Bad Honnef soll „grün“ bleiben

„DIE GRÜNEN“ BAD HONNEF AUF DER ERFOLGSSPUR: ERWARTUNGEN ERFÜLLEN – QUALITÄT STATT QUANTITÄT

Parteimitglieder und Vertreterinnen von Bürgerinitiativen waren sich einig: Die Bad Honnefer Grünen haben den positiven Bundestrend nutzen können und legten darüber hinaus ganz erheblich zu, weil sie bei den für unsere Stadt wirklich wichtigen Themen glaubwürdig am Ball  sind. Die Grünen verzweieinhalbfachten ihre Stimmen auf 3.684, gewannen 10 von 16 Wahlbezirke sowie den Talbereich der Stadt. In Aegidienberg blieben sie mit immerhin 25% hinter der CDU; ortsweit allerdings schlossen sie mit 28% insgesamt fast auf.

Die Grünen begreifen die vielen Stimmen als Verantwortung. Hinter dem Votum stehen Erwartungen, die bestätigt werden wollen. Mindestens zweitausend (!) Menschen wählten zum ersten Mal Grün und nahmen damit eine Hürde, hinter die sich Enttäuschte für lange Zeit zurückziehen würden. Deutlich formulierte der Ortsverband die Absicht, verlässlicher Partner zu bleiben für seine Wähler*innenschaft. „Ja, wir werden zuhören; wir lassen uns durchaus sagen, was zu tun ist.

Die Grünen wollen auf der Seite der Leute stehen. Auf der Seite der Jungen, die andere Wünsche haben als die Betonierung von Natur.“ Also werden wir nochmals verstärkt denn direkten Dialog mit den hiesigen Bürgerinnen und Bürgern sowie ganz besonders mit jungen Menschen suchen, um deren Anliegen und Wünsche an eine grüne Lokalpolitik unmittelbar in den Rat tragen zu können. 

Ganz vorn geht es darum, das Kernthema Klimaschutz umzusetzen, Vorsorgestrategien zu entwickeln und zu beschließen, diese so konkret wie praktisch auf die Stadt anzuwenden. Wer hier Wald roden, Natur planieren, Gemein- oder Sportflächen zerstören will zugunsten von Versiegelung und Bebauung – der schlägt der heute von fast Allen beschworenen Klimavorsorge ins Gesicht. Und wird die Grünen kaum als Freund erleben.

Global denken, vor Ort handeln. Das geht auch in Bad Honnef. Vorhandenes innerstädtisches Grün als wertvoll erkennen und verteidigen. Also Zonen der thermischen Erholung sichern – nachts Abkühlung, tagsüber Erleichterung. Bewegtes Wasser und (auch kleine) grüne Freiflächen verbinden. Die Renaturierung und Sanierung des Möschbachs, wie sie gerade durch den Wasserverband des Kreises vorgenommen wird, als Beispiel nehmen.

Hochwasserbereiche am Rheinufer sind für Hochwasser da – und eben nicht für in Betonwannen platzierte Gebäudeblöcke. Längst überfällig ist es, neben der sozialen Komponente die ökologische Funktion von Sport- und Freiarealen zu verstehen und die Gier auf solches Gelände zum Bauen oder Versiegeln zu beenden. Den sachlich auch noch unbegründeten Wachstumshype zu ersetzen durch zukunftssichernde Ziele, Qualität statt Quantität.

Dass Bad Honnef bezahlbaren Wohnraum braucht, wissen die Grünen. Deshalb ist auch ein Mitglied unseres Ortsverbandes Aufsichtsrat und Bauausschussvorsitzender der kreiseigenen Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft GWG, die mit 42 öffentlich geförderten Wohnungen gerade die größte Baumaßnahme der letzten Jahre in Bad Honnef abschloss.

In der Tat existieren genügend geeignete Reserveflächen. Hier muss sich keine kommunale Regierung dadurch unsterblich machen, dass sie wie im Nördlichen Stadtgarten besonders rigoros gegen den Klimaschutz verstoßen oder am Floßweg besonders überflüssigerweise eine gut funktionierende Straße neu gestalten und dazu großzügig versiegeln will. Es sollte beim Planen schon präsent sein, welche Fehler kommende Generationen schwer belasten werden.

Die Grünen sind gespannt, wie CDU/FDP/FWG/Bürgerblock dem neu entdeckten Thema Klimaschutz in Bad Honnef gerecht werden. Bisher jedenfalls halfen die Vier wirklich gründlich Jenen, die sehr systematisch vorhandene Qualität im Klimaschutz kaputtplanen wollen. Für solche Vorhaben ist das Erstarken der Grüne Partei gar nicht gut.

