Tausendsassa Benny Limbach

DAS SOMMERGESPRÄCH: Heute mit Benny Limbach, Schützenprinz, Schützenkönig und mehr

Ehre, wem Ehre gebührt. Vor drei Wochen wurde Benny Limbach Schützenprinz in Rommersdorf Bondorf, am vergangenen Wochenende setzte er noch einen drauf und wurde Schützenkönig der Bad Honnefer St. Sebastianer Schützenbruderschaft. Einfach nur genial, denn: Vor drei Jahren erfand Limbach die Schützengala im Kurhaus, eben mit den Rommersdorf Bondorfer- und den St. Sebastianer Schützen.

Die Schützengala hat sich ganz schnell zu einem gesellschaftlichen Ereignis in der Stadt gemausert, schon vergleichbar mit dem „Aalkönigsfest“, oder mit „Benefiz for Kids“. Niemand hat im Vorfeld daran geglaubt, nur Benny Limbach. Und er hat sich gegen die teilweise arg verkrustete Schützentradition durchgesetzt.

Ein Gewaltakt für einen 26jährigen. Als Stabführer der TV Eiche Spielmänner hat Limbach gewiss eine der „schlagkräftigsten Truppen“ im Rücken, die es in der Stadt gibt, und  dadurch Beziehungen und Kontakte, Sponsoren und Gönner, die sonst kaum jemand hat. Wir unterhalten uns mit ihm im Gasthaus „Vierkotten“, dem Stammquartier der Spielmänner. Schulterklopfen ist dort angesagt, jeder kennt ihn, jeder mag ihn. Er trinkt ein Weizenbier.

HWZ: Benny, was treibt dich an?

Benny Limbach: Mir liegt sehr viel daran, die traditionellen Strukturen in unserer Stadt zukunftsfähig zu machen. Beispiel Schützengala. Da haben wir Tradition mit zeitgemäßen Elementen verknüpft. Und es hat wunderbar funktioniert. Volles Kurhaus und begeisterte Gäste waren der Lohn.

HWZ: „Hauptehrenamtlich“ bist du allerdings Stabführer der TV Eiche Spielmänner. Auch da trifft die ausgeprägte Tradition auf einen ganz jungen Mann, eben dich.

Benny Limbach: Das wichtigste ist für mich die Weiterentwicklung des Spielmannszuges. Wir haben in diesem Jahr erstmals ein eigenständiges Konzert im Kurhaus gegeben, wir sind „spielerisch“ in die Karnevalshochburg Köln vorgedrungen und wir „erobern“ die Säle im Siebengebirge. Heißt: Wir entwickeln uns über die Stadtgrenzen hinaus ständig weiter. Und nicht zu vergessen, wir haben momentan auch keine Nachwuchssorgen.

HWZ: Das hört sich gut an. Und wie beurteilst du die Entwicklung unserer Stadt?

Benny Limbach: Ich bin froh, dass wieder Bewegung in die Stadt gekommen ist. Auch ich engagiere mich gerne für Bad Honnef, hier haben die Menschen das Herz auf dem richtigen Fleck. Bürgermeister Otto Neuhoff macht seine Sache sehr gut, ich meine, er hat alles im Griff. Man sollte ihn nicht nur an Knöllchen festmachen. Er bewegt eine Menge, und davon können alle Bürger profitieren. 

HWZ: Was sollten wir noch über dich wissen?

Benny Limbach (lacht): Kurzfassung. Ich bin Mitglied der CDU Bad Honnef, mit 10 Jahren hat mich mein Vater beim TV Eiche angemeldet, mit 11 Jahren wurde ich Mitglied im Rommersdorf Bondorfer Bürgerverein,  seit 10 jähren bin ich Mitglied der KG Halt Pol. Einmol Prinz zo sin, das wäre schon mein nächster Traum. Aber, das schreibst du bitte nicht.

HWZ: Na gut. Herr Pütz wird das schon irgendwie erfahren. Und nun zum „königlichen“ Privatleben.

