STADTRADELN beginnt am 27. August

Die Anmeldefrist läuft: STADTRADELN des Klima-Bündnis in Bad Honnef startet am 27.08.2017 und jetzt wird es Zeit, sich zu registrieren. Drei Wochen lang die geradelten Kilometer dokumentieren und gewinnen, das ist das Prinzip. Die Buchung funktioniert per Online-Radelkalender oder mit der STADTRADELN-App, die den Vorteil hat, auch unterwegs immer verfügbar zu sein.

Ausführliche Informationen gibt es unter www.stadtradeln.de und die Anmeldung läuft über die Stadt Bad Honnef unter https://www.stadtradeln.de/bad-honnef/. Angesprochen sind die Mitglieder der Gremien, alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Personen, die in Bad Honnef arbeiten, zur Schule gehen, studieren oder einem Verein angehören. In die Pedale zu treten, ist mal eine andere und gesunde Möglichkeit, sich für Bad Honnef einzusetzen.

 Wer jeden Tag mit dem Rad fährt wie Bürgermeister Otto Neuhoff, trägt seine ohnehin geradelten Strecken ein. Vielleicht wird aber auch eines der Ziele der Kampagne erreicht und Autos bleiben in der Garage: Für ein gutes Klima und mehr Lebensqualität in Bad Honnef.

 Zusätzlich gibt es noch ein weiteres, nützliches Tool: Während des Kampagnenzeitraums vom 27.08. bis 17.09.2017 bietet die Stadt Bad Honnef erstmalig allen Bürgerinnen und Bürgern die Meldeplattform RADar! an. Radler und Radlerinnen können via Internet im Online-Radelkalender oder über die RADar!- beziehungsweise STADTRADELN-App die Stadtverwaltung auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam machen. 

 Das STADTRADELN ist Deutschlands größte Fahrradkampagne. Der Radelsommer wird spannend. Fragen beantwortet bei der Stadt Bad Honnef Johanna Högner, Telefon 02224/184-104, E-Mail johanna.hoegner@bad-honnef.de. Mehr Informationen unter www.stadtradeln.de , facebook.com/stadtradeln und twitter.com/stadtradeln. eb

Foto: Pixelio

Weinfest in Rhöndorf

Schirmherr:  125 Jahre  Cafe Profittlich

Freitag, den  1. September

19.00 Uhr Eröffnung des Weinfestes

20.00 Uhr :   Aufzug der scheidenden Weinmajestäten , der neuen Weinkönigin mit ihrer Prinzessin und dem Spielmannszug TV Eiche. Proklamation der Weinkönigin 2017 Musikalische Unterhaltung mit Band  „The Rockwoodis“

Samstag, den  2. September

16.00 Uhr Öffnung der Weinstände und Weinhallen

Ab 19 Uhr Weinfeststimmung

Musikalische Unterhaltung mit der Tanz- u. Partyband  HELICOPTER

Sonntag, den  3. September

12.00 Uhr Öffnung der Weinstände und Weinhallen

14.00 Uhr Traktorentreffen am Festplatz

15.00 Uhr Korso durch Rhöndorf und Bad Honnef

Vorstellung der Fahrzeuge  am Festplatz

17.00 Uhr Treffen der Mittelrheinweinköniginnen

Musikalischer Ausklang

„Rievkoochekirmes“ in Aegidienberg

Von Samstag, 02. September bis Montag, 04. September 2017 wird  aus Anlass des Patronatsfestes der Aegidienberger Pfarrkirche (01.09.) wieder die traditionelle Rievkoochekirmes gefeiert. Der Kirchenchor Cäcilia richtet in diesem Jahr die Kirmes aus und freut sich auf ein fröhliches Treiben auf dem Aegidiusplatz. Der Kirchenchor wird wieder die beliebten Reibekuchen, die Rievkooche,  backen und ein gutes Bier dazu zapfen; auch für andere Leckereien ist gesorgt. Für die Gemütlichkeit steht ein großes Festzelt mitten auf dem Kirmesplatz und die Schausteller laden zum Verweilen an ihren Buden und Karussells ein.

