CDU Bad Honnef: Empörung verständlich

Stellungnahme der CDU-Bad Honnef und der SeniorenUnion-Bad Honnef zur Absage des „Pilotprojekt Hausarztimpfung“ Impfschutz vorrangig – Impfung über Hausarztpraxen notwendig

„Die Empörung und Enttäuschung vieler älterer Menschen über die Absage des „Pilotprogramms Hausarztimpfung“ ist nur zu gut zu verstehen“ stellten Michael Lingenthal, Vorsitzender der CDU-Bad Honnef und Prof. Dr. Rolf. D. Cremer, Vorsitzender der SeniorenUnion-Bad Honnef in einer gemeinsamen Erklärung fest.

„Wir teilen die Aussagen von Prof. Dr. Klaus Weckbecker und Rolf Straub, dass jetzt eine breite Impfkampagne über die Hausarztpraxen vorrangig ist und dabei auch die älteren Honnefer Mitbürgerinnen und Mitbürger einen Impfschutz erhalten, die jetzt nicht zum Zuge kamen“ ergänzten Lingenthal und Cremer.

Die Praxis Weckbecker/Straub sowie die beteiligten Honnefer Arztpraxen konnten im guten Glauben eine Impfung vorbereiten, nachdem sie vom Kreis detaillierte Informationen erhielten, die als Weisung zu verstehen waren. Es ist im Interesse der Seriosität weiterer Impfaktionen aufzuklären, wie es zu dem „Missverständnis“ kommen konnte, dass lediglich eine vorbereitende Planung vom Kreis angestrebt wurde. 

„Knackpunkt“ ist nach Auffassung von Michael Lingenthal die vom Kreis eingeräumte Tatsache, dass am Montag (10. Februar) durch einen internen Kommunikationsfehler im Kreis, dass Projekt nicht gestoppt wurde, nachdem die Praxis ab Samstag (6. Februar) den Kreis konkret und umfänglich über die geplante Impfung informiert hatte. Eine Beendigung der Pilotphase am Montag durch den Kreis hätte die Information der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie die konkrete Terminvergabe verhindert. 

Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes ergänzt: „Wir haben das Vertrauen in Landrat Sebastian Schuster, dass er das Pilotprojekt so zur Chefsache macht, dass sich Fehler oder „Missverständnisse“ nicht wiederholen.“

Die Enttäuschung bei der Altersgruppe ist groß. Viele haben nun kein oder kaum noch Vertrauen in Politik und Verwaltung. Das Praxisteam ist und bleibt bemüht, die Gesundheit der älteren Generation zu erhalten. Die Absage ist ein großer Rückschlag und eine herbe Enttäuschung.

Die CDU-Bad Honnef:

  • Dankt der Honnefer Ärzteschaft für die Bereitschaft am Pilotprogramm teilzunehmen und für die enorme, zusätzliche Arbeit, die die Praxisteams zusätzlich zum normalen Praxisdienst geleistet haben;
  • Hofft, dass aus der Absage den Praxen kein Imageschaden entsteht;
  • Fordert, dass Zu- und Absage des Pilotprojektes unter der Benennung der Verantwortlichen auf allen Ebenen und in allen Organisationen aufgeklärt wird;
  • Wünscht, dass Landrat Sebastian Schuster das weitere Pilotprojekt zur Chefsache macht und ihm unmittelbar berichtet wird.

„Die CDU-Bad Honnef und die Senioren-Union Bad Honnef sind weiter fest davon überzeugt, dass die Impfung die richtige Zielsetzung in der Bekämpfung der Coronapandemie ist.“ unterstreichen Michael Lingenthal und Rolf Cremer „wir werden uns auf jeden Fall impfen lassen, wenn wir an der Reihe sind.“ eb

Foto: Tim Reckmann/Pixelio

150.000 Euro für Bad Honnef

Start frei für „Stadt der kurzen Wege mit flexiblen Arbeitsmöglichkeiten“

Volle Fahrt voraus in die Zukunft: Beim Bundeswettbewerb #mobilwandel 2035 geht Bad Honnef als eine von 10 Sieger-Kommunen über die Ziellinie und fährt damit 150.000 Euro Fördermittel aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ein. „Der Erfolg ist wirklich eine Sensation“, freut sich Bürgermeister Otto Neuhoff über die Nachricht aus Berlin, „und für die konkrete Ausgestaltung der kommunalen Verkehrswende eine große Chance.“ In der Entwicklung klimafreundlicher Alternativen sieht er für die vom Pendelverkehr stark geprägte Stadt viel Potenzial und eine große Zukunftsaufgabe.

Der Wettbewerb und das Ergebnis in Zahlen: bundesweit 140 Kommunen, Unternehmen, Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen hatten im Oktober vergangenen Jahres ihre Ideen rund um nachhaltige Logistikkonzepte eingereicht. Zehn haben nun erfolgreich die erste Stufe absolviert und dürfen Jubeln. Das Besondere: für die Stadt Bad Honnef ist die Umsetzung der nächsten Projektphase nicht mit einem finanziellen Eigenanteil verbunden, sondern erfolgt zu 100 Prozent über die Fördermittel. 