Benny Limbach: Also zu den Standartfragen.

HWZ: Genau.

Benny Limbach: Mein Lieblingsplatz in Bad Honnef ist unweit vom Anleger 640, mit einem traumhaften Blick auf den Drachenfels. Entspannung finde ich im Kreis meiner Spielmänner und in der Familie, die mich sehr, sehr positiv geprägt hat. Zu einem guten Tag gehört für mich eine Tasse Kaffee und Pasta in allen möglichen oder unmöglichen Variationen. Wüten machen mich derzeit die egoistischen Diskussionen über Eigennutz vor Allgemeinnutz in der Stadt. Beispiel Stadtgarten.

HWZ: Danke für das Gespräch. 

Jubiläum und Verabschiedung von Pfarrer Wachten 

Am 26.August 2018 jährt sich die Einweihung der Pfarrkirche St. Martin in Selhof zum 50. mal. Das ist ein Grund zum Feiern. Das anschließende Pfarrfamilienfest wird ebenfalls zum 50. mal gefeiert. In diesem Jahr kommt noch eine Besonderheit dazu. Im Rahmen der Festmesse und des Pfarrfamilienfestes wird Pfarrer Bruno Wachten aus dem Pfarrverband Bad Honnef verabschiedet. Er hat die Altersgrenze erreicht und geht in den wohlverdienten Ruhestand.

Um 12.00 Uhr beginnt die Festmesse in der Kirche St. Martin. Danach sind alle Gemeindemitglieder und Gäste zum Pfarrfamilienfest auf dem Gelände des Kindergartens St. Martin eingeladen. Zu familienfreundlichen Preisen werden dort Speisen und Getränke angeboten. Die Blaskapelle Bruchhausen unterhält mit zünftiger Musik.

Um 15.00 Uhr beginnt der Festakt zur Verabschiedung von Pfarrer Wachten. Auf dem Fest liegt ein Gästebuch aus, in das jeder seine Wünsche und Abschiedsgrüße für Pfarrer Wachten schreiben kann. Ebenso gibt es eine Spendenbox, denn Pfarrer Wachten möchte keine persönlichen Geschenke zum Abschied haben, sondern sammelt Spenden für die Missionsprojekte der einzelnen Gemeinden. Jeder, der das möchte, kann sich persönlich von Pfarrer Wachten verabschieden.

Ab ca. 16.00 Uhr öffnet die Cafeteria ihre Pforten und es gibt frische Waffeln. Der Kindergarten als Teil des katholischen Familienzentrums lädt zum Tag der offenen Tür ein. Es wird Spiele für die Kinder geben und sowie Bastelangebote und eine Hüpfburg.

Am Nachmittag spielt die Band „Autumn nights“ zur Unterhaltung der Gäste. Wie immer halten die Gremien der Gemeinde noch zahlreiche Überraschungen bereit.

Der Pfarrausschuss freut sich über Spenden von Kuchen oder Salaten ebenso wie über tatkräftige Hilfe an den verschiedenen Ständen. Kuchen- und Salat- Spendenlisten liegen in den Kirchen aus oder telefonisch bei Elisabeth Irmgartz 4699 melden. ei

Klaus Munk (SPD) antwortet Klaus Döhl (CDU)

Da Herr Döhl sich gemüßigt gefühlt hat, ganz persönlich über die SPD in Bad Honnef „in Rage“ zu geraten, möchte ich ihm ganz persönlich darauf antworten: Lieber Herr Döhl: zur Position der Bad Honnefer SPD zu bestimmten Bauplanungen nur soviel: Niemand in der SPD ist gegen die Schaffung bezahlbaren Wohnraums- dafür haben wir immer gekämpft. 

Wir sind aber, und da denke ich für die SPD sprechen zu können, gegen Bauen um jeden Preis. Ich persönlich habe den Eindruck, dass das Problem zwischen uns und unseren Kritikern, die sich ja in diesem Sommer trefflich an uns abgearbeitet haben, nicht in der Frage liegt, was zu tun ist, sondern wie es zu tun ist.

