Ein „Ozean“ für das Rathaus

Foto: Bürgermeister Otto Neuhoff bedankte sich bei Künstlerin Yve Floret für das der Stadt Bad Honnef geschenkte Gemälde – mit dabei sind die Kinder von Yve Floret Anna und Timo.

Gemäldeschenkung von Yve Floret an die Stadt Bad Honnef

Das Bild ist auf den ersten Blick wunderbar blau, aber dann erkennt man wie viel mehr Farbschattierungen es gibt. Die Bad Honnefer Künstlerin Yve Floret schenkte eines ihrer Werke der Stadt Bad Honnef, für die sie es extra gefertigt hatte. Das Bild mit dem Titel „Ozean“ verschönert einen Besprechungsraum im Rathaus und entfaltet auch aufgrund der eingesetzten Maltechnik seine besondere Wirkung.

Yve Floret (51 Jahre) wurde in Bonn-Beuel geboren. Sie liebt die Malerei und das Reisen. In fernen Ländern lässt sie sich inspirieren. 2001 zog sie in die Schweiz. Ausstellungen von internationalem Rang folgten. Eine Pause von der Kunst nahm sie sich, als die beiden Kinder geboren wurden. Es folgte eine Weltreise mit ihrem Mann und den zwei noch kleinen Kindern. Währenddessen wurde ihr bewusst, dass ihr die Malerei fehlte und dass sie wieder im Rheinland leben wollte, denn das Heimatgefühl war geblieben. So wohnt sie mit ihrer Familie seit 2016 in Bad Honnef.

Das Bild mit dem Titel „Ozean“ hat Yve Floret in Enkaustik-Technik gefertigt. Die Künstlerin möchte als Botschafterin für diese sehr alte Maltechnik werben und die Enkaustik, wie die Künstlerin sagt,  in die Welt tragen. Dabei wird gefärbtes Bienenwachs mittels Heißluft auf Leinwand aufgetragen. Die Leinwand wird von Yve Floret per Hand bewegt, so dass das Wachs darauf fließt. „Das Ergebnis ist so faszinierend“, sagt die Künstlerin, „dass man nicht merkt, dass man viel Muskelkraft einsetzt. Ich bemale auch sehr große Leinwände.“ Sie achtet sehr genau darauf, wie das Wachs sich verteilt. Doch auch durch Zufall entstehen fesselnde Schattierungen. Enkaustik hat viele Facetten. Yve Floret möchte der Betrachterin oder dem Betrachter ein Stückchen Freiheit vermitteln und ihnen die Möglichkeit geben, mit dem geistigen Auge den Phantasien, Gedanken und Träumen, die vielleicht längst vergessen sind, nachzugehen.

Bürgermeister Otto Neuhoff bedankte sich für das Bild mit einem Blumenstrauß und sagte: „Bad Honnef ist ein Ort, der so viel Kulturgeschichte hat. Einst – in der Zeit von William Turner und der Rheinromantik – war das hier eine der meistgemalten Landschaften. Es bereichert das Leben, sich mit Kunst auseinanderzusetzen.“ Das Bild „Ozean“ ist ein Gewinn für das Rathaus und die Stadt Bad Honnef, denn es ist bemerkenswerte zeitgenössische Kunst.

 

 

 

„Riviera“ und die Dachmarke

Zeitgleich mit der Vorstellung der neuen Bad Honnefer Dachmarke meldet der Gründer und Vorsitzende des Regionalverbandes Rheinische Riviera e.V.  Klaus Munk die Freischaltung des neu überarbeiteten Internetauftritts www.rheinriviera.de. Weit über 100 ausgesuchte Adressen und Termine am und um den unteren Mittelrhein geben auf dieser Plattform zu den verschiedensten Themen – von Bummeln und Shoppen bis zu Tagestouren und Kurzreisen – Einheimischen wie Besuchern Tipps, wie sie die Region für sich und ihre ganz individuellen Interessen neu entdecken können.

Munk zum neuen Konzept: „ Im Gegensatz zum bisherigen Konzept entscheidet nicht mehr der Kostenbeitrag über den Eintrag einer Empfehlung sondern allein die Entscheidung des Verbandes nach den eigenen Qualitätskriterien. „So entscheiden wir, wie die Musik spielt und wer mitspielt.

