Corona verändert Angebote und Dienste

Malteser Bad Honnef zogen bei Online-Stadtversammlung Bilanz

Bei der diesjährigen Stadtversammlung des Malteser Hilfsdienstes Bad Honnef haben die Mitglieder der Hilfsorganisation Rückblick auf ein außergewöhnliches Jahr gehalten, verdiente Aktive geehrt und neue Dienste vorgestellt. Die Versammlung fand aufgrund der Pandemie erstmals online statt. 

Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut begrüßte die Teilnehmenden im Internet, der neue Stadtseelsorger Wolfgang Rick stimmte mit einem religiösen Impuls in die Veranstaltung ein. Dabei nahm er Bezug auf das Jahresmotto der Malteser „Ich will Dich segnen – Segen sollst Du sein“. Pfarrer Rick ist Dr. Herbert Breuer nachgefolgt, der anlässlich seines 80. Geburtstags zum Ehrenpräses der Malteser ernannt worden war.

Rund 10.000 Dienststunden geleistet

Im Tätigkeitsbericht der Stadtleitung ließen Dr. Archut und weitere Mitglieder des Leitungsteams ein außergewöhnliches Jahr Revue passieren, in dem trotz pandemiebedingten Lockdowns und ruhenden Aktivitäten eine große Zahl von ehrenamtlichen Dienststunden geleistet wurden. Archut sagte: „Ich danke allen Malteser sehr herzlich, dass sie sich vom Coronavirus nicht unterkriegen lassen, sondern Wege finden, ihren wichtigen Dienst zu tun und zeitgemäße Hilfe zu leisten.“ Auf rund 10.000 Stunden schätzt der Stadtbeauftragte die Gesamtaktivität des Jahres: „Das sind deutlich mehr, als ursprünglich absehbar war. Nach einigen Wochen Zwangspause konnten wir aber viele Aktivitäten verlagern und neue Dienste starten.“ So riefen die Aktiven im Frühjahr 2020 betagte Fördermitglieder des Vereins an, um sich nach ihrem Befinden und Bedarfen zu erkundigen – ein Service, der dankbar angenommen wurde.

Sanitätsdienste fanden 2020 noch bis zum Ende der Karnevalssession statt, eine besonders arbeitsreiche Zeit für die Malteser. Insgesamt absolvierten sie 2020 32 Dienste, etwa halb so viele wie in den Vorjahren. Dabei kamen 1.700 Dienststunden und 10 Krankentransporte zusammen. Die frei gewordene Zeit nutze die Einsatzeinheit der Malteser für Schulungen und überfällige Verwaltungsarbeiten, wie Zugführer Maximilian Kornfeld berichtete. Insgesamt 42 Ausbildungen wurden absolviert, darunter 16 Grundausbildungen im Katastrophenschutz, vier Sprechfunker-Ausbildungen, drei Fahrerschulungen und zwei Ausbildungen zum Rettungssanitäter.

Corona verändert Aufgabenbereiche

Rund 600 Verwaltungsstunden kamen zusammen – etwa dreimal so viele wie in den Vorjahren. Während des Lockdowns verlegten die Sanitäter ihre Ausbildungsabende ins Internet. Dort finden auch im Moment wieder die montäglichen Aus- und Fortbildungen statt – mit reger Beteiligung. Zweimal wurde die Einsatzeinheit alarmiert, half coronabedingt in einem Altenheim in Sankt Augustin und beim Feuerwehr-Großeinsatz beim Brand eines ehemaligen Schulgebäudes in Bad Honnef-Rommersdorf im Dezember 2020. Darüber hinaus halfen die Malteser bei der Pandemiebekämpfung in einer Einrichtung in Ahrweiler, in Abstrichzentren in Gütersloh und Köln und führten an Weihnachten Schnelltests in einer Bad Honnefer Senioreneinrichtung durch.

Trotz stark eingeschränkter Möglichkeiten wie Zwangspausen und stark verkleinerten Kursgrößen waren auch die Erste-Hilfe-Ausbilder fleißig und bildeten in 104 Kursen 763 Menschen in Erster Hilfe aus – das waren fünf mehr Kurse und etwas halb so viele Teilnehmende wie 2019.

Auch die Malteser Jugend hatte mit der Pandemie zu kämpfen, wie Stadtjugendsprecherin Farina Husseini berichtete. So fielen die geplanten Zeltlager und Gruppenstunden in Präsenz weitgehend aus. Doch schnell konnten Aktivitäten wie Gruppenstunden zumindest online wieder aufgenommen werden. Auch ein virtuelles Pfingstzeltlager fand statt, und die Jugendlichen organisierten einen Online-„Escape Room“.

Neue Dienste im Aufbau

Die Pandemie hat für die Malteser auch Neues hervorgebracht: So haben die Honnefer Malteser vor kurzem einen Telefonbesuchsdienst gegründet, der in der Versammlung vorgestellt wurde. Stadtbeauftragter Dr. Archut überreichte der neuen Leiterin Ulrike Schäl-Cremer virtuell ihre Ernennungsurkunde. Birgit Buchloh stellte den Besuchsdienst mit Hund vor, der im Sommer beginnen soll und den sie dann leiten wird.

