Wie gehts weiter mit „Kaiser’s“ ?

Letzte Woche berichtete der HWZ-Titel ausführlich zu Optionen für das ehemalige Kaiser’s Geschäft. Insbesondere wurde der Vorschlag beleuchtet, seitens der Stadt das Gebäude zu erwerben und dort eine Art Markthalle samt Allgemeinversorgung, kleiner Gastronomie und Lieferservice für den lokalen Onlinehandel einzurichten.

Schlüsselfrage eines solchen Vorschlags bleibt die Finanzierung. Hier lohnt zuerst der Abgleich, ob es sich um ein geeignetes Objekt handelt. Dass in der Immobilie Wohnungen auf drei Stockwerken liegen, die mit Sicherheit problemlos zu vermieten sind, ist günstig und besorgt dem Projekt ggf. erhebliche Solidität. Dies gilt auch jenseits der Chance, ein oder zwei dieser Wohnungen als operatives Büro für den Lieferservice eines Bad Honnefer Onlineportals zu nutzen.

Die für gewerbliche Nutzung projektierten Bereiche des Gebäudes könnten Gegenstand von Fördergeldern sein. Entsprechende Anträge sollten auf das gerade neu geöffnete Programm zur Stadtentwicklung zielen – und sind in ihrer Formulierung vergleichsweise einfach zu bewerkstelligen. Als zusätzliche Aspekte können die Lage im „Ländlichen Raum“ sowie der akzeptiert innovative Charakter eines Lieferservices per Fahrrad genannt werden; sie würden den Förderantrag erhärten. Und ggf. weitere Förderansätze eröffnen.

Darüber hinaus bietet sich die Option, eine Förderung als „kriteriengestützte Einzelfallentscheidung“ zu beantragen. Als erster Adressat bietet sich da das MWIDE an, also das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie in Nordrhein Westfalen. Dieser Weg wäre durchaus gebräuchlich, setzt aber sehr überzeugende und klare Argumentation seitens der Stadt als Antragstellerin voraus.

Die Honnefer Administration charakterisierte den Umgang mit der Immobilie als „sehr dickes Brett, das es zu bohren“ gelte. Dementsprechend gibt es bis heute auch kein Signal, dass das Rathaus von sich aus ein Vorhaben wie das vorgeschlagene beginnt. Also wird es schon beim Start darauf ankommen, dass sich eine Fraktion das Projekt zu eigen macht, den entsprechenden Antrag in Rat oder Ausschüssen stellt und dort eine Mehrheit findet. Ohne gemeinsame Bemühung wird es keinen Erfolg geben. bh

AKTUELL: Die Hochwasser-Situation

Einschränkungen und Sperrungen

Der Pegelstand des Rheins steigt an. Folgende Einschränkungen gibt es bereits:

Für die Stadtbahn Linie 66 zwischen Bad Honnef und Königswinter ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Die Rheinpromenade zwischen Am Spitzenbach und Mühlenweg ist gesperrt.

Vorbereitet ist die Sperrung der Unterführung in Rhöndorf „Zum Steinchen“. Da der Pegel weiter steigt, wird die Durchfahrt der Unterführung zwischen Bad Honnef und Königswinter voraussichtlich heute (24.01.2018) gegen 14:00 Uhr gesperrt.cp

Der große Irrtum

PARKEN: Kein einziges positives Wort der Bürger

Die Grundidee war einfach: Mach das Parken teuer und verordne kurze Höchstdauern, und dann werden Dauerparker verschwinden, Plätze frei und Zufriedenheit einkehren. Sehr gründlich ging es ans Projekt. Im Ergebnis machen die Honnefer Menschen heute ganz andere Prinzipien aus: Erhebe neue Gebühren, sei sehr unrealistisch und stifte Schaden. Nüchtern betrachtet besitzt das Großvorhaben kaum noch eine Chance auf Akzeptanz. Zu viele Fehler und Ungereimtheiten, zu vehemente Desorientierung haben die Suppe versalzen. Die geplanten Mechanismen greifen nicht, neue Behinderungen dafür heftig. Die Zeit wird die Wunden nicht heilen – zu unausgegoren scheint der Grundansatz.

