Bad Honnef AG spendet 2000 Euro

Finanzielle Hilfe für Musiker in Corona-Zwangspause. Bad Honnefer Bildkalender 2021 unterstützt das Musikleben

Auftritte abgesagt, kein Einkommen. Für viele Musiker war das Corona-Jahr ein Jahr des Verzichts. Die Krise hat Spuren hinterlassen. Vor allem die Musiker, die zur „Freien Szene“ gehören sind betroffen. Und die sind nun mal für einen Großteil des Musiklebens verantwortlich.

Die Bad Honnef AG (BHAG) hat sich daher dieses Jahr entschieden, die Einnahmen für den Bad Honnefer Bildkalender 2021 in die Förderung musikalischer Projekte in unserer Region zu stecken.

„Musik im Pavillon“, hieß eine Konzertreihe des Rhöndorfer Bürger- und Ortsvereins im letzten Jahr. Konzerte unter freiem Himmel, bei denen Abstand gewahrt werden konnte, ermöglichten ein Mindestmaß an musikalischer Unterhaltung. Impulsgeber der Reihe waren Thomas Heyer und Ernst Nellessen. Auch in diesem Jahr planen die beiden eine Konzertreihe im Pavillon am Ziepchensplatz in Rhöndorf. Ein Licht am Ende des Tunnels? Für eine feste Beleuchtung im Pavillon sorgt in diesem Jahr jedenfalls die BHAG. Denn auch wenn der Pavillon mit einer besonderen Akustik überrascht hat, fehlt es noch im letzten Jahr an einer professionellen Beleuchtung. Thomas Heyer und Ernst Nellessen freuen sich: „Mit der Spende von 1.000 Euro wollen wir eine professionelle Lichtanlage anschaffen. So können wir die Künstler im Pavillon ‚ins rechte Licht setzen.“

Auch der Kulturring Bad Honnef e.V. hat die besonders notleidenden Künstler im Blick. Mit der Hoffnung auf baldige Lockerungen in der Corona-Krise plant der Verein Ende April/Anfang Mai im Rahmen des FESTIVAL PRO im Kurhaus Bad Honnef ein „Gropius Plus“: Vier Konzerte, bei denen das Gropius-Quartett spielt, plus Mischa und Lily Maisky und weitere, vor allem junge, Künstler. Mischa Maisky ist einer der besten und bekanntesten Cellospieler, Lily Maisky, seine Tochter, eine weltbekannte Pianistin. Susanne Weubel, 2. Vorsitzende des Kulturring Bad Honnef e.V. betont: „Jede Unterstützung hilft, wieder ein Normalmaß an Kultur bieten zu können. Mit der Spende von 1.000 Euro werden wir das Eröffnungskonzert des FESTIVAL PRO ‚Gropius Plus‘ am Freitag, dem 30. April 2021, im Kurhaus Bad Honnef mitfinanzieren.“

Daniela Paffhausen, Leiterin Marketing bei der BHAG freut sich auf die Live-Erlebnisse, die die aktuellen coronabedingten Einschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen hoffentlich in den Schatten stellen werden. „Wir wissen, dass es in unserer Region noch viele weitere Menschen, Vereine und Organisationen gibt, die sich engagiert und gemeinnützig für eine unterstützungswerte Sache einsetzen. Gerne würden wir allen Wünschen nach Unterstützung entsprechen, leider ist und dies nicht möglich und hoffen auf Verständnis“, ergänzt sie.

Hendrik Streeck Gast bei der CDU Bad Honnef

Im Rahmen der ersten digitalen Mitgliederkonferenz am 15. März 2021 konnte die CDU Bad Honnef den renommierten Virologen, Prof. Dr. Hendrik Streeck, als Premierengast begrüßen.

Genau ein Jahr nach dem bundesweit ersten Lockdown nutzten mehr als 30 CDU-Mitglieder die Gelegenheit zum exklusiven Austausch mit dem Direktor des Instituts für Virologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und stellten ihre Fragen zur Corona-Pandemie an den Experten. Besonders wichtig war dabei der Blick in die Zukunft. 

Professor Streeck, selber auch Mitglied des interdisziplinär besetzten Corona-Expertenrates der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, gab interessante Einblicke in seine Forschungstätigkeit, die man sonst nicht erfährt. Nach seinem kurzen Vortrag konnten die Teilnehmer Fragen stellen. Schwerpunkte der Diskussion waren Impfungen und die Wirkungsweise und Verträglichkeit der verschiedenen Impfstoffe sowie die neuen Virusvarianten. Zentrale Frage: Mit welchen Instrumenten kann Deutschland aus der Krise herausfinden? Die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Pandemie konnte Professor Streeck allerdings nicht erfüllen, denn trotz der Impfungen werde uns die Pandemie auf absehbare Zeit noch begleiten: „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben und bei allen Maßnahmen schrittweise vorgehen“, so Professor Streeck. Intensiv diskutiert wurde auch die Frage der Schulöffnungen und des damit verbundenen Infektionsrisikos durch Kinder. Streeck ging auf alle Fragen ein und beantwortete sie umfänglich, so dass trotz der räumlichen Distanz eine angeregte Diskussion entstand. 