Die Rechnungsprüfer Phillip Sauermann und Cornelius Dirk attestierten Geschäftsführerin Katharina Beschoner eine tadellose Kassenprüfung, die Entlastung des Vorstands erfolgte daraufhin einstimmig. Für langjährige aktive Mitgliedschaft wurden geehrt: Dr. Laura Planko (25 Jahre), Helmut Osterritter-Lichtenberg und Dr. Ulrich Schmidtmann (15 Jahre), Barbara Cyprian, Leon Jordan, Jens Koch und Günther W. Raths (10 Jahre). aa

Foto: Ungewohntes Bild: Malteser treffen sich im Internet. Foto: Archut/MHD

Bad Honnef AG spendet 2000 Euro

Finanzielle Hilfe für Musiker in Corona-Zwangspause. Bad Honnefer Bildkalender 2021 unterstützt das Musikleben

Auftritte abgesagt, kein Einkommen. Für viele Musiker war das Corona-Jahr ein Jahr des Verzichts. Die Krise hat Spuren hinterlassen. Vor allem die Musiker, die zur „Freien Szene“ gehören sind betroffen. Und die sind nun mal für einen Großteil des Musiklebens verantwortlich.

Die Bad Honnef AG (BHAG) hat sich daher dieses Jahr entschieden, die Einnahmen für den Bad Honnefer Bildkalender 2021 in die Förderung musikalischer Projekte in unserer Region zu stecken.

„Musik im Pavillon“, hieß eine Konzertreihe des Rhöndorfer Bürger- und Ortsvereins im letzten Jahr. Konzerte unter freiem Himmel, bei denen Abstand gewahrt werden konnte, ermöglichten ein Mindestmaß an musikalischer Unterhaltung. Impulsgeber der Reihe waren Thomas Heyer und Ernst Nellessen. Auch in diesem Jahr planen die beiden eine Konzertreihe im Pavillon am Ziepchensplatz in Rhöndorf. Ein Licht am Ende des Tunnels? Für eine feste Beleuchtung im Pavillon sorgt in diesem Jahr jedenfalls die BHAG. Denn auch wenn der Pavillon mit einer besonderen Akustik überrascht hat, fehlt es noch im letzten Jahr an einer professionellen Beleuchtung. Thomas Heyer und Ernst Nellessen freuen sich: „Mit der Spende von 1.000 Euro wollen wir eine professionelle Lichtanlage anschaffen. So können wir die Künstler im Pavillon ‚ins rechte Licht setzen.“

Auch der Kulturring Bad Honnef e.V. hat die besonders notleidenden Künstler im Blick. Mit der Hoffnung auf baldige Lockerungen in der Corona-Krise plant der Verein Ende April/Anfang Mai im Rahmen des FESTIVAL PRO im Kurhaus Bad Honnef ein „Gropius Plus“: Vier Konzerte, bei denen das Gropius-Quartett spielt, plus Mischa und Lily Maisky und weitere, vor allem junge, Künstler. Mischa Maisky ist einer der besten und bekanntesten Cellospieler, Lily Maisky, seine Tochter, eine weltbekannte Pianistin. Susanne Weubel, 2. Vorsitzende des Kulturring Bad Honnef e.V. betont: „Jede Unterstützung hilft, wieder ein Normalmaß an Kultur bieten zu können. Mit der Spende von 1.000 Euro werden wir das Eröffnungskonzert des FESTIVAL PRO ‚Gropius Plus‘ am Freitag, dem 30. April 2021, im Kurhaus Bad Honnef mitfinanzieren.“

Daniela Paffhausen, Leiterin Marketing bei der BHAG freut sich auf die Live-Erlebnisse, die die aktuellen coronabedingten Einschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen hoffentlich in den Schatten stellen werden. „Wir wissen, dass es in unserer Region noch viele weitere Menschen, Vereine und Organisationen gibt, die sich engagiert und gemeinnützig für eine unterstützungswerte Sache einsetzen. Gerne würden wir allen Wünschen nach Unterstützung entsprechen, leider ist und dies nicht möglich und hoffen auf Verständnis“, ergänzt sie.

Hendrik Streeck Gast bei der CDU Bad Honnef

Im Rahmen der ersten digitalen Mitgliederkonferenz am 15. März 2021 konnte die CDU Bad Honnef den renommierten Virologen, Prof. Dr. Hendrik Streeck, als Premierengast begrüßen.

Genau ein Jahr nach dem bundesweit ersten Lockdown nutzten mehr als 30 CDU-Mitglieder die Gelegenheit zum exklusiven Austausch mit dem Direktor des Instituts für Virologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und stellten ihre Fragen zur Corona-Pandemie an den Experten. Besonders wichtig war dabei der Blick in die Zukunft. 

