Offene Denkmale in Bad Honnef

Bad Honnefer Sehenswürdigkeiten am Tag des offenen Denkmals am 10.09.2017

Am Sonntag, 10.09.2017 ist Tag des offenen Denkmals und auch in Bad Honnef gibt es Denkmale zu bestaunen. Das bundesweite Motto, unter den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag in diesem Jahr stellt, heißt „Macht und Pracht“. Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Mehr Informationen gibt es unter www.tag-des-offenen-denkmals.de und für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unter www.denkmalschutz.de.

In Bad Honnef wird an vier Orten zur Besichtigung eingeladen:

Der Aalschokker Aranka liegt unterhalb der Brücke zur Insel Grafenwerth vor Anker. Gebaut wurde das Schiff vor hundert Jahren. 1991 wurde die Aranka als bewegliches Denkmal staatlich anerkannt und wird museal genutzt. Das Aalkönigskomitee hat sich liebevoll um die Restaurierung gekümmert. Vor der malerischen Kulisse des Siebengebirges ist die Aranka zum Wahrzeichen der Stadt Bad Honnef geworden.

Rheinpromenade, Alter Rheinarm nahe Brücke Grafenwerth, 53604 Bad Honnef.

Öffnungszeiten am 10. September 2017: 10:00 bis 18:00 Uhr (sonst auf Anfrage geöffnet). Führungen nach Bedarf durch den Vereinsvorstand Aranka e. V.

Kontakt: Günther Raths, Telefon 02224/9892090, E-Mail aranka@raths.de; Erika Ost, Telefon 02224/78291, E-Mail erika.ost@t-online.de.

Von der Burg Reitersdorf (Foto oben) aus dem 13. und 14. Jahrhundert wurden die Grundmauern freigelegt. Im Inneren des Burgrings sind die Grundmauern einer Wohnanlage erhalten. Die Ruine liegt im Park Reitersdorf, der vom Freundeskreis Park Reitersdorf mit großem Engagement gepflegt wird. Am Tag des offenen Denkmals wird ein unterhaltsames Informationsprogramm für Kinder und Erwachsene geboten. Die Parkfreunde sorgen für mittelalterliche Atmosphäre.

Park Reitersdorf, Hauptstraße 6, 53604 Bad Honnef.

Öffnungszeiten am 10. September 2017: 10:00 bis 16:00 Uhr (sonst auch geöffnet). Elmar Scheuren, Leiter des Siebengebirgsmuseums in Königswinter, schildert die Geschichte der alten Burganlage. Die Vorträge mit Führung durch den Park beginnen jeweils um 11:00 Uhr, 13:00 Uhr und 15:00 Uhr. Mehr dazu unter www.reitersdorf.de.

Kontakt: Ralf Hillen, Stadt Bad Honnef, Telefon 02224/184227, E-Mail ralf.hillen@bad-honnef.de; Annette Stegger, Telefon 02224/5139, kontakt@reitersdorf.de.

Das Adenauerhaus ist das Wohnhaus des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer und wird heute von der Stiftung-Bundeskanzler-Adenauer-Haus als Museum geführt. Während einer Besichtigung werden die Anfänge der Geschichte der Bundesrepublik greifbar und die Lebensgeschichte des Staatsmanns Konrad Adenauer nachvollziehbar.

Konrad-Adenauer-Straße 8c, 53604 Bad Honnef-Rhöndorf.

Öffnungszeiten am 10. September 2017: 11:00 bis 18:00 Uhr (sonst Sommer Di bis So 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet). Ansprechpersonen sind für Fragen und Erläuterungen vor Ort. Kontakt: Claudia Waibel, Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Telefon 02224/921302, E-Mail waibel@adenauerhaus.de.

Das Wülscheider Backhaus stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und ist ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Im historischen Ofen wird am Tag des offenen Denkmals Brot gebacken.

Wülscheider Straße 35, 53604 Bad Honnef.

Öffnungszeiten am 10. September 2017: 11 bis 18:00 Uhr (sonst nicht geöffnet).

