Neuer Vorsitz: Annette Stegger

In ihrer turnusmäßigen Sitzung wählte die Bad Honnefer Bürgerstiftung ihren Vorstand und den Stiftungsrat neu.

Die Bürgerstiftung Bad Honnef hat neues Personal in der Führungsspitze. Vorstand und Stiftungsrat wurden turnusmäßig nach fünf Jahren neu gewählt. Neue Vorsitzende ist Annette Stegger. Sie löst Dorit Schlüter ab, die ehemalige Direktorin der Stadtsparkasse Bad Honnef. Aus beruflichen Gründen konnte sie nicht bei dem Wachwechsel anwesend sein.

In ihrer Amtszeit konnten über 150.000 Euro aus Stiftungserträgen und Spenden an gemeinnützige Projekte in Bad Honnef vergeben werden und das Stiftungskapital auf mehr als 900.000 Euro anwachsen. Für die neue Vorsitzende ist das die Messlatte für die zukünftige Arbeit. „Ich bin von der Idee der Bürgerstiftungen begeistert. Wir können uns glücklich schätzen, in Bad Honnef eine solche Institution zu haben“, sagte Stegger bei ihrer Vorstellung. „Bürgerstiftungen können eine Stadt erkennbar mitgestalten. Sie unterstützen das Ehrenamt und gemeinnützige Organisationen und fördern damit das, was eine Stadt menschlich und lebenswert macht. Wenn man so will, sie stärken die Seele der Stadt.“

Die Besonderheit der Bürgerstiftung sei ihre breite Handlungsmöglichkeit. Im Gegensatz zu anderen Stiftungen müsse sie sich nicht auf einen Zweck beschränken. Sie kann die ganze Bandbreite der gemeinnützigen Zwecke fördern und unterstützen, von sozialen Projekten, über Sport, Kultur, Denkmalpflege, Bildung bis hin zu Senioren- oder Jugendarbeit.

Stegger sieht sich und die Bürgerstiftung in der Rolle des Mittlers zwischen den Menschen in der Stadt, die sich auf der einen Seite ehrenamtlich engagieren und für ihre Projekte Unterstützung brauchen und denen auf der anderen Seite, die sich mit finanziellem Engagement für die Stadt einsetzen wollen. „Beide Seiten zeigen durch ihren Einsatz Bürgersinn und Liebe zu unserer Heimat.“

Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Martin Schneider, der zusammen mit Paul Friedrich vom Stiftungsrat gewählt wurde. Die Finanzangelegenheiten werden weiterhin von einem Fachmann der Sparkasse geregelt von Matthias Weiler, Leiter der Kreissparkasse in Bad Honnef. Ergänzt wird der Vorstand durch Johanna Högner als Schriftführerin, die von der Stadt Bad Honnef entsandt ist.

Auch im Stiftungsrat, der die Arbeit des Vorstands begleitet, gibt es personelle Änderungen. Zwar bleibt mit Hellmuth Buhr der Vorsitz unverändert. Er ist einer der Gründerväter der Bürgerstiftung sowie Peter Brassel, ehemaliger Bürgermeister. Auch er ist weiterhin Mitglied im Stiftungsrat, wie auch Peter Endler. Stellvertreter bleibt Mathias Hupperich. Unverändert ist auch Otto Neuhoff als aktueller Bürgermeister Mitglied.

Neu im Gremium sind Gerd Lübbering, Jacob Walkembach und Ralf Klösgen von der Kreissparkasse. Heinrich Beth wechselte vom Vorstand in den Stiftungsrat. Der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzend Olaf Wegner scheidet aus, ebenso die Stiftungsratsmitglieder Wally Feiden, ehemalige Bürgermeisterin, und Winfried Bühne. Mit Blumen wurde ihnen zum Abschluss gedankt.

Bad Honnef Vorreiter

Bad Honnefer Bildungsnetzwerk übernimmt Vorreiterrolle im Rhein-Sieg-Kreis

Am vergangenen Dienstag trafen sich die Partner und Mitglieder des Netzwerkes „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ im Ratssaal der Stadt Bad Honnef, um auch in Zeiten von Corona und unter Berücksichtigung der aktuellen Hygiene-Bestimmungen ihre Präsenzarbeit wieder aufzunehmen.

