„Ich habe alles gern getan.“

Wally Feiden mit Verdienstkreuz am Bande geehrt

Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde Bürgermeisterin a. D. Wally Feiden ausgezeichnet. Ihr Engagement vor allem im kommunalpolitischen Bereich wurde damit gewürdigt. Landrat Sebastian Schuster überreichte Wally Feiden den Verdienstorden und sagte: „Du, liebe Wally, bist ein ‚lebendiges Vorbild‘. Dafür möchte ich Dir auch persönlich danken. Dieser Orden ist die Würdigung Deiner Leistungen und Verdienste, auf die Du mit Recht stolz sein darfst.“ Schuster stellte ihre Bereitschaft heraus, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.  Als Mitglied der SPD war sie sachkundige Bürgerin, Ratsfrau, stellvertretende Bürgermeisterin und schließlich zehn Jahre lang hauptamtliche Bürgermeisterin. Ihre Verdienste im Verwaltungsrat und weiteren Ausschüssen der Sparkasse sowie im Stiftungswesen kommen hinzu. Nach ihrer Amtszeit als Bürgermeisterin setzte sie sich mit nicht nachlassendem Elan in der Flüchtlingshilfe ein.

Landrat Sebastian Schuster hatte auch den Karnevalsorden des Rhein-Sieg-Kreises für Wally Feiden mitgebracht und dessen Aushändigung nahm er zum Anlass, die Etikette einen Moment lang zu lockern und Wally Feiden herzlich zu „bützen“.

In seiner Rede erinnerte Bürgermeister Otto Neuhoff an die Verleihung des Ehrenrings der Stadt Bad Honnef, den Wally Feiden kurz nach Ende ihrer Amtszeit als Bürgermeisterin im Jahr 2014 erhalten hatte. Damals hatte er gesagt, dass sie die erste Sozialdemokratin und auch erste Frau im Bürgermeisteramt gewesen ist. Diese beiden Besonderheiten seien eine Leistung gewesen in einer eher traditionell geprägten Umgebung. Heute wolle er, Otto Neuhoff, die Liste noch um einen Punkt erweitern. Wally Feiden sei ja auch die erste Aegidienbergerin gewesen, die Bürgermeisterin geworden war. Damit habe sie die Vorstellungswelt vor allem hier im Tal erweitert. Er fügte hinzu: „Während Deiner Amtszeit ging es Dir darum, das ‚Wir-Gefühl‘ zu stärken.“ Wally Feiden habe eine starke Verbindung zu den Vereinen und zu den Menschen aufgebaut. „Es war Dir wichtig, dass Du Leuten hilfst, denen es gerade nicht so gut geht.“ Die Liebe zur Heimat und das gelebte Christentum kommen hinzu. Er dankte ihr, dass sie den Bau der Aegidienberger Zweifach-Turnhalle möglich gemacht habe. 

Pfarrer Dr. Herbert Breuer schloss sich der Reihe der Laudatoren an. Er dankte Wally Feiden, dass sie in katholischer Tradition immer für die Menschen und die Vereine da gewesen sei. Er hatte ein Lebensbaumkreuz des Rektors der Anna-Kapelle in Rommersdorf als Geschenk mitgebracht. 

Wally Feidens Kinder Felix und Sonja, schon lange erwachsen und mit ihren eigenen Familien zur Ordensverleihung angereist, würdigten die Leistung, die ihre Mutter für sie erbracht hat. Sie dankten auch Vater Rüdiger Feiden und verliehen beiden den imaginären Familienorden mit den Worten: „Danke, dass es Euch gibt.“

Wally Feiden freute sich, dass sich so viele Wegbegleiter an ihrem Ehrentag eingefunden hatten. Sie erinnerte sich an die vielen kleinen Dinge, die getan werden mussten, die vor allem einen gesellschaftlichen Ausgleich schaffen sollten oder mussten. Eines ihrer Anliegen war es, das Engagement der Menschen in den Vereinen und in den verschiedensten Bereichen zu würdigen, denn das stabilisiere die Gesellschaft. Sie sagte über ihr Wirken: „Keiner schafft das allein, immer braucht man Partner. Das macht mich glücklich, dass wir gemeinsam so viel für unsere Gesellschaft tun konnten.“ Sie dankte ihrer Familie und sagte zum Schluss: „Ich habe alles gern getan.“

Unter den Gästen und Gratulanten war Sebastian Hartmann, Mitglied des deutschen Bundestages und Vorsitzender der nordrhein-westfälischen SPD.