Die Kosten unserer Arbeit werden aus anderen Erträgen decken.“ Nach der neuen Honnefer Dachmarke gefragt sagt Munk, der im Ehrenamt auch Vizebürgermeister in Bad Honnef ist: „Auch wenn die Querelen um die Bildung dieser Dachmarke alles andere als schön waren, und auch wenn nicht jeder mit dem Ergebnis zufrieden ist, kann ich ihrer Einführung für unser Projekt nur Positives abgewinnen. Sie hat eine echte Leuchtturmfunktion und gibt uns dadurch ganz andere Möglichkeiten, Bad Honnef als „Herz der rheinischen Riviera“ herauszustellen.

Nach seinen weiteren Plänen gefragt sagt Munk:“ Wir arbeiten zur Zeit an einem ersten kleinen Gruppenreiseprogramm. Ab Frühjahr 2018 wollen wir –zuerst im Raum Rhein-Ruhr Tagestouren und Wochenendreisen anbieten. Warum das Ruhrgebiet? Erstens wegen der hohen Bevölkerungsdichte, zweitens weil es dort eine traditionelle Verbundenheit zum Drachenfels und zum Mittelrhein gibt, und drittens weil ich selbst dort geboren bin und die Mentalität gut kenne.

Ihren Anfangs- und Endpunkt sollen unsere Programme in Bad Honnef haben. Nicht nur weil ich meiner Stadt besonders verbunden bin, sondern weil Bad Honnef meines Erachtens neben den Großstädten Köln und Koblenz die bunteste und facettenreichste Stadt an der ganzen rheinischen Riviera ist.“

Munk mit Blick in die weitere Zukunft: „ Bad Honnef arbeitet zur Zeit ja auch an einem kommunalen  Internetshop zur Förderung der lokalen Wirtschaft. Wir bei der Rheinischen Riviera planen schon länger, nach erfolgreichem Start unseres Reiseprogramms unsere Website um einen regionalen Shop zu erweitern. Angelegt ist er schon. Ich kann mir gut eine gegenseitige Verknüpfung vorstellen. Bei der Bewegung, die jetzt in das Thema kommunales und regionales Marketing gekommen ist, bin ich sicher, dass nach  den vielen Initiativen, die sich seit Jahren nur gegenseitig auf den Füßen gestanden haben, endlich eine zielgerichtete konzertierte Aktion zustande kommen wird.“ km

Imagefilm - Bad Honnef

Zwischen Krieg und Karneval

BRAUCHTUM: Die Geschichte der Löstige Geselle (Teil 1)

von Jakob Schneider

Wie kam eigentlich die Kolpingsfamilie in Honnef zu einem Elferrat? Wie war das denn 1946? Führen wir uns noch einmal die damaligen Zeitumstände vor Augen und lernen wir die Menschen kennen, die von der Idee besessen waren, einen Elferrat zu gründen und Karneval im Kolpinghaus zu feiern. Als der zweite Weltkrieg ausbrach drückten die meisten von uns noch die Schulbank; und von Karneval kannten wir nur den Rosenmontagszug 1939. Wöchentlich kamen wir zusammen in der Choralschule oder im Kreis der Messdiener und pflegten unter diesem Deckmantel die Ideale der verbotenen katholischen Jugendorganisation.

Um der Hitlerjugend wenigstens teilweise zu entgehen, fanden sich später viele von uns wieder in der Honnefer freiwilligen Feuerwehr unter dem unvergessenen Köbes Braun. Der Krieg wurde schlimmer und die Nächte furchtbarer. Bei Alarm traf sich alles, was abkommen konnte, zur Brandwache im Turm der Kirche, um gemeinsam mit Pfarrer Wüsten auf Dinge zu warten, die dann – Gott sei Dank – nicht eingetroffen sind. Kaum aus der Schule entlassen, ging es für ein Jahr in den Landdienst oder – für einige Glückliche – sofort in die Lehre. Die trotz der Verfolgung erlebten schönen Stunden im Kreise der Gleichgesinnten waren am 3.September 1944 endgültig vorbei.

