Schutzdach wird montiert

Das äußere Baugerüst am Kurhaus mit 16 Meter hohen Stützen hält auch bei Windstärke 10. Es wird das bewegliche Wetterschutzdach (Foto) stützen, damit durch die Arbeiten am eigentlichen und dann offenen Dach keine Feuchtigkeit an die empfindliche, denkmalgeschützte Stuckdecke oder ins Mauerwerk gelangt.                                              Foto: Peter Fuchs

Umweltfreundlich durch Bad Honnef

Mehr Klima- und Umweltschutz bei der Stadt Bad Honnef durch Einsatz von Elektromobilität 

Die Stadt Bad Honnef drückt beim Thema Klima- und Umweltschutz im wahrsten Sinn des Wortes kräftig aufs Pedal: Vier neue Elektroautos bilden ab sofort den Fuhrpark des Rathauses und ersetzen die in die Jahre gekommenen Dienstfahrzeuge. Insgesamt sind nunmehr fünf umweltfreundliche, emissionsfreie „Stromer“ im Einsatz und stehen für Dienstfahrten im Stadtgebiet bereit.

„Mit der Anschaffung von Elektrofahrzeugen leistet die Stadtverwaltung einen Beitrag zur Reduzierung von Emissionen“, erklärt Otto Neuhoff, „und damit ganz aktiv zum Umweltschutz und zur Verbesserung der Lebensqualität.“ Bad Honnefs Bürgermeister geht übrigens mit gutem Beispiel voran: Er radelt innerhalb des Stadtgebietes sogar ohne Strom, für Auswärtstermine nutzt er ein Hybridfahrzeug.

Die Vorteile der E-Autos liegen klar auf der Hand: Kein CO2-Ausstoß, geringe Betriebs- und Unterhaltskosten, geräuscharmes Fahrverhalten und eine hohe Wirtschaftlichkeit. Außerdem wurde die Anschaffung der neuen Elektro-Fahrzeuge zu 40 Prozent und die Einrichtung der Ladeinfrastruktur zu 80 Prozent durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Die bisherigen, älteren und mit herkömmlichen Treibstoffen betriebenen Dienstfahrzeuge sollen ihrem aktuellen Wert entsprechend veräußert werden.

Zur städtischen Elektroflotte gehören neben den neuen VW E-Golfs auch ein Citroën Berlingo mit geräumiger Ladefläche für Werkzeug und Material des Technischen Gebäudemanagements. Hinzu kommen zwei E-Lastenbikes für das Kiezkaufhaus, die außerhalb der Lieferzeitfenster der Online-Plattform „Kiezkaufhaus Bad Honnef“ für Dienstfahrten eingesetzt werden. Neben den Lastenrädern stehen noch zwei E-Bikes zur Verfügung, die die Stadtinformation sowohl an Besucherinnen und Besucher oder Gäste verleiht als auch für Dienstfahrten genutzt werden.

 

„In Sachen klimafreundliche Mobilität haben wir schon viel erreicht“, zeigt sich Bürgermeister Otto Neuhoff zufrieden. Er will weiter auf die Tube drücken. Künftig wird bei jeder Ersatzanschaffung für ein städtisches Fahrzeug geprüft, ob ein Elektrofahrzeug auf dem Markt erhältlich ist und in Frage kommt. Im Übrigen nutzt die Stadt im Rathaus und damit auch zum Laden der E-Fahrzeuge Ökostrom der Bad Honnef AG.

Fazit: Die Stadt hat ihren Fuhrpark zukunftsfit gemacht, in neue Technologien investiert – und das ist deutlich erkennbar: Die Flotte trägt den einheitlichen Look im Zeichen der Stadtmarke. Noch ein Plus: Fahrverbote, die es in einigen Regionen bereits für Diesel-Fahrzeuge gibt, spielen für die Elektrofahrzeuge keine Rolle. cp

Foto: Auswahl der Elektro-Fahrzeuge der Stadt Bad Honnef – Werner Johannes (links) von der Haustechnik,  Bürgermeister Otto Neuhoff in der Mitte und Klaus Ditscheid (rechts) vom Technischen Gebäudemanagement.

Kurhaus Bad Honnef

Viel los ist am und im Kurhaus: Die Sanierung macht Fortschritte und bietet so manche überraschende Einblicke.

