Bad Honnef und die Landtagswahl

Informationen zur Landtagswahl

Am 14. Mai 2017 wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden über die politischen Kräfteverhältnisse im Landtag; sie bestimmen, wer in der nächsten Wahlperiode die Weichen für die Politik in Nordrhein-Westfalen stellt. Rund 453.000 Bürgerinnen und Bürger dürfen im Rhein-Sieg-Kreis von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.

Nordrhein-Westfalen ist in 128 Wahlkreise eingeteilt; im Rhein-Sieg-Kreis gibt es vier Landtagswahlkreise:

WK 25 Rhein-Sieg-Kreis I: Eitorf, Hennef, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid, Much, Ruppichteroth und Windeck

WK 26 Rhein-Sieg-Kreis II: Bad Honnef, Königswinter und Sankt Augustin

WK 27 Rhein-Sieg-Kreis III: Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg

WK 28 Rhein-Sieg-Kreis IV: Niederkassel, Siegburg und Troisdorf

Der Kreis ist in 418 Stimmbezirke (=Wahllokale) eingeteilt; hinzukommen 145 Briefwahlbezirke. Kreiswahlvorschläge konnten bis zum 27. März 2017, 18:00 Uhr bei dem Kreiswahlleiter, Landrat Sebastian Schuster, eingereicht werden. Über die Zulassung der vorgelegten Kreiswahlvorschläge für die Wahlkreise 25 bis 28 hat der ge- meinsame Kreiswahlausschuss in seiner Sitzung am 30. März 2017 entschieden.

Wahlberechtigt sind alle Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben und mindestens seit dem 16. Tag vor der Wahl (28. April 2017) mit Hauptwohnung in Nordrhein-Westfalen gemeldet sind.

Statistische Daten für den Rhein-Sieg-Kreis

WK 25 Rhein-Sieg-Kreis I: Eitorf, Hennef, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid, Much, Ruppichteroth und Windeck

• Dirk Schlömer – SPD

• Björn Franken – CDU

• Horst Becker – GRÜNE

• Heinrich Euteneuer – FDP

• Moritz Kemp – PIRATEN

• Frank Kemper – DIE LINKE

• Angelika Geerligs – Volksabstimmung (Ab jetzt…Demokratie durch Volks-
abstimmung – Politik für die Menschen)

• Dr. Helmut Fischbach – AfD

WK 26 Rhein-Sieg-Kreis II: Bad Honnef, Königswinter und Sankt Augustin

• Denis Waldästl – SPD

• Andrea Milz – CDU

• Dr. Richard Ralfs – GRÜNE

• Dagmar Ziegner – FDP

• Rouven Dalmer – PIRATEN

• Andreas Danne – DIE LINKE

• Hans Günter Austria-Zink – Volksabstimmung

WK 27 Rhein-Sieg-Kreis III: Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swist- tal und Wachtberg

• Folke große Deters – SPD

• Oliver Krauß – CDU

• Wilhelm Windhuis – GRÜNE

• Jörn Freynick – FDP

• Jürgen Weiler – PIRATEN

• Michael Lehmann – DIE LINKE

• Paul Schon – Die PARTEI

• Claus Plantiko – Volksabstimmung

• Dr. Matthias Käding – AfD

WK 28 Rhein-Sieg-Kreis IV: Niederkassel, Siegburg und Troisdorf

• Achim Tüttenberg – SPD

• Katharina Gebauer – CDU

• Alexandra Gauß – GRÜNE

• Jennifer Cynthia Kotula – FDP

• Wolfgang Roth – PIRATEN

• Robert Andres – DIE LINKE

• Dr. Helmut Fleck – Volksabstimmung

• Jürgen Fuchs – AfD

• Ralph Wesse – LKR (Liberal-Konservative Reformer)

Thomas Heyer: Talk mit Peter Profittlich

TRADITION: Eine Institution wird 125 Jahre alt. Am 21.Mai wird von 10 bis 22 Uhr gefeiert.

Ein Leben ohne Café Profittlich ist für Dich … ?

… undenkbar!

Was wärst Du ohne das Café möglicherweise geworden?

Tja… vermutlich der normale Werdegang auf dem Gymnasium. Vielleicht hätte ich  studiert oder  eine Lehre gemacht – in der Verwaltung, einer Bank oder im Bereich Wirtschaft. Meine Mutter hat sehr darauf gedrängt, dass ich das Abitur machen sollte, aber ich habe mich nach der mittleren Reife selbst abgemeldet.

Ich werde Bäcker und Konditor – stand das für Dich immer fest?

Für mich war das klar! Meine Familie wollte eigentlich, dass ich studiere. Alle um mich herum in der Verwandtschaft haben studiert. Ich bin der Einzige, der Handwerker geworden ist. Ganz bewusst.

Was ist das Besondere an diesem besonderen Café?

Zwei Dinge: Dass man mit diesem Betrieb über Generationen hinweg seine  Familie ernähren und die Rhöndorfer Bevölkerung während der 125 Jahre verlässlich mit Brot versorgen konnte. Fleiß, Taktik und Raffinesse haben es möglich gemacht, dass keiner im Dorf Hunger leiden musste. Und das trotz der Weltkriege, Inflation und Wirtschaftskrisen. Und dass wir es immer geschafft haben, den Geschmack der Kunden zu treffen. Wir haben ja nicht nur Grundnahrungsmittel hergestellt, sondern auch Freude bereitet mit unseren Produkten. Das wird heutzutage immer wichtiger. Die Verbindung von Tradition und modernen Produkten! Leider haben fast alle Kollegen, die etwa in meinem Alter sind, ihre Geschäfte geschlossen. Die meisten der großen und bekannten Cafés sind inzwischen weg.