Professor Streeck, selber auch Mitglied des interdisziplinär besetzten Corona-Expertenrates der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, gab interessante Einblicke in seine Forschungstätigkeit, die man sonst nicht erfährt. Nach seinem kurzen Vortrag konnten die Teilnehmer Fragen stellen. Schwerpunkte der Diskussion waren Impfungen und die Wirkungsweise und Verträglichkeit der verschiedenen Impfstoffe sowie die neuen Virusvarianten. Zentrale Frage: Mit welchen Instrumenten kann Deutschland aus der Krise herausfinden? Die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Pandemie konnte Professor Streeck allerdings nicht erfüllen, denn trotz der Impfungen werde uns die Pandemie auf absehbare Zeit noch begleiten: „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben und bei allen Maßnahmen schrittweise vorgehen“, so Professor Streeck. Intensiv diskutiert wurde auch die Frage der Schulöffnungen und des damit verbundenen Infektionsrisikos durch Kinder. Streeck ging auf alle Fragen ein und beantwortete sie umfänglich, so dass trotz der räumlichen Distanz eine angeregte Diskussion entstand. 

Insgesamt war es eine hoch interessante Veranstaltung, die bei jungen wie älteren Teilnehmern sehr gut ankam. „Das neue Format der digitalen Mitgliederkonferenz ist ein Zeichen für den eingeläuteten Modernisierungskurs der CDU Bad Honnef. Die lebhafte Diskussion und die Teilnahme von Honnefer Parteimitgliedern, die aus Thüringen und sogar aus den USA zugeschaltet waren, zeigt, dass die Einbindung unserer Parteimitglieder auch in Pandemiezeiten gelingen kann“, freute sich der erste stellvertretende Vorsitzende CDU Bad Honnef, Jonathan Grunwald, der nach dem Rücktritt von Michael Lingenthal auch den kommissarischen Vorsitz des Verbandes innehat. Grunwald kündigte abschließend an, das Format der digitalen Mitgliederkonferenz auch in Zukunft fortsetzen zu wollen und weitere spannende Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nach Bad Honnef einzuladen. fm

Foto: UKB

Testen in Bad Honnef

Nun haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, im Rahmen der sogenannten „Bürgertestung“ kostenlos einen Coronaschnelltest (Antigen-Test) in einem von den Kreisen und kreisfreien Städten betriebenen Testzentrum oder bei einem von den Kreisen oder kreisfreien Städten beauftragten Testzentrum durchführen zu lassen. Durchgeführt werden die kostenlosen, wöchentlichen Testungen auch von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Apotheken, die sich jeweils zuvor beim Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises für die Bürgertestungen registriert haben. Der Rhein-Sieg-Kreis, dessen Gesundheitsamt als Untere Gesundheitsbehörde für die Verfolgung des Pandemiegeschehens und die regionale Teststrategie zuständig ist, hat auf seiner Internetseite eine stetig aktualisierte Liste an Orten für die Durchführung der wöchentlichen Bürgertestung bereitgestellt.

Derzeit wird die Liste der Orte, Anbieter, Praxen und Apotheken, in denen Schnelltests durchgeführt werden, nahezu täglich erweitert. Das gilt auch für die Angebote und Orte der Bürgertestung im Stadtgebiet von Bad Honnef. Durch den Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef wurde eine Liste der Testangebote im Stadtgebiet erstellt.

Mit Stand vom 16.03.2021 um 16:30 Uhr bieten folgende Arztpraxen und Apotheken im Stadtgebiet die wöchentliche, kostenlose Bürgertestung an:

Gemeinschaftspraxis Prof. Dr. Klaus Weckbecker und Rolf Straub Hauptstraße 38a ohne Termin montags bis freitags ab 11:00 Uhr
Praxis Dr. Michael Liese Hauptstraße 75 ohne Termin montags, dienstags, donnerstags und freitags von 11:00 bis 13:00 Uhr; zusätzliche Testungen sind samstags zwischen 10:00 und 12:00 ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung möglich
Praxis Dr. Peter Ihrig Bahnhofstraße 16a täglich nach vorheriger Terminvereinbarung
Praxis Dr. Karl Bauer Hauptstraße 44 täglich nach vorheriger Terminvereinbarung
Praxis Dr. Irina Briese Klosterstraße 15 (Aegidienberg) täglich nach vorheriger Terminvereinbarung
Praxis Dr. Heidi Winter Bahnhofstraße 16a ohne Termin montags bis freitags von 08:00 bis 12:00 Uhr; zusätzliche Testungen sind samstags ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung möglich

(kurzfristige Änderungen und Anpassungen der Testangebote und Öffnungszeiten können nicht ausgeschlossen werden)

Darüber hinaus führt die Stadt Bad Honnef derzeit Gespräche mit weiteren Apotheken, Arztpraxen und externen Dienstleistern, die auf die Durchführung von Coronatests spezialisiert sind und welche derzeit eine Registrierung als Testzentrum bei der zuständigen Unteren Gesundheitsbehörde des Rhein-Sieg beantragt haben oder dies planen.

Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef, zeigte sich am Dienstag zuversichtlich, dass sowohl in Aegidienberg als auch der Tallage von Bad Honnef die bereits vorhandenen Testkapazitäten in den Arztpraxen in den nächsten Tagen weiter ausgebaut werden: „Das erklärte Ziel der Bürgertestungen ist, die bereits vorhandene Teststrategie für Kontaktpersonen und Personen mit Symptomen nachhaltig zu ergänzen. Durch die schnelle, unkomplizierte, sichere und einmal wöchentlich kostenlose Bürgertestung sollen die sogenannten asymptomatischen oder unauffälligen Infektionsfälle ermittelt werden. Das ermöglicht es, Infektionsketten schnellstmöglich zu unterbrechen, ehe Menschen ohne Symptome das Coronavirus an weitere Personen übertragen können. Ich appelliere daher an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Honnef, von diesem kostenlosen und unkomplizierten Angebot Gebrauch zu machen, um uns alle und insbesondere jene Menschen vor Neuinfektionen zu schützen, die womöglich einen schweren oder gar tödlichen Verlauf haben können.“

Foto: iStock

Unterirdisch in Bad Honnef

Änderung der Verkehrsführung in der Bahnhofstraße, Mülheimer Straße und Kirchstraße

Die öffentliche Kanalbaumaßnahme des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef in der Mülheimer Straße, Kirchstraße und im Annapfad, die bisher größtenteils unterirdisch durchgeführt wurde, hat trotz widriger Untergrundverhältnisse einen guten Verlauf genommen. Der Kanal, der einen Durchmesser von 1,40 Metern hat, wurde auf einer Länge von 500 Metern erneuert. Einige wichtige Schachtbauwerke sind ebenfalls bereits fertiggestellt.

Ab kommendem Mittwoch, 17.03.2021, wird die Bahnhofstraße für den KFZ-Verkehr wieder freigegeben. Die Busse der Linien 560, 562 und 565 werden mit Betriebsbeginn am Montag, 22.03.2021, wieder auf dem ursprünglichen Linienweg durch die Bahnhofstraße fahren. Die für die Dauer der Sperrung eingerichteten Ersatzhaltestellen werden abgebaut.

Die weiteren Kanalbautätigkeiten werden sich ab Mittwoch, 17.03.2021, auf die Mülheimer Straße und Kirchstraße konzentrieren. Hier werden sukzessive die Grundstücksanschlussleitungen vom alten Kanal auf die neu errichteten Kanäle umgelegt. Die Kanalanschlüsse werden vor den Grundstücken in kleinen Baugruben freigelegt und unterirdisch mit dem neuen Kanal verbunden. Hierzu benötigt die Baufirma einen Zugang zum neuen Kanal, der zentral im Kreuzungsbereich Mülheimer Straße/Kirchstraße liegt. Deshalb wird der Kreuzungsbereich Mülheimer Straße/Kirchstraße für den KFZ-Durchgangsverkehr gesperrt. Die Straßenabschnitte in der Mülheimer Straße und Kirchstraße werden für die Dauer der Bautätigkeiten jeweils bis zum gesperrten Kreuzungsbereich zu Sackgassen. Die Bautätigkeiten werden nach jetzigem Planungsstand noch bis zum Herbst 2021 andauern.

Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef bittet wegen der Beeinträchtigungen um Verständnis der Anliegerinnen und Anlieger und Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer. cp

Foto: Öffentliche Kanalbaumaßnahme – hier: Ecke Mülheimer Straße/Kirchstraße

Bürgerblock: Meine Heimat meine Stadt

Seit 60 Jahren am Puls der Stadt. Interview mit der Fraktionsdoppelspitze des BB, Katja Kramer-Dißmann und Hans-Heribert Krahe.

Welchen Mehrwert hat der Bürgerblock für Bad Honnef?

Kramer-Dißmann: Die Antwort lautet ganz einfach: Meine Heimat meine Stadt. Dieses Motto in den Diensten der Bürger*innen verfolgen wir jetzt seit 60 Jahren. Unabhängig von Parteiinteressen und Abhängigkeiten setzen wir uns für die Belange der Bad Honnefer*innen ein.

Und den Beweis für unseren Mehrwert kann man an 3 Punkten festmachen:

1. Der BB hatte Wahlergebnisse in den letzten 60 Jahren zwischen 15% und knapp 20%.

2. Wir haben fast durchgängig aktiv die Zukunft der Stadt mitgestaltet. So auch in den vergangenen 6 Jahren gemeinsam mit Otto Neuhoff.

3. Wir setzen auf Kontinuität, sind im Vereinsleben verwurzelt, das Bürgerinteresse steht bei uns im Mittelpunkt, wir sind ansprechbar, verbindlich und leidenschaftlich unterwegs. Wir sind unabhängig von Parteizentralen und legen unseren Fokus ausschließlich auf Bad Honnef. 