Wenn auch die Zusammenarbeit von Stadtverwaltung, Unternehmen und Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zur Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bad Honnef schon eine mehrjährige Tradition hat, so ist diese Art von Zusammenarbeit doch längst nicht selbstverständlich. Das Schul- und das Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen würdigten daher das Engagement von Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und außerschulischen Partnerinnen und Partnern zur Gestaltung der Region unter thematischer Schwerpunktbildung mit der Auszeichnung „Netzwerk der Zukunft“. Die Privatschule Schloß Hagerhof, die Grundschule Sankt Martinus in Selhof sowie die Theodor-Weinz Grundschule in Aegidienberg wurden zusätzlich mit der Auszeichnung „Schule der Zukunft“ geehrt. Denn ein derartiges Engagement zur Umsetzung des Bildungskonzeptes der Gestaltungskompetenz der Bildung für nachhaltige Entwicklung lebt von äußerst engagierten Menschen und ist einzigartig im Rhein-Sieg-Kreis.

Aktuell arbeitet das Netzwerk an der Ausgestaltung eines Bad Honnefer Bienenweges zur Förderung der Biodiversität. Dazu werden an ausgewählten Referenzorten öffentlich zugänglich Lehrtafeln und Nisthilfen für bedrohte Arten installiert werden. Spannende Zusatzinformationen und Tipps zur Unterstützung der Aktion durch Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger werden zukünftig auch online über eine Internetpräsenz der Stadt Bad Honnef abrufbar sein.

Das Netzwerk begrüßte in seiner Sitzung das UNESCO Weltaktionsprogramm „ESD for 2030“ und bereitet bis zur nächsten Sitzung eine Absichtserklärung zur Beteiligung an der Umsetzung der „Sustainable Development Goals“ vor.

Autorin: Maria-Elisabeth Loevenich

Weitere Informationen: https://www.unesco.de/bildung/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung

Foto:

von unten nach oben, von links nach rechts:

Cornelia Weiß (Drachenfelsschule), Maria-Elisabeth Loevenich (Netzwerkkoordinatorion), Susanne Eichholz-Legrand (IUBH), Johanna Högner (Stadt Bad Honnef), Dr. Dirk Krämer (Privatschule Schloß Hagerhof), Stefanie Dörpinghaus (KGS Sankt Martinus), Hans-Joachim Lampe-Booms (Eigenbetrieb Abwasserwerk), Daniela Paffhausen (BHAG), Danijela Kniebes (GGS Theodor-Weinz Aegidienberg

Was war denn da in Selhof los?

Spielenachmittag der KjG Selhof 

Vergangenen Sonntag bemerkte die Anwohnerschaft in Selhof mehrere verkleidete Personen, die nachmittags durch den ganzen Stadtteil rannten. Das Ganze war eine Aktion der KjG Selhof, die sich zuvor mit einem „Hilferuf“ an ihre Gruppenkinder wandte. Nach dem Ausfall des diesjährigen Pfingstzeltlagers wäre der ein oder andere Bösewicht auf freiem Fuß. Die Gruppenleiter*innen riefen ihre Gruppenkinder auf, am Nachmittag auf die Jagd zu gehen und Fotos von den Verdächtigen an die Zentrale zu schicken. So entstand ein dreistündiges Versteck- und Fangspiel im ganzen Ortsteil – natürlich den Corona-Verordnungen entsprechend. Die Kinder waren mit vollem Elan dabei und verfolgten ihre Gruppenleiter*innen für einen Schnappschuss auch mal mehrere Straßenzüge entlang. Und dabei griffen die Teams geschickt in die Trickkiste: mit Fahrrad und Cityrollern, durch Aufteilen und das Miteinbeziehen ihrer Geschwisterkinder hielten sie unsere Gruppenleiter*innen ganz schön auf Trab. Von so viel Action und Bewegung waren alle begeistert!

Die Gewinnergruppe #TeamCookies schaffte es tatsächlich nahezu alle Verbrecher*innen zu finden und erhielt dafür einen Top-Secret-Koffer als Gewinn. Wir bedanken uns bei allen Gruppen, die uns geholfen haben, die Bösewichte wieder dingfest zu machen. So eine gelungene Veranstaltung möchten wir schon bald wiederholen!

Sie haben Interesse an den Aktionen der KjG Selhof? Melden Sie sich einfach per E-Mail und wir nehmen Sie in unseren Verteiler auf. Sie finden uns auch auf Facebook.

kjg.selhof@gmx.de

Ausbildungsbörse der Stadt Bad Honnef geht online

Die Ausbildungsbörse der Stadt Bad Honnef wird in diesem Corona-Jahr 2020 zum ersten Mal digital angeboten. Das neue Format wurde von den Auszubildenden der Stadt Bad Honnef eingerichtet. Die Webseite präsentiert Unternehmen und Institutionen mit ihren Ausbildungsangeboten und -inhalten und natürlich mit allem, was sie für Auszubildende attraktiv macht. Die erste digitale Bad Honnefer Ausbildungsbörse ist auf dem Internetauftritt der Stadt Bad Honnef leicht zugänglich und enthält viele nützliche Informationen (https://meinbadhonnef.de/azubi-boerse/).