 Das äußere Baugerüst mit 16 Meter hohen Stützen hält auch bei Windstärke 10. Es wird das bewegliche Wetterschutzdach stützen, damit durch die Arbeiten am eigentlichen und dann offenen Dach keine Feuchtigkeit an die empfindliche, denkmalgeschützte Stuckdecke oder ins Mauerwerk gelangt.

 Das zweite Gerüst ist innen im Kursaal aufgebaut. Ein Gewirr an Streben und Bohlen versperrt die Sicht und den Weg. Stattdessen gelangt man über die Treppen bis kurz unter die Decke. Das Gerüst dient zum einen der Sicherheit der Arbeitenden am Dach und zum anderen den Restauratoren, die den Stuck und die Wandbemalung in der historischen Farbgebung wiederherstellen werden. Außerdem müssen die 400 Löcher in der Decke gefüllt werden, die gebohrt worden waren, um das schwarze Netz zu halten, das ehedem die Feiernden im Kursaal vor herunterfallendem Putz geschützt hatte.

 Das Bauschild wurde jetzt im Beisein von Bürgermeister Otto Neuhoff, Erstem Beigeordneten Holger Heuser und Geschäftsbereichsleiter Städtebau Fabiano Pinto enthüllt.

 Sieben Millionen Euro wird die Sanierung voraussichtlich kosten. Das Ende der Haushaltssicherung hatte die Maßnahme für die Stadt Bad Honnef möglich gemacht. Die Arbeiten sollen im nächsten Jahr im Februar 2020 fertig werden. Architekt Michael Deisenroth sieht es als Herausforderung: „Der Schwierigkeitsgrad ist mit dem der Beethovenhalle in Bonn vergleichbar“, sagte er. „Ich bin zuversichtlich, dass der Zeit- und Kostenrahmen eingehalten wird. Am Ende werden es 32 Gewerke sein, die mitgearbeitet haben.

 Derzeit wird unter anderem der Schacht bearbeitet, in dem es den größeren Lastenaufzug zwischen Küche im Keller und Kursaal geben wird. Das Kellergeschoss ist entkernt. Eine Brandschutzdecke zum Kursaal bereits eingebaut. Im Foyer wird es keinen Sanitärraum mehr geben. Die Toiletten werden im Keller sein. Zu ihnen und zur Garderobe wird ein Aufzug führen, damit der Zugang barrierefrei ist.

Der Brandschutz wird umgesetzt. Die Brandmeldeanlage wird eingebaut. Heizung und Lüftung werden erneuert. Die neue Wärmedämmung wird in der Ebene der Dacheindeckung eingebaut. Eine wichtige statische Maßnahme ist die Sicherung der beiden Mauerwerksbögen im Kursaal. Das Bimsmauerwerk aus dem Jahr 1906 ist nur noch eingeschränkt tragfähig. Die Bögen werden zukünftig zur Sicherung an Stahlträgerm im Dachraum abgehängt. Fenster und Türen, die Vorhänge von Saal und Bühne werden in Angriff genommen. cp