Also hoffen die Grünen auf Verbündete und neue Partner. Unser Ziel ist es, die für die Zukunft der Stadt nicht nützliche Entwicklung umzukehren. Wobei wir durchaus bestehende positive Momente und Projekte wertschätzen. Wir freuen uns auf den neuen Kursaal und über die unsichtbare Kanalsanierung sowie die gewonnene lokale Dynamik, unterstützen sinnvolle Onlineprojekte.

Aber Grün legt klare Kriterien an: Verbesserung lokaler Mobilität mit dem Schwerpunkt der Radverkehrsförderung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz, Wachstum in Verantwortung und Qualität, Investitionen in Jugend und Zukunft ohne Wenn oder Aber. Grün verlangt im übersichtlichen Bad Honnef eine Politik nach den Prinzipien von Transparenz und Teilhabe. Sonst machen wir nicht mit. Wir suchen unseren Platz unbestechlich an der Seite von Bürgerschaft und Bürgerinitiativen. Bringen unseren Beitrag, damit Bad Honnef besonders lebenswert ist und bleibt. Denn das ist der Plan. 

Bündnis 90 / Die Grünen, Ortsverband Bad Honnef, Burkhard Hoffmeister, Sprecher

Rock´n´Roll und Kirmes

Bald ist es wieder soweit! In der Zeit vom 21.06. – 23.06.2019 findet die diesjährige Johannes-Kirmes statt. In diesem Jahr wird die Kirmes in ein neues Gewand gekleidet und findet unter dem Motto „Nostalgie Kirmes“ im Bereich des Marktes/Kirchplatzes statt. Eine Schiffsschaukel, Entenangeln, Dosenwerfen und einiges mehr bildet den Rahmen der Neukonzeptionierung.

Die Eröffnung der Johannes-Kirmes erfolgt am Freitag, den 21.06.2019 um 17:00 Uhr durch Bürgermeister Otto Neuhoff auf dem Kirchplatz. Kurz danach starten die Rock´n´Roller von „Sam Cheanz & the blue denims“ unter dem Motto „Lebensfreude bewegt“ in den Abend. Rock‘n‘Roll, Jive, Boogie und Swing – der Abend bietet alles, was eine gute Show in den späten 50ern präsentierte.

Am Samstag geht es dann heiß weiter mit „LUCY – Tribute to the Fab Four“. Von 17 – 18 Uhr und von 20 – 21 Uhr wird der Marktplatz von den vier Musikern gerockt. Nicht nur Stücke der Beatles, aber auch Steely Dan, Fleetwood Mac uvm. gehören zum Programm. Für die Unterhaltung der kleinsten Besucher sorgen u.a. ein Sockentheater und ein Kinderkarussell.mb

Foto: Martin Schmitz

Bad Honnef: Sommerprojekt für alle

Sport im Park: „Umsonst und draußen“

Mehr als acht Wochen lang vom 17.06.2019 bis 14.08.2019 wird es ein tolles Bewegungsangebot in Bad Honnef geben: Kostenlos werden Sportkurse unter Leitung von ausgebildeten Übungsleitern im Park Anno an der Linzer Straße und im Park Reitersdorf an der Hauptstraße angeboten. Voranmeldung ist nicht nötig, lediglich eine Matte sollte mitgebracht werden. Als feste Uhrzeit sollte man sich von Montag bis Freitag 18:30 Uhr merken. Ausnahme ist der Dienstag im Park Reitersdorf, denn da gibt es zwei Kurse, deshalb ist Beginn 18:00 und 19:00 Uhr. Zusätzlich gibt es einige Sonntagstermine. Bei jedem Wetter mit Ausnahme von Starkregen und Gewitter werden die Kurse stattfinden.

Bürgermeister Otto Neuhoff sagte bei der Präsentation des Programms: „Ich finde es ein ganz tolles Angebot. Ich möchte mich bei den Sponsoren bedanken, die ‚Sport im Park‘ möglich gemacht haben. Es geht nicht nur im eigentlichen Sinn um den Sport, sondern um Gesundheit. Bad Honnef hat den Anspruch, Gesundheitsstadt zu sein und es steht uns gut zu Gesicht, Kurse anzubieten.“

Dank guter Zusammenarbeit konnte das sportliche Event auf die Beine gestellt werden. Die Stadt Bad Honnef hat sich dafür eingesetzt, dass das Projekt „Sport im Park“ realisiert wird. Mit im Boot sind die Bad Honnef AG und die Sparkasse Bad Honnef als Sponsoren, damit die Übungsleiter finanziert werden können. Der Turnverein Eiche  Bad Honnef 02 e. V. (TV-Eiche) und der Allgemeine Turnverein Bad Honnef-Selhof 1907 e. V. (ATV) mit dem Sportverband Bad Honnef e. V. organisieren die Kurse.

