Auf Penaten

Die Menschheit muss mit der Erbsünde leben  – Bad Honnef hat den Businesspark. „Auf Penaten“ heißt die Altlast, die eine frühere Verwaltung verantwortet und ein ehemaliger Rat beschloss. Um Neubürger und Unternehmen nach Bad Honnef zu locken, versprach man viel. Mitunter sehr viel.

Der alte Sündenfall gewinnt gerade rasante Aktualität. Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen ging es letzte Woche um die beantragte Bebauung des brachen Restgeländes. Ganz schwere Kost. Sehr massiv, äußerst dicht, ziemlich hoch. Bis zu 6 Stockwerke und ein Gewimmel trickreich erweiternder Staffelgeschosse nutzen jeden kleinen Zipfel, wringen das Areal förmlich aus. 127 Wohnungen auf minimalen Raum geschachtelt. 102 oberirdische Parkplätze, 181 in zwei Tiefgaragen. Dazu ein Sortimenter mit 1.500 Quadratmetern, ein Getränkemarkt mit 400, eine Gastronomie mit 126. Es wird sehr eng – und sicher nicht hübsch.

Festzuhalten bleibt: An den heutigen Problemen tragen die aktuellen Planer im Rathaus keine Schuld. Keine moderne Wilde 13 zieht hier eine neue Schneise der Zumutung durch Rhöndorf, das doch so gern idyllischer Weinort wäre. Festzuhalten bleibt aber auch, dass bei aller gebotenen Sachlichkeit von Berichterstattung das Projekt Auf Penaten aus vielerlei Blickwinkeln eine schlechte Figur macht. Grundsätzlich genügt die DNA des Konzeptes keinem Anspruch außer dem der Bauherrin auf Ertrag.

Die Rhöndorfer erben ein heute gültiges Baurecht, das so gar nicht zum noblen und romantischen Ortsteil passt. Die existierenden drei positiven Bauvorbescheide verbesserten allein die Chancen des investierenden Unternehmens SWIFT. SWIFT ist professionell, stark und nicht wirklich  zaudernd. SWIFT will nicht warten, SWIFT will finalisieren. Eine Bürgerinitiative, die „Interessensgemeinschaft Auf Penaten“, wurde gegründet. Klage ist eingereicht. Und genau das eröffnet Hoffnung. Hansjörg Tamoj (CDU) darauf hin, dass auch eine Gesellschaft wie SWIFT das Risiko bedenken wird, während eines Prozesses Geld zu verbauen und dessen möglichen Verlust in Kauf zu nehmen. Allerdings: Die Baugenehmigung seitens der Stadt schlicht zu verweigern wäre aufgrund der aktuellen Rechtslage kaum angebracht. Denn es scheint die Anwendbarkeit des Bebauungsplans zu gelten.

In der Sache bestehen Ungereimtheiten. Prinzipiell gilt das Gebot der Nachbarschaftsverträglichkeit. Trifft das auf das Vorhaben zu, ist solche Komprimierung statthaft? Jedenfalls wurde die sogenannte Kappungsgrenze nicht eingehalten – zu wenig gärtnerisches Grün ist geplant und soll durch Dachbegrünung sowie „Pflaster mit Versickerungsfuge“ kompensiert werden. Veränderte Tiefgarageneinfahrt und im Sonderbaugebiet eigentlich nicht zulässige Gastronomie bieten weitere Ansatzpunkte. Doch Korrekturen werden schwierig, die SWIFT versteht ihr Geschäft virtuos und trickreich.

Das einst mühselig erarbeitete Verkehrskonzept mit einem kleinen Kreisel, u-förmiger Verkehrsführung auf dem Gelände sowie einer weiteren Zuwegung ist über Bord geworfen. Wandte sich die gesamte vorgesehene Anbindung bisher zur Rhöndorfer Straße, so soll es jetzt im wahren Sinne rundgehen. Der Lieferverkehr wäre nun über den Mühlenweg abzuwickeln, der keineswegs für 40-Tonner ausgelegt ist, nicht genug Raum für Parken, wartende Laster (mit Kühlgebläse im Morgengrauen) oder im Lebensmittellieferdienst nicht unübliche überlange Gigaliner bietet. Auch die sonstigen Nachbarstraßen erwarten wirklich riesige Mehrbelastungen; allein zwei Kindergarteneinrichtungen würden direkt vor der Haustür oft von zwillingsbereiften Groß-LKW passiert. Wer die Örtlichkeiten kennt, der weiß: Das geht so nicht.

Übrigens waren die vorgesehenen 700 Quadratmeter des in unmittelbarer Nachbarschaft einer Senioreneinrichtung sicher sinnvollen Gesundheits- und Pflegebereichs beim neuen Investor sofort vom Tisch. Selbstredend.

