BAD HONNEF: Ingeborg und Karl Schönball feiern

DIAMANTENE HOCHZEIT

Sie hat sich definitiv richtig entschieden, damals, vor mehr als 60 Jahren. Ingeborg Schick, angehende Musiklehrerin, hatte zu Beginn ihres Praktikums 1958 in Bielefeld die Wahl zwischen „drei Junggesellen“. Sie entschied sich für ein Praktikum bei Karl Schönball, Lehrer für Sprachen,Kunst und gleichwohl passionierter Musiker. Und es kam wie es kommen sollte. Der 13 Jahre ältere Lehrer verliebte sich in die 21jährige angehende Musiklehrerin.

Noch im gleichen Jahr fand die Verlobung statt, wenige Monate später dann die kirchliche Trauung. Der Beginn einer Traumehe. Am vergangenen Dienstag feierten die Schönballs in ihrem Haus diamantene Hochzeit mit Familie, Freunden, Pfarrer Uwe Löttgen Tangermann und Bürgermeister Otto Neuhoff, der am SIBI natürlich Musikunterricht bei Ingeborg Schönball „genoss“. Die Jubilarin war über 25 Jahre lang Musiklehrerin am SIBI.

Darüberhinaus gründete sie zwei Bridge- Clubs und war sehr aktiv in verschiedenen Fördervereinen sowie in der evangelischen Kirche. Und sie begeisterte jahrelang die Bad Honnefer Kinderschar als Vorleserin beim „Bilderbuchkino“ im Rathaus. 1966  ereilte Karl Schönball der Ruf des „Deutsch-Französischen Jugendwerks“ in Bad Honnef Rhöndorf. Dort arbeitete er vier Jahre lang als Referatsleiter, bevor er zurück in den Schuldienst nach Bonn- Beuel ging.

Das vorbildlich engagierte Ehepaar aus Bielefeld wurde schnell in der neuen Heimat am Rhein sesshaft, bekannt und beliebt. Ein wenig mehr noch als seine Gattin, war Karl Schönball omnipräsent in der Stadt: Als SPD-Vorsitzender und langjähriges Ratsmitglied, als Vorsitzender des Partnerschaftskomitee „Berck sur Mer“, als Chorleiter des Männergesangvereins, als Mitglied der „Weinbruderschaft Mittelrhein-Siebengebirge“. Aber nicht nur das: Als freier Mitarbeiter war er über 20 Jahre lang für die „Honnefer Volkszeitung“ in Sachen Kultur unterwegs.

In die  Bad Honnefer Stadtgeschichte wird Karl Schönball allerdings als „Gott“ eingehen. Ein viertel Jahrhundert lang verkörperte der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande virtuos den „Weingott Bacchus“ in Rhöndorf. Unvergessen. Nun ist das Jubelpaar unfassbare 60 Jahre lang miteinander verheiratet. Karl Schönball ist 95 Jahre alt, seine Gattin eben 13 Jahre jünger. Beide sind fit und ihr Jungbrunnen ist der Nachwuchs: „Unsere fünf Enkel“. bö 

Bad Honnef AG-Malwettbewerb zum Weltwassertag 2019

Alle haben einen Preis verdient. So bunt und ideenreich sind die eingesandten Werke der Kinder für den Malwettbewerb der Bad Honnef AG zum Weltwassertag 2019. Der ist am 22. März 2019. Fünf Schulen und vier Kindertagesstättengruppen haben sich mit über 350 Beiträgen am Malwettbewerb beteiligt. Die Bilder und Skulpturen machen auf die weltweit lebenswichtige Bedeutung des Zugangs zu sauberem Wasser und eine bezahlbare Sanitätsversorgung aufmerksam.

Der Weltwassertag ist das Ergebnis der UN-Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ im Jahr 1992. Seither steht der Gedenktag in jedem Jahr unter einem aktuellen Thema. Dieses Jahr heißt es „Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle“. So wird auf die weltweite Wasserkrise aufmerksam gemacht und zum Nachdenken und zu nachhaltigem Handeln aufgerufen. Denn der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung von Kindern und ihren Familien weltweit.