Jedenfalls reicht auch Fantasie kaum zur Vorstellung, dass je eine kommunale Maßnahme einheitlicheres Echo bei der Bevölkerung finden könnte. An drei Tagen in der Stadt, nach zahlreichen Interviews dort und weiteren telefonischen Befragungen ist festzuhalten: Es kam kein einziges positives Wort. Nicht eines. Der Bewertungskanon lässt sich auf Adjektive herunterbrechen. Dabei ist er derart umfassend, dass sich als Einordnung gerade einmal die alphabetische Reihenfolge empfiehlt. Vielfach wurden genannt: abschreckend, falsch, furchtbar, schlimm. Mehrfachbenennungen sammelten: belastend, fehlerhaft, katastrophal, ruinös, schädlich, töricht. Doppelt genannt: schadend, wirklichkeitsfremd, widersprüchlich. Zahlreiche individuellere Wertungen kommen hinzu – und sprechen in ihrer Vielfalt dennoch eine gemeinsame Sprache.

Als erklärender Einwand mag gelten: Die Einführung von Parkgebühren hat einer Bürgerschaft noch nie gefallen. Dafür allerdings sind die Kommentare und Meinungen zu detailliert, zu präzise. Und zu erstaunlich weiten Teilen auch zu analytisch. Wobei es an Emotionalität nicht fehlt.

Norbert Eimermacher verkauft über Zeitschriften Informationen – und erhält selbst viele. Er nennt das Konzept kontraproduktiv, sieht für Einwohner eine Katastrophe. Wie Andere versteht er nicht, dass auch Hausbesitzer, die ihre (!) Stellplätze mit Geld ablösten und zudem Steuern zahlen, ein wiederholtes Mal belastet werden. Nicht von der Hand zu weisen sein Fazit: „Bad Honnef ist nicht Köln. Niemand ist bereit, das Einkaufen selbst hier zu bezahlen.“ Rainer Wolf fährt zigmal um den Block. „Es macht keinen Spaß mehr.“ Richtig schlimm sei es für den Einzelhandel. „So treiben wir potentielle Kunden aus der Stadt.“ Thomas Osterbrink resümiert: „Sicherlich ist das gut für die Stadtkasse, aber ganz schlecht für Anwohner und Besucher der Stadt.“ Er wohnt in der Bernhard-Klein-Straße und sieht sich „dort umzingelt von Parkautomaten“. Allerdings findet er selten einen Parkplatz, denn vor allem mittags und abends ist alles besetzt. Wenn schon die Ortskundigen nichts finden, was machen dann die Gäste?

Dazu argumentiert Michael Holmer Gerdes, Direktor der beiden Hotels Avendi und Seminaris, differenziert und analytisch. Den Trend zur Parkraumbewirtschaftung sieht er als kaum aufzuhaltenden. Parkraum sei mittlerweile eben „ein hohes wirtschaftliches Gut“. In Bad Honnef wäre das Konzept vielleicht „sehr rigoros“ sowie „nicht gerade kundenfreundlich“ eingeführt worden; es beruhe weitgehend auf Verdrängung. Die nächstgelegene wirklich ergiebige Parkressource läge am Ufer nahe der Insel hinter der Endhaltestelle. Seine Hotels hätten unlängst Schranken errichtet und würden ihre Stellflächen bereits bewirtschaften. Allerdings: Avendi und Seminaris bieten dort etwas an, was tatsächlich existiert. Wer dorthin fährt, weiß, dass er bezahlen muss. Der Gast weiß aber auch, dass er dort einen Parkplatz findet. Immer.

