Bad Honnef`s „Grünes Juwel“neu erleben

Erster Rundgang auf der Insel vor der Teileröffnung am 18. August 

Foto: Der Planer (l.) und der Bürgermeister: Stolz auf ihr „Juwel“

Das neue Grün im alten Bestand ist angewachsen, die neuen Wege sind gebaut und auch die Spielangebote und Sitzbänke sind fertiggestellt, geprüft und bereit zur Benutzung: Die Landschaftsbauarbeiten im ersten Bauabschnitt auf der Nordspitze der Insel Grafenwerth stehen kurz vor dem Abschluss. Die verbleibenden Bauarbeiten beschränken sich auf einen kleinen Teilbereich des ersten Bauabschnitts. Daher hat die Stadt Bad Honnef eine Teileröffnung des Bauabschnitts an der Nordspitze einschließlich der neuen Wege, Freizeit- und Spielangebote für die Öffentlichkeit ab Dienstag, 18. August 2020 beschlossen.

Über den Sachstand der Arbeiten im ersten Bauabschnitt und die geplante Teileröffnung informierten Bürgermeister Otto Neuhoff, Fabiano Pinto als Geschäftsbereichsleiter für den Städtebau, Carolin Böhm, Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün, sowie Vertreter des Planungsbüros RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten im Rahmen eines Pressegesprächs auf der Nordspitze.

„Mit der angekündigten Teileröffnung des ersten Bauabschnitts auf der Nordspitze erhalten die Bürgerinnen und Bürger einen ersten und zugleich umfassenden Eindruck in die nachhaltige, hochwertige und naturnahe Erhöhung der Aufenthaltsqualität auf der Insel und ihrer insgesamt drei Bauabschnitte. Der nördliche Teil der Insel wird damit zu einem Ort der Begegnung und des Miteinanders“, so Bürgermeister Neuhoff.

Derzeit finden noch letzte Tiefbauarbeiten im Umfeld des in der Saison 2020 noch geschlossenen Inselcafes statt: Im Zuge der Vorbereitungen der Baumaßnahmen hatte die Stadt Bad Honnef Bodengutachten, Suchschlitze und diverse Kamerabefahrungen auf der Nordspitze durchführen lassen. Dabei ergaben die Bodengutachten, dass bestimmte Bereich der Insel einst als grüne, wilde Müllkippe genutzt worden sein müssen. Massiv belastete und verschmutze Böden wurden abgefahren und durch neues Substrat ersetzt. Erst danach konnten die Tiefbauarbeiten an der Baustellenzufahrt zur Nordspitze beginnen. Bei diesen Tiefbauarbeiten im Bereich des Inselcafes wurden alte Fundamente sowie stillgelegte Kanalleitungen und Schächte entdeckt, die bislang in keinen Planunterlagen verzeichnet waren und nun entfernt sind, sodass nach dieser notwendigen ökologischen Sanierung des Untergrunds die verbleibenden Tiefbauarbeiten zügig abgeschlossen werden können.

Begonnen hatten die Landschaftsbauarbeiten zum ersten Bauabschnitt auf der Insel Grafenwerth am 24. Januar 2020. Das Grünanlagenprojekt ist Teil des Förderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ aus der Förderkulisse der Städtebauförderung. Mit Unterstützung des Fördergebers wurden unter anderem neuen Spielangebote für Kinder unterschiedlichen Alters, ein barrierefreies Wegenetz sowie neue Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen. Flankiert werden die neu geschaffenen Angebote durch neue und aufgewertete Vegetationsflächen. Erarbeitet wurden die Spielangebote u.a. im Rahmen eines Werkstattverfahrens, welches durch die Fachdienste Kinder und Jugend sowie Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef durchgeführt wurden.

Dabei waren die Weichen für das Projekt „Grünes Juwel in neuem Glanz“ bereits im Jahr 2015 mit der Absage der Bewerbung um die Landesgartenschau 2020 gestellt worden.

Wurzeln dieser standortgerechten, ökologisch wertvollen Bepflanzung tragen aktiv zum Hochwasserschutz auf der Insel bei.“

Neue Wege vereinen Barrierefreiheit und Natur- und Landschaftsschutz

Natur- und Landschaftsschutz sowie die Barrierefreiheit standen bei der aufwendigen Planung und dem Bau der Wege an erster Stelle, erklärt Carolin Böhm, Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef: „Barrierefreiheit ist heute eine Grundvoraussetzung, um mit öffentlicher Förderung neue Wege erreichten zu können. Dazu gehört, dass der Belag eben, stufenfrei und möglichst rutschsicher zu gestalten ist.“ Aufgrund der Abstände zu den Baumwurzeln, der Sicherheit vor Auswaschungen durch Hochwasser und den Anforderungen für die Befahrbarkeit durch das Wasser- und Schifffahrtsamt, das auf der Insel Betriebsflächen unterhält, und den städtischen Bauhof, wurde der neue Rundweg an der Außenkante des ersten Bauabschnitts in solider Bauweise errichtet, erklärt die Fachdienstleiterin: „Überall dort, wo Baumwurzeln angetroffen wurden oder zukünftig unter einem neuen Weg leiden würden, sowie zwischen dem neuen Rundweg kommt die sogenannte wassergebundene Decke zum Einsatz.“

Neues Grün im alten Bestand

Seit Januar 2020 wurden im Bereich des ersten Bauabschnitts an der Nordspitze Baumpflegemaßnahmen und auch vereinzelte Baumfällungen vorgenommen. In den Folgemonaten gab es diverse Ersatz- und Neupflanzungen standortgerechter Bäume. Am Hang der Rampe zur Inselbrücke ist in den vergangenen Monaten ein geschützter Bereich mit Wildkräutern und Stauden angelegt worden. Neu ist auch der sogenannte „Schattensaum“: Das grüne Band heimischer Kräuter und Gräser ist ein artenreicher Lebensraum für Insekten und zugleich ein grüner Zaun, der die neuen Wege flankiert, das natürliche Vorkommen an Brennnesseln bereichert und zu den geschützten Bereichen auf der Nordspitze abgrenzt.