Während die aktuelle Mehrheit der alten Philosophie anhängt, möglichst viel möglichst schnell zu erreichen, sind wir  davon überzeugt, dass es wichtig ist, dabei nie die Lebensqualität insgesamt in unserer Stadt zu vergessen und bei jeder Entscheidung eventuelle Zielkonflikte zu berücksichtigen und zu gewichten.

Knallharte Parkraumbewirtschaftung z.B. beißt sich mit Tourismuswerbung, Verdichtung der Bebauung am falschen Platz kann das Gesicht unserer „Gartenstadt“ für die gesamte Zukunft negativ verändern etc. etc. Man rühmt mancherorts so sehr das „professionelle Management“, das seit der aktuellen Ratsperiode die Entscheidungen in unserer  Stadt prägen soll. Ich empfehle mal einen Blick in die neuere ökonomische Literatur.

Da hat man das Prinzip der möglichst kurzfristigen Gewinn“maximierung“ eingetauscht in das der langfristigen Optimierung unter Nebenbedingungen wie z.B. Nachhaltigkeit. Das Ziel eines kurzfristigen „shareholder value“ (schnelles Ergebnis um fast jeden Preis) weicht zunehmend dem Ziel eines optimalen stakeholder value (langfristig sicherer Wertzuwachs). Was ist langfristiger als Stadtentwicklung?

Was bringt mehr historische Verantwortung mit sich? Die SPD in Bad Honnef ist sich dessen bewusst und wird, da bin ich sicher, auch weiter nach dieser Maxime handeln.  Was den Kreis betrifft, meine ich, können wir Honnefer doch wohl mit Stolz für unsere Stadt eine besondere Lebensqualität reklamieren, die verglichen mit dem Kreis als Ganzem auch eine besondere Sorgfalt und damit auch andere Schwerpunkte bei politischen Entscheidungen verlangt.

Klaus Munk, SPD-Rat und Fraktion     

Schlemmen. Wählen. Weinfest.

Foto: Miriam Brackelsberg, Sängerin, City-Managerin, „Song für Bad Honnef“- Organisatorin

Am 31. August ist es soweit. Das Finale von „Ein Song für Honnef“ findet auf dem Schlemmerabend im Zentrum Honnefs statt. Ab 18 Uhr startet der Programmpunkt. Dann können sich Honnefer die 6 Finalisten anhören und selbst abstimmen, wer die Stadt musikalisch vertreten soll.

Um spätestens 19 Uhr wissen wir dann, wer DER SONG FÜR HONNEF ist. Alle Songs können bereits jetzt auf dem You Tube-Kanal der Stadt Bad Honnef angehört werden. Nach dem Voting geht das Abend-Vergnügen natürlich weiter. Entweder schlemmend in der Innenstadt, oder In Rhöndorf beim Weinfest auf dem Ziepchensplatz. Das beginnt gegen 20 Uhr. Viel Vergnügen. bö

Das 50ste Weinfest in Rhöndorf

Freitag, 31. August, 19.00 Uhr Eröffnung des Weinfestes, 20 Uhr Proklamation der Weinkönigin 2018, Unterhaltung mit der Band „The Rockwoodis“

Samstag, 1. September, 16.00 Uhr Öffnung der Weinstände und Weinhallen 18.00 Uhr Treffen der ehem. Weinköniginnen 19.00 Uhr Weinfeststimmung mit der Tanz- u. Partyband „HELICOPTER“.

Sonntag, 2. September, 12.00 Uhr Öffnung der Weinstände und Weinhallen 14.00 Uhr Traktorentreffen am Festplatz 15.00 Uhr Korso von Rhöndorf nach Königswinter und zurück 17.00 Uhr Treffen der Mittelrheinweinköniginnen Musikalischer Ausklang mit „De 6 Orjelspiefe“.