 Neu ist, dass der Malwettbewerb in diesem Jahr mit einem sozialen Projekt verknüpft ist, das schon vor einigen Jahren mit einer zuverlässigen Wasserversorgung der Menschen in Kasambya/Uganda begann. Jetzt werden eine neue Grundschule und Unterbringungsmöglichkeiten für Internatsschüler und –schülerinnen gebaut. Neben dem Kunstwerk haben die Bad Honnefer Kinder einen persönlichen Gute-Nacht-Gruß aufgeschrieben und für den Wettbewerb eingereicht. Er wird auf einem Bett der Internatsschüler oder –schülerinnen angebracht werden.

 Die Kinder, deren Arbeiten prämiert werden, erhalten Eintrittsgutscheine für das Freizeitbad Grafenwerth. Außerdem wird es eine vom Netzwerk „Honnef lernt Nachhaltigkeit“ gesponserte Patenschaft zur Herstellung von 16 Betten für die Internatskinder in Kasambya geben. cp

 Weitere Informationen zu Kasambya/Uganda gibt es unter: http://fachco.de/index.php .

 Foto: Die schönen Werke der Kinder werden beurteilt von Daniela Paffhausen (Bad Honnef AG), Yve Florett (Künstlerin), Hans-Joachim Lampe-Booms (Betriebsleiter Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef und Bad Honnefer Bäder), Maria-Elisabeth Loevenich (Koordinatorin des Wettbewerbs) und Judith Lieser-Canzler (Jugendamt der Stadt Bad Honnef).

DRAGONS: Die Hoffnung lebt! Samstag hilft aber nur ein Sieg

420 Zuschauer erlebten im DragonDome am Menzenberg die erhoffte Reaktion der Adelt-Schützlinge, die sich mit einer leidenschaftlichen Vorstellung für die Niederlage im Rhein-Derby rehabilitierten und die Hoffnung auf den Klassenerhalt aus eigener Kraft am Leben erhalten konnten.

Auch am zweiten Spieltag der Playdowns musste Headcoach Thomas Adelt auf Julian Jasinski und Philipp Gruber verzichten, die beide in zivil von der Bank ihr Team unterstützen mussten. Im Duell der beiden Verlierer des ersten Spieltags der Abstiegsrunde war kein Basketball-Leckerbissen zu erwarten und den Erwartungen entsprechend starteten beide Teams nervös und unsicher in die Partie. Die Gäste um Coach Eric Detlev konnten neben Tim Eisenberger auch auf ihren zweiten Ex-Drachen Justin Smith zurückgreifen, der jedoch auch seine Probleme damit hatte die Kreise Dragons Center Zygimantas Riauka einzudämmen.

Sehr zur Freude der Fans im DragonDome konnten diesmal die deutschen Akteure in Person von Yannick Kneesch und Bo Meister frühzeitig Akzente setzen, wichtige Punkte verbuchen und mit einer leidenschaftlichen Vorstellung eine 28:26-Führung nach einem Buzzerbeater von Kwan Waller ins zweite Viertel nehmen. Auch dort war von beiden Teams vor allem Sicherheit von der Freiwurflinie gefragt, denn bis zur Halbzeit durften beide Kontrahenten zusammengerechnet zu 34 Versuchen von der Bonuslinie antreten. Sichere Würfe durch Bo Meister und Anish Sharda hielten auch im zweiten Spielabschnitt die Drachen-Maschine am laufen und eine 50:42-Führung zum Pausentee war der verdiente Lohn für eine der besten ersten Halbzeiten der gesamten Saison.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Dragons ihren Schwung aus den ersten 20 Minuten konservieren und erneut in Form von erfolgreichen Aktionen durch Bo Meister und Kwan Waller aufs Parkett bringen. Die Gäste blieben ihrerseits durch Justin Smith im Spiel, der mit 8 Punkten seine gewohnten Qualitäten zeigte und Drachen Trainer Thomas Adelt zu einer Auszeit zwang (61:52). Doch auch in Folge waren es der us-amerikanische Center und Guard Badu Buck, welche die Gäste vor dem finalen Viertel wieder in Schlagdistanz brachten (71:67).

Jetzt galt es die wichtigen Nadelstiche zu setzen und dies gelang vor allem von Downtown in Person von Bo Meister, der seine starke Leistung mit vier weiteren Treffern von jenseits der 6,75-Meterlinie bestätigte (89:77). Doch noch wollten die Gäste das Spiel nicht abschenken und kämpften sich ihrerseits durch Lennart Stechmann wieder in die Partie, doch ein Layup von Capitano Joe Koschade brachte die Hausherren unter dem Jubel ihrer Anhänger endgültig auf die Siegerstraße zum wichtigen 98:90-Erfolg gegen die Unterfranken.