Wie definiert der BB erfolgreiche Politik?

Krahe: Wie in allen demokratisch gewählten Regierungen sei es im Landtag oder Bundestag kommt es auf den „Regierungschef“ an und in Bad Honnef ist das der gewählte Bürgermeister Otto Neuhoff. 

Deshalb hat der BB in 2008 das Projekt parteiunabhängiger Bürgermeister ins Leben gerufen zur Schaffung von Kompetenz an der Stadtspitze. Nachdem wir mit Ralf Schaaf knapp das Ziel verfehlten, waren wir 2014 mit Otto Neuhoff erfolgreich. Wir etablierten einen erfolgreichen Manager mit Herz, der in den zurückliegenden sechs Jahren die Stadt aus dem Stillstand herausgeführt hat. In dieser Zeit haben wir durch projektbezogene Arbeit gemeinsam mit Otto zahlreiche Projekte initiiert, z.B.: Gesamtschule St. Josef, Schaffung von preisgedämpftem Wohnungsbau in Aegidienberg, die Sicherung der Grundschule Rhöndorf, eine hohe Kita- und OGS-Quote und die Fortführung der soliden und generationsgerechten Finanzpolitik. In den letzten 6 Jahren haben wir mit wechselnden Mehrheiten jene Projekte umgesetzt, die aus finanziellen, sozialen und ökologischen Aspekten unsere Stadt nach vorne bringen. 

Wir stehen für eine anpackbare Kommunalpolitik und machen keine Klientelpolitik.

Wie steht der BB zum Haushalt 2021?

Kramer-Dißmann: Der Haushalt steht wegen der Corona-Pandemie vor seiner wahrscheinlich schwierigsten Herausforderung und das an 2 Fronten:

Massivste Einnahmeausfälle und enorme Mehrausgaben führen zu einem tiefroten Haushaltsergebnis. Hinzu kommt die Notwendigkeit überfällige Infrastrukturmaßnahmen durchzuführen und damit gleichzeitig Fördermittel von Bund und Land mitzunehmen.

In dieser Situation gilt es Verantwortung zu übernehmen und der BB übernimmt diese und sagt JA zu diesem Haushalt, JA für die Zukunft der Stadt Bad Honnef gemäß unserem Motto: Meine Heimat meine Stadt. 

Was wäre die Alternative? Kaputtsparen, Totsparen?

Die Struktur des zukünftigen Haushalts muss so angelegt werden, dass wir über Wachstum, durch Zuzug von Menschen hier wieder auf den haushalterischen Gesundungspfad gelangen. 

Ein Element für Wachstum ist die Erschließung von unserem wohnungsbaulichen Reservoir im Süden unserer Stadt ausgehend vom Drieschweg-Kreisel. 

Zur Realisierung des Projektes haben wir gemeinsam mit fast allen Parteien den Projektstart im Haushalt eingebracht. Die Stadt wird eine Bauleitplanung beauftragen. Der BB setzt sich für eine zügige, stufenweise Realisierung ein. Wir haben hier jetzt eine historische Chance.

Stimmt es, dass der BB gegen Innenstadtverdichtung und sozialen Wohnungsbau in der Stadt ist?

Krahe: Es steht außer Frage, dass der Bürgerblock für Wohnungsbau ist, den sich junge Familien und eben nicht nur Besserverdienende leisten können. Derzeit läuft der Prüfauftrag für den nördlichen Stadtgarten.  

Hier hätten wir schon sehr viel weiter sein können mit sozial gefördertem Wohnungsbau. Im obigen Areal würden alle Wohnungen zu fairen Mieten zur Verfügung stehen. 

Bauherr wäre die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für den Rhein-Sieg-Kreis mbH. Diese Gesellschaft hat sich nämlich darauf spezialisiert extrem gute Wohnungen zu bauen, die dann auch zu einem fairen Mietzins zur Verfügung stehen. Aegidienberg ist ein super Beispiel dafür.

Und nun zu den innerstädtischen Baumaßnahmen Am Saynschen Hof, wo uns vorgeworfen wird unsozial zu sein.

Wir leben immer noch in Zeiten der sozialen Marktwirtschaft und nicht in der Planwirtschaft.

Wenn ein Investor schon mit sehr hohen Grundstückspreisen einsteigt ist es nachvollziehbar, dass er die Mietwohnungen ggf. aber auch Eigentumswohnungen nicht für den geförderten Wohnungsbau erstellt. 

Jedes Unternehmen das kein „NGO“ ist hat eine Gewinnerzielungsabsicht und das ist auch völlig legitim. 

Wir stehen für eine prosperierende Innenstadtentwicklung sprechen uns aber klar gegen Innenstadtverdichtung aus.

JA wir brauchen preisgedämpften Wohnbau. 

Der kann sehr kurzfristig auf dem Areal Stadtgarten realisiert werden, wenn positive Prüfungsergebnisse vorliegen.

Ein weiteres Areal steht kurz- bis mittelfristig“ Am Weiher“ zur Verfügung und auch in Aegidienberg. 