Kontakt: Führungen nach Bedarf durch Marie-Luise Preiss, Telefon 02224/80762. cp

Die Lebensfreude ist nun verbürgt

Bürgerwappenfest der Stadt Bad Honnef und noch viel mehr

 Der Rat der Stadt Bad Honnef hat einstimmig Logo und Slogan „Lebensfreude verbürgt“ der neuen Dachmarke verabschiedet. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Die Geschlossenheit des Rates bei diesem wichtigen Projekt hat mich besonders gefreut. Sie zeigt, dass sich der Rat entschlossen den strategischen Herausforderungen mit für Bad Honnef neuen Konzepten stellt!“

Bei einem  Festakt am Sonntag auf der Insel Grafenwerth wurden Logo und Leitspruch der Stadt Bad Honnef mit den Bürgern aus der Taufe gehoben. Durch das Programm des „Bürgerwappenfestes“ führte der bundesweit bekannte Bad Honnefer Kabarettist Sebastian Pufpaff unterstützt von Neuhoff und Landrat Sebastian Schuster. Ein wahrlich fernsehreifes Trio (Foto). Auch an den Tagen vor dem Bürgerfest auf der Insel zeigten die Bad Honnefer Bürger, dass Lebensfreude in ihrer Stadt im wahrsten Sinne des Wortes verbürgt ist.

Partystimmung von Freitag bis Sonntag. Am Freitag Abschiedsparty von der Feriennaherholung mit 180 Kindern, Spiel, Spass und Gesang auf der Insel. Spätnachmittags begann dann schon der Schlemmerabend, der sich inzwischen fest etabliert hat. Honnefer und Gäste geniessen bei Speis und Trank das unvergleichliche Ambiente des Marktplatzes.

Samstag strömten knapp 3.000 Jugendliche auf die Insel um beim „Holi Colors Festival“ abzutanzen und um den stündlichen Farbregen zu bejubeln. Auf dem Areal des Holi Colors Spektakels mit den entsprechenden Versorgungsständen fand dann wenige Stunden später das Bürgerwappenfest statt. Und keiner der in Herzform aufgebauten Sitzplätze blieb leer. Sehr zur Freude des Bürgermeisters, „das ist genau der Spirit, den wir brauchen“.

Das Moderatoren-Trio Pufpaff, Neuhoff und Schuster unterstrich noch einmal die Wichtigkeit einer Marketingkampagne für dien Stadt und Schuster wünschte sich davon eine Strahlwirkung in die gesamte Region. Neuhoff erklärte den Unterschied zwischen Wappen und Dachmarke.  „Das offizielle Wappen braucht man beispielsweise für die Geburtsurkunde, das Bürgerwappen, wenn man für Bad Honnef werben will“. Damit solle nach außen hin ein positives Lebensgefühl transportiert werden.

Nicht zuletzt soll die neue Dachmarke Unternehmen anziehen und Touristen anlocken. Anläßlich des Festaktes feierte auch der neue Imagefilm der Stadt seine Premiere vor einer breiten Öffentlichkeit. Der Film zeigt in phantastischen Bildern die schönsten Seiten des Ortes zwischen Rhein und Siebengebirge. Eine schöne Seite kommt nun hinzu. Zu dem mitreißenden Gesang des Gospelchor n´Joy formten die Besucher mit ihren roten Sitzkissen ein riesiges Herz und ließen herzförmige Luftballons aufsteigen. Anschließend intonierte die Band „Jazz-Krönung“ wunderbar passend zum Thema: „Bei mir bist du schön…“bö

Infoveranstaltung Weiterführende Schulen Bad Honnef

Zur Infoveranstaltung der weiterführenden Schulen Bad Honnefs lädt der Stadtelternrat wieder ein. Die Schulen stellen am Mittwoch, den 13.09.2017, ab 20 Uhr ihre jeweiligen Schulkonzepte vor und stehen für Fragen der interessierten Eltern von Kindern der 3. und 4. Klassen oder von interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Zudem wird im Ratssaal des Rathauses Bad Honnef Informationsmaterial ausgelegt.