Insgesamt war es eine hoch interessante Veranstaltung, die bei jungen wie älteren Teilnehmern sehr gut ankam. „Das neue Format der digitalen Mitgliederkonferenz ist ein Zeichen für den eingeläuteten Modernisierungskurs der CDU Bad Honnef. Die lebhafte Diskussion und die Teilnahme von Honnefer Parteimitgliedern, die aus Thüringen und sogar aus den USA zugeschaltet waren, zeigt, dass die Einbindung unserer Parteimitglieder auch in Pandemiezeiten gelingen kann“, freute sich der erste stellvertretende Vorsitzende CDU Bad Honnef, Jonathan Grunwald, der nach dem Rücktritt von Michael Lingenthal auch den kommissarischen Vorsitz des Verbandes innehat. Grunwald kündigte abschließend an, das Format der digitalen Mitgliederkonferenz auch in Zukunft fortsetzen zu wollen und weitere spannende Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nach Bad Honnef einzuladen. fm

Foto: UKB

Testen in Bad Honnef

Nun haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, im Rahmen der sogenannten „Bürgertestung“ kostenlos einen Coronaschnelltest (Antigen-Test) in einem von den Kreisen und kreisfreien Städten betriebenen Testzentrum oder bei einem von den Kreisen oder kreisfreien Städten beauftragten Testzentrum durchführen zu lassen. Durchgeführt werden die kostenlosen, wöchentlichen Testungen auch von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Apotheken, die sich jeweils zuvor beim Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises für die Bürgertestungen registriert haben. Der Rhein-Sieg-Kreis, dessen Gesundheitsamt als Untere Gesundheitsbehörde für die Verfolgung des Pandemiegeschehens und die regionale Teststrategie zuständig ist, hat auf seiner Internetseite eine stetig aktualisierte Liste an Orten für die Durchführung der wöchentlichen Bürgertestung bereitgestellt.

Derzeit wird die Liste der Orte, Anbieter, Praxen und Apotheken, in denen Schnelltests durchgeführt werden, nahezu täglich erweitert. Das gilt auch für die Angebote und Orte der Bürgertestung im Stadtgebiet von Bad Honnef. Durch den Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef wurde eine Liste der Testangebote im Stadtgebiet erstellt.

Mit Stand vom 16.03.2021 um 16:30 Uhr bieten folgende Arztpraxen und Apotheken im Stadtgebiet die wöchentliche, kostenlose Bürgertestung an:

Gemeinschaftspraxis Prof. Dr. Klaus Weckbecker und Rolf Straub Hauptstraße 38a ohne Termin montags bis freitags ab 11:00 Uhr
Praxis Dr. Michael Liese Hauptstraße 75 ohne Termin montags, dienstags, donnerstags und freitags von 11:00 bis 13:00 Uhr; zusätzliche Testungen sind samstags zwischen 10:00 und 12:00 ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung möglich
Praxis Dr. Peter Ihrig Bahnhofstraße 16a täglich nach vorheriger Terminvereinbarung
Praxis Dr. Karl Bauer Hauptstraße 44 täglich nach vorheriger Terminvereinbarung
Praxis Dr. Irina Briese Klosterstraße 15 (Aegidienberg) täglich nach vorheriger Terminvereinbarung
Praxis Dr. Heidi Winter Bahnhofstraße 16a ohne Termin montags bis freitags von 08:00 bis 12:00 Uhr; zusätzliche Testungen sind samstags ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung möglich

(kurzfristige Änderungen und Anpassungen der Testangebote und Öffnungszeiten können nicht ausgeschlossen werden)

Darüber hinaus führt die Stadt Bad Honnef derzeit Gespräche mit weiteren Apotheken, Arztpraxen und externen Dienstleistern, die auf die Durchführung von Coronatests spezialisiert sind und welche derzeit eine Registrierung als Testzentrum bei der zuständigen Unteren Gesundheitsbehörde des Rhein-Sieg beantragt haben oder dies planen.

Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef, zeigte sich am Dienstag zuversichtlich, dass sowohl in Aegidienberg als auch der Tallage von Bad Honnef die bereits vorhandenen Testkapazitäten in den Arztpraxen in den nächsten Tagen weiter ausgebaut werden: „Das erklärte Ziel der Bürgertestungen ist, die bereits vorhandene Teststrategie für Kontaktpersonen und Personen mit Symptomen nachhaltig zu ergänzen. Durch die schnelle, unkomplizierte, sichere und einmal wöchentlich kostenlose Bürgertestung sollen die sogenannten asymptomatischen oder unauffälligen Infektionsfälle ermittelt werden. Das ermöglicht es, Infektionsketten schnellstmöglich zu unterbrechen, ehe Menschen ohne Symptome das Coronavirus an weitere Personen übertragen können. Ich appelliere daher an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Honnef, von diesem kostenlosen und unkomplizierten Angebot Gebrauch zu machen, um uns alle und insbesondere jene Menschen vor Neuinfektionen zu schützen, die womöglich einen schweren oder gar tödlichen Verlauf haben können.“

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Bürgerblock: Meine Heimat meine Stadt

Seit 60 Jahren am Puls der Stadt. Interview mit der Fraktionsdoppelspitze des BB, Katja Kramer-Dißmann und Hans-Heribert Krahe.

Welchen Mehrwert hat der Bürgerblock für Bad Honnef?

Kramer-Dißmann: Die Antwort lautet ganz einfach: Meine Heimat meine Stadt. Dieses Motto in den Diensten der Bürger*innen verfolgen wir jetzt seit 60 Jahren. Unabhängig von Parteiinteressen und Abhängigkeiten setzen wir uns für die Belange der Bad Honnefer*innen ein.