Wie schon in 2016 so wird auch in diesem Jahr die Kirmes mit dem Glockenbeiern eröffnet:

Am Samstag, 02.09.2017 um 16.00 Uhr steigen der Chorleiter des Kirchenchors Cäcilia Aegidienberg Stefan Schwebig, seine Frau Karin und die Chorsänger Klaus Müller und Bernhard Teepe zur Kirmeseröffnung in den engen Glockenturm von Sankt Aegidius und beiern. Dazu werden sie die vier Kirchenglocken, die Aegidiusglocke, die Barbaraglocke, die Marienglocke und die Schutzengelglocke von Hand mit Klöppeln anschlagen. Zum anschließenden Fassanstich spielt der Spielmannszug der KG Klääv Botz. Der Kirmeskerl nimmt seinen Platz ein und ab 19.00 Uhr sorgt DJ Charly für musikalische Unterhaltung.

Am Sonntag, 03. September (Patrozinium) um 09.30 Uhr findet die Festmesse statt, die der Männergesangsverein Liederkranz  1875 e.V. musikalisch gestaltet. Nach der heiligen Messe gegen 11.00 Uhr und nochmal um 18.00 Uhr wird das Glockenbeiern wiederholt.

Am Montag, 04. September um 09.30 Uhr beginnt die heilige Messe und es folgt die Gräbersegnung. Ab 10.30 Uhr lädt die Werbegemeinschaft Aegidienberg zu einem Frühstück auf dem Kirmesplatz ein; es wird um eine Spende gebeten, die einem wohltätigen Zweck zu Gute kommt. Ab 20.00 Uhr sorgt DJ Mike für gute Stimmung und um 21.00 Uhr wird die Rievkoochenpfanne feierlich an den Ausrichter der nächsten Kirmes 2018, den Männergesangsverein Liederkranz  1875 e.V., weitergereicht. eb

Bürgerstiftung: Ein stabiles Modell

ENGAGEMENRT: Initiativen in Bad Honnef (5)

Die Bürgerstiftung besteht seit 2004. Sie ist konkret und pragmatisch. Bewusst darauf ausgelegt, dass sie sicher funktioniert. Als handfestes Instrument entstand sie genau parallel zur kommunalen Diskussion eines Leitbildes für die Stadt. Es war auch damals ein großer Ratschlag, an dem viele Honnefer Menschen beteiligt waren.

Auch damals begruben die lokalen Parteien ihre Differenzen, um erst mit dem alten Bürgermeister und dann mit seiner frisch gewählten Nachfolgerin einen wirklich großen Schritt zu gehen. Gedacht als regelrechter Aufbruch. Ziel war eine Vision für die Stadtentwicklung. Der Prozess wurde zunehmend differenziert und komplex. Am Ende hatte man zwar etwas vorzuweisen, doch das verschwand für fast 10 Jahre in den Schubladen des Rathauses. 2014 war es erneut ein frisch gewählter Bürgermeister, der feststellte, dass die Zeit viele Vorarbeiten überholt hatte.

Anders die Bürgerstiftung. Deren Verwaltung hatte die hiesige Sparkasse übernommen, die nicht nur hier solide Arbeit leistet. Dennoch ist es der Sparkassen-Vorständin Dorit Schlüter sehr wichtig, dass die Bürgerstiftung eigenständig bleibt. In deren Vorstand auch Mitglied, ist Frau Schlüter stolz darauf, dass sich Jahr für Jahr kontinuierlich neue Zustifter finden. – Ein elementarer Erfolg für eine Stiftung dieser Art, die auf solche Weise lebendig bleibt.

Denn die Bürgerstiftung erhält ihr Kapital von vielen Bürgern. Sie wirbt für ihre Ziele und sammelt Gelder ein. Normalerweise lässt sie diese unangetastet und finanziert ihre Fördersummen aus den Erträgen. So bleibt sie relativ unabhängig von Schwankungen in der Vermögenssituation ihrer Zustifter. Allerdings bedeuten die aktuell extrem niedrigen Zinsen ein substantielles Problem für das Modell, weil: Wo kaum Erträge, da auch wenig zu vergebende Fördergelder. Deshalb sucht die Bürgerstiftung gerade nach Lösungen für diese grundsätzliche Frage – ausdrücklich weiter unter Verzicht auf Kapitalverzehr.

Die Bürgerstiftung fördert Engagement und Vorhaben in Kultur und Sport, in Wissenschaft und Sozialem, in Umwelt- und Denkmalschutz. Als Projekt wurde besonders der „Geschichtsweg Bad Honnef“ bekannt, den die Bürgerstiftung gemeinsam mit dem Heimat und Geschichtsverein der Herrschaft Löwenburg vorantreibt. Hundert Tafeln weisen hundertmal auf Sehenswürdigkeiten und Wissenswertes hin.