Eingeladen sind folgende Schulen: Städtisches Siebengebirgsgymnasium, Private Erzbischöfliche Gesamtschule St. Josef, Private Realschule und Gymnasium Hagerhof, Privates Gymnasium Nonnenwerth. Weitere Informationen und Links zu den Schulen unter www.stadtelternrat.bad-honnef.de. sk

„Offene Ruine“ Burg Reitersdorf

Der Freundeskreis Park Reitersdorf lädt ein zum landesweiten Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag unter dem Motto „Macht und Pracht“. Rund um die Burgruine mitten im Park Reitersdorf veranstalten die Parkfreunde am 10.September zwischen 10 und 16 Uhr ein unterhaltsames Informationsprogramm für Kinder und Erwachsene.

Dreimal am Tag schildert Elmar Scheuren, Leiter des Siebengebirgsmuseums in Königswinter, interessierten Besuchern die Geschichte der rund 800 Jahre alten Burganlage. Die Vorträge mit Führung durch den Park beginnen jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr.

In historischen Kostümen sorgen die Parkfreunde für mittelalterliche Atmosphäre und  laden ein zu einem Gläschen Met, den Honigwein des Mittelalters. Alle Kinder sind eingeladen, sich an einem Quiz zu beteiligen und herzhaftes Stockbrot über offenem Feuer selbst zu backen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Der Park liegt an der Hauptstraße zwischen Bad Honnef Mitte und Rhöndorf. as 

Hauptversammlung der Bad Honnef AG

Foto: Energie mit Heimvorteil

Außergewöhnlich gutes Ergebnis

Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete die Bad Honnef AG (BHAG) wieder ein positives Ergebnis. Die Vorstände Peter Storck und Jens Nehl sowie der Vorsitzende des Aufsichtsrats Carl Sonnenschein präsentierten die Zahlen auf der Hauptversammlung am 31. August 2017. Der Überschuss beläuft sich auf rund 4,44 Mio. Euro (Vorjahr: rund 4,16 Mio. Euro). Insgesamt ist es der höchste Überschuss der letzten zehn Jahre.

„Das freut uns, die unmittelbar beteiligten Kommunen, die von der Ausschüttung profitieren, und natürlich die Gewerbesteuerempfänger, das sind die Stadt Bad Honnef, die Verbandsgemeinden Unkel, Asbach und Flammersfeld sowie Teile der Verbandsgemeinden Altenkirchen, Puderbach und einige Ortsteile der Stadt Hennef“, so Peter Storck. Der Umsatz betrug rund 47,0 Mio. Euro. Dieser ist allerdings nur bedingt mit dem Vorjahresumsatz von 49,9 Mio. Euro vergleichbar.

Denn jetzt müssen die Umsatzerlöse um die Energiesteuern für Strom und Gas bereinigt werden. Ohne diesen Effekt wären die Umsatzerlöse im Jahr 2016 um 1,7 Mio. Euro gestiegen. „Von einem Rekordergebnis möchten wir allerdings nicht sprechen, da ein Großteil des Ergebnisses – wie auch bereits in 2015 – auf die Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen ist“, so Jens Nehl. Dennoch hat der operative Geschäftsbetrieb durch den erhöhten Energieabsatz im fremden Netzgebiet und im Wärme-Contracting das Ergebnis positiv beeinflusst.

Nach der Vorstellung des Jahresergebnisses würdigte der Vorstand der BHAG die langjährige Betriebstreue und das Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Nur gemeinsam ist es uns möglich den wirtschaftlichen Erfolg dauerhaft sicherzustellen.“ Im Geschäftsjahr 2016 haben sie Innovationskraft und Teamarbeit bewiesen. Neue Ideen wurden entwickelt und umgesetzt, die den Slogan „Energie mit Heimvorteil“ mit Leben füllen.

