Krokusse für ein schönes Stadtbild in Bad Honnef

Der Anblick ist einfach überwältigend. Am Löwendenkmal im Stadtgarten, im Bad Honnefer Süden am Kreisel, am Ortsausgang von Rhöndorf oder in Aegidienberg ist ein blaues Blütenmeer entstanden. Die Krokusse strecken und recken sich und machen besonders den Kindern Freude, die die Zwiebeln im Herbst des vergangenen Jahres 2019 in die Erde gesteckt hatten. Jetzt wurde Krokusfest gefeiert – dieses Mal wegen des Regens in der Aula der Sankt-Martinus-Grundschule. Die Kinder sangen und spielten die passenden Lieder. Fünf Schulklassen aus den Grundschulen Am Reichenberg, St. Martinus und Thedor-Weinz-Schule in Aegidienberg waren versammelt.

Zu verdanken ist die Blütenpracht der Initiative Wirtschaft für Bad Honnef. Allein im letzten Jahr wurden auf der Rasenfläche des Neuen Friedhofs 200.000 Krokusknollen gepflanzt. Damit nicht genug: Das Krokusprojekt ist die eine Seite. Mit dem ersten Frühlingserwachen hat die Initiative jedes Jahr die Blumenkübel an den Laternen bepflanzt. Dem Projekt „Lasst Bad Honnef erblühen“ der Initiative Wirtschaft gelingt es immer wieder, ein Blüten-Potpourri im Stadtgebiet von Bad Honnef zu verwirklichen.

Diether Habicht-Benthin, stellvertretender Vorsitzender der Initiative Wirtschaft, erklärte, dass ohne Sponsoren solche Projekte allerdings nicht möglich sind. Zum Krokusfest in der Schule waren deshalb Vertretungen des Bundesverbandes der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbauer e. V. (BGL), der Kreissparkasse und der Bad Honnef AG eingeladen worden. Bürgermeister Otto Neuhoff begrüßte und würdigte, dass alle gemeinsam so viel für das schöne Stadtbild von Bad Honnef tun. 

Im Herbst werden weitere Krokusse auf der anderen, noch freien Hälfte des Rasenstücks am Neuen Friedhof gepflanzt werden. Dann werden es sagenhafte 1,6 Millionen Krokusse sein, die gepflanzt wurden. 

Foto: Bürgermeister Otto Neuhoff (stehend links) begrüßte in der Aula der St.-Martinus-Grundschule Sponsoren und Vertreter der Initiative Wirtschaft. cp

Mit Hip-Hop und Beethoven

Jetzt anmelden zum Kreativprojekt „spARTe EINSZWEIDREI“ 

Ganz im Zeichen der Musik steht das innovative Kooperationsprojekt des Rhein-Sieg-Kreises und der Bundesstadt Bonn, das Kreativprogramm „spARTe EINSZWEIDREI“ für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 21 Jahren, zu dem sich Gruppen oder Einzelpersonen jetzt noch anmelden können. Die unterschiedlichen Angebote und Workshops finden in Kindertagesstätten und Schulen oder als freie Gruppenangebote unter Anleitung von professionellen Künstlerinnen und Künstlern statt. Sie sind zumeist kostenfrei und möchten alle Kinder und Jugendlichen zur Teilnahme einladen.

Das Programm mit allen Angeboten liegt an öffentlichen Stellen und bei den Veranstaltungsorten aus. Anmeldemöglichkeiten und Informationen zu den einzelnen Workshops gibt es im Internet unter www.rhein-sieg-kreis.de/sparte123 oder unter www.bonn.de/sparte123.

Wenn in diesem Jahr die Musik im Mittelpunkt der kreativen Ideen und Arbeiten der Kinder und Jugendliche steht, so werden sie sich auch, aber nicht nur, mit Beethovens Werken beschäftigen. In den Workshops wird zum Beispiel zu Musik

gezeichnet und Glas graviert, es werden Musik, Fotos und Filme produziert. Außerdem werden Graffiti zu Hip-Hop erschaffen, der Sound der City eingefangen oder im Musiklabor die Mondscheinsonate untersucht.

Die Ergebnisse der kreativen Arbeiten der Kinder und Jugendlichen werden in zwei Ausstellungen im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung im Rhein-Sieg-Kreis wird am Freitag, 5. Juni 2020, um 16:00 Uhr, im Pumpwerk in Siegburg, Bonner Straße 65, eröffnet. Sie wird bis zum 19. Juni 2020 gezeigt.     

