Malteser: Komplett ausgebreitet

Kürzlich hatten die Bad Honnefer Malteser mit einem Foto ihres Gerätewagens im Internet für Furore gesorgt: Im Sinne der weltweit laufenden „Tetris-Challenge“ hatten sie das Fahrzeug mit dem daneben feinsäuberlich aufgereihten Material und Personal fotografiert. Der große Erfolg motivierte die Malteser nun, „noch einen draufzusetzen: Die gesamte Einsatzeinheit, die aus acht Fahrzeugen, zwei Anhängern und 33 Einsatzkräften besteht, ließ sich im „Tetris-Stil“ aus der Luft fotografieren.

Aus der Vogelperspektive sieht man auf dem neuen Foto alle Fahrzeuge, das darin normalerweise verlastete Material und die Besatzungen. Dafür war die gesamte Einsatzeinheit auf einem großen Parkplatz zusammengekommen, um genug Platz zu haben, um alles Material auszubreiten. Gemacht wurde das Bild dann mit der Einsatz-Drohne der Bad Honnefer Malteser, die normalerweise im Katastrophenschutz der Lageerkundung dient.

Das Foto verbreitete sich „viral“ in den Sozialen Medien – schon über 30.000 Menschen haben es bei Facebook angeschaut. Weltweit wurde das Foto beachtet und kommentiert. Bei Instagram hinterließen wieder Hunderte ihr „Gefällt mir!“ und anerkennende Kommentare. „Es wird schwer sein, das zu überbieten!“ schreibt etwa ein französischer Besucher der Seite, und ein anderer spekuliert, was wohl passieren würde, wenn es jetzt einen Alarm gäbe.

Die 6. Einsatzeinheit der Bezirksregierung Köln, kurz „EE BRK 06, ist eine von zwei Einsatzeinheiten der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. Sie ist der Bezirksregierung direkt unterstellt und wird von Maltesern aus Bad Honnef, Meckenheim und Siegburg getragen. Jede Einheit umfasst rund 33 Einsatzkräfte inklusive einem Arzt. Alle sind ehrenamtlich tätig.

Die Malteser freuen sich auch über Besuch auf Facebook und Instagram:

https://www.facebook.com/mhdbadhonnef

https://www.instagram.com/mhdbadhonnef

Foto: MHD Bad Honnef

Martini Markt Bad Honnef

Mittwoch 23. Oktober bis Sonntag 27. Oktober 2019. Wohlfühlen, flanieren, shoppen.

Kult. Herbstliche Stürme wirbeln das trockene Laub über die Straßen. Die Tage beginnen spät und die Abende früh. Manch einer denkt schon an Winterschlaf. Nicht so in Bad Honnef, wo stets Lebensfreude zu Hause ist! Wir laden Sie ein zum traditionellen Martinimarkt. Hier rückt man gemütlich zusammen und lässt sich Herz und Seele wärmen – Vielleicht mit einem würzigen Glühwein?

Farbenfroh schmiegen sich die Büdchen auf Marktplatz, Kirchplatz und in der Fußgängerzone aneinander. Farbenfroh locken auch die stimmungsvoll dekorierten Schaufenster: Bitte, treten Sie ein! – Kürbisse, Maiskolben und Ähren am Wegesrand … Bei einem Spaziergang findet jeder etwas nach seinem Geschmack: Leckeres und Kunstvolles, Nützliches und Schönes, Nostalgisches und Lustiges. Lassen Sie sich einfach mal verführen – von unserer Lebensart!                                                                       Franziska Lachnit

Foto: Ulrich Dohle

HFV: Fußballkult in Bad Honnef

100 Jahre Fußball in Bad Honnef

Vorstand Stephan Göckeler begrüßte mit seinen Kollegen Martin Brinsa (r.) und Markus Osterbrin(m.) (Foto oben) Sponsoren und Fans, Freunde und Mitglieder, den Vizepräsidenten des Fußballverbands Mittelrhein, Christian Olpen, den Vorsitzenden des Fußballkreises Sieg, Guido Fuchs, sowie Ehrengäste wie Bürgermeister Otto Neuhoff auf dem Kunstrasenplatz im Schmelztal zur Feier des 100sten Geburtstag des Kultvereins. Der Honnefer Fußballverein geht auf den 1898 gegründeten Honnefer Turnverein zurück, der im Jahr 1919 eine Fußballabteilung gründete. Als Fußballplatz diente das Gelände der ehemaligen Ziegelei der Firma Rings, das schnell den Namen „Et Loch an der Rheinau“ erhielt.