Die Auszubildenden der Stadt Bad Honnef haben mit Fleiß und Energie die neue Ausbildungsplattform aus der Taufe gehoben. Erste Erfolge ihrer Arbeit und Ausdauer haben sich schon eingestellt, denn namhafte Unternehmen und Institutionen sind bereits mit dabei, aber noch ist genug Platz für weitere Unternehmen und Firmen, die sich gerne bei der Stadt Bad Honnef melden können. Für Unternehmen und Institutionen ist es möglich, jederzeit einzusteigen. In den nächsten Tagen können weitere, bereits angemeldete Firmeneinträge freigeschaltet werden. Unternehmen und Institutionen werden dabei bei der Suche nach Auszubildenden von der Stadt Bad Honnef unterstützt.

Die Stadt Bad Honnef stellt sich auch selbst vor. Schließlich bildet sie aus und sucht auch für das nächste Jahr 2021 wieder drei Auszubildende. Das Video unter „Stadt Bad Honnef“ haben die Auszubildenden der Stadt Bad Honnef gedreht. Es ist eine gut gelungene Ergänzung geworden, in dem die Auszubildenden sich und ihren Ausbildungsplatz im Rathaus schwungvoll präsentieren.

Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Arbeitssuchende oder auch engagierte Eltern können sich über das Angebot an Ausbildungsplätzen und –möglichkeiten in Bad Honnef, der Region und darüber hinaus ausgiebig online informieren. Entsprechende Kontaktdaten sind hinterlegt, so dass direkt mit der Bewerbung gestartet werden kann. Für unentschlossene Ausbildungsplatzsucherinnen und –sucher ist das die Gelegenheit, zu stöbern und eine gute Entscheidung für die Zukunft zu treffen.

Parallel wird es demnächst auch eine gedruckte Version des Ausbildungsatlas geben, die unter anderem im Rathaus ausliegen und in den Schulen für die Abgangsklassen verteilt wird.

Im letzten Jahr 2019 waren es 35 Firmen und Institutionen gewesen, die sich den rund 650 Schülerinnen und Schülern im Rathaus an ihren Ständen persönlich vorgestellt hatten. Damit war die Präsenz-Ausbildungsbörse außerordentlich erfolgreich gewesen. Dieses Jahr müssen Abstandsregeln beachtet werden. Als Alternative gibt es die Online-Ausbildungsbörse, die gute und verlässliche Informationen für alle zukünftigen Auszubildenden bereithält.

Die Online-Ausbildungsbörse gibt es hier: https://meinbadhonnef.de/azubi-boerse/

Foto: Online-Ausbildungsbörse: Nach dieser Einstellung startet das Video, das die Auszubildenden der Stadt Bad Honnef gedreht haben, um sich und ihren Arbeitsplatz im Rathaus vorzustellen. cp (https://meinbadhonnef.de/stadt-bad-honnef/; auch auf YouTube https://www.youtube.com/watch?v=PKsffAGOGeE&feature=emb_logo )

Bad Honnef: Wahlinfos

Aktuelle Hinweise zur Kommunalwahl

Besonderheiten Wahllokale

Für die Kommunalwahlen am kommenden Sonntag, 13.09.2020, ist im Haus Rheinfrieden, Frankenweg 70, das Wahllokal für den Wahlbezirk 010 (Rhöndorf-Nord) eingerichtet. Im Frankenweg zwischen der Rhöndorfer Straße und dem Zennigsweg finden derzeit Straßenausbaumaßnahmen statt. Die Durchfahrt für Anliegerinnen und Anlieger ist frei. Alle Wahlberechtigten werden jedoch gebeten, sofern sie das Wahllokal mittels PKW aufsuchen möchten, den Baustellenbereich zu meiden und das Haus Rheinfrieden über die Straße „Meßbeuel“ anzufahren.

Das Wahlamt weist noch einmal darauf hin, dass das Wahllokal für den Wahlbezirk 020 (Rhöndorf-Süd) wegen der COVID-19 von der Parkresidenz in das Hotel Seminaris, Alexander-von-Humboldt-Str. 20, verlegt wurde. Das Wahllokal für den Wahlbezirk 080 (Honnef-West/Lohfeld) wurde vom Seniorenheim DIACOR in den Clubraum des Wassersportvereins Bad Honnef, Rheinpromenade 7, verlegt.