Marita Weinberg vom TV-Eiche sagte: „Ich bin fest überzeugt, dass es gut angenommen wird. Wir hoffen auf gutes Wetter.“ Die BARMER unterstützt das Angebot als Sponsor und Projektpartnerin, so wie sie es in Bonn und anderen Städten bereits getan hat. Michael Dengler, Geschäftsstellenleiter der BARMER in Bad Honnef, hofft, dass „Sport im Park“ auch hier zu einer beständigen Einrichtung wird. Dass alle Bürgerinnen und Bürger vom schönen Areal des Anno-Park profitieren, liegt Margit Rüfner-Bahne, Campusleiterin der Internationalen Hochschule, am Herzen.

Die beiden Sportvereine haben mit „Sport im Park“ Gelegenheit, ihr Leistungsspektrum zu präsentieren und den ein oder anderen zum Eintritt im Verein zu motivieren. Die Bürgerinnen und Bürger gewinnen durch „Sport im Park“ Lebensqualität. In den beiden schönen Bad Honnefer Parkanlagen im Schatten der Bäume lässt es sich gut trainieren und entspannen, um fit und gestärkt dem Alltag zu begegnen.

Sport im Park

Vom 17.06. bis 14.08.2019 jeden Abend (Montag bis Freitag) um 18:30 Uhr: Park Reitersdorf (gegenüber der Deutsch Physikalischen Gesellschaft, Hauptstraße 5)

Montag: 18:30 Uhr Rückenfitness, Dienstag: 18:00 Uhr Qi Gong (Konzentration + Bewegung), 19:00 Uhr Tai Chi Quan (Schattenboxen) (zwei Stunden, daher Beginn 18:00 und 19:00 Uhr), Mittwoch: 18:30 Uhr Pilates (am 31.07./07.08./14.08. Workout),Mittwoch: 18:30 Uhr Yoga (17.07. bis 31.07.), Donnerstag: 18:30 Uhr  Bodyforming, Freitag: 18: 30 Uhr Pilates (am 02.08./09.08. Workout)

Zusätzlich Sonntag:

08:00 Uhr Qi Gong (nur bis 14.07.)

10:00 Uhr Fit in den Tag (nur 14.07. bis 11.08.)

11:00 Uhr Workout (rumdum fit)

Anno-Park an der Linzer Straße in Höhe der Internationalen Hochschule IUBH,Dienstag: 18:30 Uhr Yoga (am 16.07./23.07./30.07. um 18:00 Uhr), Donnerstag: 18:30 Uhr Bootcamp/Crossfit. Informationen de TV-Eiche Bad Honnef: https://www.tv-eiche.de/sport/sport-im-park/

Foto: Im Park Reitersdorf und Anno-Park wird Sport für alle geboten – v. l.: Marita Weinberg (Vorstandsvorsitzende TV Eiche),  Michael Dengler (Geschäftsstellenleiter Bad Honnef der BARMER), Bürgermeister Otto Neuhoff, Margit Rüfner-Bahne (Campusleiterin der Internationalen Hochschule) und Norbert Grünenwald (Fachdienstleiter Sport und Kultur).

Stadtradeln 2019 im Rhein-Sieg-Kreis erfolgreich gestartet

Aus dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis kamen zahlreiche Radfahrende mit bunten Warnwesten zum Bonner Marktplatz. Sie gehörten zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Sternfahrten Richtung Radaktionstag, zu dem der ADFC Bonn/Rhein-Sieg eingeladen hatte.

Landrat Sebastian Schuster, der Bonner Bürgermeister Reinhard Limbach und die Leiterin der Direktion Verkehr im Polizeipräsidium Bonn, Gabriele Mälchers, gaben dann den offiziellen Startschuss für das Stadtradeln 2019. Es findet zeitgleich im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn statt.

Jeder Fahrradkilometer zählt

Mitmachen können alle, sie radeln für ein besseres Klima und für die eigene Gesundheit! Es gibt bereits viele Teams, den man noch beitreten kann. Das Stadtradeln läuft vom 25. Mai bis zum 14. Juni 2019. Alle bisher geradelten Kilometer können nachgetragen werden. Und es sollen möglichst viele Kilometer hinzukommen.