Bad Honnef: Da geht noch was!?

Frischer Wind“ in der Stadtmitte.

„Eigentümer“ kümmern sich nun nicht mehr nur um ihr Bankkonto, sondern fortan auch um  das Wohl der Innenstadt. Um ihr Umfeld. Das macht Sinn, denn: Dort verdienen sie durch Vermietung oder Verpachtung an Geschäftsleute oftmals sehr viel Geld. Wie lange noch? Seitdem „Corona“ die Welt regiert geht die Angst um. Bei Mietern wie bei Vermietern: „Wie lange kann dieses Konstrukt noch bestehen? Wie lange kann ich mein Geschäft noch betreiben? Fragen über Fragen. Einige Antworten will jetzt ein neuer „Bad Honnefer Verein“ geben, der Mittwoch im Ratssaal gegründet wurde. Exakt auf die Sekunde genau, zur Eröffnung der Gründungsversammlung, öffneten sich die Schleusen des Himmels und ein grollendes Gewitter begleitete die Versammlung. Gutes oder schlechtes Omen? 300 Eigentümer wurden eingeladen, 30 hatten zugesagt, 13 nahmen Teil. Ein eingeladener Pressevertreter (HWZ) war anwesend und ein „Blogger“. Bürgermeisterkandidat Klaus Munk (SPD) war mit dabei, und natürlich Bürgermeister Otto Neuhoff mit der geballten Power seitens seiner Damen der Abteilung Wirtschaftsförderung.  Zum Thema: Der neue Verein trägt den Namen „Lebendige Stadtmitte Bad Honnef“. Trotz des am Abend einsetzenden Unwetters waren einige Interessierte ins Bad Honnefer Rathaus gekommen, aufgrund der Wetterverhältnisse gab es kurzfristige Absagen. Konrad Weber stellte die Ziele des neuen Vereins vor. Es geht der neuen Gemeinschaft um eine dauerhafte Verbesserung der Attraktivität der Innenstadt. Dazu will man eigene Ideen und Aktivitäten einbringen und in einen kontinuierlichen konstruktiven Dialog mit der Stadt und dem Einzelhandel (Centrum e.V.) treten – zum Beispiel bei den anstehenden Planungen zur Umsetzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts aber auch bei den in Planung befindlichen Baumaßnahmen am Saynschen Hof und in der Retz´schen Passage. Die Wiederansiedlung eines Lebensmittel-Vollsortimenters steht natürlich auch oben auf der Prioritätenliste. Der Verein wird – wenn gewünscht und gemeinsam mit der Stadt und dem Einzelhandel – inhabergeführte Geschäfte bei einer anstehenden Übergabe unterstützen, denn es ist keine Frage, dass alle in der Innenstadt verlieren, wenn es z.B. kein Büroartikelgeschäft mehr gäbe. Die vorgestellten Vorhaben stießen in der Versammlung einhellig auf große Resonanz. 

Mit der Gründungsversammlung haben erfreulich viele Personen (inklusive BM Otto Neuhoff) ihre Mitgliedschaft im neuen Verein erklärt. Die Versammlung beschloss – nach zwei vorgenommenen redaktionellen Änderungen – einstimmig die vorgelegte Satzung. Der Verein soll nun ins Vereinsregister eingetragen werden und es soll versucht werden, als gemeinnützig anerkannt zu werden. 

In den fünfköpfigen Vorstand wurden für zwei Jahre gewählt: als Vorsitzender der selbständige Ingenieur und Coach ( und Ideengeber) Konrad Weber, als stellvertretende Vorsitzende die Angestellte Iris Yesudas-Michaeli und der Gastronom Dieter Schwalb, sowie als Beisitzer der Tischlermeister Rainer Walkembach und der Ministerialrat a.D. Horst Mirbach. Alle Vorstandsmitglieder wurden ohne Gegenstimme gewählt. Weber bedankte sich für den neuen Vorstand bei allen Teilnehmern der Versammlung für ihre rege Unterstützung und ihr Vertrauen. Bürgermeister Otto Neuhoff wünschte dem neuen Verein viel Glück und Energie und brachte zum Ausdruck, dass er sich durch die Zusammenarbeit von Einzelhandel, Eigentümern und Stadt neue Impulse und neuen Esprit verspricht. kw/bö

Foto: Initiator Konrad Weber (vorne), Junggastronom Dieter Schwalb (l.), Iris Michaeli, Reiner Walkembach  wollen Stadt und Centrum e.V. dabei unterstützen um im Mittelpunkt zu bleiben. 

Bad Honnefs Grüne mit BM-Kandidatin Gabi Clooth auf Tour

 

„Dr. Clooths Veedelszöch“

Immer Freitags ab dem 14. August und an den folgenden drei Freitagen

14.30 h Alessandro   Mini-Park gegenüber dem Eiscafé (15 m)

Unternehmergespräch: Geschäftsentwicklung im Coronajahr

Kontakt zur WiFö? Gästeprofil, gesellschaftliches Leben was Rhöndorf ausmacht

Tempo 30, Zonen oder flächendeckend, shared space Positionsaustausch

15.10 h „Auf Penaten“   größtes Wohnungsneubaugebiet der Stadt

Konflikte, Planung/Rechtsausgangslage/Perspektive der neue Status Quo

Gerichtsurteile und Konsequenzen (komplett & präzise)

tatsächliche Baureserven Bad Honnef, Verdichtung als Konzept präzise Information

15.40 h Reitersdorfer Park

kurz zu den Honschaften, Überblick, Freundeskreis Erfolg: Bürgerengagement

16.00 h Stadtgarten   Bank gegenüber Seminaris-Hotel

ein Teil des Grünen Bandes, Einordnung des größten der größte Konflikt, kommunalen Konfliktes, Klimaschutz, Gespräch mit BI