Gefragt waren beim Wettbewerb kreative Lösungen, die Umwelt- und Klimaschutzziele voranbringen und die Digitalisierung in den Mittelpunkt stellen. Der Bad Honnefer Ansatz unter dem Titel „Lebensqualität steigern durch #mobilwandel2035“ sieht die Verknüpfung von Mobilität und Neugestaltung der Arbeitswelt vor: Wie kann klimafreundlicher Verkehr aussehen – und wie wollen wir in 2035 arbeiten?

Bei diesen und weiteren zentralen Fragen ist die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gefragt. Sie sollen gemeinsam mit der Stadt Ziele entwickeln, ihre konkreten Vorstellungen von Arbeiten und nachhaltiger Mobilität einbringen und Maßnahmen formulieren. Erster Beigeordneter Holger Heuser, der sich dafür stark gemacht, sich am Wettbewerb zu beteiligen: „Unsere Idee ist, vor allem junge Mitbürgerinnen und Mitbürger zu befragen, um den weiten Blick in die Zukunft frühzeitig genug einzubringen.“ Im Ergebnis könnten in dieser ersten Förderphase unterschiedliche, voraussichtlich auch hybride Konzepte wie Sharing-Angebote oder Coworking-Spaces herausgearbeitet werden.

Bereits im Juni dieses Jahres sollen diese und weitere Formate – geplant ist auch ein großer „Tag der Mobilität“ in der Innenstadt – an den Start gehen und bis März 2022 ihren Abschluss finden. Danach heißt es daumendrücken für die nächste Förderstufe. Denn dann fördert das Ministerium die Umsetzung der besten fünf Projekte mit einer Gesamtsumme von 5,25 Millionen Euro. (aha)

Andrea Hauser 
Kommunikation / Digitale Projekte
Wirtschaftsförderung

Sperrungen beachten

Insel Grafenwerth: Keine nennenswerten Hochwasserschäden, aber noch viel Eis auf den Wegen

Nachdem das Hochwasser am 07.02.2021 mit 7,31 Metern gemessen am Pegel Oberwinter seinen Höchststand erreicht hatte, können mit stark fallendem Wasserstand die Aufräum- und Reinigungsarbeiten erfolgen.

Das ablaufende Wasser hat nun bereits große Teile der Nordspitze wieder freigegeben, so dass erste Einschätzungen über den Zustand der Wegestrukturen und Spielinseln getroffen werden können. Nach einer Ortsbegehung zeigt sich die Nordspitze der Insel ohne größere Schäden. Wie auch an anderen Orten in unmittelbarer Nähe zum Rhein, hat das Hochwasser eine Sedimentschicht hinterlassen, die jedoch geringer ausfällt als erwartet. Erwartungsgemäß ist der Fallschutz unter den Spielgeräten nicht so stark verschmutzt, als dass er in großem Umfang ausgetauscht werden müsste. Lediglich eine Sitzbank im Bereich der Biergartenfläche ist in Schieflage geraten. Hier war der Strömungsdruck des Hauptstromes so hoch, dass die massive Bank an der strömungszugewandten Seite etwas unterspült wurde. Mit diesem Wissen kann jetzt mit wenig Aufwand entsprechend nachjustiert werden.

Alle anderen Ausstattungsgegenstände, Spielgeräte und bauliche Strukturen haben keine Schäden genommen. Auch die angewandten, standortgerechten Bepflanzungskonzepte haben den Fluten standgehalten und dafür gesorgt, dass die Böschungen und Uferbereiche nicht ausgespült wurden, erklärt Philipp Siegel vom städtischen Fachdienst Umwelt und Stadtgrün: „Das zeigt, dass die sorgfältig abgestimmte Planung und die Material- und Pflanzenauswahl im Hinblick auf die zu erwartenden Hochwässer, gut und nachhaltig ist und die erste Feuertaufe durch das Hochwasser hervorragend überstanden wurde.“

Die übrigen Arbeiten beziehen sich hauptsächlich auf die Reinigung der Wege und des Fallschutzes und den Wiedereinbau der zuvor demontierten Spielelemente, erklärt Philipp Siegel: „Die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter des städtischen Bau- und Betriebshofes und der hervorragend ausgestattete Fuhrpark sorgen für eine geregelte Abwicklung der Arbeiten. Gereinigt wird wie üblich mit verschiedenen maschinellen Kehrbesen, speziellen Schmutzwasserpumpen und Muskelkraft.“

Eine Besonderheit bei der Reinigung gibt es nach diesem Hochwasser jedoch schon: Die derzeitige Wetterlage mit strengem Dauerfrost führt zu Verzögerungen und Problemen bei der Reinigung. Andere Kommunen und Städte im Rheintal mussten bereits Wege und Flächen in Rheinnähe sperren, da sich das ablaufende Wasser in Eisflächen verwandelt hatte. In der Regel sind die Rheinhochwasser mit milden Temperaturen und Tauwetter verbunden, eine solche Kombination aus Hochwasser und strengem Frost gab es schon lange nicht mehr.