Die Vereinsfarben waren schwarz-weiß. Nachdem es reichsweit zu Differenzen zwischen den Fußball- und Turnvereinen bzw. der Verbände gekommen war, spalteten sich in den Jahren 1923/24 zahlreiche Fußballvereine von den Turnern ab. So geschah es auch in Honnef: Die Fußballer wurden 1923 als Honnefer FV 1919 zum eigenständigen Verein, als Vereinsfarben wurden grün-weiß festgelegt. „Also“, schmunzelte Glöckeler, „haben wir in vier Jahren wieder einen guten Grund zum Feiern“. 1968 wurde der Platz an der Menzenberger Straße eingeweiht, 2008 dann der Kunstrasenplatz im Schmelztal. Legendär: Als die Oberliga 1978 als dritte Kraft unter der 1. und 2. Liga ihren Spielbetrieb aufnahm, gehörte der kleine Verein neben Traditionsklubs wie Union Solingen, RW Oberhausen, SW Essen, Hamborn 07 oder dem Bonner SC zu den Gründungsmitgliedern.

Der HFV war auf einmal ein Begriff auf der Fußball-Landkarte. Dank dem damaligen Mäzen und Vorsitzenden Fritz Jass. Auch in der Profi-Branche besaßen der Klub und sein Vorsitzender ein gutes Image. So unterhielt Jass zu Bayer Leverkusens Manager Reiner Calmund einen engen Kontakt, was dazu führte, dass immer wieder talentierte Bayer-Akteure an der Menzenberger Straße vorstellig wurden. Die Liste der Spieler und Trainer in der 27-jährigen Ära von Fritz Jass ist lang. Darunter waren auch prominente Namen wie die Ex-Nationalspieler Heinz Hornig und Lothar Emmerich oder der ehemalige FC-Manager Andreas Rettig. Geschichte. Eine wechselvolle Geschichte.

Rauf und runter. Hoch in die höchste deutsche Amateurspielklasse und wieder runter in die 2. Kreisklasse. Und wieder rauf in die Amateur-Oberliga. 1991 zog sich Jass zurück und die Ära des Lothar Paulsen begann. Als Präsident und später auch als Trainer. Seit dem vergangenen Jahr lenken Stephan Göckeler, Martin Brinsa und Markus Osterbrink die Geschicke des Vereins. Damals wie heute steht die Jugendförderung im Fokus des Vereins. Ohne dabei natürlich die „Legenden“ zu vergessen, die den HFV jahrelang geprägt haben. Die zauberten am Jubiläumsabend, sehr zur Freude des Publikums, noch einmal auf dem Platz im Schmelztal. bö

KUNSTRASEN: So war es 2007

Anfang 2007 stellte sich den Verantwortlichen des HFV die Frage, ob ein neuer Aufbruch in einer bessere Zukunft gewagt werden kann oder ob es mittelfristig bei einer reinen Mangelverwaltung mit ständiger Insolvenzgefahr bleiben sollte. Nach intensiver Diskussion entschied man sich für den Versuch eines neuen Aufbruchs und identifizierte dabei die schlechte Platzanlage sowie die notdürftige finanzielle Situation als die Hauptursachen der unbefriedigenden Situation. Einhergehend mit der Schaffung neuer Strukturen und der Verbreiterung der personellen Basis nahm der HFV sodann das Projekt eines neuen Kunstrasenplatzes im Schmelztal in Angriff. Eltern und Öffentlichkeit wurden in einer Veranstaltung im September 2007 entsprechend informiert. Erfreulicherweise fand sich im Anschluss hieran unter Federführung der Ludwig Solzbacher-Stiftung ein kleiner Kreis von privaten Sponsoren, die dankenswerterweise ein Konzept zum Sportplatzneubau erarbeitet und eine tragfähige Finanzierungsstruktur zur Verfügung gestellt haben. „Dies ist ein großartiger und nachhaltiger Beitrag zur Sicherung des Fußballs als Breiten- und Leistungssport in Bad Honnef und verdient größten Dank und höchsten Respekt,“ betonte Präsident Lothar Paulsen. Diesen glücklichen Umstand gilt es im Sinne der Kinder und Jugendlichen sowie aller Fußballbegeisterten zu nutzen. Der Sportplatzneubau stellt eine einmalige Chance für den HFV dar, seine Position als der Fußballverein in Bad Honnef langfristig zu verbessern und auszubauen. Er bildet die ideale Grundlage, um all die Probleme anzugehen und zu lösen, die noch Anfang 2007 zu beklagen waren. bö