BAD HONNEF: Faszination Musik

MUSIKGESCHICHTE: 7MMN und Joan Baez

Zwei Männer haben am vergangenen Samstag Bad Honnefer Musikgeschichte geschrieben: Ernst Ludwig Hartz und Helge Kirscht. Hartz holte Weltstar Joan Baez zu einem Konzert auf die Insel Grafenwerth, Kirscht organisierte die zehnte Seven Mountains Music-Night (7MMN) zwischen Bad Honnef und Königswinter. Eine bessere Werbung kann es nicht geben. Insgesamt 6.000 musikbegeisterte Besucher strömten in-und durch- die Stadt. Friedlich, beschwingt, gut gelaunt. Ebenso wie die TV Eiche-Spielmänner, die als „Marching-Band“ nicht nur für Stimmung in „swinging Bad Honnef“ sorgten, sondern quasi als „Klammer“ alle Auftrittsorte in der Stadt (inklusive Insel Grafenwerth) besuchten. Natürlich gab es auch in den Shuttle-Bussen Musik auf die Ohren. Helge Kirscht hat die 7MMN zu einer Marke gemacht, die aus dem Siebengebirge absolut nicht mehr weg zu denken ist. 7MMN-Gäste wurden erstmals auch im „Ludmillas“ und im „Bistro Ludwig“ begrüßt. Das Blumengeschäft „Les Fleurs“ in der Bahnhofstraße wurde zu einer gemütlichen Musik-Kneipe umfunktioniert. Im Außenbereich des Restaurants „Rheingold“ ließ Inhaber Dejan Bibic eine riesige Bühne für die Marius Müller Westernhagen- Cover Band aufbauen. Alle Restaurant-und Kneipenbesitzer haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um ihren Gästen den unvergesslichen Abend so angenehm wie möglich zu machen. Angenehm, relaxt und völlig stressfrei ging es auch auf der Insel Grafenwerth zu. Das Ordnungsamt der Stadt und die Veranstalter hatten im Vorfeld alle Register gezogen, um das Joan Baez- Konzert mit immerhin 3.800 Besuchern reibungslos über die Bühne zu bringen. Das gelang, mit einem wunderbaren Nebeneffekt: Veranstalter aus aller Welt wurden aufmerksam gemacht, auf die Insel als einzigartigen Veranstaltungsort, eben auch für Weltstars wie Joan Baez. Schon im kommenden Jahr, im Beethoven-Jubiläumsjahr, werden weitere Konzerte folgen. Im Gespräch mit Bürgermeister Otto Neuhoff nach der Show zeigte sich Joan Baez begeistert über die Location zwischen dem Rhein und dem Siebengebirge. Und sie wird das sicherlich auch ihren amerikanischen Gesangskollegen, wie beispielsweise Bob Dylan weitersagen. Anekdote am Rande: Baez wurde bei ihrem Aufenthalt im Hotel auf dem Petersberg am Morgen vor ihrem Auftritt auf der Insel vermisst. Zwei Stunden lang. Des Rätsels Lösung: Der Weltstar hatte sich klammheimlich aufgemacht, zu einem Spaziergang durch den Wald, um Wildblumen zu pflücken. Und: Am liebsten wäre sie auch noch ein Ründchen durch das Inselbad geschwommen. Aber ihr Management lehnte das wohl ab. Ein Star zum anfassen, der seit 60 Jahren im Geschäft ist und Generationen mit auf den Weg genommen hat, um die Welt ein wenig lebenswerter zu machen. „Sie ist völlig natürlich, ohne jegliche Allüren und sehr warmherzig“, stellte Neuhoff fest. Und sie hat auch noch mit 78 Lebensjahren eine faszinierende Stimme, mit der sie ihr Publikum in den Bann zog. Und: Die Kondition für ein zweistündiges Programm ohne Pause. Und ob das wirklich ihre Abschiedstournee ist, wie sie sagt, das steht nun in den Sternen, jetzt, wo sie sich doch gerade in das Siebengebirge verliebt hat.               

Fotos: WDR,Elke Grävenstein, eigene   

Bad Honnef: Lebensfreude verbürgt

Zugegeben, der recht neue Slogan der Stadt kreiert von Marketingspezialist Nelson Artz ist nicht ganz unumstritten. Aber er trifft es auf den Punkt. Besonders jetzt in den Sommermonaten kann sich dem niemand entziehen. Auch die härtesten Kritiker nicht, die sich quasi ausschließlich über kaputte Straßen oder angeblich nicht vorhandene Parkplätze aufregen. Kaputte Straßen und Parkplatznot gibt es überall auf der Welt.

Aber Feste wie R(h)einspaziert, die Schlemmerabende oder all die anderen Veranstaltungen-vom Rosenfest bis zum Martini Markt- gibt es nur in Bad Honnef. Dazu wunderbare Restaurants mit liebevoll eingerichteten Außenbereichen, Biergärten, das einzigartige Freibad auf der Insel, oder den Marktplatz. Und eben noch inhabergeführte Geschäfte. Nicht zu vergessen, der HIT Markt im Honnefer Süden, der die Stadt und die Region mit Lebensmitteln versorgt.