Maskenpflicht

Alle Wahlberechtigten werden noch einmal gebeten, bei ihrem Gang ins Wahllokal eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen und einen eigenen fälschungssicheren Stift (Kugelschreiber) mitzubringen.

Wahlbenachrichtigungen

Die Wahlbenachrichtigungen werden nach der Stimmabgabe nicht einbehalten, sondern für eine etwaige Stichwahl wieder an die Wähler ausgehändigt.

Wahlbenachrichtigungen unauffindbar?

Wahlberechtigte, die ihre Wahlbenachrichtigung verlegt, verloren oder diese bei ihrem Gang ins Wahllokal am Wahltag vergessen haben, können auch ohne Wahlbenachrichtigung wählen. Kann eine Wahlbenachrichtigung am Wahltag im Wahllokal nicht vorgelegt werden und ist die Wählerin oder der Wähler dem Wahlvorstand persönlich nicht bekannt, so kann die Wählerin oder der Wähler – sofern sie/er in dem jeweiligen Wählerverzeichnis enthalten ist – dennoch unter Vorlage seines Personalausweises/Reisepasses/Identitätsausweises an der Wahl teilnehmen.

Wahlschein nicht erhalten

Versichert eine Wahlberechtigte/ein Wahlberechtigter glaubhaft, dass ihm der beantragte Wahlschein nicht zugegangen ist, kann ihm bis zum Samstag, 12.09.2020, 12:00 Uhr, ein neuer Wahlschein erteilt werden. Verlorene Wahlscheine werden nicht ersetzt.

Briefwahl endet…

Nach Freitag, 11.09.2020, 18:00 Uhr, ist die Beantragung von Briefwahl grundsätzlich nicht mehr möglich. Lediglich im Falle einer plötzlichen und nachgewiesenen Erkrankung, die ein Aufsuchen des Wahlraumes nicht möglich macht und nicht zumutbare Schwierigkeiten dazu bestehen (Nachweis erforderlich), kann noch bis zum Wahltag, 13.09.2020, 15:00 Uhr, ein Antrag auf Briefwahl gestellt werden.

Wahlamt gibt Auskunft:

Für etwaige Fragen zur Wahl steht das Wahlamt der Stadt Bad Honnef am Samstag, 12.09.2020, 8:00 bis 12:00 Uhr, und am Wahlsonntag, 8-18 h, unter der Rufnummer 02224/184-151, wahlen@bad-honnef.de, zur Verfügung. cp

Foto: Panthermedia

Klima- und Umweltbeirat für Bad Honnef


Experten aus Wissenschaft und Forschung begleiten Klimaschutzaktivitäte

Kann jeder etwas zu einem guten Klima beitragen? „Ja, unbedingt“, sagt Bad Honnefs Klima- und Mobilitätsmanagerin Kathrin Schmidt. Doch welche Handlungsfelder sind maßgeblich, welche konkreten lokalen Maßnahmen sinnvoll und vor allem umsetzbar? „Klimaschutz ist wie ein Puzzle“, so Schmidt, „wenn die Einzelteile passen, wirkt das gesamte Werk.“ Ein im wahrsten Sinn des Wortes starkes Stück ist daher die konstituierende Sitzung Klima- und Umweltbeirates.   

„Mit der Gründung kommen wir ein wesentliches Stück voran“, erklärt Bürgermeister Otto Neuhoff, „für viele Jahre legen gerade Städte und Gemeinden mit lokalem und regionalem Engagement die Grundlagen für den Klimaschutz und damit für eine gute und lebenswerte Zukunft.“ Treibhausgasbilanz, Photovoltaik auf Dächern, klimaneutraler Fuhrpark, Energiemanagement – die Liste der bisherigen und künftigen Aktivitäten, so stellten die Beiratsmitglieder fest, sei bereits stattlich. Neuhoff: „Wir erhoffen uns natürlich interdisziplinäre fachliche Expertise zu geplanten Projekten.“

Otto Neuhoff, Erster Beigeordneter Holger Heuser und Kathrin Schmidt hatten die Gründung der hochkarätig besetzten Beraterrunde mit Vertretern unter anderem aus Wissenschaft und Forschung angestoßen und zur konstituierenden Sitzung eingeladen. Fest steht nun die personelle Besetzung: Prof. Dr. Wiltrud Terlau von der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg wird den Beirat als Vorsitzende leiten, ihr Stellvertreter ist Prof. Dr. Markus Hemmer, Studiengangleiter an der in Bad Honnef ansässigen Internationalen Hochschule (IUBH). „Wir freuen uns sehr, die Stadt Bad Honnef unterstützen und als unabhängiges Gremium zur Seite stehen zu können“, erklärt Vorsitzende Prof. Dr. Terlau,