Mit dem Erfolg können die Dragons ihren Rückstand auf Würzburg auf zwei Siege verkürzen und haben vor dem Heimspiel gegen Coburg am kommenden Wochenende ihr Schicksal weiterhin selbst in der Hand. ds

Foto: Thomas Scheben

„Wählen gehen für Europa!“

Landrat sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind sich einig

„Gemeinsam für ein starkes Europa! Wählen gehen und mitgestalten!“ Mit diesem Wahlaufruf werben Landrat Sebastian Schuster und alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Rhein-Sieg-Kreis für die Europawahl am 26. Mai 2019.

 Alle sind sich einig, dass die diesjährige Europawahl richtungsweisend für die Einheit Europas sein wird und ein starkes und geeintes Europa für uns alle von großer Bedeutung ist. „Ich bin ein überzeugter Europäer“, so Landrat Schuster. „Denn für mich steht die Europäische Union in besonderem Maße für Frieden, Meinungsfreiheit, soziale Gerechtigkeit und Solidarität.“

 Diese einzigartige, parteiübergreifende Aktion zeigt, wie hoch der Stellenwert des europäischen Gedankens bei den Amtsträgerinnen und Amtsträgern im Rhein-Sieg-Kreis ist. „Gerne habe ich die Anregung des Arbeitskreises Europa des Rhein-Sieg-Kreises aufgenommen und mich für die Idee bei den Verwaltungsspitzen aus den Städten und Gemeinden stark gemacht.“ rsk

„Hautnah“ in Bad Honnef: Musik wie Champagner

„Ein Talent, das man unbedingt entdecken muss. Eine Sängerin und Schauspielerin mit strahlender und leidenschaftlicher Bühnenpräsenz. Ihre Musik sprudelt wie  guter Champagner. Soviel Charme, Ausdruckskraft und Genauigkeit ist der reinste Genuss“, erklärte der bekannte Pianist und Komponist François Popineau.

Die Französin Bérangère Palix hat vor 20 Jahren Berlin zu ihrer neuen Heimatstadt gemacht und versprüht seitdem ihre französische Seele und Leichtigkeit in die Berliner Luft und auf die deutsche Kleinkunstbühnen.

 Sie singt vor allem ihre eigenen Kompositionen, die sie zusammen mit ihrem Bühnenpartner Stephan Bienwald schreibt. Natürlich interpretiert  die wunderbare Sängerin auch die bekanntesten Chansons von Edith Piaf,  Jacques Brels oder von Charles Aznavour – immer temperamentvoll und leidenschaftlich und mit viel Herz und Leidenschaft.

 Mit ihrem tragikomischen Talent weiß sie ihre Lieder wunderbar in Szene zu setzen. Sie schlüpft in verschiedene Rollen und erzählt in ihrer spielerischen Art Kurzgeschichten; dadurch gelingt es ihr, dem deutschen Publikum den Inhalt ihrer Lieder leichter zugänglich zu machen. Und zieht dadurch die Menschen in ihren Bann.

 An ihrer Seite immer ihr unentbehrlicher musikalischer Partner Stephan Bienwald. Er ist ein begnadeter Musiker, der mit seiner Gitarre und seinem mitreißendem Spiel den Chansons von  seiner Partnerin Bérangères eine besondere Note verleiht. Ein Ohren- und Augenschmaus.

 Beginn der Veranstaltung im „hautnah“-Kleinkunstkeller ist am Samstag, 30.März, um 20:00 Uhr. Eintritt 15€. 

Foto: Veranstalter

Malteser Bad Honnef stellen Jahresbilanz vor

19.000 ehrenamtlich geleistete Stunden

Im Rahmen ihrer Stadtversammlung haben die Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes Bad Honnef Rückschau gehalten, verdiente Mitglieder geehrt und neue Helfer und Funktionsträger ernannt. Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut verwies stolz auf rund 19.000 ehrenamtlich geleistete Stunden der 200 Honnefer Aktiven.