Und wo wir schon einmal am schwärmen sind: Es gibt endlich auch Perspektiven für die Zukunft. Die hässliche Rückseite der Einkaufszone zwischen Post und Saynschem Hof wird umgestaltet. Für Geschäfte, Wohnungen und einen Supermarkt. Die Fotos hier auf diesen Seiten sind mit Bedacht ausgewählt worden. Kein „Fake“. So schön ist Bad Honnef wirklich. Mein Sohn, Chef einer Werbeagentur in Düsseldorf, gebürtig in Köln, hat bei seinem Besuch vergangene Woche gesagt: „Hier lässt es sich gut aushalten“.

Ein schöneres Kompliment kann es nicht geben, von einem weitgereisten Mann, der kürzlich noch in New York, Paris, London oder Peking war. Bürgermeister Otto Neuhoff arbeitet mit seinem Team unermüdlich daran, diese, seine Stadt voran zu bringen. Nichts geht von heute auf morgen. Aber er hat immerhin, seit gefühlt 20 Jahre wieder einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen.

Die Stadt ist nun wieder handlungsfähig. Und damit Vorreiter im Rhein-Sieg-Kreis. Landrat Sebastian Schuster hat das unlängst wohlwollend zur Kenntnis genommen.Es geht also aufwärts. Der Centrum e.V. ist so erfolgreich wie nie zuvor. Der vergangene Schlemmerabend sprengte alle Ketten. Die Devise: Wohlfühlen. 

Der Tag in Bad Honnef

Weltstar Joan Baez auf der Insel Grafenwerth, Seven Mountains Musik Night in der Stadt, Wiesenfest op Selhof, Kirmes in Rhöndorf-mehr geht nicht in einer Kleinstadt. Helge Kirscht, Organisator der „Music Night“ hat einmal mehr gezeigt, dass die Stadt musikverrückt ist. Vor allen Locations in denen gespielt wurde, bildeten sich lange Menschenschlangen. 3.500 Fans aus aller Welt wanderten auf die Insel zum Konzert von Joan Baez. Auch beim Wiesenfest „op Selhof“ wurde abgerockt. Und ein Urgestein, die Kirmes in Rhöndorf, konnte mithalten. Großstadtfeeling. Bürgermeister Otto Neuhoff war überall dabei. Denn: Der Wahlkampf beginnt. Über sein Gespräch mit Joan Baez berichten wir in Kürze. bö

 

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Insel Grafenwerth: Donnerstag geht´s los

Die „Benedikter Almhütte“ steht. Und ab Donnerstag, 4.Juli, werden die ersten Kaltgetränke serviert. Somit geht der Betrieb rund um das „Inselcafé“ rechtzeitig vor den Sommerferien zünftig bayerisch los. Im „Inselcafé“ wurde ein Informationsbüro eingerichtet. Die Planung für den Umbau läuft auf Hochtouren. Weitere Informationen folgen.

Family & Fun auf der Insel

Es ist sieben Jahre her. Anlässlich der 150 Jahrfeier zur Erlangung der Stadtrechte hat Bad Honnef schon mal genau so etwas erlebt. An genau dem selben Ort. Damals hieß es „Spiel ohne Grenzen“ und war so erfolgreich, dass uns bis heute immer noch Besucher fragen, ob wir das wiederholen können. Und das machen wir jetzt.

Im Auftrag der Bad Honnefer Bäder organisiert  Konzept Backhaus wieder einen Riesenspaß für Groß und Klein. Am nächsten Wochenende, den 6. und 7. Juli kann man wieder auf überdimensionalen Wettkampfbahnen um den Sieg kämpfen. Und es gibt sogar Urkunden und schillernde Pokale. Der Wettkampf beginnt um 12.00 Uhr mit der Anmeldung für die Teilnehmer. Ab 14.00 Uhr beginnt der Wettkampf auf den Bahnen. Teams kämpfen gegeneinander und gegen die Zeit.

Um 18.00 Uhr werden die Sieger mit Urkunden und Pokalen gekürt. Das Mitmachen kostet nichts. Lediglich der normale Eintritt ins Freizeitbad wird fällig. Also auf ins Freizeitbad Grafenwerth. Ein großer Spaß nicht nur für Aktive. Auch Zuschauer kommen auf ihre Kosten. Garantiert! ph

Und es ist Sommer

Bleibt es nun sieben Wochen heiß?