Große Potentiale sehen die Beiratsmitglieder etwa in Bereichen wie Datenerhebung im Verkehrsbereich, der Entwicklung von Modellrechnungen zur Bewertung der Luftqualität, Bewusstseinsbildung und, wie Schriftführerin Kathrin Schmidt berichtet, „eine Sensibilisierung für den Klimaschutz im ganz persönlichen, eigenen Umfeld“. Ihr steht eine Menge Arbeit bevor, denn die Liste der Empfehlungen umfasst neben dem Bereichen Kommunikation auch strategische Maßnahmen wie Entwicklung von kommunalen Richtlinien für den Straßenbau, Intensivierung der Baumabdeckung oder den Ausbau von Photovoltaik Anlagen auf kommunalen und privaten Dächern. (aha)

Aktuelle Informationen rund um Bad Honnefs Klimaaktivitäten unter www.meinbadhonnef.de/planen-bauen-umwelt/klimaschutz/

DRK Bad Honnef im Einsatz

Arbeitsreiche Woche für die ehrenamtlichen Helfer des DRK Bad Honnef.

Seit Mitte Juli kommt langsam wieder Leben in die ehrenamtliche Arbeit der Rot Kreuz Helfer. Die ersten kleineren Sanitätswachdienste können unter strengen Hygienevorgaben wieder stattfinden. Auch die Aus- und Fortbildung der Helfer und Helferinnen konnte zwischenzeitlich wieder aufgenommen werden. So fanden bereits praxisbezogene Ausbildungsabende mit Bewegungsfahrten und Unterricht in Traumatologie statt.

In den letzten Wochen sorgte vor allem die derzeitige Wetterlage für viel Arbeit. Ende Juli war es ein Waldbrand, der die Verpflegungsspezialisten beschäftigte. In dieser Woche sorgten nach der Trockenheit schwere Unwetter für zahlreiche Einsätze. Am vergangenen Mittwoch klingelten die Funkmelder der ehrenamtlichen Helfer gleich zweimal. Gegen 18:45 Uhr wurde aus einer geplanten Verpflegungsübung eine reelle Einsatzverpflegung für die Feuerwehr Bad Honnef. Rund 40 Einsatzkräfte wurden mit Getränken und Verpflegung versorgt. Als gegen 21:30 dieser Einsatz beendet war, wurde um 22:00 Uhr der Einsatzleitwagen des Ortsvereins mitsamt der Führungskräfte nach Siegburg alarmiert. Dort musste wegen des starken Sturm die Bahnlinie gesperrt werden. Als Abschnittsleitung für den Bereich des Betreuungsdienstes galt es sowohl die Versorgung der Einsatzkräfte der Feuerwehr Siegburg als auch die Betreuung von Bahnreisenden zu organisieren.

Am Sonntag erfolgte die vorerst letzte Alarmierung. Diesmal haben starke Regenfälle für viele Einsätze der Feuerwehren aus der Region gesorgt. Sowohl die Wehren aus Bad Honnef als auch aus der Verbandsgemeinde Unkel forderten nun zur Unterstützung die Honnefer DRK Helfer an. Rund 160 Einsatzkräfte wurden mit Schnitzelbrötchen, Nudeln mit Gulasch sowie Getränken versorgt. Nach rund sechs Stunden war der Einsatz für die DRKler beendet. Seit Mitte Juli leisteten die ehrenamtlichen Helfer rund 1.000 Einsatzstunden und versorgten hierbei über 500 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und des Technischen Hilfswerkes.

Auch die Blutspendeabteilung des DRK Bad Honnef war nicht untätig. Am letzten Samstag luden sie zur Ehrung der Blutspender ins DRK Zentrum nach Bad Honnef ein. Nachdem die Veranstaltung wegen Corona bereits zweimal verschoben werden musste konnten – unter den entsprechenden hygienischen Vorgaben – die Blutspendeleitung um Brigitte Waßmann und Gabi Tonn endlich verdiente und langjährige Spender im DRK Zentrum begrüßen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden Uwe Westhoven und Bürgermeister Otto Neuhoff überreichten sie an die Spender für ihr Engagement kleine Präsente und eine Urkunde. jk

n`Joy: Chorprobe auf dem Gerüst

Es war eine Schnaps- oder doch wohl eher eine Rotwein-Idee: Als sich die Sängerinnen und Sänger des Bad Honnefer Gospelchores `n Joy am Donnerstagabend im Innenhof des Gemeindezentrums zur Probe trafen, war die Frontseite der Erlöserkirche eingerüstet.