Gastro-Kollege Jürgen Schwalb von den Restaurants Altes Standesamt und Altes Rathaus am Markt spitzt stärker zu. Er sieht Verantwortliche, die etwas zu gestalten versuchen, wovon sie nichts verstehen. Er begreift nicht, warum die Gemeinde ihre Flächen z.B. in der Rathaustiefgarage oder am Kursaal nicht selbst vermarktet, sondern verpachtet. Ähnlich rigoros sehen es zahlreiche Gefragte, die weniger in der Öffentlichkeit stehen. Mittlerweile entwickeln sich eigenständige Begrifflichkeiten, wächst ein spezifisches Bad Honnefer Gebühren-Idiom. So heißen Knöllchenschreiber heute „Schotterscheriffs“…

Bei den lokalen Parteien ist es erstaunlich still. Sie scheinen abzuwarten und zu beobachten, wie sich das Drama entwickelt. Ein wenig Scham, dass man sich im Rat derart habe überrollen lassen, ist hier und da herauszuhören. Bemerkenswert die Kritik der Grünen als einer Partei, die normalerweise Parkraumwirtschaft befürwortet. Es bestünde ein schwaches Konzept ohne Steuerfunktion. Der verlautbarte Plan, so die Autofrequenz in der City zu erhöhen, sei unrealistisch und an sich bereits äußerst unökologisch; er entstamme einer überkommenen Logik aus der Mottenkiste planerischer Frühhistorie des letzten Jahrhunderts. Gemeinsam bedauert das Gros der Kommunalpolitik, dass die, die als Anwohner den Parkplatz nahe der eigenen Wohnung wirklich brauchen, zwangsweise in äußere Bezirke verdrängt werden. Um dann dort den Druck zu erhöhen und wieder zu verdrängen. Dass dann noch ernsthaft überlegt wird, einem kircheneigenen Investor die Errichtung eines Gemeindezentrums samt integrierten Wohnungen ohne (!) eigene Tiefgarage zu erlauben – das traut sich Niemand zu verstehen oder gar zu vertreten.

In der Sache ist wohl noch nicht aller Tage Abend. Der Rat könnte korrigieren, um den Bürgerinnen und Bürgern zuvorzukommen. Oder? hb

Die Karnevalszüge in Bad Honnef

Das närrische Treiben auf Straßen und Plätzen beginnt in Bad Honnef am Samstag, 10.02.2018, von ca. 11:00 bis 14:30 Uhr, mit der Marktschau auf dem Rathausplatz. Es folgen:
 
Siebengebirgszug: Sonntag, 11.02.2018
Aufstellung ist ab 13:30 Uhr um den HIT-Markt (Berck-sur-Mer-Straße).
Start ist 15:00 Uhr. Die Wegstrecke: Berck-sur-Mer-Straße – Linzer Straße – Krachsnußbaumweg – Schulstraße – Selhofer Straße – Kapellenstraße – Beueler Straße – Hauptstraße – Linzer Straße – Am Saynschen Hof – Bahnhofstraße – Hauptstraße – bis Weyermannallee – hier ist Ende für den Zug.
 
 
Kinderzug durch Selhof: Montag, 12.02.2018
Die Aufstellung beginnt ab 12:30 Uhr in der Menzenberger Straße vor der Grundschule St. Martin.
Start ist 13:00 Uhr. Die Wegstrecke: Menzenberger Straße – Karl-Simrock-Straße – Brunnenstraße –  Selhofer Straße –Schulstraße – Selhofer Straße – Kucksteinstraße – Schulstraße, wo der Zug endet.
 
 
Karnevalszug Aegidienberg: Dienstag, 13.02.2018
Aufstellung beginnt ab 12:30 Uhr im Rederscheider Weg.
Start ist 14:00 Uhr. Die Wegstrecke: Rederscheider Weg – über Rottbitzer Straße (L 247) – Himberger Straße (L 143) – rechts Aegidienberger Straße – rechts Kochenbacher Straße  – links Ölbergstraße – geradeaus über Aegidienberger Straße – links zurück Höveler Straße – wieder auf die Aegidienberger Straße bis Aegidiusplatz, wo der Zug  endet. cp

Fahrradwerkstatt öffnet wieder mit neuer Besetzung

Foto: Der Schlüssel der Fahrradwerkstatt wird an die neuen Betreiber übergeben – v.l.: Felix Trimborn (Fachdienst Soziales und Asyl), Erste Beigeordnete Cigdem Bern, Reinhard Brix, Helgi aufm Kampe, Christina Uhlig (Fachdienst Soziales und Asyl), Nadine Batzella (Leiterin Fachdienst Soziales und Asyl).