Kurhaus Bad Honnef: Lieblingsbaustelle

Die Sanierung des Bad Honnefer Kurhauses ist im Zeitplan: Ende Oktober 2019 wird das große Wetterschutzdach, das derzeit noch über dem Kurhaus thront, abgebaut. Durch die Konstruktion konnte das eigentliche Dach des Kurhauses komplett entfernt werden. Die empfindliche, denkmalgeschützte Stuckdecke darunter und die historische Bemalung der Wände waren vor Regen geschützt. Der große Baukran wird Anfang Dezember 2019 entfernt. Auf der Baustelle und hinter der großen Plane hat sich bereits viel ereignet und nach wie vor wird mit viel Energie weiter gearbeitet, damit nach Karneval 2020 wie geplant eröffnet werden und der Kursaal für Feste und Veranstaltungen wieder genutzt werden kann.

Die Stahlkonstruktion, die Dach und Mauerwerk stützt, ist fertig. Die alten Lüftungsschächte, die ehedem durch tragende Teile des Hauses geführt worden waren, sind zugemauert und das Haus ist wieder stabil. Die Wärmedämmung auf dem Dachboden wird dafür sorgen, dass eine konstante Temperatur gewährleistet ist und so auch die Stuckdecke durch Temperaturschwankungen nicht leidet. Die Räume für Herren- und Damentoiletten im Keller werden derzeit hergerichtet. Der Schacht für den vergrößerten Lastenaufzug, mit dem auch Tische und Stühle transportiert werden können, ist fertig. Die Raum für die Küche des Seniorentreffs ist inklusionsgerecht ebenerdig eingelassen. Die Lüftungskanäle im Boden des Kursaals an der geschlossenen Wand gegenüber der Fensterreihe sind fertig und werden dafür sorgen, dass die Luftzufuhr im Saal gleichmäßig ist und nicht nur die Gäste in der Nähe der Fenster mit Sauerstoff versorgt sein werden.

Die Restauratorinnen und Restauratoren sind innen und außen am Werk. Die Verzierungen der historischen Lüftungsauslässe, die Abdeckungen vor den Luftdurchlässen in der Decke,  glänzen wieder wie riesige grüne Edelsteine. Die Stuckkassetten an den Rundbögen werden derzeit gesäubert und zum Teil erneuert. Die Jugendstilelemente mit dekorativ geschwungenen Linien werden sorgfältig gereinigt und bemalt. Die historischen Fenster werden fachmännisch neu gestrichen.

Die technischen Gewerke für Heizung und Lüftung bringen derzeit ihre Arbeiten nach und nach zum Abschluss, damit mit dem Innenausbau begonnen werden kann.

Für die Leuchter des Kursaales wurde ein altes Foto zu Rate gezogen. Sie sollen im Abstimmung mit dem Denkmalschutz den Originalen vom Anfang des 20. Jahrhunderts so nahe wie möglich kommen und werden dem heutigen Standard angepasst. Durch Led-Technik wird der Stromverbrauch niedrig sein. Ziel ist es, auch die Decke anzustrahlen, schließlich ist sie sehenswert. Die Aufhängung der alten Kugelleuchter, die vor der Sanierungsmaßnahme den Kursaal geschmückt hatten und unter denen viel gefeiert worden war, sei übrigens „waghalsig“ gewesen, sagt Frank Beckmann vom Gebäudemanagement der Stadt Bad Honnef.