Diese Projektergebnisse bieten jetzt echte Mehrwerte, eben Heimvorteile. Und das nicht nur für Kunden der BHAG, sondern beispielsweise auch für Unternehmen, die Ihre Angebote jetzt über das BHAG Vorteilsprogramm vermarkten können. Und für Kommunen und Vereine, die Ihre Veranstaltungen durch diverse Verleihartikel wie z. B. die BHAG Hüpfburg aufwerten. Oder für Bürger insbesondere aus dem Westerwald, die nun den persönlichen Service jetzt auch am Servicemobil oder auf Wunsch Zuhause in Anspruch nehmen können.

Auch die Digitalisierung war in allen Bereichen ein wichtiges Arbeitsfeld. So wurden alle Außendienstmonteure mit elektronisch verfügbarem Kartenmaterial unserer Leitungsinfrastruktur ausgestattet. Störungen im gesamten Netzgebiet können damit schneller lokalisiert und behoben werden. Die Digitalisierung der Energielandschaft wird uns auch in den kommenden Jahren begleiten und viele Abläufe im Unternehmen verändern. dp

Weiterführende Informationen

Heimvorteile

www.bhag.de/heimvorteile

Bad Honnef AG

Anteilseigner sind die Stadt Bad Honnef (50,17 %), der städtische Eigenbetrieb Freizeitbad Grafenwerth (46 %) und die Verbandsgemeinde Unkel (3,83 %).

Bäcker Becker zieht um

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Honnef teilt mit, dass Bäcker Becker in Selhof, ab Montag, 04.09.2017,  bis zum Ende der Straßensperrungen in Selhof in der ehemaligen Metzgerei Müller, Selhofer Straße 52, zu den üblichen Öffnungszeiten verkaufen wird, damit der Selhofer Bürgerschaft die Einkaufsmöglichkeit erhalten bleibt.

Sein Geschäft ist normalerweise in der Schulstraße 41, aber die Selhofer Straße und die Schulstraße zwischen der Beueler Straße und der Grabenstraße sind für den Durchgangsverkehr wegen Arbeiten der Bad Honnef AG an den Versorgungsleitungen voraussichtlich bis Freitag, 15.09.2017, gesperrt. Nach wie vor ist die Bäckerei Welsch, Selhofer Straße 65 a, geöffnet. cp

HIT Markt: Der Umbau

Foto: Größere Elemente, wie die neue Kühlanlage, werden per Kran durch das Dach in die Halle transportiert.

Eins steht jetzt schon fest: Nach dem Umbau wird der HIT-Markt Bad Honnef wieder zu den modernsten SB-Warenhäusern Deutschlands gehören. In der 6.800 qm großen Halle wird eine Marktplatz-Atmosphäre geschaffen, mit Verköstigungsstationen für Wein, heißer Theke mit frisch zubereiteten Fisch- oder Fleischgerichten, Räucherofen und Suschi- Stand.

Die Gerichte können in einem großzügigen Sitzbereich auf dem Marktplatz direkt verzehrt oder eben mitgenommen werden. Das neue Café im Eingangsbereich der auch komplett neu gestalteten Mall wird im Lounge-Stil eingerichteten. Verweilen, einen Smoothie genießen, sehen und gesehen werden, wie auf einem realen Marktplatz in der Innenstadt, das ist das Motto des neuen zukunftsorientierten HIT Marktes.

Ein klares Zeichen der Inhaber Jörg und Dirk Pütz gegen das anonyme Internet. 1998 wurde der HIT Markt am heutigen Standort eröffnet. 2009 erfolgte der letzte große Umbau. In diesem Jahr wird der HIT anlässlich des 50sten Betriebsjubiläums auf den modernsten Stand des Lebensmitteleinzelhandels gebracht. Dazu wurde bereits eine komplett neue FCKW-freie Kühlanlage installiert.