Besonders gewidmete Gelder dürfen auch unmittelbar eingesetzt werden. So fördert der Flüchtlingsfonds  gezielt das ehrenamtliche Engagement, wenn es auf Integration von Flüchtlingen zielt. Einer der Bausteine für die sehr große Hilfsbereitschaft, die Bad Honnef seit gut zwei Jahren auszeichnet.

Wer dieses stabile und besonders angelegte Modell unterstützen oder Informationen erhalten möchte, der gehe auf www.buergerstiftung-badhonnef.de. bh 

Foto: Pixelio 

Luftgutachten an der B 42

STADTGARTEN: Bürgerinitiative informiert Samstags in der Innenstadt

Die Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“ tut, was sie ankündigt. So konnten wir es in den letzten Wochen beobachten. Kein verbales Kettenrasseln, keine leere Rhetorik. Die Initiative widersteht jeder Versuchung, auf Verunglimpfungen zu reagieren oder selbst aggressiv zu werden. „Rettet den Stadtgarten“ bleibt stets auf der Sachebene. Souverän lebt die Initiative Diskussionskultur vor und ist überzeugt, dass auf solche Weise letztendlich auch Ansprechpartner dazu bewegt werden, eng am Thema und lösungsorientiert zu agieren.

Sie haben Luftmessungen angekündigt. Nun prüften sie den Markt jener Anbieter, die solche Messungen durchführen. Mit der Absicht, von vornherein mit Behörden und Institutionen zusammenzuarbeiten. Luftmessungen kann man einfach in Auftrag geben – oder sich um Beteiligung von Entscheidern sowie von Amts wegen befassten Stellen bemühen. Letzteres erscheint der Initiative überzeugender. Durch seriöses Miteinander könnten sich Prozesse verkürzen und Lösungen finden lassen.

Gemessen werden soll unmittelbar an der Schnellstraße. Vor allem geht es um Kohlendioxid (CO2), Stickoxide (NO2 oder NOX), Ruß und Feinstaub. Schwefeldioxid und Ammoniak vervollständigen. Schwerpunkt sind jene Luftschadstoffe, die vor allem durch Verbrennung fossiler Energieträger erzeugt werden. Also durch Kraftfahrzeuge aller Art. Eine weitere Messung an der Alexander-von-Humboldt-Straße macht wohl Sinn; denn dort ließe sich erkennen, was der breite Grünstreifen „Stadtgarten“ in welchem Maße bereits wegfiltert. Jedenfalls ist das Vorhaben klar umrissen und gut zu verstehen.

Geht es um ein umfassendes Gutachten, so gilt die 39. Bundesimmissionsschutzverordnung. Die sieht gemeinhin Messungen über ein Jahr vor, um finale Resultate zu formulieren. Aktuell hilft allerdings eine sogenannte Vorabschätzung. Mit folgender Prozedur: Ein Experte ist einen Tag vor Ort und ermittelt die tatsächliche Situation. Es folgen mindestens drei bis vier Arbeitstage, um relevante Daten einzupflegen wie Frequentierung der B 42, das genaue Planungsvorhaben, analoge Erfahrungen an vergleichbaren Orten. In jener Phase lassen sich dann Aussagen treffen über zu erwartende Belastungsarten und -werte, über Optionen und Handlungsperspektiven. Diese Arbeit würde je nach Anbieter zwischen fünf- und fünfzehntausend Euro kosten. Ortsnahe Dienstleister wären zum Beispiel der TÜV in Köln oder die Niederlassung der Firma ANECO in Mönchengladbach. Beide gelten als erfahrene Marktführer, werden jedoch ergänzt um eine hohe zweistellige Zahl von Wettbewerbern.

Interesse an Kooperation könnten bzw. sollten haben die Stadt Bad Honnef, der Rein-Sieg-Kreis sowie Umweltverbände wie BUND und NABU. Natürlich können Messanlagen auch erworben und dann an weiteren Stellen ebenfalls verwendet werden. Zu Preisen zwischen fünfzig- und hunderttausend Euro. Weiter bieten sich Anfragen auf Unterstützung oder Amtshilfe in Stuttgart an: Dort stehen gleich mehrere Anlagen verschiedener Betreiber. Die Wahl der Vorgehensweise ergibt sich vor allem aus dem Träger der Maßnahme vor Ort in Bad Honnef.