Spaziergänger werden gebeten, die Sperrung der Nordspitze zu beachten: Die vor kurzem noch überspülten Wege sind stellenweise vereist. Da die flankierenden Grünflächen und der Boden des sogenannten Schattensaumes derzeit sehr nass sind, sollten auch die Flächen neben den Wegen nicht betreten und, wie bereits anhand von Fußspuren deutlich zu erkennen, weiter beansprucht oder zerstört werden.

Sobald sich die Wetterlage entschärft hat und es taut, können die Arbeiten wie gewohnt fortgeführt werden. th

CORONA: Soziale Isolation ist bedrückend

Hoffen auf Normalität

Fast alle Dinge, die Spaß machen, sind verboten. Was uns bleibt ist der Traum vom ganz normalen Leben, in dem wir beispielsweise unbesorgt Bus oder Bahn fahren, Freund*innen treffen, Urlaub machen, oder Kunst und Kultur genießen. Ganz normale Dinge eben, wie Verwandte besuchen, Bier trinken in einer gemütlichen Kneipe, im Restaurant essen gehen, unbesorgt Bus oder Bahn fahren, beim Einkaufen ohne Angst einen Korb benutzen, Feiern, Party machen, Schwimmen im Freibad, Verreisen, küssen und kuscheln, in einem Kinosessel versinken, Hauspartys organisieren, ins Theater und in Ausstellungen gehen. Was passiert mit uns? „Die Menschen sorgen sich zwar über die Ungewissheit der weiteren Krisenentwicklung, zeigen sich aber sich trotzdem gelassen, das Beste aus dem Leben machen zu können“, sagt Zukunftsforscher Horst Opaschowski. „In meiner Repräsentativstudie über die semiglückliche Gesellschaft in Deutschland komme ich zu dem Ergebnis: Viele Menschen werden ärmer, aber nicht unglücklicher. Denn ihr Wohlstandsdenken verändert sich. Wohlstand wird immer mehr zu einer Frage des persönlichen und sozialen Wohlergehens. Beziehungsreichtum in Familie, Nachbarschaft und Freundeskreis wird der neue Wohlstand. Zeit wird so wertvoll wie Geld. Und ohne Gesundheit ist fast alles nichts wert. Besser leben statt mehr haben wird zum erstrebenswerten Lebensziel. Zugleich verändert die Pandemie unsere Lebenseinstellung nachhaltig. Beim Konsumieren und Geld ausgeben werden wir maßvoller und bescheidener. Ein sich ausbreitender neuer Postmaterialismus sorgt für mehr Versorgungs- als Erlebniskonsum. Und die Menschen haben dabei trotzdem das beruhigende Gefühl: „Ich vermisse nichts“. Oder doch? Wir haben uns umgehört: „ Auf was freust du dich am allermeisten, wenn die Pandemie vorbei  ist?“ Rudi Gilbert, Dom Kapitelhof: „Endlich wieder rauskommen und mit Freunden feiern. Mir fällt langsam die Decke auf den Kopf“. Carsten Schmitz, Hotel Hoff: „Endlich wieder auf dem Ziepchensplatz feste Feste feiern“. Philomena Archut, Unternehmerin: „Mit meinen Freunden auf dem wunderschönen Marktplatz gemütlich essen, trinken und quatschen.“ Ede Wolf, Architekt: „Auf das erste frischgezapfte Pils an der Theke meines Vertrauens im Vierkotten.“ Dirk Pütz, Inhaber HIT Markt: „Gemütlich mit Freunden draußen ein Gläschen Wein trinken und über Gott und die Welt diskutieren“. Hans Hatterscheid, Gastronom: „Ich freue mich auf ein leckeres Frühstück mit Familie und Freunden in meinem Anleger 640.“ Laura Hofmann, Grüne: „ Was mir echt fehlt, sind Highlights. Worauf freut man sich, wenn nicht auf den nächsten Urlaub, die Geburtstagsparty, die Verabredung im Lieblingsrestaurant“? Die Antworten zeigen deutlich auf, was den Menschen an die Nerven geht, was sie enorm bedrückt: Die soziale Isolation. Der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen und braucht physische Kontakte wie das tägliche Essen und Trinken. Da hilft auch keine minütliche Erreichbarkeit via Smartphone und kein Skypen am häuslichen PC. bö

Foto: Der Spass an der Freud wird schmerzlich vermisst

„High Noon“ für Umorientierung

von Friedhelm Ost

Die Corona-Pandemie führt zu großen Kollateralschäden in fast allen Bereichen der Wirtschaft. Restaurants und Kneipen, Hotels und Friseursalons, Mode- und andere Geschäfte mussten gleich zweimal ihre Aktivitäten einstellen. Und die zweite Lockdown-Phase ist immer noch nicht beendet. Gewisse Lockerungen wird es in der zweiten Februarhälfte geben, für manche Bereiche jedoch erst im März. Viele Existenzen sind trotz mancher staatlicher Hilfen gefährdet. Spätestens in der zweiten Hälfte dieses Jahres muss gar mit einer Pleitewelle gerechnet werden. Ebenso zeichnet sich bereits heute ein Strukturwandel in den Innenstädten ab, der sowohl die großen Zentren als auch die mittelgroßen und kleinen Kommunen treffen wird.