Zurzeit werden elektronisch gesteuerte Kühlmöbel eingebaut. Liefen die bisherigen Umbauarbeiten eher unbemerkt hinter den Kulissen ab, so werden nun die Kunden auch im Markt die spannenden Arbeiten verfolgen können, denn der Verkauf geht trotz Umbau weiter. Die Bedienungstheken, die Regalsysteme, die Beleuchtungsanlage mit LED werden in der kommenden Zeit auf den neuesten Stand der Dinge gebracht, ebenso wie das Kassensystem mit Self-Scanning Einheiten. Nach Abschluss der Umbauarbeiten wird das 50ste Betriebsjubiläum dann groß gefeiert. bö

Bad Honnefer Mitfahrerbänke verbinden Berg und Tal

Foto v. l.: Gerrit Schöne-Warnefeld (Fachdienst Ordnung der Stadt Bad Honnef), PHK Reinhard Wenzel, Klaus-Jürgen Hütten („Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef“), Dr. Beate Schaaf („Hauptsache Familie“), Erste Beigeordnete Cigdem Bern, Hermann Hinsenkamp („Hauptsache Familie“) und Klaus Wegner („Hauptsache Familie“) – sie hatten zur Einweihung der Mitfahrerbank im Tal an der Linzer Straße Probe gesessen.

Zwei korrespondierende Mitfahrerbänke sind seit kurzem im Bad Honnefer Stadtgebiet aufgestellt. Wer vom Tal nach Aegidienberg oder umgekehrt mitgenommen werden möchte, klappt das jeweilige Schild um, setzt sich auf die Bank und wartet bis jemand anhält und die Mitfahrgelegenheit anbietet. Die Bank im Tal steht vor der Hochschule an der Linzer Straße, die in Aegidienberg an der Kreuzung Aegidienberger Straße/Köhler Straße.

Um den Mitfahrwunsch anzukündigen, muss er sichtbar gemacht werden, indem das Schild „Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef“ umgeklappt wird, damit als Fahrtrichtung entweder „Bad Honnef“ oder „Agidienberg“ erscheint. Die Mitglieder des Bündnisses sind die Initiatoren des Projektes. Ist das Schild des Bündnisses sichtbar, bedeutet das, dass derjenige, der auf der Bank sitzt, gerade eine kleine Pause macht und nicht mitgenommen werden möchte. So haben die Bänke sogar die doppelte Funktion und erlauben es, den Mitfahrwunsch zu äußern oder zu rasten.

Erst Beigeordnete Cigdem Bern sagte während der Einweihung: „Wir haben eine gut funktionierende Infrastruktur und die Mitfahrerbänke sind keine Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr. Sie sind eine kostengünstige Ergänzung, ein sympathisches Add-on.“ Die Mitfahrerbänke symbolisierten Menschlichkeit und Solidarität und diese Tugenden habe die Stadtverwaltung gerne unterstützt. Klaus-Jürgen Hütten von „Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef“ berichtete, dass er das Konzept aus Eifel und anderen ländlichen Ortschaften kenne, wo die Mitfahrbänke ein Erfolg sind. Er habe auch an die Flüchtlinge gedacht, die in Aegidienberg untergebracht sind und wenig Geld und kein Auto haben. Die Mitfahrerbänke stehen ausdrücklich allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Der Rat der Stadt Bad Honnef hatte am 04.05.2017 mit seinem Beschluss für die Einführung des Projektes gestimmt. Träger sind die ehrenamtlich Tätigen von „Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef“. Mit dem Landesbetrieb Straßenbau wurde vereinbart, wo die Bänke aufgestellt werden konnten. Das Bündnis hatte das Projekt bereits von der ersten Planung an mit der Polizei vor Ort besprochen. Trotzdem müssen sich die beiden Seiten, Autofahrende und Mitfahrende, des Risikos der Gefahr  bewusst sein.

Zukünftig soll es auf freiwilliger Basis eine Registriermöglichkeit und eine Plakette geben, so dass speziell Jugendliche nur in registrierte Fahrzeuge einsteigen sollten. Die Modalitäten dazu werden noch erarbeitet. Wer nicht mitfahren oder wer jemanden nicht mitnehmen möchte, sollte dies ruhig, aber bestimmt deutlich machen. Es ist wichtig, für sich zu entscheiden, mit wem man fährt oder wen man mitnimmt. Das Konzept setzt ein großes Stück weit auf das enge soziale Geflecht in Bad Honnef, so dass einander bekannte Menschen sich treffen.