Ansprechpartnerin im Rhein-Sieg-Kreis, Amt für Kultur und Sport, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, ist Ramona Sievers. EMail: kulturamt@rhein-sieg-kreis.de oder Telefon 02241/132766. eb

Penatengelände: Die CDU Bad Honnef nimmt Stellung

„Die Entscheidungen des Verwaltungsgerichtes zu den Bebauungsplänen auf dem Penatengelände haben uns nicht überrascht, nachdem die Verwaltung vorgeschlagen hatte nachträglich etwaige Formfehler zu heilen. Danach war klar dass die diversen Änderungen der Bauleitplanung auf diesem Gelände vom Verwaltungsgericht kritisch gesehen wurden“, erläutert Hansjörg Tamoj, baupolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat der Stadt Bad Honnef. „In diesen Fällen ist immer damit zu rechnen, dass der Rechtsstreit auch zu Lasten der Stadt ausgehen kann. Gleichwohl war es wichtig, zur Vermeidung größerer Schäden für die Stadt, den Versuch der Heilung zu unternehmen“, so Tamoj. 

„Der CDU Bad Honnef geht es vorrangig darum, die Installation eines Vollsortimenters in Rhöndorf zu ermöglichen, was letztlich auch von den klagenden Anwohnern nicht bestritten wird. Sie wenden sich vor allem gegen die Massivität der Bebauung“, erläutert Sebastian Wolff, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat. 

„Die Vorstellungen über eine sinnvolle Stadtentwicklung haben sich in den letzten Jahren massiv verändert und werden auch von der Stadtverwaltung unter der Verantwortung von Bürgermeister Otto Neuhoff anders beurteilt als früher, erklärt Tamoj für die CDU und ergänzt: „Wir würden heute einer solchen massiven Bebauung auf diesem Gelände nicht mehr zustimmen, weshalb wir auch Verständnis für die Bedenken der klagenden Anlieger haben. Wir können aber an den seinerzeit gefassten Beschlüssen und erteilten Baugenehmigungen nichts mehr ändern, ohne der Gefahr ausgesetzt zu sein, Schadenersatz leisten zu müssen“. 

Die CDU Bad Honnef setzt sich, wie bereits in den letzten Monaten, in dieser Gemengelage dafür ein, eine Einigung zwischen den Anliegern, dem Investor und der Stadt Bad Honnef herbeizuführen, die es ermöglicht, dass Streiten vor den Gerichten zu beenden und die seit Jahrzehnten bestehende Baulücke rasch zu schließen. 

„Wir wiederholen nochmals unseren Appell an alle Beteiligten, sich an einen Tisch zu setzen und stehen selbst an dieser Stelle vermittelnd zur Verfügung“, betont Hansjörg Tamoj. eb

„Mütter des Grundgesetzes“

Die Ausstellung ist vom 8. März bis 5. April 2020 im Adenauerhaus Rhöndorf zu sehen

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ – mit dieser klaren Formulierung setzte die provisorische Verfassung der Bundesrepublik Deutschland 1949 Maßstäbe. Doch ohne das Engagement der einzigen vier weiblichen Abgeordneten des Parlamentarischen Rats – Helene Weber, Frieda Nadig, Elisabeth Selbert und Helene Wessel – wäre es nicht zur programmatischen Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz gekommen. Auch die politische Umsetzung verlief langsam: 1950 wurde ein Frauenreferat im Bundesministerium des Inneren eingerichtet. Erst 1957 wurde das Letztentscheidungsrecht des Ehemanns in ehelichen und familiären Angelegenheiten abgeschafft. Die Beseitigung bestehender Nachteile dauert bis heute an.

Die Ausstellung zeichnet auf 17 Tafeln das Leben der weiblichen Abgeordneten des Parlamentarischen Rats nach und würdigt das politische Wirken von Elisabeth Selbert, Helene Weber, Frieda Nadig und Helene Wessel in den ersten Jahren der Bundesrepublik. Die Ausstellung wurde konzipiert vom Projektträger EAF Berlin im Auftrag des Helene Weber Kollegs, der ersten bundesweiten und parteiübergreifenden Plattform für politisch engagierte Frauen.  