Das Dach ist fast fertig gedeckt. Der Anblick des eingehüllten Kurhauses ist bald Geschichte. Die Mitarbeiter des Technischen Gebäudemanagements der Stadt Bad Honnef, Frank Beckmann und Jörg Sudmann, sind zufrieden, dass die Zusammenarbeit mit Architekt Michael C. Deisenroth und den am Ende 32 Gewerken so reibungslos klappt. cp

Lösungsansätze für Bad Honnef

Interview mit Bürgermeister Otto Neuhoff zur Innenstadtentwicklung
„Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungskonzepte“

HWZ: Sie haben die Ergebnisse des Wettbewerbs für die Entwicklung der Innenstadt und die Planung der neuen Verbindung zwischen Saynschen Hof und Hauptstraße zusammen vorgestellt, warum?

BM: Weil hier im Zusammenspiel der beiden Projekte deutlich wird, welche neue Qualität für das Zentrum von Bad Honnef hier entstehen kann. Die Verbindung von öffentlichen und privaten Investitionen schafft die Basis für eine zukunftsfähige Innenstadt hier in Bad Honnef mit Einzelhandel und mit Gastronomie. Das ist deutlich mehr als jede der Maßnahmen für sich jemals bewirken könnte.

HWZ: Worin besteht der Nutzen für die Innenstadt bzw. das Zentrum von Bad Honnef?

BM: Zum einen bedeuten natürlich neue Bewohner für die Innenstadt zusätzliche Kunden. Zum anderen schaffen attraktive Laden- bzw. Gewerbeflächen mit entsprechenden Parkmöglichkeiten neue Angebote, die Kunden anlocken. Das alles macht in der Verbindung mit dem „Face-Lifting“ durch die Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse den Besuch in der Stadt deutlich attraktiver. Darüber hinaus drückt sich darin auch das Vertrauen in unsere wunderbare Heimatstadt aus. Die Ausgangsvoraussetzungen für eine positive Entwicklung sind da. Hier geht was, wir müssen nicht den schleichenden Rückgang von Besuchern einfach hinnehmen, sondern wir können was tun.

HWZ: Die neue „Retz-Passage“ ist ja eine „alte“ Idee aus den 80er-Jahren, die jetzt Realität wird …

BM: … stimmt, das ist richtig. Mein Mitabiturient Bernhard Lingenthal hat einen sehr ähnlichen Ansatz (Plan oben) im Rahmen seiner Diplomarbeit 1985 dem damaligen technischen Beigeordneten Bense vorgestellt. Das ist doch eine tolle Geschichte, dass nach vier Jahrzehnten seine Überlegungen Realität werden. Ich bin enorm dankbar, dass dies jetzt durch die Kooperation von Eigentümern, Investoren und Stadtplanern endlich möglich wurde und damit ein strategischer Baustein aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept auf einmal umsetzbar wird.

HWZ: Der heiß ersehnte Vollsortimenter ist da aber noch nicht vorgesehen, oder?

BM: Nein, nicht an dieser Stelle, dafür ist das Raumangebot nicht geeignet. Dafür gibt es aber Planungen im Rahmen der Sanierung der Post und an der Ecke Kirchstraße/ Saynscher Hof, die wir aber in der Zusammenarbeit mit den Eigentümern noch konkretisieren müssen. Für den umfassenden Erfolg müssen wir alle zusammen noch eine Menge arbeiten und bereit sein zu kooperieren. Das fällt uns nicht in den Schoß. Strukturelle Probleme lassen sich nur mit strukturellen Lösungsansätzen entwickeln.

HWZ: Was wollen Sie damit sagen?