„Dieses Jahr sind 18 unserer 19 kreisangehörigen Städte und Gemeinden am Start“, sagte Landrat Schuster beim Startschuss zum Stadtradeln und hofft auf ein gutes Ergebnis. „Ich bin gespannt, in welcher Kommune die fahrradaktivsten Menschen im Rhein-Sieg-Kreis leben. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Meckenheim diesen Titel gewonnen.“

Gute Resonanz auf dem Radaktionstag Bonn

Zahlreiche Informationsstände rund um das Thema Radfahren waren auf dem Bonner Marktplatz aufgebaut. Hohes Interesse fanden vor allem die radtouristischen Angebote im Rhein-Sieg-Kreis. Dabei standen die gerade erst eröffnete Rheinische Apfelroute, die beliebten Fußradwege entlang des Rheins, der Sieg, Agger und Sülz, sowie die E-Bike-Routen der Tourismusorganisation „Bergisch hoch 4“ im Mittelpunkt. Am Stand des Regionalverkehrs Rheinland (RVK) konnten Interessierte die neuen E-Bikes aus dem linksrheinischen Fahrradverleihsystem schon mal ausprobieren.

Weitere Informationen und Anmeldungen zum Stadtradeln unter www.stadtradeln.de/rhein-sieg.kreis. rsk

Rhöndorfer Feuerwehr-Feiertage

EHRENAMT: „Der heutige „Prinz“ ist ein Feuerwehrmann“

“Wenn ich groß bin, gehe ich zur Feuerwehr, ist doch klar!” Wer hat als Kind nicht mindestens einmal davon geträumt, Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann zu werden? Was vielen Menschen dabei nicht klar ist: etwa 95 Prozent der Feuerwehrleute in Deutschland sind ehrenamtlich tätig. Damit die Gefahrenabwehr auch zukünftig gesichert ist, braucht es freiwillige Feuerwehrleute. Retten, Löschen, Bergen, Schützen – so lassen sich die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr zusammenfassen. Dabei hat die Rettung allerhöchste Priorität. Die Arbeit der Feuerwehr ist vielfältig, das Spektrum der Feuerwehreinsätze breit gefächert: Von der Brandbekämpfung bis zur Technischen Hilfeleistung ist alles dabei.

In einem Satz: Feuerwehrleute sind coole Typen die einen Superjob machen und Leben retten. Die Löschgruppe Rhöndorf wurde im Jahr 1919 als Teileinheit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Honnef aufgestellt. Die damalige Honnefer Einheit konnte den Brandschutz im sich immer weiter aus dehnenden Stadtgebiet nicht mehr gewährleisten, was die Einteilung des Stadtgebietes in die Löschbezirke Mitte, Selhof und Rhöndorf zur Folge hatte. Später kam durch kommunale Neugliederung der Stadtteil Aegidienberg hinzu. Die derzeit 22 Rhöndorfer Wehrleute übernehmen heute, neben dem Feuerschutz im nördlichen Bereich der Stadt, auch die Wasserrettung und die Organisation der Kommunikation an Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet mit dem Einsatzleitwagen. Bereits 1883 wurde in Honnef (damals noch ohne „Bad“) eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. 1909 wollte der damalige Bürgermeister Brenig, nach zwei verheerenden Bränden in Rhöndorf, dort einen Löschzug bilden.

Warum auch immer, erst 1919 war es dann endlich soweit: Es wurde beschlossen drei Löschzüge zu bilden: Honnef Mitte, Selhof und Rhöndorf. Peter Schmitz leitete die Gruppe bis 1927. Sein Nachfolger wurde Peter Profittlich, der bis 1963 verantwortlich war. In den Anfangsjahren bestand der „Löschzug“ aus einem Löschkarren, der mit Hand gezogen werden musste. 1956 erhielten die Rhöndorfer dann das erste motorisierte Löschfahrzeug. Heute ist die Rhöndorfer Löschgruppe in einer modernen Unterkunft an der Rhöndorfer Straße technisch und personell bestens aufgestellt.