16.25 h Konrad-Adenauer-Haus   Stiftung des Bunndes

neu nach Umbau – Infos, Tages- und WE-Tourismus kompetente Information

Expertise: Öffentlichkeitsbeauftragter KAHSt (Herr Moll)

17.00 h Haus Rheinfrieden

Konzept, Erweiterungspläne, Chancen und Beengung Leuchtturm in Entwicklung

Expertise: Einrichtungsleiter (Herr Gramen)

17.40 h Am Ziepchen

Juwel degradiert z. Parkplatz, Dimension des Problems Missstand, Lösungsorient.

adäquates Parkkonzept für Rhöndorf

der Karpfen und sein „Stammheim“ Anachronismus

kurz gucken und den Kopf schütteln

18.10 h Weinberg   Ausflugslokal „Domstein“. Terrasse

Hohlweg immer noch gesperrt, Lösungschancen Wegenetz Weinberge

Tages- und Wochenendtourismus, Naherholung

kritische Betrachtung: Fokus auf Tagungen als konzept. Fokus

neues Tourismuskonzept für RSK und Bad Honnef Bad Honnef gerüstet

als Abschlussdebatte mit politischem Tiefgang und Überblick

Bad Honnef: Achtung Anfänger

Schulanfänger!

Die Stadt Bad Honnef, Polizei und Ordnungsamt machen gemeinsam auf die kleinen Menschen aufmerksam, die jetzt eingeschult wurden. Im Verkehr sind sie besonders in Gefahr, deshalb wurden pünktlich zum Schulstart vor den Grundschulen Plakate mit dem Hinweis „Achtung Schulanfänger“ platziert. 
Für rund 220 Schulanfängerinnen und Schulanfänger in Bad Honnef beginnt nach den Sommerferien ein entscheidender Lebensabschnitt: Die neuen Schülerinnen und Schüler sind nicht nur Schulanfängerinnen und –anfänger, sondern auch Verkehrsanfängerinnen und –anfänger. Aus der Perspektive der erwachsenen Verkehrsteilnehmenden muss daher im Straßenverkehr besondere Rücksicht auf die I-Dötzchen genommen werden. 

Es ist dabei wichtig, zu verstehen, was Kinder von Erwachsenen unterscheidet:  

·        Sie sind schon allein aufgrund ihrer Größe weniger in der Lage, alles zu überblicken und Gefahren rechtzeitig zu erkennen. 

·        Sie selbst werden leicht übersehen. 

·        Kinder sind noch sehr ichbezogen: Sie denken, wenn ich das Auto sehe, dann sieht es auch mich.  

·        Sie lassen sich stark ablenken und sind spontan, daher können schnell gefährliche Situationen entstehen. 

Bürgermeister Otto Neuhoff: „Wir appellieren an alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, in den nächsten Tagen im Straßenverkehr besonders rücksichtsvoll, aufmerksam und vorsichtig zu agieren. Gerade zu Schulbeginn kann es aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens zu brenzligen Situationen mit Kindern kommen – im Zusammenwirken aller Beteiligten muss es unser Ziel sein, dieses Gefahrenpotential zu verringern.” 
Dirk Schneider vom Polizeibezirksdienst: „Auf dem Schulweg drohen den Kindern viele alltägliche Gefahren. Wir raten Familien dazu, den Schulweg noch vor Beginn der Schule mit dem Kind zu üben, um Schulwegstress zu vermeiden.“  

Bei der Planung des Schulweges können Familien einige Aspekte für die Sicherheit beachten:  

·        Es sollte immer ausreichend viel Zeit für den Weg einkalkuliert werden, damit keine Hektik aufkommt.  

·        Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Kleine Umwege mit einer Ampel oder einem Zebrastreifen können einen hohen Sicherheitsgewinn bringen.  

·        Grundsätzlich sollten vor allem die Erstklässlerinnen und Erstklässler, aber auch andere schulpflichtige Kinder helle Kleidung tragen, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen.

·        Zusätzlich können Kinder-Sicherheitswesten, Reflektoren an der Kleidung und dem Schulranzen die Erkennbarkeit weiter erhöhen.  

Die Polizei und die Stadt Bad Honnef raten außerdem davon ab, Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen. Gründe dafür gibt es viele:  

·        Durch ankommende und abfahrende „Elterntaxis“ entsteht überhaupt erst ein Großteil der Verkehrsprobleme rund um Grundschulen.  

·        Die Fahrt mit dem Auto an sich ist per se nicht sicherer, sondern sorgt für zusätzliche Gefahren. 

·        Zu Fuß zur Schule zu gehen bedeutet Bewegung an der frischen Luft. Dies ist gesund, hält fit und fördert die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht. 

·        Schulkinder zu Fuß machen viele wichtige Erfahrungen als Verkehrsteilnehmende. So wird die eigene, selbständige Mobilität gefördert. 

·        Der gemeinsam begangene Schulweg mit anderen Kindern fördert das Sozialverhalten. 

·        Letztendlich ist der Schulweg zu Fuß auch umweltfreundlicher. 

Natürlich kann es immer Gründe geben, ein Kind auch mal mit dem Auto zur Schule zu bringen. Dann sollten Eltern aber bitte Folgendes beachten:  

·        Das Kind muss immer mit einem Kindersitz gesichert werden – auch auf Kurzstrecken. 

·        30 Prozent aller Schulkinder sind innerorts gar nicht oder nicht richtig gesichert, oft mit schlimmen Folgen. 

·        Bitte nie das Kind zur Fahrbahn hin aussteigen lassen. 

·        Im Schulbereich muss besonders vorsichtig und rücksichtsvoll gefahren werden. 

·        Es muss darauf geachtet werden, dass die eigenen und anderen Kinder durch Einparken und Zurücksetzen sowie beim Ein- und Aussteigen nicht gefährdet werden 

·        Wenn noch andere Kinder mitgenommen werden, muss darauf geachtet werden, dass jedes Kind einen passenden Kindersitz hat. 