Café Profittlich ist ein Café, in dem die Zeit fast stehen geblieben zu sein scheint!

Ja, und das mit Überzeugung. Viele Kunden sagen, ‚ändern Sie nur ja nichts’! Ich habe Kunden, die nachweisbar schon in der vierten Generation bei uns kaufen. Zum Beispiel  gibt es eine Arztfamilie aus Königswinter, da war der Urgroßvater schon Stammgast bei uns im Café. Und die heutige Generation legt großen Wert darauf, dass wir nichts verändern.

Also kann man sagen: Das Erfolgsrezept ist die Tradition!

Ja, in Verbindung mit der Moderne! Man darf nicht stehen bleiben. „Am guten Alten in Treue halten und jeden Morgen mit frohen Sinnen Neues erfinden.“ Das war ein Spruch von Egidius Schneider, dem Gründer der Katholischen Landvolkhochschule in Rhöndorf. Ein Spruch, der von meinem Großvater, auch meinem Vater und von mir geschätzt und befolgt wird.

125 Jahre Café Profittlich – was galt denn immer in diesen Jahren?

Gute Qualität, vernünftige Produkte, erstklassige Zutaten. „Billig taugt nicht“! „Haus  der Qualität“ ist ja noch ein Werbeslogan aus der Vorkriegszeit von meinem Großvater. Denn es ist jeden Tag ein Kampf, die Qualität zu erhalten. Backen können viele und sicher auch gut, aber kontinuierlich gut sein auf hohem Niveau – klingt vielleicht ein wenig angeberisch – das können nicht viele. Die Herrentorte, unser Klassiker beispielsweise, die schmeckt so wie vor 50 Jahren. Da ist nichts verändert worden, höchstens zum Positiven. (… lacht)

Was bedeutet denn für Dich ganz persönlich Tradition?

Was die Alten gut gemacht haben, soll man nicht ändern, sondern beibehalten. Aber auch Neues erfinden oder Dinge der heutigen Zeit anpassen. Für mich bedeutet Tradition, die Werte unserer Vorfahren erhalten, ehrlich sein gegenüber dem Kunden, keinen Mist bauen wie man im Rheinland sagt. Wir stehen hier mit unserem Namen für unsere Produkte, für Frische, Qualität. Und dann ist auch der Preis eben ein bisschen höher.

Feuerwehr, Schützenverein, Politik in der CDU… Du bist hier offensichtlich nicht nur in eine Konditorentradition hinein geboren worden, sondern auch in diese Tradition.

Ja, ganz genau. Mein Vater hat mir von Kindesbeinen an beigebracht, wenn du hier Fuß fassen willst, hast du dich zu engagieren. Da wir Profittlichs oft ein lockeres Maulwerk haben und Kritik üben, hat mein Vater gesagt, das kannst du nur machen, wenn du dich auch engagierst und mitmachst, sonst nützt das nichts. Und das habe ich gemacht. Gut, dass ich dann zu so vielen Pöstchen gekommen bin, das ist dann halt so an so einem Ort. Alle diese Posten hatte eigentlich aber auch schon mein Großvater.

Weißt du wie viele Posten du hast?

Nicht  genau. (lacht…) Ich bin in 26 Vereinen Mitglied. Ich habe – glaube ich – zehn oder zwölf Ehrenämter. Ich weiß es aber nicht so genau. Aber viele auch mit Tradition. So bin ich bereits seit 25 Jahren beim VVS Verschönerungsverein Siebengebirge und z.B. Lehrlingswart der Bäckerinnung Bonn/Rhein-Sieg. Ein Ehrenamt, das auch schon mein Großvater 39 Jahre lang innehatte. Mein Vater hat den Job 15 Jahre gemacht und ich jetzt seit fast 25 Jahren – also rund 70 Jahre Lehrlingswart der Bäckerinnung in der Familie!

Wie stellst du dir deinen Lieblingskunden vor, wie muss er sein?

Der wiederkehrende Gast ist der Wichtigste. Nicht den Gast abzocken – er muss zufrieden sein und eben wiederkommen. Das Preis-Leistungsverhältnis muss stimmen und vor allen Dingen muss er Mundpropaganda für uns machen. Das ist wichtiger als jede Anzeige oder jede Festschrift. Wenn die Kunden über uns positiv reden –  in Köln, Bonn oder Düsseldorf – das ist für mich wichtig, weil Kunden damit Zufriedenheit demonstrieren.

Zufrieden sind die Kunden immer mit der legendären Herrentorte. Wie lange dauert es eigentlich sie herzustellen?

Die Herrentorte wird an zwei Tagen hergestellt. Am ersten Tag wird sie gebacken und gefüllt, dann muss sie durchziehen. Und am nächsten Tag wird sie mit Kuvertüre veredelt. Eine Maßeinheit sind dreieinhalb Stunden.

In wieweit ist die Herrentorte Familiengeschichte?

Mein Großvater hat sie mit Maraschino gefüllt. Das war damals angesagt zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg. Da wurden die hochwertigen Liköre auch in Cafés viel getrunken. Mein Vater hat dann im Krieg, weil Maraschino nicht zu bekommen war, auf Rum umgestellt. Und dabei ist es geblieben.

Beim Stollenrezept ist noch mehr Familiengeschichte drin. Das hat seine Wurzeln im Krieg, oder?

Ein Kamerad meines Großvaters im 1. Weltkrieg aus Zwickau war mit ihm im Frankreichfeldzug zusammen. Den hat er gebeten: „Wenn du heimkommst, dann schickst du mir mal von eurem sächsischen Stollen ein vernünftiges Rezept zu“. Das hat der dann auch gemacht und ja, so wird er auch heute noch gebacken. Das Originalrezept habe ich noch.