Wenn sich Kommunalpolitik und Verwaltung heute zu Korrekturen entschlössen, dann wäre dies glaubwürdig. Und nötig. Dem steht als hohes Gut entgegen, für Investoren beim Kauf Planungssicherheit zu bieten. Auch Anleger genießen Vertrauensschutz. Zu Recht. Es könnte zu einer Auseinandersetzung um Schadensersatz kommen – mit hohem finanziellen Risiko für die Stadt. Man muss sich entscheiden. In prekärer Situation.

Umso bemerkenswerter, dass auch das Rathaus zusagt, es nicht bei gehorsamer Genehmigung bewenden zu lassen. Planungschef Fabiano Pinto legte die Interessenslagen differenziert dar, machte aus seiner zum Entwurf kritischen Haltung kein Hehl – und will die Zeit der rechtlichen Auseinandersetzung zu Verhandlungen mit der SWIFT nutzen sowie generell um Verbesserungen ringen. Das war mutig und verantwortungsbewusst. Im Sinne der betroffenen Nachbarn. Es mag manche Skeptiker überrascht haben, fordert jedoch zuerst Respekt und Anerkennung.

Es geht um nicht weniger als ein Ringen für sachgemäße Stadtentwicklung. Im Kontext des lokalen Umfeldes wäre das Projekt ein Moloch, ästhetisch und konzeptionell fällt es aus der Rolle. Ihm fehlt die Akzeptanz. Absehbar belastet es schwer. Wobei weitere Konsequenzen nicht vergessen werden dürfen. So bedient ein Sortimenter dieser Größenordnung ungefähr 8.500 Einwohner. Wie rasant wird dann die City weiter ausbluten? Wie warm müssen sich Hit und südliche Ladenstadt anziehen, wenn sie so viele Kunden verlieren? Die Realisierung des Projekts wäre nicht nur Zumutung für Rhöndorf und Verlust spezifischer hiesiger Identität; sie böte durchaus Voraussetzungen, in Bad Honnef eine insgesamt krisenhafte Entwicklung zu lancieren. bh

Fotos: SWIFT


Bad Honnef AG: Auszeichnung zum dritten Mal in Folge

Top-Lokalversorger Strom & Gas 2018

Das Energieverbraucherportal Top-Lokalversorger ist kostenlos und unabhängig. Diese Unabhängigkeit ermöglicht einen Gesamtüberblick des Energiemarktes, ohne dass bestimmte Produkte bevorzugt dargestellt werden. So hilft es dem Verbraucher bei der Suche nach einem zuverlässigen regionalen Energieanbieter. Die Bad Honnef AG wurde nun das dritten Jahr in Folge ausgezeichnet für Ihr Strom- und Gasliefergebiet: Stadt Bad Honnef, Linz, Königswinter, die Verbandsgemeinden Unkel, Asbach und Flammersfeld sowie Teile der Verbandsgemeinden Altenkirchen, Puderbach und einige Ortsteile der Stadt Hennef.

Lucas Birnhäupl, Marketingleiter der Bad Honnef AG, freut sich über das Ergebnis: „Dass wir gut sind, wissen wir. Und es ist schön, wenn der unabhängige Blick von Fachleuten das mit der Auszeichnung Top-Lokalversorger Strom & Gas bestätigt.“ Denn im stetig wachsenden und somit undurchsichtigen Energiemarkt ist nicht mehr allein der Preis maßgeblich für die Entscheidung, sondern auch Kriterien wie regionales Engagement, Transparenz und Umweltbewusstsein. „Aspekte, die bei der Vergabe des Siegels berücksichtigt werden“, ergänzt Birnhäupl.

Auch in puncto verbraucherfreundliche Angebote und herausragende Kundenbetreuung gehört das Unternehmen zu den „TOP-Platzierten“. Ausgezeichnet werden ausschließlich Anbieter, die die strengen Anforderungen erfüllen: einem fairen Angebot an Preis und Service,transparenter Preis- und Unternehmenspolitik, Engagement und Investitionen in die eigene Region, einer hohen Servicequalität und einem zukunftsorientierten Umweltbewusstsein. dp

Neuer Schulleiter am  Schloss Hagerhof

Dr. Sven Neufert

Nach einem langen Ausschreibungs- und Auswahlprozess wurde nun entschieden, wer ab dem 1. August 2018 die Schulleitung von Schloss Hagerhof und damit die Nachfolge der langjährigen Direktorin und Montessori-Pädagogin Frau Dr. Meisterjahn-Knebel übernimmt: Dr. Sven Neufert. Er setzte sich gegen zahlreiche Bewerber aus dem In- und Ausland durch und überzeugte nicht nur die private Trägerschaft der Schule, sondern auch Mitarbeiter und Schulpflegschaft mit seiner Vision von „Hagerhof 3.0“.