Und den Beweis für unseren Mehrwert kann man an 3 Punkten festmachen:

1. Der BB hatte Wahlergebnisse in den letzten 60 Jahren zwischen 15% und knapp 20%.

2. Wir haben fast durchgängig aktiv die Zukunft der Stadt mitgestaltet. So auch in den vergangenen 6 Jahren gemeinsam mit Otto Neuhoff.

3. Wir setzen auf Kontinuität, sind im Vereinsleben verwurzelt, das Bürgerinteresse steht bei uns im Mittelpunkt, wir sind ansprechbar, verbindlich und leidenschaftlich unterwegs. Wir sind unabhängig von Parteizentralen und legen unseren Fokus ausschließlich auf Bad Honnef. 

Wie definiert der BB erfolgreiche Politik?

Krahe: Wie in allen demokratisch gewählten Regierungen sei es im Landtag oder Bundestag kommt es auf den „Regierungschef“ an und in Bad Honnef ist das der gewählte Bürgermeister Otto Neuhoff. 

Deshalb hat der BB in 2008 das Projekt parteiunabhängiger Bürgermeister ins Leben gerufen zur Schaffung von Kompetenz an der Stadtspitze. Nachdem wir mit Ralf Schaaf knapp das Ziel verfehlten, waren wir 2014 mit Otto Neuhoff erfolgreich. Wir etablierten einen erfolgreichen Manager mit Herz, der in den zurückliegenden sechs Jahren die Stadt aus dem Stillstand herausgeführt hat. In dieser Zeit haben wir durch projektbezogene Arbeit gemeinsam mit Otto zahlreiche Projekte initiiert, z.B.: Gesamtschule St. Josef, Schaffung von preisgedämpftem Wohnungsbau in Aegidienberg, die Sicherung der Grundschule Rhöndorf, eine hohe Kita- und OGS-Quote und die Fortführung der soliden und generationsgerechten Finanzpolitik. In den letzten 6 Jahren haben wir mit wechselnden Mehrheiten jene Projekte umgesetzt, die aus finanziellen, sozialen und ökologischen Aspekten unsere Stadt nach vorne bringen. 

Wir stehen für eine anpackbare Kommunalpolitik und machen keine Klientelpolitik.

Wie steht der BB zum Haushalt 2021?

Kramer-Dißmann: Der Haushalt steht wegen der Corona-Pandemie vor seiner wahrscheinlich schwierigsten Herausforderung und das an 2 Fronten:

Massivste Einnahmeausfälle und enorme Mehrausgaben führen zu einem tiefroten Haushaltsergebnis. Hinzu kommt die Notwendigkeit überfällige Infrastrukturmaßnahmen durchzuführen und damit gleichzeitig Fördermittel von Bund und Land mitzunehmen.

In dieser Situation gilt es Verantwortung zu übernehmen und der BB übernimmt diese und sagt JA zu diesem Haushalt, JA für die Zukunft der Stadt Bad Honnef gemäß unserem Motto: Meine Heimat meine Stadt. 

Was wäre die Alternative? Kaputtsparen, Totsparen?

Die Struktur des zukünftigen Haushalts muss so angelegt werden, dass wir über Wachstum, durch Zuzug von Menschen hier wieder auf den haushalterischen Gesundungspfad gelangen. 

Ein Element für Wachstum ist die Erschließung von unserem wohnungsbaulichen Reservoir im Süden unserer Stadt ausgehend vom Drieschweg-Kreisel. 

Zur Realisierung des Projektes haben wir gemeinsam mit fast allen Parteien den Projektstart im Haushalt eingebracht. Die Stadt wird eine Bauleitplanung beauftragen. Der BB setzt sich für eine zügige, stufenweise Realisierung ein. Wir haben hier jetzt eine historische Chance.

Stimmt es, dass der BB gegen Innenstadtverdichtung und sozialen Wohnungsbau in der Stadt ist?

Krahe: Es steht außer Frage, dass der Bürgerblock für Wohnungsbau ist, den sich junge Familien und eben nicht nur Besserverdienende leisten können. Derzeit läuft der Prüfauftrag für den nördlichen Stadtgarten.  

Hier hätten wir schon sehr viel weiter sein können mit sozial gefördertem Wohnungsbau. Im obigen Areal würden alle Wohnungen zu fairen Mieten zur Verfügung stehen. 

Bauherr wäre die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für den Rhein-Sieg-Kreis mbH. Diese Gesellschaft hat sich nämlich darauf spezialisiert extrem gute Wohnungen zu bauen, die dann auch zu einem fairen Mietzins zur Verfügung stehen. Aegidienberg ist ein super Beispiel dafür.

Und nun zu den innerstädtischen Baumaßnahmen Am Saynschen Hof, wo uns vorgeworfen wird unsozial zu sein.

Wir leben immer noch in Zeiten der sozialen Marktwirtschaft und nicht in der Planwirtschaft.

Wenn ein Investor schon mit sehr hohen Grundstückspreisen einsteigt ist es nachvollziehbar, dass er die Mietwohnungen ggf. aber auch Eigentumswohnungen nicht für den geförderten Wohnungsbau erstellt. 

Jedes Unternehmen das kein „NGO“ ist hat eine Gewinnerzielungsabsicht und das ist auch völlig legitim. 

Wir stehen für eine prosperierende Innenstadtentwicklung sprechen uns aber klar gegen Innenstadtverdichtung aus.

JA wir brauchen preisgedämpften Wohnbau. 