Aber trotz aller technischen Errungenschaften setzen damals wie heute Männer und Frauen ihre Freizeit und ihr Leben ein, um anderen zu helfen. Am vergangenen Wochenende wurde der 100ste Geburtstag gebührend gefeiert. Mit einem Live-Konzert am Freitag, Festmesse, Festzug, Frühschoppen und einem ClaX-Konzert am Sonntag. Zum Abschluss spielten dann noch die „Urselhofer“ in Rhöndorf auf. Und Bürgermeister Otto Neuhoff aus Rommersdorf gratulierte ganz herzlich: „Früher kamen die „Prinzen“ hoch zu Ross daher, heute kommen sie mit dem Löschfahrzeug“. Freiwillige Feuerwehr stehe für Kameradschaft, Zusammenhalt und Teamwork. Ohne den funktionierenden Zusammenhalt könne keine Feuerwehr existieren. Gerade im Feuerwehr- Einsatz müsse sich jedes Truppmitglied aufeinander verlassen können. Und der gute Zusammenhalt sei eine der großen Stärken der Rhöndorfer Wehr.                                                                                                                           

Uganda – Die Perle Afrikas

Teil 2   Sportabzeichen unter sengender Äquatorsonne   von Peter Hurrelmann

Eine Homepage für unsere Schule

Fast alle Einwohner Ugandas haben ein Mobiltelefon. Mobil zu telefonieren ist dort sehr billig und funktioniert auch im Durchschnitt besser als in Deutschland. Ein Mobiltelefon ist für das normale Leben wichtig, denn es gibt keine andere Möglichkeit, Geld über weitere Entfernungen zu überweisen, da es kaum Bankfilialen gibt.  Und so zahlt man sein Geld bei der Telefongesellschaft auf sein Mobile-Money Konto, das zur Handy Nummer gehört. Man wählt dann den Geldempfänger per Handy an und überweist den Betrag auf sein handy Konto. Der Empfänger wiederum holt sich das Geld von einer anderen Filiale der Telefongesellschaft in seiner Nähe. Filialen der Telefongesellschaften gibt es in Uganda wie Sand am Meer. Sechzig Prozent aller Mobiltelefonbesitzer haben mittlerweile ein Smartphone, also auch den Zugang zum Internet. Das schreit förmlich nach einem Internetauftritt als Marketinginstrument für unsere Schule. Unser Teammitglied Steffen Klinzmann kümmert sich derzeit zusammen mit Bonny Ssenkaayi aus Kasambya, der als einziger und auch noch ausgerechnet IT studiert, um die Programmierung. Wir werden berichten.

Plastikmüll, das große Problem

Seitdem die Menschen auch in Kasambya etwas Geld zur Verfügung haben, kaufen Sie lieber ihr Trinkwasser von Nestle und Co., als es aus ihren eigenen Brunnen zu zapfen. Und das zieht seit einigen Jahren eine unglaubliche Lawine an Plastikflaschen nach sich. Manche Gegenden sind so stark vermüllt, dass der Boden kaum noch zu sehen ist. Auch in Kasambya wird Plastikmüll zunehmend zum Problem. Lydia, eine Lehrerin mit speziellen Aufgaben hat in den letzten Monaten mit den Erwachsenen sogenannte Capacity Building Maßnahmen durchgeführt. Auch das Thema Müll wurde an Wochenenden in einer Art „Volkshochschule“ in den Klassenräumen unserer Schule intensiv behandelt. Dabei ging es um Müllvermeidung, Müllsammlung, Mülltrennung und Recycling bis hin zum Verkauf von Plastikmüll oder von Müllprodukten. So haben die Bewohner unter anderem gelernt, wie man aus organischem Abfall, wie zum Beispiel den Maisabfällen mit einfachsten Mitteln Holzkohle herstellen und verkaufen kann.  Das spart das Holz der Bäume. An einem Tag sind wir auch nach Süden über den Äquator in das 200 Kilometer entfernte Masaka gefahren und haben uns dort bei der „Masaka Recycling Initiative“ über die Möglichkeiten informiert. Die Organisation ist 2007 von Andrew Bownds gegründet worden, einem Engländer, der unter anderem den auch den jährlichen Uganda Marathon organisiert. Die Initiative ist gerade dabei ein Netz von Sammelstellen für Plastikmüll über das Land auszulegen, bei denen man seinen gesammelten Plastikmüll nach Gewicht verkaufen kann. Pro Kilogramm gibt es zurzeit etwa 180 Uganda Shilling, das sind umgerechnet 4,3 Eurocent. 2018 konnten nur in Masaka 15 Tonnen Plastikmüll gesammelt werden, die Coca Cola aufgekauft hat. Nicht viel, aber ein Anfang und es läuft langsam an. Wenn alles klappt ist bald auch Kasambya dabei. Mal schauen, wie sich das Projekt weiter entwickelt.