Schulneulinge Schuljahr 2020/21  Stand: 04.08.2020  

SchuleAnmeldungen
GGS Am Reichenberg36
St.-Martinus-Schule53
Grundschulverbund GGS Löwenburgschule  Standort Rommersdorfer Str.  Standort Rhöndorf36    23
Theodor-Weinz-Schule  Aegidienberg72
Gesamt220

Rückfragen beantwortet: Norbert Grünenwald, Fachdienstleiter Schule, Sport und Kultur, Telefon 02224/184-165, E-Mail norbert.gruenenwald@bad-honnef.de

Bild: Vor der Grundschule St .Martinus im Stadtteil Selhof haben Bürgermeister Otto Neuhoff (Mitte), Annette Engels vom Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef (v.l.), Dirk Schneider von der Polizei Bonn, Norbert Grünenwald als Fachdienstleiter Schule, Sport und Kultur sowie Jörg Haase von der Verkehrswacht Rhein-Sieg die Informationskampagne für Autofahrer gestartet.

Bad Honnef AG: Trinkwasserversorgung sicher

Corona und Hitze: Trinkwasserversorgung durch die BHAG sicher

In Folge von Corona-Pandemie, Hitze und Trockenheit erreicht der Trinkwasserverbrauch auch in diesem Jahr neue Spitzenwerte. Vereinzelte Gebiete in Deutschland leiden bereits unter Wassermangel. Die Brunnen der Bad Honnef AG (BHAG) liefern aber auch in Hitzeperioden ausreichend Wasser.

Die BHAG liefert jährlich durchschnittlich 2,2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser über ein 280 km langes Leitungsnetz an über 11.000 Hausanschlüsse nach Bad Honnef und in die Verbandsgemeinde Unkel. Klar ist, dass es bei der bestehenden Hitze im Wassernetz zu Spitzenabgaben kommt. Rekordverdächtige 10.000 Kubikmeter Rohwasser förderte die BHAG am 8. August dieses Jahres – ein Tag mit hochsommerlichen Temperaturen von über 35 Grad. Zum Vergleich: der durchschnittliche Sommer-Tagesverbrauch liegt bei rund 7.500Kubikmeter.

Bei der BHAG beginnt die Wasseraufbereitung mit der Förderung von mikrobiologisch reinem Rohwasser aus einer Tiefe von 20 Metern mittels zweier Brunnen, die sich auf dem Gelände des Wasserwerkes „Im Lohfeld“ befinden. Das Rohwasser ist eine Mischung aus Grundwasser und Uferfiltrat. Anders als bei Versorgern, die ihr Trinkwasser ausschließlich aus Quellen und Brunnen  gewinnen, die stark von Niederschlagsmengen des lokalen Einzuggebiets abhängig sind, stehen der BHAG somit ausreichend Wassermengen zur Verfügung. Die Trinkwasserversorgung im Versorgungsgebiet der BHAG ist also sicher. 

In den letzten Jahren hat die BHAG zudem viel in ihr Wassernetz investiert. So kommen die Pumpen, Speicher und Rohrleitungen gut mit den aktuell hohen Abgabemengen zurecht. 

Bereits durch die Corona-Pandemie ist der private Wasserverbrauch stark gestiegen. Die Menschen sind statt in den Urlaub zu fahren, überwiegend daheim geblieben. In heißen Sommern kommt hinzu, dass verstärkt Pflanzen und Rasen gewässert werden. Auch die in diesem Jahr stark gestiegene Anzahl privater Pools und Planschbecken führt zu einem deutlichen Mehrbedarf.

An der hohen Qualität des Trinkwassers ändert sich durch die Hitze nichts. Es kommt lediglich etwas wärmer aus dem Hahn und enthält etwas weniger Sauerstoff. Selbstverständlich wird die Qualität von Experten der BHAG permanent an den Brunnen, in den Werken, im Netz und an öffentlichen Entnahmestellen überwacht. Ferner werden vom Labor der RheinEnergie Köln und dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit Bonn regelmäßig Qualitätskontrollen durchgeführt.

Hitze oder nicht: Es ist grundsätzlich sinnvoll, achtsam und verantwortungsvoll mit Trinkwasser umzugehen. dp

Wieder Wein am Denkmal

CDU: Rekultivierungsarbeiten unterhalb des Ulanendenkmals 

Auf Einladung des Rhöndorfer Ratsmitgliedes Peter Profittlich besichtigen Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Otto Neuhoff am Mittwoch, den 05. August 2020 um 13.00 Uhr die Rekultivierungsarbeiten an den Weinbergsbrachen unterhalb des Ulanendenkmals in Rhöndorf. 

Nach mehr als 30 Jahren werden dort in Zukunft wieder Rebstöcke durch das Weingut Felix Pieper angepflanzt. 

Die nach der damaligen Flurbereinigung völlig verwilderten Weinberglagen wurden im Zuge des Naturschutzprojektes Chance 7 des Rhein-Sieg-Kreises entbuscht. 

Als ökologische Maßnahmen sind Trockenmauern für Eidechsen und Kräuterstreifen für Insekten geplant. 

Der Besuch des Landrates und des Bürgermeisters unterstreicht den hohen Stellenwert dieser Maßnahme für Ökologie, Weinbau und Naherholung im Siebengebirge, besonders für den Stadtteil Rhöndorf.            Hansjörg Tamoj 

Foto: Jens

Friedhelm Ost: Von der Normalität weit entfernt.