Die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge und Bedürftige öffnet wieder ihre Pforten: Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix haben den Aufruf gelesen, dass Nachfolger für Helmut und Ludwig Pütz, die die Werkstatt lange Zeit verdienstvoll geleitet haben, gesucht werden. Neu geöffnet ist die Werkstatt, Am Spitzenbach 23, dienstags von 16:30 bis 18:00 Uhr. Gestartet wird am Dienstag, 23.01.2018, mit der neuen Besetzung.

Die Fahrradwerkstatt ist in ausgezeichnetem Zustand, wie Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix bei einer Besichtigung festgestellt haben. Die beiden Herren werden nicht nur gespendete Fahrräder wieder flott machen und ausgeben, sondern auch kleinere Reparaturen an Fahrrädern, die früher an Flüchtlinge und Bedürftige ausgegeben worden waren, direkt vor Ort ausführen.

Gesucht werden wieder ausgediente Fahrräder, die gespendet werden können. Sie sollten noch soweit in Ordnung sein, dass sich eine Reparatur lohnt. Ersatzteile von Fahrrädern sind willkommen. Manchmal liegt eine durchaus funktionstüchtige Fahrradlampe oder Fahrradpumpe in der Garage, die doch nur Platz wegnehmen.

Außerhalb der Öffnungszeiten können Fahrräder und Ersatzteile beim Fachdienst Asyl der Stadt Bad Honnef angekündigt werden, und zwar bei Felix Trimborn, Telefon 02224/184-185,felix.trimborn@bad-honnef.de. Geldspenden können unter Angabe des Verwendungszwecks „Spende Flüchtlinge“ auf folgendes Konto eingezahlt werden: Stadtsparkasse Bad Honnef, IBAN: DE20 3805 1290 0000 1002 30, BIC: WELADED1HON. Soll sie zweckgebunden für die Fahrradwerkstatt sein, schreibt man das auch in den Verwendungszweck.

Ins Leben gerufen wurde die Fahrradwerkstatt von Helmut und Ludwig Pütz Ende 2015. Zwei Jahre lang hatten die Brüder die Werkstatt geführt, bis sie aus gesundheitlichen Gründen aufhören mussten. Vielen Flüchtlingen wurde in dieser Zeit geholfen, denn durch das eigene Fahrrad wurden sie selbstständiger.

Übernommen wird die Werkstatt jetzt von Helgi aufm Kampe und Reinhard Brix. Beide sind im Ruhestand und möchten mithelfen, damit das gute und nutzbringende Werk fortgesetzt wird. Helgi aufm Kampe ist der gute Geist der Begegnungsstätte OASE in Selhof. Terminkoordination, Schlüsseldienst und Reparaturen sind seine Aufgaben. Hier hat er Erfahrungen mit Integrationsarbeit und Flüchtlingshilfe gesammelt. Reinhard Brix ist begeisterter Radfahrer. In Zusammenarbeit mit Polizei und dem Fahrradclub ADFC war er als Fahrrad-Coach für Flüchtlinge in Königswinter tätig gewesen. In seinen Kursen wurden Verkehrsregeln und Verkehrssicherheit getestet und am Ende ein Zertifikat ausgehändigt.

Felix Trimborn vom Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef ist begeistert, dass so eine hochkarätige Besetzung für die Fahrradwerkstatt gefunden werden konnte. Erste Beigeordnete Bern erklärte: „Wir freuen uns, dass der Staffelstab übergeben werden kann. Sie, Herr Helgi aufm Kampe und Herr Brix, leisten einen großen Beitrag für die Integrationsarbeit und für die Stadt Bad Honnef. Auf die Zusammenarbeit mit ihnen freuen wir uns.“ Die beiden Herren haben sich übrigens vor 50 Jahren kennengelernt, denn beide waren Mitgründer der Basketballabteilung des Rhöndorfer Turnvereins.