„Ihr seid eine tolle Truppe und eine Gemeinschaft, der man ihre Begeisterung anmerkt“, sagte Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut an die Adresse der rund 50 Aktiven, die zur Stadtversammlung im Pfarrheim Sankt Johann Baptist erschienen waren. Junge und Junggebliebene wirken bei den Maltesern mit, zum Beispiel als Sanitäter, Jugendgruppenleiter, Ausbilder oder Integrationslotse. Für die Stadtleitung legten Dr. Archut, Zugführer Max Kornfeld, Geschäftsführerin Katharina Beschoner und der stellvertretende Jugendsprecher Sebastian Falkenberg einen eindrucksvollen Tätigkeitsbericht vor: Insgesamt rund 19.000 ehrenamtliche Stunden „Dienst am Nächsten“ wurden 2018 in den Bereichen Notfallvorsorge, Sanitätsdienst, Ausbildung, Soziale Dienste und Jugendarbeit geleistet.

An 110 Kursen nahmen 1.600 Menschen teil, rund 1.300 davon ließen sich in Erster Hilfe schulen. Bei 70 Sanitätsdiensten leisteten die Malteser rund 2.200 Dienststunden und 31 Mal Erste Hilfe. Dabei waren die Malteser nicht nur in Bad Honnef und dem Siebengebirge unterwegs, sondern auch in Köln und Bonn. Ein Einsatzschwerpunkt ist der Karneval, der rund ein Drittel der insgesamt abgeleisteten Stunden ausmacht. Erfolgreich nahmen die Honnefer wieder an der Kevelaer-Wallfahrt der Malteser teil und stellten dabei mit 150 Pilgern und Helfern das größte Kontingent der Erzdiözese.

Das Rückgrat der Malteser-Dienste ist weiterhin die Notfallvorsorge. Die der Bezirksregierung Köln unterstellte Einsatzeinheit „BRK 06“ steht unter Bad Honnefer Führung. Hier gab es zum Jahresende einen Leitungswechsel: Max Kornfeld übernahm die Aufgabe des Zugführers von seinem Vorgänger Florian Papke.

Ein fester Bestandteil der Honnefer Malteser-Arbeit ist die Integration. Vier verschiedene Betreuungsangebote konnten durch ehrenamtliche Integrationslotsen aufgebaut werden, eine Teestube als Anlaufstelle, eine integrative Fußballmannschaft sowie die Projekte „Schwimmen verbindet“ und „Kulinarische Weltreise“, bei denen Einheimische und Geflüchtete miteinander Freizeitaktivitäten unternehmen. Weiter vorangekommen ist auch das Integrationsprojekt „Gemeinsam helfen, Integration schaffen“. Zwei Geflüchtete absolvierten 2018 erfolgreich einen Notfallhelfer-Lehrgang, einer befindet sich derzeit in der Ausbildung zum Erste-Hilfe-Ausbilder.

Drei anwesende Aktive wurden persönlich für ihre langjährige Mitgliedschaft im Malteser Hilfsdienst geehrt: Elsbeth Müller und Christian Büsch erhielten eine Urkunde für 20-jähriges Engagement, Cornelius Dirk für 25-jährige aktive Mitwirkung im Malteser Hilfsdienst. Dr. Archut betonte: „Im Durchschnitt engagieren sich Deutsche zwei Jahre ihres Lebens ehrenamtlich. Diese drei Aktiven, die wir heute ehren, haben also statistisch gesehen für 30 andere mitgearbeitet. Das verdient nicht nur unseren Dank, sondern den der gesamten Gesellschaft.“                                                                                     aa

Foto: Geehrt und ernannt (v.l.): Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut mit Elsbeth Müller (neue Sicherheitsbeauftragte/20-jähriges Dienstjubiläum), Madita Spies (neue Helferin), Christian Büsch (20-jähriges Dienstjubiläum), Stefanie Rehagen (neue Helferin) und Cornelius Dirk (25-jähriges Dienstjubiläum).

Foto: Ralf Klodt/MHD  

Karsten Fehr tritt wieder an

Verbandsbürgermeister-Wahl

Am 24. November 2019 wählt die Verbandsgemeinde (VG) Unkel ihren Verbandsbürgermeister. Anlässlich der Veröffentlichung des Wahltermins erklärt Amtsinhaber Karsten Fehr seinen Willen, zum zweiten Mal zu kandidieren: „Ich übe dieses Amt sehr gerne aus und blicke mit Stolz auf das zurück, was wir als Verwaltung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den ehrenamtlichen Bürgermeistern und dem Verbandsgemeinderat in den letzten sieben Jahren erreicht haben.“

Die jetzige Amtsperiode des hauptamtlichen Bürgermeisters, der 2012 mit breiter Unterstützung gewählt wurde, endet am 31. März 2020. Fehr sieht die Verbandsgemeinde durch erfolgreiche Verwaltungstätigkeit gut gerüstet für die Zukunft, verweist aber auf die Notwendigkeit, die Arbeit der VG konsequent weiterzuentwickeln.