„Im Kreis auf die Pauke hauen, vor Ort kleine Brötchen backen“

Kreistagsabgeordneter Klaus Döhl (CDU, Foto) fordert die SPD-Kreistagsfraktion auf, der Honnefer SPD den Weg zu weisen

Dass in Bad Honnef der Wohnraum knapp ist, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Daher ist die Politik gefordert, Bauland für Wohnraum, gerade auch für erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Es ist somit folgerichtig, neues Bauland auszuweisen. Genau das wollen Stadtverwaltung und die Mehrheit des Stadtrats der Bäderstadt. Seltsamerweise stellt sich ausgerechnet die SPD dagegen, also die gleiche Partei, die im Kreis seit Wochen mit großem Tamtam genau das fordert, was in Bad Honnef realisiert werden soll.

Das versetzt den Bad Honnefer Kreistagsabgeordneten Klaus Döhl in Rage:

„Wer erlebt hat, wie die SPD in Kreistagsausschüssen und im Kreistagsplenum auf die Pauke gehauen hat und auch vor persönlichen Unterstellungen nicht Halt machte, kann es nicht nachvollziehen, wie dann in der konkreten Alltagsarbeit der Stadt genau das verhindert werden soll, was die eigenen Leute im Kreis einfordern.“

Wohnraum wird vor Ort geschaffen. Private Investoren stehen bereit. Von der Politik wird gefordert, geeignetes Bauland auszuweisen. Dem sollte die SPD nicht im Wege stehen. Döhl forderte die SPD-Fraktionsspitze im Siegburger Kreishaus auf, den Genossen in Bad Honnef den Weg zu weisen oder ihre Position im Kreis an die Realitäten vor Ort anzupassen, wo gerade die SPD alles daran setzt, um die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf derzeit noch in städtischer Hand befindlichen Grundstücken zu verhindern.

Döhl: „Die Kluft zwischen dem, was die SPD im Kreis fordert, und dem was die eigenen Leute vor Ort verhindern wollen, könnte nicht größer sein. Im Kreistag auf die Pauke hauen, vor Ort, wo es darauf ankommt, dann ganz kleine Brötchen backen, das werden die Bürger der SPD nicht durchgehen lassen.“ Bjoern Klein

Junge Union fordert bezahlbaren Wohnraum 

Die Junge Union Bad Honnefs (JU) mahnt zur sachlichen Debatte bei Schaffung neuen Wohnraums.

Wer als junge Familie in Bad Honnef geeigneten Wohnraum sucht, dem wird schnell eines klar: Es wird teuer. Die Miet- und Immobilienpreise sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und sorgen gerade in Bad Honnef für extremen Druck auf den Wohnungsmarkt. „Gerade jüngeren Bürgern und auch Familien ist es teilweise unmöglich in unserer schönen Stadt zu wohnen. Das ist nicht nur für die Betroffenen frustrierend, sondern führt auch zu einer weiteren Überalterung unserer Stadt!“, erklärt die JU-Vorsitzende Mauricia Siegler von Eberswald. „Wir begrüßen deshalb ausdrücklich die Planungen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes weiteres Bauland zu schaffen und so zur Entspannung des Marktes beizutragen.“

Gerade im Fall der Bebauung der Brachfläche in der Nähe der Alexander-von-Humboldt-Straße im nördlichen Teil des Stadtgartens bestünde die Möglichkeit, neue bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Eine Bebauung würde nicht nur dazu führen, diese Fläche sinnvoller als Schrebergärten durch Wohnraum zu nutzen, sondern auch die vorhandene Lücke der Schallschutzmauer endlich zu schließen, machen die politisch engagierten jungen Menschen deutlich. Ein entscheidender Faktor für die JU ist außerdem, dass die entsprechenden Grundstücke der Stadt gehören. Dadurch könne sichergestellt werden, dass auch wirklich bezahlbarer Wohnraum geschaffen werde und nicht, wie so häufig, Luxuswohnungen entstehen.