Wieviel Stollen gehen jedes Jahr in die Welt?

Zwischen zehn- und dreizehntausend..

Und wo liegt die entfernteste Destination?

Im vorletzten Jahr waren es 42, im vergangenen 38 Länder. Kapstadt… war es, glaube ich.

Welchen Traum hast du für Rhöndorf?

Dass sich Rhöndorf weiter auf so einem guten Niveau entwickelt. Dass die Gastronomie aktiv bleibt, dass wir weiterhin ein attraktives Naherholungsgebiet für die Städter aus Köln/Bonn sind. Und vor allen Dingen, dass hier Wohnen und Arbeiten statt findet, dass wir keine Schlafstadt werden. Kleinteiliges Gewerbe sollte unbedingt erhalten bleiben, Handwerker haben wir hier nur noch drei oder vier. Dann ein aktives Dorfleben. Das sind meine Ziele in der Kommunalpolitik. Deshalb ist auch ein Nahversorger ganz wichtig.  Die Orte sterben ja überall, hier in der Rheinschiene haben wir ja noch Glück, aber wenn man z.B. in den Westerwald geht, dann ist ja überall tote Hose. Die Menschen sollen sich hier wohl fühlen. Möglichst mehrere Generationen unter einem Dach.

Welchen Traum hast du für Dich?

Dass ich das Projekt Café Profittlich einmal in jüngere Hände geben kann, um dann meine vielen Ehrenämter in Ruhe zu genießen. Im Moment ist es ein bisschen hektisch.

Ist die Nachfolge geregelt?

Ich glaube, ja. Es steht zwar noch nicht fest, aber mein Neffe besucht gerade die Konditorenmeisterschule in Köln und ich hoffe, dass alles klappt und er gemeinsam mit seiner Frau hier die Tradition weiterführen kann.

Wie wird denn Café Profittlich in deiner Vision, in deinem Traum in 125 Jahren aussehen?

Ich hoffe, dass es noch da ist, dass es seinen Mann und seine Frau ernährt, eine Familie – das ist ja auch wichtig. Und dass wir immer noch Kunden haben, die Qualität zu schätzen wissen, deren Geschmacksnerven nicht von Fertigprodukten aus dem Supermarkt oder Fastfood irritiert und verdorben sind. Es weiß ja heute kaum noch jemand wie ein richtiges Brot, wie eine richtige Torte schmeckt. Bei uns wird noch jede Buttercreme aus Butter, Eiern und Zucker hergestellt und nicht mit einem Einheitsbrei aus der Tüte.

Freust du Dich, wenn Du in Rente bist, endlich mal ausschlafen zu können?

Das glaube ich nicht. Ich bin Frühaufsteher.

Wann steht der Bäcker Profittlich denn immer auf?

Im Moment so gegen vier halb fünf, während meine Mitarbeiter aber jeden Tag so gegen zwei Uhr da sind. Dafür habe ich Siebentagewoche. Aber ich schlafe ja auch mittags.

25, 30 Jahre lang bin ich auch um zwei Uhr aufgestanden. Freitags um elf, das war das schlimmste. Alle gingen ins Kino oder in die Disko und ich musste in die Backstube.

Das war nicht schön … nee dat war janz schlimm.  (lacht…)

Stadtsparkasse: Gut für Bad Honnef

Knapp 40.000 Euro Spenden aus dem PS-Zweckertrag für gemeinnützige Einrichtungen

39.671,64 Euro Spenden aus dem PS-Zweckertrag übergab die Stadtsparkasse BadHonnef an insgesamt -29- Institutionen und Vereinen vom Sommer 2016 bis Mai 2017. Die Mittel stammen aus dem Verkauf von PS-Losen. Begrüßt wurden die Spendenempfänger von Dorit Schlüter, der Vorstandsvorsitzenden der Stadtsparkasse Bad Honnef. „Bad Honnef zeichnet sich durch eine große Vereinsvielfalt aus, die größtenteils bereits eine lange Tradition aufzuweisen haben“, so Dorit Schlüter. „Das Vereinsleben prägt so nachhaltig die Lebensqualität in unserer Stadt. Der Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer steht für ein großes bürgerschaftliches Engagement, das wir durch die Spenden aus dem PS-Zweckertrag unterstützen möchten.“ Z. B. den Förderverein Sportplatz Aegidienberg/Rottbitze e.V. mit 7.000 Euro für die neue Sporthalle, den Wassersportverein mit 3.000 Euro für neue Skulls (Ruder), den JFV (Jugend-Förderverein) Siebengebirge e.V. mit 2.500 Euro um 150 Jugendliche mit Sporttaschen auszustatten. Der Schwerpunkt der Spendenvergabe in diesem Geschäftsjahr war die Jugendarbeit in Bad Honnef. Glücklich nahmen Vertreter der verschiedenen Einrichtungen die Urkunden aus der Hand von Dorit Schlüter entgegen.