Leitern, Geländer und Stiegen vom Boden bis zum Kirchturmhahn. Eigentlich eine ideale Bühne für ein kleines Konzert, dachte sich die kleine Truppe, die sich nach der Probe bei Dunkelheit um einen Pappkarton mit Rotwein versammelt hatte und darüber klagte, dass die Konzerte und Chorreisen in diesem Jahr ausgefallen sind und auch das nächste Jahr kein normales Chorleben ermöglichen dürfte. So ein Gerüst böte doch ideale Bedingungen für ein wenig Chorgesang in Corona-Zeiten: Statt in Reihen nebeneinander zu stehen, könnte man sich übereinander aufstellen. Chorgesang auf vier Etagen.

Kaum jemand hätte gedacht, dass aus einer Rotweinlaune so schnell Wirklichkeit werden würde. Doch Pfarrer Uwe Löttgen-Tangermann fand das gut und war bereit, das Risiko in Kauf zu nehmen. Nur schnell musste es gehen. Denn in dieser Woche wird die Kirchenfront auch noch nach Art des Künstlers Christo mit Plastikfolie eingepackt – dann wäre das Projekt unmöglich.

Die Alarmketten bei `n Joy funktionierten. Über WhatsApp, facebook, Mail und Mund-zu-Mundpropaganda verbreitete sich die Idee vom geplanten Flashmob. Als die hinter Geländern versteckte Kirchturmuhr der Erlöserkirche am Sonntag auf 18 Uhr sprang, waren mehr als 50 Sängerinnen und Sänger erschienen – und hatten noch Familienangehörige, Freunde und Fans mitgebracht.

„Tut mir einen Gefallen: Seid, anders als sonst, diszipliniert und achtet beim Aufstieg auf Abstand und Maske“, bat Löttgen-Tangermann seine Mitsänger. Und schon bald erklangen aus einigen Metern Höhe und dirigiert vom Chorleiter mit Bodenhaftung einige der Lieblingssongs des Chores . vom „Stammbaum“ der Black Fööss bis zu „Angels“ von Robbie Williams.

Ein tolles Experiment, das auch die immer mehr werdenden Zuhörer und Passanten mit Beifall und Mitsingen belohnten. Überraschend die unerwartet gute Akustik auf dem Vorplatz der Kirche. „Endlich mal wieder eine tolle Gemeinschaftsaktion“, freuten sich die Chormitglieder, die zwar schon mehrfach wieder geprobt haben – allerdings unter freiem Himmel und mit großem Abstand, was dem gewohnten Chor-Feeling doch ziemlich Abbruch tut.

So manche Sängerin und mancher Sänger äußerte anschließend die Hoffnung, dass der Chor ja das fast schon abgeschriebene Adventskonzert vom Gerüst aus bestreiten könnte. Ein ganz besonderes Erlebnis von einer ganz besonderen Bühne. Doch ob das Gerüst dann noch steht? Und ob das überhaupt realistisch ist? Corona hat in diesem Jahr schon für manche Nackenschläge und manche Überraschung gesorgt. eb

Regionale Netzwerke für das Wirtschaftswunder 2.0

Regionale Netzwerke für das Wirtschaftswunder 2.0 – Eindrücke von (m)einer Deutschlandreise! Birgit Eschbach

„Nach der Coronakrise braucht es ein Wirtschaftswunder 2.0“ so vor einiger Zeit der Titel des Gastkommentars von Thomas Sattelberger im Handelsblatt. Von sieben Forderungen war Forderung 2 die Realisierung von Innovations-Clustern. Um für Startups und KMU wirksam zu sein, sind regionale Netzwerke von besonderer Bedeutung und hier fällt Wirtschaftsförderern im wesentlichen Sinne eine besondere Rolle als Katalysator dieser Netzwerke zu, wobei wir als “Wirtschaftsförderer“ auch solche  Organisationen ansehen, die außerhalb der üblichen kommunalen Strukturen wirksam sind. Grund genug, „Wirtschaftsförderer“ im Rahmen einer ungewöhnlichen Deutschlandreise zu besuchen – hier mein Erfahrungsbericht von meiner 6 Wochenreise durch 25 Regionen Deutschlands („Wundertour“). 