Großes Unverständnis herrschte bei den anbietenden Experten unisono zur Planung selbst. Die waren erstaunt und verwundert. Während andere Städte händeringend nach Grünflächen als effiziente Filterareale entlang von Schnellstraßen suchen und teilweise selbst Renaturierungen ins Auge fassen, nimmt Bad Honnef ein solches bestehendes Grüngebiet – sogar mit großen Bäumen, also besonders hoher Schutzleistung – in seine Masterplanung ISEK auf. Als potentielles Bebauungsgebiet. Unter definitivem Verlust von erheblich viel Grün. Junge Familien absehbaren Belastungen aussetzend. „Ergebnisoffene Planung und Beratung“ ist als methodischer Vorschlag kaum angebracht. Reaktionen und Kommentare waren teilweise deftig. Von Leuten die sich im Thema beruflich bewegen und auskennen. Die eher aus laienhafter Logik geprägte Einschätzung wurde kompetent bestätigt: Selbstverständlich wäre es folgerichtig, die planerische Absicht schnell und zügig zu verwerfen. Die Initiative sagt dazu in ihrer letzten Presseerklärung mit gewohnter Sachlichkeit: „Auf keinen Fall möchten wir die Stadtverwaltung aus ihrer Verantwortung für die Gesundheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger entlassen.“

Neben der Vorbereitung der Luftmessung und einem Gespräch mit dem Bürgermeister sowie dessen Verwaltungsspitzen von Planung und Tiefbau, zu dem Otto Neuhoff einlud, geht die Initiative jetzt in die City. An den nächsten vier Samstagen, beginnend am 19. August, informiert sie an Tischen jeweils zwischen 10 und 14 Uhr über ihr Anliegen. Wohlwissend, dass die Zukunft des Stadtgartens viele Leute in ganz Bad Honnef interessiert – und nicht (nur) ein lokales Problem des südlichen Rhöndorf darstellt. Die Initiative wird dort zwischen den beflaggten Wahlkampfständen beachteter Außenseiter sein. Und mit einem interaktiven Angebot die Passanten nach deren eigener Meinung rund um den Stadtgarten und Natur und Neu-Ansiedlung fragen. Eben Dialog. Dialog Bad Honnef. bh

Die Bürgerinitiative „Rettet den Stadtgarten“ tut, was sie ankündigt. So konnten wir es in den letzten Wochen beobachten. Kein verbales Kettenrasseln, keine leere Rhetorik. Die Initiative widersteht jeder Versuchung, auf Verunglimpfungen zu reagieren oder selbst aggressiv zu werden. „Rettet den Stadtgarten“ bleibt stets auf der Sachebene. Souverän lebt die Initiative Diskussionskultur vor und ist überzeugt, dass auf solche Weise letztendlich auch Ansprechpartner dazu bewegt werden, eng am Thema und lösungsorientiert zu agieren.

Sie haben Luftmessungen angekündigt. Nun prüften sie den Markt jener Anbieter, die solche Messungen durchführen. Mit der Absicht, von vornherein mit Behörden und Institutionen zusammenzuarbeiten. Luftmessungen kann man einfach in Auftrag geben – oder sich um Beteiligung von Entscheidern sowie von Amts wegen befassten Stellen bemühen. Letzteres erscheint der Initiative überzeugender. Durch seriöses Miteinander könnten sich Prozesse verkürzen und Lösungen finden lassen.

Gemessen werden soll unmittelbar an der Schnellstraße. Vor allem geht es um Kohlendioxid (CO2), Stickoxide (NO2 oder NOX), Ruß und Feinstaub. Schwefeldioxid und Ammoniak vervollständigen. Schwerpunkt sind jene Luftschadstoffe, die vor allem durch Verbrennung fossiler Energieträger erzeugt werden. Also durch Kraftfahrzeuge aller Art. Eine weitere Messung an der Alexander-von-Humboldt-Straße macht wohl Sinn; denn dort ließe sich erkennen, was der breite Grünstreifen „Stadtgarten“ in welchem Maße bereits wegfiltert. Jedenfalls ist das Vorhaben klar umrissen und gut zu verstehen.