Die Spendenempfänger:

JFV Siebengebirge e.V., Kindergarten „Die Nachtigall“, Malteser-Hilfsdienst e.V., TV Eiche e.V., Circus Comicus e.V., SFA Aegidienberg, Trägerverein Offene Ganztagsschule Rhöndorf, Große Selhofer KG, KG Löstige Geselle e.V. Förderverein Stadtbücherei Bad Honnef, Ski-Club Bad Honnef e.V., Förderverein Sportplatz Aegidienberg/Rottbitze e.V., Wassersportverein Bad Honnef e.V., Heimat- u. Geschichtsverein Herrschaft Löwenburg e.V., KG Halt Pol 1874 e.V., Förderverein Schloss Hagerhof e.V., Hockey-Club Bad Honnef e.V., Stadtjugendring, KG Ziepches-Jecke 1952 e.V., TTF Bad Honnef e.V., Förderverein Bürgerhaus Aegidienberg e.V., Förderkreis der gemeinnützigen Hohenhonnef GmbH e.V., Förderverein „Unterm Regenbogen e.V.“, KG Klääv Botz 1904 e.V., ATV Bad Honnef Seihof 1907 e.V., DRK Ortsverein Bad Honnef e.V., Frauen für Frauen e.V. hs

WANDERGESELLEN: Stippvisite in Bad Honnef

„Kulturerbe auf zwei Beinen“

Dienstag, 21 Uhr, sechs Wandergesellen und zwei Wandergesellinnen stehen in der Nähe des Rathauses. Sie suchen eine Bleibe für die Nacht. Sie sind von Hennef nach Bad Honnef getippelt. Morgen wollen sie nach Koblenz. Gesellen auf der Walz. Ein schier uralter Brauch, der auch heute noch jährlich 500 junge Menschen allein in Deutschland auf die Straßen zieht, um die Welt kennen zu lernen, die Sitten und Gebräuche anderer Länder zu erfahren. Und, um eben auch außerhalb der Heimat zu arbeiten. Grenzenlose Freiheit. Eine Gesellin, Aleta, sagt: „Ich möchte und werde die Welt kennen lernen“. Drei Jahre und einen Tag hat sie dafür Zeit. So lange dauert die Walz. Wer darf auf die Walz? 

„Nur wer einen Gesellenbrief hat, unter 30 Jahre alt, ledig und kinderlos ist. Außerdem muss das Führungszeugnis sauber sein. Wer dann auf die Walz geht, hat nicht nur das Gesetz zu achten, sondern auch den Ehrenkodex seiner Gesellschaft. Bevor wir losziehen, bekommen wir einen Ohrring, das Ohrloch wird mit Hammer und Nagel reingeklopft. Das Ohrläppchen wird auf einen Tisch gelegt, zwei Schläge, mit Schnaps wird sterilisiert, auch innerlich, ich habe das kaum gespürt. Wenn ein Wandergeselle den Kodex grob verletzt, indem er etwa einen Gastgeber bestiehlt, wird der Ring aus dem Ohr gerissen, um seine Schande sichtbar zu machen. Daher kommt der Begriff Schlitzohr“.

In Bad Honnef hatten die Gesellen Glück. Sie trafen Christian Adams, der nicht nur ein großes Herz hat, sondern auch ein großes Wohnzimmer. Dort konnten die Reisenden, der Volksmund nennt sie auch „Tippelbrüder“, übernachten. Und erzählen. Sie alle trennen sich für drei Jahre von ihren Familien,Freunden und Gewohnheiten. Auf der Walz gilt beispielsweise striktes Handy-Verbot. „Nach ein paar Tagen fehlt uns das nicht mehr. Wir lernen täglich neue, interessante Menschen kennen, wir sammeln täglich neue Erfahrungen. Das macht auch süchtig“. Ihre ungewöhnliche Kluft mit Hut, Weste, Schlaghose und Wanderstock macht sie interessant. Das schafft Selbstbewusstsein und diszipliniert. Wandergesellen sind seit dem 15ten Jahrhundert unterwegs. „Wir sind ein Kulturerbe auf zwei Beinen“, strahlt Aleta. Die meisten der 500 Wandergesellen in diesem Jahr seien Zimmerer, Tischler, Dachdecker oder Maurer.

Sie tippeln oder trampen durch die Welt. Sie übernachten im Freien, in Kneipen, in Kirchen oder in Hostels. Oder privat, wie in Bad Honnef. Wenn das Geld knapp wird, dann suchen sie sich Arbeit. „Baustellen gibt es auf der ganzen Welt“. Für Schlafen und Reisen darf kein Geld ausgegeben werden. Ehrensache. Im Gepäck haben die Gesellen drei Unterhosen, drei Socken und drei Hemden. Und ein Wanderbuch. Dieses Büchlein ist ein wohlgehüteter Schatz. Es enthält unzählige Fotos, handschriftliche Einträge und Stempel von den besuchten Städten.

Für den Stadtstempel hier sorgte Bürgermeister Otto Neuhoff höchstpersönlich. „Das ist eine große Ehre für uns“, bedankten sich die Wandergesellen. Vom Rathaus aus zogen sie weiter an den Rhein Richtung Süden. Abschiedsschmerz? „Nö, schön ist es auf der ganzen Welt“. Ihre Ziele sind unterschiedlich: Schweden, Australien, Asien, Kuba. Baustellen gibt es eben überall. bö

Hagerhof empfing seine Meister-Mädchen

Den tollen Leistungen seiner beiden Schulteams beim Bundesfinale im Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olmypia“ ließ Schloss Hagerhof in Bad Honnef den obligatorischen Empfang mit Spalier stehenden Mitschülern, lobenden Worten, Urkunden und natürlich auch mit Erinnerungsgeschenken folgen. Die hatten sich die Mädchen redlich verdient: sowohl die „Älteren“  (Jahrgänge 2000 -2003) wie auch das jüngere Team (2002 – 2005) überzeugten in Berlin mit hervorragenden Leistungen.

So holte sich das Team von Coach Martin Otto und Co-Trainerin Nicola Happel mit einem Siegeszug durch das Feld der teilnehmenden 16 Landesmeister ungeschlagen den Titel eines Deutschen Schulmeisters. Dem jüngeren Team von Martin Solzbacher und Marco Leschek blieb nach einer denkbar knappen 35:37-Niederlage im Halbfinale gegen den späteren Meister aus Hessen und dem 30:38 im Spiel um den dritten Platz leider nur der undankbare vierte Rang.