Meine Hauptaussage: Es besteht bundesweit viel Grund zur Hoffnung und genau das braucht es jetzt! Eine Vielzahl kleiner, regionaler Wunder bewirken manchmal mehr als große Visionen, die sich als Luftschlösser erweisen. Hier stimme ich mit Prof. Hermann Simon überein. Deutschland hat das Potenzial zu diesen Wundern, sie über neue Netzwerke zu katalysieren ist eine spannende Aufgabe. 

Deutschlands Wirtschaftsförderung zwischen 0.5 und 2.5

Um es konkreter vorweg zu verraten: Meine Reise durch Deutschland und der Besuch bei Wirtschaftsförderern und Bürgermeistern in Regionen aller Bundesländer war für mich zwar ein Wechselbad der Gefühle. Von wirklichen Leuchttürmen der Transformation bis zu Vertretern des vor-digitalen Zeitalters – Deutschlands Wirtschaftsförderer sind so vielfältig in ihrer Digitalisierung wie Deutschlands Unternehmen im generellen. Es gibt also immer noch viel zu tun. 

Als Lebensoptimistin haben mich vor allem die vielen Positivbeispiele erfreut. Ein erstes ungewöhnliches Beispiel vorweg: Ostwestfalen-Lippe und regionale Netzwerk-Förderer wie „owl Maschinenbau“ und Leuchtürme wie „it’s OWL“. In Ostwestfalen-Lippe besuchte ich Almut Rademacher, Geschäftsführerin von „owl Maschinenbau“, die mich menschlich und fachlich begeisterte. OWL ist nicht nur wegen des Netzwerks seiner Hidden Champions 4.0 vorbildlich. 

Auch Gründerinnen und Gründer finden z.B. bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts in OWL umfangreiche Unterstützung durch die Partner der regionalen Netzwerke. Wie man bei it’s OWL lesen kann: „Das Innovationslabor OWL der vier staatlichen Hochschulen bietet beispielsweise Qualifizierungs- und Beratungsangebote. Inkubatoren wie die garage33 in Paderborn, das Innovationszentrum auf dem Campus Bielefeld, der knOWLedgeCube auf dem Campus Lemgo, die Founders Foundation und das Denkwerk Herford bieten zielgerichtete Programme und Coworking-Spaces. Der Technologiefonds OWL und die Business Angels OWL ermöglichen Zugang zu Wachstumskapital.“ 

  1. Regionale Netzwerke als Hoffnung für das Wirtschaftswunder 2.0

Alles aus einer Region. So weit, so vorbildlich.

Warum das so wichtig ist? Das hat etwas mit dem Wirtschaftswunder 2.0 und Thomas Sattelberger zu tun, der für mich und meine Wundertour durch Deutschlands Regionen eine wichtige Inspirationsquelle war und ist! 

Thomas Sattelberger ist Ex-Telekom-Vorstand und mit 71 Jahren jetzt vor allem Jungpolitiker und Bundestagsabgeordneter. Er fordert ein positives Narrativ des Neuaufbruchs aus der wirtschaftlichen Corona-Krise. Für sein sogenanntes Wirtschaftswunder 2.0 sieht er vor allem regionale Innovations-Netzwerke als erfolgsentscheidend an. Hier greift er u.a.  auf die Theorien von Professor Florida zurück, der viele Jahre Erfolgsfaktoren der neuen Kreativwirtschaft untersuchte. Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Wirtschaftssystem – dem Wandel von der Industriegesellschaft zur „kreativen Wirtschaft“, so der amerikanische Ökonom von der George Mason Universität in Virginia. 

Wie das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung in „Talente, Technologie und Toleranz – wo Deutschland Zukunft hat“ schreibt: „Ob Potenziale der Kreativwirtschaft entstehen und sich auch entfalten können, hängt von den politischen und sozialen Rahmenbedingungen ab – etwa von der Wirtschaftsförderung, vom Maß an Bürokratie, aber auch von der Zahl der kreativen Köpfe. Diese Faktoren entscheiden über die Zukunft der Regionen.“ 

Die ungenutzten Potenziale im Netzwerk gemeinsam zu heben und neue zu entwickeln, kann der Faktor sei, der entscheidend zur ökonomischen Erholung beiträgt. Für KMU und Startups sind oft die regionalen Netzwerk von so entscheidender Bedeutung, weil sie vor allem in der Region wirtschaftlich aktiv sind. Hier finden sie ihre Kunden, aber auch mögliche Partner für die „digitale Transformation“ oder auch Mitarbeiter bzw. “Talente“ wie Florida formuliert. 