Der promovierte Germanist, der seit 2012 an Schloss Hagerhof unterrichtet, beabsichtigt den weiteren Ausbau der bisherigen Schwerpunkte Musik/Musical, Leistungssport (Basketball, Golf, Tennis) und Bildung für nachhaltige Entwicklung, will aber gemeinsam mit seinem Kollegium auch neue Entwicklungen in Gang setzen: Digitalisierung, Vernetzung und Partizipation. Wie passt dieser Fortschritt zur traditionellen Montessori-Pädagogik? „Viel besser als man zunächst glaubt“, gibt Dr. Sven Neufert zu bedenken. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht – ganz im Sinne Maria Montessoris – das Kind und der Jugendliche, die Förderung seiner Personalität. Hagerhof 3.0 – das ist Montessoris Erfahrungsschule des sozialen Lebensgedacht mit Blick auf die Anforderungen und Bedingungen des 21. Jahrhunderts – digital, vernetzt, demokratisch, im Bewusstsein einer Verantwortung für die zentralen Überlebensfragen unserer Menschheit.“

Dr. Sven Neufert kam im August 2012 nach Abschluss des II. Staatsexamens als Lehrer für die Fächer Deutsch und Geschichte an den Schloss Hagerhof. Er studierte Germanistik und Geschichtswissenschaft an den Universitäten Bonn, St. Andrews und Florenz und arbeitete nach seinem I. Staatsexamen fünf Jahre als Lehrbeauftragter für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft am Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Bonn. Herr Neufert veröffentlichte im Bereich der Literatur- und Theaterwissenschaft und beendete sein Promotionsstudium 2016 mit der Arbeit „Theater als Tempel – Völkische Ursprungssuche in Drama, Theater und Festkultur 1890-1930“. Im selben Jahr schloss er sein Montessori-Diplom an der Akademie Biberkor ab. – Schon während des Referendariats beschäftigte er sich mit Modellen selbstorganisierten Lernens unter Berücksichtigung digitaler Medien. Am Schloss Hagerhof arbeitete er zunächst als Klassenlehrer in der Realschule, dann als Tutor in der Oberstufe; er etablierte mit Herrn Fenger „Darstellendes Spiel“ als Fach in der Differenzierung (Jg. 8/9) und entwickelte das Profil der historisch-politischen Bildung an unserer Schule. hh

Beschwingt durch die trüben Tage

„Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung!“ Mit diesem Motto im Hinterkopf fällt es leicht, dem Winterblues zu entgehen. Vor allem in der kühlen Jahreszeit tut regelmäßige Bewegung und Sport an der frischen Luft gut, denn die frische Brise verbessert bei vielen die Laune. Darüber hinaus hilft ein farbenfroher Speiseplan dabei, schwungvoll durch die trüben Tage zu kommen.

 Bewegung gegen Müdigkeit

Ausgedehnte Spaziergänge, Radfahren, Wandern oder Joggen machen munter und halten den Kreislauf in Schwung. Darüber hinaus gewöhnt sich der Körper durch wechselnde Kälte- und Wärmereize an Temperaturschwankungen und wird widerstandsfähiger. Wetterfeste, warme Kleidung ist natürlich wichtig, um sich nicht zu erkälten. Besonders auf die Füße ist zu achten, denn sind die Füße warm, ist der Körper besser durchblutet und das Immunsystem aktiver. „Eine goldene Regel für die trübe Jahreszeit ist: Jeden Tag reichlich Tageslicht und wann immer möglich Sonne tanken“, rät Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio.

 Leckeres Winterobst und -gemüse

Nicht nur durch ausreichend Bewegung, sondern auch durch eine ausgewogene Ernährung rüsten wir den Körper für die kalte Jahreszeit. Im Winter gibt es viele Obst- und Gemüsesorten aus heimischem Anbau. „Verschiedene Kohlarten haben jetzt Saison, von Blumenkohl über Rotkohl, Grünkohl und Wirsing bis zum Kohlrabi. Darüber hinaus gibt es viel Feldsalat, Lauch oder Schwarzwurzeln. Zum Winterobst zählen vor allem Äpfel, Birnen, Quitten und Weintrauben. Obst und Gemüse bringen farbenfrohe Abwechslung auf den Teller und sind reich an wertvollen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen“, erklärt Dr. Annette Neubert. Einige dieser Nährstoffe tragen zu einer normalen Funktion der Abwehrkräfte bei, was in der kälteren Jahreszeit den Körper besonders unterstützt. Wenn das Lieblingsgemüse nicht frisch erhältlich ist, eignet sich auch Tiefkühlgemüse prima. Das schmeckt ebenfalls gut und enthält oft genauso viele wertvolle Inhaltsstoffe wie frisches Gemüse und ist daher eine gute Alternative.