Für den Zeitrahmen 5 Jahre kommt das Areal Honnef-Süd dazu, wo man neben Wohnen für junge Familien, Senioren und Singles vor allen Dingen auch neue Wohnsituationen entwickeln kann und auch dem ökologischen Aspekt berücksichtigt.

Dieses Areal muss jetzt entwickelt werden und wir vom BB sind zuversichtlich, dass dies mit der ganz großen Mehrheit der Honnefer Parteien erfolgt. Dafür steht der BB seit vielen Jahrzehnten, aber es scheint jetzt erst „reif“ zu sein.

Letzte Frage: wann feiert der BB sein 60-jähriges Bestehen?

Kramer-Dißmann: Die Vorbereitungen haben begonnen. 

Und wir hoffen sehr, dass wir im Herbst Corona Frei feiern können. 

Auch hier werden wir wieder einen nennenswerten Betrag sozialen Zwecken in der Stadt zur Verfügung stellen. Getreu dem Motto: Feiern und Helfen. eb

Michael Lingenthal: Beeindruckende Rede

Persönliche Erklärung zur Beendigung der Mitgliedschaft im Rat der Stadt Bad Honnef am 11. März 2021

Vorab:

Für die herzlichen und anerkennenden Worte von Bürgerblock und FDP danke ich sehr herzlich. Namentlich die Zusammenarbeit mit Katja Kramer-Dißmann, Heribert Krahe, Krista Ulmen und Carl Sonnenschein im Zuge der gemeinsamen Bürgermeisterkampagne war sehr intensiv und konstruktiv. Der Erfolg von Otto Neuhoff hat uns Recht gegeben. Mit dem Ergebnis zur Bürgermeisterwahl kann ich auch als ehemaliger CDU-Vorsitzender sehr viel zufriedener sein, als mit unserem Ergebnis in den Stadtrats-Wahlbezirken.

  1. „Suchet der Stadt Bestes!“

„Suchet der Stadt Bestes“ wird leider fast immer nur mit dem Anfang von Jeremia 29, 7 zitiert. Es lohnt sich den Vers bis zum Ende zu lesen. Er schließt „… denn wenn´s ihr (der Stadt) wohl geht, so geht´s auch euch wohl.“

Das Wohl der Stadt ist also die Handlungsmaxime im Rat. Und wenn es dem „Abstraktum Stadt“ gut (wohl) geht, dann geht es auch der Bevölkerung (euch) gut.

  1. Verhältnis von Rat und Verwaltung

Mein Eindruck ist, dass im Rat zunehmend das klassische Spiel von „Regierung und Opposition“ gespielt wird. Dabei geht die Gemeindeordnung davon aus, dass Rat und Verwaltung zum Wohl der Stadt arbeiten. Es geht also nicht um die Konfrontation „Regierung = Bürgermeister/Verwaltung samt unterstützende Parteien“ gegen „Opposition = Grüne/SPD“.

Erinnern möchte ich an den guten, gemeinsamen Weg zum „ISEK“. Ich plädiere dafür, den Weg zu diesem Entwicklungskonzept zum Maßstab zu machen.

Besondere Freude hat mir die Arbeit im Bezirksausschuss bereitet. Warum? Weil hier der oben beschriebene Gegensatz bei fast allen Beratungen nicht gegeben war. Es ist uns gelungen zusammen mit allen politischen Kräften und der Verwaltung zu guten Ergebnissen im Sinne des „Suchet der Stadt Bestes“ für Aegidienberg zu kommen. Durchaus ein Beispiel für alle städtischen Ausschüsse.

  1. Forderungen „Die Stadt soll ….“

Immer wieder höre ich von Parteien und vor allem aus der Bürgerschaft „Die Stadt soll …“ und dann folgen finanzielle Forderungen. Doch wer ist „die Stadt“? Es sind vor allem die Steuern und Abgaben der Bürgerschaft selbst. Wir als Rat müssen uns immer gegenwärtig sein, dass wir mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt umgehen.

  1. Aegidienberg

Die längste Zeit an einem Stück haben meine Frau und ich in Aegidienberg gewohnt. 8 Jahre in Wülscheid. Dazu ich noch vier Jahre vor meinem Abi in Rottbitze. Deshalb ist mir die Entwicklung in Aegidienberg ein besonderes Anliegen.

Zur schulischen Situation möchte ich festhalten, dass die Grundschüler in Aegidienberg überwiegend lange Wege in Kauf nehmen müssen. Wenn ich die zugemuteten Wege und Zeiten vom Berg ins Tal herunterbreche, dann gäbe es im Tal lediglich zwei Schulstandorte. 

Wir ermöglichen jedoch mit dem Geld aller Bürgerrinnen und Bürger vier Standorte im Tal, damit die Kinder möglichst eine wohnortnahe Schule haben. Ich habe etliche Demos von Eltern für diese vier Standorte im Bildungsausschuss miterlebt. Wir haben dem Wunsch der Eltern entsprochen. Vermisst habe ich dann einmal eine „Dank-Demo“.

