Bauantrag „sensationell schnell“ genehmigt

Bauantrag für Neubau Gesamtschule Sankt Josef überreicht

Der Weg für den Bau des neuen Gebäudes der Erzbischöflichen Gesamtschule Sankt Josef in Bad Honnef ist frei. Bürgermeister Otto Neuhoff überreichte dem Projektteam des Erzbistums Köln jetzt offiziell den Ordner mit dem genehmigten Bauantrag. Er sagte: „Verwaltung und Erzbistum haben Hand in Hand zusammengearbeitet, um diesen Antrag so schnell wie möglich zu bearbeiten, damit es mit dem Neubau zum Wohl der Schülerinnen und Schüler auch pünktlich losgehen kann.

Es ist für ein 30-Millionen-Projekt vom Aufstellungsbeschluss bis zur heutigen Übergabe der Baugenehmigung sensationell schnell gegangen.“ Das bestätigten auch die Vertreter des Erzbistum. Sie lobten die Stadt Bad Honnef, denn eingereicht wurde der Bauantrag im April und knapp vier Monate später ist er bewilligt. Fabiano Pinto, Geschäftsbereichsleiter Städtebau der Stadt Bad Honnef,  stufte im Gegenzug die Arbeit mit dem Erzbistum als sehr professionell ein.

Aufgrund der guten Kooperation liegen die Arbeiten etwas vor dem aufgestellten Zeitplan. Der Abbruch des südlichen Altgebäudes war in den Sommerferien erfolgt. Wie groß eigentlich die Fläche ist, auf der das neue Gebäude entsteht, ist nun sichtbar. Jetzt kann, nachdem der Kampfmittelräumdienst das Gelände untersucht hat, der Erdaushub beginnen. Vorarbeiten finden bereits statt. Im Dezember könne, so das Wetter mitspielt, mit dem Rohbau begonnen werden. Sobald die Bodenplatte gegossen ist, wird voraussichtlich im Frühjahr 2019 der Grundstein für das neue Gebäude gelegt werden.

Im Herbst 2019 wird, wenn alles gut geht, mit dem Umzug begonnen werden. Entsprechend erklärte Schulleiter Stefan Rost dankbar, dass die Lehrerschaft die derzeitigen beengten Arbeitsbedingungen mitträgt, denn die Aussicht auf das Neue motiviere alle. Derzeit sind 538 Schülerinnen und Schüler an der Schule angemeldet. 12 Klassen gehören zur Gesamtschule, 7 zur Realschule. Schulleiter Rost ist zuversichtlich, dass es im nächsten Schuljahr wieder 4-zügige Eingangsklassen geben wird, was die Anfragen bestätigen.

Gebaut wird nach den Plänen des Architekturbüros Hausmann Architekten aus Aachen, das auf Schulbau spezialisiert ist. Der Entwurf hatte die Jury des Architektenwettbewerbs, insbesondere durch die Umsetzung der Idee des pädagogischen Konzepts, die städtebauliche Einpassung und die zur Verfügung stehenden Bewegungsflächen überzeugt. Die Fertigstellung des neuen Schulgebäudes ist für 2020 geplant. Nach dem Umzug der Schule in das neue Gebäude wird das alte Schulgebäude abgerissen und an dessen Stelle die neue Turnhalle errichtet.

Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „Das Ziel ist, möglichst bald über die besten Lernbedingungen zu verfügen. Aber auch die Nachbarn mögen es, wenn es schnell geht.“

Die Fortschritte des Bauprojektes können auch über das Baustellentagesbuch der Gesamtschule St. Josef im Internet verfolgt werden: https://bau.sankt-josef-honnef.de .cp

Foto: Stadt Bad Honnef übergibt die Baugenehmigung für den Schulneubau St. Josef an die Vertreter des Erzbistums – v. l. Architekt Peter Thein, Projektleiter Thomas Pitsch, Schulleiter Stefan Rost, Bürgermeister Otto Neuhoff und Leiter Geschäftsbereich Städtebau der Stadt Bad Honnef Fabiano Pinto.