BM: Es gibt Leute, die mir sagen, dass mit einer Nachbelegung des ehemaligen „Kaiser´s“ die Probleme der Innenstadt gelöst wären. Andere sagen, dass ein Parkhaus die Lösung sei. Die dahinter liegenden Anliegen sind sicher sinnvoll, aber nicht die Lösung der komplexen Herausforderungen. Diese fangen beim „Online-Handel“ an, gehen beim Flächen- und Mix der Einzelhandelsangebote, der Aufenthaltsqualität und den Besucherzahlen z.B. durch Touristen weiter. Da könnte ich noch viele zusätzliche Faktoren benennen. Gemeinsam ist all den Fragen, dass sie nur zusammen in Kooperation gelöst werden können.

10 Jahre Haus im Turm

Das älteste Gebäude  Bad Honnefs, Profanbau aus dem Mittelalter, Haus im Turm feiert 10jährige Wiederauferstehung. Nachdem der Weinunternehmer Bernd G. Siebdrat mit seiner Familie 2006 das bis dahin seit über 50 Jahren dem Erzbistum Köln angegliederte Objekt übernommen hat, ist viel passiert.

Die ehemalige Landesvolkhochschule des Erzbistums wurde wieder zu ihren Ursprüngen zurückgeführt. Schon im Mittelalter war das Landgut, welches später stark durch den Klassifizismus geprägt wurde, ein Weingut, eine Landwirtschaft und eine Brauerei. Im 17. und 18. Jahrhundert siedelten sich einige Kölner Famiien in Bad Honnef an, die gleichzeitig eine wesentliche Rolle in den Steinbrüchen des Siebengebirges spielten. Auch zu diesem Zeitpunkt und bereits registriert 1631 war Haus im Turm eines der prägenden Weingüter am nördlichen Mittelrhein.

Der Weinunternehmer Bernd G. Siebdrat, vormals tätig als Vorstand der Hawesko AG, hatte die Idee, dieses einzigartig gelegene Objekt mit einem historisch denkmalgeschützten Park wieder seinen Ursprüngen zuzuführen. Durch seine jahrzehntelange Erfahrung im Weinbau begann er 2009 ehemalige Toplagen des nördlichen Mittelrheins, vorwiegend in Unkel, zu erwerben mit der Vision, dort Spitzenweine zu produzieren in kleinen Mengen, wie es die Ahr in den letzten Jahrzehnten bereits vorgelebt hat.

Die heutigen 3,5 Hektar wurden zu 50 % mit französischen Rotweinklonen neu bepflanzt, und heute kann man die ersten Ergebnisse im Gutsausschank im Haus im Turm verkosten. Die Weißweincuvée mit Grundweinen aus Rhöndorf und Unkel namens Simply, der Weißburgunder Gottfried und der Rosé Marie Charlotte runden das Sortiment ab. In diesem Winter werden die ersten Rotweine vorgestellt.

In Rhöndorf im Haus im Turm entstand die Rhöndorfer Gasthaus Gastronomie, die heute unter der Leitung von Harry Müller und einem jungen, erfolgreichen Team in Eigenregie geführt wird. Auch hier hat man sich seit Anfang des Jahres selber engagiert, und bereits die Söhne von Familie Siebdrat sind dort als Gesellschafter involviert. Das Rhöndorfer Gasthaus bietet von Roastbeef mit Bratkartoffeln über Rehgulasch aus dem Remagener Wald Forst Calmuth bis hin zu einem wöchentlichen Fischangebot regionale Gerichte mit hohem qualitativen Anspruch. In den Sommermonaten ist Haus im Turm sehr stark samstags durch Veranstaltungen frequentiert, da die Lage nahezu einmalig ist. Ab Herbst beginnt wieder der Sonntagsbrunch. Nachdem es bisher ein Gasthaus für abends war, ist auch mittlerweile der Freitagmittag geöffnet.

 

Zum 10jährigen Jubiläum hat man sich etwas Besonderes ausgedacht: Bernd Siebdrat wird mittwochs und donnerstags die Gäste persönlich empfangen und auf ein Glas der hauseigenen Weine einladen. Vom 22. Oktober bis 19. November zwei Mal wöchentlich freut er sich, seine Gäste persönlich zu begrüßen. Dort können Sie dann mehr erfahren, denn gern berichtet er vom Klimawandel und dass diese Region der große Profiteur des sogenannten Cool Climate Trends geworden ist, will heißen, um hochwertige Weißburgunder und Spätburgunder zu produzieren braucht man warme und heiße Tage und möglichst im Herbst kühle Nächte.