Geht es um ein umfassendes Gutachten, so gilt die 39. Bundesimmissionsschutzverordnung. Die sieht gemeinhin Messungen über ein Jahr vor, um finale Resultate zu formulieren. Aktuell hilft allerdings eine sogenannte Vorabschätzung. Mit folgender Prozedur: Ein Experte ist einen Tag vor Ort und ermittelt die tatsächliche Situation. Es folgen mindestens drei bis vier Arbeitstage, um relevante Daten einzupflegen wie Frequentierung der B 42, das genaue Planungsvorhaben, analoge Erfahrungen an vergleichbaren Orten. In jener Phase lassen sich dann Aussagen treffen über zu erwartende Belastungsarten und -werte, über Optionen und Handlungsperspektiven. Diese Arbeit würde je nach Anbieter zwischen fünf- und fünfzehntausend Euro kosten. Ortsnahe Dienstleister wären zum Beispiel der TÜV in Köln oder die Niederlassung der Firma ANECO in Mönchengladbach. Beide gelten als erfahrene Marktführer, werden jedoch ergänzt um eine hohe zweistellige Zahl von Wettbewerbern.

Interesse an Kooperation könnten bzw. sollten haben die Stadt Bad Honnef, der Rein-Sieg-Kreis sowie Umweltverbände wie BUND und NABU. Natürlich können Messanlagen auch erworben und dann an weiteren Stellen ebenfalls verwendet werden. Zu Preisen zwischen fünfzig- und hunderttausend Euro. Weiter bieten sich Anfragen auf Unterstützung oder Amtshilfe in Stuttgart an: Dort stehen gleich mehrere Anlagen verschiedener Betreiber. Die Wahl der Vorgehensweise ergibt sich vor allem aus dem Träger der Maßnahme vor Ort in Bad Honnef.

Großes Unverständnis herrschte bei den anbietenden Experten unisono zur Planung selbst. Die waren erstaunt und verwundert. Während andere Städte händeringend nach Grünflächen als effiziente Filterareale entlang von Schnellstraßen suchen und teilweise selbst Renaturierungen ins Auge fassen, nimmt Bad Honnef ein solches bestehendes Grüngebiet – sogar mit großen Bäumen, also besonders hoher Schutzleistung – in seine Masterplanung ISEK auf. Als potentielles Bebauungsgebiet. Unter definitivem Verlust von erheblich viel Grün. Junge Familien absehbaren Belastungen aussetzend. „Ergebnisoffene Planung und Beratung“ ist als methodischer Vorschlag kaum angebracht. Reaktionen und Kommentare waren teilweise deftig. Von Leuten die sich im Thema beruflich bewegen und auskennen. Die eher aus laienhafter Logik geprägte Einschätzung wurde kompetent bestätigt: Selbstverständlich wäre es folgerichtig, die planerische Absicht schnell und zügig zu verwerfen. Die Initiative sagt dazu in ihrer letzten Presseerklärung mit gewohnter Sachlichkeit: „Auf keinen Fall möchten wir die Stadtverwaltung aus ihrer Verantwortung für die Gesundheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger entlassen.“

Neben der Vorbereitung der Luftmessung und einem Gespräch mit dem Bürgermeister sowie dessen Verwaltungsspitzen von Planung und Tiefbau, zu dem Otto Neuhoff einlud, geht die Initiative jetzt in die City. An den nächsten vier Samstagen, beginnend am 19. August, informiert sie an Tischen jeweils zwischen 10 und 14 Uhr über ihr Anliegen. Wohlwissend, dass die Zukunft des Stadtgartens viele Leute in ganz Bad Honnef interessiert – und nicht (nur) ein lokales Problem des südlichen Rhöndorf darstellt. Die Initiative wird dort zwischen den beflaggten Wahlkampfständen beachteter Außenseiter sein. Und mit einem interaktiven Angebot die Passanten nach deren eigener Meinung rund um den Stadtgarten und Natur und Neu-Ansiedlung fragen. Eben Dialog. Dialog Bad Honnef. bh

Sperrung kann aufgehoben werden

Im Rahmen der Sicherungsmaßnahmen am Siegfriedfelsen wurde u.a. der mittlere Weinbergweg gesperrt. Seitdem wurde von Bürgern immer wieder die Öffnung des attraktiven Spazierweges gefordert.

Die Verwaltung hat in monatelangen Gesprächen mit den beteiligten Behörden unterstützt durch Rechtsgutachten für eine alternative Lösung geworben. Im Ergebnis kann die Sperrung unter gewissen Bedingungen nun aufgehoben werden.