 

Bad Honnef im Sommer 2018

RÜCKBLICK: Ein Rundgang durch die Stadt. BHAG: E-Roller zu gewinnen

Fassen wir den Supersommer 2018 einmal zusammen: Das Bürgerbegehren ist durch, spätestens jetzt wissen wir alle, dass es einen nördlichen Stadtpark gibt. Der Sommer war vollgespickt mit großartigen Veranstaltungen. Manchmal allerdings mit „Hubbeln“. Darüber, dass während des 50sten Weinfestes in Rhöndorf gleich mehrere Veranstaltungen parallel liefen, war das Winzercorps nicht wirklich beglückt.

Chef Udo Krahe: „So etwas muss im Vorfeld besser koordiniert werden. Es kann doch nicht sein, dass zur gleichen Zeit ein Schlemmerabend mit Song-Contest statt findet, Jazz im Reitersdorfer Park und obendrauf noch die Rievkooche-Kirmes in Aegidienberg. Jeder müsste nach 50 Jahren mittlerweile wissen, wann unser Weinfest über die Bühne geht“. Ein Fall für City-Managerin Miriam Brackelsberg? Gar nicht so einfach, denn es passiert einfach immer mehr in dieser Stadt. Live-Musik im „flamesnapes“, Klassik bei „Coppeneur“, Jazz im „Hotel Hoff“, „Herzblut-Festivals“.

Schlemmerabend-Erfinder Jürgen Kutter meint: „Es muss noch mehr passieren, um die Attraktivität der Stadt zu erhöhen und um mehr Umsatz zu generieren“. Schwer. Beispiel: Der Antikmarkt am vergangenen Sonntag. Die Stadt war voller Menschen, die meisten Restaurants hatten zu. Zum Glück gehört die Insel Grafenwerth auch zu unserer Stadt. Ein Aushängeschild der Extraklasse. Unfassbar wie viele Menschen an den Wochenenden mit der Straßenbahn nach Bad Honnef kommen und die Insel bevölkern. Mit Hund und Kind und Kegel. Empfangen werden sie von einer Eisdiele, einem Restaurant mit Biergarten und der „Bürgermeisterei“. Für jeden Urlaubs-Geschmack ist etwas dabei. Der Biergarten auf der Insel beglückt alle Besucher sowieso.

Ab kommenden Januar wird es dort bekanntlich einen neuen Betreiber geben, ebenso wie in der Freizeitbad-Gastronomie. Zurück in die City. Darüber wurde in diesem Sommer heftig diskutiert. Natürlich über den Dauerbrenner „Kaisers“, über den geschlossenen Drogeriemarkt und über die weiteren Leerstände, gleich fünf davon Ecke Hauptstraße / Linzerstraße (inklusive Café Fassbender). Erfreulich: In einen der Leerstände (früher CDU-Zweigstelle) zieht noch im September ein „original  syrisches Restaurant“ ein. So steht es im Schaufenster geschrieben.

Zum Marktplatz: Auch der war in diesem Sommer ein ganz heißes Thema, denn: Dort sollte, wie berichtet, die Bestuhlung der anliegenden Gastronomie aus Sicherheitsgründen von der Straße geräumt werden. Auch das Parken auf den Gehwegen dort ist verboten. Kein Geheimnis, es war immer schon verboten, es wurde lediglich bisher geduldet. Außerdem, so die Stadtverwaltung, sei die Beschaffenheit der Gehwege nicht für Fahrzeuge ausgelegt. Was zur Folge hatte, dass in der Vergangenheit immer wieder kostspielige Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden mussten. Ganz klar ist in diesem Sommer eben geworden: Die Stadt ordnet und räumt die Innenstadt auf.

Erstes Ergebnis: Die KFZ-Auslastung ist von 80 Prozent auf 40 Prozent gesunken. Gut für die Umwelt. Quasi heimlich still und leise folgt Bad Honnef wohl dem Trend: Raus mit den Autos aus der Innenstadt, rein mit E-Bikes und E-Roller. Dazu passt ausgezeichnet der Plan der BHAG, zukünftig E-Roller-Sharing anzubieten. Zur Zeit prüft die AG die Akzeptanz eines E-Roller-Sharings in der Region mit einer großen Anzahl an Rollern. Diese könnten rund um die Uhr an verschiedenen Stellen im Sharing-Gebiet per App ausgeliehen werden. Das Aufladen würde die BHAG übernehmen. Alle E-Roller wären mit zwei Helmen in zwei Größen und Hygienehauben ausgerüstet. Wenn Sie, liebe Leser, an der aktuellen Meinungsumfrage (bhag.de) teilnehmen, können Sie einen E-Roller im Wert von 3.400 Euro gewinnen. Viel Glück!                                                                               Helmut Böndel