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Adenauerhauses, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 16.30 Uhr, besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Themenführung im Rahmenprogramm                                                                                                      Sonntag, 15. März um 14 Uhr: „Adenauer und die Frauen – beruflich, politisch, privat“

Welche Haltung vertrat Adenauer gegenüber der Emanzipation der Frauen? Wie arbeitete er mit Politikerinnen zusammen und wie reagierte er, als Ende der 1950er Jahre traditionelle Rollenvorstellungen zunehmend aufbrachen? Darüber informiert Viktoria Klaucke in der Themenführung durch das Adenauerhaus. Die Veranstaltung findet im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ statt.

Eintritt und Führungen im Adenauerhaus sind kostenfrei! Für die Teilnahme an der Themenführung wird um Anmeldung unter Tel. 02224/921-234 oder per Mail an besucherdienst@adenauerhaus.de gebeten. 

Dr. Sabine Steidle

Spende der Parkresidenz Bad Honnef

Vor drei Wochen erhielt die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef eine großzügige Spende der Parkresidenz Bad Honnef GmbH.
Direktor Guido Bierbaum (r.) überreichte dem Leiter der Wehr, StBI Frank Brodesser, einen Scheck über 500 €. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese Spende. 

Foto: Parkresidenz Bad Honnef GmbH

„Leseratten“ lieben die Stadtbücherei Bad Honnef

Was ist eigentlich Ihr Lieblingsbuch? Diese Frage muss sich Stephanie Eichhorn, Leiterin der Bad Honnefer Stadtbücherei, wohl oft stellen lassen. Immerhin ist die Nachfrage nach den schönsten Schmökern in Bad Honnef rege und das Team versteht sich als Lotse im Meer des analogen und digitalen Literaturangebotes.

Aktuellen Zahlen der Buchbranche zum Trotz: „Letztes Jahr waren die Zahlen gut, wir verzeichnen sogar eine leichte Steigerung bei den Ausleihen.“ Überhaupt spricht ihre Jahresbilanz eine deutliche Sprache: Die Bad Honnefer, vor allem auch die jüngeren, mögen ihre Stadtbücherei. Ein Blick in die Zahlen.

Von 43.495 Entleihungen im vergangenen Jahr gehen fast 41 Prozent (17.730) auf das Konto der Kinder- und Jugendliteratur. Ungebrochen ist dabei der Trend nach dem Stöbern in Regalen, dem Rückzug in eine der gemütlich eingerichteten Leseecken.

Den Trend zum digitalen Lesen zeigen fast 6.300 Ausleihen in der „Rhein-Sieg-Onleihe“, Tendenz steigend.

Ein gutes Ergebnis und, wie Leiterin Eichhorn sagt, „eine sehr erfreuliche Entwicklung“. Schließlich belege das auch, dass die Stadtbücherei eine gute pädagogische Arbeit leiste, Arbeitsschwerpunkt sei die Leseförderung im Kinder- und Jugendbereich. Das belegen auch oder gerade 56 Veranstaltungen, darunter Klassenführungen, Ausstellungen und Aktionstage wie das Bilderbuchkino, die Lesenacht oder der bundesweiten Vorlesetag Käpt´n Book.

Eine in der Region seltene Konstellation deckt den Personalbedarf der Öffnungsstunden – 927 im vergangenen Jahr – ab: 15 ehrenamtliche Kräfte sichern gemeinsam mit Eichhorn den Betrieb, kümmern sich um 1.336 aktive Kunden, pflegen den Bestand von fast 18.000 Medien, hinzu kommen 31.563 digitale Medien sowie 13 Zeitschriftenabonnements.

Was ist neu? Im Kinderbereich die neue Reihe „Kamishibai“. Die Kombination aus Puppentheater und Leseerlebnis wurde mit der Gemeinschaftsgrundschule Am Reichenberg aus der Taufe gehoben. Stadtelternrat und Lionsclub unterstützten die Einrichtung eines „Leichter Lesen-Bereiches“. Aktuell fördert die Sibylle und Dr. Hans-Jürgen Förtsch Stiftung die Stadtbücherei. Auch der Förderverein steht mit aktiver und finanzieller Hilfe als wichtiger Partner zur Seite. cp

Über aktuelle Veranstaltungstermine informiert der Veranstaltungskalender unter
https://meinbadhonnef.de/events/

sowie  www.meinbadhonnef.de/soziales-familie/buecherei/

Blutspende am Sonntag, 8.März, in der IUBH

Nach Jahrzehnten der Kontinuität bei den sonntäglichen Blutspende-Terminen in der Konrad-Adenauer-Hauptschule in Bad Honnef stehen nun die Zeichen auf Veränderung.  