Das AHA- Prinzip

Noch sind wir von der Normalität in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft weit entfernt: Nach wie vor hat Corona unser Land fest im Griff, auch wenn manche Lockerungsmaßnahmen dies bisweilen vergessen lassen. Das AHA-Prinzip gilt weiter: Abstand halten – Hygiene betreiben – Atemschutzmasken tragen. Die ökonomischen und sozialen Kollateralschäden dieser Pandemie sind bereits riesig. Niemand vermag sie derzeit exakt zu beziffern. Und Corona geht eben weiter; es droht gar eine zweite Welle – vor allem wenn Touristen aus Feriengebieten zurückkehren oder Erntehelfer aus Rumänien, Bulgarien usw. angeworben werden.

Bald 3 Millionen Arbeitslose

Viele Unternehmen konnten ihren Betrieb nur teilweise wiederaufnehmen, nicht wenige befinden sich nach wie vor im Stillstand. Die Umsätze und Gewinne zahlreicher Firmen sind tief eingebrochen, die finanziellen Rücklagen und das Eigenkapital stark geschmolzen. Mit Kurzarbeit wird eine wichtige Brücke genutzt, von der jedoch niemand weiß, wie lange sie tragen wird. Die Zahl der Arbeitslosen ist bereits gestiegen und droht, bald die Marke von 3 Millionen zu erreichen. Insgesamt wird Corona in diesem Jahr einen bitteren Rutsch nach unten beim Wachstum und Wohlstand bescheren.

Tiefer Einbruch in vielen Unternehmen

Und das, obwohl die Politik mit den verschiedenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen einen noch schärferen Absturz zu verhindern versucht. 90 % der Menschen in unserem Land bewerten die Arbeit der Bundesregierung als gut, über 80 % attestieren ihr eine ausreichende Stärke in dieser Krisenphase. Dennoch machen sich die meisten große Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung. Die aktuellen Nachrichten über die Probleme in den Firmen der Autoindustrie, im Maschinenbau, Einzelhandel und in vielen anderen Branchen beunruhigen die früher so starke Exportnation. Denn in nahezu allen anderen Ländern der Welt, die in der Zeit vor Corona für viele Milliarden deutsche Waren kauften, grassiert das Virus vielfach noch drastischer als hierzulande. Die jüngst auf dem EU-Gipfel beschlossenen Zuschüsse und Kredite, die vor allem unseren Nachbarstaaten zugute kommen sollen, könnten zur Stabilisierung unserer eigenen Wirtschaft beitragen – vor allem wenn diese Nothilfen schnell in Italien, Spanien, Portugal und anderen Ländern ankommen.

Besserung des Geschäftsklimas

Derzeit ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft wohl besser als die reale Lage. Der soeben veröffentlichte Ifo-Geschäftsklima-Index weist einen beachtlichen Anstieg um fast 5 % auf. Das ist ein Lichtblick im dunklen Tunnel. Immerhin sind die Erwartungen gespalten: Etwa die Hälfte der Deutschen erwartet, dass sich die Konjunktur aufwärts entwickeln wird; fast gleich viele befürchten, dass es abwärts gehen wird. So gespalten war die Stimmung noch nie zuvor, zeigt dies jedoch, dass wir von der Normalität noch weit entfernt sind. Allerdings haben wir alle in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft inzwischen viel gelernt, mit Corona umzugehen. Wir haben das Virus indessen noch nicht im Griff. Doch bei der Vermeidung und Eindämmung der Infektionsgefahr lernen wir immer mehr dazu. Die verpflichtenden Tests an den deutschen Flughäfen, an denen jetzt viele Touristen aus dem Ausland ankommen, sollten ein weiterer Schritt im Kampf gegen Ansteckungen sein. Auch das Management bei Corona-Infektionen an bestimmten hot spots – in Fleischfabriken, auf Gemüsefeldern und anderswo – ist mit der lokalen Eingrenzung durchaus erfolgreich.

Den zweiten Lockdown vermeiden!

Es muss nämlich alles nur Mögliche unternommen werden, um einen zweiten totalen Lockdown zu vermeiden. Die Konsequenzen des ersten sind bereits katastrophal und werden tiefe negative Spuren hinterlassen. Eine zweite Welle würde nicht nur die teuren Maßnahmen zur Linderung und Abfederung der wirtschaftlichen und sozialen Schäden fast zunichte machen, sondern zu einer kaum noch zu beherrschenden Krise führen. Ein wirksamer Impfstoff gegen das Corona-Virus wird wohl erst für alle Impfwilligen im Laufe des nächsten Jahres verfügbar sein. Bis dahin tragen alle Bürgerinnen und Bürger eine große Verantwortung – nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitmenschen. Lockerungen dürfen nicht zu Leichtsinn verführen. Die AHA-Vorschriften müssen von allen streng eingehalten werden. Auch die Nutzung der Corona-Warn App, bei der die technischen Probleme inzwischen behoben wurden, ist ganz wichtig. Denn sie hilft bei Infektionen, Kontakte von Personen umgehend zu verfolgen und so eine Ausbreitung zu verhindern. Einigermaßen beherrschbar für unser Gesundheitssystem ist es, wenn die Zahl der Neuinfektionen maximal bei 500 Fällen je 100.000 Einwohner liegt und nicht wie in den letzten Tagen bei 800 oder noch darüber. Die Corona-Tests an den Flughäfen und anderswo sind ein weiterer hilfreicher Schritt zur Eindämmung der Ausbreitung des unsichtbaren, aber lebensgefährlichen Virus. Das Licht im Tunnel kann nur heller werden, wenn wir alle uns an die bekannte Empfehlung halten: Vorbeugen ist allemal besser als heilen. fo.

Foto Archiv: Friedhelm Ost (l.) war Regierungssprecher von Bundeskanzler Helmut Kohl

Bad Honnef ist geschockt

Karsten Müller völlig unerwartet gestorben. Eine Legende des Bad Honnefer Vereinslebens hat uns verlassen.

Der Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef trauert um sein aktives Mitglied Karsten Müller.

Tief bestürzt verabschieden wir uns von unserem stellvertretenden Vorsitzenden, Tambour, aber vor allem von einem echten Freund. 