Anpfiff zum 2. BHAG-Cup 19. September 2018

Der Countdown läuft zur Fortsetzung von „Gemeinsam sind wir stark!“

Endlich ist es soweit, auch die Nachwuchskicker aus der ganzen Region können und wollen ihr Können unter Beweis stellen. Fußballbegeisterte Kinder haben viel Spaß, kicken, lassen den Ball rollen und wetteifern dabei um die Siegerpokale.

Im letzten Jahr hat die Bad Honnef AG (BHAG) gemeinsam mit dem JFV Siebengebirge den BHAG-Cup ins Leben gerufen. Dieses erfolgreiche Turnier hat eine übergreifende und verbindende Wirkung und fördert die Begeisterung am Fußball und an der Gemeinschaft. Untermauert wird der BHAG-Cup durch eine langfristige Kooperation des JFV mit der BHAG und findet nun in 2018 seine Fortsetzung. 

Nach dem erfolgreichen 2.BHAG-Cup mit dem Jugendturnier der C und D in Aegidienberg werden nun die E- und F- Jugend, sowie die Bambini am Sonntag den 30.09.2018 den BHAG Cup 2018 komplettieren.

Fußballteams aus 17 Vereinen (FV Bad Honnef, SV Rheinbreitbach, JFV Siebengebirge, BSV Weissenturm, JSG Wiedtal, Oberkasseler FV, FC Hennef, SSV Siegburg-Kaldauen, SV Vorgebirge, FC Niederkassel , FC Germania Metternich, VFL Lengsdorf, FC BW Friesdorf, SG 99 Andernach, TUS Asbach, TUS 05 Oberpleis, SF Aegidienberg) werden auf dem Sportplatz Rheinbreitbach zusammentreffen und den Ball ins Rollen bringen.

Ab 9.30 Uhr werden die Leistungsklassen den Ball ins Rollen bringen und ihr Können unter Beweis stellen. Neben dem Anreiz des sportlichen Vergleichs, gibt es eine Vielzahl attraktiver Preise zu gewinnen. Die drei Erstplatzierten erhalten tolle Preise und Pokale.

Das Turnier ist für alle Teilnehmer und Zuschauer kostenlos, wobei für das leibliche Wohl der Gäste bestens gesorgt wird.

Alle weiteren Informationen zum Turnierverlauf, zur Teilnahme und Anmeldung erhalten Interessierte telefonisch oder per E-Mail bei Michael Blankenheim unter der Rufnummer 01590 / 405 322 4 bzw. m.blankenheim@procom-bs.de.

„Zwischen 7 Bergen und dem Rhein“

Das neue Buch von Gigi Louisoder

Man könnte meinen, dass über das romantische Siebengebirge schon genügend und ausreichend in zahlreichen Büchern und Zeitschriften berichtet wurde. Und trotzdem ist es der Bad Honnefer Autorin Gigi Louisoder gelungen,14 überraschende und ungewöhnliche Geschichten über Menschen und Ereignisse aus dieser Region in den Archiven zu finden.

Wer erinnert sich noch an die Zeit, als Andy Warhol hier gearbeitet, Ferdinand Ris seine berühmten Kunstobjekte in Oberpleis geschaffen hat und der älteste Campingplatz in Rheinbreitbach lag? Oder dass der verfilmte Bestseller Roman „Der tolle Bomberg“ in Bad Honnef geschrieben wurde?

Gigi Louisoder erzählt unglaubliche und mörderische Geschichten, erinnert spannend und einfühlsam an prominente Zeitgenossen und schildert mit viel Freude und mit bestem Wissen und Gewissen aus dem turbulenten Leben zwischen den 7 Bergen und dem Rhein.

Schon mit ihrem ersten Buch „Weihnachtsgeschichten aus dem Siebengebirge“ hat Louisoder einen Bestseller für den Wartberg Verlag geschrieben.