Harter Corona-Schock für den Einzelhandel

Allein im traditionellen Einzelhandel gingen im letzten Jahr die Umsätze deutlich zurück, während sie im Online-Handel enorm anstiegen. Bei Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verzeichneten die stationären Geschäfte ein Minus von  25 % und mehr.

Rund zwei Drittel der Innenstadthändler sehen inzwischen ihre Existenz in Gefahr. Nicht wenige sitzen auf hohen Beständen an Herbst- und Wintermode, manche Warensortimente liegen wie Blei in den Regalen. Den Händlern, die in der Regel nicht über allzu üppige Rücklagen verfügen, fehlt es an Liquidität, um zumindest die Fixkosten – für Miete über Energie bis hin zu Versicherungen – zu bestreiten und selbst zu überleben. Der Einzelhandelsverband befürchtet, dass bis zu 50.000 Einzelhändler in diesem Jahr endgültig aufgeben müssen.

Überfällige Umorientierung

Wer durch seine Stadt geht, steht vor den coronabedingten geschlossenen Geschäftslokalen, liest zugleich an immer mehr Schaufenstern die Mitteilung von der endgültigen Geschäftsaufgabe. Der Trend ist mehr als beängstigend. Denn mit dem steigenden Aus von immer mehr Läden drohen manche Innenstädte zu veröden. Und wo nichts mehr los ist, gehen Kunden nicht mehr hin.

So ist es „high noon“ für ein Umdenken und Umsteuern. Das Kiezkaufhaus, das per online Waren lokaler Geschäfte anbietet und den Kunden per Fahrradkurier direkt nach Hause liefert, ist gewiss eine gute Idee, die vor allem für Waren des täglichen Bedarfs, insbesondere für Lebensmittel noch stärker propagiert und realisiert werden sollte. Mit Appellen an den Lokalpatriotismus und Bürgersinn kann das Engagement vor Ort noch gestärkt werden.

Discounter entdecken die Zentren

Doch damit allein lässt sich eine Innenstadt nicht retten. In vielen Städten wird deshalb nach einem Ausweg dringend gesucht, um dem drohenden Leerstand der Immobilien vorzubeugen. So entdecken mehr und mehr Discounter die Innenstädte. Aldi Nord – bisher schon mit 2.230 Filialen – und Aldi Süd (1.917 Filialen) entdecken mehr und mehr ihre Chancen mit neuen Geschäften in der City-Mitte. Ihre neuen Innenstadtfilialen haben Verkaufsflächen von etwa 800 Quadratmetern und mehr. Dabei werden die vorhandenen Immobilien so umgebaut, dass neben dem Discounter im Erdgeschoss andere Flächen und Etagen für weitere Einzelhändler, für die Gastronomie und insbesondere auch für Wohnungen genutzt werden. Der Discounter kann in der Regel ein wichtiger Frequenzbringer sein und Lücken in der Innenstadt schließen. Wohnen in der Innenstadt dürfte sowohl für junge Singles als auch für die ältere Generation attraktiv sein. Insbesondere ist es für Senioren vorteilhaft, Lebensmittel in der Nahversorgung zu erhalten, Ärzte und Apotheken sowie Physiotherapeuten quasi „um die Ecke“ zu erreichen sowie Restaurants, Cafés oder eine Eisdiele besuchen zu können, ohne dafür erst längere Wege zu machen und mühsam einen Parkplatz zu suchen. Händler in den Zentren können ihren Kunden auch bestellte Waren direkt im Haus oder in die Wohnung liefern. Mit Freundlichkeit und Service erzielt man immer noch die gute Kundenbindung.

Neue Konzepte für die Nutzung der Immobilien

Der Druck auf die Kommunen, so schnell wie möglich die Umorientierung zu beflügeln und gemeinsam mit allen Beteiligten, vor allem mit den Immobilien-Eigentümern, zu handeln, wird immer größer. Wenn nämlich die Innenstädte nicht schnell wieder belebt werden, können sie die Corona-Krise mit Langzeitfolgen kaum erfolgreich überstehen. Der Zentrale Immobilien-Ausschuss Deutschland (ZIA) befürchtet, dass sich sonst langfristig die Kunden noch stärker dem Online-Handel zuwenden und sich sogar daran gewöhnen. Neue Konzepte müssen realisiert werden – vor allem für die gemischt genutzten Immobilien mit Wohnungen. So wurde jüngst sogar auf dem Dach eines Innenstadtgebäudes eine Kindertagesstätte eingerichtet – mit über 60 Betreuungsplätzen. Selbst der schwedische Möbelgigant IKEA wird keine „blaugelben Kästen auf der grünen Wiese“ mehr bauen, sondern mit Studios in Innenstädte gehen. Die Waren können dort ausgesucht und bestellt werden, dann ins Haus geliefert oder irgendwo von einem Lager abgeholt werden. Diesem Beispiel dürften in Zukunft andere folgen. Denn trotz Online-Handel können die Innenstädte ihre Attraktivität erhöhen und vorhandene Kaufkraft in die Kassen innovativer Anbieter lenken, wenn sie sich stärker als bisher zu einem gesellschaftlichen Zentrum für Bürgerinnen und Bürger aller Generationen profilieren. Handel war stets Wandel. Das wird auch in Zukunft so bleiben: Wer nicht mit der Zeit geht, wird mit der Zeit gehen! Das Tempo des Wandels ist zudem heute höher als jemals zuvor.