Wally Feiden lebt seit 1976 in Aegidienberg. 1978 trat sie in die SPD ein. Als sachkundige Bürgerin wirkte sie in verschiedenen Ausschüssen, unter anderem im Bezirksausschuss für den Stadtteil Aegidienberg. Von 1984 bis 1994 war sie Ratsmitglied und Vorstand der SPD-Fraktion. Als stellvertretende Bürgermeisterin wirkte sie von 1994 bis 1999. Ihre Ratsmitgliedschaft setzte sich von 1999 bis 2004 fort. Hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Bad Honnef war sie von 2004 bis 2014. Seit 2015 engagiert sie sich im Bereich der Flüchtlingshilfe als Ehrenamtskoordinatorin für den Bereich Aegidienberg, als Patin, im Organisationsteam für das Internationale Café in Aegidienberg und betreut eine syrische Familie.

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Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Bürgermeisterin a. D. Wally Feiden durch Landrat Sebastian Schuster (rechts) und Gratulant Bürgermeister Otto Neuhoff (links).

BM- Kandidat Klaus Munk, SPD

Die HWZ hatte es bereits vergangene Woche angedeutet: Klaus Munk, SPD, tritt als Bürgermeister-Kandidat an. Somit gibt es drei Kandidaten: Gabriele Clooth-Hoffmeister (GRÜNE), Otto Neuhoff und eben Klaus Munk. Ein Interview mit Munk lesen Sie in der kommenden Woche.

Krokusfest am 6. März

Herzliche Einladung zum diesjährigen Krokusfest am 6.3.020, Beginn 10 Uhr am „Schlafenden Löwen“. Mit Frühlingsgesängen, begleitet von diversen Instrumenten, Gedichten u.a.m. werden Sie von über 300 Grundschülern unterhalten.

Im Herbst letzten Jahres haben wir noch einmal 200.000 Krokusknollen jetzt auf der Rasenfläche des Neuen Friedhofs gepflanzt, in diesem Jahr kommen weitere 200.000 hinzu. Unser Konzept „Gemeinsam lassen wir Bad Honnef erblühen“ nimmt zunehmend Gestalt an. Überzeugen wird sie beiliegender 16-seitiger Bilderbogen, in dem wir die Krokusereignisse des letzten Jahres zusammengefasst haben. Lebendige und froh stimmende Ereignisse, zu denen wir auch die Senioren der 8 Honnefer Residenzen einladen. D.H. Benthin

„Prunk-Party“ in Köwi

Die „Prunksitzung“ der KG Halt Pol in der Köwi -Aula war nicht wirklich eine Sitzung. Eher eine „Stehung“ . Die Jecken feierten auf Tischen und Stühlen. Die Pöler „Mädchensitzung“ ließ schön grüßen. Das sensationelle Program, kreiert von Literat Jens Wilke, ließ kaum Zeit zum durchatmen. Im normalen Leben kommen Prunksitzungen eher ein wenig gesittet daher. Nicht so bei den Halt Pölern. Die erfinden sich Jahr für Jahr neu. Und so wurde aus der klassischen „Sitzung“ in dieser Session eine ausgelassene Party mit sehr vielen jungen Jecken. Moderiert von Präsident Jörg Pütz in Topform. „Karneval mit Freunden bei Freunden“. Schlag auf Schlag: Einzug des Elferrates mit den Fidelen Kölsche, GuidoCantz, Cat Ballou, De Huusmeister vum Bundesdaach, Paveier, Altstadtprizessin Annika I. begleitet von den Stadtsoldaten TV Eiche Bad Honnef ,Goldene Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde, Lieselotte Lotterlappen, Klüngelköpp, Domstürmer. Fortsetzung folgt. bö

Fotos: Detlev Mai/bö.