Das neue kleine, hübsche Buch mit zahlreichen Fotos ist ab sofort in allen Buchhandlungen erhältlich. Und Gigi Louisoder wird ab Herbst mit ihren Geschichten auf zahlreichen Lesungen in der Region zu hören sein. glTermine unter: www.gigi-louisoder.com oder in der Lokalpresse

Laufen. Lernen. Lachen.

Zum Thema „Älter werden in dieser Zeit“ hielt Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO(Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen), Bundesminister und Vizekanzler a.D. im Rahmen des Politischen Forums der Parkresidenz vor über 100 Zuhörern einen Vortrag und stellte sein persönliches Rezept für ein gelingendes Altern vor.

Drei „L’s“ sind laut Franz Müntefering für das Leben im Alter besonders wichtig: Das regelmäßige „Laufen“ – die Alltagsbeweglichkeit, auch Mobilität genannt. „Die Bewegung der Beine ernährt das Gehirn und ein ernährtes Gehirn bleibt länger fit.“, so Müntefering. Das zweite „L“ steht für lebenslanges Lernen. Hier sei es wichtig stets neugierig zu bleiben. Es gilt die Koordinationsfähigkeit aufrecht zu erhalten und zu trainieren, gleich ob mit Tanzen oder Musizieren.

Dabei gilt es, und hier sei die Mitwirkung der Politik und Gemeinden angesprochen, neben Stolperstellen im Haus, diese auf öffentlichen Flächen abzubauen. Beim dritten „L“ geht es um das Lachen. Lachen und sich an schönen Dingen und Situationen erfreuen. Hier wichtig sind die sozialen Kontakte. Schon aus eigenem Interesse dürfe man es nicht zulassen, dass man alleine ist.

„Lieber mit komischen Leuten gleichen Alters spazieren gehen als zu Hause bleiben und gar nichts zu machen und zu vereinsamen, je nach Wetterlage auch mit Regenjacke und Schirm“. Deshalb sollten Senioren, wenn es irgendwie geht, sich regelmäßig zum Gespräch und zu Unternehmungen treffen und einkaufen gehen, oder die eigene Lebenserfahrung und Können der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. „Dies alles ist Lebensqualität“, so Müntefering. cl

Cocktailbar „flamesnapes“ in Bad Honnef

„Reinkommen-Wohlfühlen“

Klare Ansage: „Lust auf Kreativität, ein lockeres Ambiente und absolut coole Drinks? Dann kommt vorbei und erlebt den Affenwahnsinn bei uns im „flamesnapes“. Dimitrios Mathey ist nach Bad Honnef gekommen, um eine Lücke zu schließen. „Hier in der Stadt gibt es alles, nur eben keine Cocktailbar“. Nun ist sie da. In der Hauptstraße 35. Eine durchaus bekannte Adresse, denn dort unten im Keller „Hauptstraße 33“ war die legendäre Cocktailbar „LaDeeDa“ beheimatet. „Damit will ich mich nicht vergleichen, ich habe meinen eigenen Stil“. Und der ist offensichtlich sehr gut, die Gästebewertungen auf Facebook sind durchweg positiv. Neben den Cocktails gibt es regelmäßig Live-Musik oder Motto-Partys. Das Untergeschoss steht für Events zur Verfügung, über der Bar wird ein Restaurantbereich entstehen. Schwerpunkt: Steaks vom Beefer. „Meine Gäste sollen hier abschalten können, sich wohl fühlen, eben Urlaub vom Alltag nehmen.“ So soll es sein. bö    