Schulleiterin Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel sparte nicht an lobenden Worten für die in Berlin gezeigten Leistungen und berichtete von der Freude, mit der jede Siegesnachricht an den drei Turniertagen der letzten Woche in der Schule am Menzenberg quittiert worden war. Ihr besonderes Lob galt verständlicherweise auch den Trainern, die sich seit Jahren mit großem Engagement dem Schulbasketball widmen und den Hagerhof in eine Spitzenposition in Deutschland geführt haben – allen voran Martin Otto, der bereits zum zehnten Male mit einem Hagerhof-Team zum Bundesfinale fahren konnte!

Er und sein Trainer- und Lehrerkollege Martin Solzbacher dankten Frau Meisterjahn wie auch Hagerhof-Geschäftsführer Michael Laufer für die stete Unterstützung, die dem Basketball inmitten des Schulalltags am Hagerhof stets gewährt wird und ohne die eine Spitzenstellung nicht erreicht werden könne. „Schule und Basketball verbinden“ – durchaus ein erfolgreich gelebtes  Motto am Hagerhof, das in Berlin sehenswert umgesetzt wurde! Um die an den drei Turniertagen aufgebrauchten

Energievorräte wieder aufzufüllen, hieß es dann abschließend „Ran an die Kalorien“:  die erfolgreichen Spielerinnen beider Teams durften traditionell die obligatorischen „Basketball-Torten“ anschneiden – wie schon so oft in den letzten Jahren.

Profittlich´s Tag

125 Jahre Café Profittlich in Rhöndorf. Das wird am 21.Mai rund um das legendäre Haus und auf dem Ziepchensplatz von 10 bis 22 Uhr zünftig gefeiert.

Und die Bandbreite ist dabei riesengroß. Das Jubelfest beginnt um 10 Uhr mit einem Dankgottesdienst vor dem Haus und geht mit Rock´n Roll um 22 Uhr zu Ende. Dazwischen spielen die Ittenbacher Bläser, der Spielmannszug TV Eiche oder die Rockwoodies aus Köln.

Und all das, was Tausendsassa Peter Profittlich so gerne mag, wird dabei sein: Traktoren, Feuerwehr, Schützen, Bürgermeister, Rat und Verwaltung, die Blaskapelle der Bäckerinnung, Torten, Kuchen und Gerstensaft aus Bayern. Peter Profittlich und seine Schwester Karla sagen Danke:

„Wir bedanken uns für Eure und Ihre Treue und wünschen uns für die kommenden Jahre und Jahrzehnte weiterhin ein gutes Miteinander. Unser besonderer Dank gilt unbedingt unserem Team – unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Einige von Ihnen gehören dem Haus Profittlich bereits seit mehreren Jahrzehnten an. In einem Fall sogar seit 75 Jahren“.

Die spannende Geschichte des Traditionshauses hat Thomas Heyer in einer Broschüre zusammengefasst, die zum Fest erhältlich ist (Foto oben).

Die Bad Honnefer Rheinmeile

Zugegeben, eine gestaltete, zum Flanieren einladende Rheinpromenade ist aufgrund der meist beengten Platzverhältnisse und der angrenzenden Nutzungen im eigentlichen Sinne nur abschnittweise vorhanden. Häufig verlaufen Rad- und Gehweg unmittelbar neben Straße oder Bahnstrecke bzw. sind sie nur durch einen schmalen, verkehrsgrünartigen Streifen davon getrennt. Der Erholungssuchende bewegt sich (zu Fuß oder auf dem Fahrrad) fast immer entlang von stark frequentierten Verkehrsachsen.

Eine Ausnahme bildet die vorgelagerte Insel Grafenwerth und der Bereich südlich der Berck-sur-Mer-Brücke bis zum Fähranleger, in dem der Fuß- und Radweg zwischen Fabrikgelände und Rheinufer verlagert ist. Trotzdem lohnt es, besonders bei dem wohl bald kommenden schönerem Wetter, sich einmal auf den Weg zu machen, zwischen Ruderclub und Fähranleger. Zumindest aus kulinarischer Sicht ist das ein wahrer Traumpfad.

Denn, der Ruderclub mit seiner einzigartigen Außenanlage soll gastronomisch aufgerüstet werden. Das angrenzende Restaurant „Rheingarten“ wird schon bald aus seinem Dornröschenschlaf aufwachen und mit einem neuen Konzept wieder belebt werden. Quasi schräg gegenüber, im Restaurant „Rheingold“ verwöhnt Dejan Bibic wie eh und je seine Gaste, und die dort vorgelagerte Eisdiele ist mittlerweile zu einer wahren Touristenattraktion geworden. Der Biergarten auf der Insel Grafenwerth gehört dann zweifelsfrei zu den schönsten Biergärten am Rheinverlauf.

Im Restaurant des dazu gehörigen Inselcafés steht seit Anfang des Jahres Wolf Neumann am Herd. Auch ein Grund, um einmal mehr über die Brücke zu schlendern. Weiter geht es auf der „Rheinmeile“ zum Freizeitbad Grafenwerth, dort gibt es auf der Terrasse oder am Minigolfplatz, kleine aber feine Gerichte aus der Küche von Rudi Gilbert. Ein Steinwurf weiter, im Tennisclub, kocht ab sofort Sven Laschinski, ein Meisterschüler von Bernd Becker. Die nächsten Stationen der imaginären „Rheinmeile“ sind vorerst nur über die Berck sur Mer-Straße zu erreichen.