JU-Vorstandsmitglied Jerald Birenfeld bekräftigt: „Der Standort ist ideal für ein solches Projekt. Deswegen begrüßen wir den Aufstellungsbeschluss des Planungsausschusses, gegen den sich die Initiative ‚Rettet den Stadtgarten‘, die insbesondere aus Anliegern besteht, wendet.“ Schon eine solche Prüfung will die Initiative verhindern und hat mit der Sammlung von Unterschriften für ein Bürgerbegehren begonnen. „Wir verstehen die Sorgen der Anlieger gut, den Park zu schützen.

Doch die geplante Bebauung soll keineswegs auf dem bekannten Parkgelände stattfinden. Das Löwendenkmal und die große Grünfläche bleiben unangetastet. Es geht hier lediglich um den nördlichen, verwilderten Teil“, meint Birenfeld und macht abschließend deutlich: „Dieser Teil gehört nicht zum Erholungsgebiet – er wird nur von einigen Individuen als „Hunde-Gassi-Weg“ sowie Zugangsweg zum Stadtpark genutzt. Deswegen setzen wir uns für eine nachhaltige Bebauung ein. So käme die Fläche zukünftig der Allgemeinheit wieder zugute“. JU

Hansgünther Schröder gestorben

Völlig fassungslos trauern die Burgbläser Rheinbreitbach e.V. um ihren langjährigen Dirigenten Hansgünther Schröder.

Unerwartet verstarb unser Dirigent Hansgünther. Die Burgbläser sind in Gedanken bei seiner Familie und seinen befreundeten Musikern.

Hansgünther hat den Stil der Burgbläser in den vergangenen neun Jahren maßgeblich mitgeprägt und uns weit über die Grenzen von Rheinbreitbach hinaus bekannt gemacht. Legendär waren seine spritzigen, mitreißenden und mit fundierten Kenntnissen untermauerten Moderationen bei den verschiedensten Gelegenheiten. Mit Hansgünther verlieren wir nicht nur einen langjährigen Freund, sondern vielmehr auch einen wunderbaren Menschen, welcher bis zum Schluss seiner Leidenschaft der Musik nachging.

Zwar mag er verstummt sein, jedoch wird die Erinnerung an ihn und seine Musik noch lange in unserer Erinnerung lebendig bleiben.

Familientag

Viel Zeit geht bei der Feuerwehr für Ausbildung, Übung und Einsätze drauf, wo die Partner, Ehefrauen, Freundinnen und die ganze Familie auf ihre Liebsten verzichten müssen. Um das ein bisschen auszugleichen, veranstaltet die Löschgruppe Rhöndorf seit einigen Jahren ihren Familientag. Dieses Jahr wurde dieser am Ulanendenkmal oberhalb von Rhöndorf veranstaltet. Bei bestem Wetter und einer wunderbaren Aussicht wurde gemeinsam eine wunderbare Zeit verbracht.eb

Bürgerstiftung für das Gemeinwesen

„Eine Bürgerstiftung ist eine unabhängige, autonom handelnde, gemeinnützige Stiftung von Bürgern für Bürger mit möglichst breitem Stiftungszweck. Sie engagiert sich nachhaltig und dauerhaft für das Gemeinwesen in einem geographisch begrenzten Raum und ist in der Regel fördernd und operativ für alle Bürger ihres definierten Einzugsgebietes tätig. Sie unterstützt mit ihrer Arbeit bürgerschaftliches Engagement.“

Das Stiftungskapital der im Jahr 2004 gegründeten Bürgerstiftung Bad Honnef ist per 31.12.2017 auf rd. € 853.500,00 angewachsen und beinhaltet sechs Stiftungsfonds mit einem Gesamtvolumen von € 449.500,00.

Heute werden die Erträge 2017 aus den unter dem Dach der Bürgerstiftung angesiedelten sechs Stiftungsfonds in Höhe von insgesamt € 6.090,70 an die Empfänger vergeben.