Die Erfahrungen in anderen Regionen zeigen, dass man sich oft schon bei der Hinfahrt über die Rückfahrt verständigt. Vielleicht entsteht so auch die ein oder andere regelmäßige Fahrgemeinschaft, was auch der Umwelt nutzt. Das Bündnis sieht in den Mitfahrerbänken eine unkonventionelle Form, sowohl miteinander in Kontakt zu kommen als auch Berg und Tal intensiver als bisher zu vernetzen. cp

 

 

 

 

Klassik zu Gast bei Coppeneur

Nach der Sommerpause startet die Reihe „Klassik zu Gast bei Coppeneur“ mit einem Konzert für klassische Gitarre. Christina und Dieter Lüttke ist es gelungen mit Andrea Gonzalez Caballero (Spanien) und Ali Arango (Kuba) zwei international bekannte Meisterschüler von Prof. Joaquin Clerch zu engagieren.

Andrea Caballero (Foto) hat im Alter von sieben Jahren das Spielen auf der Gitarre begonnen und ist mittlerweile auf vielen Bühnen und Festivals in Spanien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Ungarn, Niederlande, Mexiko und Kuba aufgetreten.

Ali Arango ist einer der prominentesten Gitarristen seiner Generation. Durch seine meisterhafte musikalische Fähigkeit in Kombination mit einem perfekten Mix aus Feinsinn und expressiver Kraft, schafft er es jedes Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Im Jahr 2001 machte er seinen Abschluss am Konservatorium „Amadeo Roldán“ in Havanna, Cuba. Währenddessen lernte er unter den Meistern Antonio Alberto Rodríguez, Joaquín Clerch und Leo Brouwer.

Das Konzert lädt ein zu einer musikalischen Reise in die Welt der Emotionen. Gefühle, fröhliche, tief traurige, aber auch überschäumende Temperamente werden durch die Interpreten Andrea Caballero und Ali Arango, die auch Eigenkompositionen vortragen werden, anlässlich des Matinee- Konzertes ´Klassik zu Gast bei Coppeneur´ durch Klänge transparent.

Kompositionen von Joaquín Malats, Joaquín Clerch, Julián Arcas, Sergio Assad, Antonio Jiménez Manjón, Aire Vasco, Paco de Lucía, Heitor Villa-Lobos, Frédéric Chopin (arr: Alí Arango), J.S. Bach, Agustín Barrios Mangoré, Niccolò Paganini und Francisco Tárrega werden die Zuhörer ebenso verzaubern, wie der Duft von Schokolade und Kakao, der die Besonderheit des Auditoriums in der Confiserie Coppeneur ausmacht.

Der Eintritt erfolgt über den Werksverkauf (Aegidienberg), der ab 10.00 Uhr geöffnet ist. Der Einlass beginnt ab 10.30 Uhr. Freie Sitzwahl.

Die Tickets für die Veranstaltung kosten 20,- EUR. Sie sind erhältlich in den Werksverkauf-Shops, im Internet unter https://www.coppeneur.de/online-shop/seminare-events.html und bei bonnticket.de. dl  

Das Aalkönig-Komitee ist eine Marke

ENGAGEMENT: Initiativen in Bad Honnef (7)

Helmut Kloss hatte von Fischer Jansen den Aalschokker Aranka gekauft. Wenn schon das kleine Dorf am Honnefer Hafen zunehmend sein Gesicht verlor, so sollte wenigstens Aranka bleiben. Denn die ist mehr als ein Boot. Sie macht etwas her. Berichtet von einem wesentlichen Teil des Honnefer Werdens und Wachsens. Das schien Kloss, Mitbegründer des hiesigen HIT-Markts, wichtig.