Die „Buccara-Base“ neben dem ehemaligen Verwaltungsgebäude von Birkenstock. Ein Biergarten lockt dort die Gäste an, umrahmt von ausrangierten Militärfahrzeugen, amerikanischen Bussen oder Flugzeugteilen. Bald soll dort auch ein Restaurant eröffnen. Am Ende der Bad Honnefer Rheinmeile erfreut dann der „Anleger 640“ mit portugiesischer Küche oder deutschen Frikadellen mit Kartoffelsalat die Besucher. Es fehlt jetzt nur noch ein Steg am Rhein entlang, der all diese Attraktionen verbindet. Geplant ist er bereits. bö 

Sechs Richtige mit der Bad Honnef AG

Foto: Luisa Weiss, Lucas Birnhäupl, Gregor Schäfer und Daniela Paffhausen stellten die Heimvorteile vor.

SERVICE: Ab sofort gibt´s die BHAG Plus App im App St

Auf dem eigenen Rasen gewinnt es sich am Besten – das weiß jede Fußballmannschaft, die schon einmal mit Heimvorteil gespielt hat. Diesen Heimvorteil nutzt die Bad Honnef AG als lokaler Energie- und Trinkwasserversorger seit einem guten halben Jahrhundert. Der Service der Bad Honnef AG geht jedoch weit über Energieversorgung und Kundenberatung hinaus: Im Sommer 2016 traf sich ein Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilungen Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung auf Gut

Hohenholz bei Bedburg, um sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie sich der Heimvorteil der Bad Honnef AG für die Kundinnen und Kunden optimieren lässt und dabei gleichzeitig die gesamte Region und die ansässigen Unternehmen davon profitieren können. Am Ende des mehrtägigen Workshops standen zufriedene und hochmotivierte Projektteams – und eine lange Liste neuer Ideen, mit denen die Bad Honnef AG in Zukunft die Region weiter stärken und Ihren Kunden ganz persönlichen Heimvorteile verschaffen wird.

Und nun ist es soweit. Nach einem Jahr intensiver Planungen und Vorbereitungen präsentierte Lucas Birnhäupl, Marketingleiter und Programmleiter „Heimvorteile“ am 13. April zusammen mit einigen Projektmitgliedern die sechs neuen Heimvorteile.

1. Heimvorteil: Kundenvorteilsprogramm – Innovativ mit der BHAG Plus App nutzen

Im Rahmen dieses Vorteilsprogramms können Kunden der BHAG derzeit  bei 117 Partnern von Vorteilen profitieren – beispielsweise im Einzelhandel, in der Freizeit, der Gastronomie, und im Wellnessbereich. Die Nutzung ist kostenfrei und funktioniert am einfachsten über die innovative BHAG Plus App. So ist die Liste der Angebote in der App nicht nur ständig auf dem neuesten Stand, die App sendet Ihnen sogar Nachrichten über neue attraktive Sparmöglichkeiten, sodass Sie keine spontane Sonderaktion verpassen. Über die praktische Kartenansicht können Sie leicht neue Vorteile in Ihrer direkten Umgebung entdecken. Zusätzlich verschafft der integrierte Sparrechner Ihnen einen Überblick darüber, wie viel Sie über die Vergünstigungen der Bad Honnef AG tatsächlich eingespart haben. Die Vorteile lassen sich aber auch über die BHAG-Kundenkarte im klassischen Plastikformat einlösen, die Sie über die Internetseite der Bad Honnef AG beantragen können. Sobald Sie die Karte – bei einmaligen Aktionen in Kombination mit einem der Coupons aus dem beigelegten Gutscheinheftchen – beim Kauf vorlegen, kommen Sie auch ohne Smartphone in den Genuss der neuen BHAG-Kundenvorteile. Annika Huthmacher, Projektmitarbeiterin des VorteilsProgramms, freut sich über den Erfolg: „Ein ganz besonderes Plus ist, dass nicht nur der Vertragspartner der Bad Honnef AG das Vorteilsprogramm nutzen kann, sondern zusätzlich bis zu vier im gleichen Haushalt lebende Familienmitglieder, z.B. der Ehe/-Lebenspartner und bis zu drei Kinder.“

2. Heimvorteil: ErlebnisPur – HeimatErlebnisse

Eine weitere spannende Attraktion werden die „HeimatErlebnisse“ sein. Ab Mai können sich BHAG-Kunden auf der Website der Bad Honnef AG auf diverse regionale Veranstaltungen bzw. Erlebnisse bewerben. Als Gewinne locken etwa ein Fotoshooting, geführte E-Bike-Touren, Eintrittskarten für den Movie Park oder die zünftige Karnevalsparty „Jeck im Sunnesching“ in der Rheinaue im Sommer dieses Jahres. „Auch ein Hauskonzert in den eigenen vier Wänden gehört zukünftig zu den diversen Gewinnmöglichkeiten“, erläutert Daniela Paffhausen, Projektleiterin der HeimatErlebnisse, die Fülle des Angebotes. Die Bewerbungsfrist endet jeweils zum Ende eines Quartals, der Termin wird auf der Website bekannt gegeben. Die Gewinner werden danach über ein automatisiertes Zufallsverfahren ausgelost. Die Teilnahme ist übrigens kostenfrei. „Unser Angebot spricht jeden an – egal ob Jung oder Alt. Und damit es lebendig bleibt, werden die Erlebnisse regelmäßig gewechselt und erweitert“, ergänzt Paffhausen.