Der totale Krieg und die immer näher rückende Front rief „Deutschlands letzte Hoffnung“ – die 15-und 16-jährigen – in den Einsatz. 120 Honnefer Jungen sahen sich an diesem Morgen unter 1500 anderen auf dem Siegburger Marktplatz wieder. Zwei Sonderzüge, in Köln auf dem Hauptbahnhof schon von Fliegern beharkt, brachten uns Kinder an die Front. Noch in der ersten Nachterlebten wir in Bank bei Aachen die Furie Krieg; wie gerieten in Hitlers Ardennenoffensive. Zurückflutende Panzerverbände machten in unserem Ort Halt; und die Landser fielen total erschöpft in unsere Strohlager.

Die nächsten Monate verbrachten wir, von Tieffliegern ständig beschossen oder bombardiert, beim Bau von Panzergräben und Schützenlöchern. Dabei konnten sich viele Honnefer noch nicht einmal beklagen. Sie mussten zwar härter und länger als die anderen arbeiten, hatten dafür aber Sonderposten inne. Der Verpflegungstroß mit seinem Chef Siegfried Westhoven arbeitete in zwei Schichten. Hierbei musste ich zum ersten Male in meinem Leben mit zwei Pferden umgehen.

Auch in den drei Großküchen war Honnefer Personal. Oberkoch Karl Großmann hatte alle Hände voll zu tun, um die ganze Siegkreisjugend mit anständigem Essen zu versorgen. Und dann hatten wir auch noch unseren Spieß: Paul Jonas. Man kann es als ein Wunder bezeichnen, wie Kinder, ständig von Gefahr umlauert, damals ihr Leben meisterten. Hitler ließ uns nicht mehr los. Nach dem Schanzeinsatz folgten Wehrertüchtigungslager, Arbeitsdienst, Wehrmacht und Gefangenschaft.

Mehr oder weniger weit entfernt, erfuhren wir die Besetzung unserer Heimat durch die Amerikaner. Wir damals 17- jährigen, völlig auf uns selbst gestellt, erlebten den Krieg bis zur Neige. Als ich am 20.April 1945 bei strahlendem Sonnenschein als Gefangener durch Honnef nach Kripp transportiert wurde, herrschten hier für uns unfaßbare Ruhe und Frieden. Nach einigen Wochen unglaublichen Hungers fand ich mich eines Sonntag abends entlassen und dankend, mit dem Leben davongekommen zu sein, in der Heimat wieder. Um diese Zeit kamen die meisten anderen ebenfalls zurück.

Kurz waren die Tage der Erholung und der Suche nach neuer Arbeit. Abends traf man sich wieder, zunächst in der Wohnung unseres unvergessenen Jugendkaplans Dr.Müller ,später im damaligen Pfarrheim, dem früheren katholischen Gesellenhaus.

Albert Raffauf, schon vor dem Kriege Senior von Altkolping, hatte im richtigen Augenblick den richtigen Gedanken. „Wenn wir jetzt nicht die Jugend für Kolping interessieren, ist es zu spät“.Altkolping warb und lud mit einem Rundschreiben ein.

Und am Kolpingsgedenktag im Dezember 1945 waren schon viele Interessierte bei der Feier in der Kirche zugegen. Bei den wöchentlichen Zusammenkünften im Winter 1945/46 kamen immer mehr dazu. Dabei genossen viele dankbar den vorzüglichen „Selbstgemachten“ des Altseniors, dessen volle Tabaksdose stets rundgereicht wurde. Währenddessen stochte Hauswirt Alex Ginter – immer mit einem grünen Jägerhut bekleidet – den großen Kanonenofen, der mit einer Mamorplatte bedeckt war. Für Heizmaterial sorgte Altkolping, denn es gab ja keine Kohlen.

Ein Teil der Jugend hatte sich hier gefunden und war glücklich, in diesem Haus Freizeit ohne Kommando und Gleichschritt genießen zu können. Die jahrelang entbehrte Freiheit war noch ein kleines Pflänzchen, welches von allen gehegt und gepflegt wurde, damit es sich allmählich voll entfalte.

Fortsetzung folgt

Kleinkunst,Rockpalast und „Dirty Talk“

FOTO: Die Münchnerinnen Irene Weber und Claudia Schuman sind „Die Puderdose“.  Mit Witz und Esprit erklären sie den Zuschauern, wie „Dirty Talk“ wirklich funktioniert.

hautnah-Kleinkunstkeller beendet Sommerpause 

Ein hochkarätiges Programm hat der hautnah-Kleinkunstkeller für die zweite Jahreshälfte zusammengestellt. Von Rock über erotisches Kabarett bis zum Heimatabend bekommen die Bad Honnefer eine bunte Palette Kleinkunst geboten.