Ein Abschied der unwirklich erscheint, da er völlig unerwartet aus unserer Mitte gerissen wird. Karsten Müller war fast 2 Jahrzehnte aktiver Musiker im Spielmannszug. Durch sein organisatorisches Talent war er geradezu prädestiniert für einen Vorstandsposten und hat schon früh Verantwortung übernommen. Über 10 Jahre war er als 2. Schriftführer für die interne und externe Kommunikation verantwortlich. Im Jahr 2019 wurde er schließlich zum Schriftführer und somit zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Stets offen für Neues war er auch gerade für junge Mitglieder immer ansprechbar. Den allermeisten wird Karsten  aus der Jubiläumssession 2012 bekannt sein. In dieser einmaligen Session war er als Prinzenführer für die Koordination der Termine und für vielerlei Abstimmungen zuständig. Durch sein ausgleichendes Wesen hat er auch in manchen hektischen Situationen immer den souveränen Überblick behalten. Immer wenn der Ton aus seiner Trillerpfeife ertönte, wussten rund 70 Männer und Frauen wo es lang geht. Ohne seinen unerlässlichen und unvergessenen Einsatz wäre die 100jährige Jubiläumssession nicht so erfolgreich geworden. 

Mit Karsten Müller verliert nicht nur der Spielmannszug TV Eiche ein sehr engagiertes Mitglied, sondern ganz Bad Honnef einen verantwortungsvollen Vereinsmenschen und Ehrenamtler. 

Er war Gestalter und Macher, am liebsten aus dem Hintergrund. 

Für die jüngeren Mitglieder war er ein Vorbild. Immer ausgeglichen und bedacht war er an richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft unseres Vereins beteiligt. Junge Vorstandsmitglieder unterstützte er und war ihnen ein guter Ratgeber. 

Der Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef ist Karsten Müller für sein herausragendes Engagement sehr dankbar. 

Lieber Karsten, Du warst stolz darauf ein „Knöppelchesjung“ vom TV Eiche zu sein. Und wir waren stolz darauf Dich in unserer Reihe zu wissen. Du wirst uns sehr fehlen!

Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und allen Angehörigen. 

Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef 1912, Benny Limbach

THW: „Immer Verantwortung übernommen“

Mit großer Trauer nimmt das Technische Hilfswerk in Bad Honnef Abschied von seinem Kameraden, Freund und Förderer Karsten Müller, der am 29.Juli plötzlich und völlig unerwartet im Alter von 48 Jahren verstorben ist.

Fast 25 Jahre, mehr als die Hälfte seines viel zu kurzen Lebens, hat sich Karsten Müller für das Technische Hilfswerk in Bad Honnef eingesetzt. Angefangen als Helfer, hat er das „Handwerk des Helfens“ von Grund auf gelernt. Als engagierter Katastrophenschützer war er schnell bereit Verantwortung zu übernehmen. Aus dem Helfer wurde ein Truppführer, ein Gruppenführer und schließlich, an der Spitze des Ortsverbandes, am 01.01.2009 ein Ortsbeauftragter.

Genau sechs Jahre führte Karsten Müller die Geschicke des THW Bad Honnef und hatte dabei so manche Klippe zu umschiffen. Als im Jahr 2011 die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, begannen auch für das THW unsichere Zeiten. Denn der Nachwuchs, dem sich bis dato die Möglichkeit des Wehrersatzdienstes im THW bot, blieb plötzlich vielerorts aus. Das dem THW in Bad Honnef dennoch nicht der Nachwuchs ausblieb, war in besonderem Maße auch sein Verdienst. Sein ausgleichendes, ruhiges Wesen, verbunden mit einer gehörigen Portion Humor war genau das, was seine Führungsqualitäten ausmachte und so manche Wogen glätten half. Dass das THW in Bad Honnef heute so einsatzbereit da steht, und auch überregional wie bei den großen Hochwasserkatastrophen in Ostdeutschland tatkräftig mithelfen konnte, ist im Besonderen auch Karsten Müllers Verdienst.

Zum 31.12.2014 beendete Karsten Müller auf eigenen Wunsch seine Zeit an der Spitze des Ortsverbandes. Von da an versah er mit gleichem Elan seinen Dienst als Verwaltungshelfer und stets geschätzter Ratgeber. Über 10 Jahre stellte sich Karsten Müller zudem in die Dienste des Fördervereins des THW Bad Honnef, wo er im Vorstand als Kassierer stets mit Bedacht und Sachverstand ans Werk ging.

Besonders am Herzen lag ihm die Förderung der Jugend. Sein eigener Sohn folgte ihm und ist, inzwischen der Jugendgruppe entwachsen, als Junghelfer im THW Bad Honnef aktiv.

Das THW ehrte Karsten Müller für sein Engagement unter anderem mit dem Helferzeichen in Gold, dem Helferzeichen in Gold mit Kranz und der Bundesflutmedaille.

Der THW Ortsverband Bad Honnef dankt Karsten Müller für seinen jahrzehntelangen Einsatz und verneigt sich vor einem echten Freund.

Unser Beileid und Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.

„Wenn ein Mensch stirbt, dann ist das so, als verschwände ein Schiff hinter dem Horizont. Es ist immer noch da, wir sehen es nur nicht mehr.“

Lieber Karsten,

viel zu früh und viel zu plötzlich bist Du von uns gegangen. Die Lücke, die Du als Mensch, Kamerad und echter Freund hinterlässt, ist nicht zu schließen. Was bleibt als Trost ist der Gedanke, dass das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ein Lächeln im Gesicht derjenigen ist, die an ihn denken. Wir werden oft an Dich denken und dabei lächeln.

„Maat et joot“

Deine Kameradinnen und Kameraden aus dem THW Ortsverband Bad Honnef

Marktschwärmer im Kiezkaufhaus Bad Honnef

Frisch vom Feld auf den Tisch.