Insel Grafenwerth: Kein vorläufiger Baustopp

Das Verwaltungsgericht Köln hat den Antrag des BUND auf sofortigen Baustopp abgelehnt. Die Stadt Bad Honnef schließt sich der Darstellung und Bewertung des Rhein-Sieg-Kreises vollumfänglich an. Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „Wir begrüßen die Entscheidung des Gerichts. Dadurch wurde weiterer Schaden von der Stadt erst einmal abgewendet. So können die Bau- und Pflanzarbeiten nun fortgesetzt werden.“

Zahlen Daten Fakten

Neupflanzung von 15 standortgerechten, heimischen und klimastabilen Bäumen

Neuanlage von 6.000 Quadratmetern artenreiche Auenwiese

Neuanlage von 550 Quadratmetern blütenreicher Schattensaum

Neuanlage von 5 Nistkästen für Halbhöhlenbrüter und 5 Nistkästen für höhlenbrütende Vögel sowie 5 Großraumquartiere für Fledermäuse

Schutz und Stärkung ökologische wertvoller Vegetationsbestände auf der Südspitze

Schutz und Stärkung der natürlichen Ostuferzone und des Biotopverbunds

Rückbau von 1.700 Quadratmetern versiegelter Wegeflächen, vor allem im Bereich Uferpromenade

Neuerrichtung von 4 Spielinseln für Kinder und Jugendlichen unterschiedlichen Altersklassen

Umwandlung bestehender Wege in barrierefreier Bauweise

Der Baumbestand bleibt im jetzigen Umfang auf der Nordspitze erhalten.

Vorbereitende Prüfungen und Untersuchungen für das Projekt

–       Flächenuntersuchung durch den Kampfmittelräumdienst

–       Erstellung eines Bodengutachtens

–       Erstellung einer Artenschutzprüfung der Stufen I und II – mit umfangreichen Untersuchungen der Vögel und Fledermäuse in 2018

–       Erstellung eines Landschaftspflegerischen Begleitplans, inkl. einer Biotoptypenkartierung und einer Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung

–       Erstellung einer FFH- Verträglichkeitsprüfung

Insel Grafenwerth: Verwaltungsgericht lehnt vorläufigen Baustopp weiter ab

Das Verwaltungsgericht Köln lehnt einen Stopp der laufenden Arbeiten auf der Insel Grafenwerth per Zwischenentscheidung weiterhin ab. Der BUND hatte gefordert, das Gericht solle diese bereits zu Beginn des Rechtsstreits geäußerte Auffassung überdenken. Dem folgte das Gericht jedoch nicht. Der BUND habe nicht glaubhaft gemacht, dass die Fortsetzung der Bauarbeiten zu schweren Schäden führen würden, die nicht mehr rückgängig zu machen seien. Es komme entgegen der Auffassung des BUND nicht darauf an, jegliche Veränderung zu verhindern. Entscheidend sei, dass der Naturhaushalt in der Lage sei, seine früheren Funktionen wieder zu übernehmen, wenn sich herausstellen sollte, dass die durchgeführten Maßnahmen wieder rückgängig gemacht werden müssten. Das sei nach Überzeugung des Gerichts der Fall.

So sei der Boden, auf dem die derzeitigen Erdarbeiten stattfinden, zu einem Großteil künstlich aufgeschüttet worden, so dass diese Arbeiten keinen natürlichen Boden betreffen. In den übrigen Bereichen werde der Oberboden separat zwischengelagert und könne bei Bedarf wieder aufgebracht werden. Auch seien keine unumkehrbaren Schädigungen der Vegetation zu befürchten, denn der Nordteil der Insel Grafenwerth werde von Brennnessel-Beständen dominiert, die sich schnell regenerieren könnten.