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Verkehrswende und Radpendlerroute in Bad Honnef

   

ADFC und Stadt Bad Honnef vereinbaren Zusammenarbeit in Radverkehrsfragen 

Im Januar organisierte die Stadt Bad Honnef ein (virtuelles) Treffen mit Vertretern aus der Verwaltung und des ADFC Bonn/Rhein-Sieg e.V. Bürgermeister Otto Neuhoff, Erster Beigeordneter Holger Heuser, Geschäftsbereichsleiter Städtebau Fabiano Pinto, Wirtschaftsförderin Johanna Högner und Mobilitätskoordinatorin Kathrin Schmidt diskutierten gemeinsam mit Bernhard Steinhaus, Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Siebengebirge und zwei ADFC-Planern die derzeitige Situation. Mit der Strategie der Stadt Bad Honnef und der Umsetzung in ersten Projekten wird das Ziel verfolgt, den Fahrradverkehr attraktiver, sicherer und erlebbar für alle Bad Honnefer innen und Bad Honnefer zu machen. Außerdem präsentierte die Stadt die Maßnahmen der zwei in der Umsetzung befindlichen Förderanträge „Radwende“ und „Unterwegs nach Rad Honnef“ sowie den aktuellen Stand des Radverkehrskonzeptes.

Der ADFC begrüßte ausdrücklich die eingeleiteten Planungen und Maßnahmen und die hierfür entwickelte Konzeption der Stadt Bad Honnef, die unter anderem modellhafte Gestaltungen für sicherere Kreuzungen, das Einrichten von Fahrradstraßen, das Beseitigen unnötiger Poller und Umlaufsperren auf Radverkehrswegen und die Schaffung eines leicht nutzbaren Radfahr-Routennetzes umfasst. 

Der ADFC stellte sein Radpendlerrouten-Konzept für die Verbindung Beuel – Bad Honnef vor. Im Dezember letzten Jahres hatte der ADFC nach eingehender Befahrung unter Leitung von Peter Lorscheid, verkehrspolitischer Sprecher für den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, das Konzept fertiggestellt. Dies wurde im Dezember der Stadt Bad Honnef, den Fraktionen im Stadtrat sowie der Presse übermittelt.

Ein ADFC-Radpendler-Konzept strebt ungeachtet der touristischen Bedeutung der Route einen für das zügige alltägliche Berufspendeln (20km/h Durchschnittsgeschwindigkeit) mit dem Fahrrad geeigneten Ausbauzustand an. 

Für Bad Honnef heißt dies aus Sicht des ADFC in erster Linie, – den Rheinuferradweg „Am Steinchen“ bis zur Stadtgrenze Königswinter entsprechend voll aufzuwerten (dies ist bereits Gegenstand des o.g. Förderantrags der Stadt Bad Honnef), – eine alternative Verkehrsführung an der Endhaltestelle Linie 66 und die bahnparallele konfliktfreie Führung unter dem Honnefer Kreuz sowie – eine Änderung der Verkehrsführung an der Lohfelder Straße. 

Die Vorschläge stießen auf großes Interesse und könnten in die Planungen der Stadt einbezogen werden. Eine politische Befassung im Rahmen des Radverkehrsthemas insgesamt wird nun der nächste Schritt sein. 

Darüber hinaus wurden die mangelhaften Zustände „Am Saynschen Hof“, für die die Stadt derzeit mit der Planung befasst ist, sowie die mittlerweile teilweise behobene mangelnde Verkehrsführung an der Kreuzung Linzer-/Menzenberger Straße erörtert.

Weiterhin sagte der ADFC die Teilnahme am „Bad Honnefer Fahrradfestival“ geplant für August 2021 zu. Aufgrund der gemeinsamen Intention der Stadt Bad Honnef und des ADFC, den Radverkehr zu fördern und damit einen Beitrag zur Klimawende zu leisten, wurde vereinbart, in einzelnen anstehenden Abstimmungen auf kurzem Weg zusammenzuarbeiten. 

ADFC und Bürgermeister Neuhoff sind sich einig, dass die von der Stadt geplante Beteiligung der breiten Öffentlichkeit bei der Ausgestaltung der anspruchsvollen Verkehrswende in Bad Honnef essentiell ist, da alle Verkehrsteilnehmer “mitgenommen“ werden müssen. Bürgermeister Neuhoff bedankte sich für das Engagement des ADFC. In seinem Abschlussplädoyer betonte er: „Das Thema Verkehrswende ist sehr zentral. Daher sollten wir grundsätzlich neue und andere Denkweisen einnehmen, um etwas zu bewegen. Wir wollen bei der Verkehrsplanung von der auto- zu einer polyzentrierten Sichtweise wechseln und damit den Radverkehr stärken. Der Austausch hat gezeigt, dass Stadt und ADFC an der Stelle gemeinsam unterwegs sind.“ cp

Alan Rainbow/Pixelio

Gegen Schließung der Geburtsstation in Bad Honnef

Die Katholische Kirchengemeinde St. Johann Baptist, vertreten durch den Kirchenvorstand unter Führung des leitenden Pfarrers Michael Ottersbach und des ehrenamtlichen Geschäftsführers Andreas Linder, spricht sich gegen die Schließung der Geburtsstation am Honnefer Cura-Krankenhaus aus.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Schließungspläne hat sich der Kirchenvorstand in einem persönlichen Gespräch am 22. Januar mit der Klinikleitung über die konkreten Beweggründe und Hintergründe der Entscheidung informieren lassen. Das kurze Zeitfenster bis zur angekündigten Schließung der Geburtsstation bot jedoch keine Gelegenheit mehr für eine inhaltlich-konstruktive Auseinandersetzung. 