Wegen der Schließung der Hauptschule musste das Team der Bad Honnefer Blutspendeabteilung sich Gedanken um die Zukunft der traditionellen Sonntags-Spende machen. Es gab zahlreiche Ideen für einen Umzug in andere Lokalitäten. Schließlich fanden wir die Möglichkeit, den Spendentermin in die IUBH (Internationale Hochschule) zu verlagern erfolgversprechend und innovativ. Die Erwartung an ein anderes Spenderpotential ist also hoch.

Im Oktober letzten Jahres kam es dann, vermittelt durch den Blutspendedienst-West, zu einem ersten Informationsaustausch und Besichtigung der Örtlichkeiten. Der damalige Geschäftsführer der IUBH, Herr Puklavec stand der Idee sofort positiv gegenüber. Schnell kristallisierte sich die Mensa der Fachhochschule als idealer Ort für die Veranstaltung heraus. Weil kein Lehrbetrieb herrscht, ist diese am Wochenende geschlossen und daher verfügbar.

Schnell waren die Vertragsangelegenheiten erledigt, so dass wir am kommenden Sonntag, d. 08.03.2020 zur gewohnten Zeit zum ersten Mal zur Blutspende in der Mensa der IUBH einladen können. Parkplätze stehen zur Verfügung.

Das Blutspende-Team aus Bad Honnef freut sich, möglichst viele Spender und Spenderinnen begrüßen zu dürfen und steht wie immer mit Rat, Tat und dem gewohnt leckeren Frühstücks-Buffet bereit. jk

Freifunk Bad Honnef: ein Renner. Kostenfreies Kontingent erschöpft, Ausbau geht weiter

Unterwegs Videos schauen, aktuelle Verkehrsmeldungen, den Busfahrplan oder die Schnäppchen aus den umliegenden Geschäften abrufen: In vielen Städten gehört kostenfreies WLAN zur Grundausstattung. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein kostenfreies Angebot, das die Besucher der Innenstadt nutzen können.

Auch in Bad Honnef bieten künftig zahlreiche Geschäfte in der Innenstadt die Hotspots unter „Freifunk Bad Honnef“ an. So installieren Fachfirmen in den nächsten Wochen insgesamt 33 neue Freifunk-Router, also Einstiegspunkte. Heißt: Egal ob mit Smartphone, Tablet oder Laptop – die Bad Honnefer, Studierende und Touristen können kostenlos im Internet surfen und das ohne zeitliche Begrenzung oder Limitierung des Datenvolumens.

„Mit der Einrichtung wird die Stadt für Geschäfte und Bürger attraktiver“, freut sich Bürgermeister Otto Neuhoff, „es stärkt den Wirtschaftsstandort.“ Positiv sehe er auch, dass die Stadt für den Aufbau mithilfe der Wirtschaftsförderung sowie den Freifunk-Akteuren kein Geld in die Hand nehmen müsse. Mit Blick auf das bevorstehende Beethoven-Festival ergänzt Wirtschaftsförderin Johanna Högner: „Für Besucher und Gäste bietet das Freifunknetzwerk einen leichten Zugang für Informationen in der Stadt der Lebensfreude.“

Möglich wurde die Ausstattung der Geschäfte mit Routern durch die Kooperation des Vereins zur Förderung der digitalen Freiheit am Rhein mit der Wirtschaftsförderung. Eine Förderung des Landes ermöglichte die Anschaffung der Geräte und den fachgerechten Einbau. Interessierte Betriebe konnten sich melden und von der Aktion profitieren. Zwar ist das kostenfreie Kontingent inzwischen ausgeschöpft; doch die Partner wollen den weiteren Ausbau von „Freifunk Bad Honnef“ vorantreiben.

Für die weitere Umsetzung sucht der gemeinnützige Verein noch finanzielle wie personelle Unterstützung. Wer hat Spaß dabei die Digitalisierung in unserem Umfeld voranzutreiben? So bemüht sich der Verein nicht nur um freies WLAN (Freifunk), sondern auch auf das freie IoT Netz, Internet of things (Internet der Dinge). Hier gibt es breite Anwendungsgebiete wie das Messen von Feinstaub, Bodenfeuchte oder etwa Wasserpegel. Diese und weitere Daten, so die Vision, wollen die Freifunker visualisieren und zur Verfügung stellen.