Silke H. (Name geändert) ist leidenschaftliche Kundin der Marktschwärmer. Immer freitags holt sie ihre vorbestellten, frischen Produkte auf dem Wochenmarkt in Rhöndorf ab, mit denen sie dann am Wochenende ihre Familie bekocht. „Dass die Produkte alle aus der Region sind, finde ich klasse“, sagt die 42-Jährige. „Regional einzukaufen ist mir sowieso sehr wichtig. Ich unterstütze gerne meine Händler vor Ort und habe so auch noch eine bessere Kontrolle über die Qualität. Das war schon vor Corona so, aber nun eben mehr denn je.“ 

Lieferservice des Kiezkaufhauses

Manchmal wird es ihr nur ein wenig zu hektisch nach der Arbeit noch schnell den Einkauf in Rhöndorf abzuholen. Dafür gibt es jetzt den neuen Lieferservice des Kiezkaufhauses. In Kooperation mit den Marktschwärmern bringt das Kiezrad Gemüse und Obst nach Hause. „Das habe ich direkt ausprobiert“, so die Stammkundin, „der Tagesablauf entzerrte sich sofort.“ Kostenpunkt: nur 2,50 € pro Lieferung. „Das ist es mir wirklich wert,“ meint Silke H. Vor allem begeistert sie die Tatsache, dass sie nun auch noch zusätzliche Produkte aus dem Kiezkaufhaus bestellen kann. So bringt die Kurierfahrerin am Freitag auch noch die frische Milch vom Wiersberger Milchhof, die Frühstückswurst vom Fleischwarengeschäft Hielscher oder den Speckkartoffelsalat vom Fischfachgeschäft Stuch. 

Wochenmarkt in Bad Honnef

Wenn sie auch sonst immer das Pläuschchen auf dem Wochenmarkt sehr genossen habe, so ist es nun eben eine fast schon freundschaftliche Verbindung zu „ihrer“ Kurierfahrerin. „Ich freue mich immer sehr, wenn das Kiezfahrrad um die Ecke biegt. Außerdem habe ich neben dem lokalen Einkauf dann noch etwas für die Umwelt getan, indem mein Auto stehen bleiben konnte,“ meint Silke H. 

Allein die Deutsche Post DHL beförderte im Jahr 2019 fast 1,6 Milliarden Pakete. Das entspricht zahllosen Lieferwagen auf den deutschen Straßen und einem enormen Ausstoß von CO2 – alleine 2019 wurden knapp 29 Millionen Tonnen CO2 durch den Konzern emittiert.
Das Bad Honnefer Kiezkaufhaus ist die kleine, feine und lokale Alternative auf diesen allgemeinen Trend hin zum Online-Shopping. Lokale Produkte, umweltfreundlich mit dem E-Lastenrad nach Hause geliefert – das ist die Idee dieses kommunalen Projekts. Wenn auch Sie Ihre Einkäufe nach Hause geliefert bekommen möchten, klicken Sie sich einfach rein oder rufen Sie an: 

Zu den Marktschwärmern: www.marktschwaermer.de / 0176 64431697
Zum Kiezkaufhaus: www.kiezkaufhaus-badhonnef.de / 02224 184 123 

mb 

BM-Wahl in Bad Honnef (3)

GRÜNE: BM-Kandidatin Gabi Clooth-Hoffmeister: „Schlauer werden ist erlaubt“. Insel-Gestaltung (Foto) sorgt für Protest.

Als Aachener Mädchen geboren verschlug es die promovierte Physikerin Dr. Gabi Clooth-Hoffmeister nach Studienzeit und ersten Arbeitsjahren in Bonn eher durch Zufall nach Bad Honnef. „Zum Glück“, kann sie heute sagen. Denn hier hat sie seit über zwanzig Jahren ihre Heimat gefunden. Oft macht sie einen Spaziergang am Rhein entlang. Bis zum Wasser braucht sie keine zwei Minuten; jedes Mal ist sie dann aufs Neue begeistert. 

„Und das sollte man bewahren. Die grünen Streifen Natur, die sich durch Honnef ziehen – am Rhein, im Siebengebirge oder auch innerhalb der einzelnen Stadtteile. Wir können uns glücklich schätzen, Erholungszonen vor der Haustüre zu wissen. Mir liegt es am Herzen, gerade solche besonderen Bereiche zu schützen. Ein gutes Beispiel bietet hier die Insel Grafenwerth: Die Insel war schon immer ein Ort, den eine ganz besondere Atmosphäre umgibt. Auf mich wirkt sie durch die freie Natur oft ein wenig verwunschen. Alle Generationen treffen sich dort; es wird Fußball oder auch Tennis gespielt, neben einem wunderbaren Freibad. Bei alledem ist die Natur greifbar. Kreuz und quer wachsende Bäume, Büsche und Sträucher, gerade an den Ufern und insbesondere der Süd- und Nordspitze, sind das, was unsere Insel wirklich ausmacht. Bei den Beratungen zur Umgestaltung schien es, als wäre es Ziel, diese Natürlichkeit zu bewahren. Leider ist das ganz und gar nicht der Fall.

Verwirrt steht man heute am Zaun des ersten Bauabschnitts und sieht keine ‚echte‘ Natur mehr. Nur auserwählte Bäume dürfen bleiben, unnatürlich kurvt ein akkurater Weg um die Spielabschnitte herum. Kalte Betonbänke. Mittlerweile kann man vom ersten Anleger aus direkt bis zur Inselspitze schauen – der Blick folgt dem präzisen Weg. Kiesel, Sand, Sträucher sind weg. Geplant ist solche Umgestaltung noch für Bauabschnitte zwei und drei. Lediglich die Klage von BUND führte zu einem Stopp. Für mich ist klar: in dieser Form sollte und darf es keine weiteren Umgestaltungen mehr geben!