 Schlafen macht munter

Für einen aktiven Alltag ist erholsamer Schlaf wichtig. Regelmäßige Schlafgewohnheiten und genügend Schlaf – in der Regel sind das 6 bis 8 Stunden – sorgen für ein ausgeschlafenes Gefühl. Für erholsamen Schlaf eignet sich ein gut gelüftetes Schlafzimmer mit 18 Grad Celsius Raumtemperatur. Vor dem Zubettgehen wirkt ein warmes Getränk entspannend. Wer nach einer halben Stunde noch wach im Bett liegt, sollte besser wieder aufstehen und sich erst wieder hinlegen, wenn die Müdigkeit bemerkbar ist. „Zum Abend ist es ratsam, ein leichtes Essen zu wählen, wie zum Beispiel belegte Brote, Rohkost oder ein Salat aus dem Lieblingsgemüse sowie schmackhaftes Obst. Falls doch mal ein schweres Essen auf dem Speiseplan stehen sollte, zum Beispiel ein Gyrosteller mit Pommes Frites, hilft es, bis zum Schlafen gehen ausreichend Zeit einzuplanen“, rät Dr. Annette Neubert.

 Stress lass nach!

Stress ist allgegenwärtig in unserem Leben. Leider kann zu viel Stress schlechte Laune verursachen und sogar die Entstehung verschiedener Krankheiten fördern. Deshalb ist Entspannung auch gerade in der kalten Jahreszeit besonders wichtig und wohltuend. Kurze Ruhepausen über den Tag verteilt sowie Entspannungskurse helfen dabei, das Loslassen zu lernen. Autogenes Training, Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung sind wissenschaftlich anerkannte Entspannungstechniken, die auch als Kurse angeboten werden. Stress wird effektiv abgebaut und die Entspannung gefördert.

(Foto und Text by Nestle)

Hexenkessel DragonDome

Dragons Rhöndorf vs. Iserlohn Kangaroos 82:71 (19:23/20:17/18:19/25:12)

Minutenlange stehende Ovationen bei karnevalistischen Klängen! Es herrschte Hochstimmung am Menzenberg nach einem wahren Basketball-Krimi zwischen zwei Top-Teams der ProB Süd mit dem besseren Ende für die Dragons Rhöndorf.

1053 jecke Zuschauer wollten sich das Kräftemessen zwischen den zweitplatzierten Korbjägern vom Fuße des Drachenfels und den drittplatzierten Kangaroos aus dem Sauerland nicht nehmen lassen und sorgten bei karnevalistischen Klängen für eine stimmungsvolle Atmosphäre beim traditionellen Karnevals-Heimspiel der Dragons Rhöndorf. Coach Adelt vertraute seiner Stamm-Formation und schickte neben dem bewährten Backcourt-Duo aus Capitano Viktor Frankl-Maus und Kameron Taylor noch Valentin Blass, Thomas Michel und Alexander Möller zum Sprungball aufs Feld.

Bereits die Anfangsphase war ein Vorgeschmack auf die folgenden 40 Minuten, denn beide Teams agierten mit viel Aggressivität in der Defense und versuchten den jeweiligen Gegner mit viel Druck zu Fehlern zu zwingen. Zunächst besser zurecht kamen damit die Gäste aus Iserlohn, die im ersten Viertel vor allem von Downtown einige Nadelstiche setzen konnten und nach einem weiteren sicher verwandelten Wurf von Forward Nikita Khartchenkov mit einer 23:19-Führung ins zweite Viertel gehen konnten.

Jetzt zeigten auch die Drachen, dass auch sie Scharfschützen in ihren Reihen haben und eröffneten den zweiten Spielabschnitt mit einem 3er durch Anton Geretzki, der auch gegen Iserlohn seine starke Form der vergangenen Wochen bestätigte. Auch Valentin Blass konnte später per Distanzwurf nachlegen und sorgte unter großem Jubel für den zwischenzeitlichen Ausgleicht beim Stand von 29:29.

Einzig die Foulbelastung der Drachen trieb Coach Adelt an diesem Abend zeitweise die Sorgenfalten auf die Stirn, denn Center Brandon Watkins musste bereits im zweiten Viertel mit seinem vierten persönlichen Foul den Weg zur Bank antreten, was die Rotationsmöglichkeiten der Drachen auf den großen Positionen merklich einschränkte. Mit einer Small-Ball Aufstellung gelang es jedoch weiterhin im Spiel zu bleiben und so ging es mit einem knappen 39:40 aus Drachen-Sicht in die Kabinen zur Halbzeitansprache.