Start ist am 1. September, 20 Uhr, mit der beliebten OpenScene im Kleinkunstkeller im Zeughaus der Löstige Geselle. Jeder, der sich vor kleinem Publikum mit seiner Kunst präsentieren möchte, kann ohne Anmeldung vorbeikommen. Für Zuschauer ist der Eintritt frei.

 Mit der australischen Ausnahmesängerin „Kirbanu“ stellt sich am 9.9. eine Singer-Songwriterin vor, die ihre Lebensgeschichten in ergreifenden Liedern voller Herz und Seele erzählt  – Musik, die die Seele berührt und den Zuhörer auf eine wundervolle Reise entführt.

Kabarettist und Comedian Serhat Dogan ist am 23.9. zu Gast in Bad Honnef. Er trat bereits im vergangenen Jahr bei „hautnah“ auf und feierte mit seinem augenzwinkernden Vergleich Deutschland/Türkei einen großen Erfolg.

Wer erotisches Kabarett mit Bums liebt, wird am 14.10 voll auf seine Kosten kommen. Die Münchnerinnen Irene Weber und Claudia Schuman sind „Die Puderdose“.  Mit Witz und Esprit erklären sie den Zuschauern, wie „Dirty Talk“ wirklich funktioniert. Aber nicht nur das.

Mit einem musikalischen Highlight wartet „hautnah“ am 28.10 auf. Am Martini Markt-Samstag tritt Deutschlands Rock-Größe Anne Haigis im Selefer Rockpalast Saal Kaiser auf. Zusammen mit Ina Boo präsentiert sie ihr aktuelles Programm „Companions-Tour“. Einen Tag zuvor findet im Saal Kaiser die 3. hautnah-Rocknacht „Rock op Selef“ statt. Diesmal treten nur Bands aus Bad Honnef auf.

 In Karlottas „Kaffee und Lieblingskram“ veranstaltet „hautnah“ am 16.11. einen Konzertabend mit dem Singer-Songwriter Christian Falk (ursprünglicher Termin war der 5.10.).

Natürlich kommt auch die Heimatkultur nicht zu kurz. Der „Honnefer Klaav“, eine Sing- und Sprech-Mitmachveranstaltung op Platt mit Willi Birenfeld, die 2016 in der Gaststätte Kaiser in Selhof Premiere hatte, macht am 19.10. Station im Café Profittlich und am 25.11. singt und spielt die Kultband „Urselhofer Musikanten“ wieder Kölschrock und Krätzchen im Kleinkunstkeller.

 Zum Jahresabschluss haben sich der „hautnah“-Kleinkunstkeller und die Löstige Geselle noch etwas Besonderes einfallen lassen: Die Fernsehjournalistin Anne Burghard lädt am 8.12. zu ihrer etwas anderen Adventsshow ins Zeughaus  ein.  Wer möchte, kann mitsingen und mitspielen. Instrumente müssen mitgebracht werden. Und weil dann bald Weihnachten ist, ist der Eintritt frei. rh

Weitere Informationen unter www.hautnah-kleinkunst.de

Kartenvorverkauf: Brunnencafé, Hauptstraße/Kirchstraße in Bad Honnef, Bonnticket. hautnah-Kleinkunstkeller im Zeughaus der Löstige Geselle Bad Honnef, Bergstr. 21

„Summer Jazz Festival“

Am Freitag, 1.9.2017 eröffnet das Marcus Schinkel Trio feat. Jo Kuchta die letzte Woche des diesjährigen 7 Mountains Summer Jazz Festivals im Siebengebirge. Der experimentierfreudige Bonner Pianist präsentiert unter dem Titel NEW PICTURES AT AN EXHIBITION eine Jazzrockshow der Extraklasse als Hommage an Keith Emerson. Dabei belässt es Schinkel nicht beim bloßen Nachspielen sondern nimmt wie es Keith Emerson selbst einmal beschrieb „ein Motiv, kehre sein Innerstes nach außen, stelle es kopfüber, spiele es dann anders herum und studiere es von allen Seiten.“

Für dieses Programm wurden seine bekannten Triomitmusiker Wim de Vries am Schlagzeug und Fritz Roppel am Bass durch den Bad Honnefer Multiinstrumentalisten und Sänger Jo Kuchta ergänzt. In der Show kommen neben Flügel und Keyboards auch exotische Instrumente wie Laserharp, Ribbon Controller, Midi-Melodika, Keytar und Schinkels eigene Erfindung, das  Rotarykeyboard, zum Einsatz. Das Konzert beginnt um 21 Uhr und findet im kleinen Saal des Maritim-Hotel Königswinter, Rheinallee 3 statt.