Das Gericht kündigte abschließend an, sich um eine Entscheidung im noch laufenden Eilverfahren in den nächsten vier Wochen zu bemühen. Erst dann werde endgültig entschieden, ob die Klage des BUND in der Hauptsache dazu führt, dass die Bauarbeiten bis zu einem finalen Urteil ruhen müssten.

Die Kreisverwaltung begrüßt diese erste Entscheidung des Gerichts: „Die Ausführungen des Gerichts heben sich wegen ihrer Sachlichkeit von der Dramatik ab, die der BUND zu erzeugen versucht“, so Umweltdezernent Christoph Schwarz. cp

CDU unterstützt Zukunftsprojekte

Sanierungsmaßnahmen auf der Insel

Die CDU Bad Honnef unterstützt die Bemühungen des Bürgermeisters und der Verwaltung, trotz des anhängigen Klageverfahrens vor dem Verwaltungsgericht in Köln, die Sanierungsmaßnahmen auf der Insel möglichst zügig fortzuführen. 

„Die Sanierungsmaßnahme stellt den ersten Baustein der langfristig im integrierten Handlungskonzept (INHK) vorgesehenen Maßnahmen im gesamten Innenstadtbereich der Tallage dar, weshalb sie auch mit umfangreichen Fördermitteln unterstützt wird. Schon deshalb ist es wichtig, sie ohne Verzögerung umzusetzen,“ betont der stellvertretende Vorsitzende des CDU Stadtverbandes und baupolitische Sprecher der CDU Fraktion, Hansjörg Tamoj. 

Den jetzt angefochtenen Genehmigungen sind umfangreiche Beratungen auf der Ebene der Stadt Bad Honnef und im Kreis vorangegangen. In zuständigen Ausschuss für Bauen Planen und Stadtentwicklung in Bad Honnef, aber auch im Rat, hat die Maßnahme die einstimmige Zustimmung aller Fraktionen gefunden, weshalb kaum nachzuvollziehen ist, dass nunmehr Vertreter der SPD und der Grünen Änderungen fordern. 

Alleine die Erhebung der Klage durch den BUND ändert nichts an der grundsätzlichen Planung, der alle Fraktionen Rat zugestimmt haben. „Vor allem kann nicht alleine wegen der Klage selbst unterstellt werden, die Verwaltung habe sich nicht an Recht und Gesetz gehalten. Aus unserer Sicht hat sie vielmehr alles Erdenkliche getan, um die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen, weshalb wir auch glauben, dass die Genehmigung letztlich Bestand haben werden,“ betont Tamoj. 

Die CDU Bad Honnef würde es sehr bedauern, wenn alleine vor dem Hintergrund der bevorstehenden Kommunalwahlen jetzt der ursprünglich bestehende Konsens in Zweifel gezogen würde. Sie erinnert daran, dass es Aufgabe der Politik ist, der Verwaltung bei der Umsetzung der gefassten Beschlüsse die notwendige Unterstützung zu geben. 

Geduld mit dem Kiezkaufhaus 

Die CDU Bad Honnef unterstützt weiterhin die Bemühungen der Verwaltung mit dem „Kiezkaufhaus“ eine Plattform für den Innenstadteinzelhandel anzubieten, mit der den Problemen durch den online Handel begegnet werden kann. 

„Auch wenn wir wissen, dass das Angebot (noch) nicht die gewünschte Zustimmung findet, ist es wichtig dieses Angebot vorzuhalten und mit Geduld abzuwarten, welche Entwicklung ist nimmt. Eine abschließende Beurteilung ist erst in 3 bis 4 Jahren möglich“, hebt der Fraktionsvorsitzende CDU, Sebastian Wolff hervor. Dass sich die Verwaltung mit dem Projekt auf einen langen Weg begibt, war von Anfang an bekannt. Dies gilt auch für den Fördernder, das Land Nordrhein-Westfalen, das nach wie vor dazu aufruft, unter Verwendung entsprechender Fördermittel solche Projekte ins Leben zu rufen. 