Michael Ottersbach in Bad Honnef

Der neue Pfarrer

Das Bild ging um die Welt und schmückte die Titelseiten  vieler Zeitungen: Papst Benedikt XVI. begrüßte umringt von Gläubigen die jugendlichen Pilger vor dem Kölner Dom. Gleich hinter dem Papst stand der aus Windeck-Wilberhofen stammende und in Much als Diakon tätige Michael Ottersbach. Dem damals 26-Jährigen wurde so eine Ehre zuteil, von der wohl die meisten Jungpfarrer träumen – Ottersbach half bei zwei von Papst Benedikt gehaltenen Messen. Bei dem Wortgottesdienst am Donnerstag auf dem Rhein trug er das Evangelium vor, am folgenden Tag assistierte Ottersbach dem Papst während der Vesper im Seminaristenzentrum beim Weihrauchschwenken und hielt eine Lesung. Eine bleibende Erinnerung. Vergangenen Sonntag wurde der Pfarrer beim Pfarrfest in Rhöndorf als leitender Pfarrer für den Sendungsbereich Bad Honnef und Unkel vorgestellt, gemeinsam mit dem neuen Diakon Alexander Frey. Dass künftig nur noch ein Pfarrer beide Seelsorgebereiche betreuen wird, begründete Kardinal Rainer Maria Woelki „Vielleicht wissen Sie, dass es weitere Seelsorgebereiche im Erzbistum Köln gibt, die derzeit ebenfalls keinen leitenden Pfarrer haben. Auch können wir etwa 100 weitere bisherige Planstellen im Pastoralen Dienst nicht besetzen“, schrieb Woelki in seinem Brief an die Gemeinden. Die Welt verändere sich rasant, auch die Einstellung der Menschen zu Glaube, Religion und Kirche habe sich geändert. „Ich denke, dass in Zukunft die Kirche im Erzbistum Köln keine von Hauptberuflichen versorgte Kirche sein wird, sondern eine miteinander sorgende Kirche, in der es verschiedene Dienste und Rollen, aber keine unterschiedliche Würde der Getauften gibt.“ eb

Foto: Holger Handt

Bad Honnef hat eine neue Aalkönigin

„Das Amt der Aalkönigin ist für mich eine sehr große Ehre, da ich mich damit in den Dienst einer guten Sache stelle und das Engagement des Komitees zugunsten von Projekten im Bereich Jugend und Soziales unterstützen kann. Dieses Engagement hilft vielen jungen Menschen und jungen Erwachsenen, einen guten Weg ins Leben zu finden.“ Die neue Regentin ist in ihrem Aalreich angekommen und wurde mit tosendem Applaus im ausverkauften Kurhaus begrüßt. Pünktlich um 20 Uhr fuhr ihre Limousine vor. Friedhelm Ost, Sprecher des Aalkönigkomitees, begrüßte die Ministerpräsidentin aus dem Nachbarland Rheinland Pfalz im Blitzlichtgewitter von knapp 20 Fotografen und Kamerateams aus der gesamten Republik. „Sicherlich ist das jährliche Aalkönigsfest im Kursaal das gesellschaftliche Ereignis des Jahres in unserer Stadt“, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff in seiner Begrüßungsrede. 2003 wurde das „Fest“, quasi so ganz nebenbei, auf einer Party in der IUBH erfunden. Freitag fand es zum 16. Male statt. Die Bad Honnefer Gesellschaft trifft sich, bis auf einige wenige Ausnahmen, man sieht sich, man wird gesehen. Vor der Veranstaltung werden die Sponsoren im Avendi Hotel vom Komitee empfangen, bevor es im Kurhaus abgeht. Zum Komitee gehören: Friedhelm Ost (Sprecher), Susanne Guski-Leinwand, Erika Ost, Mareike Ost, Andreas Cremer, Rüdiger Fuchs, Michael-Holmer Gerdes, Thomas Heyer,  Fabian Ost, Günther Raths, Manfred Speck, Stefan Vesper, Heinz Warneke und Christopher Wirtgen. 

Zum Hofbericht:

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat am 14. September 2018 in Bad Honnef die Insignien der Macht von ihrem Vorgänger Eckart von Hirschhausen über das Bad Honnefer Aalreich übernommen. Nach Rosi Mittermaier und Maybrit Illner ist sie die dritte Königin der rheinischen Aal-Monarchie, die 2003 mit der Regentschaft von Wolfgang Clement begründet wurde.

Für ein Opening der besonderen Art sorgte Pianist Kai Schumacher. Der international bekannte Künstler mit klassischer Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste ließ in seinem ureigenen Stil faszinierende Klangwelten aufleben und verzauberte das Aalvolk mit seiner Interlude.

Traditionell gebührt dem Vorgänger die Ehre der Laudatio. Eckart I. begeisterte die Gäste ebenso mit Wortwitz wie Tiefsinnigkeit. Das Aalvolk hielt es nicht auf seinen Sitzen und verabschiedete seinen Aalkönig mit Standing Ovations.