„Die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, das Fortschreiten der Haushaltskonsolidierung, aber auch die Sicherung und Fortentwicklung von Mobilität über die Verbandsgemeindegrenzen hinweg sind nur einige der Herausforderungen, denen sich die VG Unkel in den kommenden Jahren zu stellen hat“, so der 56-jährige Jurist.

Diese zu meistern, so der Amtsinhaber weiter, werde für den Verbandsbürgermeister und seine Verwaltung nur im engen Schulterschluss mit dem Verbandsgemeinderat, den Ortsgemeinden, aber auch mit Kreis und Land möglich sein. Um die Verbandsgemeinde weiter auf der Erfolgsspur führen zu können, bitte er die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Unkel um ihr Vertrauen.

Fehr bedauert sehr, dass es nicht möglich gewesen sei, die Wahl des VG-Bürgermeisters mit der Kommunal- und der Europawahl am 26. Mai zusammenzulegen. Weil dies Kosten vermieden und voraussichtlich auch die Wahlbeteiligung erhöht hätte, hatte er beim rheinland-pfälzischen Innenministerium um eine hierfür erforderliche Ausnahme gebeten. Dies sei jedoch unter Verweis auf die gesetzliche Fristen abschlägig beschieden worden.

Seine Markenzeichen sieht Karsten Fehr, der im Oktober 2011 als gemeinsamer Kandidat eines breiten Bündnisses aus CDU, SPD, FDP und GRÜNEN gewählt worden war, in der Überparteilichkeit. Für eine zweite Amtszeit tritt er als Einzelbewerber an und nicht auf Vorschlag einer oder mehrerer Parteien: „Das ist nur konsequent und für mich der deutlichste Weg, meine Unabhängigkeit zum Ausdruck zu bringen“, erläutert er. „Ich bedanke mich bei den Parteien für ihre Unterstützung bei der letzten Wahl und während meiner Amtszeit“, betont Fehr. „Ich hoffe auch weiterhin auf ihre Unterstützung.“ kf

Laura Solzbacher Nachfolgerin von Beate Schaaf

Im Jubiläumsjahr erfährt das Bad Honnefer Bündnis für Familie eine personelle Runderneuerung verbunden mit einem deutlichen Generationenwechsel an der Spitze Seit der Gründung vor zehn Jahren war Dr. Beate Schaaf die Vorsitzende eines engagierten Teams, das sich auf vielen Feldern für ein familienfreundliches Bad Honnef einsetzte.

Ab jetzt lenkt ein junges Team um Laura Solzbacher die Geschicke des Vereins „Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef“. Stellvertreter ist Guido Mädje, die Kasse führt in Zukunft Katja Kramer-Dißmann und als weitere Mitglieder wurden Nina Altmann und Ingrid Conrady-Erbay in den Vorstand gewählt. Lediglich Klaus Wegner verbleibt im Team, der seit der Gründung aktives Mitglied im Vorstand ist. Die Wahl erfolgte für alle Positionen einstimmig.

Mit Beate Schaaf traten bei der diesjährigen Mitgliederversammlung auch der stellvertretende Vorsitzende Hejo Hinsenkamp sowie der Kassenwart Rüdiger Mißner nicht mehr an. Schaaf würdigte die Arbeit ihrer Kollegen und machte deutlich, dass dieses Bündnis immer getragen war von großem Engagement aller und harmonischer Zusammenarbeit. Schaaf hat ihren Lebensmittelpunkt mittlerweile nach Berlin verlegt, ihrer alten Heimat.

Annette Stegger, Initiatorin und Gründerin des Bündnisses würdigte die Arbeit von Beate Schaaf, die in den vergangenen zehn  Jahren das Bündnis zu einer „renommierten und seriösen Organisation entwickelt hat, das von allen Seiten hoch geschätzt ist.“ Besonders  erwähnte sie das Projekt „Dabei sein“, mit dem das Bündnis armen und armutsgefährdeten Kindern den Zugang zu Bildungsangeboten finanziert, und ihnen damit hilft ihre eigenen Talente zu entdecken und zu entfalten. Zweimal wurde das Bündnis vom Familienministerium als Bündnis des Monats ausgezeichnet.