„Die jetzt insbesondere von der SPD und den Grünen vorgetragene Kritik ist gerade zum jetzigen Zeitpunkt unangemessen und erfolgt offensichtlich alleine vor dem Hintergrund wahltaktischer Überlegungen“, betont Michael Lingenthal, der erste Vorsitzende des CDU Stadtverbandes, der zugleich darauf verweist, dass beide Parteien dem Projekt seinerzeit zugestimmt hatten. „ Selbst wenn sich am Ende herausstellen sollte, dass dieses Projekt nicht angenommen wird, wird es besser gewesen seien, es versucht zu haben, als tatenlos die Hände in den Schoß zu legen“, ergänzt Michael Lingenthal. 

Weder SPD noch Grüne haben bislang in den Ausschüssen oder im Rat eigene Vorschläge unterbreitet, wie den zunehmenden Problemen des Innenstadt Einzelhandels begegnet werden kann. „Alleine Gründe gegen ein Projekt vorzutragen reicht nicht.“ so Lingenthal. 

Trauer um Rudolf Staffel

Der Senat der Ziepches Jecke trauert um seinen Ehrensenator Rudolf Staffel, der am 4. Februar 2020 verstarb. Rudolf Staffel war ein erfolgreicher Geschäftsmann, ein charmanter Gesprächspartner und ein geduldiger Tüftler. Über fünfzig Jahre war er mit seiner Frau Hanni Staffel verheiratet, mit der er 2018 Goldene Hochzeit feiern durfte.

Rudolf Staffel trat 1996 in den Senat der Ziepches Jecke ein. Für den Karneval im Siebengebirge, und insbesondere für die Rhöndorfer Ziepches Jecke ist sein Engagement für die Neugestaltung des Ramba Zamba Bütt un‘ Danz vor fünfzehn Jahren unvergessen. 

Rudolf Staffel hatte die Gabe, sich ganz einer Sache zu widmen. Dazu passte seine zauberhafte Sammlung von Bonsais, die er kenntnisreich und hingebungsvoll in seinem asiatischen Garten hinter dem Haus züchtete und täglich pflegte.  

Seine Geduld verlangte auch anderen gelegentlich Durchhaltevermögen ab. Vor nicht allzu langer Zeit sollte eine Ehrenurkunde für einen Consenator hergestellt werden. Rudolf Staffel übernahm die Aufgabe. „Das haben wir gleich,“ verkündete er. Geschlagene drei Stunden werkelte er dann an seinem großen Bildschirm mit Wappen, Girlanden, Farben und Schriftzeichen herum, begleitet von nicht immer jugendfreien Flüchen und immun gegen jedwede Ratschläge. Am Ende war die Urkunde fertig. „Siehste,“ stellte er fest, „mer muss nur wisse, wie et jeht.“

Am 18. Januar 2020 nahm er noch an dem von ihm mitbegründeten Ramba Zamba Bütt un‘ Danz teil. Als wir ihn nach Mitternacht nach Hause brachten, verschwand er in seinem Haus. „War doch schön, dass ich mich hab‘ überreden lassen, noch einmal mit zum Ramba Zamba zu gehen“, sagte er zum Abschied. Wir dachten uns nichts dabei.

Mit Rudolf Staffel verlieren die Ziepches Jecke, verliert der Karneval in Bad Honnef eines seiner bekannten Gesichter, einen besonnenen Ratgeber, einen charmanten Kavalier und einen stets ansteckend gut gelaunten Freund. Rudolf Staffel wurde neunzig Jahre alt.

Dr. Rolf D. Cremer

Präsident, Senat Ziepches Jecke 1952 e.V.

„Vorteil Kiez-Kaufhaus“

ONLINE: Sprung in die Zukunft nicht verpassen. Chance nutzen.