Zum einen ist die Voraussetzung, dass die Sicherungsseile des Fangzauns, der am Wegesrand steht, versetzt werden, damit der Weg wieder passierbar wird. Zum anderen müsste die Gabione, die derzeit die Sperrung markiert, entfernt werden. Im Anschluss würden entsprechende Hinweisschilder angebracht.

Die Kosten für die beschriebenen Maßnahmen belaufen sich lt. Kalkulation auf rund 12.000 € Fremdleistung sowie Eigenleistungen der Stadt durch den Bauhof.

„Wer etwas verändern will, der muss etwas ändern!“

Zustimmung zur „Dachmarke von Bad Honnef“

Skeptisch sind viele Eingeladene aus den Vereinen und Institutionen zur Veranstaltung gegangen und sehr zufrieden und mit frischem Schwung nach zwei Stunden wieder nach Hause. Klar, gemeckert wird immer von den „Bedenkenträgern“.

Aber, alle Bedenken zur Änderung des offiziellen Stadtwappens oder am Sinn einer solchen von einem Team vorbereiteten Kampagne wurden recht bald zerstreut.

Wer es noch nicht wusste, dem fiel es wie Schuppen von den Augen beim Vortrag des Bürgermeisters Otto Neuhoff.

Er schilderte genau die Faktenlage der Stadt und die Nutzung von Möglichkeiten, um aus diesem „Schlamassel“ herauszukommen.

Genau erfuhren die Zuhörer warum eine „Dachmarke“ zwingend notwendig ist und wie der Ideen-Weg zur Dachmarke entstanden ist. Auch die Relevanz, die Wirkung, die Kampagne, das Logo wurden erklärt. Der Weg der Verbreitung der Dachmarke von innen nach außen, über den Aufbau einer Online-Plattform, durch Flyer, Brochüren und Merchandising war vom Kampagnen-Team gut vorüberlegt – einfach profimäßig.

Ein sehr wichtiger Punkt war der Appell an die Zuhörer, über ihren Wirkungsbereich die Dachmarke zu verbreiten und mit am neuen Image der Stadt zu arbeiten – zu unser aller Wohl. Und nun freue ich mich – wie viele andere auch – auf das große Bürgerfest am Sonntag, 27.08.2017 auf der Insel Grafenwerth.

Ein rotes Kissen (für das neue Herz-Logo) bringe ich auch mit.

Ursula Voll

Vorsitzende kfd Bad Honnef

„Wirtschaft für Bad Honnef“

ENGAGEMENT: Initiativen in Bad Honnef (4)

Die Stadt ringt gerade um eine Dachmarke. Die Initiative Wirtschaft für Bad Honnef hat schon lange ihre eigene: „Lasst Bad Honnef erblühen“. Das illustriert sie nachdrücklich. 180 Geranienkübel hängen überall und sind im Stadtbild unübersehbar, 750.000 Krokuszwiebeln wurden versenkt und dominieren zur Blütezeit ähnlich den 20 Millionen Tulpen im großen Istanbul. Oder standen doch niederländische Krokuswiesen Pate?

Die Kübel an den Laternen jedenfalls finden ihr Vorbild in Frankreich, wo sie gang und gäbe sind. Dieter Habicht-Benthin als langjähriges Vorstandsmitglied der Initiative weiß, dass für den Geranienschmuck pro Jahr 16.000 Euro eingeworben werden müssen. Rund 150 Spender gilt es jeweils zu finden. So bleibt ein Netzwerk der Kontakte, Kommunikation und Publicity lebendig. Ergänzt zum Beispiel um ein „Krokusfrühlingsfest“, in welches bisher Kinder und neuerdings auch Senioren einbezogen werden.

Die floralen Aktionen fallen auf. Sie sind attraktiv Und zweifellos erreichen sie mittlerweile ein Format, welches das Stadtbild sichtbar aufwertet. Selbstverständlich jedoch sind sie nicht der alleinige Gegenstand des Engagements. Die Initiative zeichnet sich ganz allgemein aus durch klare Orientierung und klare Sicht. 2006 gründete sie sich aus dem „Arbeitskreis Wirtschaft“ des Bürgerblocks heraus. Unumwunden mit dem Ziel der „wirtschaftlichen Nutzung des Selhofer Südens“.

Mit deutlich definierten Adressaten. Denn ein von 156 Persönlichkeiten unterzeichneter Aufruf sollte CDU und SPD von ihrer damaligen Meinung abbringen, den Honnefer Süden eher grün zu belassen und nicht zu besiedeln. Folgerichtig interpretiert sich die Initiative als parteiübergreifend und politisch neutral.