Festhalten möchte ich: In Aegidienberg wurden Schulen in den Ortsteilen zu Gunsten einer zentralen Grundschule geschlossen. Den Schülerinnen und Schülern und den Eltern wird „op der Höh“ mehr zugemutet, als im Tal.

Mein besonderes Anliegen in und für Aegidienberg war die „Quartiersentwicklung Rederscheider Weg“. Die CDU hat lange bevor andere Parteien das Thema entdeckten und bevor die Verwaltung in erste Überlegungen eintrat die Meinung der Aegidienberger Bürgerschaft eingeholt, in grundsätzlichen Ideen zum Quartier und in „Terminen vor Ort“. Ich freue mich, dass jetzt auch andere Gruppierungen das Thema aufnehmen. Doch festhalten möchte ich, dass wir die Wünsche und Ideen der Bürgerschaft vor dem Beginn der Überlegungen anderer aufgenommen und vor allem an die Stadt weitergegeben haben. Ich danke ausdrücklich der Verwaltung für das Interesse am und die Aufnahme der Ideen im Prozess. Viele Anregungen sind so bereits in die vorgestellten Skizzen/Planungen eingeflossen.

Noch etwas ist mir wichtig: Es hat sich gelohnt die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger sozusagen vom „weißen Blatt Papier“ an aufzunehmen. Für mich ist dies ein Beispiel guter und zukunftsfähiger Bürgerbeteiligung. Ich bin stolz, dass die CDU zuerst diesen Weg in der Stadt gegangen ist.

  1. Das Image des politischen Ehrenamtes

Sorge bereitet mir der Verlust des Ansehens des „politischen Ehrenamtes“. Als ich 1975 in den Rat eintrat, war das Ratsmandat noch ein öffentlich anerkanntes Ehrenamt. Heute unterstellt man Kommunalpolitikern so ziemlich alles an Eigennutz und äußert sich in einem Ton, den man sich verbitten würde, wenn der Kritiker selbst angegriffene Person sein würde.

Der Missbrauch des öffentlichen Ehrenamtes, sei es „Müll-Skandal Köln“, „Kies-Skandal Hessen“ oder jetzt der abscheuliche „Masken Skandal“ schädigen ja nicht „nur“ das Ansehen der Parlamente. Sie beschädigen das Image des politischen Ehrenamtes an sich und machen es uns immer schwerer, Menschen für das politische Ehrenamt zu gewinnen.

Daher meine Anerkennung und mein Dank für alle diejenigen, die neu in das politische Ehrenamt als Ratsmitglieder oder Sachkundige Bürger einsteigen. Vor allem danke ich der jungen Generation, aber auch allen sog. „Seiteneinsteigern“ aus allen Generationen.

Meine Sorge um das Ansehen des politischen Ehrenamtes ist groß. Unser Ansehen hängt jedoch auch davon ab, mit welchem Anstand wir miteinander umgehen.

  1. Dank

Schließlich danke ich sehr herzlich für die gute und gemeinsame Zeit im Rat und in den Ausschüssen. Der Dank richtet sich an meine Partei, aber auch an alle politischen Mitbewerber, an die Verwaltung, an die Medien und auch an die Bürgerschaft selbst, von der ich viele Anregungen erhalten habe.

Wenn ich mich einmal im Wort vergriffen habe, so bitte ich um Nachsicht und um Vergebung. Leider ist es uns im eigentlichen Sinne nicht möglich ein gesprochenes Wort zurückzunehmen -wie können es ja nicht wieder „verschlucken“-, selbst wenn wir ein Wort anschließend korrigieren.

Mir hat das Mandat sehr viel „Freu(n)de“ gebracht. Dafür von Herzen Dank. Bad Honnef sehe ich auf dem Weg in eine gute Zukunft. „Glück Auf!“

KITAS: „Kosten erstatten“

Die Städte, Kreise und Gemeinden drängen auf eine Entscheidung des Landes zur Finanzierung der Elternbeiträge für Kitas und die Offene Ganztagsschule. Eltern und Kommunen brauchen Klarheit und erwarten, dass sich das Land wie bisher beteiligt. Die Hauptgeschäftsführer des Städtetages NRW, Helmut Dedy, des Landkreistages NRW, Dr. Martin Klein, und des Städte- und Gemeindebundes NRW, Christof Sommer, sagen dazu:

„Es kann nicht sein, dass das Land seit Wochen eine Entscheidung vor sich herschiebt, ob und wie es die Elternbeiträge für Kitas und die Offene Ganztagsschule für den Monat Februar erstattet. Die Landesregierung hatte die Eltern ausdrücklich dazu aufgefordert, die Kinder auch im Februar ganz überwiegend zu Hause zu betreuen.