Dies gilt es nun besonders im ländlichen Raum zu fördern, denn Deutschland ist nicht nur Berlin, Deutschland ist auch Bad Belzig. Dort ist mit dem Coconat ein erstes Coworking in Brandenburg entstanden ist, welches Wohnen und Arbeiten kombiniert. „Workation“ ist das Zauberwort, mit dem auch Brilon im Sauerland die Kreativarbeiter aus dem Ruhrgebiet erfolgreich anlockt. Hier können sie sich tagsüber im Coworking vernetzen und abends auf der Flutlichtpiste gemeinsam Ski fahren. So mancher hat sich nach diesem Erlebnis schon für einen Umzug in die Region entschieden – eine Chance gegen den Fachkräftemängel ist dies allemal.

Was aber macht den Erfolg regionaler Netzwerke aus? Thomas Sattelberger hat in seinen Vorträgen zu Potentiale & Chancen regionaler Innovationscluster immer wieder gerne das Silicon Valley mit der Region um die Route 128, die ähnliche Erfolgsvoraussetzungen hatten. Seine Botschaft: Das Silicon Valley war erfolgreich wegen seines besonderen regionalen, netzwerkbasierten Systems von informeller Kommunikation und kollaborativen Praktiken – trotz intensiver Konkurrenz! Solche regionalen Netzwerke brauchen Katalysatoren und Plattformen, damit zusammenkommt, was zusammengehört.

  1. Wirtschaftsförderer als Schlüsselpartner regionaler Netzwerke

Wirtschaftsförderer können in diesem Szenario regionaler Netzwerke als Erfolgsplattformen ganz entscheidende Katalysatoren sein. Das Beispiel Almut Rademacher und owl Maschinenbau zeigt dabei, dass die wirtschaftsfördernde Wirkung, nicht unbedingt die Form der Institutionalisierung wichtig ist. Normalerweise sind klassische Wirtschaftsförderungen „öffentliche Organe“, aber vielfach eben auch private Unternehmen bzw. Initiativen. Sie alle eint, die Wirtschaft in einer bestimmten Region zu beleben. Wichtig ist also die Wirkung, nicht die Form, in der Wirtschaftsförderung realisiert wird.

Wirtschaftsförderer können für Regionen dabei deutlich mehr leisten als Beratung bei Ansiedlungen oder Förderprogramme. Im besten Fall werden sie gerade jetzt zunehmend zum Netzwerker und Katalysator. 

Weitere konkrete Hoffnungsträger auch außerhalb von OWL!

Soweit zur Theorie. Waren Almut Rademacher und Torsten Feicke nun auf meiner Wundertour ein Einzelfall auf meiner Deutschlandtour? Natürlich zum Glück nicht. Während meiner Deutschlandreise konnte ich in Duderstadt erleben, dass sich Unternehmer dort besonders gut betreut fühlen, weil es den täglichen, direkten Draht zu Bürgermeister Torsten Feike gibt. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar und ansprechbar. In Großstädten begegnet man sich bestenfalls einmal im Jahr auf dem Neujahrsempfang.

Mich freut es natürlich besonders, dass auch in meiner Region, dem Rhein-Sieg-Kreis digitale und kreative Netzwerke entstehen. Mit „Niederkassel-Live“ ist eine regionale Social-Media-Plattform entstanden. Bürgermeister Stephan Vehreschild und Wirtschaftsförderer Sebastian Fischer vernetzen darüber Privatpersonen, Unternehmer aber auch Schulen und Vereine. Das ist nicht nur identitätsstiftend für eine Regionalmarke, es macht auch Spaß.  Bad Honnef hat als erste Kommune über eine digitale Lernplattform Unternehmen mit Fördermitteln und Händlern und Beratern aus der Stadt vernetzt, um mobiles Arbeiten in der Coronakrise zu ermöglichen.  Otto Neuhoff war einer der Pioniere dieser Digitalisierungshilfe für kleine gewerbliche Unternehmer. Wirtschaftstrend Förderung – eine gute Basis für mehr Hoffnungsträger!

Nächste Schritte: Aufbruch der Regionen!

Deutschland steht jetzt vor großen Herausforderungen. Wir wollen in Zukunft Leuchttürme regionaler Netzwerke und Wirtschaftsförderer auszeichnen, damit ihr Beispiel zum Vorbild wird. Vielleicht gelingt es ja tatsächlich, vielleicht nicht direkt das Wirtschaftswunder 2.0, aber der Aufbruch der Regionen.