Aus diesem Grund kritisieren die Kirchenvertreter deutlich die Kurzfristigkeit der jüngsten GFO-Ankündigungen, auch im Hinblick auf die vorübergehende Schließung Ende letzten Jahres. Mangels einer frühzeitigen Ankündigung wurde die Chance versäumt, gemeinsam mit Stadtverwaltung und Politik eine bessere Lösung zu suchen, die geburtshilfliche Unterstützung innerhalb der Region sicherzustellen. „Dies ist besonders unverständlich, da die Schieflage der Geburtshilfe in Bad Honnef der GFO lange vorher bekannt war und sich diese Entwicklung letztlich langfristig abgezeichnet hat“, so Ottersbach und Linder. Aus christlicher Sicht ist letztlich der Umgang mit den beschäftigten Hebammen, Ärztinnen und Ärzten der Station zu monieren, die ebenso kurzfristig informiert wurden. 

Gleichwohl, so die Kirchenvertreter, wisse man natürlich um die gesundheitspolitische Großwetterlage und sei auch nicht blauäugig. Die von der GFO vorgelegten Zahlen in Kombination mit politischen Bestrebungen auf Landes- und Bundesebene, eine bessere Bedarfsorientierung und eine höhere Versorgungsqualität der Krankenhäuser zu erreichen, habe die Entscheidung wohl letztendlich unausweichlich gemacht.

Das von der GFO genannte jährliche Defizit in Höhe von 700.000 Euro steht einem weiteren wirtschaftlichen Betrieb des Krankenhauses im Wege. Die Kirchengemeinde kann hier auch nicht unterstützen. Andreas Linder: „Selbst wenn wir wollten, könnten wir das aus unseren Mitteln nicht auffangen. Unser aktueller Haushalt ist um ein Vielfaches kleiner als das angegebene Defizit.“ Außerdem ist es Wunsch des Erzbistums Köln, dass sich die Kirchengemeinden aus der operativen Leitung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zurückziehen. Auch aus diesem Grund käme eine Querfinanzierung aus Kirchensteuermitteln nicht in Frage. 

Damit liegt eine tragfähige und nachhaltige Lösung letztlich in den Händen der deutschen Sozialpolitik. 

Die Katholische Kirchengemeinde bedauert die eingetretene Entwicklung am Cura-Krankenhaus außerordentlich, sieht für sich jedoch keine Handlungsspielräume und Einflussmöglichkeiten, um auf eine Rücknahme der Entscheidung zur Schließung der Geburtsstation hinzuwirken. Für den Fall, dass es zu weiteren Veränderungen am Status des Cura-Krankenhauses kommen sollte, mahnen die Kirchenvertreter jedoch eine frühzeitige Einbindung der Kirchengemeinde an. „Die Kommunikation soll künftig früher, besser und vertrauensvoller sein“, wünschen sich Ottersbach und Linder. Die Kirchengemeinde wird sich bemühen, den Dialog mit der Krankenhausleitung konstruktiv fortzusetzen. 

Für den Kirchenvorstand von St. Johann Baptist, Bad Honnef Thomas Dillmann, Mitglied des Kirchenvorstands. Bad Honnef, 1. Februar 2021 

Umwelt: Ü 60 vorbildlich

Fast herzergreifend inszenierte Greta Thunberg anlässlich ihrer Aktion „Fridays for Future“ ihre Klage gegen die Vorfahren unserer Welt. Wie könnten diese es wagen, den Kindern von heute eine so miserable Zukunftsperspektive zu bereiten. Nahezu alle Thunberg-Epigonen in vielen Ländern gingen an manchen Freitagen nicht in die Schule, sondern zu Demonstrationen auf die Straße, um für das Klima und die Umwelt zu demonstrieren. So löblich ein solches Engagement auch ist, um in der Öffentlichkeit für den Schutz der natürlichen Ressourcen das Bewusstsein zu schärfen, so wichtig ist gewiss auch der Realitätssinn der jungen Generation.

Ressourcenschonendes Konsumverhalten

Dazu legte jüngst das renommierte Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie konkrete Ergebnisse in einer Studie vor. Danach sind ältere Menschen eher bereit als jüngere, Einschränkungen für den Klimaschutz zu praktizieren. Während viele Jüngere dem Konsum-Hedonismus frönen, sind die Älteren durchaus zu Aktivitäten und Verzicht bereit. 70 % der über 60jährigen gab an, im Alltag stark darauf zu achten, die natürlichen Ressourcen zu schonen; bei der Alterskohorte der 40- bis 49jährigen waren es immerhin noch 62 %. Lediglich gut 40 % der Befragten im Alter von 19 bis 29 Jahren bekundeten ihre Bereitschaft zur Ressourcenschonung. Rund 20 % der jungen Menschen gab sogar offen zu, für Umwelt und Klima keine Abstriche beim Konsum zu machen.