Das Ugandische Sportabzeichen

Leider dürfen wir in Kasambya, wie ursprünglich geplant, nicht das offizielle Deutsche Sportabzeichen des DOSB abnehmen, weil die Kinder hier alle nicht schwimmen können. Es gibt in Uganda zwar Seen, die sind aber fast alle mit Bilharziose, einem kleinen Wurm verseucht, der durch die Haut in den Körper eindringt und es sich in den Organen gemütlich macht.  Also kein deutsches sondern ein ugandisches Sportabzeichen aber in den gleichen Altersklassen und Leistungsstufen. Die beiden Honneferinnen Minzi Renschler und Conny Lutz aus unserem Team haben schon in Deutschland alles perfekt vorbereitet. Sie haben auch schon Namenslisten in den Altersstufen aus Kasambya bekommen. Mit Springseilen, Schlagbällen, Maßbändern, Stoppuhren und weiteren Utensilien ausgerüstet stehen wir am dritten Tag auf dem frisch planierten schuleigenen Sportplatz. Gemeinsam mit den Lehrern, die Minzi und Conny am Vortag gebrieft haben, werden die Leistungen der Schulkinder gemessen und festgehalten. Und da ist eine große Aufgeregtheit aber auch Spaß zu spüren. Bei den Lauf-Disziplinen über  30, 50, 100 und 800 Meter hätten wir Mzungus keine Chance und selbst wenn wir gut durchtrainiert wären, würden sie uns gnadenlos abhängen. Standweitsprung und auch Schlagballweitwurf sind nicht so bekannt und die 150 Kinder tun sich schwer damit, die richtige Technik zu finden. Aber Seilspringen scheint für alle kein Problem zu sein und es werden unter den sengenden Äquatorsonne mit sehr hohen Sprüngen mal eben 60 bis 80 Sprünge absolviert. Und das alles in ihrer Schuluniform, denn Sportkleidung haben nur wenige. Wir spüren den enormen sportlichen Kampfgeist der über dem Platz schwebt. Nach gut drei Stunden haben alle ihr Pensum geschafft und es geht an die Auswertung. Alle Teilnehmer bekommen neben einer persönlichen Urkunde auch einen kleinen Metallpin mit der ugandischen und deutschen Flagge, den sie sicher noch lange mit großem Stolz tragen. Soviel steht fest: Wenn wir wiederkommen werden wir auch das Sportabzeichen wiederholen. Wird fortgesetzt…

Heißer Start in den Sommer

Gewitter und Schauer in schwüler Luft

Zum Start in den meteorologischen Sommer wird es Dank Hoch PIA hochsommerlich heiß. Zu Beginn der neuen Woche übernehmen aber schon wieder Tiefdruckgebiete die Regie. Die Luft wird dann feuchter, bei drückender Schwüle drohen regional unwetterartige Schauer und Gewitter.

Sommer dreht auf

Die kommenden Tage werden in ganz Deutschland hochsommerlich. „Samstag scheint verbreitet die Sonne, nur im Norden werden vereinzelte Wolkenfelder etwas Schatten spenden. Dazu liegen die Temperaturen zwischen 22 und 27 Grad, am Rhein wird es lokal schon bis zu 30 Grad heiß.“, erläutert Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprechen von WetterOnline. Auch am Sonntag scheint im ganzen Land die Sonne. Sie erhitzt die Luft auf Werte bis 33 Grad. Abends können sich im äußersten Westen vereinzelt erste Hitzegewitter entladen.

Schwüle Luft und Unwetter

Zum Wochenstart steigt das Gewitterrisiko zunächst im Westen weiter an. Örtlich besteht dann große Unwettergefahr in schwül-heißer Luft. Die Gewitter breiten sich im Laufe der Woche auch in Richtung Osten aus und gehen einher mit heftigem Starkregen, Hagel und Sturmböen. Während im Westen die Schwüle nachlässt, bleibt es nach Osten hin heiß mit 30 Grad und mehr. Erst in der zweiten Wochenhälfte wird es dann auch von Berlin bis München etwas kühler.

Ausblick auf das Pfingstwochenende

Für Pfingsten deutet sich aber schon der nächste Hitze-Vorstoß an. Demnach wären bei viel Sonnenschein sogar Spitzenwerte von knapp 35 Grad möglich. Blitz und Donner lassen aber nicht lange auf sich warten, auch eine erneute Unwetterlage mit schweren Gewittern ist nicht auszuschließen. Besucher beliebter Festivals wie Rock am Ring oder Rock im Park sollten sich auf typisch-heißes Festivalwetter mit Gewittern einstellen.