Um 22:21 Uhr wendete sich die frisch gekrönte Malu I. dann erstmalig offiziell an ihr Volk. „Ich freue mich, dass ich Ihre Königin sein darf“ und dankte besonders Ihrem Vorgänger Eckart von Hirschhausen für seine „so schöne“ Laudatio.

Ihre Krönungsrede ist vor allem eine Hommage an den Aal. „Der Aal scheint ein ziemlich sensibles Tierchen zu sein“, an dem man sich ein gutes Beispiel nehmen solle. Denn: der Aal sei sensibel sowohl im Hinblick auf Verunreinigungen als auch im Hinblick auf offene Grenzen, die für ihn lebenswichtig seien. Zudem habe er Fähigkeiten, die nicht jeder andere Fisch habe. So könne er im Salz- und im Süßwasser leben. Diese Vielfalt der Natur solle man als Vorbild nehmen, denn auch Deutschland sei groß und stark geworden als Land, „weil wir vielfältig sind, weil jeder seine eigenen Fähigkeiten hat.“

Als erst dritte Aalkönigin wünschte sich Malu I., ihr Amt im nächsten Jahr an eine Nachfolgerin übergeben zu können. Dabei wolle sie unterstützen. Der Vorteil sei dann, dass kein Mann zur Seite treten müsse, um einer Frau Platz zu machen. Das Aalvolk quittierte die Krönungsrede ihrer neuen sympathischen Königin begeistert mit Standing Ovations.

Weit nach Mitternacht endete das 16. Krönungsfest in Bad Honnef.

Die HWZ bedankt sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit Chris Wirtgen, Pressesprecher des Aalkönigkomitees 

 

 

Aalkönigin Malu Dreyer

Die dritte Aalkönigin der Neuzeit wird heute Abend um 22 Uhr im Kurhaus gekrönt. Die Laudatio hält der noch amtierende Aalkönig Eckart von Hirschhausen. 

Friedhelm Ost, Sprecher des Aalkönigkomitees: „Malu Dreyer wird heute nach Rosi Mittermaier und Maybrit Illner die dritte Königin der rheinischen Aal-Monarchie sein. Sie ist für dieses Amt geradezu prädestiniert, denn sie verfügt über langjährige Regierungserfahrungen.

Malu Dreyer wurde 1961 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Im Jahre 2002 wurde sie Ministerin für Soziales, Arbeit und Familie, Anfang 2013 Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Seit Mai 2016 führt sie das erste rot-gelb-grüne Regierungskabinett des Landes, das als Ampel-Koalition alle Farben der Aale aufweist. Immer wieder hat sie mit klugem Spürsinn und eleganten Manövern Zeusen und Reusen überwunden; politischen Wildanglern ist sie nie ins Netz gegangen.

Malu Dreyer hat einen breiten Bildungsweg beschritten: Sie begann mit dem Studium der Anglistik und Katholischen Theologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, wechselte jedoch schnell zur Rechtswissenschaft und schloss ihr Jura-Studium mit einem Prädikatsexamen bei der Zweiten Juristischen Staatsprüfung ab. Nach verschiedenen beruflichen Stationen als wissenschaftliche Assistentin, Richterin und Staatsanwältin war sie von 1995 bis 1997 hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Bad Kreuznach.

1997 übernahm sie das Dezernat für Soziales, Jugend und Wohnen der Landeshauptstadt Mainz. Im März 2002 wurde die Sozialdemokratin vom damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck als Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie berufen. Schließlich wurde sie Anfang 2013 vom Landtag zur Nachfolgerin von Kurt Beck gewählt. Bei der Wahl im Jahre 2016 schnitt sie als Spitzenkandidatin der SPD erfolgreich ab und wurde im Mai 2016 erneut zur Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz gewählt“. fo

Foto: SPD/RLP

 „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ auf Erfolgskurs

Erfreuliche Entwicklungen zeichnen sich für das Netzwerk „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ ab. Während des Treffens konnten potentielle neue Kooperationspartner begrüßt werden. Außerdem wurde über zahlreiche Aktivitäten im Rahmen der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an Schulen und Institutionen berichtet. Die Aktionen haben Vorbildcharakter, denn in Bad Honnef ist schon eine ganze Menge passiert, um das Thema Nachhaltigkeit als Bildungsziel auch im Sinne der NRW-Landeskampagne „Schule der Zukunft“ zu verankern.