Die große Mehrheit der Familien ist diesem Appell gefolgt. Die Eltern erwarten daher, dass die Kommunen auf die Gebühren für Kita und Offene Ganztagsschule für Februar verzichten. Der Druck vor Ort ist enorm. Diese Erwartung können die Kommunen aber nicht ohne Unterstützung des Landes erfüllen. Die Eltern würden es dann aber nicht verstehen, wenn sie in finanzschwachen Kommunen zahlen müssten, während Eltern in anderen Kommunen von der Beitragszahlung befreit werden. 

Wenn das Land nun von der bewährten Praxis abweicht, die Hälfte der finanziellen Ausfälle zu übernehmen, wird das Vertrauen kosten. Eltern und Kommunen ist nicht damit geholfen, diese Frage auf die lange Bank zu schieben. Gerade die Familien sind und waren in dieser Krise besonders gefordert.“

Ein Verzicht auf Gebühren für Kita und Offene Ganztagsschule kostet die Kommunen in NRW rund 44 Millionen Euro pro Monat. Die kommunalen Spitzenverbände in NRW appellieren erneut und eindringlich an das Land, sich seiner Verantwortung zu stellen und die anfallenden Kosten hälftig zu übernehmen.

Kontakt:

Städtetag NRW, Volker Bästlein, Pressesprecher, Telefon 0221 3771-130

Landkreistag NRW, Rosa Moya, Pressesprecherin, Telefon 0211 300491-160

Städte- und Gemeindebund NRW, Philipp Stempel, Pressesprecher, Telefon 0211 4587-230

Wieder „Adenauer“ besuchen

Adenauerausstellung und -garten öffnen am Dienstag 

Ab kommenden Dienstag, 16. März öffnet die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus wieder ihre Pforten. Dabei werden die Dauerausstellung sowie Adenauers frühlingshafter Garten zugänglich sein. Das Wohnhaus bleibt weiterhin geschlossen, kann aber von außen besichtigt werden. 

Der Besuch ist ausschließlich nach vorheriger telefonischer Anmeldung zu den Öffnungszeiten des Museums unter Tel. 02224/921-234 möglich. Die Personalien werden zwecks Rückverfolgbarkeit erfasst. Die Vorlage eines gültigen Lichtbildausweises kann verlangt werden. 

Da sich nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern in der Ausstellung aufhalten darf, ist das Zeitfenster für den Ausstellungsbesuch auf 45 Minuten begrenzt. Der Garten ist für mindestens weitere 45 Minuten zugänglich. Die entsprechenden Zeitfenster liegen Dienstag bis Sonntag zwischen 10 Uhr und 16.30 Uhr. 

Es gelten die entsprechenden aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln. Medizinische Masken sind auf dem gesamten Gelände verpflichtend. 

Es finden keine analogen Führungen und Workshops statt. Bei Interesse an digitalen Formaten können sich interessierte Vorschulgruppen und Schulklassen an museumspaedagogik@adenauerhaus.de wenden. eb

Brigitte Mohr ist tot

Gastronomie-Legende Brigitte Mohr ist tot. Bis vor zwei Jahren leitete sie mit ihrem Mann Peter jahrzehntelang das Weinhaus Steinbach in Rommersdorf, das sie von ihrer Mutter übernahm. Ein Nachruf folgt.

Rommersdorf trauert um Brigitte Mohr

Völlig unerwartet nimmt ein ganzer Ortsteil Abschied von Brigitte Mohr. 

Seit vielen Jahrzehnten gehörte Brigitte Mohr zu Rommersdorf wie die Anna-Kapelle oder der Dom zu Köln. Als Wirtin des traditionsreichen Weinhaus Steinbach prägte Brigitte das Ortsbild und war aus ihrem Heimatort nicht wegzudenken. Als sie im Jahr 1986 das Weinhaus Steinbach von ihrer Mutter Elsbeth „Schneeflöckchen“ Lambrecht übernahm, hatte sie von Kindesbeinen an gelernt sich für Rommersdorf und dessen Belange einzusetzen. 

Brigitte Mohr war ein Rommersdorfer-Original – ein Urgestein, an dem man sich reiben konnte und auch reiben musste. Gerade in den letzten Jahren hat sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Peter die Belange des Bürgervereins und des Ortes sehr unterstützt. 

Rommersdorf und die „Kleinen“ lagen ihr sehr am Herzen. So unterstützte sie viele ortsbezogene Projekte, wie die Blumenpfleger und war sich der Bedeutung, Wirtin des Gründungshauses des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins und des Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef zu sein, bewusst. 

Einen Leerstand ihres geliebten Weinhaus Steinbach wollte Brigitte unter allen Umständen vermeiden und schaffte eine für den Ort sehr wichtige Übergabe des traditionsreichen Gasthauses im Herzen von Rommersdorf.

Brigitte Mohr war über drei Jahrzehnte Mitglied des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins.

„Das sind sehr traurige Tage für ganz Rommersdorf und Bondorf. Mit Brigitte verliert unser Ortsteil eine prägende Figur. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Gedanken sind bei der Familie und allen Angehörigen“, erklärt Bürgervereins Vorsitzender August Heinen.