Der Eintritt ist frei, um telefonische Anmeldung unter 02223-7070 wird gebeten.Die weiteren Konzerte des 7 Mountains Summer Jazz Festivals sind: Samstag, 2.9., 19 Uhr – Johann May & Peter Kowal (Latin Grooves) – Anleger 640, Rheinstr. 7, Bad Honnef, Sonntag, 3.9., 12 Uhr – Blipso Juice (Gypsyjazz) – Park Reitersdorf, An St. Göddart 12, Bad Honnef, Montag, 4.9., 21 Uhr – Brother Snakeoil & The Medicine Men (Blues & Rock) – Club Pseudonym, Linzer Str. 18, Bad Honnef, Mittwoch, 6.9., 18 Uhr – Richard Münchhoff & Friends (Jazz, Soul & Pop) – Freizeitbad Insel Grafenwerth, Bad Honnef. Auch die vorgenannten Konzerte sind eintrittsfrei. Weitere Informationen gibt es unter www.7msj.de. hk

Sebastian Pufpaff moderiert das Bürgerwappenfest auf der Insel Grafenwerth

Foto: Bürgermeister Otto Neuhoff und Kabarettist Sebastian Pufpaff laden ein zum „Bürgerwappenfest“.

Bürgerwappenfest der Stadt Bad Honnef mit Sebastian Pufpaff am 27.08.2017 auf der Insel Grafenwerth

Der Rat der Stadt Bad Honnef hat Donnerstag einstimmig Logo und Claim/Slogan der neuen Dachmarke verabschiedet. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Die Geschlossenheit des Rates bei diesem wichtigen Projekt hat mich besonders gefreut. Sie zeigt, dass sich der Rat entschlossen den strategischen Herausforderungen mit für Bad Honnef neuen Konzepten stellt!“ In einem  Festakt am Sonntag, dem 27.08.2017, 15:00 h sollen Logo und Leitspruchs der Stadt Bad Honnef mit den Bürgern aus der Taufe gehoben werden. Durch das Programm des „Bürgerwappenfestes“ führt der bundesweit bekannte Bad Honnefer Kabarettist Sebastian Pufpaff unterstützt von Bürgermeister Otto Neuhoff und Landrat Sebastian Schuster.

Ablauf des Festaktes

Das Programm beginnt um 15.00 Uhr auf der Insel Grafenwerth und endet gegen 18.00 Uhr. Anläßlich des Festaktes feiert der neue Imagefilm seine Premiere vor einer breiten Öffentlichkeit. Der Festakt selber bezieht die Bürger von Bad Honnef aktiv mit ein. Nützlich wäre, wenn die Bürger – falls vorhanden – rote Kissen mitbringen. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Die Bürger bilden das Herz von Bad Honnef und das werden wir in einer symbolischen Aktion verbunden mit einer kleinen Überraschung deutlich machen!“

Das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz

Gaumenfreuden aller Art bieten zahlreiche Stände auf der Insel an. Diese gehen von Haribo-Süßigkeiten über Zuckerwatte bis hin zu Frozen Yoghurt, Waffeln und Crepes. Aber auch Deftiges wird geboten: Hot Dogs, Burger, Currywurst, Fritten, Süßkartoffeln und vieles mehr. Die Auswahl an alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken ist ähnlich reichhaltig, insbesondere sei verwiesen auf die örtlichen Köstlichkeiten der Weingüter Pieper und Broel.

Die Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an diesem spannenden Bürgerwappenfest mitzuwirken. Es steht unter dem Motto „von Bad Honnefern für Bad Honnefer“ und drückt den gemeinsamen Willen zur Lebensfreude und zur aktiven Gestaltung der Zukunft Bad Honnefs aus.

Anmeldung und Infos sind zu finden unter: www.eine-stadt-entschliesst-sich.de.