Diese Voraussetzungen sind hier idealst gegeben, und somit kommt der Region wieder eine neue Rolle zu. Bereits vor hundert Jahren waren zwischen Linz und Siegburg 400 Hektar Weinberge – so viel wie heute an der gesamten Ahr. Davon ist wenig übriggeblieben, aber die heutigen Winzer haben alle Chancen. Haus im Turm baut seine Weine gemeinsam mit dem erfolgreichen Winzer Oliver Krupp in einer gemeinsam genutzten Anlage aus. Er bezeichnet die bisherige Zusammenarbeit als perfekte Symbiose und freut sich auf die spannende Zukunft. eb

Open Campus Day in Bad Honnef

Studium zum Anfassen an der IUBH in Bad Honnef

Die Wahl von Hochschule und Studienfach ist für viele junge Menschen eine Herausforderung und ein entscheidender Schritt in ihrer Lebensplanung. Am Samstag, den 05. Oktober lädt die IUBH Internationale Hochschule von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr zum Open Campus Day am Campus Bad Honnef ein. Ziel ist es, Studieninteressierte und ihre Eltern mit Dozenten und Studierenden zusammenzubringen, und dabei umfassend über das vielfältige Studienangebot in den Fachbereichen Hotel-, Tourismus-, Event-, Luftverkehr-, Internationales Management sowie Internationales Marketingmanagement zu informieren. Die Vorabregistrierung und das Programm sind ab sofort unter https://www.iubh.de/termine/open-campus-day-bad-honnef-am-05-10-2019/ zu finden.

An diversen Informationsständen können sich Besucher in persönlichen Beratungsgesprächen mit der Studienberatung der IUBH Internationale Hochschule und IUBH Duales Studium zu den praxisorientierten Bachelor- und Masterstudiengängen informieren. Weitere Programmpunkte zu Fragen der Studienplatzvergabe, Campustouren mit Apartmentbesichtigungen, Vorträge zu Studienfinanzierung, Berufsperspektiven oder auch Möglichkeiten eines Auslandsstudienaufenthaltes runden den Studieninfotag ab. Darüber hinaus diskutieren Absolventen, Studierende und Professoren über Erfahrungen, Jobeinstieg nach dem Studium und Karrierechancen. Zahlreiche Clubs und Societies, wie z.B. der Student Common Room geben einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten auf dem Campus.

An der IUBH kann man sich bereits zwei Jahre vor Studienstart einen Studienplatz sichern. Im Rahmen einer Bewerbung an der IUBH Internationale Hochschule stehen unterschiedliche Stipendienprogramme und weitere Finanzierungsoptionen, wie der IUBH Bildungsfond, zur Verfügung.

Alle Besucher, die sich vorab online registrieren, erhalten einen Gutschein für das campuseigene Dallmayr Café. Weitere Informationen und Anmeldung:https://www.iubh.de/termine/open-campus-day-bad-honnef-am-05-10-2019/

Die Bad Honnefer Autorin

GIGI LOUISODER: Ihr drittes Buch ist schaurig, lustig und skurril

Bonn ist, halb so groß wie der Zentralfriedhof von Chicago, aber doppelt so tot“, befand der Thriller-Autor John Le Carré, während andere vermuteten, dass es sich bei dem römischen Stadtnamen Bonna in Wirklichkeit nur um die Umschreibung für „Bundeshauptstadt ohne nennenswertes Leben“ handelt. Aber das stimmt nicht, sagt die Bad Honnefer Autorin Gigi Louisoder. Und sie sollte es wissen. Gerade hat sie ihr drittes Buch für den bekannten Wartberg Verlag geschrieben. Dieses Mal über Bonn. Dunkel, schaurig, lustig, skurril und möglichst unbekannt sollten die Geschichten sein. Es ist in diesen Tagen erschienen.

Schon 2017 schrieb sie mit dem Buch „Weihnachtsgeschichten aus dem Siebengebirge“ einen Bestseller. Weihnachtsgeschichten gelten in der Literatur als schwierige Disziplin. Nirgendswo ist die Absturzgefahr höher. Wegen des Pathos und der kitschigen Texte und Bilder. Gigi Louisoder muss also einiges richtig gemacht haben.