Der kann sehr kurzfristig auf dem Areal Stadtgarten realisiert werden, wenn positive Prüfungsergebnisse vorliegen.

Ein weiteres Areal steht kurz- bis mittelfristig“ Am Weiher“ zur Verfügung und auch in Aegidienberg. 

Für den Zeitrahmen 5 Jahre kommt das Areal Honnef-Süd dazu, wo man neben Wohnen für junge Familien, Senioren und Singles vor allen Dingen auch neue Wohnsituationen entwickeln kann und auch dem ökologischen Aspekt berücksichtigt.

Dieses Areal muss jetzt entwickelt werden und wir vom BB sind zuversichtlich, dass dies mit der ganz großen Mehrheit der Honnefer Parteien erfolgt. Dafür steht der BB seit vielen Jahrzehnten, aber es scheint jetzt erst „reif“ zu sein.

Letzte Frage: wann feiert der BB sein 60-jähriges Bestehen?

Kramer-Dißmann: Die Vorbereitungen haben begonnen. 

Und wir hoffen sehr, dass wir im Herbst Corona Frei feiern können. 

Auch hier werden wir wieder einen nennenswerten Betrag sozialen Zwecken in der Stadt zur Verfügung stellen. Getreu dem Motto: Feiern und Helfen. eb

Michael Lingenthal: Beeindruckende Rede

Persönliche Erklärung zur Beendigung der Mitgliedschaft im Rat der Stadt Bad Honnef am 11. März 2021

Vorab:

Für die herzlichen und anerkennenden Worte von Bürgerblock und FDP danke ich sehr herzlich. Namentlich die Zusammenarbeit mit Katja Kramer-Dißmann, Heribert Krahe, Krista Ulmen und Carl Sonnenschein im Zuge der gemeinsamen Bürgermeisterkampagne war sehr intensiv und konstruktiv. Der Erfolg von Otto Neuhoff hat uns Recht gegeben. Mit dem Ergebnis zur Bürgermeisterwahl kann ich auch als ehemaliger CDU-Vorsitzender sehr viel zufriedener sein, als mit unserem Ergebnis in den Stadtrats-Wahlbezirken.

  1. „Suchet der Stadt Bestes!“

„Suchet der Stadt Bestes“ wird leider fast immer nur mit dem Anfang von Jeremia 29, 7 zitiert. Es lohnt sich den Vers bis zum Ende zu lesen. Er schließt „… denn wenn´s ihr (der Stadt) wohl geht, so geht´s auch euch wohl.“

Das Wohl der Stadt ist also die Handlungsmaxime im Rat. Und wenn es dem „Abstraktum Stadt“ gut (wohl) geht, dann geht es auch der Bevölkerung (euch) gut.

  1. Verhältnis von Rat und Verwaltung

Mein Eindruck ist, dass im Rat zunehmend das klassische Spiel von „Regierung und Opposition“ gespielt wird. Dabei geht die Gemeindeordnung davon aus, dass Rat und Verwaltung zum Wohl der Stadt arbeiten. Es geht also nicht um die Konfrontation „Regierung = Bürgermeister/Verwaltung samt unterstützende Parteien“ gegen „Opposition = Grüne/SPD“.

Erinnern möchte ich an den guten, gemeinsamen Weg zum „ISEK“. Ich plädiere dafür, den Weg zu diesem Entwicklungskonzept zum Maßstab zu machen.

Besondere Freude hat mir die Arbeit im Bezirksausschuss bereitet. Warum? Weil hier der oben beschriebene Gegensatz bei fast allen Beratungen nicht gegeben war. Es ist uns gelungen zusammen mit allen politischen Kräften und der Verwaltung zu guten Ergebnissen im Sinne des „Suchet der Stadt Bestes“ für Aegidienberg zu kommen. Durchaus ein Beispiel für alle städtischen Ausschüsse.

  1. Forderungen „Die Stadt soll ….“

Immer wieder höre ich von Parteien und vor allem aus der Bürgerschaft „Die Stadt soll …“ und dann folgen finanzielle Forderungen. Doch wer ist „die Stadt“? Es sind vor allem die Steuern und Abgaben der Bürgerschaft selbst. Wir als Rat müssen uns immer gegenwärtig sein, dass wir mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt umgehen.

  1. Aegidienberg

Die längste Zeit an einem Stück haben meine Frau und ich in Aegidienberg gewohnt. 8 Jahre in Wülscheid. Dazu ich noch vier Jahre vor meinem Abi in Rottbitze. Deshalb ist mir die Entwicklung in Aegidienberg ein besonderes Anliegen.

Zur schulischen Situation möchte ich festhalten, dass die Grundschüler in Aegidienberg überwiegend lange Wege in Kauf nehmen müssen. Wenn ich die zugemuteten Wege und Zeiten vom Berg ins Tal herunterbreche, dann gäbe es im Tal lediglich zwei Schulstandorte. 

Wir ermöglichen jedoch mit dem Geld aller Bürgerrinnen und Bürger vier Standorte im Tal, damit die Kinder möglichst eine wohnortnahe Schule haben. Ich habe etliche Demos von Eltern für diese vier Standorte im Bildungsausschuss miterlebt. Wir haben dem Wunsch der Eltern entsprochen. Vermisst habe ich dann einmal eine „Dank-Demo“.

Festhalten möchte ich: In Aegidienberg wurden Schulen in den Ortsteilen zu Gunsten einer zentralen Grundschule geschlossen. Den Schülerinnen und Schülern und den Eltern wird „op der Höh“ mehr zugemutet, als im Tal.