Die Führung wechselte nun hin und her und bescherte den Beteiligten auf und neben dem Feld eine wahre Achterbahnfahrt der Emotionen. Beim Stand von 57:59 war schließlich alles angerichtet für eine spannende Schlussphase in einem bis dato hochklassigen und spannenden Spitzenspiel. Angepeitscht durch die lautstarke Kulisse drehten die Drachen in Sachen Intensität jetzt nochmals merklich auf und fighteten an beiden Enden des Feldes aufopferungsvoll um jeden Ball.

Auf der Gegenseite schwand bei den Kangaroos zusehends das Wurfglück und auch im Inside-Game konnten sich die routinierten US-Boys Donte Nicholas und Julien Scott nicht mehr so durchsetzen wie noch in den ersten Spielabschnitten. Drei Punkte durch Viktor Frankl-Maus sorgten erstmals für eine geruhsamere Führung der Hausherren, ehe Gabriel de Oliviera seine Farben wieder in Schlagdistanz bringen sollte (71:68).

Jetzt galt es die Nerven zu bewahren und den Deckel drauf zu machen und dafür zeichneten sich an diesem Abend Thomas Michel und Anton Geretzki verantwortlich, die mit ihren beiden 3ern zum 80:69 die Vorentscheidung herbeiführten. Ohne den mittlerweile ausgefoulten Kameron Taylor brachten die Drachen den am Ende redlich verdienten 82:71-Erfolg über die Ziellinie und haben sich somit das Heimrecht für die erste Playoff-Runde gesichert. ds

Nein heißt Nein!

Auch im Karneval

 Die jecken Tage stehen vor der Tür! An Weiberfastnacht, Rosenmontag oder auch Veilchendienstag heißt es wieder: Die Närrinnen und Narren sind unterwegs! Auch wenn in der fünften Jahreszeit bekanntlich das eine oder andere „Gesetz“ außer Kraft tritt, eins gilt auch an den „tollen Tagen“: Nein heißt Nein!

 Das unterstreicht auch Landrat Sebastian Schuster, selbst bekennender Anhänger des Karnevals und Prinz a.D.: „‘Nein heißt nein‘ ist ein klares Statement für einen respektvollen Umgang miteinander, der Grenzen kennt und vor allen Dingen berücksichtigt. Es liegt mir sehr am Herzen, dass auch an den närrischen Tagen Frauen und Mädchen unbeschwert und ohne Angst ausgehen und feiern können.“

 Die Frauenberatungsstellen im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn hatten den Landrat um Unterstützung gebeten. „Diesem Wunsch komme ich sehr gerne nach und habe die Tollitäten und Karnevalsvereine aufgerufen, sich in ihrer Vereinsarbeit für ein respektvolles Miteinander einzusetzen und dies bei der Planung von Veranstaltungen und Umzügen besonders zu berücksichtigen“, sagt Landrat Sebastian Schuster. Neben dem persönlichen Appell des Landrates haben die Jecken auch eine Empfehlung der Frauenberatungsstellen mit nützlichen Hinweisen und Hilfestellungen erhalten.

 Zu den Tipps, die die Beratungsstellen den Karnevalsvereinen besonders ans Herz legen, gehört, das Thema K.O.-Tropfen „auf dem Schirm zu haben“. Konkret heißt das: Wenn Frauen desorientiert oder alkoholisiert wirken, obwohl sie versichern, nichts oder nur wenig getrunken zu haben, besteht Anlass zu der Vermutung, dass ihnen etwas ins Glas gemischt oder geschüttet wurde. Weitere Symptome sind neben der Desorientierung starke Übelkeit/starkes Unwohlsein, Benommenheit oder auch Probleme, sich zu artikulieren. In diesen Fällen sollte unbedingt der Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 gerufen werden.

 Übrigens: Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben ist unter der Rufnummer 08000 116 016 bundesweit rund um die Uhr erreichbar. Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, erhalten hier sogar Tag und Nacht in 17 Fremdsprachen Rat. rsk

Foto: Pixelio

DRAGONS: „Bad Honnef brennt“

Freier Eintritt zum Spitzenspiel gegen Elchingen

Die heißeste Zeit des Jahres steht vor der Tür: Die Playoffs! Damit der DragonDome bereits am vorletzten Spieltag der regulären Saison schon ordentlich auf Betriebstemperatur kommt, haben die Dragons Rhöndorf gemeinsam mit der Stadt Bad Honnef und der Bad Honnef AG die Aktion „Bad Honnef brennt.“ aus der Taufe gehoben, die allen Fans freien Eintritt zum Spitzenspiel gegen Elchingen garantiert.