Die technische Umsetzung übernehmen auch weiterhin die Aktiven der Freifunk-Initiative. Auf rund einhundert Euro summieren sich die Kosten für Router und Installation. Alternativ bietet der Verein eine einjährige Mitgliedschaft an. Infos dazu gibt’s beim Verein zur Förderung der digitalen Freiheit am Rhein unter www. https://netzwerk-koenigswinter.de/.cp

Eine Karte mit allen kostenlosen Hotspots gibt es hier:
https://netzwerk-koenigswinter.de/freifunkkarte

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Bürgermeister Otto Neuhoff (Mitte) freute sich über das neue Freifunk-Netz in Bad Honnef. Gemeinsam mit den Vorsitzenden des Netzwerks Königswinter, Roman Arntz (li.) und Peter-Josef Euskirchen, gab er den offiziellen Startschuss bekannt.

Foto: Stadt Bad Honnef

Ein ganzes Dorf jetzt Gastgeber

New Work in Rhöndorf: Erfolgreich mit neuem Tagungskonzept dank kurzen Wegen, viel Natur und inspirierender Bodenständigkeit 

Übernachten im anonymen Businesshotel, viele Stunden im sterilen Konferenzraum brüten mit Beamer, Notebook, Mobiltelefon und zur Auflockerung eine Gruppen-Rallye mit App durch die Stadt, plus Buffet am Abend. So laufen täglich tausende von Tagungen, Fortbildungen und Unternehmensevents in aller Welt ab. Egal ob in Köln, Prag oder Tokio. Das malerisch am Rhein gelegene und als Wohnort Konrad Adenauers bekannte Rhöndorf öffnet jetzt mit seinem neuen Erfolgskonzept „Tagen im Dorf“ interessante, nachhaltige Möglichkeiten. Im Mittelpunkt stehen Natur pur, kurze Wege, verbindende Bodenständigkeit und inspirierendes Netzwerken.   

Hier ist der Name Programm: Dienstleister, Hoteliers, Bäcker, Winzer treten gemeinsam als Gastgeber auf – für Unternehmen, die das Innovative an back to the roots erkennen und bewusst für ihre Prozesse nutzen wollen. Raus aus dem Trubel der Stadt, schneller zur Quelle.  

„Es heißt, man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Warum sollte diese Idee nicht auch für Schulungen und Personaltrainings bestens passen“, erklärt Birgit Eschbach, Initiatorin des Dorfmarketings und Chefin der Bad Honnefer Agentur Rheintoechter. Die weltoffene Rheinländerin, Profitrainerin für New Work, kennt und beobachtet die Personalwelt schon viele Jahre. Seit Sommer geht sie konsequent den neuen Weg, Digitalisierung und moderne Unternehmenskultur auf Natur, Ursprung und Ruhe auszurichten. Dabei bricht sie ganz bewusst mit gewohnten Modellen: „Die Entwicklung in die digitale Gesellschaft kann nur gelingen, wenn wir das Menschliche im Vergleich zur künstlichen Intelligenz stärken. Das bedeutet auch: Wir müssen neue Lernumgebungen schaffen und echtes Erleben möglich machen. Unser Dorf stellt daher keine Station dar, die es bei einer Challenge abzuhaken gilt. Es lässt die Menschen ankommen, sich deutlich schneller öffnen und vieles von hier mitnehmen.“  

Den Beweis, wie gut dieser Ansatz funktioniert, tritt Rhöndorf, 20 Kilometer von Bonn entfernt, ganz praktisch an. Weniger ist hier am Rande des Mittelrheintals mehr. Das schätzen besonders auch internationale Firmen. Getagt wird in außergewöhnlicher Umgebung in einem Traditionsweingut. Das Plenum ist in der Kelterhalle, die Workshopräume sind in der Probierstube, dem Weinkontor und historischen Fasskeller. Anstatt Wettbewerbe durch die Stadt gibt es gemeinsame Natur- und Walderlebnisse mit dem Förster. Der Tagesabschluss wird am urigen Lagerfeuer mit Spezialitäten aus dem Siegengebirge zelebriert. Ein weiterer Höhepunkt ist die originelle Schlüssellotterie, bei der die Übernachtungsmöglichkeiten rund um den Dorfplatz zwischen Suite und Zimmer über der Backstube ausgelost werden. Am nächsten Morgen werden die Teilnehmer vom Duft aus der Backstube begrüßt, beim rheinromantischen Frühstück an den Sandbuhnen am Fluss können sie ihre Erfahrungen austauschen und vielfach inspiriert noch einmal ganz tief durchatmen. be

Weitere Informationen und Programmbeispiele: www.tagenimdorf.de 

Coronavirus: Ruhig und besonnen reagieren

Das neuartige Coronavirus, SARS-CoV-2, hat Nordrhein-Westfalen erreicht. Der Ansturm auf Schutzmasken in den Apotheken in NRW ist inzwischen so stark, dass Hersteller die Ware kontingentieren bzw. vielerorts zur Zeit keine Masken lieferbar sind. Allein das macht deutlich: Die Verunsicherung unter den Menschen in NRW ist groß. 