Die Fahrradwerkstatt ist ein gutes Beispiel für geleistete Hilfe, die gezielt und unmittelbar den geflüchteten und bedürftigen Menschen zu Gute kommt. cp

 

 

 

Neue Flüchtlinge in Bad Honnef

Aus der Flüchtlingswelle 2015 ergaben sich viele Freundschaften zwischen Bürgern der Stadt und geflüchteten Menschen.

Die Bezirksregierung hat dem Fachdienst Soziales und Asyl angekündigt, dass der Stadt Bad Honnef von Ende Januar bis März 30 geflüchtete Menschen zugewiesen werden. So werden nach einer längeren Pause wieder geflüchtete Menschen nach Bad Honnef kommen, die betreut werden müssen, weil sie nicht ortskundig sind. Feste Unterkünfte sind vorhanden. Sie werden in städtischen oder von der Stadt Bad Honnef angemieteten Wohnungen untergebracht. Die Flüchtlingszuzüge Ende 2015/Anfang 2016 waren wesentlich zahlreicher und die derzeitigen Zuweisungen können damit nicht verglichen werden.

Hilfe wird trotzdem benötigt. Der Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef sucht ehrenamtlich tätige Erstbegleiterinnen und –begleiter, die bei der Orientierung helfen. Die Helferinnen und Helfer zeigen den Flüchtlingen Einkaufsmöglichkeiten, erklären die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, begleiten bei Behördengängen. Vor allem in Aegidienberg wohnende Helferinnen und Helfer werden gesucht, weil ein Teil der neuen  Ankommenden in Aegidienberg untergebracht wird.

Bei ihrer Tätigkeit werden die Helferinnen und Helfer stets von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachdienstes Asyl unterstützt. Der Zeitrahmen beträgt ungefähr zwei Stunden pro Woche und der Einsatzzeitraum erfolgt nach Absprache. Wer Zeit für Austauschtreffen mit anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern erübrigen kann, ist herzlich bei diesen Treffen willkommen. Helferinnen und Helfer sollten Spaß am Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen, Geduld und Einfühlungsvermögen haben. Wer sich angesprochen fühlt, meldet sich bei Christina Uhlig (Koordinatorin Aegidienberg), Telefon 02224/184-198, E-Mail christina.uhlig@bad-honnef.de, oder Felix Trimborn (Koordinator Bad Honnef-Tal), Telefon 02224/184-185, E-Mail felix.trimborn@bad-honnef.de.

Die Starthilfe, die die Flüchtlinge mit Gegenständen des täglichen Bedarfs versorgt, sucht vor allem Bettwäsche, Bettdecken und Kopfkissen, Wolldecken und Staubsauger. Die Starthilfe hat jeden Montag von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und ist im katholischen Pfarrheim in der Bergstraße (Hintereingang, 1. Stock). Ansprechpartnerin ist Sigrid Hoeffken, Telefon 02224/9013227, E-Mailsigrid.hoeffken@t-online.de.

Statistische Daten:

In den städtischen oder von der Stadt Bad Honnef angemieteten Unterkünften leben derzeit 223 Personen. Von ihnen warten 139 Flüchtlinge auf ihre Aufenthaltserlaubnis. Außerdem sind dort 84 anerkannte Flüchtlinge untergebracht, die eigenen Wohnraum in Bad Honnef suchen. Positiv ist, dass 51 anerkannte Flüchtlinge selbstständig oder mit Hilfe ihrer Patinnen und Paten Wohnraum in Bad Honnef gefunden haben und für 84 anerkannte Flüchtlinge durch das Ökumenische Netzwerk Integration e. V. und den Fachdienst Soziales und Asyl Wohnungen gefunden wurden. cp

Foto: Christian Adams

Jazz im Weinhaus Hoff

Am Sonntag, 21. Januar, findet ab 11 Uhr ein Benefizkonzert zum Auftakt des 7 Mountains Summer Jazz Festivals 2018 statt. Das Meinhard Siegel Trio aus Essen serviert augenzwinkernd schwungvolle Eigeninterpretationen bekannter Jazz- und Swingtitel aus verschiedenen Jahrzehnten im Weinhaus Hoff in Bad Honnef Rhöndorf, Löwenburgstr. 16 am Ziepchensplatz. Der Eintritt beträgt 5,- Euro, der komplette Erlös kommt der Aktion Deutschland hilft – Nothilfe Jemen zu Gute. hk