„Pünktlich zum Finale der regulären Saison wollen wir den DragonDome bis auf den letzten Platz füllen und zeigen, dass ganz Bad Honnef heiß auf die Playoffs und Feuer.und. Flamme für die Dragons ist. Dank des großen Engagements der Stadt Bad Honnef und der Bad Honnef AG ist es uns möglich das Spiel bei freiem Eintritt auszutragen. Jetzt wollen wir die Hütte voll machen und Spitzenreiter Elchingen einen wahrlich heißen Tanz auf unserem Parkett liefern, damit unsere Mannschaft mit maximalem Rückenwind in die Playoffs gehen kann!“ Auch Dragons-Geschäftsführer ist Alexander Dohms schon mehr als heiß auf das anstehende Spitzenspiel des 21. Spieltages der ProB.

„Sport verbindet. Er fördert die Gemeinschaft, die einer der wichtigsten Faktoren für die Weiterentwicklung unserer schönen Stadt ist. Daher unterstützen wir als Stadtverwaltung gerne eine so passionierte Mannschaft wie Dragons, deren Begeisterung auch immer wieder auf das Publikum überspringt“ erläutert Miriam Brackelsberg, City-Managerin der Stadt Bad Honnef die Hintergründe der gemeinsamen Aktion, in deren Rahmen Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff eine exklusive Einweihung im DragonDome vornehmen wird.

Als langjähriger Partner der Dragons Rhöndorf sieht auch die Bad Honnef AG – unser regionaler Energieversorger – in den Heimspielen der Dragons die ideale Basis, um eine breite Identifkation des Publikums mit ihrer Heimatstadt Bad Honnef zu schaffen. Daniela Paffhausen, Marketingmitarbeiterin der BHAG erläutert: „Spitzensportler wie die Dragons, machen mit ihrem Elan und ihrer Begeisterung Bad Honnef zu einer Stadt, der wir uns gerne zugehörig fühlen. Wir, als Unternehmen vor Ort, fördern den Zusammenhalt verschiedener Institutionen, Vereinen und den Menschen, die hier leben. Denn wir wissen, Gemeinschaft bringt uns voran und ist ein Mehrwert für jeden Einzelnen.“

Unangestastet von der Freikarten-Aktion bleiben die Inhaber fester Dauer- und Sponsorenkarten, deren Plätze durch Reservierungen wie üblich freigehalten werden. Als Gegenleistung für das freie Spiel gegen Elchingen erfolgt für das erste Playoff-Heimspiel keine Berechnung für alle Besitzer von Dragons-Dauerkarten. Damit jeder Saisonkarten-Inhaber das Anrecht auf seinen Stammplatz nachweisen kann, wird zur besseren Organisation jedoch darum gebeten die persönliche Dauerkarte zum Heimspiel gegen Elchingen mitzubringen. Ebenfalls gilt es zu beachten, dass der DragonDome ein maximales Fassungsvermögen von 1.500 Zuschauern aufweist. Sollte diese Zuschauerzahl erreicht sein, kann kein weiterer Einlass mehr erfolgen. Es lohnt sich also frühzeitig zum Bad Honnefer Basketball-Wohnzimmer an der Menzenberger Straße aufzubrechen!

Lasst uns den DragonDome zum Beben bringen! Ganz Bad Honnef brennt!

Die „Prunkstehung“

Die Zeiten der KG Halt Pol Prunk“Sitzung“ sind längst vor bei. Präsident Jörg Pütz hat völlig recht. Gleich zu Beginn der Veranstaltung sagte er: „Leev Jecke, das ist heute keine „Sitzung“, sondern eine „Stehung“. Und so geschah es auch. Von Anfang an standen die Jecken (vor allen die Mädels) auf den Stühlen und umjubelten das fünfstündige Programm mit kölschen Highlights der Extraklasse im pickepackevollen Kurhaus. Hier vorab die Bilder, denn die sagen mehr als 1000 Worte, wie wir wissen. Einen ausführlichen Bericht über die „Stehung“ lesen Sie in der gedruckten Ausgabe der HWZ in der kommenden Woche. Nur soviel: Das Märchen von der Beueler Wäscheprinzessin und Prinz Michael II fand im Kurhaus zu Bad Honnef seine Fortsetzung. Wie wird das Märchen Weiberfastnacht weitergehen? Niemand weiß das so genau. Es bleibt also spannend. Und wir bleiben dran.Hautnah!