Fakt: Die Innenstädte und der stationäre Einzelhandel sind in den letzten Jahren, vor allem bedingt durch den Wandel im digitalen Bereich und das veränderte Kundenverhalten, stark unter Druck geraten. Hierauf gilt es mit verschiedenen Ansätzen zu reagieren, um Antworten auf die Frage zu finden, wie die Zukunft des Einzelhandels aussehen kann. Insgesamt gilt, dass es bislang keine eindeutige Lösung gibt, die für das Problem in allen Städten passt. Nach der erfolgreichen Bewerbung um Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen aus dem Programm „Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken“ aus dem Jahr 2017 (Projektskizze 2016) und der Bereitstellung der entsprechenden Eigenmittel von 50% (entspricht rd. 100.000 Euro hat die Stadt Bad Honnef folgende Bausteine, gemeinsam mit sehr kompetenten Partnern, umgesetzt: · TEIL I – Marktanalyse: Online-Umfrage unter den Bad Honnefer Einzelhändlern zum Nutzerverhalten, der eigenen Internetpräsenz und den eigenen Zielen hinsichtlich der OnlineEntwicklung; · TEIL II – Qualifizierungsangebot: Basierend auf den Ergebnissen der Umfrage wurden Qualifizierungsmodule zu verschiedenen digitale Themen (z.B. soziale Medien, Email-Marketing usw.) für den inhabergeführten Einzelhandel entwickelt und angeboten; TEIL III – Umsetzung der Landing-Page www.meinbadhonnef.de: Aufbau (technische Umsetzung und Gestaltung) der zentralen Internetseite, auf der alle Themen rund um Bad Honnef zu finden sind; TEIL IV – Realisierung „Kiezkaufhaus Bad Honnef“: im letzten Schritt wurde das Kiezkaufhaus Bad Honnef umgesetzt, inhabergeführte Geschäfte dort in einem Schaufenster oder Shop präsentiert und der entsprechende Lieferservice.     

So wird die Plattform zu einem Instrument, das die Vielfalt des Einzelhandelsangebotes digital sichtbar machen und das Interesse der Kundinnen und Kunden für einen Besuch im Ladenlokalen wecken kann. Zudem ist wichtig, die langfristige Entwicklungsperspektive eines solchen strategischen Projektes, das neue Infrastrukturen schafft, im Blick zu behalten. Inwiefern diese Zielsetzung erfolgreich erreicht wird, kann erst 3-5 Jahre nach Abschluss des Projektes belastbar beurteilt werden. Als ein weiterer Aspekt kommt der Generationenwechsel hinzu. Nach Ansicht des Centrum e.V. und der Stadt werden zwischen 25 und 30 % der Geschäfte in den kommenden 3-5 Jahren hiervon betroffen sein. In diesem Zusammenhang ist das Angebot einer digitalen Plattform, auf der sich Geschäfte, die von einer jüngeren Generation übernommen, eröffnet und betrieben werden können, enorm wichtig. Auch dies ist eine Zielsetzung des Projektantrages gewesen. Alle diese Zielsetzungen wurden von zahlreichen assoziierten Partnerinnen und Partnern unterstützt, darunter die Werbegemeinschaft Centrum e.V., die Gebrüder Pütz als Betreiber des HIT-Marktes sowie weitere Gewerbetreibende und Einzelhändler der Innenstadt. Außerdem haben übergeordnete Organisationen ihre Unterstützung zugesagt und das Projekt durch ihr Mitwirken im Projektbeirat begleitet: · IHK Bonn/Rhein-Sieg (Hr. Prof. Wimmers) · Einzelhandelsverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen (Hr. v. der Osten) Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises (Hr. Dr. Tengler). Mit dem Ablauf des Förderzeitraums Mitte 2019 wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Das Ziel, rd. 20 Betriebe auf der Plattform zu präsentieren, wurde im Wesentlichen erreicht.                  