Und auch ihr zweites Buch „Zwischen 7 Bergen und dem Rhein“ ist nicht nur im Siebengebirge eine beliebte Lektüre. Sogar eine deutschsprachige Wochenzeitung in den USA empfahl ihre Bücher auf der Literaturseite.

Kurzgeschichten zu schreiben ist eine Kunst für sich, die Gigi Louisoder beherrscht. Vielleicht auch deshalb, weil dieses Genre eng mit dem Zeitungsjournalismus verbunden ist. Nach ihrem Abitur in Salem studierte Gigi Louisoder glücklos einige Semester BWL und Lebensmitteltechnologie in München und Freising. Für das Schreiben- ihre Leidenschaft und Begabung – fehlte ihr noch der Mut.

Aber nach einer spontanen Hospitanz in der Bild Redaktion änderte sich das. Sie machte ihren Redakteur bei einer Münchner Lokalzeitung und schrieb fortan kurze, informative und spannende Texte für unterschiedliche Ressorts. „Eine gute Schule für das Leben“, nennt Louisoder heute diese abwechslungsreiche, intensive und anstrengende Arbeit. Aber sie wollte mehr. Wollte ihre Fantasie sprudeln lassen und ihre sprachlichen Fähigkeiten testen. Sie bewarb sich bei einem Drehbuchwettbewerb und gewann den Bayerischen Filmföderungspreis.

Danach wurde es ruhiger um die sympathische Bayerin. Vier Jahre lebte sie mit ihren Söhnen in Spanien und wartete dort vergeblich auf die künstlerische Inspiration. Ihre Musen sind leider nicht mit ihr umgezogen. Erst am Rhein begann sie wieder zu schreiben. Es waren Kurzkrimis und Geschichten für Schnellleser. Bücher für den Nachttisch sollten es werden. Spannende, alltägliche, mörderische und überraschende Geschichten sind es geworden. „Als eifriger Fan von Krimigeschichten kann ich Gigi Louisoder nur zu ihren gelungenen Taschenbüchern gratulieren“, schrieb ihr der Burgschauspieler und Intendant Professor Bruno Thost in einem persönlichen Brief.

Oder wie eine Journalistin der Funke Mediengruppe über ihre Lesungen schrieb: „Gigi Louisoder ist eine wahre Meisterin, wenn es gilt das Geschriebene auch gekonnt betont und satirisch-pfiffig-präzise rüber zu bringen! Das Publikum liebt sie dafür! Und auch ich mag ihr immer wieder gerne zuhören!“

Geboren in Tegernsee, aufgewachsen in Bayern und Baden Württemberg, hat sie heute ihr Zuhause in Bad Honnef gefunden. Hier fühlt sie sich wohl, hier kann sie kreativ sein. Es macht ihr Spaß, in Archiven und Büchern nach unbekannten und vergessenen Geschichten, Anekdoten oder Menschen zu suchen. Eine Eigenschaft, die beim aktuellen Buch sehr hilfreich war. Denn der Verlag wollte über Bonn reale Geschichten aus der Unterwelt, von verlassenen Orten, über ungewöhnliche Menschen oder Kriminalfälle oder gruseligen Begebenheiten und überraschende Erlebnisse aus dem Nachtleben.

Gigi Louisoder nimmt den Leser in ihrem neuen Buch von Bonn bis Bad Godesberg, vom Kottenforst bis nach Unkel und erzählt mit ihrem unverwechselbaren Schreibstil über unbekannte Seiten dieser lebensfrohen Stadt mit Flair. Eine Besonderheit sind ihre zahlreichen Lesungen, weil es Louisoder durch Mimik, genaue Betonung und ausdrucksstarker Sprechweise immer wieder gelingt eine außergewöhnliche Atmosphäre zu schaffen. Das wollen sich viele nicht entgehen lassen. Wer sie noch nicht gehört hat, kann das noch in diesem Jahr nachholen.