Mein besonderes Anliegen in und für Aegidienberg war die „Quartiersentwicklung Rederscheider Weg“. Die CDU hat lange bevor andere Parteien das Thema entdeckten und bevor die Verwaltung in erste Überlegungen eintrat die Meinung der Aegidienberger Bürgerschaft eingeholt, in grundsätzlichen Ideen zum Quartier und in „Terminen vor Ort“. Ich freue mich, dass jetzt auch andere Gruppierungen das Thema aufnehmen. Doch festhalten möchte ich, dass wir die Wünsche und Ideen der Bürgerschaft vor dem Beginn der Überlegungen anderer aufgenommen und vor allem an die Stadt weitergegeben haben. Ich danke ausdrücklich der Verwaltung für das Interesse am und die Aufnahme der Ideen im Prozess. Viele Anregungen sind so bereits in die vorgestellten Skizzen/Planungen eingeflossen.

Noch etwas ist mir wichtig: Es hat sich gelohnt die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger sozusagen vom „weißen Blatt Papier“ an aufzunehmen. Für mich ist dies ein Beispiel guter und zukunftsfähiger Bürgerbeteiligung. Ich bin stolz, dass die CDU zuerst diesen Weg in der Stadt gegangen ist.

  1. Das Image des politischen Ehrenamtes

Sorge bereitet mir der Verlust des Ansehens des „politischen Ehrenamtes“. Als ich 1975 in den Rat eintrat, war das Ratsmandat noch ein öffentlich anerkanntes Ehrenamt. Heute unterstellt man Kommunalpolitikern so ziemlich alles an Eigennutz und äußert sich in einem Ton, den man sich verbitten würde, wenn der Kritiker selbst angegriffene Person sein würde.

Der Missbrauch des öffentlichen Ehrenamtes, sei es „Müll-Skandal Köln“, „Kies-Skandal Hessen“ oder jetzt der abscheuliche „Masken Skandal“ schädigen ja nicht „nur“ das Ansehen der Parlamente. Sie beschädigen das Image des politischen Ehrenamtes an sich und machen es uns immer schwerer, Menschen für das politische Ehrenamt zu gewinnen.

Daher meine Anerkennung und mein Dank für alle diejenigen, die neu in das politische Ehrenamt als Ratsmitglieder oder Sachkundige Bürger einsteigen. Vor allem danke ich der jungen Generation, aber auch allen sog. „Seiteneinsteigern“ aus allen Generationen.

Meine Sorge um das Ansehen des politischen Ehrenamtes ist groß. Unser Ansehen hängt jedoch auch davon ab, mit welchem Anstand wir miteinander umgehen.

  1. Dank

Schließlich danke ich sehr herzlich für die gute und gemeinsame Zeit im Rat und in den Ausschüssen. Der Dank richtet sich an meine Partei, aber auch an alle politischen Mitbewerber, an die Verwaltung, an die Medien und auch an die Bürgerschaft selbst, von der ich viele Anregungen erhalten habe.

Wenn ich mich einmal im Wort vergriffen habe, so bitte ich um Nachsicht und um Vergebung. Leider ist es uns im eigentlichen Sinne nicht möglich ein gesprochenes Wort zurückzunehmen -wie können es ja nicht wieder „verschlucken“-, selbst wenn wir ein Wort anschließend korrigieren.

Mir hat das Mandat sehr viel „Freu(n)de“ gebracht. Dafür von Herzen Dank. Bad Honnef sehe ich auf dem Weg in eine gute Zukunft. „Glück Auf!“

Geburtshilfe in Bad Honnef

Ein Mahnmal für die Geburtsstation im Krankenhaus

Die Schließung der Geburtsstation im Bad Honnefer Krankenhaus bleibt Thema in der Region: Als sichtbares Zeichen des Protests entsteht derzeit ein Mahnmal an der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie am Treppenaufgang zur Steinbrücke auf die Insel Grafenwerth. Die ersten Steine wurden am Weltfrauentag abgelegt. Alle können einen kleinen, bunt bemalten Stein ablegen, um für eine bessere Versorgung in der Geburtshilfe für Bad Honnef und den benachbarten Gemeinden zu demonstrieren. Vielleicht kommen besonders viele Steine von Menschen zusammen, die selbst im Bad Honnefer Krankenhaus geboren wurden oder deren Kinder dort auf die Welt gekommen sind. Die Idee kommt von Carsten Krause und Vera Raths. Bürgermeister Otto Neuhoff und Erster Beigeordneter Holger Heuser unterstützen die Aktion. Sie kritisieren insbesondere, dass die Station ohne vorherigen politischen Prozess geschlossen wurde.