Das ökologische Bewusstsein der Älteren wird weitgehend von der Verantwortung geprägt, den Planeten, auf dem wir leben, in gutem aber möglichst besseren Zustand zu vererben. Beim privaten Konsum zeigt sich, dass fast 90 % der über 30-jährigen ihre Sachen so lange wie möglich nutzen wollen; bei den Jüngeren sind es kaum
80 %. Wenn es darum geht, auf jeden Fall stets die neuesten Produkte zu besitzen, werden die älteren Menschen deutlich von der jüngeren Generation übertroffen. Das ist gewiss auch ein wichtiger Grund dafür, dass die 14- bis 49-jährigen als besonders wichtige werberelevante Gruppe von vielen Firmen über das Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften sowie die sozialen Medien umworben werden.

Große Verantwortung für Kinder und Enkel

Ein weiteres Ergebnis der Studie des Wuppertal Instituts belegt, dass nicht einmal die Hälfte (nur 44 %) die Bewegung „Fridays for Future“ von Greta Thunberg voll und ganz unterstützt; 25 % sieht die Demonstrationen mit gemischten Gefühlen, als „teils, teils“, 21 % lehnen sie gar offen ab. Bei den Älteren – über 66jährigen – sind 30 % sogar dagegen, 31 % beurteilen sie ambivalent und nur 36 % signalisieren ihre Zustimmung. Die Umfrageergebnisse spiegeln deutlich wider, dass die Älteren weniger bereit sind, auf der Straße mit zu demonstrieren und Flagge für die Greta Thunberg-Bewegung zu zeigen. Wenn es jedoch um konkretes Handeln für Klima und Umweltschutz geht, ist die ältere Generation viel mehr bereit, etwas dafür zu tun und vor allem ihr Konsumverhalten entsprechend auszurichten. Greta Thunberg und ihre Jünger sollten vor dem Hintergrund der Umfrageergebnisse des ökologisch bewegten Wuppertal Instituts ihr Klagelied „How dare you“ neu komponieren, um Eltern und Großeltern für noch mehr Umwelt- und Klimaschutz zu begeistern. Denn die Alten tun sehr viel, um ihren Kindern und Enkeln nicht die Zukunft zu verschlechtern oder gar zu stehlen. Friedhelm Ost

Bildquelle: Pixabay, Bild von Gerd Altmann, Pixabay License

Freeyo – „Worauf hast du Lust“?

Angebote für Kinder und Jugendliche auf einen Blick . Stadtjugendring stellt Plattform FREEYO vor

Vorhang auf für „FREEYO“: Unter diesem Namen hat der Stadtjugendring Bad Honnef ein neues Internetportal freigeschaltet, das Freizeitangebote in Bad Honnef vorstellt. „Worauf hast du Lust?“ lautet die Frage, die dem Nutzer gleich auf der übersichtlichen Startseite gestellt wird. Durch einen Klick auf eine der 16 Kategorien gelangen Kinder, Jugendliche und natürlich auch Eltern zu den unterschiedlichen Angeboten. 

Wer sich beispielsweise für die Kategorie „Draußen“ interessiert, erfährt auf der Seite mehr über den Skiclub Bad Honnef, den Pfadfinderstamm Alexander Lion, den Tennisclub Rot-Weiß, den Wassersportverein Honnef und den Leichtathletik-Verein. Weitere Angebote finden sich beispielsweise unter „Chillen“, „Engagement“, „Helfen“ oder „Kreativität“. „Mit FREEYO schließen wir eine Lücke im Informationsangebot für Bad Honnefer Kinder und Jugendliche“, erläutert Stadtjugendring-Vorsitzender Marius Nisslmüller. „Bisher gab es keine aktuelle Übersicht über Vereine, Angebote und Gruppen.“

FREEYO bietet Vereinen eine Bühne, ihr Angebot darzustellen, aber vor allem auch sich selbst und ihr Vereinsleben greifbar zu machen. So bekommen Kinder und Jugendliche einen schnellen Überblick und ein erstes Gefühl für die jeweiligen Vereine und im besten Fall einen Anreiz, den Verein tatsächlich erleben zu wollen. Neben festen Informationen bedient sich die Plattform dabei immer der aktuellen Social-Media-Inhalte der einzelnen Organisationen. „Die Vereine haben so die Kontrolle über ihre Außenwirkung, gleichzeitig aber auch die Verantwortung, ihr Profil mit Leben zu füllen“, so Projektleiter Sebastian Heyer. Damit das gelingt, wurde eine Videoserie mit hilfreichen Tipps produziert. Die drei zentralen Fragen lauten: Wer sind wir wirklich, was machen wir eigentlich hier und wie erzählen wir eine gute Geschichte? Darüber hinaus gibt es wertvolle Hinweise zu Fotografie, Videoerstellung, Textgestaltung und Content- und Postingplanung.