Alle neugewählten Vorstandsmitglieder zeigten sich beeindruckt. „Das sind große Fußstapfen, in die wir treten. Wir werden alles tun, um das Bestehende zu erhalten und sinnvolle Erneuerungen für mehr Familienfreundlichkeit auf den Weg zu bringen“, sagte die neue Vorsitzende Laura Solzbacher. as

Foto: v.l.n.r. Klaus Wegner, Katja Kramer-Dißmann, Laura Solzbacher, Guido Mädje, Nina Altmann, Ingrid Conrady-Erbay.

Für ein sauberes Bad Honnef – Müllsammelaktion 2019

Müllsammelaktion 2019

Trotz des Dauerregens bis zum frühen Vormittag am vergangenen Samstag hatten sich 60 unermüdliche freiwillige Helferinnen und Helfer eingefunden, um Straßen und Grünflächen wie die Insel Grafenwerth vom Müll zu befreien. Berge an Unrat wurden gesammelt, wobei man sich über manchen Fund nur wundern kann.

 Zum Abschluss spendierte die Stadt Bad Honnef im Rathaus den fleißigen Sammlerinnen und Sammlern zur Stärkung Erfrischungen und Wurstbrötchen. Bürgermeister Otto Neuhoff, der im Bad Honnefer Süden mitgeholfen und gesammelt hatte, sagte: „Herzliches Dankeschön an alle Helfenden. Erstaunlich, was so alles weggeworfen wird: Autoreifen, Bier- und Schnapsflaschen, Karosserieteile, Spielzeug. Darüber, dass viele Leute trotz des Wetters gekommen sind, freue ich mich. Das zeigt viel Engagement für unsere Stadt. Ein besonderer Dank geht an die Mitarbeiter des Bau- und Betriebshofes, die den gesammelten Müll am Ende entsorgen.“

Am Rhein entlang vom Rhöndorfer Bahnhof bis zur Endhaltstelle der Straßenbahn war eine Gruppe Mütter und Kinder, die sich normalerweise im Internationalen Müttercafé in Selhof treffen, unterwegs gewesen. „Alle waren fleißig. Keiner hat geweint“, konnte Marin Kramer vom Jugendamt der Stadt Bad Honnef und Koordinatorin der Frühen Hilfen berichten. Die Vereinsmitglieder des DLRG Bad Honnef-Unkel waren mit einer ganzen Gruppe dabei. Ursprünglich hatten sie nach angeschwemmtem Müll wie beispielsweise Fahrrädern und einem zuvor georteten, aber offenen und leeren Tresor sogar tauchen wollen. Der Rhein war allerdings – fast über Nacht – zu reißend und schlammig geworden. Trotzdem war auch ihr Müllberg, den sie an Land und Ufer eingesammelt hatten, riesig. Die Mitglieder des Rommersdorf-Bondorfer Bürgerverein hatten sich ihren Stadtteil vorgenommen. Auch wenn die Mannschaftsstärke nicht so groß gewesen war, das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rommersdorf-Bondorf ist sauber, bietet einen adretten Anblick und genau darauf kommt es an.

Viele einzelne hatten ihren Teil beigetragen. Organisiert wurde die Aktion wie im letzten Jahr von den Auszubildenden der Stadt Bad Honnef. Sie hatten auch die Handschuhe und Mülltüten verteilt und waren natürlich mit unterwegs gewesen. Angenehmer ist es, wenn Stadt und Natur einen sauberen Anblick bieten, damit alle sich wohlfühlen.

Für Silvi Scharmann war es Ehrensache gewesen, sich zu engagieren. Sie kommentierte mit Blick auf alle, die sich nichts daraus machen, die Umwelt zu verschandeln: „Was Bad Honnef doch für ein interessantes Nachtleben hat, von dem wir keine Ahnung haben: Ich habe im Gebüsch an die 50 leere Flachmänner gefunden und daneben schwarze Damen-Dessous in einer sehr großen Größe.“ Was auch immer dazu geführt hat, diese Dinge in der Öffentlichkeit zu entsorgen, ein reizender Anblick war es nicht gewesen. cp

 Foto: Die fleißigen Müllsammlerinnen und Müllsammler von Bad Honnef vor dem Rathaus

Ein Bad Honnefer Franke über die Franken

GESCHICHTE: Jochen Carsten stellt in Kürze sein neues Buch vor. 