Der im Jahr 2009 errichtete „Helmut Kloss-Fonds“ vergibt zum einen an den Förderverein des Fußballvereins Bad Honnef 1919 e.V. 50 % der Erträge zur Unterstützung der Jugendarbeit und zum anderen an Aranka e.V. und an den Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Bad Honnef e.V. je 25 % der diesjährigen Gesamterträge in Höhe von € 2.298,88.

Aus dem Vermächtnis der Geschwister Dr. Britz wurde Ende 2010 ein Stiftungsfonds mit einem Volumen von € 50.000,00 eingebracht. Der Erlös in Höhe von € 574,13 kommt der Ökumenischen Hospizbewequnq Bad Honnef e.V. zu Gute.

Der Jürgen Speer-Fonds mit einem Gesamtvolumen von € 25.000,00 kann in diesem Jahr einen Betrag in Höhe von € 287,01vergeben. Der Förderer hat in diesem Jahr entschieden, die Erträge dem Verein für Tier-, Natur- und Artenschutz Siebenqebirqe mit Sitz in Bad Honnefzukommen zu lassen.

Aus dem 2014 errichteten Brodesser Stiftungsfonds fließen €797,90 an den Förderkreis des gemeinnützigen Hohenhonnef GmbH e.V. und €797,89 an die Caritas St. Johann Baptist Bad Honnef.

Die Erträge des fünften Stiftungsfonds-dem EBOS-Stiftungsfonds – in Höhe von € 114,80 kommen der AWO Bad Honnef zugute.

Der Mauritz-Kultur-Stiftungsfonds unterstützt mit Erträgen in Höhe von € 1.220,09 den Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Bad Honnef e.V..

Für die Stiftung ist es wertvoll, weitere Zustiftende zu gewinnen, denn um die Projektarbeit der Stiftung nachhaltig und dauerhaft in Zukunft fortführen zu können, ist der kontinuierliche Aufbau des Stiftungskapitals, aber auch das ehrenamtliche Engagement von Zeitspendenden notwendig. Daher ist es ein Anliegen der Stiftungsgremien, für die Stifterversammlung möglichst viele neue Mitglieder zu finden und in die Arbeit der Bürgerstiftung einzubinden. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere Internetseite: www.buergerstiftung-badhonnef.de und unseren Flyer. Für persönliche Auskünfte stehen Ihnen die Mitglieder des Stiftungsvorstandes gerne zur Verfügung.

Förderanträge können gestellt werden an: Bürgerstiftung Bad Honnef, Geschäftsstelle im Haus der Stadtsparkasse Bad Honnef, Hauptstraße 34, oder per E-Mail unter: info(a)buergerstiftung-badhonnef.de. eb

Auch Trauben bekommen Sonnenbrand

DAS SOMMERGESPRÄCH: Heute mit Winzer Bobbi Pieper

Vor fünf Jahren kam es zur Krise: Die Winzer durften keine Angestellten mehr in ihre Hanglagen schicken, denn es bestünde dort durch Steinschlag Gefahr für Leib und Leben. Ganz plötzlich stand der gesamte Weinbau am Drachenfels vor dem Aus. In dieser existenzbedrohenden Situation sortierten sich die Winzer Broel und Pieper, beide Siebengebirgsstädte sowie die Region schnell und gründlich; bereits anderthalb Jahre später schützte ein aufwändiger Zaun den kompletten Wingert. Das war von der Realisierung her rekordverdächtig, gelang so nur mit Hilfe des damaligen Landesministers und seines Staatssekretärs und sicherte das Weinbaugebiet des Nördlichen Mittelrheins.