Die Darstellung der gewählten Plattform wird sehr häufig als äußerst positiv und ansprechend wahrgenommen. Das klare und einheitliche Design ist ansprechend und funktional zugleich. Fortsetzung Beschlussvorlage Darüber hinaus bietet ein Standort mit optionalem Online-Angebot auch viel Potential für neue Ansiedlungen (Stichwort Standortmarketing). Im alltäglichen Umgang mit der Plattform, den Einzelhändlern, die diese ab einem gewissen Zeitpunkt auch selber pflegen bzw. die Dienstleistung einkaufen müssen, sowie der Technik, die im Hintergrund arbeitet, zeigen sich jedoch auch immer wieder einige Hürden und Herausforderungen: Die Schaffung der Strukturen, die zunächst aufwendig und sicher angelegt werden müssen, bedarf eines hohen Personaleinsatzes, technischer Kenntnisse und einer guten Infrastruktur. Diese übergeordnete Ebene wurde seitens der Stadt abgedeckt. Für die Händlerinnen und Händler stellt der weitere Ausbau der Seiten und Sortimente eine Herausforderung dar. Die Ausweitung des Produktangebotes lässt daher bislang zu wünschen übrig. Eine mentale Hürde für die Nutzung der Plattform ist die Vorstellung des Einzelhandels, der Aufwand sei sehr hoch. Insbesondere beim Einsatz des Personals für die Pflege der Seite und der Abwicklung der Bestellungen wird dies befürchtet. Durch zahlreiche Schulungsangebote und Einweisungen sowie die kontinuierliche Hilfe der Wirtschaftsförderung wurde dies bereits in der Konzeptidee entgegnet. · Bei der Entwicklung des Produktdesigns (einheitliche Fotos, technische Voraussetzungen, schlichte Gesamtoptik usw.) wurde der Anspruch formuliert, eine hohe Qualität zu bieten. Dies wird durch die Plattform aktuell sichergestellt. Auf diese Weise wird wiederum ein wesentlicher Aspekt, der dem Standortmarketing dient, erfüllt :Das Angebot, das online verfügbar ist, führt derzeit kaum zu Bestellungen durch die Kundschaft. Der Lieferservice hat trotz reduzierter Liefergebühren bislang nur sehr wenige Aufträge ausführen können. Sofern sich keine anderweitigen Andockpunkte ergeben, wird die Stadt den Lieferservice zum 30.06.2020 einstellen. jh

Auf dem „Highway to Hell“

Mädchensitzung der KG Halt Pol in KÖWI

War das Zufall? Die Mädchensitzung der Halt Pöler fand in diesem Jahr bekanntlich in Königswinter statt. Und die „Domstädter“ spielten zur Begrüßung „Highway to Hell“. Meinten sie damit den Weg nach Königswinter, oder das, was danach geschah: 700 höllisch jeck aufgelegte Mädels aus Bad Honnef und Königswinter feierten so heftig, dass Präsident Jörg Pütz hin und wieder um Ruhe bitten musste. Das war auch gut so, denn die Redebeiträge von Martin Schopps und dem Klimpermännchen waren echt hörenswert.

Auch die durchtrainierten American Dreamboys und die TV Eiche Spielmänner bretterten über den „Highway“ in der CJD-Aula. Köbesse, Domstürmer, Sr. Tollität Luftflotte verzückten die Mädels ebenso. Immer wieder ein herrliches Bild gleich zu Beginn der Sitzung, wenn der Präsident mit dem Elferrat, begleitet von allen Elferratsdamen, Kindern, den Großen Räten, Senatoren und dem TV Eiche in den Saal einmarschieren. „Zu Gast bei Freunden“, hieß das Motto, und die Freunde von der Postalia und der Großen Königwinterer haben hinter den Kulissen und im Service einen prima Job gemacht. Klasse Sitzung, mitreißendes Programm, aber: Im nächsten Jahr gerne wieder im Kurhaus. bö