3. Heimvorteil: Spielgeräteverleih

Ebenfalls ab Mai 2017 wird es einen Verleih von Spielekisten und Spielgeräten für unterschiedliche Indoor- und Outdoor-Aktivitäten geben. Die Kisten beinhalten Spielematerialien zu verschiedene Themen. Es gibt die Kinderparty-Kiste, die Picknick-Kisten und die Artisten-Kiste mit Jonglierbällen und -stäben, einer Slackline sowie diversen weiteren Artikeln. Doch auch große Geräte sind dabei. Eine Hüpfburg, Torwände, Basketballkörbe, ein Glücksrad, der Heiße Draht sowie Sprungbälle sind im Sortiment ebenso zu finden wie eine Slush-Eis- oder Popcorn-Maschine. Für private Veranstaltungen können maximal fünf Kisten oder Geräte gemietet werden. Aber auch für öffentliche Veranstaltungen ab 100 Personen kann das Angebot genutzt werden.

4. Heimvorteil: Präsente, Präsente – der PräsenteKlaus

Zur Freude der Kinder – und der Erwachsenen – können BHAG-Kunden sich demnächst sogar auf einen Sack voller Präsente bewerben. Die Bewerbung ist im Zeitraum Juli bis September möglich, ebenfalls auf der Website der BHAG in der Kategorie „ErlebnisPur“. Annette Kemski, Projektmitarbeiterin, erklärt: „Die drei Gewinner werden in der Adventszeit vom BHAG PräsenteKlaus besucht – jeweils mitsamt einem Sack voller hochwertiger Geschenke.“

5. Heimvorteil: ServiceBesuch & Service-Optimierungen

Das eigene Servicegeschäft optimieren, um Kunden einen echten Mehrwert zu bieten: Für den Leiter der Kundenbetreuung Sven Stauf und sein Team war das die zentrale Anforderung beim Ausbau der Heimvorteile für BHAG-Kunden. „Viele Kunden sind heute im Service-Bereich die ewigen Telefonwarteschleifen oder die Weiterleitung an eine Computer-Software leid“, erklärt Sven Stauf die aktuelle Situation der Servicewüste Deutschlands und ergänzt: „Zu jedem Vertragsabschluss gehört Vertrauen. Am einfachsten gelingt hier ein Aufbau, wenn der Kunde seinen Berater persönlich kennt.“ Daher werden auf jedem Anschreiben der Bad Honnef AG die Kontaktdaten des zuständigen Ansprechpartners genannt. Zudem werden alle Mitarbeiter der Kundenbetreuung im Umgang mit dem Kunden regelmäßig geschult. Und damit der Kunde sich ein Bild von seinem Gesprächspartner machen kann, wird neuerdings das gesamte Service-Team auf der Website der BHAG vorgestellt. Um ihren Kunden auch in anderen Bereichen eine besondere Aufmerksamkeit entgegenzubringen, hat die Bad Honnef AG obendrein ein Beschwerdemanagement, die BHAG-Energiesparfibel sowie die bargeldlose Karteneinzahlung eingeführt. Des Weiteren informiert das Unternehmen auf der eigenen Website über alle aktuellen Baustellen. „Und unser Extra-Bonus: Wir besuchen den Kunden für ein Beratungsgespräch auf Wunsch auch persönlich Zuhause“, fügt Stauf abschließend hinzu.

6. Heimvorteil: ServiceMobil

Für den nächsten Heimvorteil hat die Bad Honnef AG sich buchstäblich auf die Straße begeben. Anders als die anderen Angebote der Bad Honnef AG lässt sich dieses nämlich nicht so leicht auf der Internetseite oder in einem Büro der Bad Honnef AG aufsuchen – und das ist auch gut so. Um die Bad Honnef AG näher zu ihren Kundinnen und Kunden im Westerwald zu bringen, haben Sven Stauf und sein Team das neue ServiceMobil ins Leben gerufen. Auf der Straße ähnelt es zum Verwechseln einem üblichen Wohnmobil – bis es an einem seiner Standorte, etwa am Vorteil Center in Asbach, am Edeka in Puderbach oder am Norma in Flammersfeld, sein Lager aufschlägt. „Das ServiceMobil ist schon von Weitem zu erkennen“, freut sich Sven Stauf. Sobald das Mobil nämlich an seinem Standort

angekommen ist, verwandelt es sich durch die aufklappbare Seitenwand im Nu in ein mobiles Büro der Bad Honnef AG, in dem zwei Mitarbeiter für Beratungsgespräche zur Verfügung stehen und außerdem ein offenes Ohr für die Fragen und Wünsche ihrer Kunden haben. „Auch Unterlagen können dort gerne persönlich abgegeben werden“, ergänzt Sven Stauf. dp

Musik wie Stürme und warme Sonnenuntergänge

Gehandelt wird sie als Geheimtip, in Wirklichkeit  tingelt sie mit ihrer Musik durch die Welt und feiert Erfolge. 500 Shows in Deutschland, Europa, Australien und Kanada hat die Sängerin Emaline Delapaix  in den letzten sieben Jahren absolviert. Am 20.5.2017, 20 Uhr, gastiert sie zum ersten Mal im „hautnah-Kleinkunstkeller“ in Bad Honnef.

 Die australische Sängerin, Komponistin und Musikerin hat sich ganz dem Folk-Pop verschrieben, begleitet sich selbst am Klavier, mit Akustikgitarre, keltischer Harfe und anderen Instrumenten. Seit einer schweren Erkrankung vor einigen Jahren setzt sich Emaline Delapaix textlich mit Themen wie Feminismus, Liebe, Sexualität, Depressionen sowie Natur und Tierrechten auseinander.

 Verschiedentlich wird ihre Stimme mit denen von Kate Bush oder Tori Amos verglichen, was sie ehrt. Dennoch ist sofort zu hören, das Delapaix‘ Musik unverwechselbar ist , Musik, „die das Wetter wie Stürme und warme Sonnenuntergänge herbeiruft“, wie ein Kritiker schrieb.