Bürgermeister Otto Neuhoff sagt: „Eine sichere Entbindung bedingt angemessene Fahrzeiten zur nächsten Geburtsstation. Die Besonderheit von Bad Honnef ist, dass wir Grenzregion sind und die Rheinland-Pfälzer auch auf das Bad Honnefer Krankenhaus zählen.“

Carsten Krause weiß, dass sein Sohn und dessen Mutter nur überlebt haben, weil ihnen im Bad Honnefer Krankenhaus in einer schwierigen Situation schnell und professionell geholfen worden war. Er hat bereits eine erste Petition mit 6 000 Unterschriften an den Petitionsausschuss des Landes Nordrhein-Westfalen geschickt. Eine Antwort steht noch aus. Die zweite Petition, für die aktuell noch Unterschriften gesammelt werden, geht an den Landtag von Rheinland-Pfalz. Möglichst viele Unterstützende können sich noch beteiligen:

Vera Raths liegt das Krankenhaus am Herzen, denn sie ist eine geborene Schülgen. Die Familie Schülgen hatte einst gestiftet, um die Honnefer Bürgerschaft im Gesundheitsbereich versorgt zu wissen. Geriatrie und Schmerztherapie seien profitabler, sagt sie, Geburten rechnen sich nicht mehr. Deshalb schlägt sie vor, alternativ ein Geburtshaus einzurichten. Sie selbst habe sich bei den Geburten ihrer Kinder im Bad Honnefer Krankenhaus gut aufgehoben gefühlt. Für Vera Raths und Carsten Krause fängt familiengerechte Politik bei der Geburt an. Niemand wolle, dass Babys auf dem Weg nach Bonn im Tunnel der B 42 vor Oberdollendorf oder auf der Südbrücke zur Welt kommen.

Ratsmitglied von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Laura Hoffmeister sieht durch die Schließung eine Schwächung des ländlichen Raumes. Eltern in Aegidienberg und Windhagen haben einen deutlichen Nachteil durch die wesentlich längeren Anfahrtszeiten nach Bonn oder Neuwied.

Der Rat der Stadt Bad Honnef hatte am 25.02.2021 einstimmig eine Resolution beschlossen, um die wohnortnahe Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis und Kreis Neuwied zu fordern. Darin heißt es: „Die Landesregierungen sollen eruieren, unter welchen Voraussetzungen die GFO bereit ist, die im Cura-Krankenhaus Bad Honnef vorgenommene Schließung des Kreißsaals und der Wochenbettstation zurückzunehmen.“ Die GFO ist die gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe und die Trägerin des Bad Honnefer Cura-Krankenhauses. Alternative Modelle wie ein hebammengeführter Kreißsaal mit Belgärzt*innen, ein Geburtshaus oder die Wiedereinführung des Belegarztsystems sollen, so der Rat, entwickelt werden. Weiter heißt es: „Der möglichen Entwicklung, gesundheitliche Grundleistungen einer reinen Wirtschaftlichkeitsberechnung zu unterziehen, treten wir insbesondere im Bereich der Geburtshilfe entgegen.“ cp

Wer die Petition von Andrea Behrendt und Carsten Krause unterstützen möchte, klickt hier: https://www.openpetition.de/petition/online/wiedereroeffnung-und-erhaltung-der-geburtshilfestation-in-der-cura-klinik-bad-honnef

Foto: Ein Mahnmal aus Steinen vor der Brücke zur Insel Grafenwerth für die Einrichtung einer Geburtsstation im Bad Honnefer Krankenhaus – v. l. – mit Abstand: Vera Raths, Bürgermeister Otto Neuhoff, Carsten Krause mit Arian, Erster Beigeordneter Holger Heuser und Ratsmitglied Laura Hoffmeister.

Nicole Westig, MdB, ruft zur Nominierung von Pflegekräften auf

Start des Wettbewerbs „Deutschlands beliebteste Pflegeprofis“: 

Die Bundestagsabgeordnete und FDP-Kreisvorsitzende Nicole Westig weist auf den Wettbewerb „Deutschlands beliebteste Pflegeprofis“ hin. „Als pflegepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion ist es mir ein besonderes Anliegen, Pflegebedürftige und Angehörige hier im Rhein-Sieg-Kreis dazu aufzurufen, ihre Favoriten aus der professionellen Pflege für diesen Wettbewerb zu nominieren“, so Westig. „Die Corona-Pandemie zeigt uns die Wichtigkeit der Pflegenden jeden Tag auf Neue.“

Deshalb biete der Wettbewerb eine tolle Möglichkeit, mit einer kleinen Geste „Danke zu sagen“ und unseren „stillen Helden“ an Rhein und Sieg ein Gesicht zu geben: Bis zum 30. April 2021 können Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige ihre Favoriten für die Wahl zu „Deutschlands beliebtesten Pflegeprofis“ vorschlagen. Auch Kolleginnen und Kollegen können auf der Website www.deutschlands-pflegeprofis.de engagierte Pflegekräfte oder ganze Teams für den Wettbewerb vom Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) nominieren.

Nicole Westig: „Ich freue mich, wenn wir aus dem Rhein-Sieg-Kreis viele unserer stillen Helden nominieren und Ihnen somit auch die öffentliche Wertschätzung und Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen. Wer jetzt online nominiert, sagt damit Danke für diese hervorragende Arbeit.“

Ab Mai kann online für alle Nominierten abgestimmt werden. Dann sind alle Bürgerinnen und Bürger aus dem Rhein-Sieg-Kreis aufgerufen, für die Pflegeprofis zu voten. Mit ein wenig Glück kommt dann der Landesieger in Nordrhein-Westfalen aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Alle Landesgewinner treffen sich im Dezember zum „Fest der Pflegeprofis“ im Berliner Reichstagsgebäude. 