Bad Honnef tanzt “Zeitlos”

Foto: Tanzbegeisterte Schülerinnen und Schüler von „Bad Honnef tanzt“ mit (v. l.) Bürgermeister Otto Neuhoff, Anna-Lu Masch (Leiterin/Regie), Enno Kalisch (Sprecher, Schauspieler, Autor) und Mara Dewenter (Pädagogik/Choreografie)

Schon bald geht es los: „Bad Honnef tanzt e.V.“ präsentiert das Festival „Zeitlos“ vom 14. bis 17. März 2018. Das Gebäude des ehemaligen Katholisch-Sozialen Instituts in Selhof (Selhofer Straße 11) wird als Aufführungsort genutzt werden. Das Erzbistum hatte zugestimmt. So kann ein großartiger Ort genutzt werden, um das zu präsentieren, was die Schülerinnen und Schüler der Bad Honnefer Schulen während des Schuljahres tänzerisch erarbeitet haben. Anna-Lu Masch ist Leiterin und führt Regie. Aber es geht natürlich nicht ohne das Team mit Mara Dewenter als Choreografin und pädagogische Leiterin, Björn Jentsch für Musik und Komposition und vielen anderen.

 Zwei ganz besondere Aufführungs-Stücke stehen im Mittelpunkt: „Momo und die Zeitfresser“ und „Momo und die Stunde“ basieren auf dem berühmten gleichnamigen Buch von Michael Ende. Als Sprecher des Meister Hora konnte Schauspieler und Autor Enno Kalisch gewonnen werden. Durch ihn wird die Atmosphäre der Aufführung mit der Sprache Michael Endes angereichert. Er sagt: „Wir wollen eine poetische Mischung erreichen und auf eine besondere Art und Weise, eine Geschichte nach- und neu erzählen.“ Die Handlung wurde kind- und zeitgerecht angepasst. Die Grauen Herren sind mit dabei und es gibt viele Momos, denn aus jeder Klasse, die mitmacht, ist ein Kind dafür eingesetzt. Nur rauben die Handys die Zeit und nicht, so wie es im Buch steht, der Rauch. Aber die Kinder retten die Welt. „Wir haben wie verrückt daran gearbeitet“, sagt Anna-Lu Masch. Und mehr sei nun wirklich nicht verraten.

 Das Stück „Sacre“ wurde von Schülerinnen der fünften bis neunten Klassen der Schule Schloss Hagerhof erarbeitet. Inspiriert ist es durch Igor Strawinskys Ballettmusik „Le sacre du printemps“. Ein heidnisches Ritual schreibt vor, dass das schönste Mädchen des Dorfes in der Frühlingsnacht geopfert wird. Das Thema Opfer und Täter wird durch die Darstellungen von Mobbing, Ausgrenzung und Gewalt, Schönheitswahn und Wettbewerbe erweitert, so dass ein aktueller Bezug hergestellt wird.

 Außerdem wird das Festival ergänzt durch Aufführungen der Stücke „Elemente“ der Gruppe TV Eiche Modern Dance und „Spuren“  mit den Kompanien BOYS und GIRLS sowie der Erwachsenen Tanzgruppe TVE.

 Nina Morouse ist Lehrerin an der Sankt-Martinus-Grundschule und vom ersten Jahr an mit dabei. Am Anfang konnte sie sich nicht vorstellen, wie sie es zeitlich neben dem Schulbetreib schaffen sollte, den kreativen Tanzunterricht einzubauen. Jetzt während der Vorbereitungen zum bereits sechsten Festival ist sie hellauf begeistert und sagt: „… weil es etwas mit den Kindern macht, was wir als Lehrer so nicht hinbekommen. Eine tolle Sache. Viele Kinder entdecken dabei erst ihr Talent.“ Die finanzielle Sicherung des Festivals und des Unterrichts seien wünschenswert.

 Das Jugendamt der Stadt Bad Honnef fördert „Bad Honnef tanzt“ mit einem Teilbetrag aus dem Budget Jugendförderung. Durch die Unterstützung in finanzieller und ideeller Weise durch das Jugendamt wird es leichter, Fördergelder des Landes zu erhalten. Trotzdem reicht das Geld lediglich nur knapp. Unterricht und Festival stehen wie jedes Jahr „auf Messers Schneide“,  wie Anna-Lu Masch sagt. Sie wünscht sich einen sicheren finanziellen Rahmen.

 Auf das Festival 2018 „Bad Honnef tanzt“ kann man gespannt sein und die Aufregung steigt bei allen Aktiven. Bürgermeister Otto Neuhoff ist begeistert und lobt: „Das Bad Honnefer Projekt hat bundesweite Strahlkraft.“ Er wünsche sich, dass es mehr freie Zeit im Schulalltag für solche Projekte gibt.