Mein stets reges Interesse an der Geschichte der Franken blieb natürlich auch unserem Freundeskreis nicht verborgen, schon deshalb, weil ich ständig jedermann mit meinem Lieblingsthema behelligte. Freunde aus dem westlichen Nachbarland, aus Frankreich, blieben da nicht verschont. Die fragten dann schon mal, weshalb mich denn gerade die Franken so stark interessierten. Und immer antwortete ich wahrheitsgemäß, dass mir an der Geschichte des Franken-Stammes einfach deshalb liege, weil ich mehr über meine frühen Vorfahren wissen wolle.

In meinem Eifer fiel mir nicht gleich die etwas irritierte Reaktion unserer Franzosen auf, immer wenn ich für die Franken und mich das gleiche Pronomen verwendete und von „wir Franken“ und „uns Franken“ sprach und sie gar als meine Vorfahren bezeichnete. Als ich es schließlich doch bemerkte, konnte ich mir den Grund zuerst nicht erklären. Vor allem, weil  unsere Freunde in typisch französischer Zurückhaltung meine Ausführungen nie direkt kommentierten.

Nach und nach gaben sie dann aber doch zu verstehen, dass Ansprüche auf Zugehörigkeit zu den Franken vom Abkömmling eines Ostgebietes irgendwo da hinten am Main, welches ursprünglich nichts anderes war als eine fränkische, also ihre ehemalige Kolonie, dass solche Ansprüche ja  vielleicht verständlich seien, letztlich aber nur sie, die Franzosen, die wahren und angestammten Erben der Franken wären. So hatten sie es in der Schule gelernt.

Ich konnte mir zwar stets den Hinweis verkneifen, dass meine Landsleute an Main und Regnitz – Kolonialvolk oder nicht –  trotz inzwischen mehrhundertjähriger Eingemeindung in den Freistaat Bayern, sich eigensinnig nach wie vor als Franken sehen und auf dieser Stammeszugehörigkeit gar trotzig bestehen.

Allerdings kam mir auch nie in den Sinn, etwa die Ansprüche unserer Freunde anzuzweifeln. Sie sind schließlich historisch belegt und auch in Staats- und Volksnamen bekennen sich unsere Nachbarn deutlich zu ihrer fränkischen Abkunft. Freilich tun sie das auf ihre, bereits angeklungene Weise.

So kennt denn jedes französische Schulkind Chlodwig, den ersten gemeinsamen Herrscher über alle Franken, natürlich unter seinem französischen Namen Clovis und selbstverständlich als französischen König. Dessen Familie, die der Merowinger, hat in Geschichtsbüchern und den Königslisten unseres Nachbarlandes einen festen Platz und wirkt gar bis in die Kinderlieder, wo einer der Merowinger-Sippe, der „gute König Dagobert“ (le bon roi Dagobert) –  wenn auch ziemlich spöttisch –  besungen wird, den in Deutschland kaum Gymnasiasten kennen.

Fest steht, dass Clovis für Franzosen der eigentliche Begründer, gewissermaßen der Erzvater Frankreichs ist. Für Deutsche ist er eben mal ein Frankenkönig.

Auch Karl der Große gar gilt –  natürlich als Charlemagne – als wesentliche und unverzichtbare Größe der französischen Geschichte und damit des französischen Selbstverständnisses. Gemeinsam mit Clovis und dessen Merowingern führt er mit seinen Karolingern die Reihe der – wohlgemerkt französischen – Könige an.

Dabei ist es für unsere Nachbarn nebensächlich, dass sich zu Karolinger- oder gar Merowinger-Zeiten ein französisches Reich oder eine französische Nation noch weit unterhalb des geschichtlichen Horizonts befanden. Für das ausgeprägte nationale Selbstbewusstsein der Franzosen ist das ohne Belang. Jedoch, was die da gründeten, die Merowinger und was er dann noch erweiterte, der große Karl, das war eben nicht Frankreich – es war das Reich der Franken.

Aus dem freilich irgendwann Frankreich hervorging.

Aber wann genau und vor allem wie?

Darüber gehen dann die Meinungen schon einmal auseinander.