„Das Wetter am Siebenschläfertag, sieben Wochen bleiben mag.“, lautet der Wortlaut der Siebenschläfer-Regel, einer alten Bauernregel. In diesem Jahr erreicht die erste große Hitzewelle zum Siebenschläfer-Tag am 27.06.2019 Ihren Höhepunkt. Müssen wir daher im diesjährigen Hochsommer mit sieben Wochen andauernder Hitze rechnen?

Die Hitze ist da

Nach letzten Schauern am Samstag rollte ab Sonntag eine ausgewachsene Hitzewelle heran. Zunächst wurde es nur im Westen, dann aber rasch überall 30 Grad bis 35 Grad heiß, örtlich wurden sogar rekordverdächtige 40 Grad gemessen. „Ab Sonntag setzte sich extrem warme Luft aus Afrika zu uns in Bewegung.“, erklärt Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline. Schon am Sonntag waren entlang des Rheins bis zu 30 Grad möglich. Montag und Dienstag kletterten die Temperaturen bei strahlendem Sonnenschein dann landesweit über die 30-Grad-Marke.

Hitze zum Siebenschläfer-Tag

Zum Siebenschläfer-Tag am 27.06.2019 hatte sich dann der Höhepunkt der Hitze eingestellt. „Könnten wir der Bauernregel trauen, müsste es nun sieben Wochen heiß bleiben“, so der Meteorologe Matthias Habel. Wie sich die Witterung im Hochsommer allerdings entwickelt, ist trotz der Bauernregel völlig offen. „Dass der Wetterverlauf für sieben Wochen an einem einzigen Tag entschieden wird, ist totaler Quatsch!“, sagt Habel.

Siebenschläfer-Zeitraum und die Kalenderreform

In Anlehnung an die Siebenschläfer-Regel kann man allerdings den mehrtägigen „Siebenschläfer-Zeitraum“ von Ende Juni bis etwa zum Ende der ersten Juliwoche betrachten. Dieser Zeitraum ist gegen den eigentlichen Siebenschläfer-Tag nach hinten verschoben. Grund dieser Verschiebung gegenüber dem kalendarischen Siebenschläfertag ist die Kalenderreform des Jahres 1582. Damals wurden auf Anordnung des Papstes zehn Kalendertage übersprungen. Da die meisten Bauernregeln aber vor dieser Kalenderreform geprägt worden sind, hat sich damit auch ihr Bezugsdatum um zehn Tage verschoben. Kurz: Der 27. Juni vor dieser Reform entspricht seither dem Tagesdatum des 7. Juli.

Was ist nun dran an der Siebenschläfer-Regel?

„Viel ist an der Regel nicht dran“, sagt Matthias Habel. „Ihre Eintreffwahrscheinlichkeit beträgt im Binnenland etwa 55 bis 60 Prozent, lediglich in Süddeutschland ein wenig mehr als 60 Prozent.“, weiß Habel und gibt zu bedenken: „Alle gängigen Wettermodelle, auf die wir Meteorologen uns mit den Wettervorhersagen stützen, erreichen eine höhere Genauigkeit. Wem es kommende Woche zu heiß wird, muss also nicht befürchten, dass die Hitze uns nun sieben Wochen lang begleitet.“ www.wetteronline.de,

Foto/Text: Wetteronline.de

30.000 Euro für neue Projekte

Netzwerk Gewaltfrei

Dank der großzügigen Förderung durch das Aalkönigkomitee können in diesem Jahr insgesamt neun Projekte über das Netzwerk Gewaltfrei in Bad Honnef realisiert werden. Alle Projekte haben dabei ein Ziel: ein gewaltfreies Miteinander insbesondere von Kindern und Jugendlichen zu fördern.

Das Aalkönigkomitee fördert seit nunmehr 16 Jahren gemeinnützige Projekte. Seit 2014 konzentriert sich das Komitee auf den Bereich Gewaltprävention bei Jugendlichen. Gemeinsam mit dem Stadtjugendring Bad Honnef und dem städtischen Jugendamt wurde eigens das Netzwerk Gewaltfrei aus der Taufe gehoben, das die Mittel verwaltet und interessierte Vereine, Institutionen und Gruppen berät und vernetzt. Seit 2003 konnten bereits rund 450.000 Euro für Projekte im Bereich Jugend und Soziales bereitgestellt werden. Für das laufende Jahr konnte das Aalkönigkomitee insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung stellen.