Umstellung der Wetterlage

Grund für die schwül-heißen Aussichten ist eine radikale Umstellung der bisherigen Wetterlage. Matthias Habel erklärt: „Bislang dominierten Tiefs über Skandinavien unser Wetter. Sie brachten immer wieder kühle Polarluft über die Nordsee zu uns. Doch damit ist nun Schluss, denn das letzte Tief zieht nach Osten ab. Über Mitteleuropa macht sich am Wochenende kurzzeitig Hoch PIA breit, rasch macht aber ein neues Tief über Großbritannien den Spielverderber. Es lässt einen warmen Wind aus Südwesten wehen, führt aber damit auch feuchte Luft direkt aus Spanien zu uns. Schauer und teils kräftige Gewitter begleiten uns daher die gesamte nächste Woche.“

Wann und wo sich Gewitter entladen und sogar zu Unwettern entwickeln, lässt sich nicht punktgenau vorhersagen. Sicher ist aber, dass das Potential für unwetterartige Entwicklungen vielerorts gegeben ist. Die Wetterlage sollte daher auf www.wetteronline.de und mit der WetterOnline App verfolgt werden!

Text/Foto: WetterOnline

Coppeneur: Exotische Verkostung

Am 5. Juni 2019 ab 17 Uhr lädt Oliver Coppeneur zur auf den Dachsberg / Bad Honnef ein – Brasilianische Reiseeindrücke in Kombination mit Gaumen- und Ohrenschmaus warten auf die Besucher

Oliver Coppeneur hat von seiner letzten Exkursion nach Brasilien, die erst vor wenigen Tagen endete, nicht nur neue Eindrücke und Erfahrungen zum von ihm unterstützten Wiederaufforstungsprogramm (AMAP), sondern auch frische Kakaofrüchte mitgebracht. Diese in unseren Breiten als Raritäten anzusehenden Früchte, wird er seinen Gästen nebst Bildern und Erzählungen von seinen Reisen, zur Verkostung anbieten. Eine Besonderheit, die ungewöhnliche und köstliche Geschmackserinnerungen hinterlassen wird!

Serviert werden neben all der Information zu und um den Kakao, wie nicht anders zu erwarten: Chocoladen aus aller Welt, Cocktails mit südamerikanischem Touch und Flammkuchen „brasilianischer Art“.

Wer noch nicht erlebt hat, wie er voller Enthusiasmus über Kakao, Chocolade und die Anbauländern sowie die Menschen, mit denen er vor Ort zusammenarbeitet, spricht – dem ist bisher so einiges entgangen: Oliver Coppeneur ist nicht nur der Meister der Chocoladenkunst, sondern auch kreativer Geist hinter allen Kreationen der Confiserie Coppeneur et Compagnon:

Mit nahezu ungebremster Energie treibt er Entwicklungen der Rezepturen und seine „Manufaktur für Lebensfreude“ voran; der gleiche Elan gilt der Herkunft der Rohprodukte, dem Anbau – und den Arbeitsbedingungen vor Ort.

Nebenbei erfahren die Besucher, was Nachhaltigkeit im Kontext mit Plantagenanbau bedeuten kann, und was Oliver Coppeneur dafür tut!

Ort: Confiserie Coppeneur et Compagnon GmbH – Gewerbepark Dachsberg 1 – 53604 Bad Honnef

Uhrzeit: ab 17 Uhr (voraussichtliches Ende 20 Uhr)

Freier Eintritt

Weitere Informationen zum Event  finden Sie im Internet unter www.coppeneur.de

Weitere Informationen zu AMAP: https://www.amap-brazil.org/

Musikschule der Stadt Bad Honnef

 Freie Plätze im Schuljahr 2019/20

Anmeldungen in der Musikschule für das Schuljahr 2019/20 sind ab sofort möglich. Um die Entscheidung bei der Instrumentenwahl zu erleichtern, gibt es die Möglichkeit, beim Unterricht in unterschiedlichen Fächern zu hospitieren und sich von den Dozenten beraten zu lassen. Termine hierzu können ab dem 12. Juni 2019 bei der Musikschulleitung vereinbart werden (Telefon 02224/184-162 –antonia.schwager@bad-honnef.de).

Die Musikschule bietet Unterricht in folgenden Fächern an: Block/Querflöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, Violine, Bratsche, Cello, Harfe, Veeh-Harfe,  Gitarre, Klavier, Keyboard, Klassischer Gesang, POP-Gesang, Horn, Trompete, Posaune, Schlagzeug/Percussion.

Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene werden an das eigene „Musikmachen“ herangeführt, damit Musizieren ein fester Bestandteil des Lebens wird.

Für alle musikalischen Bedürfnisse gibt es ein Konzept. So ermöglicht qualifizierter Instrumentalunterricht auch das Musizieren in Ensembles, um die Begeisterung für das Instrument und die Spielfreude mit anderen zu teilen. Folgende Ensemblefächer werden angeboten: Querflötenensemble „Flutelicious“ , Big-Band „Night Train“, das Bläserensemble „Clax“ und der Jugendchor „Young Voices“.

Als Beginn der musikalischen Ausbildung bieten sich für die Jüngsten der „Musikgarten“ und  die „Musikalische Früherziehung“ an.

Weitere Informationen und persönliche Beratung durch die Musikschulleitung:

Telefon 02224/184-162 – antonia.schwager@bad-honnef.de

Di – Do 09:00-12:00 unter 02224/184-162

Informationen und Anmeldeformulare für den Unterricht gibt es auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef:www.bad-honnef.de  (Soziales, Familie & Bildung). cp

Timm Koch: Das Supermolekül

Diesmal geht es den Fossilkartellen an den Kragen

Unser Heimatautor Timm Koch hat wieder zugeschlagen. Kaum ein Jahr nach „Herr Bien und seine Feinde“, bringt er sein zweites Buch zum Thema Umwelt auf den Markt. „Das Supermolekül“ handelt von dem Energieträger Wasserstoff, jenem Element mit dessen Hilfe die Menschheit nach heutigem Stand der Technik problemlos in der Lage wäre, sich von den Ketten der Öl-, Kohle- und Gaskonzerne zu lösen, ohne im Mindesten Abstriche an Komfort und Bequemlichkeit machen zu müssen.

Jeder, der einmal in der fünften Klasse den Chemieunterricht besucht hat, weiß, dass man per Elektrolyse Wasser (H2O) in seine Grundbausteine Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H2) zerlegen kann. Was liegt also näher, als der Gedanke mit unserem Strom aus erneuerbaren Energien Wasserstoff herzustellen?! Man kann damit Autos fahren, sein Haus damit heizen, ihn bei Bedarf zurück in elektrischen Strom verwandeln und sogar Düsenmaschinen damit fliegen. – Alles vollkommen Klimaneutral, weil am Ende einfach nur Wasser entsteht.

Wer heutzutage eine Solaranlage auf dem Dach seines Hauses montiert hat, kann seinen eigens produzierten Strom ja nur zu einem Teil nutzen. Leider ist man ja wenn tagsüber die Sonne scheint, meistens auf der Arbeit. Da geht der Sonnenstrom für kleines Geld ins Netz. Sobald man zum Feierabend zu Hause ist, muss man sich teuren und dreckigen Kohle- oder Atomstrom kaufen, um seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Welcher Häuslebauer träumt also nicht davon, mit seine Sonnenenergie zu speichern um sie bei Bedarf rück zu verstromen, sein Haus damit zu heizen, oder sein Auto damit zu fahren?

Was mit Batterien nur sehr begrenzt klappt, kann mithilfe der Wasserstofftechnik gelingen. Dazu müsste diese aber in Massen hergestellt werden, damit sie erschwinglich wird. Hier wäre die Politik gefragt um eben diese industrielle Massenfertigung von Elektrolyseuren und Brennstoffzellen voranzutreiben. Genau hier liegt der springende Punkt. Mit dem Eintritt in die Wasserstoffgesellschaft käme es für die Fossilkartelle zum Schwur. In einer Zero-Emission-Welt wäre kein Platz für Shell, Exxon und Co. Deshalb sorgen die hinter den Kulissen dafür, dass ihre Helferleine aus der Politik, beispielsweise mit der einseitigen Förderung von Akku-Autos, die Weichen in eine völlig falsche Richtung stellen. Ehrlich gemeinter Klimaschutz sieht anders aus.

In seinem Bienenbuch rechnete Koch mit den Agrarkartellen à la Bayer-Monsanto ab. In seinem Wasserstoffbuch knöpft er sich die Fossilsyndikate vor. „Das Supermolekül“ ist hochinformativ, unterhaltsam geschrieben und spannend wie ein Krimi. Am 13. Juni um 19 Uhr liest Koch in der Buchhandlung Werber aus seinem neuen Werk. tk