfen.“

Aber es gilt auch: „Wir haben uns durchgesetzt mit Qualität.“ Was zutrifft. Denn heute gilt er als einer der Besten im Umkreis. Passionierte Gelatisti pendeln sonst nur zum Eis-Atelier an der Rheinpromenade, zum Milcheisladen nach Schladern, zur Eisdiele am Siegburger Markt, natürlich zu Sabatella nach Hangelar und bestenfalls einem der Königswinterer Anbieter oder dem Unkeler Don Camillo. In Rhöndorf läuft gerade Joghurt besonders gut. In allen Variationen – natur, als Eis oder Eisbecher, zum Trinken. Eine neue Karte trägt dem Rechnung.

Warum das Café nur ihn benennt und nicht etwa Daniela & Alessandro oder Chiappin als Familiennamen? Die Frage ist ihm neu. Doch, doch, Frau Daniela ist auch im Geschäft Partnerin. Was Stammgäste übrigens wissen; spätestens dann, wenn sie Einkäufe aus einem dafür keineswegs geeigneten Auto „zieht“. Die Töchter Veronica und Giada geben bereits Eisbechern ihren Namen.

Natalia nicht zu vergessen, die aus Apulien kommt, wirklich zügig serviert und zubereitet, den Eindruck des Cafés nachhaltig mitprägt. Alessandro selbst sieht sich als „typischen Italiener“, will solches Flair auch seinen Gästen bieten. Mit der Charakterisierung eines genetisch bedingten „partiellen Chaotismus“ freundet er sich gern an – soweit es nicht um Sauberkeit und Qualität geht, sondern um das rätselhafte florale Ambiente mit Hortensie, Geranie und Lebensbäumen. Letztere sind zwar Friedhofspflanzen mit nur begrenztem Chic, wurden aber im Gegensatz zu hübscheren Blumen „noch nie geklaut“. Ach so! Das Poster mit dem lasziven Chanel-Model samt Leopard indes wich freiwillig dem Bild von Venedig und Campanile.

Dienstags kommt ein Dutzend Damen, einige über achtzig und alle „von der Kirche“. Diverse Familien- und Freundeskreise haben hier ihr Vereinslokal, manche zu festen Zeiten. Die Gruppe „jeden Freitag um Drei“ klönt hier und will das Leben vorbeirollen sehen; Ziepches ist ihnen zu weit weg vom Schuss. Ein Herrenkreis spricht gern über Autos, kommt viel öfter, besteht aus Genussmenschen und realisiert mitten in Rhöndorf bestes Dolce Vita. „Da höre ich gern zu, weil Autos mich ja auch interessieren.“

Hier erfährt auch schon mal ein toller historischer Porsche wenig elegantes Klangtuning, gerät ein Mustang als Pony-Car denn doch zu fett. Vespa- und Harleyfahrer sind nur bei gutem Wetter da, Ducatipiloten als Gralsritter italienischer Ventilsteuerung machen es genauso. Winzer Karl-Heinz Broel sitzt selten allein am Tisch, Wolfgang Clement bringt Frau, Familie und Enkel mit. Mindestens ein hiesiger Politiker hält dort „quasi“ Bürgersprechstunden ab. Manchmal kommt auch Bernd Cullmann vom FC oder Lothar Paulsen vom HFV. Die Nummernschilder der motorisierten Gäste halten sich die Waage: SU, BN und NR. Ein buntes Ensemble hat sich etabliert.

Alessandro stammt aus der Gegend von Treviso im Comegliano. Dort, wo der Prosecco seine Karriere begann. Manchmal besuchen sie seine Mutter, gehen spazieren, arbeiten nicht. Die Zeit ist limitiert, seit die ältere Tochter eine deutsche Schule besucht. Sie wissen um ihr italienisches Herzblut. Aber: „Wenn ich ‚Zuhause‘ sage, dann meine ich Bad Honnef.“ bh

„7 auf einen Streich“ am 6. Mai

Margret Degen, Matthias Hupperich, Gisela Todaro und Jürgen Lange (v.l.) organisieren den beliebten Wandertag durch das Siebengebirge.

Auch in diesem Jahr veranstaltet der Ski-Club Bad Honnef e.V. wieder die Traditionsveranstaltung „7 auf einen Streich“.

Der Ski-Club Bad Honnef freut sich sehr als Schirmherr  in diesem Jahr  die Firma Hupperich + Westhoven gewonnen zu haben.

Ohne die Bereitschaft von Sponsoren sich in einem nicht unerheblichen finanziellen Umfang an den Kosten zu beteiligen, wäre die Durchführung einer solchen Veranstaltung zu erschwinglichen Preisen für die Wanderer kaum mehr möglich.

Die Schirmherren decken im Wesentlichen die Kosten für Medaillen, Plakatierung und Ausschreibungen.

Die Wanderwarte des Ski-Clubs Gisela Todaro und Margret Degen müssen auch in diesem Jahr wieder rd. 60 freiwillige Helfer aus dem Verein rekrutieren, die die verschiedensten Aufgaben bekleiden werden. Die Helfer werden z.B. eingesetzt zum Ausschildern der Strecke, zum Auf- und Abbau, und als Streckenposten an den Kontrollstellen.