Einbruch im letzten Viertel

Dragons unterliegen in Leverkusen

Bayer Giants Leverkusen vs. Dragons Rhöndorf 88:75 (17:22/18:22/19:18/34:13)

Lange Zeit sahen die Dragons Rhöndorf vor 770 Zuschauern in der altehrwürdigen Ostermann-Arena zu Leverkusen wie der sichere Sieger aus. Doch ein fataler Einbruch im letzten Viertel brachte die Mannen vom Menzenberg um den anvisierten Lohn im ewigen Rheinderby.

„Das war eine absolut ärgerliche Niederlage, vor allem wenn man über knapp 30 Minuten das Spiel kontrolliert“, fasste Headcoach Thomas Adelt seine Gefühlswelt nach Abpfiff der Partie kurz zusammen. Zuvor hatte seine Mannschaft über drei Viertel eine solide Leistung aufs Parkett gebracht und war in der Pole-Position für den Sieg an diesem kalten Winter-Sonntag.

Vom Sprungball weg kamen die Dragons fokussiert ins Spiel und konnten den Ball immer wieder in aussichtsreiche Positionen unter den Leverkusener Korb bringen und durch Alexander Möller und Thomas Michel die ersten Punkte der Partie für sich verbuchen (0:7). Zwar kamen nun auch die Hausherren langsam auf Betriebstemperatur, doch auf jeden Call der Gastgeber hatten die Drachen zunächst die passende Antwort parat und gingen nach einem sicheren 3er des stark aufspielenden Anton Geretzki mit einem 17:22 ins zweite Viertel. Auch dort war es am Dragons-Youngster mit der Nummer 10 die ersten Drachen-Zähler aufs Tableau zu bekommen, ehe auf der Gegenseite Alexander Blessig ebenfalls von Downtown die erneute Führung für die Giganten markieren konnte (26:25). Doch auch der knappe Rückstand war zu diesem Zeitpunkt kein Hinderniss für die Mannen vom Menzenberg, denn nach einem zwischenzeitlichen 10:0-Lauf hatten die Drachen wieder eine scheinbar komfortable 28:39-Führung auf der Habenseite und traten mit beim Stand von 35:44 den verdienten Gang zum Pausentee an.

Sehr zur Freude der zahlreich mitgereisten Fans starten die Drachen brandheiß in die zweite Halbzeit und konnten sich früh im dritten Viertel eine 37:52-Führung erarbeiten, was Trainer-Routinier Achim Kuczmann zur ersten Auszeit des dritten Viertels zwang. Mit defensiven Anpassungen gelang es den Riesen vom Rhein nun vermehrt den offensiven Rhythmus der Drachen zu stören und sich Stück für Stück wieder in Schlagdistanz zu bringen. Als Ex-Drache Tim Schönborn trotz Foul seinen 3er im Drachen-Korb unterbringen konnte und auch den anschließenden Freiwurf sicher verwandelte ahnte das Drachen-Lager bereits, dass es noch ein schwieriger Weg zum anvisierten Auswärtssieg werden würde, was auch der finale Korb des Viertels durch Calvin Oldham unterstrich (54:62). Eben jener Sprössling des ehemaligen Giants-Coach Cavlin Oldham Senior markierte auch die ersten Zähler des finalen Spielabschnitts, ehe Yannick Kneesch von Downtown kontern konnte (56:65). Doch das Momentum war nun merklich auf die Seite des Rekordmeisters aus der Farbenstadt gekippt, denn gegen die geschickt agierende Box-And-One-Verteidigung fanden die Drachen zu selten die passende Antwort. Auch in der Verteidigung entglitten die Giganten in den entscheidenden Phasen der Dragons-Defense und glichen durch den ebenfalls stark aufspielenden Ron Mvouika zum 72:72 aus, bei noch knapp 5 Minuten verbleibender Spielzeit. Mit einem folgenden 9:0-Lauf zogen die Mannen aus der Farbenstadt den Drachen letztlich den Zahn und brachten den am Ende hochverdienten 88:75-Sieg sicher über die Ziellinie.