Unter den neun Projekten, die dieses Jahr fast alle zu hundert Prozent gefördert werden, handelt es sich neben wiederkehrenden Angeboten auch um neue innovative Ideen. Mit „Nein heißt nein! Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt“ setzt sich beispielsweise der Verein Frauen für Frauen für mehr Aufklärung ein. Dabei geht es um sexuelle Belästigung, Grenzüberschreitungen sowie die Gefahren von K.O.-Tropfen. Zu diesem Zweck organisiert der Verein Schulungen für Sicherheitspersonal und Veranstalter mit dem Ziel zu sensibilisieren.

Der Karneval, örtliche Clubs und Kneipen sowie Großveranstaltungen auf der Insel stehen dabei im Fokus. Die Organisatoren wollen vor allem eine sichtbare Haltung gegen sexualisierte Gewalt erreichen. Das Frauenzentrum bietet zudem erneut die Stabilisierungsgruppe „Wege zu den eigenen Kraftquellen“ für Frauen nach traumatischen und belastenden Erfahrungen an. Durch das Wiedererlangen des Gefühls von innerer Sicherheit soll den Frauen bei der Verarbeitung ihrer Traumata geholfen werden.

Das Haus der Jugend in Bad Honnef bietet ein Graffiti-Projekt an, das im Rahmen mehrerer Treffen bei den Teilnehmenden ein besseres Verständnis für die gesellschaftskritische Bedeutung von Streetart fördern sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen klären soll. Das Angebot zielt darauf ab, die Selbstwahrnehmung zu vertiefen und den kreativen Prozess bei der Planung eigener Motive zu unterstützen. Am Ende wird dann gemeinsam ein Wand-Motiv entwickelt und am Haus der Jugend gesprayt.

Nachdem im vergangenen Jahr das Haus Hohenhonnef bei der Ausrichtung eines inklusiven Fußballturniers unterstützt wurde, kann sich die eigene Fußballmannschaft dieses Jahr auf eine Revanche freuen. Nachdem die Mannschaft bereits mehrfach gegen andere Teams und auf inklusiven Turnieren der Region spielen konnte, stärkt die Veranstaltung eines eigenen Wettbewerbs vor allem die Freude der Teilnehmenden sowie deren Teamgeist. Das Turnier mit zehn Mannschaften findet im Sommer im Stadion Menzenberg statt.

Die „Kinder Kunst Schule Unkel“ erhält eine Förderung, um einen Kinderliteraturpreis zum Thema „Achtsamkeit der Worte“ durchführen zu können. Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren sollen sich literarisch mit dem Thema Achtsamkeit auseinandersetzen. Dabei steht ein gewaltfreier Umgang mit Worten und Sprache im Vordergrund. Zugelassen sind Kurzgeschichten, Märchen, Erzählungen, Gedichte und Liedtexte. Eine Kinderjury der Löwenburgschule wird unter der Schirmherrschaft von Christoph Biemann, bekannt durch die „Sendung mit der Maus“, die Texte bewerten und die Sieger in unterschiedlichen Kategorien ermitteln. Alle Siegertexte werden in einem Sammelband zusammengefasst und veröffentlicht.

Einer der „Klassiker“ im Rahmen des Netzwerk Gewaltfrei ist der BAEGI, der Bauspielplatz in Aegidienberg, der jedes Jahr durch den Jugendtreff Aegidienberg organisiert wird. Mit Hammer und Nagel erschaffen Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren gemeinsam und nach eigenen Vorstellungen ein Dorf. Dort werden sie dieses Jahr unter dem Motto „Piraten der sieben Berge“ zu selbstständigen Unternehmern, Arbeitnehmern und verbringen tagsüber ihr Piratenleben mit eigener Währung und eigenen Gesetzen. Diese Ferienaktion findet in den ersten drei Wochen der Sommerferien statt.

Außerdem werden das Tanzprojekt „Meine Welt“ des Vereins Bad Honnef tanzt sowie das vom Haus der Jugend betreute Musikprojekt Rhein Refugees Youngstars großzügig finanziell unterstützt. eb