Die Übertragung des Coronavirus zwischen Menschen erfolgt durch Spei- cheltröpfchen beim Atmen, Husten oder Niesen. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die anschließend beispielsweise das Gesicht und die Schleimhäute berühren, kann auch eine Übertragung stattfinden. Die Infektion kann zu Symptomen eines grippalen Infekts führen, wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber. In wenigen Fällen kann die Erkrankung auch einen schweren Verlauf nehmen. 

„Der Griff zur Atemschutzmaske ist die falsche Reaktion“, erklärt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverband Nordrhein e. V.
Es gebe „keinen hinreichenden Nachweis dafür, dass das Tragen eines Mund- Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person signifikant verringert“, so Thomas Preis. 

Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, rät ebenfalls vom Mundschutz ab. Durch das Tragen der Maske könne sogar ein falsches Si- cherheitsgefühl erzeugt werden, wodurch wirksame Hygienemaßnahmen ver- nachlässigt werden könnten. Einen sinnvollen Einsatz der Masken sieht Hoffmann lediglich bei Personen, die bereits infiziert sind. „Bei ihnen kann der Mundschutz verhindern, dass weitere Personen mit dem Virus angesteckt werden“, so der Kammerpräsident. 

„Unsere Apotheken im Rhein-Sieg Kreis sind gut gerüstet für die aktuellen Herausforderungen. Sie sind jetzt mehr denn je wichtige und unverzichtbare An- laufstellen für die Bevölkerung“, stellt Ulrike Jüngel-Sandner, Pressesprecherin der Apotheker im Rhein-Sieg Kreis rechts fest. Die Nachfrage und das persönliche Beratungs- und Informationsbedürfnis der Menschen nach Vorsorgemaßnahmen sei außerordentlich groß. 

Hygieneregeln beachten 

„Viel wichtiger als Atemschutzmasken ist die Einhaltung grundlegender und wirksamer Hygieneregeln“, erläutert Apothekerin Ulrike Jüngel-Sandner. Dazu zählen insbesondere regelmäßiges und intensives Händewaschen mit Seife, sich nicht mit der Hand ins Gesicht oder in den Mund zu fassen sowie zu Erkrankten 1 bis 2 Meter Abstand zu halten. Die Nutzung von Desinfektionsmitteln schade nicht, sei aber auch nicht zwingend erforderlich. Zudem rät Jüngel-Sandner: „Benutzen Sie Einmaltaschentücher und entsorgen Sie diese sofort nach einmaliger Benutzung in dicht schließenden Müllbehältern“. 

Husten- und Nies-Etikette einhalten 

Auch die richtige Husten- und Nies-Etikette ist zu beachten. Besser in den Ellbo- gen husten und niesen, als in die Hände. So kann verhindert werden, dass sich die Erreger durch Händeschütteln weiter verbreiten. 

Frische Luft 

Nicht nur zu Hause, sondern auch im Arbeitsbereich und bei Veranstaltungen sollten Räume regelmäßig gut durchgelüftet werden. Dies verringert die Zahl der Keime in der Luft und verhindert das Austrocknen der Schleimhäute. 

Grippeimpfung ist wichtig 

„Wichtig ist es, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Ältere Menschen sollten sich zudem auch gegen Lungenentzündungen impfen lassen“, rät Apothekerin Jüngel- Sandner. Der Schutz vor weiteren Infektionen sollte so hoch wie möglich gehalten werden. An Grippe und Corona gleichzeitig zu erkranken, sei für den Körper meist „nicht mehr auszuhalten“. 

Aus aktuellem Anlass weisen die Apotheker auf das gemeinsame Vorgehen zur Versorgung der NRW-Bevölkerung hin – patientenrelevante Hinweise, u.a. wie man sich im Verdachtsfall verhalten sollte, findet man im Internet unter: www.coronavirus.nrw/patienteninformation. eb