Die Bundessieger des Wettbewerbs erhalten in jeder Kategorie jeweils 2.000 Euro Preisgeld. Für die Zweitplatzierten gibt es jeweils 1.000 Euro, für die Drittplatzierten jeweils 500 Euro. bl

Generationswechsel

CDU-VORSTAND: Auf Michael Lingenthal folgt Jonathan Grunwald

Der Klassiker: Michael Lingenthal beginnt seine politische Laufbahn in der Jungen Union. Von 1974 bis 1988 ist er Mitglied des Stadtrats. Dann geht es für ihn hinaus in die weite Welt, als Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks und als Leiter der Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paraguay, Venezuela und Peru. Nach seiner Rückkehr in die Heimat im April 2014 übernimmt er den Vorsitz der Senioren-Union und kandidiert erneut erfolgreich für den Stadtrat. 2018 wird Lingenthal dann einstimmig zum Vorsitzenden der Bad Honnefer CDU gewählt. Ein Glücksfall für die ehemals so dominierende Partei, die in den vergangenen Jahren drei Bürgermeisterwahlen hintereinander verloren hat. Lingenthal, der „Motivator“, bringt Ruhe, Gelassenheit und Souveränität zurück in die leicht „gerupfte“ Partei. Mit Erfolg hat Lingenthal die Parteitür weit geöffnet, um auch jüngere Menschen zu erreichen und für die Lokalpolitik zu begeistern. Intern werden Gesprächsrunden eingeführt, ohne vorher festgelegte Tagesordnung, getreu dem Motto: „Frei von der Leber“. Nach wie vor sei die CDU zwar die stärkste politische Kraft in Bad Honnef, aber: „Wir müssen präsenter in den Ortsteilen werden“. Vorbild: Rhöndorf mit Peter Profittlich, der im Ortsteil quasi allgegenwärtig sei. Handlungsbedarf gebe es in Bad Honnef Mitte, im Bad Honnefer Süden und in Selhof. Darüber hinaus sei die Kommunalpolitik insgesamt schwieriger geworden. Die größte Gruppe bildeten mit rund 40 Prozent die Nichtwähler, und: „Damals, als ich in die Politik ging, waren Kommunalpolitiker Respektspersonen. Heute werden sie, vor allem in den sozialen Medien, oft übelst beschimpft. Der Imageverlust des Ehrenamts, nicht nur in der Kommunalpolitik, macht mir Sorgen. Dennoch haben wir während meiner Amtszeit keine kritischen Themen gescheut, beispielsweise nördlicher Stadtgarten oder das Parkraumkonzept. Es fällt aber immer schwerer sich gegen Hass und Hetze im Netz zu wehren. Wir müssen uns mit den neuen Medien auseinander setzen. Da hinken wir noch hinterher“. Dies sei eine ganz große Aufgabe für seinen Nachfolger. Ebenso wie die Stadtentwicklung und der Klimaschutz. „Wir haben eben nur ein Klima“. Rückblickend ist Lingenthal zufrieden mit „kleinen Dellen“: „Die CDU ist konsolidiert, wir haben neue Mitglieder gewonnen und die Entscheidung, Bürgermeister Otto Neuhoff zu unterstützen, war genau richtig“. Eine Delle: „Wir müssen die Präsenz in den Ortsteilen erhöhen und auf die Bürger zugehen“. Michael Lingenthal schlägt ein neues Kapitel auf seinem Lebensweg auf und schmunzelt: „Nichts ist schlimmer als die „Ehemaligen“. Da ich 400 Kilometer weit weg ziehe kann mein Nachfolger ganz sicher sein, dass ich ihm in seine Arbeit nicht reinrede“. Nicht nur für die Bad Honnefer CDU beginnt nun eine neue Ära. Auch für Michael Lingenthal. Er zieht mit seiner Frau, Familienmitgliedern und Freunden in einen altersgerechten Mehrgenerationen-Hof. Wieder ein Umzug. Damit kennt er sich aus. Es ist der 30ste Umzug in seinem Berufsleben. bö

Schließung in Bad Honnef bereitet große Sorge

Resolution zur Sicherstellung der wohnortnahen Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Neuwied

Die Schließung der Geburtsstation im Cura-Krankenhaus in Bad Honnef ist von den Bürgerinnen und Bürgern im südlichen Rhein-Sieg-Kreis und nördlichen Kreis Neuwied mit großer Sorge aufgenommen worden. Dem Standort Bad Honnef kommt aufgrund seiner Lage zwischen den Geburtszentren in Neuwied, Bonn sowie Troisdorf eine besondere Bedeutung zu.

Das Angebot der Geburtshilfe verringert sich im Rhein-Sieg-Kreis somit nach den bereits erfolgten Schließungen in Eitorf, Sankt Augustin und Siegburg auf nunmehr nur noch zwei Kliniken im rechtsrheinischen Troisdorf. Im Kreis Neuwied wurde das Angebot in den vergangenen Jahren auf nunmehr nur noch ein Geburtszentrum reduziert.

 
Die Kreistage Rhein-Sieg und Neuwied sehen dringenden Handlungsbedarf zur Sicherstellung der geburtsmedizinischen und stationären gynäkologischen Versorgung in der Region.
Beide Kreistage fordern die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auf, das lösungsorientierte Gespräch mit den Verantwortlichen der Trägergesellschaft GFO (Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH) zu suchen, um am Standort Bad Honnef dauerhaft ein Angebot der Geburtshilfe zu gewährleisten.

Zu berücksichtigen sind die regional vorgegebenen geographischen, digitalen und infrastrukturellen Parameter sowie die Einhaltung vorgegebener Entfernungen. 