Doch so ein schon recht großer Kahn braucht permanente Pflege. Weil er vor sich hin rottet. Helmut Kloss fragte seine Freunde, und es begann der große Ratschlag. Aranka sei doch das Wahrzeichen von Bad Honnef. Das echte Wahrzeichen. Signal für ein Stück Heimat. Symbol für all das, was 15 Jahre später in der „Dachmarke“ kulminiert. Die Stunde fundamentaler, purer Philosophie hätte schlagen können – doch dafür war der Freundeskreis zu praktisch veranlagt. Die Parole hieß, Aranka „über Wasser halten“ zu wollen.

So erinnert sich Friedhelm Ost, zuvor in den späten Achtzigern Bonner Regierungssprecher und jetzt Honnefer. 25.000 Euro sollte der Werftbesuch kosten. Ost, seinerzeit auch „Krautkönig von Wersen“ bei Osnabrück, übertrug die royale Grundidee ins Rheinland. Recht unproblematisch, gab es hier doch Schützenkönige, Wein- und Rosenkönigin sowie zahlreiche Prinzen mit und ohne verwandtschaftliche Beziehungen untereinander.

Ein modernes Märchen erfand sich von selbst: Mönche auf Nonnenwerth fingen Aale, ernannten Potentaten, begründeten damals jetzt nützliche Tradition. Irgendwie stellte sich fast alles als quasi-korrekt heraus, mehr oder weniger. Nur, dass die Inselmönche Nonnen waren. Diesmal wurde es in der Tat philosophisch. Es entstand der Plot für ein Fest, der Aalkönig war geboren.

Wolfgang Clement, damals Superminister und Freund, gab den ersten Regenten. Michael Holmer Gerdes steuerte als Hoteldirektor den Kursaal bei und sagte: „Das wird schon klappen.“ Die Sause brachte den gewünschten Erfolg, Aranka konnte in die Werft, das Fest wurde perpetuiert. Schon in der zweiten Auflage erwirtschaftete es Gewinn. Jetzt hieß das Motto: „Aranka bringt Hilfe.“ Im Fokus der Unterstützung standen nun Sozialprojekte im Jugendbereich. Bis heute gute 400, mit mehr als 400.000 Euro Spendengeldern.

Verdienstvolle Absichten profitierten. 2015 kam der Rekord von 50.000 Euro zusammen und half im Geiste der Honnefer Willkommenskultur für Flüchtlinge bei Jugend-und Integrationsprojekten. Seit 2014 war Gewaltprävention Thema, 2016 gründeten sich die „Rhein Refugee Youngstars“ als gemeinsame Band junger Migranten und einheimischer Nachwuchsmusiker. Die Reihe der Beispiele lässt sich fortsetzen, ihre Vielfalt ist überzeugend. Ab 2008 gibt es dokumentierte Festschriften. Der amtierende 14. Regent Wolfgang Bosbach, MdB und deutscher Talkshow-Patriarch, übergibt am 13. Oktober an Dr. Eckart Eckart von Hirschhausen. Der wird es ganz anders machen, aber nicht weniger wortgewaltig.

Nebenbei durfte Aranka ein weiteres Mal in die Werft. Genau am heutigen Escheinungstag der HWZ feiert der Aalschokker seinen 100. Geburtstag. Am 10. September, dem bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“, wird Aranka versuchen, wie im letzten Jahr fast 500 Besucher in Wechselschichten an Bord zu nehmen. Als Träger des Gesamtengagements fungiert inzwischen der Verein „Aranka e.V.“ mit fast hundert Mitgliedern. Dem Mann und Frau beitreten können.

„Aranka e.V. begreift sich als Bürgerinitiative.“ Friedhelm Ost lässt da keinen Zweifel. Man wolle sich für die Stadt einsetzen, stets rund um die Jugend als Fokus. Es besteht gute Hoffnung, denn Ost weiß Projekte langfristig und nachhaltig zu kreieren. Das von ihm entworfene ZDF-Wirtschaftsmagazin Wiso läuft seit einer gefühlten Ewigkeit. „Das habe ich 1982 auf die Antenne gelegt.“ bh