Für das leibliche Wohl sorgt die Gesellschaftswartin Julia Zeisner-Mahal mit ihrer Crew. Getränke und Speisen werden gereicht bei Start und Ziel, sowie bei der Kontrollstelle 6 Forsthaus Lohrberg.

Außerdem gibt es kostenlos für die Wanderer Wasser an der Kontrollstelle 2. Das Wasser dafür wird auch in diesem Jahr von der Baufirma Hupperich + Westhoven aus Bad Honnef zur Verfügung gestellt. 

Die Wanderstrecke ist insgesamt rd. 26 KM lang, es ist ein Gesamthöhenunterschied von rd. 1800 Höhenmetern zu überwinden.  Am Kontrollposten 2 zweigt noch eine deutlich verkürzte Wanderstrecke (rd 18 KM) zum Forsthaus Lohrberg (Kontrollposten 6) ab und dann weiter zu Start und Ziel. Diese Strecke ist zu empfehlen für Familien mit kleinen Kindern und für Wanderer die bereits nach dem Anstieg zum Drachenfels die Kräfte verlassen haben.

Nach der Verpflegungsstation Kontrolle 6 Forsthaus Lohrberg gibt es seit letztem Jahr eine  Streckenänderung.  Ab dort führt die Strecke direkt über den Lohrbergrundweg in Richtung Löwenburg weiter.

Start und Ziel ist wie in jedem Jahr auf der Wiese an der Endhaltestelle der Siebengebirgsbahn/Linie 66 am Großraumparkplatz in Bad Honnef.

Die Startzeit ist von 8.00 bis 10.00 Uhr, der Zielschluss um 17.00 Uhr. Das Startgeld beträgt für Erwachsene 7,00 Euro und für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre 4,00 Euro. Alle Infos zur Veranstaltung auch unter www.skiclub-badhonnef.de .         Jürgen Lange

Bad Honnef erstellt Integrationskonzept

Die Stadt Bad Honnef hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Integrationskonzept zu erstellen. Akteurinnen und Akteure aus Bad Honnef, die über Erfahrungen in der Integrationsarbeit verfügen, wurden zur Mitarbeit eingeladen, um gemeinsam mit Mitarbeitenden der Stadt Bad Honnef die Inhalte für das Konzept zu erarbeiten. In vier Arbeitskreisen wurden bereits bestehende Angebote zur Integration erfasst, fehlende Angebote gelistet sowie Ziele und Maßnahmen formuliert. Im folgenden nächsten Schritt werden die Ergebnisse aus den Arbeitskreisen von den Mitarbeitenden des Fachdienstes Soziales und Asyl gesichtet und zu einem umfassenden Integrationskonzept zusammengefasst. Anschließend wird das Ergebnis dem Ausschuss für Bildung, Sport, Kultur und Soziales sowie dem Rat der Stadt Bad Honnef vorgelegt werden.

 Ziel des Konzeptes ist es, vorhandene Unterstützungsangebote für die Bürgerinnen und Bürger transparent zu machen, so dass Informationen über Hilfe zur Integration besser zugänglich und damit die Inanspruchnahme erleichtert werden. Das Integrationskonzept wird zukünftig stetig fortgeschrieben werden.

 Antje Dinstühler, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Rhein-Sieg-Kreis, unterstützte und moderierte die Arbeit in den vier Arbeitskreisen, die zu den Themen “Freizeit und Begegnung“, “Arbeit und Wirtschaft“, „Bürgerschaftliches Engagement“ und „Bildung“ veranstaltet worden waren. Alle vier Arbeitskreise waren gut besucht. Immerhin 60 Akteurinnen und Akteure aus Verwaltung, Ehrenamt, Institutionen und Hilfsorganisationen hatten engagiert, strukturiert und zielorientiert mitgearbeitet.

 Zum Abschluss der Arbeiten in den vier Arbeitskreisen hatte Erste Beigeordnete Cigdem Bern den Arbeitskreis „Bildung“ besucht und sagte: „Wir schaffen nachhaltige Strukturen, damit Integration gelingen kann. Ich freue mich über die positive Resonanz der Teilnehmenden der Arbeitskreise und danke dafür. Auf die Beiträge bin ich gespannt. Ich danke Frau Antje Dinstühler vom Kommunalen Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises, die heute hier moderiert hat. Die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet.“

 Vor dem Hintergrund der Flüchtlingszuwanderung war 2016 ein Masterplan entwickelt worden, in dem die Struktur und die Möglichkeiten beschrieben und festgehalten worden waren, durch die Menschen mit Fluchterfahrung vor allem in der ersten Phase des Ankommens unterstützt werden konnten. Durch das neue Integrationskonzept, das jetzt entwickelt wird, wird das Thema Integration wesentlich erweitert. So werden neben Migrantinnen und Migranten mit und ohne Fluchthintergrund auch deutsche Bürgerinnen und Bürger, die aus unterschiedlichen Gründen eingeschränkte Teilhabemöglichkeiten haben, unterstützt. Das Konzept wird es den Akteurinnen und Akteuren ermöglichen, koordiniert zusammenzuarbeiten, um Integration in Bad Honnef umzusetzen als ein selbstverständlicher Teil des gesellschaftlichen Lebens.

 Foto: Die Teilnehmenden des Arbeitskreises Bildung – einer der vier Arbeitskreise, in denen das Integrationskonzept erarbeitet wurde.