In den vergangenen Jahren lag die Zahl der Geburten in Bad Honnef stabil bei über 500 im Jahr. Die Zahlen entwickelten sich positiv und mit einer Reduzierung der Geburtenzahlen ist auch künftig nicht zu rechnen. Der Rhein-Sieg-Kreis und der nördliche Kreis Neuwied sind Wachstumsregionen, die sich insbesondere durch den Zuzug junger Familien auszeichnen. Durch die Schließung der Honnefer Geburtsstation hat sich die Versorgungssituation jedoch insbesondere für Schwangere aus dem nördlichen Kreis Neuwied und den Berggemeinden des Rhein-Sieg-Kreises deutlich verschlechtert. Die Wegezeiten bedeuten neben zusätzlichem Stress auch ein höheres Risiko für die Gebärenden. Insbesondere Mehrfachgebärende sind durch eine längere Wegezeit gefährdet.

Es stellt sich zudem die Frage, ob die verbliebenen Geburtskliniken in der Region überhaupt in der Lage sind, den zusätzlichen Bedarf aufzufangen. Bereits jetzt werden Gebärende abgewiesen – trotz vorheriger Anmeldung im Kreißsaal.

Die Landesregierungen sollen eruieren, unter welchen Voraussetzungen die GFO bereit ist, die im Cura-Krankenhaus Bad Honnef vorgenommene Schließung des Kreißsaals und der Wochenbettstation zurückzunehmen.

Die Fachabteilung Geburtshilfe gilt als basisversorgungsrelevant und kann einen Sicherstellungszuschlag erhalten. Die Erreichbarkeitsschwelle für die Fachabteilung Geburtshilfe wurde durch den Gemeinsamen Bundesausschuss auf 40 Pkw-Fahrzeitminuten festgelegt. Diese Fahrtzeit wird vor dem Hintergrund der aktuellen Situation vielfach überschritten. Mit rund 500 Geburten jährlich müsste das Cura-Krankenhaus die Voraussetzungen zur Beantragung von finanziellen Mitteln aus dem Hebammenstellen-Förderprogramm des Bundes erfüllen (Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetzes). Ferner fördert das Land Nordrhein-Westfalen Hebammengeführte Kreißsäle. Die verschiedenen Fördermöglichkeiten sind zu prüfen und mit den Verantwortlichen der GFO mit dem Ziel einer Umsetzung zu erörtern.

Alternativ bietet sich die Entwicklung folgender Modelle zur Sicherstellung einer wohnortnahen Geburtshilfe an:

  • Konzept eines Hebammengeführten Kreißsaals mit Belegärzt*innen (mit Krankenhausanbindung) wie in den GFO Kliniken Rhein-Berg in Bensberg
  • Konzept eines Geburtshauses, das in Zusammenarbeit von einer Hebammenpraxis und Arztpraxis geführt wird und über eine Anbindung an den Operationssaal des CURA Krankenhaus verfügt
  • Wiedereinführung des Belegarztsystems, wie bis 1984 im CURA Krankenhaus praktiziert

Zur Verwirklichung derartiger Projekte ist die Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion KölnBonn zu suchen.

Der möglichen Entwicklung, gesundheitliche Grundleistungen einer reinen Wirtschaftlichkeitsberechnung zu unterziehen, treten wir insbesondere im Bereich der Geburtshilfe entgegen.

CDU BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN SPD FDP

„Ausgezeichnetes Catering“

Kirberg Catering wird neuer Betreiber für das Kurhaus Bad Honnef

Die Vergabeentscheidung bei der Stadt Bad Honnef ist gefallen, die Verträge sind unterschrieben. Zum 01.04.2021 wird Kirberg Catering als neuer Betreiber sowohl das Veranstaltungsmanagement als auch die gastronomische Bespielung des Kurhauses übernehmen.

Bürgermeister Otto Neuhoff zeigt sich sehr erfreut über den neuen Betreiber: „Mit Kirberg haben wir einen Partner gefunden, der sehr viel Erfahrung in der Organisation von Veranstaltungen und kulinarische Expertise mitbringt. Das Kurhaus ist eine ganz besondere traditionsreiche Location für viele Veranstaltungen der Stadt. Wir sind sehr froh, mit Kirberg einen kompetenten Partner gefunden zu haben, der nun für alle Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen der Region einen Rahmen für attraktive Veranstaltungen im Kurhaus schafft.“

Kirberg Catering wurde mehrfach als Caterer des Jahres ausgezeichnet (zuletzt 2019) und betreibt seit 2014 unter anderem die Kölner Flora als Exklusivcaterer. Darüber hinaus ist das Unternehmen mit Sitz in Bergisch Gladbach und Köln seit über 35 Jahren einer der bundesweit renommiertesten Event-Caterer.

Für Jutta Kirberg, Inhaberin und Geschäftsführerin von Kirberg Catering, ist das Kurhaus eine Herzensangelegenheit: „Bad Honnef hat mit der aufwändigen Sanierung des Kurhauses ein Kleinod geschaffen, dass für viele Veranstaltungen einen stilvollen und besonderen Rahmen bietet. Wir freuen uns sehr darauf, diesen Rahmen kreativ und kulinarisch zu gestalten.“

Als Betreiber wird Kirberg Catering neben dem gastronomischen Angebot auch die Vermarktung und das Veranstaltungsmanagement für das Kurhaus übernehmen. „Sobald Veranstaltungen und Tagungen wieder möglich sind, werden wir die Türen des Kurhauses weit öffnen, für alle Bürgerinnen und Bürger der Region. Unser Ziel ist es aber auch, das Kurhaus deutlich über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt zu machen“, so Kirberg weiter.