 

 

ENGAGEMENT: Initiativen in Bad Honnef (6)

Vorzeigeprojekt Park Reitersdorf

  Dass jedes Interesse am Objekt gerechtfertigt scheint, ist begründet und sicher: Da wird ein Adliger aus der Löwenburg vertrieben und sucht eine neue Wohnstadt. Ohne etwas Passendes in Sicht entschließt er sich zum Neubau. Den setzt er in das damals schon mindestens 400 Jahre alte Reitersdorf, das zeitgleich auch die neue Kirche  St. Göddert (siehe „An St. Göddert“) erhält. Gebaut wird ab 1270 im Stil eines mediterranen Kastells, gerade mal 20 Jahre nach Fertigstellung des Castel del Monte – der weltberühmten Staufer-Kaiserburg in Apulien.

Burg Reitersdorf fällt keinesfalls unscheinbar aus: 25 Meter Mauer im Quadrat, vier Ecktürme. ein rechteckiger Wohnturm als Zentrum, vermutlich eine Vorburg, drumherum ein ausladender Ring aus Palisaden. Graf Johann von Heinsberg hätte wohl besser kleinere Brötchen backen sollen. Denn seine so exponierte Burg motivierte den Kölner Erzbischof schon 1317 kurz nach Johanns Tod, die Anlage zu schleifen. Damals bereits war im kriegerischen Durcheinander ein Otto beteiligt; als Konkurrent der Staufer profilierte sich Otto IV. im deutschen Thronkrieg, weshalb die ihn unterstützenden Grafen von Sayn keine Ruhe gaben im Rheinland.

Kaum 600 Jahre später interessieren sich die Honneferinnen und Honnefer wieder für die Burg. Respektive für die Reste der Anlage. Beim regionalen Burgen-Überangebot hat es schon etwas gedauert, bis 2009 die Parole zur Restaurierung der Grundmauern ausgegeben wurde. Allerdings geht es diesmal eher um Anderes. Um mehr.

Mit Annette Stegger, Hartmut Witte und Jörg Heinzelmann ergreifen drei in der SPD-Kommunalpolitik Ambitionierte die Initiative. So überzeugend, dass noch schneller als bei den Initiativen „Wirtschaf für Bad Honnef“ (zunächst Bürgerblock) und „Kulturtreff“ (zunächst SPD plus Grüne) der politische Stallgeruch dem heutigen überparteilichen Charakter Platz machte. Inzwischen spenden etwa 50 Bürgerinnen und Bürger für das Projekt, 25 bis 30 Menschen arbeiten regelmäßig vor Ort. „Sie engagieren sich, sie legen wirklich Hand an“ – sagt Jörg Heinzelmann.   

Und wie sie das tun. Sie reparierten die Bastei, bauten die Pergola neu auf, sicherten Trockenmauern. Der Teich ist entsumpft, sein nördliches Ufer renaturiert, Brunnen und Kaskaden samt Pumpen funktionieren wieder. Neuanpflanzungen von Gingko bis Mammutbaum vervollständigen den Bestand, Wildblumenwiese und Insektenhotel kommen als innovative Parkausstattung hinzu. Ein „Mehrgenerationen-Bewegungsplatz“ wurde möglich, weil das Bündnis für Familie (durchaus hochwertige) Geräte aufstellte und die Spielecke bestückte.

Die Stadt unterstützte bei Strom- und Abwasseranschluss, Frischwasser wird von Nachbarn beigesteuert. So können wieder Feste gefeiert werden. Und die kann der Freundeskreis gut brauchen, weil der Erlös vom „Diner en blanc“ sowie auch der vom „Jazz im Park“ für den Parkausbau gespendet werden. Auch das Versorgungsunternehmen und die Stadtsparkasse halfen schon mal. Ex-Bürgermeisterin Wally Feiden, die die Wiederbelebung des Reiterdorfer Parks von Anfang an konsequent unterstützte, ließ das Spendenkonto im Rathaus verwalten.

Die Ideen gehen offensichtlich nicht aus. Der Spielplatz soll erweitert werden, weitere Nistmöglichkeiten für Vögel sind geplant. Ein Pflegekonzept zur Entwicklung artenreicher Pflanzengesellschaften fordert komplexe Überlegung und das Zusammentragen von Kompetenzen. Über Allem wartet das große Zukunftsprojekt: die Sanierung der Burgruine.