Für Charles de Gaulle jedenfalls stand fest, dass die französische Geschichte mit Chlodwig, Clovis, beginne, der zum „König Frankreichs gewählt wurde von den fränkischen Stämmen, die Frankreich den Namen gaben.“ Soweit der Staatsmann.

Die meisten Wissenschaftler kommen jedoch überein, dass mit dem Vertrag von Verdun im Jahr 843, durch den die Enkel Karls des Großen, Lothar, Ludwig und Karl (französisch: Chlothaire, Louis, Charles) das Karolinger-Reich in drei Teile, in Franken West,  Franken Ost und Mitte, zerlegten, dass mit diesem Akt also die nationalen Ursprünge Frankreichs und Deutschlands begründet wurden. Der Westen mutierte nämlich alsbald zu Frankreich und der Ostteil später zu Deutschland, wobei pikanterweise der westliche, der französische Teil, mit Karl dem Kahlen gleich einen gebürtigen Frankfurter als ersten Herrscher hatte. Der Vollständigkeit halber sei hier auch gleich gesagt, dass der Mittelteil seine Geburt nicht lange überlebte.

Mit dem östlichen Teil des Frankenreiches, der „französischen Kolonie“, deren Einwohner heute noch als Main- und Regnitz-Franken bekannt sind, durften wir uns an anderer Stelle bereits befassen. (Siehe J. Carsten, „Der Franken Weg“, Schardt-Verlag, Oldenburg) 

Aber auch ohne die chauvinistischen Bemerkungen unserer Franzosen war uns stets klar, dass eine Beschäftigung mit der Historie Ostfrankens, wie interessant immer diese gewesen sein mag, eben nur einen Teil der fränkischen Geschichte betreffen konnte. Das große, dem kleinen

Ostfranken gegenüber fast gewaltige Kernland, eben das spätere Frankreich, hatten wir nur insofern gestreift, als die dortigen Geschehnisse zur ostfränkischen Entwicklung beitrugen. Nach

Meinung unserer Franzosen sind damit aber wesentliche Teile fränkischer Geschichte zu kurz gekommen. Da Franzosen nun einmal gerne Recht haben, in kulinarischen Fragen ohnehin, ganz besonders aber auch hinsichtlich ihrer Geschichte, wollen wir nicht dagegen anreden, sondern uns ohne Murren daran machen, das Versäumte nachzuholen.

Dabei soll nun aber keineswegs eine Rangordnung dafür gefunden werden, wer denn wohl die echteren Franken seien. Und schon gar nicht wollen wir die lange Reihe wissenschaftlicher Traktate zu diesem Thema erweitern.

Bleiben wir unter uns Amateuren.

Ganz ohne historische Bezüge geht das freilich auch nicht. Aber man muss Geschichte doch nicht immer als trockene Wissenschaft servieren. Geschichte enthält zwischen den Zeilen oft so viel Kurzweiliges, dass sie gar nicht langweilig werden kann.

Gönnen wir uns doch einfach einen unterhaltsamen Weg der Geschichtsfindung. Stöbern wir nicht nur in verstaubten Folianten herum und bevölkern ebenso verstaubte Säle von Museen und Archiven. Werfen wir doch auch einmal einen Blick auf Orte, wo das alles passiert ist. Schauen wir, wie es da aussieht, ob es fränkische Spuren gibt oder Erinnerungen und wie die wohl beschaffen sind. Versuchen wir uns der Vergangenheit über Originalschauplätze zu nähern und folgen den Franken von ihren Ursprüngen in das nach ihnen benannte Land, nach Frankreich.

Alors, en avant vers le passé, auf in die Vergangenheit, wie der französische Franke vielleicht   sagen würde. Einverstanden, d´accord ? Suchen wir die Wurzeln der Franken, Pardon, ich meine natürlich der Franzosen. Sie wollen mitkommen? Das ist nicht schwierig…                                                                            

Jochen Carsten, der Franke, lebt seit 50 Jahren in Bad Honnef. Er war viele Jahre lang Senatspräsident der KG Löstige Geselle, er brachte Otto Neuhoff und Peter Profittlich am SIBI Physik bei, und er ist heute noch sehr aktiv beim TV Eiche und im Partnerschaftskomitee Bad Honnef-Berck sur Mer. Außerdem ist er gnadenloser „Staatsanwalt“ am Bad Honnefer Narrengericht (Foto).