Im Frühjahr 2015 gab die Künstlerin  ihr Filmdebüt als stille Erzählerin und Komponistin für die deutsch / französische Arte Fernsehdokumentation “Helden der Zukunft” (Heroes of Tomorrow), ein Umweltfilm, der in der Zukunft spielt und den Zuschauer im Rückblick mit den aktuellen Krisen von heute konfrontiert.

 Als Tieraktivistin spendet Emaline Delapaix regelmäßig einen Teil  ihrer CD-Verkäufe während der Tour an die örtlichen Tierheime. rh

Die unbeschlossene Parkgebührenordnung

Leserbrief von Krista Ulmen zum Thema Ablehnung der Parkgebührenordnung durch die CDU

Die Überraschung war nicht nur für die Verwaltung, sondern auch offensichtlich für viele Ratsmitglieder groß, als die CDU ihren plötzlichen Sinneswandel mitteilte und gegen die Änderung der Parkgebührenordnung stimmte. Nach meiner Kenntnis hatte sie diese bis kurz vor der Ratssitzung mit erarbeitet und mit getragen. Sie hat dem Haushaltsplan zugestimmt, in den die Einnahmen aus dieser geänderten Gebührenordnung eingeflossen sind. Und erst jetzt ist der CDU aufgefallen, daß diese Satzung unausgegoren ist?

Ich konnte mich als Zuhörer der Sitzung des Eindrucks nicht erwehren, daß die CDU plötzlich auf Wahlkampf – Modus umgeschaltet hat und gegen die gemeinsam mit anderen Fraktionen und der Verwaltung mühsam erarbeitete Vorlage gestimmt hat. Wie viele andere Bürger war ich froh, daß sich der Rat, seit Otto Neuhoff Bürgermeister wurde, immer wieder bemühte, für die vielen Probleme der Stadt, fern aller Partei – Politik, einvernehmlich vernünftige und sachgerechte Lösungen zu finden. Hoffentlich war diese Entscheidung der CDU ein einmaliger Rückfall in die alte, wenig sachgerechte Blockadehaltung. Krista Ulmen 

Die Ordnungsbehördliche Verordnung über die Erhebung von Parkgebühren im Gebiet der Stadt Bad Honnef war eine umstrittene aber immerhin beschlossene Sache. Knapp ein Jahr wurde daran gefeilt. Zuletzt wurde sie in der Fraktionsvorsitzendenrunde mehrheitlich abgenickt. Im darauf folgenden Haupt-und Finanzausschuss vor der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag in Aegidienberg fiel dann die überraschende Entscheidung, die Verordnung zurück an den Verkehrsausschuss zu befördern. Zur erneuten Beratung. CDU, SPD und GRÜNE hatten wohl keine große Lust, im NRW-Wahlkampfmodus eine Entscheidung mitzutragen, die bei vielen Bürgern als unpopulär gilt. Außerdem sei die Verordnung „unausgegoren“. Hier also eine Beschlussfassung, die eben noch nicht beschlossen wurde.   

§ 1 Parkraumbewirtschaftung: Auf den nachfolgenden Parkplätzen/Parkräumen werden Gebühren nach Maßgabe dieser Parkgebührenordnung erhoben soweit das Parken dort nur während des Laufes eines Parkscheinautomaten zur Überwachung der Parkzeit zulässig ist (Parkraumbewirtschaftung):

Zone A: 1. Parkplatz Kirchstraße 2. Rathausplatz 3. Weyermannallee (Parkplatz sowie Straßenabschnitt zwischen Parkplatz und Luisenstraße) 4. Am Saynschen Hof/Kirchstraße 5. Bahnhofstraße (zwischen Mülheimer Straße und Am Saynschen Hof) 6. Mülheimer Straße (zwischen Linzer Straße und Kirchstraße) 7. Bergstraße/Ecke Kreuzweidenstraße 8. Kreuzweidenstraße (Rückseite Rathaus) 9. Mülheimer Straße 10. Clemens-Adams-Straße 11. Rommersdorfer Straße (bis Bernhard-Klein-Straße) 12. Rheingoldweg (bis Gartenstraße) 13. Bernhard-Klein-Straße 14. Schülgenstraße

Zone B: 15. Göttchesplatz 16. Rommersdorfer Straße (zwischen Bernhard-Klein-Straße und Bismarckstraße) 17. Alexander-von-Humboldt-Straße 18. Giradetallee 19. Austraße 20. Am Spitzenbach 21. Parkplatz Lohfelder Straße § 2 Gebührenpflicht (Bewirtschaftung)

Die Bewirtschaftung erfolgt auf den in § 1 aufgeführten Parkplätzen/Parkständen zu folgenden Zeiten: a) Nr. 1-14 (Zone A): montags bis freitags 08:00–19:00 Uhr und samstags 08:00–14:00 Uhr (= 61 Stunden) b) Nr. 15-16 und Nr. 21: täglich von 08:00-18:00 Uhr (= 70 Stunden) c) Nr. 17-20: täglich von 08:00-22:00 Uhr (= 98 Stunden) § 3 Gebühren (1)

Im Zuge der Bewirtschaftung der in § 1 aufgeführten Parkplätze/Parkräume werden Gebühren in Höhe von 0,50 € (= Mindestgebühr) je angefangene halbe Stunde bis zu einer Höchstparkdauer von 3 Stunden erhoben. (2) Ist ein Parkscheinautomat nicht funktionsfähig, so darf nur bis zur angegebenen Höchstparkdauer geparkt werden. In diesem Fall ist die Parkscheibe zu verwenden. bö