Zum Bad Honnefer Netzwerk gehören der Energieversorger Bad Honnef AG, die Internationale Hochschule (IUBH), die Stadt Bad Honnef und das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef. Maria-Elisabeth Loevenich von Codewalk ICT Consulting ist pädagogische Beraterin, Projektentwicklerin und Netzwerkkoordinatorin. Kooperationen bestehen mit Kindertageseinrichtungen und Schulen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V., der Hegering Siebengebirge und die Volkshochschule Siebengebirge werden mit ihren Angeboten eine Bereicherung für die nachhaltige Bildungsarbeit sein und haben sich dem Netzwerk vorgestellt.

Der Verein Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bietet Exkursionen, Vorträge und Aktionen an. Claudia Schweigele, ehrenamtliche Mitarbeiterin, berichtete über die Kreisgruppe Rhein-Sieg: In Eitorf gibt es die Wildvogelhilfe Rhein-Sieg. Biotope werden von den Mitgliedern gepflegt. Wer Fragen rund um Obstwiese, Biotop oder Pflanzen hat, kann sich gerne an den BUND wenden. Alles das und mehr wie beispielsweise das Storchenmeldebuch lässt sich auf der Internetseite des BUND entdecken.

Dr. Heinz Jüngst stellte den Verein Jägerschaft Hegering Siebengebirge vor. Vor allem für Kinder interessant ist die rollende Waldschule, die das Spektrum der hier lebenden Tiere zeigt. Jäger nutzen die Natur und wissen, dass sie geschützt werden muss. Nachhaltige Waldwirtschaft ist Grundlage der schönen Waldlandschaft des Siebengebirges. Der Erhalt der Biodiversität und Insektenschutz, um die Nahrungskette nicht zu unterbrechen, werden vom Hegering gefördert.

Die Volkshochschule Siebengebirge bietet viele Kurse, berichtete Johanna Samaras, die sich mit Natur und Nachhaltigkeit beschäftigen. Gerade wurde wieder eine Fledermaus-Exkursion für Kinder auf der Insel Grafenwerth angeboten. Ein Blick in das Programm lohnt sich. Die „Junge VHS“ richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche.

Die Berichte aus den Schulen können sich sehen lassen: Die Schule Schloss Hagerhof hat bereits viele Projekte auf den Weg gebracht. Eine Ausstellung von Postern, die von Schülerinnen und Schülern gestaltet worden waren und Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme zeigen, wird vom Rathaus in andere Ausstellungsräume in Bad Honnef wandern. Lehrer- und Schülerschaft von Schloss Hagerhof hatten sich an den „Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit“ beteiligt. „Bad Honnef summt!“ ist eine Aktion, durch die Lebensraum für Bienen geschaffen werden. Hier hatten auch die Schule St. Martinus und IUBH zusammen an einem Strang gezogen: Die Grundschulkinder hatten Insektenhotels auf dem Campus der Internationalen Hochschule verteilt. Die Theodor-Weinz-Grundschule in Aegidienberg hat Energiedetektive bestimmt, die melden, wenn Strom vergeudet wird. Sie veranstaltet wie die Grundschule St. Martinus Waldtage. Gut bei den Kindern angekommen, ist der Projektunterricht rund um Abwasser und dessen Reinigung mit einem Besuch des Abwasserwerks.

Die Aktionen für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ werden weiter gehen und können mit Spannung erwartet werden. Sie werden auf Landes- und Bundesebene gewürdigt und finden internationale Beachtung. Für die Kinder und Jugendlichen sind sie kostenlos und offen für Menschen unterschiedlicher Herkunft. Dafür setzen sich Netzwerk und Kooperationspartner ein. cp

 

Weitere Informationen:

NRW-Landeskampagne: www.schule-der-zukunft.nrw.de;

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.: www.bund-rsk.de, darunter das Storchenmeldebuch:https://www.bund-rsk.de/storchenmeldungen.html;

Jägerschaft Hegering Siebengebirge e. V.:  www.hegering-siebengebirge.de;

Volkshochschule Siebengebirge: www.vhs-koenigswinter.de.

 

Foto: Treffen der Mitglieder des Netzwerks „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“, das sich durch viele Aktivitäten in Bad Honnef und der Region auszeichnet.