Hier hat sich ein gut kooperierendes Team gebildet. In überraschend kurzer Zeit. „Eine ganze Reihe von Bürgerinnen und Bürgern fühlt sich heute für diesen Park verantwortlich.“ Jörg Heinzelmann bleibt bescheiden. Tatsächlich jedoch beschreibt er eine Großtat bürgerlichen Engagements in Bad Honnef. Von dem die Stadt erheblich profitiert. Der nördliche Teil der grünen Spange aus den Zeiten des Kurbetriebs – vor gar nicht langer Zeit vor allem lokales Dealerzentrum – fand gleich diverse Nutzungen.

Wenn den Stadtgarten als direkten Nachbarn die neue Lust am Wohnungsbau verschont, dann bleibt die Spange intakt und lässt den Raum zur Vernetzung verschiedener Aktivitäten sowie Räume. Das wachgeküsste Reitersdorf, das unzweifelhaft Bad Honnefs erste Spur in der Geschichte darstellt, ist erst der Anfang. Referenz für Stadtentwicklung in Qualität. Keineswegs schläfrig oder Hort von Ablehnung durch Nein-Sager. Im Gegenteil dynamisch und virulent.

Neben den Stadtfesten von Centrum e.V. und der Insel Grafenwert bietet der Reitersdorfer Park heute schon das größte Potenzial, Auswärtige in die Stadt zu holen. Das Kur-Areal samt Kursaal muss sich bemühen, da mitzukommen. Der Ziepchensplatz, außerhalb seiner Veranstaltungshappenings als Parkraum weit unter Wert geschlagen, blockiert sich durch seine Blechberge zwischen pittoreskem Fachwerk bisher selbst. Und wartet auf seinen planerischen Befreiungsschlag. Allerdings feiert an der Villa Schaafffhausen ein weiterer Park demnächst Auferstehung.

Die Weinberge gewinnen durch Wiedereröffnung wichtiger Wegstrecke ihre Anziehungskraft für überragende Spaziergänge zurück. Es kann sich also doch so entwickeln, dass das Adenauerhaus als bisher zu isoliert dastehender Tourismusmagnet des Honnefer Nordens demnächst Einbindung findet in ein Netz attraktiver Anlaufstellen. Chance auf überzeugende Stadtentwicklung. Chance für verbürgte Lebensqualität, auch für Tourismus, wirtschaftlichen Erfolg und Umsatz. Dank bürgerlichen Engagements als Türöffner. Lohnend für jeden Masterplan – auch für ein ausführlicheres Kapitel in ISEK. bh

Sri Lanka Hilfe Bad Honnef

Zu ihrer Mitgliederversammlung mit Wahlen hatte die Sri Lanka Hilfe ins Selhofer Pfarrheim eingeladen. Mit großer Freude konnte Ilse Huppertz, die langjährige Vorsitzende, über die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre berichten. „Unser Schwerpunkt ist die Hilfe für blinde und sehbehinderte Menschen in Sri Lanka. Im vergangenen Jahr hatten wir zehn sogenannte Eye Camps veranstaltet, bei denen 1.831 Leute kostenlos untersucht wurden.“ Den meisten konnte sofort eine Brille gegeben werden, die anderen bekamen speziell angefertigte Brillen zu einem späteren Zeitpunkt. Auch nötige Augenoperationen werden möglich gemacht. Wer außer Geldspenden die Arbeit des Vereins unterstützen möchte, kann Brillen sammeln. Drei große Pakete mit je 10 kg gingen im vergangenen Jahr in den Inselstaat.

Seit März 2015 gibt es in Hatton, einer kleinen Stadt im Hochland, eine Schule namens NETHRA für etwa 20 blinde Kinder. Sie wurde von der Pattakannu-Stiftung neu gebaut mit großer Unterstützung aus Bad Honnef: Im vergangenen Jahr mit 10.000 Euro für die monatlichen Kosten. Insgesamt sponserte die Honnefer Aktion Weltkinderhilfe diese segensreiche Einrichtung, in der blinde Kinder oft ihre erste Förderung bekommen, als Hauptsponsor mit über 100.000 Euro.