 Tickets für 7 bis 14 Euro gibt es bei bonnticket.de, online über die Hotline und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. cp

 Weitere Informationen und Programm: http://badhonneftanzt.de/festivals/festival-bad-honnef-tanzt-2018-zeitlos/

 

 

Ein Karnevalsmärchen

Es war einmal ein Prinz…

Prinz Michael II. des Siebengebirgsdreigestirns, aus dem Hause der KG „Halt Pol“ von 1874 e.V. aus dem wunderschönen Bad Honnef. Er herrschte für den Festausschuss Siebengebirge zwischen Beuel und Unkel am Rhein . In Union mit seinem Bauern Johannes und der Jungfrau Winnie  wurde Michael  am 03.01.2018 inthronisiert. Im Heer der Festgäste, erblickte der Prinz das erste Mal, Franzi, eine Frau mit ausdrucksvoller Sprengkraft! Sie war aber noch Bürgerliche  und eine gemeinsame Session noch weit entfernt. Doch das Schicksal wollte, das Franzi bereits in der Folgewoche, in den Stand der Wäscherprinzessin von Beuel aufstieg und nunmehr als Franzi die I., mit ihren Wäscherinnen Ari und Linda über Beuel herrschte. Die Augen des Prinzen erstrahlten fortan im Krönungssaale des Brückenforums, aber das Programm  ließ nur eine kleine Begrüßung am Rande zu. Endlich am Sonntagmorgen des 14.Januars war es soweit. Die Beueler Wäscherprinzessin und der schönste Prinz des Siebengebirges (so sagt Facebook), fanden beim Empfang der Volksbank Beuel zueinander. Lange musste er mit seinem Bauer Johannes und der Jungfrau Winnie warten, unendlich war die Schar der Gratulanten für die proklamierte Prinzessin. Dann aber, auf samtrotem Kissen, kniete Prinz Michael  II. vor der Wäscherprinzessin nieder und gestand ihr seine tiefe Zuneigung. Ihr Glanz, umrahmt von den Wäscherinnen Linda und Ariane, ihre Schönheit und die Leichtigkeit ihres Seins, hatten schnell sein Herz erobert! Und auch Franzi die I. war voll des Glücks und gestand freimütig, das sie leicht errötet sei, nach derartigem Geständnis! In der Folge wurden reichlich Orden  und erste  kleine Bützchen ausgetauscht. Für das jubelnde Publikum lag der Hauch eines Märchens im Raume. Mittels elektronischer Seidenpost wurden im Gefolge der Beiden eifrig Bilder und Nachrichten ausgetauscht. Eiligst wurden Gemeinsamkeiten  in  Antrittsbesuchen und Pflichtterminen gefunden, oder passend gemacht. Es gelang, ein Wiedersehen ganz romantischer Art zu arrangieren. Unter Beuels Brücke, genauer gesagt im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten, trafen sie sich zur Dankordensverleihung des Festausschusses Siebengebirge wieder, um  gemeinsam verdiente Gefolgsleute zu ehren. Liebevoll erzählte Franzi dem gespannten Publikum, von ihrem ersten Zusammentreffen und  dem Kniefall  des Prinzen, auf samtroten Kissen. Fortan knisterte es im ganzen Saal. Um die beiden herum wurden nun alle Abläufe der Ordensverleihung verschoben, denn  der Prinz bestand darauf, zusammen mit seinem Bauern Johannes und der Jungfrau Winnie, ein extra einstudiertes Tänzchen zu präsentieren. Tosender Applaus im Saale, als man spät am Abend, gemeinsam von der Bühne schritt. Wenige Tage später ein Kurzbesuch im LVR-Museum. Trotz der vielen, interessanten Exponate des Museums, gab Prinz Michael II. keinen einzigen Blick dafür her. Er hatte nur Augen für die Wäscheprinzessin und war in der Folge seiner Termine unerträglich, so der Hofstaat. Um ihn  wieder freudig zu stimmen, wurde hinter den Kulissen heftig daran gearbeitet, die Wäscherprinzessin auf sein Märchenschloss, dem Grandhotel Steigenberger, auf den Petersberg einzuladen. So traf man sich bei strahlendem Sonnenschein hoch über seinem Reich. Die besten Köche des Landes waren bestellt und servierten ihre Kreationen auf der Sonnenterrasse des einzigartigen Hauses.  Mit Blick auf die sieben Berge und das Rheintal wurden etliche Gläser edlen Champagners genossen. Eine Führung durch das Steigenberger „Prachtschloss“ führte auch in die Gemächer des Siebengebirgsprinzen (Foto). Der angrenzende Balkon, so wurde überliefert, dient dem gemeinen Volke auch als Standesamt. Natürlich mit Blick in die Märchenwelt des Siebengebirges.

                                                                                                              Dirk Schneider