Zum Beispiel am 04.10. im Collegium Leoninum und am 06.10. im Haus der Frauen Gesichte beides in Bonn. Am 16.10. im Bestattungshaus Wirz in Niederdollendorf mit Musik. Anlässlich des Lesefestes am 17.10. im Arbeitnehmerzentrum Königswinter, sowie am 25.10. in der Wolke 7 in Rommersdorf auch mit Musik. Oder bei Kaffee und Kuchen am 02.11. im Café Schlimbach.

Weitere Veranstaltungen in diesem Jahr sind zu finden unter:

www.gigi-louisoder.com

Die Bücher von Gigi Louisoder sind in allen Buchläden und im Internet erhältlich.

Friday for Future

Weltweit wurde am heutigen Freitag für den Klimaschutz gestreikt. Auch in Bonn gingen Tausende auf die Straßen oder trafen sich im Hofgarten. Darunter auch eine Gruppe Bad Honnefer Bürger inklusive Bürgermeister Otto Neuhoff und Ratsmitglied Klaus Wegner. Freitag der 20. September 2019 wird in die Geschichte eingehen, mit der weltweit größten Demo für den Klimaschutz. „Der Klimawandel ist längst real und er wirkt global. Wir werden ihn nur bremsen, wenn wir international zusammenarbeiten. Wir haben ihn auch für die Generalversammlung der UN kommende Woche ganz oben auf die Agenda gesetzt“, so die Bundesregierung. Hat sie begriffen? bö

Bad Honnef im Fokus

Gemeinsam für unsere schöne Stadt
Neuer Newsletter als Sonderausgabe erschienen

Seit wenigen Tagen liegt der frische Newsletter als Sonderausgabe gedruckt auf dem Tisch – und in den Briefkästen der Bad Honnefer Haushalte. Dieses Mal bilden verschiedenen Themen und Aspekte aus den Bereichen Verkehr, Ordnung und Sauberkeit den inhaltlichen Mittelpunkt. „Mir ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger über die Verbesserungen in Bad Honnef informiert sind“, erklärt Bürgermeister Otto Neuhoff die in diesem Jahr zweite Ausgabe, die gemäß dem Grundsatz „Gemeinsam für unsere schöne Stadt“ ein kollektives Verantwortungsbewusstsein befördert.

Den Blick lenkt die sechsseitige Broschüre zum einen auf die Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV).  Erfreulich: Mit dem Fahrplanwechsel Ende August verbesserte sich die Anbindung von und nach Aegidienberg (Linien 562 und 560). Neue Haltepunkte und eine bessere Taktung – in Selhof punktet die Linie 566 mit deutlichen Verbesserungen.

Im Fokus steht zudem die Rolle des Ordnungsamtes bei Veranstaltungen, insbesondere bei Stadtfesten oder – wie zuletzt – beim Konzert von US-Folkstar Joan Baez auf der Insel Grafenwerth. Eng verzahnt agieren bei derlei Anlässen das Ordnungsamt, die Polizei und die Rettungsdienste. „Unser gemeinsames Ziel ist natürlich, die Sicherheit der Bad Honnefer und der Gäste, die von außerhalb kommen, sicherzustellen. Wir möchten aber auch Präsenz zeigen“, sagt Stadtbrandinspektor Frank Brodeßer.

Ein dritter Beitrag beleuchtet unachtsam auf Straßen und Plätzen hinterlassener Unrat. Der Tenor dabei: jeder kann etwas für eine schöne Stadt tun, in der es sich gut und gerne leben lässt. Das zeigt sich auch oder gerade bei regelmäßigen Aktionstagen. Jedes Jahr folgen zahlreiche Freiwillige dem Aufruf und säubern im Frühjahr die Stadt so wie im Herbst das Rheinufer. Ideal wäre jedoch, wenn der Müll erst gar nicht eingesammelt werden müsste. Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner in Kottüten verschwinden lassen, gehen da mit gutem Beispiel voran.

Die kostenlose Newsletter-Sonderausgabe liegt im Rathaus, in der Tourist-Information sowie im Bürgerbüro und in der Außenstelle Aegidienberg aus.                  Andrea Hauser