„Hierfür und für die große unermüdliche Spendenleistung vieler Menschen sind wir überaus dankbar,“ betonte Ilse Huppertz in ihrem Bericht über die Arbeit des Vereins. Beispielhaft beschrieb sie die Nöte eines der 30 Patenkinder des Vereins, das durch die schlimmen Unwetter im Juni sein Haus verlor. Es drohte einzustürzen, es gab keine Fundamente. Mit ihrer Mutter fand Sathya Unterschlupf bei Verwandten. Für einen Neubau spendeten auf Grund des Spendenaufrufs zahlreiche Bürger große und kleine Beträge, darunter auch die Internationale Nähstube 300 Euro, so dass ein stabiler Neubau begonnen werden konnte. Eine Diashow zeigte den interessierten Mitgliedern den Fortschritt der Bauarbeiten.

„Wir sind immer froh und glücklich, wenn wir so vielen Menschen helfen können,“ so Ilse Huppertz. In ihren Dank bezog sie auch Frau M. Loevenich ein, die seit Jahren ein Adventskonzert mit ihren Musikschülern zugunsten der Sri Lanka Hilfe veranstaltet. Nicht zu vergessen den jährlichen Adventsbasar im Saal Kaiser.

Schatzmeisterin Helene Claudotte-Wessel erstattete ihren Finanzbericht über Einnahmen und Ausgaben im vergangenen Jahr, wobei sie auf den niedrigen Betrag für Verwaltungskosten, etwa 3 % der Spendeneinnahmen, hinweisen konnte. Theo Osterholt und Brigitte Meyer auf der Heide hatten als Kassenprüfer die Kasse geprüft und beantragten mit Dank an den bisherigen Vorstand die Entlastung, die einstimmig erfolgte.

Auch die Neuwahlen erfolgten einstimmig: 1. Vorsitzende Ilse Huppertz, Schatzmeisterin Helene Claudotte-Wessel, stellvertretende Vorsitzende Christine Erbar und Schriftführerin Ina Schmitz. Auch die Kassenprüfer wurden wieder gewählt.

Foto von links: Christiane Erbar, Helene Claudotte-Wessel, Theo Osterholt, Ilse Huppertz, Ina Schmitz, Brigitte Meyer auf der Heide

 MadH

Die neuen Rhöndorfer Majestäten

Ann-Kathrin Püllen (l.)  heißt die neue Weinkönigin von Rhöndorf, Katharina Gilbert die neue Prinzessin. Heute Abend wurde das bestens gehütete Geheimnis im Café Profittlich von Schirmherr Peter Profittlich, Udo Krahe und Alfred Höhler gelüftet. Die Proklamation der neuen Majestäten findet am 1.September gegen 20 Uhr beim Start des Rhöndorfer Weinfestes auf dem Ziepchensplatz statt.

100 neue Unterschriften

Erster Info-Stand der Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“ brachte über 100 neue Unterschriften

Trotz Ferienflaute und mitunter regnerischer Einlagen erwies sich die Unterschriftenkampagne in der Bad Honnefer Fußgängerzone als sehr erfolgreich. Einhundert-plus neue Unterschriften sind wiederum ein Zeichen dafür, dass sich viele Mitbürger/innen gegen eine geplante Bebauung des nördlichen Teils des Stadtgartens aussprechen.

Im Mittelpunkt der Aktion am vergangenen Samstag standen ohne Zweifel die brandneuen Cartoons, welche Themen rund um die Stadtgarten-Diskussion aufgreifen und sehr treffend ins Bild setzen. „Die Cartoons sind stark!“, so ein Bad Honnefer Jungunternehmer, der diese gerne in seinem Laden auslegen möchte. „Neue Bebauung entlang der B42? Hat man im Rathaus schon mal etwas  von ökologischer und gesundheitlicher Verantwortung gehört? Daher: Coole Cartoons…“  ein weiteres Zitat eines jungen Standbesuchers.

Der Dank der Bürgerinitiative richtet sich insbesondere an eine Sponsorin, die die finanziellen Mittel bereitstellte, um die Cartoonreihe entwerfen zu lassen.   

Wer mehr über die Bürgerinitiative, deren Ziele und Ideen erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, an den kommenden drei Samstagen (26.8., 02.09. und 09.09.) den Infostand in der Bad Honnefer Fußgängerzone zu besuchen. Informationen und einen Blick auf die Cartoons gibt es unter www.bad-honnef-stadtgarten.org