Trotz der Niederlage im Rheinderby verbleiben die Dragons Rhöndorf auf dem wichtigen zweiten Tabellenplatz und haben nun im kommenden Heimspiel gegen die Dresden Titans die Chance, vor heimischem Publikum wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben es im letzten Viertel nicht mehr geschafft unser Können aufs Feld zu bringen. Zudem wurde Kameron Taylor von den Giants gut aus dem Spiel genommen, was es uns zusätzlich erschwert hat und zu mannschaftlich schlechten Entscheidungen in der Offense geführt hat. Leverkusen hatte dann auch in der Offense die glücklicheren Aktionen und ist somit auch verdient als Sieger vom Feld gegangen. Wir müssen nun daran arbeiten, dass wir es schaffen über 40 Minuten unseren guten Team-Basketball abzurufen, zu dem wir ja nachweislich in der Lage sind. Gerade als junge Mannschaft fehlt uns in den entscheidenden Situationen auch noch die nötige Routine, um eben auch mal knappe Vorsprünge mit den richtigen Aktionen über die Ziellinie zu bekommen. Aber besonders an solchen Spielen wächst eine Mannschaft weiter und wir werden die Fehler aufarbeiten und dann in die gezielte Vorbereitung auf Dresden starten. Mein Dank gilt auch heute wieder den vielen mitgereisten Fans, die uns wie immer sehr gut unterstützt haben.“ ds

Rhöndorf: Frankl-Maus (9, 5 Assists), Taylor (21/1-3er), Dia (DNP), Blass (6/1), Vermum (DNP), Kneesch (3/1), Möller (7), Koschade (0), Michel (12/1), Watkins (2, 7 Rebounds), Reusch (0), Geretzki (15/3)

Leverkusen: Oldham (6, 6 Assists, 9 Rebounds), Blessig (20/3-3er), Nick (3), Twiehoff (2), Legankovas (0), Schönborn (15/2), Mvouika (18/2, 7 Assists), Beckford (8), Kuczmann (0), Merkens (0), Heckel (8/2), Jack (8),

Hier „Ramba Zamba“, dort „Löstig eng“

Zweites Tournee-Wochenende des Siebengebirgsdreigestirns der KG Halt Pol. Beinahe schon Routine: Prinz Michael II, Bauer Johannes und Jungfrau Winni treten auf wie die Profis und haben ihr Publikum, egal wo, von der ersten Sekunde an fest im Griff. Und unterschiedlicher konnte das jecke Volk an diesem Wochenende nicht sein. Im Kurhaus „boxte der Papst“, heißt, „Ramba Zamba“ von den „Ziepches Jecke“ war angesagt. Und der Name ist seit 13 Jahren längst Programm: Party!Party!Party! Volle Hütte und sensationelle Stimmung. Moderator und Motivator Udo Krahe führte nach zwei Jahren Pause gewohnt locker, flockig durch das Abtanz-Programm mit der der Heimatband „Köbesse“. Prinz Michael II brachte, zumindest für ein paar Minuten, ein wenig Ruhe und Besinnung in das Partygeschehen:“Wir sind gekommen, um das Brauchtum in den Saal zu bringen“. Eben den ursprünglichen Karneval. Weiter ging es in das Zeughaus der „Löstige Geselle“. In den „geilsten Kursaal unter der Erde“. Unter der Erde im Zeughaus ist wenig Platz. Zur „Starterfete“ dort, waren etliche „Löstige“ gekommen, um wie gewohnt den traditionellen Karneval zu feiern. Und dann die Explosion: Das Dreigestirn mit Hofstaat und den Stadtsoldaten sprengte alle Ketten. Aber: Gemütlich ist es auch auf kleinstem Raum. Und: Die Vielfalt der Veranstaltungen macht den Bad Honnefer Karneval aus. Udo Krahe: „Und damit sind wir führend in der gesamten Region“. Recht hat er. bö