Die Entwicklung dieses Online-Angebots wurde durch großzügige Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Stadt Bad Honnef ermöglicht. Die Grundidee der Plattform entstand dabei im Lauf eines Projekts zur Medienkompetenz, an dem Jugendliche selbst mitgewirkt hatten. „Am Anfang stand die Idee, eine eigene App zu entwickeln. Doch im Lauf des Projekts stellte sich heraus, dass eine Webseite in responsivem Design praktischer und auch günstiger ist“, berichtet Marius Nisslmüller. „Vor allem die Verknüpfung zu den Instagram-Seiten der Vereine und Gruppen habe sich als guter Griff erwiesen.“ mp

Fragen rund um das neue Angebot beantwortet Marius Nisslmüller gerne per Mail: nisslmueller@sjr-honnef.de

FREEYO ist über diesen Link zu erreichen: www.freeyo.de

Foto: S.Hofschlaeger/Pixelio

Bad Honnef kontrolliert

Corona: Erfolgreiche Kontrollen sowie Anpassung der Maskenpflicht im Bürgerservice und Rathaus

Die Stadt Bad Honnef vereinheitlicht ihre Regelungen für Termine im Rathaus und den Bürgerbüros hinsichtlich der geltenden Maskenpflicht: Bei persönlicher Vorsprache ist nun eine sogenannte „medizinische Maske“ im Sinne der Coronaschutzverordnung NRW zu tragen. „Medizinische Masken im Sinne dieser Verordnung sind sogenannte OP-Masken, Masken des Standards FFP2 oder diesen vergleichbare Masken wie KN95 oder N95“, erklärt Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef: „Seit Montag gilt eine Pflicht zum Tragen derartiger Masken unter anderem in Geschäften des Einzelhandels, in Arztpraxen, medizinischen Einrichtungen und im Öffentlichen Personennahverkehr. Medizinische Masken sollen nach neuen Erkenntnissen der Gesundheitsexperten sowohl die Mitmenschen als auch die Tragenden noch wirksamer als sogenannte Alltagsmasken vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen.“ Schon jetzt beobachtet die Stadt Bad Honnef, dass viele Menschen in ihrer Stadt mit entsprechenden Medizinischen Masken unterwegs sind, erklärt der Erste Beigeordnete: „Wir passen unsere Regelungen für unsere Orte mit Publikumsverkehr daher diesem neuen, einheitlichen Standard an.“

Der Trend der vergangenen Tage mit sinkenden nachgewiesenen Infektionsfällen zeige, das Infektionsgeschehen in der Stadt sei grundsätzlich auf einem guten Weg. Tatsächlich sei es für ein lange ersehntes Aufatmen noch zu früh, sagt Holger Heuser: „Die Entwicklungen des Pandemiegeschehens lassen sich nur schwer vorhersagen. Anders als im Frühjahr 2020 lassen sich Neuinfektionen und Infektionsketten weiterhin nicht immer lückenlos nachvollziehen, da das Virus buchstäblich in der Fläche angekommen ist. Und neue Mutationen, die sich noch schneller auf andere Mitmenschen übertragen lassen sollen, könnten die gerade gesunkenen Zahlen binnen kürzester Zeit wieder steigen lassen, wenn wir die gebotenen Schutzmaßnahmen jetzt vernachlässigen würden. Ich zolle den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, den Beschäftigten im Stadtgebiet und allen, die durch ihr Verhalten mitwirken, das Infektionsgeschehen im Griff zu behalten, Dank und Anerkennung.“

Die Stadt Bad Honnef unterstützt diese Entwicklung und Mitwirkung mit der weiterhin gebotenen Kontrolle der Einhaltung der Coronaschutzverordnung NRW. Kontrollen, die den Schutz der Bevölkerung und insbesondere jener Mitmenschen sicherstellen, die sich vorbildlich an die Schutzmaßnahmen halten, betont Christoph Heck, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Bad Honnef: „Auch in der dritten Januarwoche haben wir täglich Betriebe wie Restaurants, Gaststätten, Imbisse und Kneipen in den Abendstunden überprüft. Insgesamt mehr als 20 Betriebe wurden durch die Außendienstmitarbeiter kontrolliert. Erfreulicherweise war lediglich in einer Rhöndorfer Gaststätte ein Verstoß festzustellen: Es wurden vier Personen angetroffen, die gemeinsam das Spiel der Fußball-Bundesliga verfolgten und dabei Getränke aus dem Ausschank zu sich nahmen. Gemeinsam mit der Polizei wurde die Schließverfügung der Gaststätte durchgesetzt und ein entsprechendes Bußgeldverfahren eingeleitet.“

Kontrolliert wurde auch die Pflicht der Verkaufsstellen von Tabak und Alkohol, die Vorgaben des Jugendschutzes einzuhalten. In drei von fünf Geschäften verlief der Einkauf einer beauftragten Testperson „ernüchternd“, da die Testperson unerlaubterweise hochprozentigen Wodka erwerben konnte. Eines der drei beanstandeten Geschäfte war bereits im Dezember 2020 beim Testkauf von Wodka durch eine jugendliche Testperson negativ aufgefallen. Gegen die jeweiligen Verkäufer beziehungsweise die Leitenden der betreffenden Geschäfte wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Thomas Heinemann