Die Insel muss behutsam mit einer auf Nachhaltigkeit basierenden, umsichtigen Vorausplanung angegangen und „Renovierungen“ durchgeführt werden: alte Bänke durch neue ersetzen, Wege verbessern, z.B. die Fläche zum Basketballspielen fit machen. Wir brauchen unsere Insel in ihrem natürlichem Glanz. Sie ist ein Bad Honnefer Herzstück und sollte in ihrer Natürlichkeit erhalten bleiben!“

„Die Stadt wird geführt wie ein Konzern. An der „Verpackung“ nach außen wird immer mehr gefeilt.  Soziale Verantwortung, Empathie, Transparenz und Teilhabe der Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger sind jedoch verloren gegangen.  Viele Menschen sehen sich heute Entscheidungen ausgesetzt, die sie unmittelbar betreffen – manchmal sind es dann auch Baumaßnahmen direkt vor der eigenen Haustür. Beteiligung, mögliche Einflussnahme auf das Vorhaben – Fehlanzeige. Lösungen und Maßnahmen sind häufig umstritten, werden auf Festen, im privaten Umfeld und in sozialen Medien lange heiß diskutiert. Oft sind sie nicht nachhaltig – Probleme werden nicht gelöst, sondern neue geschaffen. Die Stadt sollte unbedingt mehr mit ihren Bürgerinnen und Bürgern reden, diese als Gesprächspartner ernstnehmen.

Nur so können gemeinsame und auch auf breiter Basis getragene Lösungen entstehen. Bürgerinitiativen, Expert*innen, Verbände, Vereine zusammenbringen und gemeinsame Wege ermitteln, das ist für mich die Herausforderung. Kompromisse finden – von vielen getragen – und den Weg in die Zukunft ebnen. Natürlich müssen auch weitreichende Entscheidungen getroffen werden, aber diese gehören in regelmäßigen Abständen auf den Prüfstand. Schlauer werden ist erlaubt. Einen Spruch wie ‘jetzt ist es entschieden, und jetzt ist es aber genug‘, ist bei komplizierten Sachzusammenhängen heutzutage wirklich nicht mehr angesagt. 

Vor sechs Jahren  haben wir viele Inhalte mit auf den Weg gebracht, doch die Praxis verdrängte diese Themen. Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum, aber nicht in Konkurrenz zu den Bäumen des „nördlichen Stadtgartens“, der Klima und Bad Honnef schützt. Es ist an der Zeit, dass unsere Stadt im Grünen den Klimaschutz wahrnimmt. „Urban Gardening“ im Stadtgarten – das wäre ein ganz anderer, nachhaltigerer Ansatz. Ich spreche mich für die Ausweisung von Klimaschutzgebieten aus, damit ein solcher Streit gar nicht entsteht, der Fronten in der Bevölkerung schafft, Geld vor Gericht kostet und unendlich Zeit und Kraft verschwendet. Es gibt durchaus Bebauungsgebiete in dieser Stadt, die Sinn machen und die die Anstrengung verdienen. Stadt Im Grünen – Grün in der Stadt.

Das sogenannte Parkraumbewirtschaftungskonzept füllt den Stadtsäckel, lenkt aber nicht den Verkehr und zieht schon gar nicht Menschen in die Innenstadt. Hier sollten intelligente Lösungen wie „Shared Space“ Einzug finden. Stattdessen erlebt die Bürgerschaft seit Jahren die unendliche Geschichte der aneinandergereihten Baustellen. Die es fast unmöglich machen von A zu B zu kommen. Hier ist dringend erforderlich, ein nachvollziehbares Baustellenmanagement einzuführen, das Maßnahmen erträglich verteilt, Anwohner und Geschäfte nicht über die Maßen belastet.

Das Thema Nahversorger in der Fußgängerzone darf nicht aufgegeben werden. Es muss möglich sein, dort ein Paket Milch oder Butter zu kaufen. Warum nicht innovative Wege beschreiten? Ein Ladenlokal anmieten und kreative Lösungen – z.B. einen „Nahversorger-Verein“ oder Genossenschaften mit diesem Ziel – unterstützen. Gern kombiniert mit einem Unverpackt-Laden. Das online-Kaufhaus sollte von lokalen Fachleuten mit Herzblut für die Stadt entwickelt werden – von der Gemeinschaft der Geschäfte getragen – beraten und gefördert durch die Stadt. Lokale Wirtschaftsförderung zeigt sich auch darin, die Fachleute vor Ort zu sehen, und nicht außerhalb vermeintlich große Namen zu suchen. Nach dem Corona-Lock-Down muss die Wirtschaft gemeinsam neu gedacht und aufgebaut werden. Global denken, lokal handeln. Das ist mehr als ein Spruch. 

Aufgaben sehe ich oft anders: Senkung der Grundsteuer B und weiterer Gebühren (auch nach der Krise). Beachtung der Interessen und Forderungen von Kindern und Jugendlichen, Familien und anderen Lebensentwürfen. Von Senioren, Vereinen und Kulturschaffenden. VerkehrsBERUHIGUNG. ÖPNV, der verbindet – auch über Bad Honnef hinaus. Ein sicheres Rad- und Fußwegenetz. Aegidienberg mit seinen 13 Dorfgemeinschaften wirklich in die Stadtpolitik einbeziehen. Eine weiterführende Schule im Bergbereich… Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, die sich in vielfältiger Weise ehrenamtlich engagieren, und parteiübergreifend mit dem Fokus auf Soziales, Umwelt und Klima.

Ich möchte Bürgermeisterin werden, damit Bad Honnef mit Orientierung auf Gemeinwohl und Klimaschutz bei gleichzeitiger vernünftiger Haushaltpolitik allen Bürgerinnen und Bürgern die Heimat bietet, in der es sich gut leben lässt. Die Stadt darf fein wirken – vor allem aber muss sie sozial handeln und Menschen wertschätzen.

Frau kann nicht immer nur kritisieren, sondern ist irgendwann auch in der Verantwortung aktive Mitgestaltung anzubieten.“ GC