Seit Beginn des Dramas berichten die hiesigen Winzer in unserer Zeitung verständlich, aussagekräftig und informativ über den Wein der Region. Sie tun das regelmäßig. Die interessierte Leserschaft weiß heute, dass der Drachenfels vor allem Riesling mit feiner Säure und hoher Mineralität hervorbringt. Empyromatisch sei der, also „feuergeboren“ auf Vulkangestein. Und Mineralik liegt voll im Trend als Gegenstand zahlreicher Expertisen in der Branchenliteratur. Die HWZ konnte so einen Beitrag zum großen Umdenken leisten. Mittlerweile mehrfach prämiert genießen die Produkte einen guten Ruf, und auch in der Heimat gilt der Prophet inzwischen. Über den Jahrgang 2018 sprachen wir mit Bobbi, dem Senior der Piepers.

HWZ:   Was müssen wir über Eure 2018er wissen? Und gibt es überhaupt Aussicht auf Gutes angesichts der Dürre, die allen Landwirten weh tut?

Bobbi Pieper:   Uns Winzern geht es da anders als zum Beispiel den Getreidebauern. Denn Wein wurzelt sehr tief. Deshalb findet und erreicht er Wasser. Allerdings droht den Trauben Sonnenbrand. Das kann immer dann passieren, wenn gegen Ende des Reifungsprozesses neuer Saft die Trauben füllt. Bei so viel Sonne steht es gegebenenfalls auf der Kippe.

HWZ:   Was lässt sich heute bereits sagen?

Bobbi Pieper:   Alles ist drei Wochen früher dran. So der aktuelle Stand. Die Branche rechnet also mit einer frühen Lese. Wohl schon zum Augustende holen wir die früh reifenden Sorten ein. Beim Riesling ist es komplizierter, weil wir abwägen müssen….

HWZ:   Warum abwägen? Wenn die Öchslegrade hoch genug sind, ist er doch erntereif?

Bobbi Pieper:   Genau das hat sich geändert. Heute sind uns beim Riesling die Säurewerte wichtig. Säure macht den Charakter, auf deren Ausprägung achten wir. Noch vor wenigen Jahren war es tatsächlich das Mostgewicht – also die Süße – das den Erntezeitpunkt ganz wesentlich bestimmte. Der Geschmack hat sich in recht überschaubarer Zeit gewandelt; wir wollen die Säure erhalten, und für einen Erfolg dieses Ziels machen zu reife Trauben den Wein zu süß.

HWZ:   Und das hat welche Konsequenzen?

Bobbi Pieper:   Wir wollen den richtigen Erntetermin nicht verpassen und nicht zu spät lesen. Wenn wir uns eben primär an der Säure orientieren, dann lesen wir Riesling 2018 voraussichtlich ab Mitte September.

HWZ:   Der Blick durchs Okular des Refraktometers, die Prüfung des natürlichen Zuckergehalts mit mysteriöser Maschine und souveränem Kennerblick als typischste aller Berufsbewegungen des Winzers hat also ausgedient?

Bobbi Pieper:   Wie ich schon sagte: Der Riesling soll Charakter erhalten. Einen feinen, differenzierten Charakter.

HWZ:   Funktioniert der drachenfelsspezifische Kreislauf noch bei derart heißem Wetter, dass sich der Verwitterungstrachyt auf Euren Böden nachts wieder auflädt mit der Feuchtigkeit von Rhein und Tau?

Bobbi Pieper:   Diesen Effekt halte ich ganz allgemein für überbewertet. Momentan jedenfalls lässt die Hitze solchen Effekt kaum oder fast nicht zu.

HWZ:   Haben wir Wichtiges vergessen?

Bobbi Pieper:   Ja. Wir suchen Lesehelferinnen und -helfer. Es ist nicht mehr einfach, solche zu finden. Ähnlich wie Personal für Küche und Gastronomie. Ein Problem, dass wir lösen müssen – denn sonst kommt die Traube nicht vom Stock in den Keller.

HWZ:   Bleibt noch die alljährliche Frage: Wie hoch wird der Ertrag 2018?

Bobbi Pieper:   Der Behang jedenfalls ist wunderbar. Was allerdings noch eine Momentaufnahme darstellt. Denn ein massiver Hagelschlag kann alles ändern. bh