Schon ab 2007 ging es an weitere Themen. Die heute nicht mehr unumstrittene Sicht von „Bonn als Wirtschaftsmotor für die Region“ wurde propagiert mit Vorschlägen, wie die eigene Kommune davon profitieren könne. Es folgten Potenzial- und Standortanalyse – unter Verwendung statistischer Daten der heutigen IUBH, die damals noch Internationale Fachhochschule Bad Honnef hieß. Stadtentwicklung und Tourismus wurden skizziert ausdrücklich unter den Aspekten „Wachstum“ und „Wertschöpfung“.

Die Initiative arbeitet mit präziser Optik und Strategie. Es geht ihr um die „Förderung bürgerlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger Zwecke“. Problemfelder werden aufgerollt und stets lösungsorientiert aufbereitet. Keineswegs scheut sich „Wirtschaft für Bad Honnef“, die eigene Meinung offen und auch pointiert zu äußern. Nachhaltigkeit als ursprünglich eher grüne Orientierung wird früh übernommen und ohne Zaudern aus eigener Sicht in spezifischer Weise definiert. Fokus bleibt in der Tat stets „die Entwicklung der Stadt Bad Honnef und ihres Gemeinwesens“.

Die Initiative ist berechenbar und zupackend. In der Bewerbung zur Landesgartenschau beteiligte sie sich aktiv – und sah durchaus deren Schwäche, als sie zu stärkerer Fokussierung auf einen demonstrativen Leitgedanken riet. Wenn die Verwaltung im Masterplan ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) den nördlichen Stadtgarten entlang der Schnellstraße bebauen möchte, sagt die Initiative „Nein“ und verweist auf Natur und Grün als Wesensmerkmal für Bad Honnef – unabdingbar auch für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt, für deren Lebensqualität und Anziehungskraft.

„Wirtschaft für Bad Honnef“ bemüht sich stets um strategische Sicht. Deshalb wachsen auch Geranien und nicht kompliziertere Blumen in den Kübeln. „Es geht um wirtschaftliche Überlegungen. Es geht um den Gießzyklus.“

Stadtradeln beginnt am 27. August

Die Anmeldefrist läuft: STADTRADELN des Klima-Bündnis in Bad Honnef startet am 27.08.2017 und jetzt wird es Zeit, sich zu registrieren. Drei Wochen lang die geradelten Kilometer dokumentieren und gewinnen, das ist das Prinzip. Die Buchung funktioniert per Online-Radelkalender oder mit der STADTRADELN-App, die den Vorteil hat, auch unterwegs immer verfügbar zu sein. Ausführliche Informationen gibt es unter www.stadtradeln.de und die Anmeldung läuft über die Stadt Bad Honnef unter https://www.stadtradeln.de/bad-honnef/.

Angesprochen sind die Mitglieder der Gremien, alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Personen, die in Bad Honnef arbeiten, zur Schule gehen, studieren oder einem Verein angehören. In die Pedale zu treten, ist mal eine andere und gesunde Möglichkeit, sich für Bad Honnef einzusetzen.

 Wer jeden Tag mit dem Rad fährt wie Bürgermeister Otto Neuhoff, trägt seine ohnehin geradelten Strecken ein. Vielleicht wird aber auch eines der Ziele der Kampagne erreicht und Autos bleiben in der Garage: Für ein gutes Klima und mehr Lebensqualität in Bad Honnef.

 Zusätzlich gibt es noch ein weiteres, nützliches Tool: Während des Kampagnenzeitraums vom 27.08. bis 17.09.2017 bietet die Stadt Bad Honnef erstmalig allen Bürgerinnen und Bürgern die Meldeplattform RADar! an. Radler und Radlerinnen können via Internet im Online-Radelkalender oder über die RADar!- beziehungsweise STADTRADELN-App die Stadtverwaltung auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam machen. 

 Das STADTRADELN ist Deutschlands größte Fahrradkampagne. Der Radelsommer wird spannend. Fragen beantwortet bei der Stadt Bad Honnef Johanna Högner, Telefon 02224/184-104, E-Mail johanna.hoegner@bad-honnef.de. Mehr Informationen unter www.stadtradeln.de , facebook.com/stadtradeln und twitter.com/stadtradeln.

Foto: Pixelio